Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Blinkschaltung für LED Streifen (ca. 800mA)


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von Jochen K. (jochenk)


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Hallo zusammen,

ich will gerade eine Warn- Blinkleuchte mit einem LED Streifen bauen, 
der an 12V ca. 800mA zieht.
Eigentlich war mein Plan, das über einen Arduino mit Schalttransistor zu 
lösen, jedoch habe ich das Problem das die "Bootzeit" des Arduinos 
stört. Sprich sobald Spannung anliegt soll das geblinke los gehen, nicht 
2-3 Sekunden später wenn der Arduino wach ist.

Wie könnte ich das "rein elektronisch" lösen, also ohne Microcontroller?

Sorry wenn ich es so platt sage, ich kann Bausätze löten und ein wenig 
mit dem Arduino spielen, aber mir keine Schaltung "ausrechnen". Daher 
wäre es super lieb, wenn jemand zufällig einen passenden Schaltplan 
hätte mit dem ich meine gewünschte Blinkaktion ausführen kann.

Tausend Dank euch!

von Falk B. (falk)


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Jochen K. schrieb:
> Wie könnte ich das "rein elektronisch" lösen, also ohne Microcontroller?

Mit dem Klassiker NE555 + MOSFET. Den NE555 gibt es als Bausatz und mit 
unzähligen Rechnern im Netz.

von Stefan F. (Gast)


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Ja, der NE555 wäre ein Klassiker.

Du kannst alternativ dazu einen ISP Programmieradapter benutzen, um 
deinen Sketch in den Mikrocontroller zu laden. Dadurch entfällt der 
Bootloader und dessen Startverzögerung.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Hier könntest du statt des Ringkern-Trafos zwei LED Blinkstreifen nach 
Plus anschließen, die dann abwechselnd blinken. Die Größe von C1 und C2 
(47uF Elkos) bestimmen die Blinkfrequenz. Der 5k Trimmer kann entfallen. 
Die Schaltung läuft auch mit 12V.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
nimm doch bauteilesparend direkt 2N3055 oder einen anderen 
Leistungshalbleiter im Multivibrator.
Nur die Elkos werden da wohl größer.
Soll ich Video von Schaltung machen?

ciao
gustav

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Jochen K. schrieb:
> Eigentlich war mein Plan, das über einen Arduino mit Schalttransistor zu
> lösen, jedoch habe ich das Problem das die "Bootzeit" des Arduinos
> stört. Sprich sobald Spannung anliegt soll das geblinke los gehen, nicht
> 2-3 Sekunden später wenn der Arduino wach ist.

Ein Arduino ist dafür overkill, wenn du einen Mikrocontroller verwenden 
möchtest würde ich einen Attiny13 empfehlen.
Am besten wäre es, wenn du die Schaltung diskret aufbaust.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Soll ich Video von Schaltung machen?

Das wäre schon fast zuviel verlangt. Ein Schaltplan mit zwei 
Leistungsdarlingtons im TO220 Gehäuse (BD643) würde für den TE schon 
ausreichen. Dann wären die Elkos auch nicht so groß.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
die "kleinen" BC337 tuns bei 12V/100 mA Birnchen auch.
Aber das Blinken ist dann auch immer nicht so total scharf abgegrenzt.

ciao
gustav

von Helmut Hungerland (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Aber das Blinken ist dann auch immer nicht so total scharf abgegrenzt.

Auf dem Video ist alles Schwarz (kein Bild, kein Ton)! Vielleicht 
liegt's auch an mir?

von Stefan F. (Gast)


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100Ω W. schrieb:
> Ein Arduino ist dafür overkill, wenn du einen Mikrocontroller verwenden
> möchtest würde ich einen Attiny13 empfehlen.

Haha. Da kann er gleich zum selben Preis einen ATtiny45 nehmen, das ist 
ein "Arduino". Oder einen ATtiny25, der wäre sogar billiger.

Man kann das natürlich auch fertig kaufen: 
https://www.amazon.de/Keenso-Einstellbare-LED-Licht-Blinker-CF13-JL02/dp/B07HF6TJBP/ref=asc_df_B07HF6TJBP

von Karl B. (gustav)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Auf dem Video ist alles Schwarz (kein Bild, kein Ton)! Vielleicht
> liegt's auch an mir?

Hi,
Videos werden bei mir hier auch nicht wiedergegeben.
Workaround:
Ziel speichern unter
dann von lokal abspielen.

ciao
gustav

P.S.:
Noch eine Momentaufnahme.
Also 6,8 k ....und 1k bzw. Birne...  100 µF
Vielleicht bau ichs mit dem 2N3055 nochmal auf.

von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> 2N3055

Macht wenig Sinn, die kann man eh nicht mehr zu vernünftigen preisen 
kaufen.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Vielleicht bau ichs mit dem 2N3055 nochmal auf.

