Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Knipex Präzisions Seitenschneider zerlegen


von Sebastian V. (sebi_s)


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Ich habe schon länger so einen Knipex 
Präzisions-Elektronik-Seitenschneider 
(https://www.knipex.de/produkte/elektronikzangen/praezisions-elektronik-seitenschneider-esd/praezisions-elektronik-seitenschneider-esd/7932125ESD). 
Mittlerweile ist er etwas schwergängig also wollte ich mal das Gelenk 
neu schmieren. Da in dem Gelenk eine Schraube steckt dachte ich mal ich 
schraube alles auseinander um dort sauber zu machen. Leider stecken die 
Teile immer noch fest zusammen. Gibts da einen Trick oder ist das doch 
irgendwie verpresst und die Schraube ist nur Deko?

von Gerald K. (geku)


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War eine Schraube drinnen oder sind die beiden Teile nur vernietet?

von Sebastian V. (sebi_s)


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Ja da ist eine Schraube drin, siehe Link. Im Bild ist die Schraube raus 
aber es löst sich nichts. Die Knipex Seite wirbt mit:
> Geschraubtes Präzisionsgelenk

: Bearbeitet durch User
von Henne: (Gast)


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Soweit, wie Du diesen jetzt zerlegt hast, sollte es zum Schmieren mit 
einem Feinöl schon ausreichen.

von Nautilus (Gast)


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Das wird im Gelenk eine Präzisionspassung sein. Durch das Verschrauben 
werden die Kanten der Bohrung "gebördelt", so das sie nach ausdrehen der 
Schaube diese  nicht mehr auseinander nehmen lassen. Silikonhaltiges 
Multifunktionsöl kann hier Wunder bewirken.

von Sebastian V. (sebi_s)


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Henne: schrieb:
> Soweit, wie Du diesen jetzt zerlegt hast, sollte es zum Schmieren
> mit einem Feinöl schon ausreichen.

Naja nicht wirklich. Nichts von den inneren Teilen die durch die 
Schraube freigelegt wurden dreht sich was mit wenn man die Zange 
öffnet/schließt.

von Jack V. (jackv)


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Ich wette drei Keks, dass es wieder leichtgängig wird, wenn du in dem 
Zustand satt WD40 oder Vergleichbares draufsprühst, es einige Male 
bewegst, und dann einen guten, kriechenden Schmierstoff (etwa Ballistol) 
hinterhergibst. Zumindest, solange die Ursache der Schwergängigkeit eine 
der Üblichen, und nicht etwa „aus Versehen reingelaufenes Epoxidharz“ 
ist.

von Henne: (Gast)


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Sebastian V. schrieb:
> Naja nicht wirklich. Nichts von den inneren Teilen die durch die
> Schraube freigelegt wurden dreht sich was mit wenn man die Zange
> öffnet/schließt.

Das reicht aber.
So wie Jack schon ausgeführt hat, WD40 satt, Schraube wieder rein, ein 
wenig bewegen, überschüssiges Öl abwischen. Fertsch ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Henne: schrieb:
> Das reicht aber.
> So wie Jack schon ausgeführt hat, WD40 satt, Schraube wieder rein, ein
> wenig bewegen, überschüssiges Öl abwischen. Fertsch ;-)

Wo soll denn da das Öl herkommen?

von MaWin (Gast)


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Henne: schrieb:
> WD40 satt, Schraube wieder rein, ein wenig bewegen, überschüssiges Öl
> abwischen. Fertsch

Könnte das vorhandene Öl wieder dort hin schwemmen wo es schmieren kann.

Aber WD40 verdunstet vollständig. Das schmiert nicht. Es ist bloss 
Petroleum.

Die haben aber immer satt Werbung gemacht.

von Henne: (Gast)


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MaWin schrieb:
> Könnte das vorhandene Öl wieder dort hin schwemmen wo es schmieren kann.
>
> Aber WD40 verdunstet vollständig. Das schmiert nicht. Es ist bloss
> Petroleum.
>
> Die haben aber immer satt Werbung gemacht.

WD40 besteht nicht ausschließlich aus Petroleum.

von MaWin (Gast)


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Henne: schrieb:
> WD40 besteht nicht ausschließlich aus Petroleum

Parfüme, Waschbenzin, Treibmittel

https://www.google.com/amp/s/www.myhomebook.de/tools/kriechoel-wd-40%3famp

Es verdunstet (nach einiger Zeit) vollständig.

von Jack V. (jackv)


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Auf jeden Fall sollte man keinen zähen Schmierstoff hinterhergeben, wie 
einige Sprühfette. Die machen’s nach dem Abdampfen den Lösungsmittels 
dann durch ihre Viskosität wieder schwergängiger. Das erwähnte Ballistol 
hat sich zumindest bei mir für derlei Sachen bewährt, deswegen hatte ich 
das erwähnt.

von Armin X. (werweiswas)


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MaWin schrieb:
> Aber WD40 verdunstet vollständig. Das schmiert nicht. Es ist bloss
> Petroleum.

und wäscht noch vorhandenes Schmierfett zuverlässig mit ab

von Experte (Gast)


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Armin X. schrieb:
> und wäscht noch vorhandenes Schmierfett zuverlässig mit ab

Drum hat "Jack" auch geschrieben, erst mit WD40 den verharzten Dreck 
rauswaschen, und anschließend mit Balistol einölen.

