Hallo Alle. Ich hab hier ein altes (1963) Schaltungsbeispielheft von Intermetall. Was sofort auffällt: man tut sich zunächst etwas schwer das alles zu lesen, da die Schaltungen mit einer negativen Spannung versorgt werden (kommt natürlich auf die Sichtweise an) und meistens PNP-Transistoren verwendet werden. Das ganze Heft ist so geschrieben, von 73 Schaltungen sind nur zwei dabei, wo ein NPN-Transistor vorkommt (BSY51). Weiss jemand warum das damals so war? Grüsse. M.
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Hallo hatte das nicht mit dem Material Germanium zu tun? Die npn-Transistoren sind doch erst mit Silizium als Material so dicke gekommen. https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_oc307.html Gruß Gerhard
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Kann mich noch erinnern: Der AC127 war einer der wenigen npn-Transistoren. Der BSY51 ist ja schon ein Silizium-Transistor. :-)
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war wohl ein Spitzen-Transistor. https://de.wikipedia.org/wiki/Spitzentransistor Da gabs auch die ersten germanium-Dioden noch als Spitzendioden. Als Detektor-Dioden im MW-Empfänger. :-)
Damals, lang ists her, da hab ich mit dem Radiomann von Kosmos angefangen.... seufz... :-)
Ist wirklich eine Art Hirntraining diese Schaltungen zu lesen. Was für längere Sitzungen. Einfacher wirds wenn man die Schaltpläne auf den Kopf stellt.
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> Einfacher wirds wenn man die Schaltpläne auf den Kopf stellt.
Ersatzweise könntest du einen Kopfstand machen.
In meiner ersten Quarzuhr sind säckeweise Germaniumtranistoren
verbaut. Da war auch keine extra Hirnakrobatik nötig.
Allenfalls eine extra positive Sperrspannung damit die
Germaniumdingsies auch ordentlich sperrten!
Stell er sich also nicht so an!
Dot M. schrieb: > Weiss jemand warum das > damals so war? Weil früher npn Germaniumtransistoren die absolute Ausnahme waren. Wo ist das das Problem? pnp statt npn und negative Versorgung, das hast Du ja schon erkannt. Das war es eigentlich in wesentlichen schon. Ja ja, die Gewohnheiten.....
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Wir sind es gewohnt, dass GND unten ist und die (positive) Versorgungsspannug oben, aber das ist wirklich nur Gewohnheit, wäre es überall andersrum würde es garnicht auffallen. Vielleicht kommt das daher dass die "Erde" halt (meistens) unten ist, aber das ist nicht wirklich ein zwingendes Argument. Die Bordspannung von Autos kann übrigens auch unterschiedliches Potential gegenüber der Karosserie haben, was der Funktion aber keinen Abbruch tut. Georg
Georg schrieb: > Wir sind es gewohnt, dass GND unten ist und die (positive) > Versorgungsspannug oben, Das war schon immer so, nur war diese Spannung früher eben negativ.
Andreas B. schrieb: > Das war schon immer so, nur war diese Spannung früher eben negativ. Ganz genau so ist das. Und weil das so ist, muss man eigentlich auch nicht großartig umdenken. Ich bin noch mit pnp-Germanium-Transistoren aufgewachsen. Es hat mich damals(tm) keinerlei nennenswerte Mühe gekostet, auf npn-Silizium umzudenken. Wirkliches Denken ist nur bei Misch-Schaltungen nötig. Lustigerweise erlauben aber gerade solche Komplementärschaltungen oft attraktive Vereinfachungen für bestimmte Zwecke. Das Blöde ist halt bloß: für solche Schaltung alleine gibt es eigentlich kein Potential, was sozusagen "von Hause aus" GND sein sollte. Meist wird das dann je nach dem Kontext gewählt, in dem die Teilschaltung verwendet wird. Und deshalb muss man hier ganz genau aufpassen, sonst kommt man leicht zu falschen Schlüssen.
Kompliziert wird es aber, wenn die Masse trotzdem - ist. https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandienst/SternRadioSonneberg_Transstereo_sch.pdf
Dot M. schrieb: > Ist wirklich eine Art Hirntraining diese Schaltungen zu lesen. Was für > längere Sitzungen. Einfacher wirds wenn man die Schaltpläne auf den Kopf > stellt. Noch einfacher wird es, wenn man die PNP-Transistoren in NPN "umzeichnet", wobei Emitter, Basis und Kollektor so bleiben, wie sie sind, dann die Dioden und die Elkos umpolen und bei der Versorgungsspannung + und - vertauschen. Dann ist das Prinzip schon klar. Beachten muss man bei genau dimensionierten Schaltungen, dass Siliziumtransitoren eine höhere Basisschwellspannung und eine höhere Stromverstärkung haben. Aber viele Schaltungen funktionieren auch ohne Umdimensionierung. Philips Elektrologica und Olympia hatten Rechner, bei denen Flip-Flops mit 2 Germaniumtransistoren aufgebaut waren und die Logikverknüpfungen mit Dioden- / Widerstandslogik realisiert waren. Funktioniert haben die Rechner. Die Philips "X1" war sogar in Algol programmierbar. Programme wurden über Lochstreifen eingelesen.
Wer die teilweise unmöglichen Elektor-Schaltungen kennt, den wird das nicht schocken können ;)
Das Beste an den Elektor-Schaltungen waren immer die April-Hefte mit Geisterdetektor, Geruchsgenerator (CD4711), oder Auto-Türschlossenteiser, den man am Zigarettenanzünder ansteckt....
Und Elektor hatte auch was gutes: Den Junior-Computer, damit hat meine "Computer-Laufbahn" begonnen! :-)
Günni schrieb: > Noch einfacher wird es, wenn man die PNP-Transistoren in NPN > "umzeichnet", wobei Emitter, Basis und Kollektor so bleiben, wie sie > sind, dann die Dioden und die Elkos umpolen und bei der > Versorgungsspannung + und - vertauschen. Eigentlich sind es doch nur die Dioden, die fürs Verständnis störend sind. Die Emitter einfach von etwas weiter entfernt betrachten 😀, die Elkos als (ungepolte) Kondensatoren - meist sieht man auf den ersten Blick eh nicht, wie herum die gepolt sein müssen. Und wohin man 'Masse', 'GND' legt, ist doch eh egal. Es gibt halt sinnvolle und weniger sinnvolle Punkte für das Bezugspotential. Die oben gezeigten Multivibratoren sind doch ohne weiteres als solche zu erkennen; jedenfalls besser als wenn man das Blatt umdreht. Zum Nachbau mit NPN gilt natürlich, was du gesagt hast.
michael_ schrieb: > Kompliziert wird es aber, wenn die Masse trotzdem - ist. > > https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandienst/SternRadioSonneberg_Transstereo_sch.pdf Naja, da ist halt die gesamte Schaltung mehr oder weniger komplementär. Das ist also so ein Fall, wo man aufpassen muss.
Franko P. schrieb: > Und Elektor hatte auch was gutes: Den Junior-Computer, damit hat > meine "Computer-Laufbahn" begonnen! :-) Was war an der schlechten Kopie vom KIM-1 gut ? Junior war sogar teurer als das Original
Andreas B. schrieb: > Georg schrieb: >> Wir sind es gewohnt, dass GND unten ist und die (positive) >> Versorgungsspannug oben, > > Das war schon immer so, nur war diese Spannung früher eben negativ. Stimmt nicht, die Anodenspannung war schon immer positiv. :)
michael_ schrieb: > Kompliziert wird es aber, wenn die Masse trotzdem - ist. > > https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandienst/SternRadioSonneberg_Transstereo_sch.pdf Das ist doch ein klares Beispiel für zu viel Alkohol am (Entwickler-)Arbeitsplatz. ;-) Endstufen mit je drei Leistungstransistoren und das kalte Ende vom Lautstärkepoti liegt auf +9,6Volt! Aber Hallo...:-)
Franko P. schrieb: > lang ists her, da hab ich mit dem Radiomann von Kosmos > angefangen Ach Du auch ... (der war klasse, bei mir war ein OC612 drin)! Die ersten Transistoren waren ja alle Germanium. Und npn war die Ausnahme. Meine erste Endstufe hatte AC178/179 als Komplementärpaar. Erst Mitte der 60er kam dann der Siegeszug des Siliziums und damit kamen auch überwiegend npn-Transistoren. Dot M. schrieb: > altes (1963) Schaltungsbeispielheft Theoretisch kannst Du bei allen (simplen) Schaltungen npn- statt pnp-Typen einsetzen, wenn Du die Versorgung umpolst. Allerdings muß man viele Schaltungen etwas umdimensionieren, weil die BE-Spannung bei Ge 0,3V, bei Si 0,7V beträgt. Bei exotischen Schaltungen klappt das nicht so einfach. Germanium könnte eine Wiederbelebung erfahren: https://www.chemie.de/news/113744/weg-vom-silizium-hin-zum-germanium.html
Mohandes H. schrieb: > Ach Du auch ... (der war klasse, bei mir war ein OC612 drin)! Ich habe im Web etwas gestöbert und jetzt bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob die Transistoren beim Radiomann dabei waren. Die Abbildungen zeigen noch Röhren, und richtig, ich hatte auch Röhren. Kamen die Transitoren dann beim Elektronik-Labor oder waren die auch beim Radiomann dabei, oder eine Erweiterung????? Das Elektronik-Labor hatte ich auch. Aber meine ersten Transistoren waren ACxxx-Typen, das weiss ich noch...
