Forum: Fahrzeugelektronik Das etwas andere E-Auto


von Jürgen F. (Gast)


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Hallo,

eben rein zufällig drüber gestolpert:

Methanol-Brennstoffzelle: 3 Minuten tanken, 800 Kilometer fahren.

Das hört sich doch mal gut an. Keine stundenlange Laderei an 
irgendwelchen Ladesäulen und keine 800 bar Wasserstoffbombe unter dem 
Sitz. Aber "man" (wer immer das ist) hat sich scheinbar festgelegt, und 
zwar felsenfest.

Sehr informativer und interessanter Beitrag aus der Reihe "Kontrovers - 
Die Story" vom Bayerischen Rundfunk:
https://www.youtube.com/watch?v=G3iKJ4IMick

Jürgen

von Helge (Gast)


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Bissi sparsam mit Fakten das Video.

von Jan H. (j_hansen)


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Jürgen F. schrieb:
> Aber "man" (wer immer das ist) hat sich scheinbar festgelegt, und zwar
> felsenfest.

Niemand hat sich felsenfest festgelegt. Wenn du einen praxistauglichen, 
leistbaren, großindustriell umsetzbaren und effizienten regenerativen 
Prozess hast, dann immer her damit!

Bei den E-Autos gibt's den schon, daher werden die auch in 
Massenproduktion gebaut und verkauft.

Beitrag #6709428 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Und wo kommen dann die Millionen Liter umweltfreundliches Methanol her? 
Wie schaut es mit dem Gesamtwirkungsgrad aus?

Mich nervt, daß bei solchen Betrachtungsweisen immer nur die Scheißkarre 
selbst im Fokus steht. Das Gleiche, wenn man seinen tollen 
Elektroflitzer mit Kohle- oder Atomstrom "betankt". Das ist dann alles 
andere als CO2- oder Atommüll-frei. Die Scheiße kommt nur aus einem 
anderen Auspuff, am Gesamtwirkungsgrad und Umweltschaden ändert sich 
garnichts.

Man hat nichts gewonnen, wenn man zur Herstellung des Methanols schon 
vielleicht 50% Primärenergie verliert (oder das Methanol evtl. noch aus 
Erdöl erezugt) und dann bei der Umwandlung des Methanols in 
Vortriebskraft nochmal 50% Verlustleistung entsteht. Dann liegt man 
deutlich hinter dem, was ein moderner Dieselmotor an Wirkungsgrad 
erreicht.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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Bei der Brennstoffzelle im Fahrzeug von Herrn Gumpert aus dem Video 
handelt es sich um eine heiße SOFC (Festoxidbrennstoffzelle), die erst 
ab einer Temperatur von 650°C aufwärts, anfängt Strom zu erzeugen.

Vorteil dieser Brennstoffzelle ist, dass sie aufgrund ihrer hohen 
Temperaturen sowohl keinen aufwendigen Reformer mehr benötigt, als auch 
keine teuren Edelmetalle, um flüssige Kohlenwasserstoffketten in 
Kohlendioxid und Wasserstoff aufzuspalten. Statt Methanol könnten 
theoretisch auch Übergangsweise andere Flüssigkraftstoffe, wie Benzin 
getankt werden.

Nachteil ist, dass bei der Betankung von fossilen Flüssigkraftstoffen 
lästiges CO2 entsteht. Besser ist es bei Biomethanol, da wird quasi dem 
vorher erzeugten Wasserstoff zusätzlich noch CO2 zugeführt, dass 
hinterher beim Fahren allerdings wieder aus dem Auspuff ausgestoßen 
wird. Das ist kein wirklicher Nachteil, weil diese Methode immerhin 
angeblich klimaneutral ist.

Ein weiterer Nachteil ist die Erzeugung der hohen Temperaturen. Auch 
wenn die SOFC gut isoliert sein sollte, kostet es Wirkungsgrade.

von TL431 (Gast)


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Nicht genug Lader? Die Betreiber der Ladesäulen haben das massive 
Problem das es zu wenig Kunden gibt. Die Ladesäulen sind viel zu gering 
ausgelastet.

Die Methanol-Brennstoffzelle hat das große Problem das der Treibstoff 
massiv teurer wird als den Strom direkt zu "tanken". Daher wird sich das 
auch kaum durchsetzen. Das wird im obigen Bericht natürlich ungern 
angesprochen :)

von Andreas R. (Gast)


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650°C? Dann wird dem Ding das gleiche Schicksal wie der Zebrabatterie 
ergehen. Auf dem Papier und für einen "Reportage" geeignet, aber in der 
Praxis im Auto unbrauchbar.
Wie lange muss die Zelle im winter vorgeheizt werden? Oder muss sie im 
Standby warm gehalten werden? Nach wie vielen Temperaturzyklen gibt's 
die ersten Risse?

von Yusuf (Gast)


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Das wurde im Video erwähnt, dass man mit Produktion von Methano in 
Nordafrika en Bedarf decken könnte.

Beitrag #6709494 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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TL431 schrieb im Beitrag #6709457:
> Nicht genug Lader? Die Betreiber der Ladesäulen haben das massive
> Problem das es zu wenig Kunden gibt. Die Ladesäulen sind viel zu gering
> ausgelastet.

Übrigens das gibt es auch:

Zu wenig Netzkapazitäten. Firmen in Gewerbegebieten haben Probleme vom 
Stromanbieter die Anschlussleistung erhöhen zu lassen um genügend 
Ladesäulen für die eigene Fahrzeugflotte zu installieren.

von DANIEL D. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Zu wenig Netzkapazitäten. Firmen in Gewerbegebieten haben Probleme vom
> Stromanbieter die Anschlussleistung erhöhen zu lassen um genügend
> Ladesäulen für die eigene Fahrzeugflotte zu installieren.

Bedeutet dass wir haben zu wenig Strom? Oder bedeutet dass wir haben zu 
wenig Stromnetz verlegt?

von Jan H. (j_hansen)


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Ben B. schrieb:
> Mich nervt, daß bei solchen Betrachtungsweisen immer nur die Scheißkarre
> selbst im Fokus steht. Das Gleiche, wenn man seinen tollen
> Elektroflitzer mit Kohle- oder Atomstrom "betankt". Das ist dann alles
> andere als CO2- oder Atommüll-frei. Die Scheiße kommt nur aus einem
> anderen Auspuff, am Gesamtwirkungsgrad und Umweltschaden ändert sich
> garnichts.

Augen und Ohren ganz fest zugemacht? Woher der Strom für die E-Autos 
kommt ist ein Riesenthema! Aber gerade die altehrwürdigen Petrolheads 
reden sich ein, alle E-Autos würden mit dreckigem Kohlestrom geladen und 
darum ist ihr Dieselschlucker ja nicht nur gerechtfertigt sondern sogar 
umweltfreundlicher.

Yusuf schrieb:
> Das wurde im Video erwähnt, dass man mit Produktion von Methano in
> Nordafrika en Bedarf decken könnte.

Sagt dir Desertec etwas? Ein paar (im Vergleich zur Gesamtfläche 
beispielweise der Sahara) Solarzellen aufstellen und der Energiebedarf 
Europas und Afrikas ist gedeckt. Das ist noch einfacher als die 
Methanolgeschichte, trotzdem schaffen wir es nicht das umzusetzen.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Yusuf schrieb:
> Das wurde im Video erwähnt, dass man mit Produktion von Methano in
> Nordafrika en Bedarf decken könnte.


Tja in den Zeiten von Greta und Co. - bzw. den meist inoffiziellen 
"Interessenverbänden" die dahinterstehen (Welche das eigentlich Ärgernis 
sind, die diversen Greatas würden ansonsten im Medienrauschen schnell 
wieder verschwinden), wo uralte Sachen die einige wenige unserer 
Ururgroßeltern an einigen wenigen der Ururgroßeltern der Opfer 
verbrochen haben juristisch und kosten trächtig hervorgeholt werden (Die 
Vorgänge anerkennen und Moralisch Verantwortung übernehmen reicht ja 
wohl nicht aus...), genderkonformer Sprache, 30% und mehr für die Grünen 
(bei weiten nicht nur in DL) nicht ungewöhnlich sind, jede sogenannte 
laute Minderheit in der "Minderheit" (die meist von ihre interne 
Minderheit auch nicht viel hält) ihr Extrawürstchen bekommen soll, 
"Jeder" dank Plattformen wie Youtube und den sozialen Medien insgesamt 
einen "Skandal" produzieren kann und jemanden (eine Gruppe) ausfindig 
macht der für seine aktuelle Magenverstimmung, den fehlenden Parkplatz 
oder der für die Schlange an der Kasse verantwortlich ist, usw., ist 
(wäre) das mit der Produktion in Nordafrika (oder wo auch immer das 
Methanol produziert wird was nun mal vornehmlich vor Ort weniger 
benötigt wird und halt vornehmlich ins "böse" Europa oder gar den "evil" 
USA gehen würde) "moralisch" und auch dank von 1001 "Interessengruppen" 
(Die zu 99% dann nicht mal aus offiziellen Vertretern und den echten 
"Machern" der betroffenen Nordafrikanischen Staaten bestehen sondern vor 
allem aus "Gretas" aller Art) wieder ein Riesenproblem gemacht werden - 
als wenn die Technik, Chemie und Physik dahinter nicht schon genug 
Herausforderungen, Probleme und Kostenquellen bieten würde...

Jemand

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Augen und Ohren ganz fest zugemacht? Woher der Strom für die
> E-Autos kommt ist ein Riesenthema! Aber gerade die altehrwürdigen
> Petrolheads reden sich ein, alle E-Autos würden mit dreckigem
> Kohlestrom geladen und darum ist ihr Dieselschlucker ja nicht
> nur gerechtfertigt sondern sogar umweltfreundlicher.
Erinnere mich 2038 nochmal dran. Bis dahin frage Dich mal selbst wieso 
die ganzen Braunkohlekraftwerke immer noch am Netz sind.

> Desertec
Da führt meiner Meinung nach auf lange Sicht kein Weg dran vorbei. Auch 
nicht wenn wir die komplette Nordsee mit Windrädern zupflastern. 
Solarthermische Kraftwerke können Energie in Form von Wärme speichern 
und daraus bei Bedarf Strom erzeugen und der weltweit beste Standort für 
sowas sind nunmal die Wüstengebiete in Nordafrika. Die heutigen 
Ölscheichs in Nahost werden sich auch was anderes einfallen lassen 
müssen wenn irgendwann nur noch heiße Luft aus ihren Quellen kommt. 
Sonst möchte nämlich niemand mehr mitten in einer Wüste am Meer leben. 
Da gibts nämlich außer Öl auch nichts weiter als Sand und Sonne.

von (prx) A. K. (prx)


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Bis auf den Aufhänger selbst landet die Diskussion natürlich sofort auf 
eingefahrenen Gleisen.

Ben B. schrieb:
> Elektroflitzer mit Kohle- oder Atomstrom "betankt"

Und täglich grüsst das Murmeltier.

von Genau (Gast)


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Es wird in absehbarer Zukunft absurde Akkus geben, die kompakt, 
leistungsfähig und sicher sein werden. Dann wird man sämtliche anderen 
Stromspeicher nicht mehr benötigen.

von DANIEL D. (Gast)


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Genau schrieb:
> Es wird in absehbarer Zukunft absurde Akkus geben, die kompakt,
> leistungsfähig und sicher sein werden. Dann wird man sämtliche anderen
> Stromspeicher nicht mehr benötigen.

Und bis das soweit ist haben die Leute recht, welche sich mit der 
Realität und der Gegenwart beschäftigen. Aber die sieht leider komplett 
anders aus.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Genau schrieb:
> Es wird in absehbarer Zukunft absurde Akkus geben, die kompakt,
> leistungsfähig und sicher sein werden. Dann wird man sämtliche anderen
> Stromspeicher nicht mehr benötigen.

Sowas gab oder gibt es sogar, mit leichtem Abstrichen bei "kompakt". Es 
sind die guten alten NiFe Akkus, tiefentladen, überladen, austrocknen... 
alles kein Problem. Die leben 100 Jahre und länger, für ortsfeste 
Anlagen wo die Energiedichte nicht entscheidendt ist sind die ideal.

von Sven (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> Methanol-Brennstoffzelle:
Das Herstellen dieses Kraftstoffes ist leider sehr energieaufwändig. 
Wirkungsgrad ist im Vergleich zu Akkus ziemlich schlecht.
Dazu kommt Ich selber bin Tesla Fahrer. Ich habe einen s85 und schaffe 
bis auf wenige mal im Jahr (< 10) alle Fahrten ohne nachzuladen. 
Reichweite liegt bei gut 300km. Das Laden zuhause würde ich nicht mehr 
hergeben wollen. Man ist einfach unabhängig und es gibt kein Stress mit 
der Frau die mal wieder kein Bock hatte auf Tanken. Ich habe meine 
Solaranlage mittlerweile auf 27kWp aufgedreht für ein Einfamilienhaus 
und so habe ich auch bei nicht Perfektem Wetter meist genug Strom um die 
Täglichen 100km gratis zu laden. Das sorgt dafür das meine Solaranlage 
in wenigen Jahren amortisiert ist.

von Jemand (Gast)


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Hallo

und was macht der Besitzer des 15 jahren alten Verbrenners aus vierter 
Hand für 2500 Euro der sein Gefährt was er für die Fahrt zur Arbeit , 
regelmäßig auch zur Nachtschicht am Samstag abend benötigt, und an der 
Straße in den "Arbeiterviertel"(bzw. was heute diesen entspricht) wo 
"seine" Mietwohnung zu finden ist auch in zehn Jahren keine Ladesäule 
finden wird, geschweige denn je ein noch 2 Tüvperioden und ohne viel 
unterhaltungkosten "lebendes" Elektroauto (ich meine schon ein richtiges 
Auto und kein überdektes Elektomofa)zu einen ähnlichen Preis ausfindig 
machen wird (weil es eben nicht exestiert)?

Ja du bist nicht der Ansprechpartner - sondern mehr als "Frage" an die 
welche die generelle Lösung in Fahrzeugen und Konzepten sehen die alle 
nun mal sehr teuer sind und wo es keinen Gebrauchtmarkt mit 
funktionsfhigen Exemplaren gibt (geben kann) welche einen 3te oder 4te 
Hand Fahrzeug entsprechen, das aber durchaus noch 4 bis 5 Jahre ohne 
viel Kosten "witer leben" wird und so manchen der es am dringensten 
braucht für ihn bezahlbare mobilität ermöglicht.

Nicht jeder lebt in der Stadt. Aber selbst dort:
Nicht jeder arbeitet Mo-Fr von 9:00 bis 18:00 bei enen durch den ÖPNV 
gut angebunden AG bzw. in einen Stadtteil wo der Bus auch Sonntags 
Mogens um 4.30 mindesent im 20 Minuten Takt anzutreffen ist.

Jemand

von Genau (Gast)


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Jemand schrieb:
> der
> Straße in den "Arbeiterviertel"(bzw. was heute diesen entspricht) wo
> "seine" Mietwohnung zu finden ist auch in zehn Jahren keine Ladesäule
> finden wird

Die wirklich schnelladefähigen Akkus und die Tankstellen dafür kommen 
erst später. Bis dahin heisst es brumm brumm  :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Jemand schrieb:
> und was macht der Besitzer des 15 jahren alten Verbrenners aus vierter
> Hand für 2500 Euro

Er fährt weiter damit bis der TÜV den Kopf schüttelt.

von DANIEL D. (Gast)


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Frank D. schrieb:
> Genau schrieb:
>> Es wird in absehbarer Zukunft absurde Akkus geben, die kompakt,
>> leistungsfähig und sicher sein werden. Dann wird man sämtliche anderen
>> Stromspeicher nicht mehr benötigen.
>
> Sowas gab oder gibt es sogar, mit leichtem Abstrichen bei "kompakt". Es
> sind die guten alten NiFe Akkus, tiefentladen, überladen, austrocknen...
> alles kein Problem. Die leben 100 Jahre und länger, für ortsfeste
> Anlagen wo die Energiedichte nicht entscheidendt ist sind die ideal.

Das Internet Sagt die sind nicht so Toll, sondern Teuer und ebenso mit 
einer begrenzten Anzahl an Ladezyklen.

von Sven (Gast)


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Jemand schrieb:
> und was macht der Besitzer des 15 jahren alten Verbrenners aus vierter
> Hand für 2500 Euro

Na wie sich die Lage derzeit entwickelt wird der wohl mit dem Rad 
fahren. Gefangen im Teufelskreis. Geld ist knapp ein neues Auto ist 
nicht drin (Weder mit Methanol noch mit Akku noch irgendwie modern) 
Spritt bzw Energie wird immer teurer und frisst jegliche Möglichkeit 
Geld für ein neues Fahrzeug zu sparen. Ebenso mit Miete, welche das Geld 
für ein Eigenheim frisst und Heilöl / Gas welches das Geld für eine 
Günstigere Heizung frisst.

von Bauform B. (bauformb)


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TL431 schrieb im Beitrag #6709457:
> Die Methanol-Brennstoffzelle hat das große Problem das der Treibstoff
> massiv teurer wird als den Strom direkt zu "tanken". Daher wird sich das
> auch kaum durchsetzen.

Auch der Strom aus der Steckdose wird massiv teurer werden. Und dann war 
da noch was mit Massenproduktion und Preisen, das könnte evt. auch für 
alternative Energieträger funktionieren, alles relativ.

Dank Spekulanten und Sabotage wird Strom auch immer knapper werden, für 
Rolling Blackouts wird man Prioritäten brauchen. Krankenhäuser und 
Wasserversorgung werden um Platz 1 streiten, Banken werden sich den 
Platz 2 kaufen, dann wahrscheinlich Telekom&Co. Für E-Autos wird nicht 
viel übrig bleiben, dank Smart Grid sind die Ladesäulen auch am 
einfachsten abschaltbar.

Unter solchen Umständen wird Methanol doch wieder attraktiv.

von TL431 (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Auch der Strom aus der Steckdose wird massiv teurer werden
Was das Methanol aber auch nur noch teurer werden lässt ;) Direkt Strom 
tanken wird IMMER billiger sein.

von Karl-Heinz W. (Gast)


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TL431 schrieb im Beitrag #6709772:
> Direkt Strom tanken wird IMMER billiger sein.

Die Kosten der giantischen Ladeinfrastruktur und die gigantischen Kosten 
für die Batterie samt deren Herstellung und Entsorgung hast du mit 
eingerechnet? Oder wollen wir in der Asse noch ein Loch aufmachen und 
die alten Akkus dort rein schmeißen? Die gigantischen Kosten für das 
Abwracken der bisherigen Tankstelleninfrastruktur hast du ebenfalls mit 
eingerechnet?