Das eine macht sauber, das andere schmiert. Ganz einfach.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Experte schrieb:
> Drum hat "Jack" auch geschrieben, erst mit WD40 den verharzten Dreck
> rauswaschen, und anschließend mit Balistol einölen.
>
> Das eine macht sauber, das andere schmiert. Ganz einfach.

Ja, und statt Ballistol kann auch ordinäres Weißöl verwendet werden. 
Weißöl ist der Hauptbestandteil von Ballistol. Ballistol enthält (für 
den TO überflüssige) Zusätze und ist leicht alkalisch zum Putzen von 
Kupfer und Messing.

Weißöl wird z.B. zum Schmieren von Haarschneidemaschinen verwendet, von 
den Herstellern dort aber unverschämt teuer verkauft. Oder als 
Nähmaschinenöl. Also für Präzisionsteile.

Heißt auch Paraffinöl.

von Teo D. (teoderix)


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Rainer Z. schrieb:
> Weißöl wird z.B. zum Schmieren von Haarschneidemaschinen verwendet ....

Hier kurz und bündig:
https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Wei%C3%9F%C3%B6l

von Sven D. (sven_la)


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Rainer Z. schrieb:
> Ja, und statt Ballistol kann auch ordinäres Weißöl verwendet werden.

Und das ist leichter erhältlich als Ballistol?

von Jack V. (jackv)


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Der Unterschied zwischen Ballistol (das in der Sprühdose) und reinem 
Weißöl ist, dass in Ersterem noch ein Lösungsmittel ist, wodurch der 
Schmierstoff durch Kapillarwirkung in den Spalt getragen wird.

Bestimmt gibt’s auch andere (billigere) Produkte, die so aufgebaut sind, 
aber einfach das Nähmaschinenöl aus der Flasche drauftropfen und hoffen, 
dass es in die bei Knipex recht kleinen Zwischenräume eindringt, wird 
möglicherweise nicht zum gleichen Ergebnis führen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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von Jack V. (jackv)


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Zumindest das Verlinkte ist kein Weißöl, und es wird zudem nicht sehr 
gut in den Spalt gelangen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> Zumindest das Verlinkte ist kein Weißöl,
Wieso das denn nicht?

> und es wird zudem nicht sehr
> gut in den Spalt gelangen.

Weißöl kriecht allein; Ballstol enthält lediglich zusätzlich 
Ethylalkohol und Amykakohol, die beide nicht zur Kapillarwirkung 
beitragen.
Da Du vorher ohnehin WD40 applizieren willst, wäre das eh egal; das 
räumt besser auf als das bisschen Schnaps im  Ballistol.

Btw: Paraffinöl gibt es auch in der Apotheke; man muss ja nicht das 
teuerste nehmen.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Percy N. schrieb:
> Wieso das denn nicht?

Musst du den Hersteller fragen, wieso er kein Weißöl unter dem Namen 
verkauft.

Auf Weißölflaschen steht in der Regel drauf, was drin ist, und das Zeugs 
ist auch nicht giftig beim Verschlucken.

Das meint nicht, dass es hier nicht anwendbar wäre – nur, dass es eben 
nicht das ist, was alle Anderen erheblich teurer verkaufen.

Percy N. schrieb:
> Weißöl kriecht allein; Ballstol enthält lediglich zusätzlich
> Ethylalkohol und Amykakohol, die beide nicht zur Kapillarwirkung
> beitragen.

… und die Alkohole sind u.A. genau dafür da: Das Öl zu lösen und damit 
die Viskosität und Oberflächenspannung des Ganzen zu verringern, um das 
Eindringen in enge Hohlräume zu ermöglichen, bzw. zu erleichtern.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Schlimm, wenn man wegen eines Tropfen Öles das IN befragen muß.
Da nimmt man, was man hat.

Mit einem passenden Dorn das Gelenk herausschlagen.
Nach einem Tropfen Öl ist das hier sicher nicht nötig.

Oder die Handkaft lässt nach :-)

von Teo D. (teoderix)


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Jack V. schrieb:
> Auf Weißölflaschen steht in der Regel drauf, was drin ist, und das Zeugs
> ist auch nicht giftig beim Verschlucken.

Jain
Warum kann man hier eigentlich Links setzen, interessiere ja eh 
keinen...
https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Wei%C3%9F%C3%B6l

Jack V. schrieb:
> … und die Alkohole sind u.A. genau dafür da: Das Öl zu lösen und damit
> die Viskosität und Oberflächenspannung des Ganzen zu verringern

Da Zeug, wurde zur Holz und Lederpflege inkl. Rostschutz "Entwickelt". 
Auch die desinfizierenden Eigenschaften, sind nicht zufällig! Ein 
Altzwecköl für den Schützengraben im 1.Weltkrieg.

von 2aggressive (Gast)


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Sebastian V. schrieb:
> Nichts von den inneren Teilen die durch die
> Schraube freigelegt wurden dreht sich was mit wenn man die Zange
> öffnet/schließt.
Öl an der markierten Stelle in den Spalt "reinjuckeln".

Hast du ein Auto*** griffbereit? Falls ja: dessen Ölstand könnte man bei 
dieser Gelegenheit auch mal wieder überprüfen, ein einzelner Tropfen 
(geklaut vom Ölmessstab) sollte locker ausreichen.



***Elektroautos sind als Ölspender leider nicht geeignet :D

von Alfons R. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Auf Weißölflaschen steht in der Regel drauf, was drin ist, und das Zeugs
> ist auch nicht giftig beim Verschlucken.