c-hater schrieb: >> Das war schon immer so, nur war diese Spannung früher eben negativ. > > Ganz genau so ist das. > > Und weil das so ist, muss man eigentlich auch nicht großartig umdenken. > Ich bin noch mit pnp-Germanium-Transistoren aufgewachsen. Es hat mich > damals(tm) keinerlei nennenswerte Mühe gekostet, auf npn-Silizium > umzudenken. Du widersprichst dir... Wenn die VS negativ ist, gehört die unter GND. Es keineswegs erforderlich, dass die VS positiv ist, das ist korrekt. Aber dass eine negative Spannung oberhalb von GND steht, welches in diesem Falle positiver ist, ist in der Tat ungewöhnlich.
Martin H. schrieb: > Stimmt nicht, die Anodenspannung war schon immer positiv. :) und die Kathodenspannung war schon immer negativ und das wird auch in Zukunft so bleiben. Egal ob Germanium- oder Siliziumdioden.
Franko P. schrieb: > Ich habe im Web etwas gestöbert und jetzt bin ich mir gar nicht mehr > sicher, ob die Transistoren beim Radiomann dabei waren. Die Abbildungen > zeigen noch Röhren, und richtig, ich hatte auch Röhren. Kamen die > Transitoren dann beim Elektronik-Labor oder waren die auch beim > Radiomann dabei, oder eine Erweiterung????? Ein Ge-PNP OC612 waren beim Radiomann dabei, auch ein paar wenige passive Teile, ein einfacher Drehko, zwei Spulen, gewickelt auf Pappe für den Mittelwellenempfang, eine Diode, ein Kopfhörer. Den Elko konnte man selber bauen ... Hier ist ein Bild vom Inhalt aus den 60er Jahren: https://www.sarganserland-walensee.ch/radio_tv_historisch/radiomann/Radiomann_1.jpg (andere Ausführungen sind auch auf der Seite https://www.sarganserland-walensee.ch/radio_tv_historisch/radiomann/radiomann0.htm zu finden). Eine Röhre (EF98, habe ich noch 😀) für 12V Anodenspannung musste man, so meine Erinnerung, extra kaufen. Es gab wohl später eine Ausführung, bei der die Röhre mit dabei war.
jaja, auf der Abbildung kann man auch die Position noch erkennen, wo der Transistor reinkam! Aber es gab auf jeden Fall eine Erweiterung. ich habe mal irgendwas mit 2 Röhren gebaut. :-) Gerhard
Das, was später in Silizium von der Elektor als TUN bezeichnet wurde (BC107), war in Germanium der AC125 - aber PNP. AC125 waren für mich die ersten Basteltransistoren.
In der Telefontechnik (vor der Halbleitertechnik) war lange das Chassis auf + und die Signalspannungen demgegenüber negativ. Das hat mit der Jonenwanderung zu tun: es ist definitiv besser dass Material sich von den dicken Chassisteilen löst und sich an den filigranen Schaltkontakte ablagert, als umgekehrt. So hielten die Kontaktpillen der Relais viel länger. Heute hat man die Werkstoffe viel besser im Griff, sodass dieser Aspekt selten mehr wichtig ist. Auch ist die DC-Stromrichtung von + nach - eine reine Konvention. Tatsächlich bewegen sich die Elektronen von - nach +, was man jedoch erst später endgültig herausfand.
Moin, - Franko P. schrieb: > Und Elektor hatte auch was gutes: Den Junior-Computer, damit hat meine > "Computer-Laufbahn" begonnen! :-) Meine auch! Ich habe den Junior sogar noch hier im Regal... Gruesse Th.
Eben, es muss einen Grund gegeben haben, weshalb man die Schaltungen mit den ersten pnp-Germanium-Transistoren halt so gezeichnet hat, dass +0V Masse unten und -6V die Versorgungsspannung und oben war? Bei den Röhrenschaltungen war es docht auch schon richtiger: Positive Anode oben und negative Kathode unten. Später (mit Verbreitung der monolithischen OPVs?) dann wieder die uns bekannte Zeichenweise: Masse unten, positive Versorgung oben. npn-Transistor mit Emitter unten, pnp mit Emitter oben. Heute: Wortsuchspiel mit zig Labels im Schaltplan und keinen Verbindungen mehr ;-) Vielleicht kann ja jemand eine entsprechende Norm/TGL aus jener Zeit zitieren.
Franko P. schrieb: > Radiomann Es gab einen Radiomann, der hatte Traansistoren und eine Roehre. Habe irgendwo die Kopie des Handbuchs.
Berittener Meldungsbote schrieb: > In der Telefontechnik (vor der Halbleitertechnik) war lange das Chassis > auf + und die Signalspannungen demgegenüber negativ. Nee, auch in der Telefontechnik mit Halbleitern liegt Plus auf der Masse, z.B. an der DeTeWe varix200.
Marek N. schrieb: > es muss einen Grund gegeben haben, weshalb man die Schaltungen mit den > ersten pnp-Germanium-Transistoren halt so gezeichnet hat, dass +0V Masse > unten und -6V die Versorgungsspannung und oben war? Nimm eine einfache Emitterschaltung - die häufigste Schaltungsvariante mit Transistoren. Eingang zwischen Basis und Emitter, Ausgang zwischen Kollektor und Emitter. Der Emitter ist also der gemeinsame Bezugspunkt. Und schon deshalb ist es sinnvoll, den als GND zu bezeichnen. Und war halt in der Zeit, als man fast ausschließlich PNP verbaute, es übersichtlich, unten im Plan den Bezugspunkt zu zeichnen. So wie heute auch. Beim späteren Übergang auf Si-NPN-Transistoren sehen die Strukturen der Schaltungen genau so aus, nur eben VCC wurde positiv (und nur ein paar 'Kleinigkeiten' mussten angepasst werden). Ich finde das einfacher, als alles auf dem Kopf gestellt zu sehen und geistig umdrehen zu müssen. Siehe ganz oben die Bilder: der Doppelblinker sieht doch auf den ersten Blick absolut gewohnt aus ...
Franko P. schrieb: > bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob die Transistoren beim Radiomann > dabei waren. Doch, der OC612 war dabei. Damals waren Transistoren fast so teuer wie Röhren. Die EF98 mußte man dazu kaufen. Elko mußte man selber basteln, die Drehkondensatoren waren zwei verdrehbare Messingplatten. Meiner war von ca 1968, ich habe noch das Handbuch. Der Radiomann war unglaublich lehrreich und damit war meine Leidenschaft zur Elektronik geboren. Spätestens als ich die ersten Töne aus dem selbstgebauten Radio hörte ... Wie man hier sieht, war der Radiomann ja für viele der Einstieg in die Elektronik.
Marek N. schrieb: > Bei den Röhrenschaltungen war es docht auch schon richtiger: Positive > Anode oben und negative Kathode unten. Masse war eigentlich schon immer unten. Und minus oben, oder heute plus oben. Oder bipoar, plus oben, minus unten und Masse überall. Ist schon eine Kunst einen guten Schaltplan zu zeichnen. Bei Röhrenschaltungen sind die Anoden zwar oben, aber die (plus) Versorgung kommt trotzdem von unten. Damit hatte ich anfangs Probleme aber irgendwann denkt man um und gewöhnt sich daran.
PNP Transistor war der erste Transistor: >> zwei Kontaktpunkte auf der Oberfläche eines kleinen n-dotierten Germanium- Blocks dicht beieinander befestigt waren << Quelle, guter Artikel über die Geschichte des Transistors: https://www.all-electronics.de/wp-content/uploads/migrated/article-pdf/83438/ei09-07-22.pdf Interessant ist die Entstehung der verschieden Halbleiterproduzenten aus der "Mutter" Fairchild .
