Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 230VAC Max 200mA mit ESP32 3,3VDC schalten


von Christian V. (fjury)


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Hallo zusammen

sicherlich gibt es mit den richtigen Stichworten die Lösung für mein 
Anliegen, aber ich habe nach tagelanger Suche noch nichts gefunden.

- Printrelais kommen aus Platzgründen auf der Platine ehr nicht in 
Frage.

- Die häufig verwendeten Sharp 202 SSR mit 4 Pins scheinen obsolet.

- mit Mosfets und IGBTs fehlt mir die Erfahrung.

Mit der Schaltung soll ein 230v Schütz geschaltet werden. PWM ist also 
nicht notwendig.

Ich wäre dankbar, wenn ihr mir hierbei helfen könnt und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen
Christian

von Falk B. (falk)


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Du hast die Antwort doch schon selber gegeben. Ein SSR, möglichst klein. 
Alles anders ist Gebastel und wird deutlich größer und gefährlich.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wenn ein allerwelts-Printrelais nicht geht, wird's knapp, denn auch ein 
SSR braucht Sicherheitsabstände.
Oder ist das Ding nachher so gut isoliert das es ruhig netzverbunden 
sein darf?

Und: wenn ein Schütz geschaltet wird, muss man evtl. auch über 
Schutzmaßnahmen nachdenken?

von Yupp (Gast)


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Ich würde ein mechanisches Relais benutzen.

Grund: Schaltet man Netzspannung, muss man ein Solid-State-Relais gegen 
Transienten schützen, und das ist nicht ganz einfach. Ein mechanisches 
Relais ist da halt robuster. Und schaltet man ein Schütz, ist das auch 
schnell genug.

Sowas zum Beispiel:
https://www.reichelt.de/signalrelais-axicom-im-3-v-dc-2-a-im01gr-p278434.html?&trstct=pol_1&nbc=1
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C300/IM01GR_DB_EN.pdf

Das hätte 3V Spulenspannung, man könnte es aus den 3V3 mittels eines 
BC847 schalten, und es ist schön klein.
Freilaufdiode nicht vergessen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian V. schrieb:
> - Die häufig verwendeten Sharp 202 SSR mit 4 Pins scheinen obsolet.
Nimm irgendein AQ-H von Panasonic.

> PWM ist also nicht notwendig.
PWM ist sowieso diametral zu Schütz, Relais, SSR und AC.

Yupp schrieb:
> Schaltet man Netzspannung, muss man ein Solid-State-Relais gegen
> Transienten schützen, und das ist nicht ganz einfach.
Diese AQ-H zeigen sich da überaus robust. Ich habe zum Test ohne 
jeglichen Ausfall wochenlang Lüftermotoren und Trafos ohne 
Schutzbeschaltung (Snubber, Varistor) im 2-Sekundentakt ein- uns 
ausgeschaltet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerald K. (geku)



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Ich verwende für diesen Zweck den den Optomosfet  **AQZ204D**.

440mA/400VAc reichen aus.

von Yupp (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Ich verwende für diesen Zweck den den Optomosfet  **AQZ204D**.
>
> 440mA/400VAc reichen aus.

Es gibt noch kleinere von Vishay, wenn man mit 100mA auskommt. Beispiel:
VOR1142B6
https://www.vishay.com/docs/84300/vor1142b6.pdf

Unkomfortablel knapp sind 400V aber schon, für Netzspannung. Naja gut, 
ich komme auch aus einer Welt, wo wir 2kV Surges verwenden müssen, das 
ist für den Hausgebrauch ja vermutlich keine Anforderung.

von H. H. (Gast)


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CPC1972

von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

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oder **CPC1976**

von Christian V. (fjury)


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Guten Abend und besten Dank für die vielen tollen Vorschläge !!!!!

Ihr seid super. 👍

Ich werde mir morgen die Datenblätter mal genauer anschauen. Das Vishay 
hatte ich mir auch schon angeschaut, aber die 100mA sind mir zu knapp. 
Zu den bereits verbauten Schütz gibt’s auch keine sonderlich gute Doku. 
Da diese aber gegenüber den bei uns in der Firma verwendeten Siemens und 
Eaton Schütze extrem leise schalten, möchte ich die EKONT J25-40 ungern 
austauschen.