Leute, der TO frägt, wieso sich die beiden Zangenhälften nicht trennen 
lassen, obwohl er die Schraube raus hat. Und ihr erzählt im, dass man 
Weißöl gut trinken kann.

@TO: Der Hersteller WILL NICHT, dass du die beiden Zangenhälften trennen 
kannst. Also fällt das klassische Zerlegen und reinigen aus. Also fluten 
mit z.B. WD40 und so den Dreck rausspülen. Danach ölen. Motorenöl vom 
Auto tut es übrigens auch.

Beitrag #6700748 wurde vom Autor gelöscht.
von Teo D. (teoderix)


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Alfons R. schrieb:
> Leute, der TO frägt, wieso sich die beiden Zangenhälften nicht trennen
> lassen, obwohl er die Schraube raus hat. Und ihr erzählt im, dass man
> Weißöl gut trinken kann.

2. Antwort
Henne: schrieb:
> Soweit, wie Du diesen jetzt zerlegt hast, sollte es zum Schmieren mit
> einem Feinöl schon ausreichen.

3.
Nautilus schrieb:
> Das wird im Gelenk eine Präzisionspassung sein. Durch das Verschrauben
> werden die Kanten der Bohrung "gebördelt", so das sie nach ausdrehen der
> Schaube diese  nicht mehr auseinander nehmen lassen. Silikonhaltiges
> Multifunktionsöl kann hier Wunder bewirken.


Wo nu, siehst DU das Problem?!

von Peter (Gast)


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Hallo,
Hätte nie gedacht, dass es so eine Wissenschaft ist, eine kleine Zange 
gängig zu machen…😂😂

von Teo D. (teoderix)


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Alfons R. schrieb:
> @TO: Der Hersteller WILL NICHT, dass du die beiden Zangenhälften trennen
> kannst. Also fällt das klassische Zerlegen und reinigen aus. Also fluten
> mit z.B. WD40 und so den Dreck rausspülen. Danach ölen. Motorenöl vom
> Auto tut es übrigens auch.

Jetz is der Groschen gefallen. DU hast das noch nich geschrieben. :D

von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> Auf Weißölflaschen steht in der Regel drauf, was drin ist, und das Zeugs
> ist auch nicht giftig beim Verschlucken.
Nach Durchsicht des Datenblattes muss ich Dir zustimmen - H 304.
Warum das wohl nicht auf der Flasche steht?
> Das meint nicht, dass es hier nicht anwendbar wäre – nur, dass es eben
> nicht das ist, was alle Anderen erheblich teurer verkaufen.
Nun, teurer muss nicht sein. Weißöl nach DAB (teiner und gesünder geht 
nicht) gbt es im 10-Liter-Kanister für nicht einmal 42 Euro. Da bleibt 
dann noch genug zur Hautpflege übrig.

Aber wer möchte, kann natürlich auch teure Spezialsaucen verwenden, zB 
zur Pflege von audiophilen Netzkabeln.

von Percy N. (vox_bovi)


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Peter schrieb:
> Hallo,
> Hätte nie gedacht, dass es so eine Wissenschaft ist, eine kleine Zange
> gängig zu machen…😂😂

Viel verblüffender ist, dass der Thread unbehelligt stehen bleiben kann. 
Tribologie ist schließlich hochpolitisch!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Das Gleiche gibt's in etwas kleinerem Fläschchen vom Hersteller der
> Haarschneider oder Barttrimmer:

für 290 €/Liter

Rainer Z. schrieb:
> oder

für 600 €/Liter.

Möglicherweise ist die Apotheke denn doch ein klein wenig billiger.

von MaWin (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> hochreinen Weißöl.

Weissöl schmiert nicht besonders gut und kriecht auch nicht besonders 
gut, und lebensmittelecht muss die Elektronikzange wohl nicht werden.

Man nimmt besser passendes Mineralöl. Damit sind alle deine Links 
obsolet

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> für 290 €/Liter
> für 600 €/Liter

Aha! Was wollte ich wohl sagen? Panasonic und Braun werden leider nicht 
auf unsere unfassbar günstigen Lieferangebote eingehen und lassen ihre 
Fläschchen weiter in China abfüllen.

MaWin schrieb:
> Weissöl schmiert nicht besonders gut und kriecht auch nicht besonders
> gut

Kenne ich anders. Zum Auswaschen des alten Gelumps ist schon mehrfach 
vorgeschlagen worden, vorher WD40 anzuwenden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> Weissöl schmiert nicht besonders gut und kriecht auch nicht besonders
>> gut
>
> Kenne ich anders. Zum Auswaschen des alten Gelumps ist schon mehrfach
> vorgeschlagen worden, vorher WD40 anzuwenden.

Zudem will man nicht das ganze Gerät mit einem Ölfilm überzeihen, 
sondern lediglich die Friktionsflächen im Gewerbe schmieren. Genau dafür 
ist das Zeug ideal.

von Zangenverkäufer (Gast)


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Sebastian V. schrieb:
> Gibts da einen Trick oder ist das doch
> irgendwie verpresst und die Schraube ist nur Deko?