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Mohandes H. schrieb: > Wie man hier sieht, war der Radiomann ja für viele der Einstieg in die > Elektronik. Ja, der Radiomann war nach dem Elektromann der Anfang http://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Elektromann.html Danach kam das Kosmos Elektronik-Labor http://www.martin-wagner.org/Elektronik-XG-XR-XS-XU.htm Danach hab ich das nicht mehr gebraucht. Dann kam der Junior-Computer und die Zeit, wo man seine Platinen mit Eisen-III-Chlorid (oder was war das?) selber geätzt hat.... Gruß Gerhard
Manfred schrieb: > Das, was später in Silizium von der Elektor als TUN bezeichnet wurde > (BC107), war in Germanium der AC125 - aber PNP. AC125 waren für mich die > ersten Basteltransistoren. Der AC125 war eher ein Germanium der späten Jahre. Einer der ersten in D gefertigten war der TF65 und die OC-Typen.
Mohandes H. schrieb: > Doch, der OC612 war dabei. Damals waren Transistoren fast so teuer wie > Röhren. Die EF98 mußte man dazu kaufen. Elko mußte man selber basteln, > die Drehkondensatoren waren zwei verdrehbare Messingplatten. > Meiner war von ca 1968, ich habe noch das Handbuch. Der Radiomann war > unglaublich lehrreich und damit war meine Leidenschaft zur Elektronik > geboren. Spätestens als ich die ersten Töne aus dem selbstgebauten Radio > hörte ... Sieht ganz so aus, als ob wir in der selben Altersklasse sind 😀 Könnte meine Story sein ...
c-hater schrieb: > für solche Schaltung alleine gibt es eigentlich > kein Potential, was sozusagen "von Hause aus" GND sein sollte. Meist > wird das dann je nach dem Kontext gewählt, in dem die Teilschaltung > verwendet wird. Und deshalb muss man hier ganz genau aufpassen, sonst > kommt man leicht zu falschen Schlüssen. Hi, bei Radios HF-Stufen trotz NPN-Transistoren Plus gemeinsames GND Potenzial, aber mit Kondensator nach Minus-"Masse" abgeblockt... und NF Stufen wieder andersherum. Gerde bei Autoradios oft Probleme damit. ciao gustav
Franko P. schrieb: > Kann mich noch erinnern: Der AC127 war einer der wenigen > npn-Transistoren. > Der BSY51 ist ja schon ein Silizium-Transistor. > :-) Muss ich widersprechen. AC = Germanium
Beitrag #6692378 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo zusammen. von Hilde K. > Sieht ganz so aus, als ob wir in der selben Altersklasse sind 😀 > Könnte meine Story sein ... Meine auch. Mein Radiomann 1961 oder 62 zu Weihnachten. Der schwarze Transistor auf dem gelben Teller war ungestempelt. Nix OC612, das war ja schon HF! ;-) Die Diode war so ein grüner Lümmel.., Das blaue Heft habe ich immer noch. An den Kohärer kann ich mich noch erinnern, die Lampe auf dem 2. Steckbrett kam auch zum Leuchten. Später separat einen Detektorempfänger in eine Zigarrenkiste gebaut; der Fernseh/Radio Fritze (absolut Bastleraffin, Herr Glander) empfahl einen OC71 als Ersatz und hatte auch alle sonst benötigten Teile. Da wurde das Milchgeld in harte Materie umgesetzt. Das war schon was, ein eigenes Radio. AUFHÖREN!!! Wenn wir Alten so weiter machen, muss das Forum wegen zu grossem Datenaufkommen schliessen. 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > AUFHÖREN!!! > Wenn wir Alten so weiter machen ... Ach, ist doch schön, mal in solchen Erinnerungen zu schwelgen (solange man nicht nur der Vergangenheit verhaftet ist)! Viele der Jungen werden das kaum verstehen, im Zeitalter der Mikrocontroller. So ein Radiomann war ja richtig teuer, überhaupt war Elektronik damals teuer. Ich denke gerne an Weihnachten damals zurück, die Dampfmaschine die ich mir wünschte bekam ich nicht. Dafür eben den Radiomann und dafür bin ich meinen Eltern bis heute dankbar. Nur die EF98 und den Kopfhörer habe ich noch, alles andere wurde im Laufe der Zeiten verbastelt. Und das Anleitungsbuch hat auch überdauert. Bei den neuen Radiomännern ist quasi direkt ein mehr oder minder fertiges Radio drin. Selber Spulen wickeln oder einen Elko aus einem Aluröhrchen plus Natron formieren, das war echt spannend und lehrreich. (Genug geschwelgt ... schönen Samstag wünsche ich allen).
Mohandes H. schrieb: > Masse war eigentlich schon immer unten. Und minus oben, oder heute plus > oben. Oder bipoar, plus oben, minus unten und Masse überall. ECL Logik kenne ich mit Masse/Vcc oben, Minus/Vee unten.
Mohandes H. schrieb: > Ich denke gerne an Weihnachten damals zurück, die Dampfmaschine die ich > mir wünschte bekam ich nicht. Dafür eben den Radiomann und dafür bin ich > meinen Eltern bis heute dankbar. Du Glückspilz ;) Ich hatte nie einen Radiomann, aber trotzdem bin ich RFT geworden. Ja, machmal ist es verwirrend und man fällt leicht drauf rein, weil bei den ersten Transistorgeräten "Plus Ub" immer "unten" war und gleichzeitig auf Masse lag. War bei vielen Fernsehern später so, welche mit Halbleitern arbeiteten. Beim Philips Goya ist es noch ein klassischer Röhrenschaltplan, wie ihn viele kennen. In meinen Fachbüchern von damals wurde erstmals ein neuartiger PNP Transistor vermerkt, NPN gab es erst viel später. Wenn ich es finde, werde ich mal einen Auszug davon fotografieren. Da war die vage Vermutung, dass der Transistor die Röhren irgendwann vielleicht ablösen könne, aber nicht in den nächsten Jahren ;) Der Rest ist ja leider bekannt. Grüße, Serge
Mein Geburtstags-"Radiomann" war das gebohrte Holzbrett mit Messing-Steckklemmen und einer Raumladungsgitterröhre mit Europasockel. Muß so um 1958 gewesen sein. Die Klemmen habe ich heute noch. Ein italienisches Multimeter gab es zu Weihnachten. Der erste Spitzentransistor (OC51?) kostete über 70 DM, war also unerschwinglich und blieb ein Traum. Einige Jahre später gab es Transistoren (ungestempelter Ausschuß) im Hunderterpack. Ein selbstgebautes Transistorprüfgerät war das wichtigste Instrument zum Aussortieren. Papa spendierte fast alle Bücher von Heinz Richter zum Thema. Aus der Nachbarschaft Dutzende alter Radios (Zweikreiser/Super) erbettelt und meist erfolgreich repariert. Am Amateurfunk scheiterte ich nur, weil ich Morse-Hören und noch schlimmer -Geben nie auf die Reihe kriegte.
Meine ersten Berührungspunkte mit Elektronik war zu der Zeit als es noch Sperrmülltage in der Siedlung gab. Eine Woche lang lag haufenweise altes Zeug neben der Straße das man zerlegen konnte ohne dafür geschimpft zu werden. Zerlegen konnte ich damals schon als kleiner recht gut und mit ein par Schraubendrehern bewaffnet gings los, und so hatte ich mir auch eine Sammlung an Röhren verschiedenster Größe und Dicke aufgebaut aus den alten Fernsehern. Da mir auch keiner Sagen konnte wozu die gut sind habe ich sie halt genutzt um Vater-Muter-Kind damit zu spielen, bis meine Eltern auf die Idee kamen das wäre gefährlich. Vermutlich haben sie auch was von Radioaktivität und so geredet, die Zeit hätte dafür gepasst (nach 86), aber meine Erinnerung lässt mich im Stich. Damit war das Thema Elektronik bis zur höheren Schule für mich auch erledigt. Dort gings dann los mit den damaligen Standards NE555, 1N4148, BC547, BD139, TL072, 4049er bzw. Standard-Logikzeugs, später dann Assembler auf den 8051ern, das ganze aufgebaut auf weißen Steckbrettern oder selbst geätzten Platinen. Und natürlich hat man auch in diesem Zeitalter, also den 90ern, Erinnerungen an spezifische Projekte aus dieser Zeit, selbstgebaute UKW sender, 30W AB Endstufen, surround-decoder, die klassiker eben aus dieser Zeit bzw. was man halt so in den Elektor fand. Natürlich gab es damals ja schon viel mehr als in den 60ern, und dann schaue man sich nur an wie das heutzutage ist, und wie es wohl in 30 Jahren sein wird, wenn ich dann 70 Jahre alt werde So wird halt jede Generation ihre Geschichte(n) haben. Ist auf jeden Fall interessant einen Einblick in frühere Zeiten erhalten zu können. In diesem Sinne! LG Stefan
Harald W. schrieb: > Der AC125 war eher ein Germanium der späten Jahre. Einer der ersten > in D gefertigten war der TF65 und die OC-Typen. ... die "Exclusivität" dieser Bauteile fand auch Ausdruck in ihrer Verpackung. Gruß Horst
Werner H. schrieb: > ...gebohrte Holzbrett mit Messing-Steckklemmen... Mein erster Kosmosbaukasten von 1959 mit gebohrtem Holzbrett hatte auch diese Messingklemmen und Rändelmuttern.
