Hallo liebes Forum, eine kurze Frage an alle die das bereits mal erfolgreich getan haben. Ich habe hier einen laten Korg Polysix Synthesizer, da gehen einige Tasten nicht mehr, bzw. erst nach ein paar Sekunden nach dem Drücken. Jetzt hab ich mit die Tastatur mal angesehen, siehe Bilder anbei. Dort sind Platinenkontakte mit Gummidrucktastern installiert (kennt man aus Fernbedienung usw.) Ich bin mal mit Alkohol drüber, hat es eher verschlechtert. Jetzt habe ich mein Platinenreiniger von Kontakt: LR und Kontakt WL usw rausgeholt und putze es gerade damit nochmal, aber viel Hoffnung habe ich nicht. Woanders habe ich gelesen man muss die Gummidruckkontakte mit Bleistift anmalen, kann das jemand bestätigen? Vielen Dank für Eure Hilfe ich bin für nützliche Tips dankbar, da ich gerne alle Tasten bedienen würde (also aktuell gehen ca. 80 %, noch kein absolutes Debakel, aber trotzdem doof) Viele Grüße.
Ich nehm immer einfaches Papier und reib damit die Kontaktflächen ab. Die Schleifwirkung reicht meist für den Dreck, greift aber die Leiterbahnen oder das Gummi nicht an. Wenn irgendwelche Flüssigkeiten im Spiel waren etwas Seifenwasser, aber Alkohol nur, wenn Fett oder Öl drauf gelaufen sind.
Alk löst Fett nur schlecht. Wasser und Spühli ist hier das effizientere Mittel. Wenn das nicht hilft, muss Ersatz aufgebracht werden. Für selten benutzte Tasten, da nich sehr zuverlässig, tuts Alufolie. Also eher nichts für Dich. Manche sollen ja die Leitende Schicht, auch schon erfolgreich Transplantiert haben!? Nur kann ich Dir leider keinen Kleber empfehlen, der auf diesem Gummi wirklich hält und elastisch bleibt. :/ Bleistift ist Blödsinn, das bröselt doch sofort wieder ab.
Wenn genug Tastenhub vorhanden ist: https://p1repair.com/universal-button-repair/Universal_Button_Repair-Mix_and_Match.html So hab ich die Tastatur meines Signalgenerators repariert. Alle anderen Vorschläge im Netz helfen nicht oder nur kurzzeitig. Grüße von petawatt
Natronlauge (Abfluss-Frei) regeneriert Gummi und verseift eventuelle Fettschichten. Gut mit Waaser spülen danach. Wie gut das mit dem Leitgummi harmoniert kann ich nicht sagen. Probiers mal mit einer schwachen Lösung an Tasten aus die ohnehin nicht mehr wollen. Was Deine andere Chemie an den Gummitasten anrichtet ist auch eher fraglich.
Dankeschön, das reichelt zeug sieht ganz gut aus, hat das schonmal wer wirklich eingesetzt? Das andere wirkt nach mehr Schneidearbeit, aber dafür eventuell preiswerter. Also aktueller Stand nach Behandlung mit den diversen "Kontakt"-Mitteln es schien besser zu funktionieren, allerdings jetzt im Gesamtzusammenbau wieder Probleme mit ca 30 % der Tasten (Ton kommt erst nach 1 - 5s Tastendruck) Ich hab gesehen bei ebay gibts recht teuer für 120€ einen Midieinsatz, vielleicht lass ich Tasten auch so und bau mir das ein, dann kann ich den ja über jedes andere Keyboard spielen. Also ich denke an den Platinenkontakten liegt es nicht, das Problem werden diese Kohlenstoff-Gummitaster sein, vielleicht hat noch jemand ein paar Tricks im Petto, wie ich das heute noch direkt beheben kann ohne Warten zu müssen :) Weiterhin vielen Dank und viele Grüße.
Stefan S. schrieb: > Behandlung mit den diversen "Kontakt"-Mitteln Die enthalten oft dünnflüssige Öle, um mechanische Kontakte vor Korrosion zu schützen. Die willst Du aber nicht zwischen Gummitastatur und Goldkontakten, weil die sich erst wegdrücken müssen. Daher die langsame Reaktionszeit. Also entferne mal alle Fettschichten auf der PCB mit Silikonentferner. Einen besseren Entfetter gibt es nicht. Bei der Silikontastatur eher Vorsichtig mit Silikonentferner. Könnte aber die oberen Schichten anlösen und damit genau das sein was Du brauchst.