Nö, gibt es keinen. Das ist absichtlich so verstemmt, dass es nicht mehr 
auseinander geht. Du könntest ja auf die Idee kommen, die Schneiden 
nachschärfen zu wollen. Das geht ja mal gar nicht. Wenn stumpf, dann 
Tonne und Neukauf.

von MaWin (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Kenne ich anders

Öle unterscheiden sich, nicht nur in Viskosität, sondern z.B. auch hier 
unrelevanter Zemperaturbeständigkeit (oder sagen wir besser -verhalten) 
und in Druckfestigkeit, wann also der Schmierfilm dem Druck auf dem 
Lager nicht mehr standhält und quasi wegrutscht, hier relevant.

Und da sind Mineralöle halt einfach besser als Weissöle.

von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> Und da sind Mineralöle halt einfach besser als Weissöle.

"Weißöle sind Paraffinöle und gehören je nach Herstellungsverfahren zu 
den Mineralölen oder den synthetischen Ölen; man unterscheidet ferner 
zwischen den technischen und (besonders hochwertigen) medizinischen 
Weißölen."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9F%C3%B6l#:~:text=Wei%C3%9F%C3%B6le%20sind%20Paraffin%C3%B6le%20und%20geh%C3%B6ren,(besonders%20hochwertigen)%20medizinischen%20Wei%C3%9F%C3%B6len.

von MaWin (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Weißöle sind Paraffinöle und gehören je nach Herstellungsverfahren zu
> den Mineralölen

Dann sage ich " Und da sind andere Mineralöle"

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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MaWin schrieb:
> wann also der Schmierfilm dem Druck auf dem
> Lager nicht mehr standhält und quasi wegrutscht, hier relevant.

Relevant im Gelenk einer kleinen Zange?????

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Peter schrieb:
> Hätte nie gedacht, dass es so eine Wissenschaft ist, eine kleine Zange
> gängig zu machen…😂😂

Allerdings ;-)

Ich bin ja sonst auch ein Freund der Wissenschaften, aber hier ist die
Anwendung so banal, dass es sich kaum lohnt, länger als eine Minute
darüber nachzudenken. Das Lager wird nicht arg beansprucht (keine hohen
Kräfte bei hohen Drehzahlen), deswegen ist der Typ des Öls ziemlich
egal, solange es wirklich ein Schmieröl und kein Sonnenöl ist. Man
braucht auch kein Kriechöl (das sowieso kein Schmieröl ist), da das
Lager frei zugänglich, sehr kurz und noch nicht komplett festgefressen
ist.

Jeweils ein Tropfen Nähmaschinenöl (oder was sonst gerade herumsteht)
auf das Lager und zwischen die beiden Zangenhälften sollte genügen.
Danach schließt und öffnet man die Zange ein paarmal, damit sich das Öl
gut verteilt.

Wenn die Zange danach immer noch schwergängig ist, ist sie vermutlich
verzogen, weil evtl. einmal ein schwerer Gegenstand daraufgefallen ist.
Dann hilft auch das beste Öl nicht mehr. Schon für ca. 3€ gibt es
einfache Noname-Elektronikseitenscheider, die Kupfer- und dünne
Stahldrähte genauso gut abzwicken wie die hochpreisige Knipex und bei
guter Behandlung sehr lange halten. Und wenn man sie doch einmal über
ihr Limit beansprucht, tut es nicht sehr weh, sich eine neue zu kaufen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Yalu X. schrieb:
> Schon für ca. 3€ gibt es
> einfache Noname-Elektronikseitenscheider

Ja, bei denen hätte sogar ich den Tipp gegeben, sie mit einem Klecks 
Butter zu schmieren.

von W.S. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Heißt auch Paraffinöl.

Heißt auch Baby-Öl.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Schon für ca. 3€ gibt es
> einfache Noname-Elektronikseitenscheider,...

...die nix taugen. Da ist Knipex die unterste Preisregion. Ich selbst 
benutze eine Lindström 8140 - und die tut es ohne Probleme seit über 30 
Jahren. An dieser Stelle kann ich nur zu Qualitätswerkzeug raten und 
auch dazu, selbiges schonend und mit Verstand zu benutzen.

W.S.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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W.S. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Schon für ca. 3€ gibt es
>> einfache Noname-Elektronikseitenscheider,...
>
> ...die nix taugen. Da ist Knipex die unterste Preisregion. Ich selbst
> benutze eine Lindström 8140 - und die tut es ohne Probleme seit über 30
> Jahren.

Ok, da kann ich natürlich nicht mithalten. Meine Pollin benutze ich erst
seit 25 Jahren. In dieser kurzen Zeit funktionierte sie zwar ebenfalls
ohne Probleme, aber natürlich wird sie innerhalb der nächsten 5 Jahre
komplett auseinanderfallen. Das muss einfach so sein, da sie nur 4,50 DM
gekostet hat ;)

> An dieser Stelle kann ich nur zu Qualitätswerkzeug raten

Das tu ich auch, aber nicht bei allen Werkzeugtypen ist gute Qualität
untrennbar mit einem exorbitanten Preis verbunden, und für manche
Werkzeugtypen (wie bspw. Elektronikseitenschneider) ist auch 50%ige
Qualität noch völlig ausreichend.

> und auch dazu, selbiges schonend und mit Verstand zu benutzen.

Der Hauptvorteil von preisgünstigem Werkzeug liegt darin, dass man es
auch mal weniger schonend und mit mehr Unverstand benutzen darf, ohne
dass dadurch gleich ein großes Loch im Geldbeutel entsteht :)

von Bernd G. (Gast)


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Die Superduper-Hochpräzisionszange hat ja nicht einmal ein 
durchgestecktes Gewerbe.

von Vorn N. (eprofi)


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Grüß Dich Yalu, mein Freund.
> tut es nicht sehr weh, sich eine neue zu kaufen.
Man könnte sie auch im günstigen 5er oder 10er-Pack kaufen, so wie die 
1xx-teiligen Bohrersortimente aus China, die ich kürzlich im 
Norma-Ramschladen gesehen habe.