Horst O. schrieb: >> Der AC125 war eher ein Germanium der späten Jahre. Einer der ersten >> in D gefertigten war der TF65 und die OC-Typen. Nanu, Blechgehäuse - dann muß der ja jünger als die OC im Glasgehäuse sein. Ab Hersteller ein Schrumpfschlauch drauf, habe ich nie gesehen. > ... die "Exclusivität" dieser Bauteile fand auch Ausdruck in ihrer > Verpackung. Da kommt mir Henninger in den Sinn, der den Fernsehklitschen für teuer Geld Transistoren in einzelnen Schachteln verkaufte. Großes Unverständnis kam dann, als ich für die Fernsehbude Transistoren bei Dahms bestellt hatte und diese einfach in Papiertüten steckten (und ein Bruchteil kosteten).
Manfred schrieb: > Nanu, Blechgehäuse - dann muß der ja jünger als die OC im Glasgehäuse > sein. Ab Hersteller ein Schrumpfschlauch drauf, habe ich nie gesehen. ... ev. hat der ja hier noch 'nen verschlüsseltes Datum drauf? P.S. Schrumpfschlauch auf Metallgehäuse machen auch andere als Siemens. Gruß Horst
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Ge-Transistoren waren in der Regel PNP. Nur die CSSR (Tesla) produzierte Ge-Transistoren als NPN. Das gabt dann immer ein schönes Qualmen, wenn die Werkstätten in der DDR einen CSSR-Radio reparierten.
Na ja, z.B. die Komplementärendstufen mit AC187/188 waren eigentlich breit bekannt. Mich haben am Anfang die geringen Verstärkungsfaktoren von Germaniumtransistoren enttäuscht, da war mit Röhrenschaltungen z.B. bei Empfängern schon mit 2 Stufen weitaus mehr drin, bis hin zum Lautsprecherempfang. Ausserdem war das Material aus alten Radios günstig zu bekommen, Literatur dazu hatte ich auch und Transistoren waren eben sehr teuer. Mit den 'Bastelbeuteln', die in den 70ern z.B. auch im Werkzeugladen hingen, änderte sich das dann.
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Lutz S. schrieb: > Na ja, z.B. die Komplementärendstufen mit AC187/188 waren eigentlich > breit bekannt. Na das waren doch schon Leistungtransistoren, kenne ich mit aufgepresstem Kupferklotz als AC187K. Ob vorher oder nachher, gab es auch AC117/AC175 als Endstufenpärchen. Der AC125 hatte als Gegenspieler den AC127 NPN, keine Ahnung, ab der zeitgleich oder erst später in den Handel kam.
Peter D. schrieb: > Ge-Transistoren waren in der Regel PNP. Nur die CSSR (Tesla) produzierte > Ge-Transistoren als NPN. > Das gabt dann immer ein schönes Qualmen, wenn die Werkstätten in der DDR > einen CSSR-Radio reparierten. Warum sollte man in der DDR so ein Radio reparieren? Und so doof waren die auch nicht. Vielleicht du. Höchstens im Grenzgebiet. Wenn man nach Chomutov reinkam, rechts in der Seitenstraße, da gab es alles in dem Elektronikladen. Lutz S. schrieb: > Mich haben am Anfang die geringen Verstärkungsfaktoren von > Germaniumtransistoren enttäuscht, da war mit Röhrenschaltungen z.B. bei > Empfängern schon mit 2 Stufen weitaus mehr drin, bis hin zum > Lautsprecherempfang. Übertreibe mal nicht. Bei einem NF-Verstärker mit Trafokopplung braucht es nicht mehr Verstärkerstufen. Natürlich gab es in der Anfangszeit im freien Handel nur den Rest. Meine ersten Basteltransistoren LA50 (OC810) hatten sehr miese Verstärkung. Im Nachhinein wurde mir zusätzlich klar, dass im Radioladen (Krumpe) junge Leute rumhüpften, die diese noch vorher selektiert hatten. Den Rest bekamen die dummen Käufer. Verstärkung ca. 15. Meine erste Verstärkerstufe nach dem Detektor war ein P2B. https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=15884 Ich war glücklich, dass es lauter war als nur mit dem Detektor. Verstärkung so 12.
Hallo ist ja Wahnsinn. Hab solche Teile us der DDR und der SU noch nie gesehn. Ist ja ne Wissenlücke! Wow! @michael_:danke Gruß Gerhard
michael_ schrieb: > Warum sollte man in der DDR so ein Radio reparieren? Es gab auch CSSR-Geräte im DDR-Fachhandel zu kaufen. michael_ schrieb: > Und so doof waren die auch nicht. Doch, waren sie. Meine Oma brachte das Radio hin, er sagte nach dem Reparaturversuch Totalschaden. Ich konnte es dann wieder mit einem SF126 reparieren. michael_ schrieb: > Höchstens im Grenzgebiet. > Wenn man nach Chomutov reinkam Meine Oma wohnte in Ilmenau, also andere Seite.
Franko P. schrieb: > Hallo > ist ja Wahnsinn. Hab solche Teile us der DDR und der SU noch nie gesehn. > Ist ja ne Wissenlücke! Wow! > @michael_:danke Schau mal hier. http://wylie.org.uk/technology/semics/Soviets/Soviets.htm
Da gab es für UKW-Teil einmal M und einmal V. Aber die ersten mit Kühlklotz, die mir über den Weg gelaufen sind, waren die AC153K. Häufig in Kassettenrekordernetzteilen verbaut. ciao gustav
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Horst O. schrieb: > die "Exclusivität" dieser Bauteile fand auch Ausdruck in ihrer > Verpackung. Jou - mein erster gekaufter Transistor war ein BC107C - kam in einem (Maße geschätzt, ist zu lange her...) ca. 40 - 50mm langen, im Querschnitt quadratischen (ca. 10x10mm) klaren Kunststoffbehältnis daher, vorne dran ein gewinkeltes 'Griffstück' mit schwarzem Aufdruck BC107C. Der Deckel könnte klappbar oder zum Aufschieben gewesen sein... Es könnte sein, daß es für diese Art der Verpackung(en) sogar ein spezielles Kleinteilemagazin o.Ä. gab. Hab' mich damals kaum getraut, die Transe aus der Verpackung zu nehmen...
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Michael W. schrieb: > Hab' mich damals kaum getraut, > die Transe aus der Verpackung zu nehmen Die ersten MOSFETs SM103, SM104 gabs mit Drahtstück zwischen den Anschlüssen. Nach dem Einlöten hat von 3 Stück nur noch einer funktioniert. ESD-Arbeitsplätze kannte man damals nicht.
...Und niemand hat Einen irgendwie informiert, daß man den Draht erst nach dem fertigen Einlöten abwickelt.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/517215/OC615V_0.jpg Wenn man den Lack entfernte konnte man den OC70/71 als Fotodiode verwenden. Er war auch im Infrarotbereich empfindlich. Das lag vermutlich am Germanium. Man konnte die Annäherung eines heißen Lötkolben auf 5 cm detektieren.
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Peter D. schrieb: > Die ersten MOSFETs SM103, SM104 gabs mit Drahtstück zwischen den > Anschlüssen. Nach dem Einlöten hat von 3 Stück nur noch einer > funktioniert. ESD-Arbeitsplätze kannte man damals nicht. Ja, die ersten FETs hatten noch keine eingebauten Schutzdioden. Solche ungeschützten FETs gibts m.W. auch heute noch, und zwar eingebaut in Elektret-Mikrofonen.
Gerald K. schrieb: > Er war auch im Infrarotbereich empfindlich. Das lag vermutlich am > Germanium. Man konnte die Annäherung eines heißen Lötkolben auf 5 cm > detektieren. Hm, nehmen wir einen Lötkolben mit 375 °C (650 K) an. => Strahlungsmaximum bei ca. 4,6 µm. Ist da das Glasgehäuse überhaupt transparent? Ich tippe eher auf Konvektion. Harald W. schrieb: > Solche ungeschützten FETs gibts m.W. auch heute noch, und zwar > eingebaut in Elektret-Mikrofonen. Hm^2, da ist doch ein JFET drinne!?
Franko P. schrieb: > michael_ schrieb: >> @michael_: > > nochmal danke! :-) Dito. :) Haufenweise mir nicht bekanntes gesehen hier. Kiwi schrieb: > Meine ersten Berührungspunkte... (etc.) Dito. :) Daß hier verschiedene Generationen existieren, ist ein riesiger Vorteil bzw. eine starke Forums-Bereicherung. Daher... bleibt möglichst so gesund Ihr nur könnt! :)
Michael W. schrieb: > Es könnte sein, daß es für diese Art der Verpackung(en) sogar ein > spezielles Kleinteilemagazin o.Ä. gab. Ja, gab es. Von der Firma heninger, ehedem in Berlin.