Ja, man kann auf dem Foto was erkennen. 👍

Wenn du Lust hast, baue die Schaltung lieber mit Leistungsdarlingtons 
auf. Der TE will bestimmt keine unförmigen 2N3055 im TO3 Gehäuse 
verbauen wollen.

Anschließend könntest du die ermittelten Bauteilewerte hier preisgeben.

von Falk B. (falk)


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Mann O Mann, wie weit ist der Corona-Homeoffice-Koller schon 
fortgeschritten, daß sich das halbe Forum wie ausgehungerte Schakale auf 
so ein Trivialthema stürzt und die 1001 aberwitzigeste Lösung 
präsentiert?

Get a life!

von Stefan F. (Gast)


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Mann O Mann, wie weit ist der Corona-Homeoffice-Koller bei dir schon
fortgeschritten, dass du diesen Kommentar dazu abgibst? Hast wohl auch 
Langeweile.

Na und? Sind gelangweilte Menschen schlechter/böser als andere?

Achtung: Antworte vorsichtig, denn du gehörst ja dazu.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Ich habe sogar noch den Multivibrator aus meiner Jugendzeit auf 
Lochraster hier rum liegen und noch zwei moderne BDX54C NPN Darlingtons. 
Die kann ich ja mal ebent schnell in die Schaltung einlöten. Vorher 
müssen aber die beiden BC238 raus. Mal seh'n ob ich das heute noch 
schaffe.

Falk B. schrieb:
> Mann O Mann, wie weit ist der Corona-Homeoffice-Koller schon
> fortgeschritten, daß sich das halbe Forum wie ausgehungerte Schakale...

Ja komisch, heute hat mich irgendwie die Baulust gepackt. 😃

von Michael M. (michaelm)


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Falk B. schrieb:
> Mann O Mann, wie weit ist der Corona-Homeoffice-Koller schon
> fortgeschritten, daß sich das halbe Forum wie ausgehungerte Schakale auf
> so ein Trivialthema stürzt und die 1001 aberwitzigeste Lösung
> präsentiert?

Jaja... Das ist schon sehr schwer zu verstehen. :-/

Aufgabe:
triviale 2-Transistor-Schaltung + Leistungsstufe, um nicht popelig zu 
sagen; alternativ den Timer nehmen - ach Miment mal, der ist ja soooo 
uralt, nee, geht ja gar nicht... (NRFND = Neuhochdeutsch für: Nicht 
empfohlen für neue Entwicklungen) :-(

Lösungsvorschläge:
Minirechner (die für ganz andere Aufgaben gedacht sind) :-O
Fertiglösung beim Elektronik-"spezialisten" A. bestellen, wahrscheinlich 
aus Asien stammend.

Super. Es gibt ja auch keinen einzigen verwertbaren 
Elektronik-Schrott, aus dem man mal ein Dutzend Kleinteile gewinnen 
könnte.. ;-)

Der Fragesteller "räumt ein", keine Schaltung berechnen zu können.
OK, ist ein Argument. Kein Meister fällt vom Himmel und als Anfänger in 
einem bestimmten Hobbybereich noch wenig zu wissen ist weder eine 
Schande noch strafbar.
Es gäbe jedoch die Möglichkeit, mal den Horizont ein ganz kleines 
Bisschen zu erweitern, indem man sich wenigstens mal aneignet, wie ein 
Transistor funktioniert und was man mit dem Ding so allerlei Schönes 
bewerkstelligen könnte. Auch hier im Forum gibt es dazu schöne Artikel.
Aber dazu muss man ja Lesen und ein wenig Zeit investieren. :-)

Kein, ausnahmslos kein Mikrorechner -egal welcher- kommt ohne eine 
Anbindung an die Außenwelt zurecht; er wird ja wohl nicht nur zur 
Umwandlung elektrischer Energie in Wärme und zum Selbstzweck in Betrieb 
gesetzt, oder etwa doch?
Also wäre eine klitzekleine Grundlage über diese Verbindungen zur 
Außenwelt recht hilfreich. ;-)  Die pfiffigste Programmierung eines uC 
nützt überhaupt nichts, wenn die Ergebnisse aufgrund fehlendem Interface 
nicht weitergegeben oder verarbeitet werden können.

Das wäre eine brotlose Kunst. Dann kann man auch gleich "Däumchen 
drehen" oder sogenannte "daily soaps" auf der Verblödungsmaschine 
angucken; der Effekt ist derselbe... Man hat die Zeit 'rumgekriegt', 
wenn auch nutzlos. ^^

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Das kann man sogar elektromechanisch lösen.

Mit 'nem Relais mit Öffnerkontakt,
das sich über den Öffner selbst schaltet.

Kondensator parallel zur Relaisspule
und zu dieser Kombi ein Widerstand davor.

Beitrag "Relaisblinker ohne Elektronik??"