Ich mache viele schwergängige Zangen wieder leichtgängig, indem ich das 
Lager "auswasche", d.h. immer wieder Ballistol, WD40 oder einen 
Rostlöser rein, viel bewegen und hin- und her-wackeln, bis nichts mehr 
mit dem Zeug herauskommt. Und das dauert überraschend lange. Ziel ist, 
dass -der obere Griff waagerecht gehalten- der untere Griff von alleine 
(durch die Gravitation) nach unten fällt.
Bei den gehärteten Präzisionszwickern meiner netten Kollegen kommt es 
immer wieder mal vor, dass eine Klinge abbricht.
Dann bohre ich das Lager auf und mache aus zwei Zangen eine, mit 
Schraube und selbstsichernder Mutter.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Yalu X. schrieb:
> Der Hauptvorteil von preisgünstigem Werkzeug liegt darin, dass man es
> auch mal weniger schonend und mit mehr Unverstand benutzen darf, ohne
> dass dadurch gleich ein großes Loch im Geldbeutel entsteht :)

Da sprichst Du wahr. Wenn Du allerdings mit einem billigen Maulschlüssel 
abruschst, weil der schlecht passt und Dir die Fingerknöchel 
aufschlägst, wirst Du Deinen Geiz verfluchen.

von MaWin (Gast)


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Ist der Seitenschneider missionskritisch für die nächste Marsmission?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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MaWin schrieb:
> Ist der Seitenschneider missionskritisch für die nächste Marsmission?

Als Astronaut auf der Marsmission würdest Du es nicht toll finden, wenn 
der Seitenschneider klemmt und Deine Bestellung von WD40 bei Amazon hat 
eine Lieferzeit von 15 Monaten.

von Teo D. (teoderix)


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Erst mal darum kümmer, für welches Material das eigentlich gedacht ist.
Selbst Knipex hat "Billigkram", der nur für Kupfer bis 0,5mm taugt. Eben 
weil es nur für Kupfer bis 0,5mm gedacht und damit billig ist. Und wer 
häts gedacht, um so Teurer, je härter und robuster is der Kram.

Meine drei gehen von 3€ ohne Phase, flach und schmal. Für ~0,5mm Kupfer 
und Plaste.
Über einen für ~6€ mit kleiner Phase, etwas dicker und breiter. Der für 
~0.5mm Eisen taugt.
Und dann halt noch ein "Flaggschiff" für ~50€ mit kleiner Phase, aber 
dafür natürlich deutlich dicker und breiter. Für "Härteres" Zeug(?) bis 
1mm. Damit muss man dann nich wirklich überlegen, was das da an dem 
Bauteil is.
Alle 15-20J alt.

von MaWin (Gast)


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Teo D. schrieb:
> mit kleiner Phase

Fase

von Bernd G. (Gast)


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> ohne Phase
???
Der Herr meinen sicherlich "Wate".

von MaWin (Gast)


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> von MaWin (Gast) 22.05.2021 16:30
> von MaWin (Gast) 22.05.2021 17:13

Unser Psychopath versucht's mal wieder, wie schon im anderen thread

Beitrag "Wie das Aluminium einer Proxxon-Fräsmaschine reinigen?"

> von MaWin (Gast) 22.05.2021 10:52
> von MaWin (Gast) 22.05.2021 15:36

durch Benutzung desselben Namens unter dem schon zuvor gepostet wurde, 
Verwirrung im thread zu schaffen.

Krankes Hirn.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rainer Z. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Der Hauptvorteil von preisgünstigem Werkzeug liegt darin, dass man es
>> auch mal weniger schonend und mit mehr Unverstand benutzen darf, ohne
>> dass dadurch gleich ein großes Loch im Geldbeutel entsteht :)
>
> Da sprichst Du wahr. Wenn Du allerdings mit einem billigen Maulschlüssel
> abruschst, weil der schlecht passt und Dir die Fingerknöchel
> aufschlägst, wirst Du Deinen Geiz verfluchen.

Das war vor allem auf die Seitenschneider bezogen. Bei Maulschlüsseln,
Steckschlüsselsätzen und dergleichen nehme ich gehobene Noname-Qualität,
die dann auch ein gutes Stück teurer sein darf. Trotzdem überlege ich
mir jedesmal vorher, wohin die Hand im Falle eines Abrutschens sausen
wird, und treffe ggf. geeignete Vorkehrungen.

von Teo D. (teoderix)


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MaWin schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> mit kleiner Phase
>
> Fase

Is mir dann (~5min.später:) auch aufgefallen, war mir dann aber wurscht. 
Lachen soll ja gesund sein. ;)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Yalu X. schrieb:
> Trotzdem überlege ich
> mir jedesmal vorher, wohin die Hand im Falle eines Abrutschens sausen
> wird, und treffe ggf. geeignete Vorkehrungen.

Ja, ganz im Ernst, soviel Aufmerksamkeit und Zeit muss sein.

von Matthias L. (limbachnet)


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Yalu X. schrieb:
> Meine Pollin benutze ich erst
> seit 25 Jahren.