Letztere könnte man bei Methanol einfach weiter nutzen.
Kostet also gar nichts, weil schon vorhanden.

Am Ende des Tages bleibt die Frage, woher die Unmengen Methanol kommen 
sollen und ob die Technik was taugt und langlebig ist. Kosten spielen 
heute ja keine Rolle mehr, die Bevölkerung hat genug Geld. Gab ja erst 
letztes Jahr mal eben 25k Weihnachtsgeld.

von Karl-Heinz W. (Gast)


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Jemand schrieb:
> Tja in den Zeiten von Greta und Co. - bzw. den meist inoffiziellen
> "Interessenverbänden" die dahinterstehen (Welche das eigentlich Ärgernis
> sind, die diversen Greatas würden ansonsten im Medienrauschen schnell
> wieder verschwinden), wo uralte Sachen die einige wenige unserer
> Ururgroßeltern an einigen wenigen der Ururgroßeltern der Opfer
> verbrochen haben juristisch und kosten trächtig hervorgeholt werden (Die
> Vorgänge anerkennen und Moralisch Verantwortung übernehmen reicht ja
> wohl nicht aus...), genderkonformer Sprache, 30% und mehr für die Grünen
> (bei weiten nicht nur in DL) nicht ungewöhnlich sind, jede sogenannte
> laute Minderheit in der "Minderheit" (die meist von ihre interne
> Minderheit auch nicht viel hält) ihr Extrawürstchen bekommen soll,
> "Jeder" dank Plattformen wie Youtube und den sozialen Medien insgesamt
> einen "Skandal" produzieren kann und jemanden (eine Gruppe) ausfindig
> macht der für seine aktuelle Magenverstimmung, den fehlenden Parkplatz
> oder der für die Schlange an der Kasse verantwortlich ist, usw., ist
> (wäre) das mit der Produktion in Nordafrika (oder wo auch immer das
> Methanol produziert wird was nun mal vornehmlich vor Ort weniger
> benötigt wird und halt vornehmlich ins "böse" Europa oder gar den "evil"
> USA gehen würde) "moralisch" und auch dank von 1001 "Interessengruppen"
> (Die zu 99% dann nicht mal aus offiziellen Vertretern und den echten
> "Machern" der betroffenen Nordafrikanischen Staaten bestehen sondern vor
> allem aus "Gretas" aller Art) wieder ein Riesenproblem gemacht werden -
> als wenn die Technik, Chemie und Physik dahinter nicht schon genug
> Herausforderungen, Probleme und Kostenquellen bieten würde...

Da kommt die Wucht eines Dampfhammers doch tatsächlich in einem einzigen 
Satz daher. Das ist rekordverdächtig, werde den Block mal an das 
Guinness-Buch der Rekorde weiter leiten.

Falls du in der 1. Klasse nicht richtig aufgepasst hast, neben dem Komma 
(kurzer Strich) gibt es noch den Punkt (klein und rund) -> .

von Sven (Gast)


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Karl-Heinz W. schrieb:
> Abwracken der bisherigen Tankstelleninfrastruktur hast du ebenfalls mit
> eingerechnet?
>
> Letztere könnte man bei Methanol einfach weiter nutzen.
> Kostet also gar nichts, weil schon vorhanden.

Ich befürchte das das so nicht ganz richtig ist. Kurzfristig gedacht 
könnte das stimmen aber langfristig denke ich das die Wartung und 
Erneuerung von Pumpen und Tankanlagen die Logistik und das Lagern von 
Flüssigkraftstoffen deutlich teurer ist als die Wartung von 
Stromleitungen. Es wird aber zu einer Zweiklassen Gesellschaft kommen 
auch beim E Auto. Es wird die geben die zuhause laden und relativ 
günstigen Strom beziehen und es wird die geben die an öffentlichen 
Ladepunkten laden müssen. Das fängt ja jetzt schon an das man teils 
0,79€ für eine kWh abdrücken darf. Jetzt wurde noch beschlossen das 
öffentliche Ladesäulen mit ec terminal ausgerüstet werden müssen was den 
Preis weiter in die höhe treiben dürfte

von (prx) A. K. (prx)


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Sven schrieb:
> Jetzt wurde noch beschlossen das öffentliche Ladesäulen mit ec terminal
> ausgerüstet werden müssen was den Preis weiter in die höhe treiben
> dürfte

Andererseits wird es die Situation bei Auswahl und Konkurrenz 
verbessern.

von DANIEL D. (Gast)


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In Brasilien wird Ethanol aus Zuckerrohr gewonnen und ist an den 
Tankstellen verfügbar. Methanol und Ethanol sind sehr ähnlich vielleicht 
lässt sich das auch aus Zuckerrüben herstellen. Wobei es ja nicht genug 
Agrarflächen in Deutschland gibt um die benötigten Mengen an Treibstoff 
herzustellen.

von Helmut L. (helmi1)


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Sven schrieb:
> Es wird die geben die zuhause laden und relativ
> günstigen Strom beziehen und es wird die geben die an öffentlichen
> Ladepunkten laden müssen.

Auch mal mit eingerechnet das wenn der Spritverkauf weniger wird und 
dadurch die "Mineraloelsteuer" sinken wird das im gleichen Masse auf die 
Stromkosten aufgerechnet werden wird?

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sven schrieb:
> Jetzt wurde noch beschlossen das öffentliche Ladesäulen mit ec terminal
> ausgerüstet werden müssen

Bei den EBG-Ladesäulen funktioniert das bereits heute schon. An den 
RWE-Ladesäulen ist zwar auch die RFID-Sensorfläche vorhanden, aber 
leider noch nicht funktionsfähig. Die EC-Karte muss natürlich auch 
RFID-Lesefähig sein. Zu erkennen an dem gelb eingekreisten 
Strahlungssymbol neben dem Chip.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Methanol und Ethanol sind sehr ähnlich vielleicht
> lässt sich das auch aus Zuckerrüben herstellen.

Es macht natürlich sehr viel Sinn aus einem Stoff mit höherem Brennwert 
wie Ethanol (29,7 MJ/kg) einen Stoff mit geringerem Brennwert wie 
Methanol (22,7MJ/kg) herzustellen.

Quelle: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert#Fl%C3%BCssige_Brennstoffe_(bei_25_%C2%B0C)

Von Chemie hast du nicht so richtig viel Ahnung, stimmt's.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Von Chemie hast du nicht so richtig viel Ahnung, stimmt's.

Wieso? Lass ihn doch! Wenn er aus der überschüssigen Umwandlungsenergie 
Fernwärme erzeugt, ist das nicht mehr ganz so schlimm. Sofern noch etwas 
Energie nach der Umwandlung für Fernwärme übrig bleibt. Nicht dass er 
noch Energie für die Aufspaltung der Kohlenwasserstoffkette dazubuttern 
muss.

von Sven (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Sven schrieb:
>> Es wird die geben die zuhause laden und relativ
>> günstigen Strom beziehen und es wird die geben die an öffentlichen
>> Ladepunkten laden müssen.
>
> Auch mal mit eingerechnet das wenn der Spritverkauf weniger wird und
> dadurch die "Mineraloelsteuer" sinken wird das im gleichen Masse auf die
> Stromkosten aufgerechnet werden wird?

Na selbstverständlich. Aber das passiert bei den öffentlichen vermutlich 
auch. Strom wird bestimmt teurer sogar für die die nur damit TV schauen 
und Kochen.

von Jürgen F. (Gast)


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Helge schrieb:
> Bissi sparsam mit Fakten das Video.

Stimmt, jetzt wo du es sagst, fällt mir das auch auf. Viel Licht und 
kein Schatten. Kein Wort von den 650°C in der Brennstoffzelle. Also eher 
eine Technologie für Technikfreaks mit eigener Methanolherstellung.

Sven schrieb:
> Es wird aber zu einer Zweiklassen Gesellschaft kommen
> auch beim E Auto. Es wird die geben die zuhause laden und relativ
> günstigen Strom beziehen und es wird die geben die an öffentlichen
> Ladepunkten laden müssen.

Sehe ich ebenso. Zumal der Platz für Laternenparker immer knapper wird, 
Stichwort Verdichtung. Zusätzlich fallen die Ladeplätze zum Parken weg. 
Zudem will man parkenden Autos weg von der Straße haben. Das künftige 
E-Auto ist also nur noch was für Leute mit eigener Garage und eigenem 
Stromanschluss.

Wenn der Fahrstrom irgendwann wegen der umgelegten Mineralölsteuer 
exorbitant teuer wird, dann ist das künftige E-Auto nur noch was für 
Eigenheimbesitzer mit eigener Solaranlage. Dann ist der Volkswagen 
Geschichte, es kommt der Eigenheim-Wagen.

von Vielflieger (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> Wenn der Fahrstrom irgendwann wegen der umgelegten Mineralölsteuer
> exorbitant teuer wird ...

... dann steigen wir um aufs Flugzeug. Dort wird immer noch und 
weiterhin mit unversteuertem Sprit geflogen. Dort sind auch Katalysator, 
Partikelfilter und Harnstoffeinspritzung Fremdworte. Hinten raus den 
Dreck ist die Devise. Da halten sogar die gerne viel fliegenden Grünen 
die Füße still.

von Armin X. (werweiswas)


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TL431 schrieb im Beitrag #6709457:
> Nicht genug Lader? Die Betreiber der Ladesäulen haben das massive
> Problem das es zu wenig Kunden gibt. Die Ladesäulen sind viel zu gering
> ausgelastet.

Ich arbeite bei einem Hersteller der pösen Droschken.
Die haben mittlerweile im Mitarbeiterparkhaus unzählige Ladesäulen 
aufgestellt und verlangen da marktübliche Preise für den Strom. Obwohl 
dieser direkt nebenan von der 110kV Station kommt.
Dumm nur, dass die Ladeleistung, wenn viele gleichzeitig laden auf 2 - 
3kW absackt...
Genauso wird es in den ländlichen Vierteln gehen wenn alle mal so ein 
Elektromobil mit intelligentem Lader haben. Wo soll denn der Strom 
herkommen wenn die Netzkapazität im Vierten jetzt schon zu 70 - 80% 
ausgelastet ist... Bei mir vor dem Haus liegt eine mit 200A abgesicherte 
Ringleitung an der ca 30 - 40 Haushalte angeschlossen sind. Wenn ich da 
einen Supercharger anschließe und den Mittags anwerfe geht wie früher, 
wenn ich um die Mittagszeit das Schweißgerät angeworfen habe, bei Mutter 
der Herd aus.

von DANIEL D. (Gast)


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Von Chemie hast du nicht so richtig viel Ahnung, stimmt's.
>
> Wieso? Lass ihn doch! Wenn er aus der überschüssigen Umwandlungsenergie
> Fernwärme erzeugt, ist das nicht mehr ganz so schlimm. Sofern noch etwas
> Energie nach der Umwandlung für Fernwärme übrig bleibt. Nicht dass er
> noch Energie für die Aufspaltung der Kohlenwasserstoffkette dazubuttern
> muss.

Dann nimmt man halt direkt Ethanol, und kann den sogar CO2 neutral 
herstellen. Dann muss halt nur eine Ethanol Brennstoffzelle ins Kfz 
gebaut werden. Aber der Klugscheißer denkt halt nicht weiter, warum auch 
am Thema ist man nicht interessiert.

von DANIEL D. (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Methanol und Ethanol sind sehr ähnlich vielleicht
>> lässt sich das auch aus Zuckerrüben herstellen.
>
> Es macht natürlich sehr viel Sinn aus einem Stoff mit höherem Brennwert
> wie Ethanol (29,7 MJ/kg) einen Stoff mit geringerem Brennwert wie
> Methanol (22,7MJ/kg) herzustellen.
>
> Quelle:
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert#Fl%C3%BCssige_Brennstoffe_(bei_25_%C2%B0C)
>
> Von Chemie hast du nicht so richtig viel Ahnung, stimmt's.

Kannst du nicht lesen? ich schrieb Methanol aus Zuckerrüben herstellen 
nicht aus Ethanol. Bei fehlerhafter Ethanol Herstellung entsteht immer 
auch unerwünschter Methanol.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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... und schon bauen wir nur noch Zuckerrüben an. Mal sehen wo der 
Bio-Strom für die ganzen Traktoren und Erntemaschinen herkommt und was 
am Ende für die Allgemeinheit übrigbleibt.

von Jan H. (j_hansen)


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Armin X. schrieb:
> Ich arbeite bei einem Hersteller der pösen Droschken.
> Die haben mittlerweile im Mitarbeiterparkhaus unzählige Ladesäulen
> aufgestellt und verlangen da marktübliche Preise für den Strom. Obwohl
> dieser direkt nebenan von der 110kV Station kommt.
> Dumm nur, dass die Ladeleistung, wenn viele gleichzeitig laden auf 2 -
> 3kW absackt...

Ich verstehe das Problem nicht. Durchschnittliche Tagesfahrleistung ist 
wimre weniger als 50km, und da du acht Stunden dort verbringst sind 2kW 
reichlich.

> Genauso wird es in den ländlichen Vierteln gehen wenn alle mal so ein
> Elektromobil mit intelligentem Lader haben. Wo soll denn der Strom
> herkommen wenn die Netzkapazität im Vierten jetzt schon zu 70 - 80%
> ausgelastet ist...

Ja, genauso wird es sein. Die Autos werden nächtens ein paar Watt aus 
der Leitung saugen währenddessen Menschen und andere E-Geräte schlafen.

> Bei mir vor dem Haus liegt eine mit 200A abgesicherte
> Ringleitung an der ca 30 - 40 Haushalte angeschlossen sind. Wenn ich da
> einen Supercharger anschließe und den Mittags anwerfe geht wie früher,
> wenn ich um die Mittagszeit das Schweißgerät angeworfen habe, bei Mutter
> der Herd aus.

Der Stromverbrauch hat sich in sechzig Jahren mehr als verfünffacht(!). 
Ich meine für E-Autos wird von einem zusätzlichen Bedarf von 10-20% in 
den nächsten zehn bis zwanzig Jahren ausgegangen, besonders zu 
Schwachlastzeiten. Was soll das Problem sein? Wenn unsere Altvorderen so 
gejammert hätten...

Und warum willst du zuhause einen Supercharger abschließen? Hast du 
derzeit auch eine Privattankstelle in der Garage?

von DANIEL D. (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Der Stromverbrauch hat sich in sechzig Jahren mehr als verfünffacht(!).
> Ich meine für E-Autos wird von einem zusätzlichen Bedarf von 10-20% in
> den nächsten zehn bis zwanzig Jahren ausgegangen, besonders zu
> Schwachlastzeiten. Was soll das Problem sein? Wenn unsere Altvorderen so
> gejammert hätten...

Also für 10000km jährlich kann man wohl mit einem Strommehrverbrauch von 
1700kWh bis 2400kWh rechnen. Viele fahren deutlich mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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In D liegt die durchschnittliche Fahrleistung bei grob 13.000 km pro 
Jahr.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> ... und schon bauen wir nur noch Zuckerrüben an. Mal sehen wo der
> Bio-Strom für die ganzen Traktoren und Erntemaschinen herkommt und was
> am Ende für die Allgemeinheit übrigbleibt.

Jeder in Deutschland tankt heute schon 5-10% Ethanol. Ethanol als ein 
Teil der Lösung ist durchaus realistisch.

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> In D liegt die durchschnittliche Fahrleistung bei grob 13.000 km
> pro Jahr.

Oft hat man ja pro Haushalt auch noch mehrere Fahrzeuge. Haushalte wo 
sich zwei Personen ein Auto teilen sind gar nicht mal so häufig.

von Name: (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Der Stromverbrauch hat sich in sechzig Jahren mehr als verfünffacht(!).
> Ich meine für E-Autos wird von einem zusätzlichen Bedarf von 10-20% in
> den nächsten zehn bis zwanzig Jahren ausgegangen, besonders zu
> Schwachlastzeiten. Was soll das Problem sein? Wenn unsere Altvorderen so
> gejammert hätten...

Es sind die Altvorderen, die hier im Forum jammern.

Wenn ich lese, was zu diesem Beitrag von diversen angeblich 
technikaffinen und informierten Leuten geschrieben wird, dann wird mir 
schlcht. Das ist Stammtischqualität, im Höchstfall...

von Jan H. (j_hansen)


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DANIEL D. schrieb:
> Also für 10000km jährlich kann man wohl mit einem Strommehrverbrauch von
> 1700kWh bis 2400kWh rechnen. Viele fahren deutlich mehr.

Widerspricht das meiner Aussage?

von DANIEL D. (Gast)


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Name: schrieb:
> Wenn ich lese, was zu diesem Beitrag von diversen angeblich
> technikaffinen und informierten Leuten geschrieben wird, dann wird mir
> schlcht. Das ist Stammtischqualität, im Höchstfall...

Konversationen in Internetforen als Stammtisch Argumentation abzutun, 
ist das Stammtischgelaber in Internetforen, ändere meine Gedanken.

von DANIEL D. (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Widerspricht das meiner Aussage?

Da ein Großteil der Energie von der Industrie verbraucht wird, könnte 
das hinkommen keine Ahnung, habe ich ja nicht behauptet dass es sich 
widerspricht.

Nichtsdestotrotz ist es alles sehr fragwürdig weil heute ja schon 
zeitweise über 50% des gesamten Strombedarf ist aus dem Ausland kommt. 
Wenn gerade die erneuerbaren Energien Flaute haben. Die geplante anzahl 
an Speicherkraftwerken reicht bei weitem nicht. Des Weiteren soll ja 
noch mehr grundlastfahige AKW, Gas, und Kohle Energie abgeschaltet 
werden. Dann werden immer mehr Elektroheizungen verbaut.

Also grundsätzlich finde ich ja regenerative Energien toll, nur für mich 
sieht das so aus als würde das technisch überhaupt nicht so 
funktionieren wie sich dass viele Leute vorstellen. Und ich glaube erst 
an den Wunder Akku, das Wunder Speicherkraftwerk, und was auch immer 
Wunder alles noch kommen soll, wenn es da ist. Einfach fest davon 
auszugehen dass es eines Tages plöp macht und das ganze Zeug da ist, 
halte ich für naiv.

Deswegen finde ich z.b. die Idee von einem Ethanol Auto gut. Je mehr 
verschiedene Lösungen es gibt, umso realistischer wird es, dass die 
Zukunftsideen funktionieren.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Kannst du nicht lesen? ich schrieb Methanol aus Zuckerrüben herstellen
> nicht aus Ethanol.