Wenn das Relais einen 2. Kontaktsatz hat,
lässt sich damit alles "verblinken" was die Kontakte verkraften.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Der TE will bestimmt keine unförmigen 2N3055 im TO3 Gehäuse
> verbauen wollen.

Karl B. schrieb:
> oder einen anderen
> Leistungshalbleiter
Hi,
ich sehe das nicht so eng.
Hab noch in Bastelkiste:
2SD1577
BD139
BU2520AX
BUZ326
BD249C
BD135
SD335C
und Wundertüten mit ungestempelten Feld und Flur Chinaböllern
(Noch nicht nach PNP/NPN etc. sortiert.)
"...Welches Schweinderl hättens denn gern?..."
;-)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Dyson (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Das kann man sogar elektromechanisch lösen.

Na endlich. Das wurde auch langsam mal Zeit.

Jetzt fehlt nur noch eine Lösung mit Röhren.

von Karl B. (gustav)


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Dyson schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Das kann man sogar elektromechanisch lösen.
>
> Na endlich. Das wurde auch langsam mal Zeit.

Ist aber nicht geräuschlos.
Viele stören sich ja am Relaisgeklapper und bauen Geräte auf Halbleiter 
um.
Wir hatten da afaik so einen Thread letztens.

ciao
gustav

von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Viele stören sich ja am Relaisgeklapper

Nein, das sind wenige.

von Dyson (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Viele stören sich ja am Relaisgeklapper und bauen Geräte auf Halbleiter
> um.

Das kann man danach ja immer noch machen.

Beitrag #6697280 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jochen K. (jochenk)


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Hallo Leute,

Mensch erst mal ein herzliches DANKESCHÖN in die Runde hier!
Ich bin ja gänzlich baff, wie viele sich hier einbringen, jetzt muss ich 
erst mal versuchen vor Lauter Vorschlägen und Alternativen wieder einen 
Faden in die Sache zu bekommen...

Zum Verständnis noch mal ergänzende Info.
Das geblinke soll im Bereich von 100-120 Takten pro Minute liegen, aber 
es soll nur EIN Ausgang geschaltet werden. Somit benötige ich keinen 
Wechselblinker, dafür aber eben eine mögliche Leistung um 800mA.

@Michaelm Grundsätzlich bin ich bei dir und gehöre eigentlich auch nicht 
zu den "lesefaulen". Ich muss aber die Hose runter lassen und euch 
sagen, dass ich bei Elektronik LEIDER einen echten Knoten im Kopf habe.

Es ist mir schon fast peinlich, denn im Grundschulalter habe ich mit 
Begeisterung mit meinem damaligen Schuco Elektronik Baukasten rum 
probiert und gemacht, fand den damals "attraktiver" als das Pendant von 
Kosmos.
Dennoch habe ich es nie in meinem Kopf bekommen, wie das so wirklich 
funktioniert und traue mich nicht (heute kommt noch die fehlende Zeit 
dazu...) einfach drauf los zu probieren und der Reihe nach Bauteile zu 
braten während ich versuche Leistungen/Werte zu ermitteln.
Bei dem Thema setzt irgendwie mein Hirn aus auch wenn ich weiß, dass man 
einen Transistor als Schalter oder Verstärker einsetzen kann. DAS habe 
ich behalten, weiß auch das NPN zwei Minus und PNP zwei Plus Anschlüsse 
hat aber ohne Schaltplan mit Stückliste liege ich wie ein Käfer auf dem 
Rücken.

von Falk B. (falk)


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Jochen K. schrieb:
> aber ohne Schaltplan mit Stückliste liege ich wie ein Käfer auf dem
> Rücken.

Mag sein, aber das "googeln" kann doch heute jeder (Idiot).

ne555 schematic
ne555 calculator

https://ohmslawcalculator.com/555-astable-calculator

C = 3,3uF
R1 = 10k
R2 = 100k

Macht ~2 Hz bei ~50% DC

Dahinter ein MOSFET ala BUZ11, es geht fast jeder X-beliegige. Gate an 
den NE555 (OUT), Source auf Masse, die LED-Kette zwischen 12V und Drain.

Fettig.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Ja komisch, heute hat mich irgendwie die Baulust gepackt. 😃

Ich habe mich dann doch kurzfristig für eine Hybridvariante mit nur 
einem kleinen TO92 Transistor und einem Leistungsstarken 10 Ampere 
Relais entschieden. Dadurch bleiben die beiden Elkos ebenfalls klein.

Die Pulsweite beträgt etwa 50% und die Blinkfrequenz bleibt über den 
gesamten Versorgungsspannungsbereich annähernd 2Hz.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
4,7 k Ohm Basiswiderstand.
2 x BD249C
220 µF /16V Elkos.

(Habe 2 x 100 µF genommen).

Viel Spaß
ciao
gustav

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