Ich bevorzuge für die Löterei auch die kleinen, billigen Exemplare, 
überwiegend von Pollin, ohne Fase oder Wate.

Die weichen, dünnen Drähtchen schneiden die Dinger prima, man kan auch 
sehr flach über der Platinenfläche schneiden, wenn das mal nötig sein 
sollte.

Da auch 1,5 mm² und 2,5 mm²-Kupferdraht damit zu schneiden geht, liegen 
ein paar von den Dingern in verschiedenen Schubladen hier im Haus herum. 
Ein Exemplar hat vor ein paar Jahren mal angefangen zu schlackern, das 
kam dann in den Schrott, zwei habe ich selbst auf dem Gewissen, weil ich 
blöderweise irgendwas Hartes zwischen die Schneiden bekommen habe. Die 
anderen haben ein mittlerweile nicht mehr nachvollziehbares Alter und 
funktionieren immer noch.

von Martin L. (makersting)


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MaWin schrieb:
> Aber WD40 verdunstet vollständig.

Unfug.

von MaWin (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Unfug

Du hast zu wenig Geduld.

Petroleum hat die Verdunstungszahl 800.

Ein Teil (ca. 40%, vermutlich der Kerosinanteil) verdunstet schnell (2 
Tage) der Rest braucht länger, aber weil es ein Kriechöl ist verbreitet 
es sich auf eine dünne Schicht mit grosser Oberfläche, je nach 
Temperatur kann das 1 Jahr dauern. Aber im Destillat sind keine 
nichtflüchtigen Wachsbestandteile mehr, es verharzt nicht.

Ich nutze WD40, davon tropft was auf Resopal-Tisch, Holz und 
Bodenfliesen und nach 1 Jahr ist es (spätestens) weg. In der 
Petroleumlampe verdunstet der 40% Anteil, der Rest brennt nicht mehr 
ordentlich, aber nach 10 Jahren ist so eine Lampe auch leer, durch den 
Docht verdunstet.

http://wcms.agro-schuth.de/sicherheitsdb/3403_RAVENOL_Natur-Petroleum.pdf

von W.S. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> mit kleiner Phase
>
> Fase

Wate

W.S.

von Zangenverkäufer (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Der Hauptvorteil von preisgünstigem Werkzeug liegt darin, dass man es
> auch mal weniger schonend und mit mehr Unverstand benutzen darf, ohne
> dass dadurch gleich ein großes Loch im Geldbeutel entsteht :)

Dafür scheppert es mal wieder im globalen Mülleimer. Aber was soll's, im 
globalen Mülleimer ist noch viel Platz.

Vor Tagen fanden sich im Magen eines verendeten Wals NUR 24 kg 
Plastikmüll, da war also noch viel Platz für noch mehr Müll. Also keine 
Panik und weiter so.

von Jack V. (jackv)


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Das Metall der Zangen lässt sich gut recyceln. Wer natürlich alles 
wegwirft, statt es an den geeigneten Stellen abzugeben, kennt sowas 
nicht, und muss vom globalen Mülleimer schreiben …

von Percy N. (vox_bovi)


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W.S. schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> Teo D. schrieb:
>>> mit kleiner Phase
>>
>> Fase
>
> Wate

Facette ...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Zangenverkäufer schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Der Hauptvorteil von preisgünstigem Werkzeug liegt darin, dass man es
>> auch mal weniger schonend und mit mehr Unverstand benutzen darf, ohne
>> dass dadurch gleich ein großes Loch im Geldbeutel entsteht :)
>
> Dafür scheppert es mal wieder im globalen Mülleimer. Aber was soll's, im
> globalen Mülleimer ist noch viel Platz.

Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass man Billigwerkzeug grundsätzlich
unpfleglich behandeln muss, sondern nur, dass bei versehentlicher
Überbeanspruchung der finanzielle Schaden geringer als bei Edelwerkzeug
ist.

> Vor Tagen fanden sich im Magen eines verendeten Wals NUR 24 kg
> Plastikmüll, da war also noch viel Platz für noch mehr Müll. Also keine
> Panik und weiter so.

Wenn das Werkzeug (egal, ob billig oder edel) nach sehr vielen Jahren
seinen Geist aufgibt, füttere ich damit natürlich nicht die Wale,
sondern zerlege es in metallische und nichtmetallische Komponenten und
führe erstere (über den Altmetallcontainer) dem Recycling und letztere
(über den Hausmüll) der Müllverbrennung zu. Da landet nichts davon im
Meer.

Das würde nicht einmal dann geschehen, wenn ich das Werkzeug vor der
Entsorgung nicht zerlegen, sondern als Ganzes in den Hausmüll oder in
den Altmetallcontainer schmeißen würde.

Also wo siehst du nun konkret ein Problem?