Da man aus Zuckerrüben über Zucker Ethanol mit höherem Brennwert 
herstellen kann, warum soll man Methanol mit geringerem Brennwert 
herstellen?

Du hast auch nicht so richtig Ahnung von Biologie, stimmt's.

von DANIEL D. (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Kannst du nicht lesen? ich schrieb Methanol aus Zuckerrüben herstellen
>> nicht aus Ethanol.
>
> Da man aus Zuckerrüben über Zucker Ethanol mit höherem Brennwert
> herstellen kann, warum soll man Methanol mit geringerem Brennwert
> herstellen?
> Du hast auch nicht so richtig Ahnung von Biologie, stimmt's.

Vielleicht weil das obengenannte Auto nuneinmal Methanol tankt? Und 
jetzt sind wir von der Chemie zu Biologie übergegangen oder was? 
Eigentlich ist das die organische Chemie, wovon ich deiner Meinung keine 
Ahnung habe.

von Roland E. (roland0815)


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DANIEL D. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> ... und schon bauen wir nur noch Zuckerrüben an. Mal sehen wo der
>> Bio-Strom für die ganzen Traktoren und Erntemaschinen herkommt und was
>> am Ende für die Allgemeinheit übrigbleibt.
>
> Jeder in Deutschland tankt heute schon 5-10% Ethanol. Ethanol als ein
> Teil der Lösung ist durchaus realistisch.

Wenn die dt. Autobauer nicht die letzten 20 Jahre tief und fest 
geschlafen hätten, würden alle Autos mit Ottomotor zumindest theoretisch 
mit reinem Ethanol laufen. Dagegen spricht das dt. Steuergesetz und 
Branntweinmonopol. Das bischen Methanol, was bei der Destillation 
entsteht geht beim Otto mit durch.

von MaWin (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> Methanol-Brennstoffzelle: 3 Minuten tanken, 800 Kilometer fahren.
> Das hört sich doch mal gut an

Wer Methanol tankt, braucht keine Brennstoffzelle. Der kann gleich einen 
Verbrenner beauftragen, mit dem Vorteil mehr Leistung bei geringeren 
Ansprüchen an die Reinheit des Methanols.

Und Methanol gewinnt man aus Metan und das aus Wasserstoff mit CO2 aus 
elektrischem Strom, z.B. wenn Wind & Son6be mal wieder mehr liefern als 
man an Strom gerade braucht.

Auf die Art wird das alles CO2 neutral.

von (prx) A. K. (prx)


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Roland E. schrieb:
> würden alle Autos mit Ottomotor zumindest theoretisch
> mit reinem Ethanol laufen

Über Vegetarier spottet man ja gerne, dass sie meinem Essen das Essen 
wegessen. Und jetzt sollen auch noch die Autos meinem Essen das Essen 
wegessen?

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Du hast auch nicht so richtig Ahnung von Biologie, stimmt's.

Lass ihn doch. Falls sich das Fahrzeug von Herrn Gumpert durchsetzen 
sollte, könnte man bei der Produktion auch über eine Ethanolbetankung 
nachdenken. Vielleicht könnte man mit dem brennfreudigerem Ethanol sogar 
die Brennstoffzellentemperatur reduzieren.

Und wenn das nicht klappt, dann ist es gut gewesen dass wir wenigstens 
vorher mal darüber gesprochen haben bevor bei der Konstruktion schwere 
Fehler gemacht werden.  😄

von (prx) A. K. (prx)


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Mit Ethanol ist es wohl deutlich schwieriger als mit Methanol, geht aber 
auch: https://www.scinexx.de/news/energie/strom-aus-alkohol/

Aber ob die Autos uns nun auch noch die Getränke wegtrinken sollen?

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Aber ob die Autos uns nun auch noch die Getränke wegtrinken sollen?

Dann muss man halt Cannabis legalisieren und Alkohol sehr teuer machen. 
Ist eh besser wenn die Leute aus dem Straßenverkehr gezogen werden, weil 
sie nur 40 fahren wo 100 erlaubt ist, anstelle das sie mit besoffenen 
Kopf 160 fahren. Und aus den Fasern kann man Rucksäcke und Jeans und was 
weiß ich machen. Und der Rest kommt ins Biomassekraftwerk.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> Dann muss man halt Cannabis legalisieren und Alkohol sehr teuer machen.

Norwegen ist auf dem besten Weg, das auszuprobieren. Alkohol ist bisher 
schon schweineteuer und 2017 wurde vom Parlament entschieden, Cannabis 
zu legalisieren.

Wobei Klima und Topografie in Norwegen allerdings gegen Ethanol und für 
Akku sprechen. Wird dort also wohl nix mit Autos, die sich an Stelle 
ihrer Fahrer besaufen.

: Bearbeitet durch User
von Genau (Gast)


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Ich glaube man kann in Deutschland keine Pflanzen für Treibstoff 
anbauen, ich habe irgendwo gelesen dass hier 140% Kartoffeln und glaub 
etwa je 30% Gemüse und Obst angebaut werden. Vielleicht liegts an der 
Bodenqualität und am Wetter.

von (prx) A. K. (prx)


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Genau schrieb:
> Ich glaube man kann in Deutschland keine Pflanzen für Treibstoff
> anbauen, ich habe irgendwo gelesen dass hier 140% Kartoffeln und glaub
> etwa je 30% Gemüse und Obst angebaut werden. Vielleicht liegts an der
> Bodenqualität und am Wetter.

Geht: "Mehrere Zehntausend Tonnen Kartoffeln von heimischen Äckern 
könnten dieses Jahr in Biogasanlagen statt auf dem Teller landen."
https://www.landundforst.de/landwirtschaft/pflanze/kartoffelernte-landet-biogasanlagen-562949

Ist halt nix mit Pommesbude in der Ära von Corona. Und daher landet eben 
nicht das Frittenfett im Tank, sondern die Fritten selber.

: Bearbeitet durch User
von Diesel-Wiesel (Gast)


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Genau schrieb:
> Ich glaube man kann in Deutschland keine Pflanzen für Treibstoff
> anbauen....

Sieh Dich um: Alles gelb. Alles voll Raps für den guten Biodiesel und 
als Zusatz für das beliebte E10-Benzin.

Nur noch Bekloppte am Ruder...

von Manfred (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Geht: "Mehrere Zehntausend Tonnen Kartoffeln von heimischen Äckern
> könnten dieses Jahr in Biogasanlagen statt auf dem Teller landen."

Solange die nicht zu Biodiesel werden und mir meine Einspritzpumpe 
zukleben, soll es mir recht sein.

> Und daher landet eben
> nicht das Frittenfett im Tank, sondern die Fritten selber.

Ja, es werden Kartoffelsorten extra für Pommes angebaut, die angeblich 
für den Kochtopf nicht taugen. Eine Weile hat die Edeka-Gruppe 
McCain-Pommes als Tk-Ware 50% unter Normalpreis vertickt. Lohnt 
scheinbar nicht, lieber weg mit dem Futter und die Mitarbeiter in 
Kurzarbeit.

Die belgische AB-InBev prügelt seit Monaten ihr Hasseröder Pils als 
Kastenware billig in die Supermärkte, auch denen fehlt dank Corona der 
Gastronomieumsatz.

Was den Straßenverkehr angeht, gibt es zunehmend Projekte mit 
Wasserstoff, was im Gegensatz zu der Batteriespielerei realistische 
Reichweiten ermöglicht. Da beobachte ich sehr interessiert das Projekt 
in Hamburg, ein Rohrleitungsnetz aufzubauen um LKWs und Busse damit zu 
betreiben. Es gibt auch Chemieanlagen, wo Wasserstoff als Nebenprodukt 
Abfall ist, während andere Chemiefirmen diesen aufwendig erzeugen.

Man darf nur hoffen, dass sich seriöse Hersteller für Wasserstofftanks 
finden, nicht wie vor Jahren bei VW, wo die Dinger wegen 
offensichtlicher Konstruktionsmängel durchgegammelt sind.

Auf dem Gelände der Salzgitter-Stahl stehen viele Windkraftgeneratoren, 
die zeitweise abgeschaltet werden müssen - dort ist nun eine 
Wasserstoffanlage in Betrieb, was mir erstmal sinnvoll scheint. Scheiß 
auf den Wirkungsgrad, mit Windkraft erzeugter Wasserstoff ist allemal 
besser als ausgeschaltete Windmühlen.

Würde die ReGIERung ihren Job verstehen, würden sie mir Strom deutlich 
billiger liefern. Ölheizung raus aus dem Haus und einen Elektrokessel 
rein würde mir gefallen. Was damit an Heizöl entfällt, als Diesel in 
mein Auto, das braucht über's Jahr weniger als meine Heizung. Wäre in 
Summe kein Komfortverlust und trotzdem eine Verringerung fossiler 
Energieträger.

Ist nicht gewollt, die Nichtsnutze in Berlin wollen Geld abzocken und 
sind an realistischen Lösungen garnicht interessiert.

Wer nichts wird, wird Wirt. Und ist ihm das nicht gelungen, dann macht 
er in Versicherungen. Jetzt fehlt mir die Fortsetzung des Reimes, 
Minister oder Kanzlerin zu werden.

von Bluthund (Gast)


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Manfred schrieb:

> Die belgische AB-InBev prügelt seit Monaten ihr Hasseröder Pils als
> Kastenware billig in die Supermärkte, auch denen fehlt dank Corona der
> Gastronomieumsatz.


Das ist nicht wahr. Hasseröder ist eine GmbH und InBev ist nicht mehr 
dabei. Seit dem schmeckt das Bier wieder wie immer.

von DANIEL D. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ist nicht gewollt, die Nichtsnutze in Berlin wollen Geld abzocken und
> sind an realistischen Lösungen garnicht interessiert.

Das ist leider wahr, es wird nach dem Gießkannenprinzip Geld verteilt, 
die eine Sache für schlecht die andere Sache für gut erklärt. In meinen 
Augen sollte man auch erstmal an anderen Ecken CO2 einsparen, bevor man 
den Geringverdienern ihre alten Autos mit Verbrennungsmotor weg nimmt. 
Ich würde gerne mal wissen wie praxistauglich ein Elektroauto im Winter 
ohne Garage ist. Wie oben schon erwähnt wurde, die ganzen Menschen in 
ihrem Wohnungen haben ja eh keine Möglichkeit ihr E-Auto aufzuladen.

Die Leute raffen einfach überhaupt nicht dass wir entweder in die 
Steinzeit zurück müssen, oder wir einfach jede Technologie nutzen müssen 
welche zu Verfügung steht. Und das bedeutet in meinen Augen dass 
Fahrzeuge gibt welche Ethanol oder Methanol tanken können dass welche 
mit Wasserstoff funktionieren und so weiter. Aber die Leute sind ja von 
der Propaganda so verblödet, und dass die ernsthaft glauben in zehn 
Jahren hat hier jeder ein Akku Auto. Und die können sich überhaupt nicht 
vorstellen, dass es auch Konstellationen gibt wo so ein Auto echt zu 
viele Nachteile hat.

von Maxe (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wer Methanol tankt, braucht keine Brennstoffzelle. Der kann gleich einen
> Verbrenner beauftragen, mit dem Vorteil mehr Leistung bei geringeren
> Ansprüchen an die Reinheit des Methanols.

Die Reinheit des Methanols ist - denke ich - der Knackpunkt, mit 
unreinem Kraftstoff setzt man die Brennstoffzelle zu. Und die Reinheit 
erreicht man wohl nur bei Gas oder eben synthetischen Kraftstoffen. 
Andererseits ist der Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle höher im 
Vergleich zum Verbrenner. Beim Verbrenner ist der Energieeinsatz zur 
Herstellung von synthetischen Kraftstoffen einfach zu hoch.

Jürgen F. schrieb:
> eben rein zufällig drüber gestolpert:
> Methanol-Brennstoffzelle: 3 Minuten tanken, 800 Kilometer fahren.

Das hab ich vor kurzem auch gesehen. Witzig, wie sie beim Ministerium 
eine Verschwörung gegen das Konzept vermuten. Und über der Firma blitzt 
ganz kurz der Name "Gumpert Aiways Automobile" auf. Dass die Chinesen 
mit im Boot sitzen, wird aber nie erwähnt. Wollen die ihr Publikum nicht 
verschrecken? ;-)

von Manfred (Gast)


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Bluthund schrieb:
>> Die belgische AB-InBev prügelt seit Monaten ihr Hasseröder Pils als
>> Kastenware billig in die Supermärkte, auch denen fehlt dank Corona der
>> Gastronomieumsatz.
>
> Das ist nicht wahr. Hasseröder ist eine GmbH und InBev ist nicht mehr
> dabei.

Belege es.

Was ich dazu finde, ist einmal auf der Seite 
https://ab-inbev.de/impressum.html, dass diese Hasseröder als eigene 
Marke benennt.

Ein Artikel der Lokalzeitung von Januar 2018 sagt, dass der Käufer nicht 
in der Lage ist: 
https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/der-geheimnisvolle-kaufer-von-hasseroder-873225

Unter 
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/bierkonzern-bier-gigant-anheuser-busch-behaelt-brauereien-diebels-und-hasseroeder/24125134.html?ticket=ST-7192284-seaKzcPd9qkKzoc03S5b-ap3 
vom März 2019 lese ich, dass der Verkauf geplatzt ist.

Egal, sie folgen aktuell der Marktwirtschaft und drücken ihre Ware in 
den Markt anstatt ihre Produkte in den Gulli zu kippen.

von Manfred (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ist nicht gewollt, die Nichtsnutze in Berlin wollen Geld abzocken und
>> sind an realistischen Lösungen garnicht interessiert.
>
> Das ist leider wahr, es wird nach dem Gießkannenprinzip Geld verteilt,
> die eine Sache für schlecht die andere Sache für gut erklärt. In meinen
> Augen sollte man auch erstmal an anderen Ecken CO2 einsparen, bevor man
> den Geringverdienern ihre alten Autos mit Verbrennungsmotor weg nimmt.
> Ich würde gerne mal wissen wie praxistauglich ein Elektroauto im Winter
> ohne Garage ist. Wie oben schon erwähnt wurde, die ganzen Menschen in
> ihrem Wohnungen haben ja eh keine Möglichkeit ihr E-Auto aufzuladen.

Man verschließt vor lauter Öko-Aktionismus die Augen vor existierenden 
Technologien. Es gibt seit Jahrzehnten Lokomotiven, wo ein 
Dieselgenerator Strom für die Fahrmotoren erzeugt. Das haben die nicht 
gebaut, weil es toll klingt, sondern der Gesamtwirkungsgrad besser als 
beim Diesel-Direktantrieb ist. Man baut sogar zwei oder drei Generatoren 
ein, die je nach Bedarf an- oder abgeschaltet werden.

Inzwischen gibt es Lokomotiven, die zusätzlich noch einen Akku 
mitführen. Der Generator läuft auf einem recht optimalen Betriebspunkt 
durch, was gerade nicht gebraucht wird, kommt in den Akku und dieser 
hilft bei Lastspitzen aus, die der Generator gerade nicht wirtschaftlich 
kann.

Jetzt ersetzen wir Dieselgenerator durch Brennstoffzelle und bauen das 
in den PKW oder LKW ein.

Sinnvolle Technologien sind bereits erfunden, aber mit einem Doktor der 
Physik kann man die natürlich nicht erkennen und ... lassen wir das 
besser.

von Jürgen F. (Gast)


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Helge schrieb:
> Bissi sparsam mit Fakten das Video.

Stimmt, hier fand ich etwas tiefer gehende Informationen, die auch die 
Schattenseite etwas ausleuchten:

"Ein Liter Methanol hat mit rund 5 kWh nur etwa den halben Energiegehalt 
(genau gesagt: Brennwert) von einem Liter Benzin. Die Herstellung von 
einem Liter Methanol verschlingt mit Strom-basierten Prozessen aber etwa 
12 kWh Strom. Hochgerechnet auf den Tank der Nathalie (65 Liter) mit 
60-prozentigem Methanol stecken also über 450 kWh Strom in einer 
einzigen Füllung. Um diese Energie-Menge einzuordnen: Ein rein 
elektrischer Porsche Taycan 4S fährt damit bis zu 1.700 Kilometer weit, 
ein Hyundai Ioniq über 2.500 Kilometer."

https://efahrer.chip.de/news/methanol-tanken-elektrisch-fahren-das-gumpert-auto-laesst-viele-fragen-offen_104909

von Nummer E. (ritaripp)


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Überm Tellerrand gehts weiter:

In einer Welt mit 3°C globalem Temperaturanstieg möchte ich nicht leben 
wollen.  Deshalb habe ich auf den Klimastreikdemos einen CO2-Preis pro 
Tonne CO2 über 200€ lautstark gefordert ohne Ausnahmen für die Industrie 
!

Damit bewegt sich der Markt von fossilen Energieträgern zu den 
Erneuerbaren.

Hätte diese Regierung nicht 16 Jahre lang die Energiewende massiv 
ausgebremst hätten wir grünen Wasserstoff, grünes Ethanol, grünes 
Methanol, ...

Das gerade die Schüler , der Druck der Strasse ,die Gerichte und 
Politiker zum Handeln zwingen sollte euch zu Denken geben.

Wollt Ihr wirklich technische Lösungen so lange diskutieren bis die
Klima-Kipp-Punkte unsere Überleben bestimmen ?

Ich denke wir brauchen eine politische Lösung aber nicht nach dem Motto
"Es kann sich jeder Impfen lassen aber es ist nicht genügend Impfstoff 
da"

von Jan H. (j_hansen)


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DANIEL D. schrieb:
> Das ist leider wahr, es wird nach dem Gießkannenprinzip Geld verteilt,
> die eine Sache für schlecht die andere Sache für gut erklärt.

Gießkannenprinzip heißt es bekommt jeder etwas. Im nächsten Satz drehst 
du das komplett um. Was denn nun?

> In meinen
> Augen sollte man auch erstmal an anderen Ecken CO2 einsparen, bevor man
> den Geringverdienern ihre alten Autos mit Verbrennungsmotor weg nimmt.

Das tut man doch auch. Und welchem Geringverdiener wurde sein altes Auto 
weggenommen? Geht's noch polemischer und unsachlicher?