Es gab mal ne Zeit, da war mein Elektronikhändler froh wenn er mal paar PNP Transistoren loswerden konnte. 99% der Basler brauchten NPN! War das damals Marketing um den einseitigen Lagerbestand zu reduzieren?
Mittel-Alter schrieb: > Daß hier verschiedene Generationen existieren, ist ein > riesiger Vorteil bzw. eine starke Forums-Bereicherung. Das hält sich doch sehr in Grenzen, für die meisten Jüngeren gibt es nur noch Arduino mit Copy&Paste von Hard- und Software. Keine Ahnung was überhaupt ein Transistor ist und dass es die mal einzeln gab, die Erzählungen hier von alten Säcken sind nur sowas wie Opa erzählt vom Krieg (von welchem?). So unter sich die Geschichten ja recht nett, wenn auch ohne Relevanz, eine Milliarde Transistorfunktionen müssen es heute schon sein. Ich beteilige mich nicht mehr an Erzählungen was ich vor vielen Jahrzehnten mal konstruiert habe, die hämischen Kommentare dazu brauche ich nicht. Georg
Georg schrieb: > die meisten Jüngeren gibt es nur noch Arduino mit Copy&Paste von Hard- > und Software. Keine Ahnung was überhaupt ein Transistor ist und dass es > die mal einzeln gab, Naja ... auch hier im Forum gibt es genügend Beispiele, wie Leute an elementaren Transistorschaltungen rechnen und basteln. Gegenbeispiele gibt es natürlich auch genug: Arduino für LED-Ansteuerung und dann nicht wissen wie man einen Vorwiderstand berechnet (da gibt es sogar Online-Rechner dafür, oder auch fürs Ohmsche Gesetz). Bei manchen Menschen verführt das Internet zur Bequemlichkeit ohne Erkenntnisgewinn. Georg schrieb: > die hämischen Kommentare dazu Das verstehe ich sowieso nicht. Muß einfach nicht sein. Wenn ich lese "du hast keine Ahnung" o.ä. dann scrolle ich einfach weiter.
likeme schrieb: > Es gab mal ne Zeit, da war mein Elektronikhändler froh wenn er mal paar > PNP Transistoren loswerden konnte. 99% der Basler brauchten NPN! War das > damals Marketing um den einseitigen Lagerbestand zu reduzieren? Ist doch heute auch nicht anders. Sobald ein PNP oder P-Kanal ins Spiel kommt, sind die meisten überfordert, von echter Komplementär-Schaltungstechnik ganz zu schweigen. Es ist so wie Georg gerade schrob.
Hi, um die "Fülle" an Typen übersichtlicher zu gestalten, wurden von den Gangeltern dann TUNs und TUPs eingeführt. (Transistor Universal NPN und entsprechend PNP) Manchmal die Schaltungen extra so designet, dass nicht nur die "geraden" Widerstandswerte, sondern auch andere der E12-er Reihe gekauft wurden. ;-) Was nun genau z.B. ein TUN an Beta (heute Hfe) oder andere wichtige Parameter haben musste, wurde afaik nicht so genau erläutert, oder? Elliot schrieb: > Sobald ein PNP oder P-Kanal ins Spiel > kommt, sind die meisten überfordert, von echter > Komplementär-Schaltungstechnik ganz zu schweigen. Die 3N-Typen wurden zwar in der Radio Praktiker Bücherei erwähnt, waren aber wohl kaum beschaffbar. z.B. 3N143 ciao gustav
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Georg schrieb: > noch Arduino mit Copy&Paste von Hard- und Software Anders als im letzten Jahrhundert gibt es mittlerweile haufenweise günstige Module für alles Mögliche, und nicht nur aus China. Teils fertig, teils geeignet fürs Baukastenverfahren. Nicht immer lohnt es sich, das Rad neu zu erfinden.
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Mohandes H. schrieb: > Georg schrieb: >> die meisten Jüngeren gibt es nur noch Arduino mit Copy&Paste von Hard- >> und Software. Keine Ahnung was überhaupt ein Transistor ist und dass es >> die mal einzeln gab, > > Naja ... auch hier im Forum gibt es genügend Beispiele, wie Leute an > elementaren Transistorschaltungen rechnen und basteln. Und wer hilft denen oft genug oder fast immer dann? Sicher nicht ihre "gleichaltrigen Kumpels"... oder? Die älteren verfügen doch über viel weitreichendere bzw. tiefergehende Kenntnisse bzgl. praktisch allem. Außer gewissen sehr modernen Ausnahmen natürlich. Bestimmt ist nicht jeder (oder sogar viele nicht) völlig up to date bzgl. einiger ultramoderner Dinge. Aber wer kann schon alles wissen, was es zu wissen geben mag, im weiten Bereich "unserer" Elektronik. Ich tue das nicht - natürlich lerne ich aber dazu, wann und wo ich kann und/oder muß, so daß sich diese Lage bessert... ich bin (siehe Nick) "in der Mitte". ;) Nun hat ein "älteres Semester" aber schon ein Hobby- und/oder Arbeitsleben lang dazulernen können... das sollte man keinesfalls geringschätzen, sondern dem Wissensumfang entspr. würdigen. Es gibt auch genügend Schaltungen, die topologisch überhaupt nicht zu verbessern sind (und gestern und heute und noch morgen aktuell waren, sind, bleiben). Da sehe ich absolut keinen Grund, dumm daherzureden.
Das ist doch ne überflüssige Diskussion. Wir, die "älteren" Semester hatten den Vorteil, dass wir mit der Entstehung der Elektronikwelt gross geworden sind. Da gibts heute vermutlich noch Leute, die ihre Schaltungen analog, mit Diode, und Transistoren aufbauen, andere mit Logik-Bausteinen (74xx, 40xx). Als ich noch jung war, habe ich noch jede Elektronica-Messe besucht und einen Rucksack voll Datenbücher nach Hause geschleppt. Das gibts schon lange nicht mehr. Wozu auch. "Damals" kamen fast täglich neue, innovative Schaltungen und IC's auf den Markt, da bist du kaum dahinter her gekommen, hute alle alter Tobak. Klar hat man da mehr Grundlagen mitbekommen. Heute finde ich das schon schwerer. Auch die Prozessoren waren in den 80ern noch verstehbar. Aber wer versteht heute noch den Aufbau von nem Intel I7/I9 ? Damas wurde der Mist noch in Assembler programmiert, da ging das auch noch. Heute ist das wie bei den Autos. Nix mehr Unterbrecher, heute musst du u.U schon zum Wechseln der Blei-Batterie in die Werkstatt fahren (hat mir mein Nachbar erzählt, der fährt nen BMW 2er). Ich komme hute auch nicht mehr nach. ich programmiere meine Microchip PIC's, die von minem letzten Arbitgeber noc kenne und schreibe meine PC-Programme mit nem 20 Jahre alten Borland C++-Builder. Java, Python, und der Grafik-Scheiss (mein Sohn tu damit, weiss gerade nicht wie das heisst) und so weiter, das interessiert mich nicht mehr. Das sollen jetzt eben die Jungen machen. Bei dem ganzen alten zeug kommt dabei natürlcih einiges unter die Räder. Ds sieht man ja an des Posts hier. Gruß gerhard
Nachtrag, jetzt weiss ich wieder wie der Grafik-Scheiss heisst: "unity" Und noch was: Auch früher gabs schon Leute, die nix verstanden haben. Haben die Schaltungen von Elektromann und Radiomann nachgebaut, Schaltungen aus Schaltungsbüchern (Elektor; 276 Schaltungen, 300 Schaltungen oder so ähnlich) nachgebaut, und das wars dann auch schon. Bei den anderen, für die Elektronik zum Hobby geworden ist, war das nur die "Initialzündung". :-) Gerhard
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Nervig ist an den Bastelsätzen von Alibaba und Co, daß keinerlei Informationen dabei sind (Daten, Anschlußpläne, Timingdiagramme usw.). Unter technische Daten verstehen die superwichtige Angaben, wie Gewicht der Verpackung usw. Lach. Irgendwie kommen die von nem anderen Planeten. Trotzdem gibt es Leute, die den Mist kaufen und dann hier aufschlagen und sich wundern, warum keiner helfen kann. Einfach den Mist nicht kaufen, egal wie billig. Nur dann kann sich das ändern und man kriegt auch Informationen zur Benutzung.
Mittel-Alter schrieb: > Und wer hilft denen oft genug oder fast immer dann? > Sicher nicht ihre "gleichaltrigen Kumpels"... oder? > > Die älteren verfügen doch über viel weitreichendere > bzw. tiefergehende Kenntnisse bzgl. praktisch allem. Ich frage mich gerade ob ich es mal schaffen werde in Würde zu altern, ohne in irgendwelchen Technikerforen beliebige Threads zu kapern um dort eine unreflektierte Breitseite gegen "die Jugend" abzurotzen.