Ok, noch umweltschonender wäre es sicher, auf Werkzeug komplett zu
verzichten und stattdessen die Zähne zu benutzen, um Drähte zu kürzen
und festsitzende Schrauben zu lösen ;-)

von 2aggressive (Gast)


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Percy N. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> MaWin schrieb:
>>
>>> Teo D. schrieb:
>>>> mit kleiner Phase
>>>
>>> Fase
>>
>> Wate
>
> Facette ...
Mit Facette ist afaik ontop zur eigentlichen Geometrie der Schneide 
nochmal was anderes (Dehnung/wegschieben des zu schneidendem dicken 
Materials in eine Richtung) gemeint:
https://beke.de/media/image/product/4416/xs/seitenschneider-125-mm-mit-facette~2.png

Schlifformen (speziell bei breiten Hobelmessern kann man zum Thema 
nachschleifen eine Strategie zum Thema Arbeitsaufwand/Ergebnis gut 
gebrauchen) Fase+Wate aka Primärfase+Sekundärfase:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klingenform


Wo wir gerade eben so schön offtopic sind: mit welchem Drehmoment muss 
die oben fehlende Schraube angezogen werden? Und nach wievielen 
Schneidvorgängen sollte das Nachziehen erfolgen?
:D

von Martin L. (makersting)


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MaWin schrieb:
> Martin L. schrieb:
>
>> Unfug
>
> Du hast zu wenig Geduld.
> Petroleum hat die Verdunstungszahl 800.
> Ein Teil (ca. 40%, vermutlich der Kerosinanteil) verdunstet schnell (2
> Tage) der Rest braucht länger, aber weil es ein Kriechöl ist verbreitet
> es sich auf eine dünne Schicht mit grosser Oberfläche, je nach
> Temperatur kann das 1 Jahr dauern.

Neugierig geworden durch eine ähnliche Diskussion an anderer Stelle habe 
ich in das Schälchen vor ziemlich genau einem Jahr ca. 3ml WD40 gegeben 
und es offen stehen lassen. Unten ist heute ein nicht-verdunsteter Rest. 
Diesen habe gerade eben mit dem Finger berührt, daher der rundliche 
Abdruck im Rest, oben links im Bild.
Der Rest machte ab etwa 6 Wochen nach Versuchsstart keinerlei merkliche 
Anstalten zu verdunsten. Er hat in etwa die Konsistenz von Vaseline.
Der nicht-verdunstete Reste dürfte Pie mal Daumen 1/10tel des 
Ausgangsvolumens haben.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Martin L. schrieb:
> Der Rest machte ab etwa 6 Wochen nach Versuchsstart keinerlei merkliche
> Anstalten zu verdunsten. Er hat in etwa die Konsistenz von Vaseline.

Das bestätigt exakt das im Wikipedia-Artikel Geschriebene:

"WD-40 stellt das Petroleum in gereinigter, parfümierter Form und mit
Vaselinezusatz, um die Schmier- und Schutzwirkung zu verstärken, in
einer Sprühflasche zur Verfügung."

von Teo D. (teoderix)


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Das werden die "< 10 % Non-Hazardous Ingredients Mixture (Mischung aus 
unbedenklichen Substanzen)" sein ... Steht so im Deutschen Wikipedia 
Eintrag. Das Zeug soll ja scheinbar dauerhaft vor Korrosion schützen und 
doch ein wenig schmieren!
Naja und sicher noch ein paar Weichmacher, die das Zeug aus der Plaste 
gelutscht hat.

von Martin L. (makersting)


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Teo D. schrieb:
> Naja und sicher noch ein paar Weichmacher, die das Zeug aus der Plaste
> gelutscht hat.
Ich habe das Experiment beendet und das Kunststoffkästchen ausgeputzt. 
Die Oberfläche des Kunststoffs ist nicht stumpf geworden. Eine Probe des 
nicht-verdunsteten Bestandteils habe ich im Bild auf dem Tütchen 
gegeben. Die Probe ist eher klar und leicht gelb-braun gefärbt. Die 
Farbe dürfte aus dem Kunststoff des Kästchens kommen, oder/und der 
nicht-verdampfte Bestandteil ist stets derart gefärbt oder/und die Farbe 
kommt aus abgesetztem Werkstattstaub. Das nächste Experiment müsste man 
in einem Gläschen ansetzen, abseits der Werkstatt.

von Henne: (Gast)


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Ist das simple Problem mit dem Seitenschneider immer noch nicht gelöst?
In dieser Zeit hätte so manch einer sein gesamtes Werkzeug gereinigt und 
funktionell gemacht.
Unfassbar, wie solch ein simpler Sachverhalt ausarten kann.

von Martin L. (makersting)


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Immerhin weißt du jetzt, dass WD40 für den Zweck tauglich ist; die seit 
dem Youtube-Video bestehende Unklarheit und losgetretende Diskussion 
über eine dauerhafte Schmierwirkung kann als abgeschlossen betrachtet 
werden. Mich hatte das interessiert.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Martin L. schrieb:
> Das nächste Experiment müsste man in einem Gläschen ansetzen, abseits
> der Werkstatt.

Parallel dazu am Besten noch ein entsprechendes Experiment mit Weißöl, 
zumal Paraffinöl rückstandsfrei verdunsten soll.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Henne: schrieb:
> Ist das simple Problem mit dem Seitenschneider immer noch nicht gelöst?
> In dieser Zeit hätte so manch einer sein gesamtes Werkzeug gereinigt und
> funktionell gemacht.
> Unfassbar, wie solch ein simpler Sachverhalt ausarten kann.

Tatsächlich unfassbar, wie lebensunfähig manche Zeitgenossen sind.

Im Ernst, hättet ihr zu diesem Thema einen Fred eröffnet? Ich nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Im Ernst, hättet ihr zu diesem Thema einen Fred eröffnet? Ich nicht.

Dafür hast Du Dich aber bemerkenswert oft beteiligt.

von Henne: (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Im Ernst, hättet ihr zu diesem Thema einen Fred eröffnet? Ich nicht.
>
> Dafür hast Du Dich aber bemerkenswert oft beteiligt.