> Die Leute raffen einfach überhaupt nicht dass wir entweder in die
> Steinzeit zurück müssen, oder wir einfach jede Technologie nutzen müssen
> welche zu Verfügung steht. Und das bedeutet in meinen Augen dass
> Fahrzeuge gibt welche Ethanol oder Methanol tanken können dass welche
> mit Wasserstoff funktionieren und so weiter. Aber die Leute sind ja von
> der Propaganda so verblödet, und dass die ernsthaft glauben in zehn
> Jahren hat hier jeder ein Akku Auto. Und die können sich überhaupt nicht
> vorstellen, dass es auch Konstellationen gibt wo so ein Auto echt zu
> viele Nachteile hat.

Die Leute "raffen das" schon, weshalb auch weiterhin an 
Wasserstoffwirtschaft (sinnvoll) und H2-PKW (naja...) geforscht und 
gefördert wird. Aber ich versteh schon, alles Trottel außer Daniel.

von Jan H. (j_hansen)


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Manfred schrieb:
> Man verschließt vor lauter Öko-Aktionismus die Augen vor existierenden
> Technologien.

Ohje, der nächste Experte.

> Es gibt seit Jahrzehnten Lokomotiven, wo ein
> Dieselgenerator Strom für die Fahrmotoren erzeugt. Das haben die nicht
> gebaut, weil es toll klingt, sondern der Gesamtwirkungsgrad besser als
> beim Diesel-Direktantrieb ist. Man baut sogar zwei oder drei Generatoren
> ein, die je nach Bedarf an- oder abgeschaltet werden.
> Inzwischen gibt es Lokomotiven, die zusätzlich noch einen Akku
> mitführen. Der Generator läuft auf einem recht optimalen Betriebspunkt
> durch, was gerade nicht gebraucht wird, kommt in den Akku und dieser
> hilft bei Lastspitzen aus, die der Generator gerade nicht wirtschaftlich
> kann.

Gratulation, du hast das Prinzip der Hybrid-PKW gefunden! Mittlerweile 
vielerprobt, aber mit eher niedrigem Nutzen.

> Jetzt ersetzen wir Dieselgenerator durch Brennstoffzelle und bauen das
> in den PKW oder LKW ein.

Und wo nimmst du den Brennstoff her? Das ist doch das Problem! Hätten 
wir große Mengen an regenerativ erzeugten Brennstoffen: die Nutzung 
davon (deine große Erkenntnis) wäre Kinderkram.

> Sinnvolle Technologien sind bereits erfunden, aber mit einem Doktor der
> Physik kann man die natürlich nicht erkennen und ... lassen wir das
> besser.

Jetzt soll Merkel auch noch Motorenentwicklung betreiben oder was?

von Yupp (Gast)


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Das Ganze löst kein einziges Problem. Hätte man das nötige Methanol, 
wäre es ein Kinderspiel, Verbrenner für den Betrieb mit Methanol 
umzurüsten. Das ist lediglich eine Frage, wie man die Motoren einstellt.
Auch die Tankstelleninfrastruktur kann problemlos Methanol vertreiben. 
Nimmt man halt Normalbenzin raus und füllt da Methanol rein. Im 
Höchstfall müsste man ein paar O-Ringe tauschen.

Was bleibt dann noch als Mehrwert dieser "tollen" Technologie, hmm?

Antwort: ES GIBT VERDAMM NOCHMAL KEINEN.
Das ganze geht komplett am Problem vorbei. Themaverfehlung, 6, setzen.
Das Problem heißt Treibstoffbeschaffung und CO2, nicht Antrieb. Den 
Antrieb mit Methanol kann der Verbrenner auch leisten.

Das ist ja die Krux am ganzen Wassertsoff, E-Fuel und whatnot:
Der Wirkungsgrad. Mit dem Batterieelektrischen Antrieb kommt man mit 
leistbaren +30% beim Stromverbrauch (LKW+PKW) davon, was in wenigen 
Jahren umsetzbar ist.
Mit dem ganzen anderen Gedöns bräuchte man >+100%. Oft wird mit 
wertlosem "machen wir in der Sahara" Geblubbere argumentiert. Dann macht 
mal, wenn ihr das glaubt. Es ist unwirtschaftlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Yupp schrieb:
> Antwort: ES GIBT VERDAMM NOCHMAL KEINEN.

Flüssigtreibstoffe sind leichter in grösseren Mengen speicherbar als 
Wasserstoff oder Strom. Man erkauft diesen Vorteil durch weniger 
effiziente Herstellung. Bei mobilen Szenarien, in denen die Reichweite 
von grosser Bedeutung ist, kann dieser Weg trotz der geringeren 
Effizienz sinnvoll sein.

Das wird indes gerne als Argument genutzt, um die ganze Akkutechnik zu 
verteufeln. Mit Wasserstoff, Methanol, ... ändert sich zwar alles bei 
Herstellung und Technik des Fahrzeugs (Probleme anderer Leute), aber der 
Anwender muss sich nicht ändern. Das ist bequem.

Deshalb kommt es Leuten sehr entgegen, die nicht bereit, ihr Verhalten 
an veränderte Umgebungen anzupassen. Die immer bemühte Reichweitenfrage 
ist in den weitaus meisten Anwendungsszenarien ein Akzeptanz- und 
Anpassungsproblem des Anwenders. Dort, wo Akkutechnik unpraktisch ist, 
sind andere Techniken sinnvoll. Aber nicht jeder muss Technik 
besitzen, die er nur selten oder gar nie benötigt, nur um es zu 
können. Ich kaufe ja auch kein Flugzeug, um jederzeit in Urlaub fliegen 
zu können.

Wer Akku-Autos nutzt, wird sein Verhalten dem Fahrzeug anpassen. Das 
kann sicherlich jeder bestätigen, der eines hat. Das ist aber kein 
Grund, es zu verteufeln. Das Leben besteht aus Anpassungsprozessen an 
sich verändernde Umgebungen. Beginnend mit der Geburt. Aber auch im 
Greisenalter mit Dachschaden hat man vielleicht auf einmal ein völlig 
neues Badezimmer vor sich - und ja, auch da geht das noch.

: Bearbeitet durch User
von Erwin D, (Gast)


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von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wer Akku-Autos nutzt, wird sein Verhalten dem Fahrzeug anpassen. Das
> kann sicherlich jeder bestätigen, der eines hat. Das ist aber kein
> Grund, es zu verteufeln. Das Leben besteht aus Anpassungsprozessen an
> sich verändernde Umgebungen. Beginnend mit der Geburt. Aber auch im
> Greisenalter mit Dachschaden hat man vielleicht auf einmal ein völlig
> neues Badezimmer vor sich - und ja, auch da geht das noch.

Anpassung oder einfach nur friss oder stirb?

Jan H. schrieb:
> Das tut man doch auch. Und welchem Geringverdiener wurde sein altes Auto
> weggenommen? Geht's noch polemischer und unsachlicher?

Nichts anderes sind Dieselfahrverbote, welche nur die Menschen betreffen 
welche sich nur ein sehr altes Fahrzeug Leisten können. Natürlich mit 
allen möglichen ausnahmen für gewerbliche Fahrzeuge.

Jan H. schrieb:
> Und wo nimmst du den Brennstoff her? Das ist doch das Problem! Hätten
> wir große Mengen an regenerativ erzeugten Brennstoffen: die Nutzung
> davon (deine große Erkenntnis) wäre Kinderkram.

Wie oben schon erwähnt gesamt Deutschland verbraucht heute schon 5-10% 
Ethanol mit PKWs. Wie Haben auch oft Strom dann wenn er nicht gebraucht 
wird, Stillstand von Windrädern negative Strompreise. Dann lieber 
Wasserstoff und und Methanol mit schlechtem Wirkungsgrad erzeugen, und 
verbrauchen.

In großen Mengen lange lagerfähig, schnell nachzutanken, usw. Aber es 
passiert genau das was ich gesagt habe, die Framing Opfer kennen nur 
noch das Akku-Auto alles andere ist böse.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jemand schrieb:
> Tja in den Zeiten von Greta und Co. - bzw. den meist inoffiziellen
> "Interessenverbänden" die dahinterstehen (Welche das eigentlich Ärgernis
> sind, die diversen Greatas würden ansonsten im Medienrauschen schnell
> wieder verschwinden), wo uralte Sachen die einige wenige unserer
> Ururgroßeltern an einigen wenigen der Ururgroßeltern der Opfer
> verbrochen haben juristisch und kosten trächtig hervorgeholt werden (Die
> Vorgänge anerkennen und Moralisch Verantwortung übernehmen reicht ja
> wohl nicht aus...), genderkonformer Sprache, 30% und mehr für die Grünen
> (bei weiten nicht nur in DL) nicht ungewöhnlich sind, jede sogenannte
> laute Minderheit in der "Minderheit" (die meist von ihre interne
> Minderheit auch nicht viel hält) ihr Extrawürstchen bekommen soll,
> "Jeder" dank Plattformen wie Youtube und den sozialen Medien insgesamt
> einen "Skandal" produzieren kann und jemanden (eine Gruppe) ausfindig
> macht der für seine aktuelle Magenverstimmung, den fehlenden Parkplatz
> oder der für die Schlange an der Kasse verantwortlich ist, usw., ist
> (wäre) das mit der Produktion in Nordafrika (oder wo auch immer das
> Methanol produziert wird was nun mal vornehmlich vor Ort weniger
> benötigt wird und halt vornehmlich ins "böse" Europa oder gar den "evil"
> USA gehen würde) "moralisch" und auch dank von 1001 "Interessengruppen"
> (Die zu 99% dann nicht mal aus offiziellen Vertretern und den echten
> "Machern" der betroffenen Nordafrikanischen Staaten bestehen sondern vor
> allem aus "Gretas" aller Art) wieder ein Riesenproblem gemacht werden -
> als wenn die Technik, Chemie und Physik dahinter nicht schon genug
> Herausforderungen, Probleme und Kostenquellen bieten würde...


Nicht EIN einziger Punkt als Satzende...
Wundere Dich also nicht, wenn man Dich nicht versteht.

von ohje.. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Nichts anderes sind Dieselfahrverbote, welche nur die Menschen betreffen
> welche sich nur ein sehr altes Fahrzeug Leisten können. Natürlich mit
> allen möglichen ausnahmen für gewerbliche Fahrzeuge.

Im genannten Artikel wird das Problem Punktgenau getroffen:
"...Für 100 Kilometer benötigt der Prototyp 11,5 Liter Methanol"
"Mit dieser Energiemenge kann man in einem Tesla Model S rund 650 
Kilometer weit fahren"

Egal wie weit man das verbessert: Die Umsetzungsverlust Strom -> 
Methanol -> Strom inklusive Verteilskette bekokmmt man niemals auf den 
Stand eines Akkufahrzeugs, und es wird unwirtschaftlich.

Wodurch solche Dinge dahin gehen werden, wo es keine Alternativen gibt. 
Wie dem Flugverkehr.

von ohje.. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Wie oben schon erwähnt gesamt Deutschland verbraucht heute schon 5-10%
> Ethanol mit PKWs. Wie Haben auch oft Strom dann wenn er nicht gebraucht
> wird, Stillstand von Windrädern negative Strompreise. Dann lieber
> Wasserstoff und und Methanol mit schlechtem Wirkungsgrad erzeugen, und
> verbrauchen.

Warum das nicht wirtschaftlich möglich ist (und es nie sein wird!):

Grund1:
Anlagen zur Elektrolyse oder Produktion von E-Fuels sind teuer. Um 
wirtschaftlich zu sein, müssen sie wie jede Industrieanlage zu einem 
möglichst hohem Grad ausgelastet sein.
--> Es sind Anlagen, die Grundlast benötigen.
--> Sie eignen sich prinzipbedingt nicht zur Aufnahme von überschüssigem 
Strom

Grund2:
Die Dimensionen sind derartig groß, dass eine ausreichende Menge 
Erneuerbarer Strom in absehbarer Zeit nicht produziert werden kann.
Es wären Mengen in der Größenordnung der gesamten Stromproduktion nötig, 
ZUSÄTZLICH.
Wir schaffen es mit viel Mühe, 50% der Stromproduktion erneuerbar zu 
machen. Wo sollen ZUSÄTZLICHE 100% herkommen? Das ist völlig 
unrealistisch.

Ihr argumentiert mit Gefühlen, ohne Zahlen und Fakten. Darum scheitert 
Ihr mit eurer Argunmentation.

von Arno (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Wie oben schon erwähnt gesamt Deutschland verbraucht heute schon 5-10%
> Ethanol mit PKWs. Wie Haben auch oft Strom dann wenn er nicht gebraucht
> wird, Stillstand von Windrädern negative Strompreise. Dann lieber
> Wasserstoff und und Methanol mit schlechtem Wirkungsgrad erzeugen, und
> verbrauchen.
>
> In großen Mengen lange lagerfähig, schnell nachzutanken, usw. Aber es
> passiert genau das was ich gesagt habe, die Framing Opfer kennen nur
> noch das Akku-Auto alles andere ist böse.

Das E-Fuel-Auto (egal ob Wasserstoff, Methan, Methanol, Ethanol... kann 
man alles mit überschüssigem Strom erzeugen) streitet aber leider mit 
Flugzeugen und Stahlwerken um diesen überschüssigen Strom (oder auch um 
das bisschen Biomasse, das wir noch zur Verfügung haben, ohne Raubbau an 
unserem Ackerboden zu betreiben - hatten wir ~2009 schon, ist keine neue 
Idee). Und Netzausbau brauchen wir dafür genauso wie für mehr 
Ladestationen.

Stahlwerke brauchen das Zeug zum Koksersatz nicht nur als 
Energielieferant, sondern auch als Reduktionsmedium. Flugzeuge werden 
schwieriger mit Akku zu betreiben sein als Autos. Deutet alles nicht 
darauf hin, dass nun ausgerechnet PKW als erste unbedingt E-Fuel tanken 
werden.

Da braucht man keine Planwirtschaft zu vermuten, das "erkennt" auch der 
Markt. Also außer in Bereichen, in denen Spritkosten keine nennenswerte 
Rolle spielen - im Motorsport zum Beispiel, wo ja auch Herr Gumpert zu 
Hause ist.

Das ist ja auch OK - wenn ein Flugzeug weniger nach Mallorca fliegt, 
kann man wahrscheinlich schon ein paar Formel-1-Wochenenden von dem 
eingesparten Sprit betreiben. Und die halbe Million Oldtimer, die 
~2000km/Jahr fahren, sind da auch noch drin. Aber nicht die 50Mio PKW, 
die im Schnitt ~12000km/Jahr fahren.

MfG, Arno

von DANIEL D. (Gast)


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ohje.. schrieb:
> Ihr argumentiert mit Gefühlen, ohne Zahlen und Fakten. Darum scheitert
> Ihr mit eurer Argunmentation.

Gerade mit Wasserstoff könnte man die Situation verbessern, weil man die 
Überlast viel besser auffangen könnte. Außerdem kann man e-fuels und 
Wasserstoffherstellung komplett entkoppeln. In dem man den Wasserstoff 
puffert. Und davon dass die Stromproduktion komplett erneuerbar werden 
kann, reden nur die Framingopfer welche in zehn Jahren nur noch 
Akku-Autos auf den deutschen Straßen sehen. Naja wenn dann auf einmal 
90% weniger Autos unterwegs sind, und wir 50% Arbeitslose haben, und die 
Leute die Tauben von der Straße fangen und essen wie in Venezuela. Dann 
funktioniert das vielleicht auch mit 100% Ökostrom ein paar 
Stromausfälle natürlich inbegriffen.

Aber es sind ja alle Menschen auf der Welt gleich, aber wir in 
Deutschland sind ja gleicher wie die anderen, deswegen kann uns sowas 
wie in Venezuela nicht passieren.

von DANIEL D. (Gast)


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Arno schrieb:
> Das E-Fuel-Auto (egal ob Wasserstoff, Methan, Methanol, Ethanol... kann
> man alles mit überschüssigem Strom erzeugen) streitet aber leider mit
> Flugzeugen und Stahlwerken um diesen überschüssigen Strom (oder auch um
> das bisschen Biomasse, das wir noch zur Verfügung haben, ohne Raubbau an
> unserem Ackerboden zu betreiben - hatten wir ~2009 schon, ist keine neue
> Idee). Und Netzausbau brauchen wir dafür genauso wie für mehr
> Ladestationen.

Wenn das so ist warum haben wir dann teilweise negative Strompreise? 
Dreht einer an dem Glücksrad wo der Strompreis benannt wird? Oder kann 
es einfach sein dass wir zeitweise so viel Strom haben und keiner 
braucht ihn in dem Moment und deswegen ist der billig bis wertlos?

Wenn Frankreich und die Nachbarländer jetzt auch immer mehr Windräder 
und Solar Zappelstrom auf den Markt werfen, wird es dann besser werden?

von Udo S. (urschmitt)


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ohje.. schrieb:
> Ihr argumentiert mit Gefühlen, ohne Zahlen und Fakten. Darum scheitert
> Ihr mit eurer Argunmentation.

In deiner Argumentation finden sich überhaupt keine Zahlen, nur nicht 
belegte Behauptungen.

Der Vorteil von E-Fuel ist die fast perfekte Lagerbarkeit, hohe 
Energiedichte und damit gute Transportmöglichkeit. Insofern ist der Name 
E-Fuel auch zu kurz gegriffen. Es ist ein chemischer Energiespeicher. 
Wofür der dann verwendet wird ist eine andere Sache.

Es ist völlig kurzsichtig immer die EINE und BESTE Lösung zu wollen. Die 
gibt es nicht, genausowenig wie die eierlegende vegane WollMilchSau.
Es wird immer ein Mix aus Lösungen sein. Akkus, chemische Speicher, 
physikalische Speicher, ...
Jeweils der der verfügbar, konkurrenzfähig und technisch realisierbar 
ist.
Nur den Kopf in den Sand stecken wird weder Arbeitsplätze schaffen noch 
eine sonstige Perspektive sein.
In Deutschalnd wurden immer mehr Arbeitsplätze mit neuen Technologien 
geschaffen als damit an überholten festzuhalten.

ohje.. schrieb:
> (und es nie sein wird!)

Jaja, mit solchen Sprüchen haben sich schon bessere Leute versucht:

"Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer in seinem Haus 
haben wollen würde."

"Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt."

von Thomas U. (charley10)


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Jürgen F. schrieb:
...
...
>
> Wenn der Fahrstrom irgendwann wegen der umgelegten Mineralölsteuer
> exorbitant teuer wird, dann ist das künftige E-Auto nur noch was für
> Eigenheimbesitzer mit eigener Solaranlage. Dann ist der Volkswagen
> Geschichte, es kommt der Eigenheim-Wagen.

