Moin, ich habe seit ein paar Tagen ein Problem, bei dem ich mittlerweile ein wenig ratlos bin. Ich habe eine PCB mit µC, der sich bei ESD Entladungen (+/- 8kV) auf in der Nähe befindlichen Koppelplatten, resettet. Jetzt hatte ich am Anfang natürlich die Resetleitung ins Auge gefasst und diese zusätzlich zur bereits bestehenden Befilterung mit mehr Bauteilen versehen (kleinerer Pull-Up, 18pF Entstör-C usw.), jedoch ohne Erfolg. Dann bin ich auf die Spannungsversorgung aufmerksam geworden, da ich gemerkt habe, dass alle Chips auf dem Board kurz "resetted" werden. Der Schaltregler ist ein LT3995 von AD. Er stepped 24V zu 5V runter. Im ersten Moment dachte ich, dass evtl die Feedbackschleife das Problem darstellt und siehe da, der Fingertest verriet eine wohl zu hochimpedante Schleife. Daraufhin mit den Feedbackwiderständen eine Dekade runter von den Werten und zumindest der Fingertest war damit kein Problem mehr. Jedoch Brechen die 5V immernoch kurzzeitig weg beim ESD Test. Auch Befilterung von Vin mit L/C Kombinationen und verschiedensten Bypasskondensatoren brachte bis jetzt keinen merklichen Erfolg. Wenn ich den Schaltregler außer Kraft setze und die 5V extern einspeiße, läuft das Platinchen ohne Probleme weiter, selbst bei ESD Entladungen in unmittelbarer Nähe. Hatte jemand schon einmal so einen Fall? Gibt es den Fall, dass intern im IC des LT3995 irgendwas aussetzt? Die PWM vllt? Aktuell arbeiter er mit 220kHz. Danke schonmal für eure Ideen. Ich hoffe ich habe genügend Infos gegeben, wenn nicht lege ich gerne noch nach.
Da hilft sonst nur noch ein ordentliches geformtes Mu Metal Gehäuse für die Baugruppe... Habt ihr nur Freifunk oder kabelgebunden getestet?
Dieses indirekte Einkoppeln des ESD Pulses mittels "Koppelvorrichtung" erzeugt in der Regel ein magnetisches Feld welches man magnetisch wegfiltern sollte. Wir haben hierfür MU Blechstücke hier und da isoliert die Platine gepappt um den Übeltäter zu finden. Wichtig dabei ist eine potentialfreie UB des Prüflings, idealerweise eine Batterie um komplexe Einkoppelwege über die Versorgung auszuschließen. Diese Einkoppelwege sind oft der Übeltäter, selten wirklich magnetische Pulse.
> Hatte jemand schon einmal so einen Fall? Gibt es den Fall, dass intern > im IC des LT3995 irgendwas aussetzt? DA wirst du wohl AD fragen muessen. Die werden das wissen. Die sollten auch wissen wenn ihr IC da eine Macke hat. Aber allgemein ist natuerlich der Feedback besonders empfindlich, vor allem bei modernen Schaltreglern wo man ihn immer hochomiger macht um Iq runterzubekommen. Irgendwelche Kondensatoren da dran zu fummeln sich nicht unbedingt eine Loesung weil du damit die Regelung verschlechterst oder gar zum schwingen bringen kannst. Ich wuerde mal sagen dein Problem haengt zu 90% am Layout. Also show pics! Olaf
Zu geringe Last?! Lückender Betrieb, zu kleine Induktivität....
1NicerDude schrieb: > eine PCB Da hast du dich beim Layout gut an die Hinweise im Datenblatt und das Bild 10 gehalten? Liegt der EN-Eingang hart auf Vin? Wenn nein: was passiert, wenn du das machst? > ist ein LT3995 von AD. Mir wäre das ganze Referenzdesign von dem Ding für 8kV-Bursts viel zu hochohmig. Mein EMV-Spezi sagt: alles über 10k ist EMV-technisch nicht vorhanden. Ergo hat das IC beim EMV-Burst-Test so gesehen lauter offene Eingänge. Und mit offenen Eingängen kann beim Burst-Test alles Mögliche passieren... 1NicerDude schrieb: > Resetleitung ... 18pF Entstör-C Ähm, die paar pF sind an dieser Stelle witzlos. Mach da mal direkt am Pin 10nF rein. Olaf schrieb: > Also show pics! Vom Schaltplan und vom Layout. BTW: den "Burst-Test des kleinen Mannes" mache ich immer schon entwicklungsbegleitend mit einem Viehtreiber für 20€ wie im Beitrag "Re: Probleme mit Störungen aus dem Netz" beschrieben.
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