Stefan S. schrieb: > Dankeschön, das reichelt zeug sieht ganz gut aus, hat das schonmal wer > wirklich eingesetzt? Interessiert mich auch. Ein Schnäppchen ist es ja nicht gerade, aber wenns funtioniert, wäre das schon interessant. vielleichtso schrieb: > https://www.reichelt.de/reparatursatz-fuer-gummitastenkontakte-cw-2605-p50466.html
Hatte mal so ne Gummitastatur, hielt nicht lange. Habe dann Gummikleber (nicht Vulkanisierkleber) vermischt mit Metallspänen (Feilreste) - schönen Brei gemacht - hat funktioniert, ist aber schon etwas her...
Stefan S. schrieb: > Dankeschön, das reichelt zeug sieht ganz gut aus, hat das schonmal wer > wirklich eingesetzt? Eingesetzt nicht, weil mich der Preis und die Verarbeitungszeit davon abgehalten haben. Da muss man schon viele Gummikontakte nacharbeiten wollen ... Sonst ist ja eine neue Fernbedienung fast billiger.
damals schrieb: > Habe dann Gummikleber (nicht Vulkanisierkleber) vermischt mit > Metallspänen (Feilreste) - schönen Brei gemacht - hat funktioniert, ist > aber schon etwas her... Silikon heißt zwar "Silikongummi", ist aber kein Gummi. Es gibt keinen zuverlässigen für Hobbyanwender erhältlichen Kleber für Silikon. Auch der häufig angebotene "Silikonkleber" ist nur eine Art Sanitärsilikon und klebt nicht auf bereits vernetzten Silikonoberflächen. Bei häufiger Betätigung lösen sich schon nach kurzer Zeit die Graphitlacke, Alufolien oder Graphitpillen wieder ab, und liegen dann auf den Leiterbahnen. Im Netz hab ich abenteuerliche Konstruktionen wie z.B. mit Nadel und Faden befestigte Graphitpillen gefunden. Leider wird selten über die Langzeiterfahrung berichtet. Sollten die von mir genutzten Kontaktpunkte verschleißen, dann können sie problemlos ausgetauscht werden, da nur über die Trägerfolie aufgeklebt. Hab einige Teile als Verschnitt und Reserve mitbestellt. Bei mir hat sich das "Betätigungsgefühl" nur unmerklich geändert. Bei selten auftretenden Unterbrechungen der Leiterbahnen wird es problematisch. Liegt die Unterbrechung nicht direkt unter der Andruckfläche der Silikongummimatte, dann hilft ev. Silberleitlack. Grüße von petawatt
Hallo Zusammen, also ich habe jetzt endlich :) geschafft den genannten reichelt CW 2605 Reperaturkit zu verwenden. Etwas abschreckend ist, dass in der Packungsbeilage steht, dass sie selber nicht genau wissen wie giftig es sei, und nur für industrielle Einsätze zugelassen :) alos es handelt sich um 2 Komponenten, die habe ich zusammengeschüttet und ordentlich verrührt. Dann kann man es in etwa wie Nagellack auftragen, man sollte es ganz dünn auftragen, was nicht immer geklappt hat. Danach habe ich es ca 16h aushärten lassen vor dem ersten benutzen. Und Tadaaa des Synthesizer funktioniert wieder einwandfrei, fürs erste bin ich sehr begeistert, ich hoffe das hält jetzt eine Weile und bröselt mir nicht im nächsten halben Jahr wieder ab, dann werde ich wieder berichten. Einzig schade an der Prozedur, ich habe ca noch die Hälfte übrig obwohl ich über 60 Druckpunkte bepinselt habe und ich denke dass ich das im Sondermüll im Giftmobil abgeben werde und nicht im Haushaltsmüll loswerden kann. Viele Grüße.
Stefan S. schrieb: > ich denke dass ich das im > Sondermüll im Giftmobil abgeben werde und nicht im Haushaltsmüll > loswerden kann. Aushärten lassen, dann Hausmüll.
Ich habe alle Gummi/Grafit/Leiterbahnkontakte nach zweimaligem Reinigen mit Isopropanol (Vorwäsche und Hauptwäsche) wieder ohne Zicken zum Arbeiten bewegen können. Isoprop löst sowohl fettiges als auch wasserlösliche Salze. Das Hand-Desinfektionsmittel (70% Isoprop) enthält aber oft noch Glycerin, das als hygroskopischer Film auf Haut und Platine verbleibt, ist also ungeeignet. Die meisten teuren Wundermittel enthalten nach Sicherheitsdatenblatt meist auch nur Isopropanol...
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