Wobei diese Nutzung der eigenen Solaranlage bis dahin sicher noch 
fiskalisch 'erschlossen' sein wird...

von Helmut L. (helmi1)


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Thomas U. schrieb:
> Wobei diese Nutzung der eigenen Solaranlage bis dahin sicher noch
> fiskalisch 'erschlossen' sein wird...

In dem Punkt ist Deutschland Weltmarktfuehrer.

von Jan H. (j_hansen)


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DANIEL D. schrieb:
> Gerade mit Wasserstoff könnte man die Situation verbessern, weil man die
> Überlast viel besser auffangen könnte. Außerdem kann man e-fuels und
> Wasserstoffherstellung komplett entkoppeln. In dem man den Wasserstoff
> puffert.

Vielleicht ist es dir nicht bewusst, aber da wird gerade und auch schon 
seit längerer Zeit viel Geld investiert. Das ist auch für die Zukunft 
als Standbein gedacht, aber wird halt eine Nische sein, schon rein 
mathematisch mit den Wirkungsgraden. Wir kommen jetzt halt erst dahin, 
wo es nennenswert "Überschuss" gibt. Und ich bin zuversichtlich, dass es 
für diesen nur manchmal, dafür dann aber sehr günstigen Überschussstrom 
sehr bald viele Nutzer geben wird.

> Und davon dass die Stromproduktion komplett erneuerbar werden
> kann, reden nur die Framingopfer welche in zehn Jahren nur noch
> Akku-Autos auf den deutschen Straßen sehen.

Warum soll die nicht komplett erneuerbar werden können? Redet doch auch 
niemand (zumindest soweit ich weiß) davon, das in den nächsten zehn 
Jahren zu schaffen.

von Arno (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Das E-Fuel-Auto (egal ob Wasserstoff, Methan, Methanol, Ethanol... kann
>> man alles mit überschüssigem Strom erzeugen) streitet aber leider mit
>> Flugzeugen und Stahlwerken um diesen überschüssigen Strom (oder auch um
>> das bisschen Biomasse, das wir noch zur Verfügung haben, ohne Raubbau an
>> unserem Ackerboden zu betreiben - hatten wir ~2009 schon, ist keine neue
>> Idee). Und Netzausbau brauchen wir dafür genauso wie für mehr
>> Ladestationen.
>
> Wenn das so ist warum haben wir dann teilweise negative Strompreise?
> Dreht einer an dem Glücksrad wo der Strompreis benannt wird? Oder kann
> es einfach sein dass wir zeitweise so viel Strom haben und keiner
> braucht ihn in dem Moment und deswegen ist der billig bis wertlos?

Weil "das Netz" sowohl auf Erzeuger- als auch auf Verbraucherseite sehr 
unelastisch ist. 2% mehr Strom als Nachfrage -> negativer Preis. 2% 
weniger Strom als Nachfrage -> Blackout. Zumal große Teile der 
Stromproduktion über langfristige Kontrakte abgesichert sind, die 
Negativpreise gelten also für sehr kleine Anteile des Marktes.

Und dann reden wir immer noch von vergleichsweise wenig Energie: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Energieverbrauch#Energieverbrauch_in_Deutschland 
- Strom hat einen Anteil von ~20% am Gesamtenergieverbrauch, wenn dazu 
noch (theoretische) 10% Überproduktion und 10% Nettoexport kommen, 
reicht das nicht, um die anderen 80% zu ersetzen.

MfG, Arno

von ohje.. (Gast)


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Arno schrieb:
> Überproduktion und 10% Nettoexport kommen,
> reicht das nicht, um die anderen 80% zu ersetzen.

Exakt. Das ist das Problem. Vielgeleugnet und nie kapiert.

Das zweite ist:
Wozu wollt ihr ein Methanol-Brennstoffzellenauto überhaupt haben?
Weil mit über 10l Methanol bewegt man auch einen Verbrenner! Und dazu 
ist keine aufwändige Brennstoffzelle nötig!

von Arno (Gast)


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Jan H. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Und davon dass die Stromproduktion komplett erneuerbar werden
>> kann, reden nur die Framingopfer welche in zehn Jahren nur noch
>> Akku-Autos auf den deutschen Straßen sehen.
>
> Warum soll die nicht komplett erneuerbar werden können? Redet doch auch
> niemand (zumindest soweit ich weiß) davon, das in den nächsten zehn
> Jahren zu schaffen.

Und in 10 Jahren nur noch Akku-Autos sehen auch nur die, die "Neuwagen" 
mit "Alle Autos" verwechseln.

Komplett erneuerbare Stromversorgung 2030 wäre m.E. möglich gewesen. 
Haben wir vermutlich mit den letzten beiden EEG-Reformen versaut, mit 
denen wir unsere Photovoltaik- und Wind-Industrie zerlegt haben.

Zur Erinnerung: Zur Zeit des 1000-Dächer-Programms waren die 
Netzbetreiber überzeugt, mehr als 2% erneuerbaren Strom könnte das Netz 
nicht verkraften. Auf genau diesem Niveau sehe ich auch die "100% 
erneuerbar ist unmöglich" Diskussion heute. Womit ich nicht sagen will, 
dass es einfach wird - technisch wie regulatorisch.

MfG, Arno

von ohje.. (Gast)


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ohje.. schrieb:
> Weil mit über 10l Methanol bewegt man auch einen Verbrenner! Und dazu
> ist keine aufwändige Brennstoffzelle nötig!

Mit über 10l Methanol auf 100km müsste es heißen, sorry.

von DANIEL D. (Gast)


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Arno schrieb:
> Weil "das Netz" sowohl auf Erzeuger- als auch auf Verbraucherseite sehr
> unelastisch ist. 2% mehr Strom als Nachfrage -> negativer Preis.

Ja und was ist denn 2%. Es ist ja nicht nur Deutschland da hängen noch 
ein paar mehr Länder mit in dem Netz. 2% Strom bei einem ganzen Verbund 
von Ländern ist eine ganz schöne Menge.

Arno schrieb:
> Und in 10 Jahren nur noch Akku-Autos sehen auch nur die, die "Neuwagen"
> mit "Alle Autos" verwechseln.

Ja auch alle Neuwagen ist kompletter Müll, weil wie gesagt Akku Autos 
nicht für jeden geeignet sind.

ohje.. schrieb:
> ohje.. schrieb:
>
>> Weil mit über 10l Methanol bewegt man auch einen Verbrenner! Und dazu
>> ist keine aufwändige Brennstoffzelle nötig!
>
> Mit über 10l Methanol auf 100km müsste es heißen, sorry.

Wenn an der Ladesäule der Strom 1 € die Kilowattstunde kostet, sind 10 
Liter Methanol auf 100 Kilometern sicher keine schlechte Alternative. 
Hatte ich das richtig gelesen mittlerweile gibt es Ladesäulen wo der 
Strom 79 Cent die Kilowattstunde kostet?

Man kann auch einfach alles ausblenden bis es ins Weltbild passt.

Arno schrieb:
> Komplett erneuerbare Stromversorgung 2030 wäre m.E. möglich gewesen.
> Haben wir vermutlich mit den letzten beiden EEG-Reformen versaut, mit
> denen wir unsere Photovoltaik- und Wind-Industrie zerlegt haben.

Genau und wo wird der ganze Strom gespeichert. Ich erkläre dir mal den 
Unterschied von Solar und Wind und einem konventionellen Kraftwerk. Das 
konventionelle Kraftwerk erzeugt dann Strom wenn man will dass es Strom 
erzeugt. Solar und Wind erzeugen dann Strom wenn gerade Wind oder Sonne 
da ist. Das maximale an Regulierung ist abschalten und drosseln bei 
dieser Energieerzeugung.

Das was an Speicherkraftwerken da ist, das was gebaut werden soll an 
Speicherkraftwerken. Es reicht bei weitem nicht.

Aber mit wem rede ich hier, Leute welche Glauben man könne mal eben 
alles auf regenerative Energien umstellen, haben ja einen Filter im Hirn 
und die oben genannten Punkte, oder Fakten warum es nicht funktioniert, 
werden nicht wahrgenommen und existieren für diese Personen nicht. Weil 
sie ja fest davon überzeugt sind dass das Wunder Morgen vor der Tür 
steht. Der Wunder Akku das Wunder Speicherkraftwerk was auch immer. 
Jetzt gibt's das noch nicht aber es wird dann plöp machen, und alles 
wird so sein wie in der Fantasie der Ökostrom Gläubigen.

Weil man glaubt ja daran dass irgendwas in der Zukunft passieren wird 
und alles funktioniert. Eine Art Religion.

von Jörg S. (joerg-s)


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DANIEL D. schrieb:
> Hatte ich das richtig gelesen mittlerweile gibt es Ladesäulen wo der
> Strom 79 Cent die Kilowattstunde kostet?
Nur an der Autobahn.

von DANIEL D. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Hatte ich das richtig gelesen mittlerweile gibt es Ladesäulen wo der
>> Strom 79 Cent die Kilowattstunde kostet?
>
> Nur an der Autobahn.

 Da wo die Leute sich nicht selbst eine Ladesäule hinbauen können, und 
es andere machen die damit Geld verdienen, muss man sicher nicht damit 
rechnen das Leute ausgenommen werden wie eine Weihnachtsgans.

In Deutschland hat ja glücklicherweise jeder ein Haus. Und ist kaum auf 
andere angewiesen. Je mehr Zeit vergeht desto mehr bin ich froh darüber 
dass ich mir damals ein Haus gekauft habe.

Ich sehe schon das Geschäft der Zukunft, das lade Parkhaus! Mit 
Stellplätzen für E-Bikes. Die Leute fahren von ihrer Wohnung mit dem 
E-Bike zum lade Parkhaus. Weil die Ladesäule vom Vermieter über horrende 
Kosten subventioniert werden muss.

Die Regierung wird bestimmt gegensteuern und eine Lade Preisbremse 
umsetzen. Und die Ladestation Pflicht zu Neubauten. Wird dann einfach 
auf die Miete umgewälzt wie immer lol.

von Arno (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Weil "das Netz" sowohl auf Erzeuger- als auch auf Verbraucherseite sehr
>> unelastisch ist. 2% mehr Strom als Nachfrage -> negativer Preis.
>
> Ja und was ist denn 2%. Es ist ja nicht nur Deutschland da hängen noch
> ein paar mehr Länder mit in dem Netz. 2% Strom bei einem ganzen Verbund
> von Ländern ist eine ganz schöne Menge.

Was willst du damit sagen?

DANIEL D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Und in 10 Jahren nur noch Akku-Autos sehen auch nur die, die "Neuwagen"
>> mit "Alle Autos" verwechseln.
>
> Ja auch alle Neuwagen ist kompletter Müll, weil wie gesagt Akku Autos
> nicht für jeden geeignet sind.

Beweis durch Wiederholung?

DANIEL D. schrieb:
> ohje.. schrieb:
>> ohje.. schrieb:
>>
>>> Weil mit über 10l Methanol bewegt man auch einen Verbrenner! Und dazu
>>> ist keine aufwändige Brennstoffzelle nötig!
>>
>> Mit über 10l Methanol auf 100km müsste es heißen, sorry.
>
> Wenn an der Ladesäule der Strom 1 € die Kilowattstunde kostet, sind 10
> Liter Methanol auf 100 Kilometern sicher keine schlechte Alternative.

Dummerweise brauchst du zur Herstellung von 10l Methanol halt mindestens 
50kWh Strom, unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades eher 150kWh. 
Womit ein vergleichbares Elektroauto nicht 100km, sondern 1000km fahren 
könnte.

Das heißt, der Strom für die Methanolherstellung muss (bei 
hypothetischen 1€/kWh an der Ladesäule) billiger sein als 10Ct/kWh, wenn 
wir mal annehmen, dass sonstige Kosten für Methanolherstellung und 
-verteilung sowie Brennstoffzelle ähnlich teuer ist wie der Fahrzeugakku 
- was vermutlich noch zu ungunsten des Batterieautos abgeschätzt ist.

Und dann brauchst du immer noch keine Methanol-Brennstoffzelle, sondern 
kannst einen ganz einfachen Ottomotor mit Turboaufladung verwenden. Das 
war die Aussage von ohje...

DANIEL D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Komplett erneuerbare Stromversorgung 2030 wäre m.E. möglich gewesen.
>> Haben wir vermutlich mit den letzten beiden EEG-Reformen versaut, mit
>> denen wir unsere Photovoltaik- und Wind-Industrie zerlegt haben.
>
> Genau und wo wird der ganze Strom gespeichert.

Ich nehme an, das war eine Frage? In Speicherkraftwerken, in Akkus, in 
Form von Wasserstoff, in Wärme...

DANIEL D. schrieb:
> Ich erkläre dir mal den
> Unterschied von Solar und Wind und einem konventionellen Kraftwerk. Das
> konventionelle Kraftwerk erzeugt dann Strom wenn man will dass es Strom
> erzeugt.

...und dann, wenn man es nicht will.

DANIEL D. schrieb:
> Solar und Wind erzeugen dann Strom wenn gerade Wind oder Sonne
> da ist. Das maximale an Regulierung ist abschalten und drosseln bei
> dieser Energieerzeugung.

...und zwar wesentlich schneller, als das bei konventiellen Kraftwerken 
geht. Genauso schnell kann man gedrosselte Fotovoltaikanlagen und 
Windenergieanlagen auch wieder hochfahren.

DANIEL D. schrieb:
> Das was an Speicherkraftwerken da ist, das was gebaut werden soll an
> Speicherkraftwerken. Es reicht bei weitem nicht.

Blödsinn. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelflaute#Probleml%C3%B6sungsm%C3%B6glichkeiten

MfG, Arno

von Ralf X. (ralf0815)


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Oben mal eine Übersicht der Grosshandelsstundenpreise für Strom in 2020, 
wobei dabei natürlich nur das frei gehandelte Restvolumen erfasst werden 
kann.
Zu knapp 3,4% der Jahresstunden bewegte dort sich der Preis im 
negativen Bereich.
Und da sind natürlich noch keinerlei Netzkosten und Abgaben/Steuern 
enthalten.

Eine Elektrolyseanlage mit angehängter Methanisierung schafft es bei 
Stromkosten von Null nicht einmal bei einer 50%igen volatilen Auslastung 
kostendeckend zu arbeiten!

von (prx) A. K. (prx)


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Gibts auch eine Statistik über die Tageszeiten für den negativen 
Bereich?

von PSblnkd (Gast)


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Das eigentliche Problem der hausgemachten "Klimakrise" ist doch der 
Anstieg des CO2-Gehalts in der Erdatmosphäre. Andererseits wird CO2 von 
den Pflanzen unseres Planeten gebraucht - nur wenn ausreichend davon 
vorhanden ist, gibt es üppiges Wachstum. Der Erde ist es völlig egal 
wieviel CO2 in ihrer Atmosphäre enthalten ist, denn es hat 
erdgeschichtlich schon Perioden gegeben mit wesentlich höherem 
CO2-Gehalt. Allerdings war damals auch die mittlere Erdtemperatur viel 
höher, Polareis und Gletscher gab es nicht. Auch mit dem ca. 50m höheren 
Meeresspiegel hatte die Erde kein Problem, nur wir "Herrscher über den 
Planeten" waren so dumm unmittelbar in Küstennähe unsere Großstädte 
bauen zu müssen.

Was also kann man tun?

Es muß das Gleichgewicht zwischen CO2-Gehalt und einer mittlerer 
Erdtemperatur wieder hergestellt werden, die für uns Menschen (allen) 
akzeptabel ist. Das wird man nicht mit E-Autos schaffen, wo allein die 
Batterieherstellung Unmengen Energie und andere Ressourcen verbraucht, 
sondern nur mit einer CO2-Kreislaufwirtschaft.
Kohlenwasserstoffe haben nun mal eine wesentlich höhere Energiedichte 
als die besten Akkus - es sei denn, jemanden fällt eine ganz neue 
Speichertechnologie für Elektroenergie ein, ohne die Chemie bemühen zu 
müssen.

Und ja - beides gibt es schon! - Nachzulesen in 
http://www.ps-blnkd.de/Regenerative_Energiegewinnung.pdf

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von DANIEL D. (Gast)


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Arno schrieb:
> Das heißt, der Strom für die Methanolherstellung muss (bei
> hypothetischen 1€/kWh an der Ladesäule) billiger sein als 10Ct/kWh, wenn
> wir mal annehmen, dass sonstige Kosten für Methanolherstellung und
> -verteilung sowie Brennstoffzelle ähnlich teuer ist wie der Fahrzeugakku
> - was vermutlich noch zu ungunsten des Batterieautos abgeschätzt ist.

Kannst du bitte dein Hirn benutzen meinst du der Strompreis an der 
Ladesäule entspricht dem aktuellen Strompreis? Liest du nur das was du 
lesen willst? Weißt du nicht was ein Verbundnetz ist? Hast du keine 
Vorstellung wie viel Energie 2% von der gesamten Energie von einem 
Verbundnetz ist? Der Wikipedia-Artikel ist Müll, man kann nicht alles 
mit Strom von sonst wo ausgleichen, man kann sich auch nicht darauf 
verlassen dass Fahrzeuge, welche dafür gedacht sind durch die Gegend zu 
fahren dafür bereitgestellt werden das Stromnetz zu stabilisieren. Das 
Wetter ist in Gesamteuropa oft sehr ähnlich. Kein Wind und bewölkt und 
kalt alle Wärmepumpen an, Arbeitszeit die Leute brauchen ihre 
Fahrzeuge... Keine Speicherkraftwerke weil es funktioniert ja so dass es 
sich ja gegenseitig ausgleichen soll. Wer hat sich denn diesen Müll 
ausgedacht.

Und Wasserstoff aus Strom gewinnen kann man immer genau dann, wenn er 
gerade so gut wie nichts kostet. Beschäftige dich doch einfach mal mit 
dem Verbundnetz. Schau dir an wer den Strom kauft und dann wieder 
verkauft. Welche Strompreise zeitweise für die Kilowattstunde bezahlt 
werden und so weiter.

Weißt du ein Speicherkraftwerk funktioniert deswegen, weil der Strom 
zeitweise extrem billig ist und zeitweise extrem teuer. Das muss nicht 
von irgendwem subventioniert werden. Das wirft ohne Strom zu erzeugen 
Gewinn ab.

von Arno (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Das heißt, der Strom für die Methanolherstellung muss (bei
>> hypothetischen 1€/kWh an der Ladesäule) billiger sein als 10Ct/kWh, wenn
>> wir mal annehmen, dass sonstige Kosten für Methanolherstellung und
>> -verteilung sowie Brennstoffzelle ähnlich teuer ist wie der Fahrzeugakku
>> - was vermutlich noch zu ungunsten des Batterieautos abgeschätzt ist.
>
> Kannst du bitte dein Hirn benutzen meinst du der Strompreis an der
> Ladesäule entspricht dem aktuellen Strompreis?