Bei den normalen Printrelais habe ich das Problem der Baugröße, da diese 
meistens zweireihige Kontaktpins haben. Da reicht der Platz einfach 
nicht aus.

Der CPC1976 gefällt mir ziemlich gut. Da er für 2A ausgelegt ist und ich 
mit 0,2A auskomme, sollte ich auch keine Probleme mit möglicher 
Wärmeabgabe bekommen… vermute ich mal.

Reicht zum schalten hier ein einfacher Widerstand zwischen GPIO Pin und 
CPC um die Spannung auf 0,9-1.4V zu ziehen?

Wünsche Euch ein schön geschaltetes Wochenende und viel Erfolg

Gruß Christian

von Christian V. (fjury)


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Gerald K. schrieb:
> Ich verwende für diesen Zweck den den Optomosfet  **AQZ204D**.
>
> 440mA/400VAc reichen aus.

Hallo Gerald, und hallo an alle anderen Experten

Es ist schon eine Weile her, aber die AQZ204 waren auch bis Ende Juli 
auf hoher See, oder sonst wo unterwegs ;-)

Nun nutze ich das nasse Wetter um mit meinem Projekt weiterzukommen.

Könntest du mir aufzeigen, wie du die AQZ204D mit 3,3VDC, oder mit 5VDC 
schalten würdest?

Zwei AQZ204D habe ich scheinbar bereits mit 5VDC gekillt. Obwohl im 
Datenblatt 5V empfohlen wird. RECOMMENDED OPERATING CONDITIONS Input 
voltage:VIN:5V
https://www.y-ic.de/datasheet/8d/AQZ202D.pdf


Mit 3,3VDC funktioniert der AQZ204D, wird aber sehr schnell heiß und der 
Ausgang ist nach ca. 10 Sekunden instabil (LED beginnt zu flackern.


Meine Schaltung besteht bislang nur aus einer 20mA LED mit 220Ohm 
Widerstand an der Ausgangsseite und der Spannungsversorgung an Pin 1- 
und Pin 2+.


Habe ich etwas im Datenblatt übersehen, oder falsch gedeutet? bedeutet 
die Anmwerkung "100 ms (1 shot), VL = DC" möglicherweise, dass die 
Einschaltdauer nicht länger als 100ms dauern darf?


Freue mich auf Eure Antworten.

Gruß Christian

von Gerald K. (geku)


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Ansteuerung vom Raspberry Pi (3,3V) über HCT132 (5V) mit 330  Ohm 
Pullup.

siehe   Beitrag "Re: Ausgabemodul für Raspberry Pi"

Ich habe diese Schaltung schon länger Zeit in Betrieb und keine Probleme 
damit.

von Brain 2.0 (Gast)


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Ein NPN Transistor je SSR tuts hier auch.

von Gerald K. (geku)


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Ergänzung:

Im Datenblatt steht:

<<2. Wide range of input voltages
Allows a wide range of input voltages
from 4 to 30 V DC. The PhotoMOS can
be used in 5 V, 12 V or 24 V DC systems.>>

Dies lässt darauf schließen, dass er LED eine Strombegrenzung 
vorgeschaltet ist und kein Vorwiderstand benötigt wird. Ich habe es 
ausprobiert und es hat dem Optomos nicht geschadet.

Ich bin, da ich auch andere Optos verwende, beim 330 Ohm Vorwiderstand 
geblieben.

Vielleicht wird der Optomos sekundär beleidigt?

Ich würde messen, welche Spannung am Optomos FET stehen bleibt. 
Vielleicht ist der Strom für die Ansteuerung zu klein. **Vorsicht bei 
Netzspannung**

: Bearbeitet durch User
von Blah (Gast)


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Schonmal was von SCRs gehört?

von Gerald K. (geku)


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Blah schrieb:
> Schonmal was von SCRs gehört?

CPC1976 IXYS Triac- u. SCR-Ausgangsoptokoppler

https://www.mouser.at/ProductDetail/IXYS-Integrated-Circuits/CPC1976Y?qs=h2iAtNzNjMQOxNXJPkXBqA%3D%3D

: Bearbeitet durch User
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