Aber Recht hat er doch.
Was ist bloß daran so schwer, einen simplen Seitenschneider gängig zu 
bekommen? Warum muss das in einer Wissenschaft ausarten?
Ich bin sicher, dass viele, welche noch Werkenunterricht genossen haben, 
schon als Erstklässler in der Lage waren, eine so einfache 
Problemstellung zu lösen.

von Teo D. (teoderix)


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Rainer Z. schrieb:
> Im Ernst, hättet ihr zu diesem Thema einen Fred eröffnet? Ich nicht.

Nur zur Erinnerung, was eigentlich gefragt war! :D

Sebastian V. schrieb:
> Mittlerweile ist er etwas schwergängig also wollte ich mal das Gelenk
> neu schmieren. Da in dem Gelenk eine Schraube steckt dachte ich mal ich
> schraube alles auseinander um dort sauber zu machen. Leider stecken die
> Teile immer noch fest zusammen. _Gibts da einen Trick oder ist das doch_
> irgendwie verpresst und die Schraube ist nur Deko ?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Henne: schrieb:
> Was ist bloß daran so schwer, einen simplen Seitenschneider gängig zu
> bekommen? Warum muss das in einer Wissenschaft ausarten?
> Ich bin sicher, dass viele, welche noch Werkenunterricht genossen haben,
> schon als Erstklässler in der Lage waren, eine so einfache
> Problemstellung zu lösen.

Du sprichst mir aus der Seele.

von michael_ (Gast)


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Meine Rosenschere geht auch schwer.
Muß ich dazu Rosenöl benutzen?

# Schnell weg!#

Übrigens, so einen Schnipper mit den fetten Griffen würde ich nie für 
feine Elektronik nehmen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Henne: schrieb:
> Warum muss das in einer Wissenschaft ausarten?

Manche Menschen sind zufrieden, wenn sie ein wirksames Schulterpolster 
gefunden haben. Es waren andere, die das Rad erfunden haben.

von Sebastian V. (sebi_s)


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Oh Gott, da hab ich ja hier was losgetreten...

Also ich hatte nun wieder vernünftiges Werkzeug (Präzisionsschraubstock) 
zur Hand und habe nochmal probiert die Hülse raus zu drücken und es ist 
tatsächlich möglich (siehe Bild). Die Hülse links passt saugend in den 
Teil links. Das Loch in dem Teil rechts scheint minimal kleiner zu sein 
und die Hülse klemmt sich dort fest. Die Schraube ist dann fast nur noch 
Deko.

Ich hab nun jedenfalls alles auseinander genommen, sauber gemacht und 
mit einem Fett auf PFPE/PTFE Basis geschmiert (ohne jetzt wieder eine 
neue Diskussion lostreten zu wollen). Beim wieder zusammen pressen 
aufpassen, dass man nicht zu fest klemmt sonst ist es wieder 
schwergängig (ich glaube das war vorher der Fall weshalb tränken mit 
WD40 nicht so super zufriedenstellend war). Jetzt läufts super leicht. 
Die Spitzzange aus der gleichen Knipex Serie hab ich auch gleich noch 
gemacht. Die hatte vorher minimal Spiel und läuft jetzt besser als wie 
neu.

von 2aggressive (Gast)


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Sebastian V. schrieb:
> die Hülse raus zu drücken und es ist
> tatsächlich möglich (siehe Bild).
Staun Das hätte ich ohne thermische Tricks (im zusammengebauten 
Zustand elend) kaum für möglich gehalten. Danke für die Show!

> ...sauber gemacht und
> mit einem Fett auf PFPE/PTFE Basis geschmiert (ohne jetzt wieder eine
> neue Diskussion lostreten zu wollen)
Um Mosfets willen, die Klammern hättest du besser mal weglassen sollen, 
niemals nicht so gut isolierende Öle für einen 
Elektronik-Seitenschneider hernehmen, statische Aufladung lauert bei 
jeder Bewegung... SCNR :D

von michael_ (Gast)


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Wenn beide Teile aus Metall sind?
Welche esotherische Angst muß da vorherrschen?
Eher die fetten Isoliergriffe.

von 2aggressive (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wenn beide Teile aus Metall sind?
Technisch gut erkannt, ein Material kann unter symetrie dem gleichen 
Material beim reiben keine Elektronen rauben. Prinzip Gleichheit: Wer 
sollte den wen berauben.

> Welche esotherische Angst muß da vorherrschen?
Zum Ausdrucken: Deine Homorbefreiung ist hiermit attestiert :P

michael_ schrieb:
> Eher die fetten Isoliergriffe.
Gefahr: An denen man sicherlich die Finger reiben kann, wenn man denn 
nur will.


Klar: Auch ohne jetzt wirklich zu wissen wie du deinen Seitenschneider 
benutzt, womöglich reibenderweise und diesen rhythmisch beschwörend 
"Draht, schneide dich", wieder und wieder "Draht, schneide dich"....

 ...normalerweise drückt man die beiden Griffe einfach zusammen.
Solved?

von exknip (Gast)


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Percy N. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> MaWin schrieb:
>>
>>> Teo D. schrieb:
>>>> mit kleiner Phase
>>>
>>> Fase
>>
>> Wate
>
> Facette ...

Flush.





https://goetze-gold.de/werkzeuge-und-zubehoer/kleinwerkzeuge/zangen/seitenschneider-lindstroem-0-4-2-0-125mm-kl-wate.html

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