Nein. Wo liest du das denn?

> Liest du nur das was du
> lesen willst?

Nein, aber zugegebenermaßen verstehe ich deine Beiträge nicht immer. 
Deswegen frage ich nach. Es wird auch immer anstrengender, deine 
Beleidigungen zu überlesen.

> Weißt du nicht was ein Verbundnetz ist?

Doch.

> Hast du keine
> Vorstellung wie viel Energie 2% von der gesamten Energie von einem
> Verbundnetz ist?

Doch. Nur was willst du damit sagen?

> Der Wikipedia-Artikel ist Müll, man kann nicht alles
> mit Strom von sonst wo ausgleichen, man kann sich auch nicht darauf
> verlassen dass Fahrzeuge, welche dafür gedacht sind durch die Gegend zu
> fahren dafür bereitgestellt werden das Stromnetz zu stabilisieren.

Der Wikipedia-Artikel belegt das immerhin. Insbesondere der Absatz, den 
ich verlinkt habe, mit drei Quellen. Du postulierst hier nur Dinge.

> Das
> Wetter ist in Gesamteuropa oft sehr ähnlich.

Nein.

> Kein Wind und bewölkt und
> kalt alle Wärmepumpen an, Arbeitszeit die Leute brauchen ihre
> Fahrzeuge...

Was denn nun, Arbeitszeit oder die Leute brauchen ihre Fahrzeuge?

> Keine Speicherkraftwerke weil es funktioniert ja so dass es
> sich ja gegenseitig ausgleichen soll. Wer hat sich denn diesen Müll
> ausgedacht.

Du. "Keine Speicherkraftwerke" kommt nämlich von dir.

> Und Wasserstoff aus Strom gewinnen kann man immer genau dann, wenn er
> gerade so gut wie nichts kostet. Beschäftige dich doch einfach mal mit
> dem verbundenes. Schau dir an wer den Strom kauft und dann wieder
> verkauft. Welche Strompreise zeitweise für die Kilowattstunde bezahlt
> werden und so weiter.

Das hat Ralf ja gerade übernommen. Und natürlich kann man dann 
Wasserstoff oder Methanol damit produzieren, schrieb ich ja (hast du 
sicherlich überlesen). Nur - und das war mein Einstieg in die Diskussion 
- wird der Wasserstoff oder das Methanol knapp sein und es wird viele, 
viele Anwender geben, die dafür sehr viel mehr bezahlen, als 
ausgerechnet PKW-Fahrer.

(Wobei Negativpreise am Spotmarkt mit zunehmendem Ausbau der gut 
abregelbaren regenerativen Energien immer weniger werden werden)

> Weißt du ein Speicherkraftwerk funktioniert deswegen, weil der Strom
> zeitweise extrem billig ist und zeitweise extrem teuer.

Weißt du, das ist mir bekannt, ist aber kein Argument für irgendwas, das 
du hier postulierst.

MfG, Arno

von DANIEL D. (Gast)


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Arno schrieb:
> Weißt du, das ist mir bekannt, ist aber kein Argument für irgendwas, das
> du hier postulierst.
> MfG, Arno

Es ist ein Argument für dein Unverständnis, sonst würdest Du ja nicht 
den Strompreis an einer Ladesäule für E-Autos wo jemand Geld verdienen 
will, mit dem Strompreis für die Herstellung für Wasserstoff 
vergleichen.

Und warum ein Akku Auto nicht für jeden geeignet ist wurde mehrfach in 
diesem Thread erwähnt. Lies den doch einfach mal von Anfang an 
vielleicht verstehst Du dann ja vieles was du jetzt nicht verstehst.

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

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(prx) A. K. schrieb:
> Gibts auch eine Statistik über die Tageszeiten für den negativen
> Bereich?

Kann man alles aus den Daten erstellen, siehe Anhang.
Ebenso nach Wochentag, Jahreszeit, Feiertag...:-)

von DANIEL D. (Gast)


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Arno schrieb:
> (Wobei Negativpreise am Spotmarkt mit zunehmendem Ausbau der gut
> abregelbaren regenerativen Energien immer weniger werden werden)

Warum macht er dann über die Jahre das Gegenteil wo ist das Argument 
dass es weniger werden wird? Zeitweise wird 50 % des gesamten 
Energiebedarf von Deutschland aus dem Ausland bezogen. Und mehr wie ich 
verstehe dies nicht und was weiß ich kommt bei dir nicht als Erklärung, 
warum sich das in Zukunft bessern soll, wenn Frankreich und andere 
Länder jetzt auch noch anfangen werden ihr Land mit Windrädern und mit 
Solarenergie voll zu pflastern.

von (prx) A. K. (prx)


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Ralf X. schrieb:
>> Gibts auch eine Statistik über die Tageszeiten für den negativen
>> Bereich?
>
> Kann man alles aus den Daten erstellen, siehe Anhang.
> Ebenso nach Wochentag, Jahreszeit, Feiertag...:-)

Also Überproduktion zu genau der Zeit, zu der viele Fahrzeuge bei 
Homeoffice zu Hause stehen oder bei Office auf dem Firmenparkplatz.

von Jan H. (j_hansen)


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PSblnkd schrieb:
> Es muß das Gleichgewicht zwischen CO2-Gehalt und einer mittlerer
> Erdtemperatur wieder hergestellt werden, die für uns Menschen (allen)
> akzeptabel ist. Das wird man nicht mit E-Autos schaffen, wo allein die
> Batterieherstellung Unmengen Energie und andere Ressourcen verbraucht,
> sondern nur mit einer CO2-Kreislaufwirtschaft.

Man will das auch nicht mit E-Autos schaffen, die sind nur ein Baustein. 
Bei den Akkus gibt es immer noch große Fortschritte in kurzer Zeit. Mit 
der "Million Mile Battery", geringerem Rohstoffeinsatz und größer 
werdendem Recyclinganteil wird der "ökologische Rucksack" weiter kleiner 
werden. Das sind keine Träumereien sondern alles relativ kurzfristig 
absehbar.

CO2-Kreislaufwirtschaft stößt halt sehr schnell an die Grenzen. In 
Teilbereichen ist das bestimmt sinnvoll - beispielsweise habe ich eine 
Pelletheizung, schönes Beispiel für CO2-Kreislaufwirtschaft. Aber wenn 
sich das jetzt jeder ins Haus stellt, dann sind die Wälder in kurzer 
Zeit weg. So schnell können die Bäume einfach nicht wachsen, der 
"Wirkungsgrad" auf die Fläche bezogen ist einfach zu klein. Genauso mit 
Biosprit. So viel Platz haben wir einfach nicht.

Und auch großtechnisch CO2 aus der Luft zu holen, in brauchbare 
Kohlenwasserstoffe zu verwandeln, dann zu verteilen und zu verbrauchen 
ist vom Wirkungsgrad her unterirdisch. Das ist etwas für 
Spezialanwendungen, aber nicht für die Masse, so viel Energie haben wir 
nicht zur Verschwendung übrig. Vielleicht, wenn dann mal die 
Fusionsreaktoren serienmäßig vom Band laufen, aber darauf können wir 
meiner Meinung nach nicht warten.

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Also Überproduktion zu genau der Zeit, zu der viele Fahrzeuge bei
> Homeoffice zu Hause stehen oder bei Office auf dem Firmenparkplatz.

Arbeitet halt nicht jeder im Homeoffice, und viele brauchen auch Ihr 
Auto während der Arbeit.

von DANIEL D. (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Man will das auch nicht mit E-Autos schaffen, die sind nur ein Baustein.
> Bei den Akkus gibt es immer noch große Fortschritte in kurzer Zeit. Mit
> der "Million Mile Battery", geringerem Rohstoffeinsatz und größer
> werdendem Recyclinganteil wird der "ökologische Rucksack" weiter kleiner
> werden. Das sind keine Träumereien sondern alles relativ kurzfristig
> absehbar.

Ja es gab ja auch mal diesen Natrium glasschaum Akku, Bill Gates seine 
Salzwasser Batterien oder was das war. Und und und noch viel mehr Akku 
Technologien welche der große Durchbruch sein sollten. Aber die Jahre 
vergehen und der Durchbruch kommt nicht. Sie geraten in Vergessenheit 
und keiner redet mehr darüber, wie die Brennstoffzelle mit ihrer viel zu 
kurzen Lebensdauer und viele andere Dinge.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> Arbeitet halt nicht jeder im Homeoffice, und viele brauchen auch Ihr
> Auto während der Arbeit.

Die Statistik zählt, nicht der Einzelfall.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Und noch viel mehr Akku Technologien welche der große Durchbruch
> sein sollten.

Schnellladefähige Graphitakkus waren vor geraumer Zeit auch mal im 
Gespräch. Es kann schon sein das die ganzen Technologien der "guten" 
Akkus in die Schubladen verschwinden, damit die Öllobby weiterhin in 
ihrer gemütlichen Glückseligkeit frönen kann.

von Helge (Gast)


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OK. Also 10-11l Methanol-Wasser-Gemisch 65% braucht das Auto. Das dürfte 
überschlägig den Energieinhalt von 4,5-5l Benzin oder Diesel haben. Das 
hieße, der Energieumsatz dieser Art Brennstoffzelle + Akku + Technik ist 
nicht wesentlich besser als Verbrenner, schade. (Smart im Mix braucht 
nach Erfahrung so 5l/100km)

Bliebe als Argument noch die Erzeugung dieses Treibstoffs irgendwo in 
der Wüste, wenns da kostengünstig und ohne Einsatz fossiler Energie 
geht.

von Ralf X. (ralf0815)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>>> Gibts auch eine Statistik über die Tageszeiten für den negativen
>>> Bereich?
>>
>> Kann man alles aus den Daten erstellen, siehe Anhang.
>> Ebenso nach Wochentag, Jahreszeit, Feiertag...:-)
>
> Also Überproduktion zu genau der Zeit, zu der viele Fahrzeuge bei
> Homeoffice zu Hause stehen oder bei Office auf dem Firmenparkplatz.

Die Verteilung auf die Wochentage sagt etwas anderes..
Ebenso auf die Feiertage.

von Arno (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Weißt du, das ist mir bekannt, ist aber kein Argument für irgendwas, das
>> du hier postulierst.
>> MfG, Arno
>
> Es ist ein Argument für dein Unverständnis, sonst würdest Du ja nicht
> den Strompreis an einer Ladesäule für E-Autos wo jemand Geld verdienen
> will, mit dem Strompreis für die Herstellung für Wasserstoff
> vergleichen.

Das habe ich nicht getan. Ich habe dir ausgerechnet, wie billig Strom 
zur Methanolherstellung sein müsste, wenn Auto fahren mit Methanol nicht 
teurer als Auto fahren mit Strom aus der Ladesäule sein soll. Lies es 
nochmal nach, vielleicht verstehst du es dann.

DANIEL D. schrieb:
> Und warum ein Akku Auto nicht für jeden geeignet ist wurde mehrfach in
> diesem Thread erwähnt. Lies den doch einfach mal von Anfang an
> vielleicht verstehst Du dann ja vieles was du jetzt nicht verstehst.

Du hast es hier mehrfach postuliert, aber begründet wurde es - außer dem 
üblichen "das hält unser Stromnetz heute nicht aus" - nicht.

DANIEL D. schrieb:
> Arno schrieb:
>> (Wobei Negativpreise am Spotmarkt mit zunehmendem Ausbau der gut
>> abregelbaren regenerativen Energien immer weniger werden werden)
>
> Warum macht er dann über die Jahre das Gegenteil wo ist das Argument
> dass es weniger werden wird?

Weil

1) konventionelle Kraftwerke nicht schnell genug abgestellt werden 
können (früher war "Grundlast" mal negativ konnotiert, "Spitzenlast" war 
gut, heute drehen das einige um...)
2) regenerative Erzeuger lange Zeit eine garantierte Vergütung bekamen

Das wird weniger, weil konventionelle Kraftwerke weniger werden, die 
Garantievergütung für neu installierte regenerative Erzeuger sinkt und 
regenerative Erzeuger zunehmend auch ohne Garantievergütung zu normalen 
Marktmechanismen konkurrenzfähig werden. Und deswegen eher abregeln als 
Negativpreise bezahlen werden.

DANIEL D. schrieb:
> Zeitweise wird 50 % des gesamten
> Energiebedarf von Deutschland aus dem Ausland bezogen. Und mehr wie ich
> verstehe dies nicht und was weiß ich kommt bei dir nicht als Erklärung,
> warum sich das in Zukunft bessern soll, wenn Frankreich und andere
> Länder jetzt auch noch anfangen werden ihr Land mit Windrädern und mit
> Solarenergie voll zu pflastern.

Ich nehm an, du meinst Strombedarf, wenn du Energiebedarf schreibst? Das 
ist doch genau das Prinzip "Verbundnetz", warum ist da weniger 
Strom-Außenhandel besser, warum wollen wir, dass sich das ändert? Ist ja 
bei Erdöl und Erdgas (beispielsweise) auch kein Problem, dass das zu 
geschätzten 99% aus dem Ausland kommt.

Mal abgesehen davon, habe ich gerade für 2020 mal mit den Daten von 
SMARD (https://www.smard.de/home) durchgerechnet - über 30% nie, über 
20% waren insgesamt 61 Stunden. Hast du eine gute Quelle für die 50%, 
mit Quantifizierung der "zeitweise"? 2020 wird da ja wahrscheinlich 
nicht repräsentativ sein.

MfG, Arno

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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Helge schrieb:
> Das hieße, der Energieumsatz dieser Art Brennstoffzelle + Akku + Technik
> ist nicht wesentlich besser als Verbrenner, schade.

Bevor ich Methanol im mittelalterlichen aussterbenden Hubkolbenmotor mit 
20% Wirkungsgrad verbrenne, schiebe ich es lieber in die Brennstoffzelle 
mit 60% Wirkungsgrad.

Noch besser wäre, den solaren Wasserstoff erst gar nicht mit CO2 
anzureichern (1 Schritt gespart), sondern direkt einer kalten 
Brennstoffzelle mit 80% Wirkungsgrad zuzuführen (aufheizen auch 
gespart).

Nachteilig ist die Gasförmigkeit beim Tanken und der Drucktank mit 350 
bis 700 bar!

Mit Wasserstoff lässt sich auch direkt ein Hubkolbenmotor betreiben (BMW 
hat das mal Versuchsweise in den 2000ern gemacht), aber der Wirkungsgrad 
von 20% bleibt.

von ohje.. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Die Verteilung auf die Wochentage sagt etwas anderes..
> Ebenso auf die Feiertage.

Wie soll mit DER Lastverteilung Gewinnbringend Wasserstoff erzeugen?
Läuft die Anlage 5% der Zeit, muss deren Ausstoß 20x so hoch sein, um 
100% des Wasserstoffs zu erzeugen.

Also müsste man grotesk große Anlagen bauen, die so gut wie nie in 
Betrieb sind.

von Helge (Gast)


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Auch bei erneuerbarer Energie gibt einen Ausgleich über die Zeit, wenn 
diese Art der Erzeugung von Spanien bis Rumänien und von Dänemark bis 
Sizilien einspeist. Behindert wird das durch nationales Klein-Klein, 
unterstützt durch EU-Regularien. Selbst der gemeinsame Strompool DE-AT 
wurde auf Betreiben von Brüssel aufgelöst. Ich würde ja meinen 
elektrischen Boiler mal für ne Stunde fernabschalten lassen, wenn in 
münchen grad das Netz überlastet wird. Aber das ist momentan weder 
rechtlich noch technisch drin, und es wird auch nicht auf der 
Stromrechnung honoriert.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Jürgen F. schrieb:

> eben rein zufällig drüber gestolpert:
> Methanol-Brennstoffzelle: 3 Minuten tanken, 800 Kilometer fahren.
Das Halbe davon wünscht sich die LKW Branche.

> Sehr informativer und interessanter Beitrag
und sauschlecht recherchiert.
Seit 2003 bekommst du Brennstoffzellenantriebe made in Germany. Ein 
Besuch in Kiel sei dem BR empfohlen.
Das scale-down auf KFZ ist aber noch sehr kostspielig. Entweder brauchst 
du Brennstoffzellen, die Methanol direkt vertragen ohne am Kohlenstoff 
zu "ersticken" oder du brauchst einen Reaktor. Toyota setzt daher auf 
Wasserstoffbrennstoffzellen und hat ein marktgängiges Produkt. Wieso 
wurde das vom BR nicht hervorgehoben?

Ob CH3OH oder NH3 - an Power-2-X Kraftstoffen wird geforscht. Evonik ist 
auch mit dabei. Dem BR war die Reise nach Essen wohl zu lang.

Was glaubst du wie die Dänen sonst die Energie von der künstlichen Insel 
auf Dogger Banke in den Verkehrssektor an Land bringen wollen?
BTW: Die geotechnischen Voruntersuchungen für die Insel laufen.

Von "Stand der Forschung" bis "Marktdurchdringung" vergeht gern eine 
gewisse Zeit. Die Ziele sind gesetzt. Für den Rest gibt es Ingenieure.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gibts auch eine Statistik über die Tageszeiten für den negativen
> Bereich?
Hier findest du die Daten eines Marktplatzes:
https://www.nordpoolspot.com/de/services/marktdaten/

von Jan H. (j_hansen)


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DANIEL D. schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> Man will das auch nicht mit E-Autos schaffen, die sind nur ein Baustein.
>> Bei den Akkus gibt es immer noch große Fortschritte in kurzer Zeit. Mit
>> der "Million Mile Battery", geringerem Rohstoffeinsatz und größer
>> werdendem Recyclinganteil wird der "ökologische Rucksack" weiter kleiner
>> werden. Das sind keine Träumereien sondern alles relativ kurzfristig
>> absehbar.
>
> Ja es gab ja auch mal diesen Natrium glasschaum Akku, Bill Gates seine
> Salzwasser Batterien oder was das war. Und und und noch viel mehr Akku
> Technologien welche der große Durchbruch sein sollten. Aber die Jahre
> vergehen und der Durchbruch kommt nicht. Sie geraten in Vergessenheit
> und keiner redet mehr darüber, wie die Brennstoffzelle mit ihrer viel zu
> kurzen Lebensdauer und viele andere Dinge.