Peter D. schrieb: > Unter technische Daten verstehen die superwichtige Angaben, wie Gewicht > der Verpackung usw. Lach. Irgendwie kommen die von nem anderen Planeten. Das sind doch die wichtigsten Daten überhaupt, neben der Größe. Nur so kann der Händler den Karton auswählen und ne Briefmarke draufkleben Ahnungsloser
Dafür gibts dann die Bildersuche, um doch noch ein paar Informationen aufzutreiben. Man findet oft sehr ähnliche Ausführungen, da kupfert auch einer vom anderen ab. Für Datenblätter braucht man dann einen Webübersetzer. Wenn das Datenblatt keine computerlesbaren chinesischen Schriftzeichen enthält muss man noch die OCR bemühen. Erstaunlicherweise funktioniert das sogar einigermaßen. Beitrag "Nostalgie: Transistoren und Dioden" hier hatten wir schon mal Nostalgie, mit vielen Fotos alter Transistoren. Ich hatte auch den Philips EE20 mit AF116 und 2* AC126, natürlich Plus an GND. Hatte nicht auch der alte VW Käfer 6V mit Plus an Masse? Es gab noch die Komplementärtypen AD161/162, für NF-Endstufen. Elektor hat mal daraus Manschettenknöpfe gebastelt.
Beitrag #6695848 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich schwelge mal kurz mit in der Vergangenheit. Christoph db1uq K. schrieb: > Hatte nicht auch der alte VW Käfer 6V mit Plus an Masse? Stelle mir gerade vor, wie er von einem Mercedes Starthilfe bekommt... > Es gab noch die Komplementärtypen AD161/162, für NF-Endstufen. Elektor > hat mal daraus Manschettenknöpfe gebastelt. Auch ein lustiger Gedanke. AD161/162 habe ich sogar noch, unbenutzte. Putziges Gehäuse, nicht so klobig wie TO-3 z.B. beim 2N3055. Dafür machten die TO-3 auf ihren außen liegenden Kühlkörpern an Verstärkern mächtig Eindruck.
Beitrag #6695871 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6695878 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6695887 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mohandes H. schrieb: > Naja ... auch hier im Forum gibt es genügend Beispiele, wie Leute > an elementaren Transistorschaltungen rechnen und basteln. Rechnen ja. Aber für die Hausaufgaben. Basteln eher nicht.
Huch, ein Beitrag gelöscht, auf den ich gerade antworten wollte. Puh, so stehen im Elektronikforum Beiträge mit Emitter also im Verruf, ein Altherrenwitz zu sein?
Karl B. schrieb: > Was nun genau z.B. ein TUN an Beta (heute Hfe) oder andere wichtige > Parameter haben musste, wurde afaik nicht so genau erläutert, oder? Doch, wurde: U_CEO >= 20 V I_Cmax >= 100 mA hFE >= 100 P_max >= 100 mW f_T >= 100 Hz Aber als Bastler hat einen das nicht groß interessiert. Wenn da TUN stand, dann griff man zum BC-"irgendwas mit Kleinsignal" den man gerade da hatte oder kaufte BC107, BC237 oder BC547. Je nachdem was man gerade "preiswert" bei den üblichen Apotheken bekam. > Die 3N-Typen wurden zwar in der Radio Praktiker Bücherei erwähnt, waren > aber wohl kaum beschaffbar. > z.B. 3N143 FET mit herausgeführtem Substrat? Damals nicht zu bekommen. Wenn in einem Schaltplan 3N stand ist man als Bastler gerannt. Das blöde an 3N ist auch noch, dass 3N nur für 4 Beinchen steht. Dass musste nicht notwendigerweise ein FET sein, dass konnte auch ein SCS sein. Sowas bekam man als Bastler nicht.
Peter D. schrieb: > Nervig ist an den Bastelsätzen von Alibaba und Co, daß keinerlei > Informationen dabei sind (Daten, Anschlußpläne, Timingdiagramme usw.). Ich kann damit leben. Mal genau drauf geschaut, ein paar Datenblätter überflogen und gut ist, dann weiß man schon was los ist. > Unter technische Daten verstehen die superwichtige Angaben, wie Gewicht > der Verpackung usw. Lach. Ist doch wichtig, wenn das Porto in China pro 1 Gramm Schritt berechnet wird. > Trotzdem gibt es Leute, die den Mist kaufen Ich kaufe gelegentlich so was. Ich finde es lustig herauszufinden was die Chinesen jetzt wieder getrieben haben. Letzter Bastelsatz waren 10 Panel-Meter mit ICL7107 für ein Projekt. Der Schaltplan war natürlich falsch. Ein paar Bauteile waren nicht erwähnt. Man musste einige Bauteile in einer speziellen Reihenfolge einlöten sonst kam man an einige Lötstellen nicht mehr ran. Aber nichts was sich nicht durch Blick ins ICL7107 Datenblatt und durch einen Blick auf die Platine klären ließ. > und dann hier aufschlagen Ich werde mich hüten hier mit solchen Problemen aufzuschlagen. Was mich am meisten wundert bei Leuten die hier mit solchen Fragen aufschlagen ist die komplette Unfähigkeit ihr Problem zu analysieren. Die wissen nicht wie sie in Schwierigkeiten geraten sind, die wissen nicht mal was ihre Schwierigkeiten sind, sie haben Null Versuche gemacht ihr Problem erst mal selber zu verstehen.
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Beitrag #6696191 wurde von einem Moderator gelöscht.
Georg schrieb: > Das hält sich doch sehr in Grenzen, für die meisten Jüngeren gibt es nur > noch Arduino mit Copy&Paste von Hard- und Software. Keine Ahnung was > überhaupt ein Transistor ist und dass es die mal einzeln gab, die > Erzählungen hier von alten Säcken sind nur sowas wie Opa erzählt vom > Krieg (von welchem?). Ein blöder Kommentar. Ohne klassische Bauteile drumherum bringt man einen µC nur selten in die reale Welt. Diese Kasper nerven dann hier, weil sie ein Relais nicht geschaltet bekommen. (prx) A. K. schrieb: > Anders als im letzten Jahrhundert gibt es mittlerweile haufenweise > günstige Module für alles Mögliche, und nicht nur aus China. Teils > fertig, teils geeignet fürs Baukastenverfahren. Nicht immer lohnt es > sich, das Rad neu zu erfinden. Genau, Internetsuche nach Arduino und man findet z.B. IRF540 mit Schraubklemmen "for Arduino", was elektrisch nicht passt. Dann kommt man im µC-net an "Hilfe, mein Transistor wird heiß und der Motor läuft nicht los". Schöne Welt. Franko P. schrieb: > Da gibts heute vermutlich noch Leute, die ihre > Schaltungen analog, mit Diode, und Transistoren aufbauen, andere mit > Logik-Bausteinen (74xx, 40xx). Ich habe vor einiger Zeit eine Schaltung mit ICL7665, CD4093 und BC238 gezeigt und wurde direkt bepöbelt "sieht aus wie von Opa oder so ähnlich". Peter D. schrieb: > Nervig ist an den Bastelsätzen von Alibaba und Co, daß keinerlei > Informationen dabei sind (Daten, Anschlußpläne, Timingdiagramme usw.). > Unter technische Daten verstehen die superwichtige Angaben, wie Gewicht > der Verpackung usw. Lach. Irgendwie kommen die von nem anderen Planeten. > > Trotzdem gibt es Leute, die den Mist kaufen und dann hier aufschlagen > und sich wundern, warum keiner helfen kann. Ich habe diverse Boards vom Aliexpress gekauft, dazu findet man immer etwas im Netz und zieht natürlich sofort das zum Halbleiter passende Datenblatt. Rainer Z. schrieb: > Auch ein lustiger Gedanke. AD161/162 habe ich sogar noch, unbenutzte. Ich auch. Kleinere Verstärker haben wir z.B. mit AC117/175 gebastelt, mein AC117 hat einen Aluklotz, meine AC175 Kupfer vernickelt. Es wurde also schon damals geschaut, Herstellungskosten zu verringern. > Putziges Gehäuse, nicht so klobig wie TO-3 Mal das Internet fragen, erster Fund ein Siemens-Datenblatt der 70er. Da heißt das Gehäuse "9 A 2 DIN 41875 (SOT-9)", das habe ich ja noch nie gehört. Ich kenne die als TO-66. Dieses Gehäuse hat es auch noch in die Siliziumwelt geschafft, hier liegen ein paar Thyristoren in TO-66, waren im Kuba C1000-Fernsehchassis im Einsatz. Nett auch, dass im Datenblatt Maße für die Montage-Isoliernippel angegeben sind.