Deshalb habe ich ja auch nicht von "Revolutionen" gesprochen, sondern 
von "Fortschritten". Bei den Akkus geht es Schritt für Schritt voran, 
kleine Verbesserungen, man nimmt sie bewusst kaum wahr.

Gerade erst auf Heise gelesen: Xiaomi zeigt einen 4Ah Handyakku, der in 
8 Minuten mit 200W vollgeladen werden kann. Derzeitiger Stand: 4,5Ah 
Akku mit 120W in 23 Minuten vollladen. Heutzutage denkt man sich "nicht 
schlecht, aber auch nichts weltbewegendes". aber 2010 wäre das der 
Wunderakku schlechthin gewesen: dein "Durchbruch". Der war schon da, und 
es geht in großem Tempo weiter. Wir merken es nur nicht, weil es keine 
Revolution mit einem Schlag ist.

Der Preis pro kWh ist in drei Jahrzehnten um 98% gefallen, in den 
letzten zehn Jahren um 88%. Also wenn das keine gewaltigen Fortschritte 
sind weiß ich auch nicht...

von Tippgeber (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> eben rein zufällig drüber gestolpert:
>
> Methanol-Brennstoffzelle: 3 Minuten tanken, 800 Kilometer fahren.

Das wurde schon mehrfach vorgestellt. Der Macher beklagte sich über den 
Umstand, dass er nicht einmal zum Ministerium vorgelassen wurde, dass 
ihm Fördermöglichkeiten verwährt würden und etliches mehr. Angeblich 
hatte sich damals, beim ersten Beitrag des BR dann das Ministerium dazu 
durchgerungen, sich das mal näher anzusehen.

Der Tenor war aber, dass die Einführung dieser Technologie zu lange 
dauern würde und man die Klimaziele 2030 nur mit den Batterie-E-Autos 
erreichen könne, was auch stimmt, weil man seine Technologie lange genug 
ignoriert hat. VW puscht ja die E-Autos und sitzt da über Wolfsburg und 
Niedersachsen am längeren Hebel.

Wir haben daher nun die fatale Situation, dass man schnell irgendwelche 
Verbesserungen haben wollte, daher nun die semi-intelligente Lösung 
"Batterie-E-Auto" in Deutschland einführt und somit manifestiert. Wenn 
erst einmal Tausende Ladestationen gebaut sind, kommt man davon sehr 
lange nicht mehr weg. Damit ist seine Technik für Deutschland tot.

Es kann aber gut sein, dass man das in einem anderen Land einführt, wo 
man noch nicht so weit ist, mit den Batt-E-Autos und sich noch nicht so 
sehr um Umweltschutz kümmert. Es gibt ja von Toyota den Mirai, der schon 
serienmässig mit Wasserstoff fährt und der ist teilweise sehr beliebt. 
Wenn man solche Wasserstofftankstellen erst einmal hat, kriegt man die 
rasch umgerüstet und dann kann man das Batterie-Auto überspringen!

Am Wahrscheinlichsten wird es ein Hersteller sein, der mit der 
Batterie-Technik weit hintendran ist und aufholen will. Möglicherweise 
einer des startup Chinesen. Kann auch sein, dass Tesla oder ein anderer 
EU-Autobauer da aufspringt.

Die Technologie ist jedenfalls spitze.

von Arno (Gast)


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:
> Helge schrieb:
>> Das hieße, der Energieumsatz dieser Art Brennstoffzelle + Akku + Technik
>> ist nicht wesentlich besser als Verbrenner, schade.
>
> Bevor ich Methanol im mittelalterlichen aussterbenden Hubkolbenmotor mit
> 20% Wirkungsgrad verbrenne, schiebe ich es lieber in die Brennstoffzelle
> mit 60% Wirkungsgrad.

Das ist ja Helges Punkt: Mit der vom BR beworbenen 
Gumpert-Brennstoffzelle braucht das Auto trotzdem noch >10l 
Methanol/100km. Ist zwar auch ein Sportwagen und kein Smart, aber das 
stellt den großen Wirkungsgradvorteil doch sehr in Frage.

MfG, Arno

von Jan H. (j_hansen)


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Tippgeber schrieb:
> weil man seine Technologie lange genug ignoriert hat. VW puscht ja die
> E-Autos und sitzt da über Wolfsburg und Niedersachsen am längeren Hebel.

Ich habe da eine ganz andere Ansicht dazu. Die Deutsche Autoindustrie, 
VW ganz vorne dabei, ist doch sehr spät auf den E-Auto-Zug 
aufgesprungen. Die Petrolheads hätten einer Methanolinfrastruktur doch 
die Füße geküsst, wenn das nur irgendwie umsetzbar wäre. VW als 
E-Auto-Pusher, ich komme mir vor wie in falschen Film...

von Tippgeber (Gast)


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PSblnkd schrieb:
> nur wenn ausreichend davon
> vorhanden ist, gibt es üppiges Wachstum. Der Erde ist es völlig egal
> wieviel CO2 in ihrer Atmosphäre enthalten ist, denn es hat
> erdgeschichtlich schon Perioden gegeben mit wesentlich höherem
> CO2-Gehalt. Allerdings war damals auch die mittlere Erdtemperatur viel
> höher, Polareis und Gletscher gab es nicht

Das waren aber völlig andere Planzen, die mit dem vielen CO2 ausgekommen 
sind. Versuche ergaben, dass ein mit CO2 begaster Baum, der 3/2 des CO2 
abbekam, wie wir jetzt haben, zwar am Anfang schneller wächst und dicker 
wird, dann aber stagniert und sogar eine kurzere Lebenszeit hat. Damit 
haut das mit der CO2-Bindung nicht hin.

Das CO2 würde nur abnehmen, wenn  die Bäume beerdigt werden, ohne 
Sauerstoff verfaulen und vor allem nicht verbrannt werden.

Klimaneutrales Leben ist ein Illusion! Schaut mal wie wir Strom 
verbrauchen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jan H. schrieb:
> Gerade erst auf Heise gelesen: Xiaomi zeigt einen 4Ah Handyakku, der in
> 8 Minuten mit 200W vollgeladen werden kann. Derzeitiger Stand: 4,5Ah
> Akku mit 120W in 23 Minuten vollladen. Heutzutage denkt man sich "nicht
> schlecht, aber auch nichts weltbewegendes". aber 2010 wäre das der
> Wunderakku schlechthin gewesen: dein "Durchbruch". Der war schon da, und
> es geht in großem Tempo weiter. Wir merken es nur nicht, weil es keine
> Revolution mit einem Schlag ist.

und dazu werden die Geräte immer stromhungriger

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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Tippgeber schrieb:
> Das CO2 würde nur abnehmen, wenn  die Bäume beerdigt werden, ohne
> Sauerstoff verfaulen und vor allem nicht verbrannt werden.

Genau meine Meinung! Die unterirdischen Kohlestollen müssen wieder mit 
Baumstämmen gefüllt werden, oder mit zusammengepresstem Kohlenstoff oder 
Diamanten. Dann müsste die RAG auch keine Entschädigungen mehr für 
Tagesbrüche bezahlen.

Der Hambacher Forst wird wieder aufgeforstet und die Menschen aus dem 
Dorf dürfen wieder in ihre Häuser zurück.

von Karl (Gast)


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Helge schrieb:
> OK. Also 10-11l Methanol-Wasser-Gemisch 65% braucht das Auto.

Wo hast du die Info her? Und bei 800 km Reichweite müsste der Smart dann 
80l an Bord haben.

von ohje.. (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Was glaubst du wie die Dänen sonst die Energie von der künstlichen Insel
> auf Dogger Banke in den Verkehrssektor an Land bringen wollen?

HGÜ:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungs-Gleichstrom-%C3%9Cbertragung

Es gibt Multi-Gigawatt-HGÜs mit tausenden Kilometern Kabeln.

Und ja, das ist in dem Maßstab mögich. Beispiel für ein Projekt:
Eine ist geplant zwischen Australien und Singapur. Australien soll per 
PV Singapur den Strom liefern. Nennleistung: 3GW.

https://en.wikipedia.org/wiki/Australia%E2%80%93ASEAN_Power_Link

Die PV hat 10GWPk, die Batterie 30GWh.
Ja, mit G ist Giga gemeinet ;-)

Und auf µc.net wird bezweifelt, man könne ein paar GW nicht durch die 
Nordsee verkabeln ;-)

von Ralf X. (ralf0815)


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Helge schrieb:
> Auch bei erneuerbarer Energie gibt einen Ausgleich über die Zeit, wenn
> diese Art der Erzeugung von Spanien bis Rumänien und von Dänemark bis
> Sizilien einspeist. Behindert wird das durch nationales Klein-Klein,
> unterstützt durch EU-Regularien. Selbst der gemeinsame Strompool DE-AT
> wurde auf Betreiben von Brüssel aufgelöst.

Sorry, aber das ist Unsinn^3.
Wieso auf Betreiben von Brüssel?
Der Strompool mit AT führte zu der absurden Situation, dass sich AT 
absolut frei an der deutschen Stromproduktion bedienen konnte und 
temporär oft mehr Strom aus DE importieren wollte, als durch die 
Netzkoppelstellen (und ggf. die innerdeutschen Übertragungsnetze) 
passte, was den deutschen Stromkunden richtig Geld gekostet hat.
Der musste nämlich die Ersatzzahlungen an AT über die Netzentgelte 
bezahlen!
(Auch nach einer "freiwilligen" Vereinbarung der Begrenzung.)
Der typisch bayrische Egoistmus führte ja sogar zu der Diskussion, DE 
selber in zwei Handels-/Preiszonen aufzuteilen, da die solche Modelle 
gerne aus AT übernehmen (Maut) und noch einen draufsetzen.

Du kennst den Netzausbauplan seit den 00er Jahren und hast den 
Fortschritt beobachtet?
Du weisst, wie problematisch es ist, "nur" 8-10 GW-HGÜ "nur" 
innerdeutsch zu verlegen?
Soll z.B. FR gezwungen werden, Stromleitungen für Strom aus ES, PT oder 
sogar Marokko nach DE zu verlegen?

> Ich würde ja meinen
> elektrischen Boiler mal für ne Stunde fernabschalten lassen, wenn in
> münchen grad das Netz überlastet wird. Aber das ist momentan weder
> rechtlich noch technisch drin, und es wird auch nicht auf der
> Stromrechnung honoriert.

Wohnst Du in München?
Die Stadtwerke München sind doch "total" grün und importieren sogar 
grünen Strom aus Spanien, Norwegen, etc.. *hihi
Und die wollen Deine absurden Wünsche nicht erfüllen?

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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ohje.. schrieb:
> Und auf µc.net wird bezweifelt, man könne ein paar GW nicht durch die
> Nordsee verkabeln ;-)

Wo wir das auf µc.net von WEM bezweifelt?
Ganz DE lebt hintern Mond, weil EIN Deutscher behauptet, dass die Erde 
eine Scheibe ist?
Was soll so ein Scheixx?

von Ralf X. (ralf0815)


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● Des I. schrieb:
> und dazu werden die Geräte immer stromhungriger

Am Anfang haben sich die Menschen auch mächtig gewundert, dass ein 
Fernseher mehr Strom als ein Radio verbraucht.

von ohje.. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Wo wir das auf µc.net von WEM bezweifelt?
> Ganz DE lebt hintern Mond, weil EIN Deutscher behauptet, dass die Erde
> eine Scheibe ist?
> Was soll so ein Scheixx?

Wozu die Aufregung? Ich wollte ganz sicher niemanden beleidigen!

Nur ist es hier im Forum halt schon so, das der Wissensstand vieler 
Mitposter bei den Themen Stromnetz, Erneuerbare, Akkus und dergleichen 
etwas, sagen wir mal, angegraut ist, und viel Stammtischgerede unterwegs 
ist.

Beispiele gefällig? Einfach nach oben scrollen. Da scrollen die 
Zehennägel gleich mit.

von Ralf X. (ralf0815)


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ohje.. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Wo wir das auf µc.net von WEM bezweifelt?
>> Ganz DE lebt hintern Mond, weil EIN Deutscher behauptet, dass die Erde
>> eine Scheibe ist?
>> Was soll so ein Scheixx?
>
> Wozu die Aufregung? Ich wollte ganz sicher niemanden beleidigen!
>
> Nur ist es hier im Forum halt schon so, das der Wissensstand vieler
> Mitposter bei den Themen Stromnetz, Erneuerbare, Akkus und dergleichen
> etwas, sagen wir mal, angegraut ist, und viel Stammtischgerede unterwegs
> ist.
>
> Beispiele gefällig? Einfach nach oben scrollen. Da scrollen die
> Zehennägel gleich mit.

In allen Foren tummeln sich auch Idioten, Fanatiker, etc., wenn nicht 
radikal moderiert und aussortiert wird.
Aber man da selber schreibt, sollte man solche Nicks benennen/zitieren, 
statt das ganze Forum verbal anzugreifen und/oder zu verurteilen.
Gilt übrigens auch für Politik, Religion und jede andere 
gesellschaftliche Gruppierung.

Natürlich ist es ärgerlich, dass viele verblendete und/oder dumme 
Ideologen i.d.R. viel Freizeit haben, um ihren Unsinn zu verbreiten.
Und in Coronazeiten haben auch noch die Kneipen dicht.. :-)

Tatsache bei EE/AE ist, dass ein Grossteil der Ideologen null Ahnung von 
der Technik, Wirtschaftlichkeit, Entwicklungszeit, etc. hat.
Kaum einer kennt die Transparenzdaten von Entso-e, EEX/EPEX, 
smard/bnetza, usw. oder kann überhaupt mit Datenbanken umgehen.
Auch Fraunhofer- u.a. Daten/Berichte sind oft verfälscht bis zum geht 
nicht mehr, usw...
Ja, man kann regelmässig das Kotzen bekommen.
Nur rechtfertigt das eben dennoch keinen Rundumschlag.

von Ralf X. (ralf0815)


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DANIEL D. schrieb:
> Arbeitet halt nicht jeder im Homeoffice, und viele brauchen auch Ihr
> Auto während der Arbeit.

Du als angeblicher Aussendienstler in mittleren Jahren scheinst ja mehr 
Dein Smartphone (zum privaten Chatten) als Dein Auto zu nutzen.. :-)

von Jürgen F. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Wobei diese Nutzung der eigenen Solaranlage bis dahin sicher noch
> fiskalisch 'erschlossen' sein wird...

Das sollte eigentlich nicht möglich sein, wenn ich die Solaranlage mit 
versteuertem Geld bezahlt habe. Denn dann gehört die Anlage mir und ich 
kann damit machen, was ich will. Ebenso mit den Erträgen. Wenn ich in 
meinem Garten Samen für Möhren in die Erde setze, kann ich die reifen 
Möhren essen, wann und wie ich will. Da gibt es dann fiskalisch auch 
nichts zu 'erschließen'.

Aber einem Staat ist alles zuzutrauen. In der frühen Tagen der USA hat 
mal eine Regierung beschlossen, dass die Bürger ihr privates Gold an den 
Staat verkaufen müssen (zu sauschlechten Konditionen, versteht sich). 
Wer ab einem Stichtag X noch Gold besaß, fand sich im Kerker wieder.

von Ralf X. (ralf0815)


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Jürgen F. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Wobei diese Nutzung der eigenen Solaranlage bis dahin sicher noch
>> fiskalisch 'erschlossen' sein wird...
>
> Das sollte eigentlich nicht möglich sein, wenn ich die Solaranlage mit
> versteuertem Geld bezahlt habe. Denn dann gehört die Anlage mir und ich
> kann damit machen, was ich will. Ebenso mit den Erträgen. Wenn ich in
> meinem Garten Samen für Möhren in die Erde setze, kann ich die reifen
> Möhren essen, wann und wie ich will. Da gibt es dann fiskalisch auch
> nichts zu 'erschließen'.

Sobald Du Deine private Ernte aus dem Garten (oder sogar gekauften 
Produkten) zu Alkohol wandelst, sieht schon seit "Urzeiten" anders aus.
Und bei der "Weitergabe" sieht es eh noch einmal ganz anders aus, also 
nichts mit: "ich kann damit machen, was ich will. Ebenso mit den 
Erträgen."!

Die PKW-Maut von Scheuer sah rund 400 unterschiedliche Jahresmautsätze 
vor.
Abhängig von Hubraum, Schadstoffklasse, Antriebsart..
Humbug hoch 3, aber eben Scheuer...
Áber die elektronische Erfassung der Fahrleistung eines Fahrzeuges ist 
heute schon saubillig zu haben, egal welches System man dazu wählt, 
neuere in der EU zugelassene Fahrzeuge haben die Technik eh schon drin, 
in vielen Ländern mit PKW-Maut kann man die OBU gegen 20,-€ Pfand 
ausleihen und hat keine Rückgabeverpflichtung.

Die Scheuer-PKW-Maut sah eh vor, die Kfz-Steuer (so gut wie) um die 
jeweils fällige Jahresmaut zu reduzieren, scheiterte aber nur an 
Nebensächlichkeiten, egal wie blöd die Idee ggü. einer 
Fahrleistungslösung eh war.
Aber natürlich wird die Maut-Fahrleistungslösung kommen, ggf. eben auch 
mit Berücksichtigung der Antriebsart/Schadstoffausstoss, zGG, etc..
Auch egal, ob man das dann Infrastrurabgabe, Maut oder Steuer nennt.

von Jürgen F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Je mehr Zeit vergeht desto mehr bin ich froh darüber
> dass ich mir damals ein Haus gekauft habe.

Ja, damals. Heute geht es für Ings ab in die Leihbude und gewohnt wird 
zur Miete, weil bei den heutigen Kosten ein Eigenheim in weiter Ferne 
ist. Tendenz steigend. Denn es gibt nicht für jeden 25k extra zu 
Weihnachten.

von Jürgen F. (Gast)


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PSblnkd schrieb:
> Es muß das Gleichgewicht zwischen CO2-Gehalt und einer mittlerer
> Erdtemperatur wieder hergestellt werden, die für uns Menschen (allen)
> akzeptabel ist.

Dazu brauchst du eine Weltregierung und das ist eine Illusion. Das würde 
schon damit beginnen, dass die Saudis (und die OPEC) das Öl im Boden 
lassen. Von was sollten die dann leben und wie willst du das 
durchsetzen??

von Jürgen F. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Sobald Du Deine private Ernte aus dem Garten [...] zu Alkohol
> wandelst, sieht schon seit "Urzeiten" anders aus.