Manfred schrieb: > Dieses Gehäuse hat es auch noch in die > Siliziumwelt geschafft, hier liegen ein paar Thyristoren in TO-66, waren > im Kuba C1000-Fernsehchassis im Einsatz. Du hast Recht! An die Thyristoren habe ich nicht gedacht. Die waren sogar extrem verbreitet, weil Grundig in den 70er Jahren Horizontal-Endstufen mit Thyristoren baute.
Beitrag #6696298 wurde von einem Moderator gelöscht.
uropi schrieb: > Ich frage mich gerade ob ich es mal schaffen werde in Würde zu altern, > ohne in irgendwelchen Technikerforen beliebige Threads zu kapern um dort > eine unreflektierte Breitseite gegen "die Jugend" abzurotzen. "Uropi"? "Kapern"? "Breitseite"? "Abzurotzen"? Was für eine blühende Phantasie "die Jugend" doch hat. (Obwohl Uropi vermutl. nur wenig jünger ist als ich). Manfred schrieb: > IRF540 mit > Schraubklemmen "for Arduino", was elektrisch nicht passt Paßt doch, darf man nur nicht als "directly for IO Pins of Arduino, without Level Shifter and 8...12V auxiliary voltage from e.g. an SMPS" verstehen - und das steht ja auch gar nicht dort/wird nicht behauptet. Raffiniert, wie u.a. ebenjene fehlenden konkreteren Infos (bzw. daß sich darum niemand zu_kümmern scheint) diese große, lustige Party am Laufen halten.
Manfred schrieb: > Ich habe vor einiger Zeit eine Schaltung mit ICL7665, CD4093 und BC238 > gezeigt und wurde direkt bepöbelt "sieht aus wie von Opa oder so > ähnlich". Ich hätte mich da gefreut und geadelt gefühlt! Manfred schrieb: >> Putziges Gehäuse, nicht so klobig wie TO-3 > > Mal das Internet fragen, erster Fund ein Siemens-Datenblatt der 70er. Da > heißt das Gehäuse "9 A 2 DIN 41875 (SOT-9)", das habe ich ja noch nie > gehört. Ich kenne die als TO-66. Dieses Gehäuse hat es auch noch in die > Siliziumwelt geschafft, hier liegen ein paar Thyristoren in TO-66, waren > im Kuba C1000-Fernsehchassis im Einsatz. Nicht nur Thyristoren, sondern auch ganz normale Transistoren. Und "putzig" ist das Gehäuse schon gar nicht. In der Germanenzeit massenhaft üblich.
Beitrag #6696706 wurde von einem Moderator gelöscht.
Franko P. schrieb: > Und noch was: Auch früher gabs schon Leute, die nix verstanden haben. > Haben die Schaltungen von Elektromann und Radiomann nachgebaut, > Schaltungen aus Schaltungsbüchern ... Und so einer war ich auch mal. Eine Schaltung aus einem Buch aufgebaut und wenn sie dann nicht funktionierte, ab in die Ecke. Erst mit der Zeit kam das Interesse für die tieferen Zusammenhänge. Und auch heute habe ich Defizite. Z.B. kenne ich mich mit Röhren oder HF-Technik besser aus als mit FETs oder uControllern. Die Dinge sind im stetigen Wandel, früher gab es kein Internet und Elektronik oder Bücher waren teuer. Heute gibt es eher ein Überangebot an allem. Jeder kann daraus machen was ihm gefällt. Wieso gibt es eigentlich so wenig Frauen in diesem Bereich? Spiegelt sich ja auch hier im Forum wider. Die gleiche Frage zum Snooker (oder Billard allgemein). Unter den Top100 im Snooker gibt es keine einzige Frau. Eigentlich gibt es dafür keine echte Erklärung im 21. Jahrhundert.
Aus einem Batterieplattenspieler hatte ich mal OC821 ausgebaut. https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_oc821.html
Marek N. schrieb: > Aha! Ja Marek, isso! Was auch immer Dein wissendes 'aha!' bedeuten soll. Meine Röhrenverstärker kenne ich in- und auswendig, theoretisch und praktisch, mache ich schon eine Weile. Was ich bei FETs nicht gerade sagen kann. Ich glaube, es gibt auch kaum jemanden, der sich auf allen Gebieten der Elektronik gleichermaßen auskennt.
Mohandes H. schrieb: > Ich glaube, es gibt auch kaum jemanden, der sich auf allen Gebieten der > Elektronik gleichermaßen auskennt. Vielleicht ein moderner Leonardo da Vinci? :-)
Beitrag #6696859 wurde von einem Moderator gelöscht.
ja, nach den Kosmos-Geschichten habe ich schon meine eigenen Schaltungen gebaut, ohne Vorlage. Zuerst kamen Verstärker dran, dann Netzteil-Technik. Dann kam die Zeit von Junior-Computer, Z80-Microprofessor, Motorola 68000-Board. Später hatte ich ne Honda, ne CB500Four mit Unterbrecherzündung, die ich durch ne selbstgebaute Transistorzündung ersetzt habe. Vieles habe ich inzwischen auch vergessen. Das meiste wurde längst entsorgt - auch aus Mangel an freien Ecken... ;-) Gerhard
Mohandes H. schrieb: > Meine Röhrenverstärker kenne ich in- und auswendig, theoretisch und > praktisch, mache ich schon eine Weile. Was ich bei FETs nicht gerade > sagen kann. Ich denke, Marek meinte das nicht gegen Dich, sondern eher als Hinweis, dass Röhren und FETs mehr gemeinsam haben als man denkt, dass sie spannungs- und nicht stromgesteuert sind. Seine Röhrengeräte bis ins Detail zu kennen, ist sehr von Vorteil, denn man lernt sehr viel und weiß auch die Spannungen besser einzuschätzen, als wenn man nur stupide nachbaut. Sondern erst durch Ausrechnen usw. mitbekommt, warum gerade dieses Bauteil und kein anderes... Grüße, Serge (auch noch GE-Transistoren hier, auch wenn ich lieber mit Röhren arbeite. Um auch im Urlaub oder unterwegs Radiohören zu können, baute ich mir einen Detektor mit AA112 und AC153, mit Hörkapsel und 1,5V Batterie war das recht brauchbar für MW ;) Damals hätte ich mir ohnehin nie ein Kofferradio mit D-Röhren leisten können. Oder selbst wenn, dann hätte ich es nicht einfach mit mir rumgetragen, sondern an einem Ehrenplatz im Jugendzimmer untergebracht. Traurig, heute ist UKW-Stereo in passabler Qualität eine Zusatzfunktion beim Smartphone, die die wenigsten überhaupt nutzen. Grüße, Serge
Serge W. schrieb: > Um auch im Urlaub oder unterwegs Radiohören zu können, baute > ich mir einen Detektor mit AA112 und AC153, mit Hörkapsel und 1,5V > Batterie war das recht brauchbar für MW ;) Ja, das war noch ein Erlebnis. MW Empfang -ohne Verstärker- ging auch ohne Strom. Spitzendiode (AA112) und ein guter Hopfhörer haben gereicht. Auch KW-Empfänger-Bau war noch ohne grossen Aufwand möglich. Radiomann+HF-Erweiterung habens gebracht. Leider ist das Angebot an Sendern in dem Bereich dramatisch geschrumpft. In den 70ern und 80ern habe ich noch im Urlaub Deutsche Welle auf KW gehört um Nachrichten zu hören. Täglivh auf den Untergang der Sonne gewartet, dass KW-Empfang möglich war. Heute gibt es meines Wissens DW auf KW gar nicht mehr. Gruß Gerhard
Serge W. schrieb: > Damals hätte ich mir > ohnehin nie ein Kofferradio mit D-Röhren leisten können. Ich hatte mal eins geschenkt bekommen. Als ich dann versuchte, eine Anodenbatterie 67,5V zu kaufen, wußte ich, warum. Den entsetzten Blick der Verkäuferin werde ich wohl nie vergessen. Später bekam ich noch eins, aber mit eingebautem Netzteil. Das benutzte ich dann auch ne Weile, ehe ich es zerlegt habe. Das hatte noch dieses häßlich ovale Brotbüchsendesign, ähnlich den Clamshell iBooks.
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Beitrag #6697286 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6697290 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dot M. schrieb im Beitrag #6697290: > Leute ihr seid einfach wirklich unerträglich. > Ich beantrage eine Löschung oder zumindest Sperrung. > Danke. Ach komm, bisher verlief die Diskussion (für µC.net verhältnisse) doch erstaunlich ruhig und sachlich. Dass der Umgangston hier etwas rauh ist (bei manchen zumindest) ist ja auch nicht neu. Da gibt es ganz andere Threads... Zu deiner Frage nochmal: Damals war es technisch noch nicht möglich, NPN Transistoren herzustellen. Natürlich gab es welche, aber zum Zeitpunkt des Drucks waren die Schaltungen (als es wirklich nur PNP gab) schon veraltet. Dafür aber geprüft usw.. die Entwicklung war hier auch damals schon schneller als die Veröffentlichungen. Also alles halb so wild. Btw. GE-Leistungstransistoren hielten sich bis weit in die 70er Jahre hinein als Endstufen, nicht nur AD161/162 sondern besonders der AD166. Dann in Quasikomplementärschaltung. Grüße, Serge
Serge W. schrieb: > Dass der Umgangston hier etwas rauh ist > (bei manchen zumindest) ist ja auch nicht neu. Da gibt es ganz andere > Threads... Das verstehe ich wirklich nicht. Es geht ums gezielte niedermachen mMn teilweise.
Dot M. schrieb: > Serge W. schrieb: >> Dass der Umgangston hier etwas rauh ist >> (bei manchen zumindest) ist ja auch nicht neu. Da gibt es ganz andere >> Threads... > > Das verstehe ich wirklich nicht. Es geht ums gezielte niedermachen mMn > teilweise. Bitte schere nicht alle(s) über einen Kamm, indem Du Dot M. schrieb im Beitrag #6697290: > Leute ihr seid denkst und schreibst. Denn_das ... war ein einzelner (gelangweilter) Spinner oder sogar mehr als das (das böse Wort mit V...ermeide ich jetzt lieber, sonst triggert ihn das zu schlimmerem da er sicher nicht zum ersten mal so bezeichnet würde). Die absolute Mehrheit besteht aus Menschen, die evtl. mal in hitzigen Diskussionen zu weit gehen - doch die Sorte, welche so etwas rausläßt, wie gerade, gehört in eine völlig andere Sparte Mensch als der Durchschnitt.
Mohandes H. schrieb: > Wenn ich lese > "du hast keine Ahnung" o.ä. dann scrolle ich einfach weiter. Eine sehr kluge Entscheidung. Weiterzuempfehlen!
Franko P. schrieb: > Heute gibt es meines Wissens DW auf KW gar nicht mehr Doch! Gesendet wird in zwei Sprachen, die in Afrika gesprochen werden über angemietete Sender auf diesen Kontinent. In Deutschland habe ich diese leider noch nicht hören können. Quelle: http://www.wrth.com/_shop/wp-content/uploads/WRTH2021IntRadioSuppl2_A21Schedules.pdf
Nautilus schrieb: > über angemietete Sender auf diesen Kontinent Nicht ganz richtig: die Abkürzungen im WRTH sind ganz am Ende erklärt, der eine Sender ("iss") steht in Issoudun in Frankreich, das scheint eine größere Anlage zu sein mit vielen Antennen und auch einem Radiomuseum, von da aus wird für Nordafrika gesendet; der andere Sender ("sao") steht auf der Insel Sao Tomé und Príncipe vor der Küste Gabuns, auf deren nordwestlichstem Zipfel, sendet für die Länder am Golf von Guinea. Der Sender in Frankreich ist von uns etwa 700 km Luftlinie, aber er sendet natürlich vorwiegend nach Süden. Der Sender au Sao Tome sendet auch nach Norden, ist von uns aber 5500 km entfernt. In beiden Fällen stehen die Chancen eher schlecht. Beide Sender sind in Google Earth leicht zu finden.
Josef L. schrieb: > nordwestlichstem nordöstlichstem - manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechsern werch ein illtum!
Mohandes H. schrieb: > Z.B. kenne ich mich mit Röhren oder > HF-Technik besser aus als mit FETs oder uControllern. Als FernsehpfuschlEErling habe ich massenhaft Röhren gewechselt und in der Berufsschule noch daran rechnen müssen. Ein Transistorverstärker stand natürlich auch auf dem Lehrplan und musste gerechnet werden. Aber der Wandel der Zeit, in der Berufsschule "Es wird mal einen Transistor geben, der ähnlich einer Röhre funktioniert". Das "ähnlich" bezieht man auf Typen wie z.B. BF245, MOS-FETs benehmen sich anders und kamen erst später. Viele Jahre später machte ein Bekannter aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung aus der Mechanik zum Elektroniker, wir haben viel zusammen gebastelt. Ihm wurde gelehrt, dass eine Röhre ähnlich einem FET funktioniert habe - Grins. Josef L. schrieb: > ohne Worte :-) Oh, noch etwas neues - OC kenne ich nur im Glasgehäuse. War das Ostblockware?
Manfred schrieb: > Oh, noch etwas neues - OC kenne ich nur im Glasgehäuse. War das > Ostblockware? Wenn du so willst - geh auf https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_oc604.html und du wirst deine Glasgehäuse sehen, und dort den Verweis auf OC 1604 (die 1 ist auf meinem Bild evtl. nur schwach zu sehen, ganz am Rand) - das sind entsprechende Nachbauten von Tungsram https://de.wikipedia.org/wiki/Tungsram Hier ein besonders schönes Plakat: Wir kennen Tungsram nur als Lampenhersteller, aber sie haben auch Röhren und Halbleiter hergestellt, und sonst alles Mögliche von dem ich nichts wusste! https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ef/Farag%C3%B3%2C_G%C3%A9za_-_Poster_for_Tungsram_Light_Bulbs_%28ca_1910%29.jpg und Ungarn war damals Ostblock, ja, aber ganz peripher. Siehe 1989!
Manfred schrieb: > Thyristoren in TO-66, waren im Kuba C1000-Fernsehchassis Die Doppelthyristor-Horizontalstufen waren mir immer Horror zum reparieren. Wurde einer der beiden schwächer, ging nix mehr. Es war ja immer einer zum einsachalten und einer zum löschen.
Helge schrieb: > Die Doppelthyristor-Horizontalstufen waren mir immer Horror zum > reparieren. Sie gab's immerhin nur wenige Jahre, die Epoche zwischen PL 519 und BU 108/208. Grundig hatte eher Probleme mit den Lötstellen in der Ablenkstufe. Was mich aber immer schon interessierte und ich hier mal frage: Ich glaube, es war Telefunken, die früh den Transistor BU 108 einsetzten. Andere Hersteller stiegen erst Jahre später auf den Transistor um. Wie z.B. Grundig. Obwohl Transistor-Endstufen wahrlich einfacher sind. Weshalb eigentlich die Zaghaftigkeit mit dem Transistoreinsatz in der Horizontalendstufe? Traute man den Transistoren dort noch nicht über den Weg?
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Ich habe außer BU208 sogar noch das Startmodell der Reihe hier, siehe auch https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_bu100.html
Rainer Z. schrieb: > Weshalb eigentlich die Zaghaftigkeit mit dem Transistoreinsatz in der > Horizontalendstufe? Das hatte wirtschaftliche Gründe. Ein Thyristor-TV-Chassis wurde direkt aus dem unstabilisierten Netz gespeist, der Aufwand war extrem gering: Gleichrichter, Lade- und Siebkondensator, fertig. TV-Chassis mit Transistor-Zeilenendstufe brauchten zwingend ein stabilisiertes "Hochvolt-Netzteil, und auch das mit "ordentlich" Leistung. Telefunken, als grosser Hersteller beispielsweise genannt, löste das Problem recht umständlich mit einem Phasenanschnitt-Thyristor-Netzteil, mit teurer Spannband-Siebdrossel und nachgeschaltetem Transistor-Längsregler. Dabei war das Chassis noch gar nicht netzgetrennt. Grundig entwickelte sein Thyristorkonzept weiter zu einem 3-Thyristor-Chassis. Der 3. Thy ermöglichte eine Regelung der "überflüssig" aufgenommenen Energie aus dem Netz, es wirde ein "energiesparendes" Ablenkkonzept daraus. Ganz nebenbei ergab das auch noch eine Stabilisierung gegen Netzschwankungen. Alles schon uralt...
Beitrag #6698260 wurde von einem Moderator gelöscht.
... solange es den Collector nicht zu sehr belastet ;-)
Die beiden Transistoren für den Philips-Kasten gab es im "Nürnberger Spielwarenhaus" als Ersatzteil, in einer kleinen Pappschachtel wie sie für Röhren üblich waren. Die hat wohl keiner aufgehoben, ich finde auch mit der Bildersuche nichts. das war dann auch mal weg: "Nürnberger Spielwarenhaus in Mannheim (ein Paradies auf 3 Stockwerken)" https://www.altemodellbahnen.de/t51705f157-Spielwarengeschaefte-Stempel-und-Aufkleber-5.html
Haha schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Weshalb eigentlich die Zaghaftigkeit mit dem Transistoreinsatz in der >> Horizontalendstufe? > > Das hatte wirtschaftliche Gründe. Ich danke Dir wirklich ausdrücklich für Deine Erläuterungen! So wird mir Hobby-Elektroniker eine 30 Jahre alte Frage beantwortet.
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