Wie, ich kann meine selbst gepflanzten Möhren nicht zu Schnaps 
"veredeln" und den Schnaps selber saufen? Das kann ich nicht glauben.

von (prx) A. K. (prx)


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Jürgen F. schrieb:
> Da gibt es dann fiskalisch auch nichts zu 'erschließen'.

Nja... Du unterschätzt die Phantasie. In der Schweiz zahlst du Steuern 
auf das Privileg, in den eigenen 4 Wänden zu wohnen. Denn das erspart 
dir die Miete, und das ist ein geldwerter Vorteil, den es zu versteuern 
gilt. Nennt sich Eigenmietwert.

Dehne das auf deine Karotten aus, die dir die Notwendigkeit ersparen, 
welche im Laden zu kaufen. Oder den Solarstrom vom Dach. Da geht was.

: Bearbeitet durch User
von Gieriger Staat (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> Wie, ich kann meine selbst gepflanzten Möhren nicht zu Schnaps
> "veredeln" und den Schnaps selber saufen? Das kann ich nicht glauben.

Glaube es lieber. Du kannst deinen selbst veredelten Möhrensaft 
sicherlich selber saufen, aber du drückst vorher Geld an den Staat ab. 
Ist heute nicht viel anders als zu Zeiten der Hexenverbrennung auf dem 
Scheiterhaufen. Nur standen an Stelle des Staates damals König, Kaiser, 
Klerus, Fürsten, Adelige usw.

(prx) A. K. schrieb:
> In der Schweiz zahlst du Steuern auf das Privileg,
> in den eigenen 4 Wänden zu wohnen.

Hier nicht anders: Man zahlt beim Kauf einmalig Grunderwerbssteuer, dann 
jährlich Grundsteuer, selbst wenn 20 Container übereinander gestapelt 
sind. Wäre aberwitzig, wenn der deutsche Staat hier nicht ebenfalls 
zulangen würde. Deshalb schaut der Staat auch gerne zu, wie Immobilien 
preislich durch die Decke gehen.

von Blechbieger (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Aber natürlich wird die Maut-Fahrleistungslösung kommen, ggf. eben auch
> mit Berücksichtigung der Antriebsart/Schadstoffausstoss, zGG, etc..
> Auch egal, ob man das dann Infrastrurabgabe, Maut oder Steuer nennt.

Ich gehe auch davon aus dass das kommt. Die Einnahmen aus der 
Mineralölsteuer werden sinken und müssen ausgeglichen werden. Einfach 
umlegen auf die Stromsteuer macht den Haushaltsstrom zu teuer und 
separate Steuersätze für Haushalts- und Fahrstrom laden zur 
Steuerhinterziehung ein denn Strom kann man im Gegensatz zu 
Diesel/Heizöl nicht einfärben.

Also wird die Kilometermaut kommen, ich schätze in den nächsten 10 
Jahren, und man gibt in der jährlichen Steuererklärung den 
Kilometerstand an und bei der HU alle zwei Jahre wird kontrolliert. Dann 
werden auch endlich manipulationssichere Kilometerzähler kommen. Kein 
zurückdrehen mehr durch den Gebrauchtwagenhändler.

von Thomas U. (charley10)


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Gieriger Staat schrieb:
...
>
> Glaube es lieber. Du kannst deinen selbst veredelten Möhrensaft
> sicherlich selber saufen, aber du drückst vorher Geld an den Staat ab.
> Ist heute nicht viel anders als zu Zeiten der Hexenverbrennung auf dem
> Scheiterhaufen. Nur standen an Stelle des Staates damals König, Kaiser,
> Klerus, Fürsten, Adelige usw.

...
"Da nahm der Fürst den Bischof in den Arm: Halt du sie dumm, ich halt 
sie arm".

Dann kommt bestimmt eine 'Allgemeine Mobilitäts-Abgabe' nach dem Vorbild 
der ehem 'GEZ'. Die Möglichkeit des Vorhaltens eines Gerätes zur 
Verbesserung der Mobilität. Der Fantasie sind dabei sicher keine Grenzen 
gesetzt. Leider.

von Einhart P. (einhart)


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Thomas U. schrieb:
> 'Allgemeine Mobilitäts-Abgabe'

Richtig, der Name der neu zu entwickelnden Abgaben ist von großer 
Bedeutung. "Steuer" klingt so negativ. Da müssen wohlklingende 
Bezeichnungen gefunden werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Was manche ausgerechnet jetzt strategisch(?) vergessen: Die Schweizer 
hätten die Möglichkeit, die Besteuerung von selbst genutzten 
Wohneigentum abzuschaffen. Das Thema wird auch ab und zu angegangen, 
aber diesbezügliche Abstimmungen sind stets gescheitert.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Was manche ausgerechnet jetzt strategisch(?) vergessen: Die Schweizer
> hätten die Möglichkeit, die Besteuerung von selbst genutzten
> Wohneigentum abzuschaffen. Das Thema wird auch ab und zu angegangen,
> aber diesbezügliche Abstimmungen sind stets gescheitert.

Da in der Schweiz ein wesentlich größerer Bevölkerungsanteil 
Wohneigentum besitzt, betrifft das eine viel größere Gruppe und wirkt 
damit weniger als Spaltpilz wie in D. Hier werden neidgetriebene 
Verbots- oder Abgabenvorschläge als immer neue Sau durchs Dorf 
getrieben, die natürlich immer 'Die Anderen' betreffen sollen. 
Funktioniert recht gut.
Neuigkeit aus dem Trampolinlager: ab 2021 soll sich der Spritpreis 
zusätzlich zur bestehenden Planung nochmals um 16ct erhöhen?! 
...natürlich VOR MwSt!

von PSblnkd (Gast)


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Tippgeber schrieb:
> Das waren aber völlig andere Planzen, die mit dem vielen CO2 ausgekommen
> sind.
Wieso? - Pflanzen sind Planzen und mit dem (noch nicht) abgeholzten 
Urwald am Amazonas funktioniert das heute noch.
Aktive Klimapolitik kann man auch damit betreiben, in dem man nicht 
landwirtschaftlich genutzte Flächen wieder aufforstet oder in den 
Gegenden, wo früher in Unkenntnis der klimatischen Zusammenhänge ganze 
Landstriche vom Wald "befreite", um z.B. Schiffe zu bauen , oder als 
Grubenholz zu verwenden (Italien, Spanien, England), die dort heute noch 
vorhandenen Brachflächen ebenfalls wieder aufforstet. Übrigens gibt es 
auch in Deutschland solche Flächen ...
Das wären aber ganz langfristig angelegte Maßnahmen, die für die 
momentane Situation nicht wirklich helfen. Eine CO2-Kreislaufwirtschaft 
in unserer industrialisierten Welt muß kurzfristiger wirken.

In http://www.ps-blnkd.de/Regenerative_Energiegewinnung.pdf hatte ich 
beschrieben, wie das machbar wäre.
Als ich vor Jahren diesen Vortrag hielt, war der Ölpreis im Keller und 
Alternativen dazu ökonomisch kaum machbar.
Doch wie man sieht - die Zeiten ändern sich und

Jürgen F. schrieb:
> Das würde schon damit beginnen, dass die Saudis (und die OPEC) das Öl im Boden 
lassen.

weil infolge vorhandener Alternativen die Mineralöl-Nachfrage 
zurückgeht.

Vielleicht gibt es ja - meinem Aufruf am Ende des Vortragen folgend - in 
diesem Forum Leute mit entsprechendem Enthusiasmus und Elan, die sich 
der Aufgabe annehmen wollen ...

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas U. schrieb:
> Da in der Schweiz ein wesentlich größerer Bevölkerungsanteil
> Wohneigentum besitzt, betrifft das eine viel größere Gruppe

Das ist ja der Punkt: Für manche Deutsche mag etwas schwer vorstellbar 
sein, dass diese grössere Gruppe ihrer eigenen Besteuerung zustimmen 
könnte.

Allerdings las ich auch, dass viele dieser Wohneigentümer in Wahrheit 
keine sind, sondern die Bank es besitzt. Weil der Kredit nicht ganz 
abgezahlt wird. Soll steuerlich von Vorteil sein. ;-)

von DANIEL D. (Gast)


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Wenn wir das Klima retten wollen dann muss Anna-Lena und Sören Sönke 
halt mal aufhören Avocado, Quinoa irgendwas aus dem Ausland zu essen. 
Und sich einfach mal hier eine Pellkartoffeln zum Mittagessen machen.

Und ich weiß gar nicht was ihr mit dem Verbrauch von dem Methanol Auto 
habt. Wenn das Zeug 1 € bis 1,50 € den Liter kostet ist das doch 
vollkommen in Ordnung. Vollkommen egal ob es weniger effizient ist wie 
ein Akku Auto. Man muss auch mal das gesamte sehen. So eine 
Brennstoffzelle ist bestimmt weniger schädlich herzustellen, wie ein 
500km riesen im Akku aus extrem reaktionsfreudige Metallen.

Und das Energiebereitstellung und tanken entkoppelt werden können, ist 
halt ein riesen Vorteil.

Bei dem Akku Auto wird nicht jeder flexibel sein wann die Kiste 
aufgeladen wird, und die Leute die Ihr Auto wirklich brauchen, und nicht 
nur als Deko und zum Einkaufen haben, müssen es dann aufladen wenn Sie 
es brauchen. Da braucht man dann gleich doppelt so viele Akkus, um das 
Aufladen noch zu puffern, damit es nicht dann stattfindet wenn es gerade 
ungünstig für das Stromnetz ist.

Man muss ja nicht mit Tunnelblick nur auf die Effizienz von Methanol 
Herstellung und Verbrauch schielen.


Einige glauben ja das sind Zukunft das Stromnetz so funktioniert, das 
man extreme Überkapazitäten an regenerativen Energien wie Solar und Wind 
hat, um die mangelnde Speicherfähigkeit vom Stromnetz, und 
grundlastfähigkeit der regenerativen Energien zu kompensieren.

Also ich sehe da dann überflüssige Energie, welche zur wasserstoff und 
methanolherstellung verwendet werden könnte.

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Wenn wir das Klima retten wollen dann muss Anna-Lena und Sören Sönke
> halt mal aufhören Avocado, Quinoa irgendwas aus dem Ausland zu essen.
> Und sich einfach mal hier eine Pellkartoffeln zum Mittagessen machen.
>
Vorschlag: Das Angebot an Nahrungsmitteln wird auf die Erzeugung im 
Umkreis von naja - großzügig 50km um den Wohnort begrenzt. Das könnte 
den Nachteil des meist nicht vorhandenen ÖPNV auf dem Dorf gegenüber den 
Stadthipstern etwas kompensieren und zum Umdenken anregen.
Aber vermutlich wird es für Gruppen mit dem richtigen Parteibuch dann 
wieder eine Sonderversorgung geben.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> So eine
> Brennstoffzelle ist bestimmt weniger schädlich herzustellen, wie ein
> 500km riesen im Akku aus extrem reaktionsfreudige Metallen.

Man arbeitet daran. Bisher jedenfalls ist Platin drin, und bei den 
Methanol-Zellen auch das wirklich seltene Ruthenium.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Man arbeitet daran. Bisher jedenfalls ist Platin drin, und bei den
> Methanol-Zellen auch das wirklich seltene und teure Ruthenium.

Ob man mit dem Platin jetzt einen Katalysator für die Abgasreinigung 
baut, oder ne Brennstoffzelle ist doch egal. Und das Zeug ist sogar 
billiger wie Platin.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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DANIEL D. schrieb:
> Bedeutet dass wir haben zu wenig Strom?
> Oder bedeutet dass wir haben zu
> wenig Stromnetz verlegt?

Beides trifft zu. Das gepostete Diagramm, feiner aufgelöst, z.B. jeweils 
eine Punktbreite fuer jeweils 1h wuerde zeigen, wie selten die negativen 
Preise waren und die Verbraucher, hier Fahrzeuge, nicht brav zu Hause am 
Netz haengen wuerden.

Die großen Flaechen der Solarstromerzeugung tragen auch einen Betrag zur 
Klimaerwaermung bei. Uebrigens auch die Windkraftanlagen, die den 
Abtransport der warmen Luft bremsen. Die Durchschnittwerte an den 
Messtellen steigen dadurch mit an.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Die großen Flaechen der Solarstromerzeugung tragen auch einen Betrag zur
> Klimaerwaermung bei.

Vermutet oder gewusst?

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:

>
> Die großen Flaechen der Solarstromerzeugung tragen auch einen Betrag zur
> Klimaerwaermung bei. Uebrigens auch die Windkraftanlagen, die den
> Abtransport der warmen Luft bremsen. Die Durchschnittwerte an den
> Messtellen steigen dadurch mit an.

Da wird also wieder einmal 'Der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben'?
Ausweg: Selbstversorgung mit Kartoffeln und als einzige Heizung das 
Wohnzimmer über dem Kuhstall.

von (prx) A. K. (prx)


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Ein Hausdach mit Solarzellen (Albedo 0,3) reflektiert mehr Einstrahlung 
als ein Ziegeldach ohne Solarzellen (0,1-0,2). Es wird durch Solarpanele 
demzufolge im Boden- und unteren Athmosphärebereich kälter. Eine andere 
Rechnung ist die mögliche Wirkung auf den Treibauseffekt.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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PSblnkd schrieb:
> Aktive Klimapolitik kann man auch damit betreiben, in dem man nicht
> landwirtschaftlich genutzte Flächen wieder aufforstet

und hier ist in einem sog. "Naturschutzgebiet",
ehemaliger Truppenübungsplatz,
genau das Gegenteil gemacht worden.

Es hätte nicht mehr viel zu einem wilden Wald gefehlt.
Natürlich gefiel dies einigen Menschen nicht.
Deshalb kam schweres Gerät angerollt und man hat hunderte
kleine bis mittelgrosse Bäume gefällt,
damit da jetzt Rinder und Ziegen umherlaufen können.
In abgezäunten Bereichen versteht sich.
Die sollen das "Gelände offen" halten.

Mein Sinn für Umwelt-/Naturschutz ist seitdem
im Grunde nur noch rudimentär vorhanden

-Wir haben doch überhaupt kein Klimaproblem

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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● Des I. schrieb:
> damit da jetzt Rinder und Ziegen umherlaufen können

Als kostengünstiges Minen- und Munitionsräumgerät?

von Helmut L. (helmi1)


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(prx) A. K. schrieb:
> Als kostengünstiges Minen- und Munitionsräumgerät?

Wenn die eine finden gibt es Gulasch....

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> damit da jetzt Rinder und Ziegen umherlaufen können
>
> Als kostengünstiges Minen- und Munitionsräumgerät?

war nur ein relativ kleiner Platz.
da wurde nur die Grundausbildung betrieben.

büsch'n zelten und etwas "PiffPaff"

von DANIEL D. (Gast)


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● Des I. schrieb:
> -Wir haben doch überhaupt kein Klimaproblem

Meiner Meinung nach gibt es ein Grundproblem bei dieser ganzen Klima 
Geschichte was nur von Japan richtig angegangen wird. Und zwar die Menge 
an Menschen. Japan ist das einzige Land was es akzeptiert dass die 
Bevölkerung weniger wird. Aber hier braucht man ja unbedingt genug 
Konsumenten damit die ganze Wirtschafts Kacke funktioniert. Man musste 
ja den natürlichen demografischen Wandel mit extrem fadenscheinigen 
Begründungen aufhalten.

Und jetzt diskutieren Anna-Lena und Sören Sönke, wie man ANDEREN an das 
Leben schwer machen kann um CO2 zu sparen. Weil Oma und Opa ja den 
Klimawandel verursacht haben. Und nebenbei posten Sie mit Ihrem iPhone 
Bilder von ihrem Urlaub für ihre Instagram Story, und trinken einen Bio 
Kaffee Latte und benutzen irgendwelche Hashtags.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Japan ist das einzige Land was es akzeptiert dass die
> Bevölkerung weniger wird. Aber hier braucht man ja unbedingt genug
> Konsumenten damit die ganze Wirtschafts Kacke funktioniert

wenn man genug exportiert,
kann die Bevölkerung im eigenen Land ja ruhig schrumpfen :-]

aber das sehe ich ansonsten ganz genauso,
für Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben wir
die falsche Wirtschaftsform.

von (prx) A. K. (prx)


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● Des I. schrieb:
> kann die Bevölkerung im eigenen Land ja ruhig schrumpfen

Ist auch eine Frage der Lebenseinstellung. Also ob mal sich im Alter 
lieber vom Roboter oder von einer Immigrantin füttern lässt.

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ist auch eine Frage der Lebenseinstellung. Also ob mal sich im Alter
> lieber vom Roboter oder von einer Immigrantin füttern lässt.

Ach das ist doch schwachsinn. Die Bevölkerung schrumpft nicht von heute 
auf morgen. Und ImmigrantInnen hatte man schon immer im Altersheim 
besonders aus dem Ostblock.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> Und ImmigrantInnen hatte man schon immer im Altersheim
> besonders aus dem Ostblock.

Eben. Hierzulande schon. Aber nicht in Japan. Anders als Mitteleuropa 
hat Japan seit jeher eine relativ homogene Bevölkerung und kaum 
Immigration. Willst du Ausländer raushalten, gibts irgendwann 
Pflegeroboter.

DANIEL D. schrieb:
> was nur von Japan richtig angegangen wird

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> kaum Immigration.

klar - als Insel...

von Alopecosa (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Jürgen F. schrieb:
>> Aber "man" (wer immer das ist) hat sich scheinbar festgelegt, und zwar
>> felsenfest.
>
> Niemand hat sich felsenfest festgelegt. Wenn du einen praxistauglichen,
> leistbaren, großindustriell umsetzbaren und _effizienten regenerativen_
> Prozess hast, dann immer her damit!
>
> Bei den E-Autos gibt's den schon, daher werden die auch in
> Massenproduktion gebaut und verkauft.

Effizient... regenerativ.. R O F L M A O ...

Und das Cobalt für die LiIon Zellen wächst auf den Feldern im 
Güllegürtel? ...


DER war echt gut.

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Eben. Hierzulande schon. Aber nicht in Japan.

Beruflich bin ich auch in Altersheim unterwegs. Also ich hoffe dass ich 
tot umfalle bevor ich dort lande. Ich hatte mich mal mit einem Pfleger 
unterhalten, die meisten Leute die dort landen haben dann keine Aufgaben 
mehr, und bauen innerhalb von zwei Jahren körperlich so ab dass sie 
sterben. Haufenweise Leute die einfach nur da liegen mit offenem Mund, 
und keinerlei Reaktion auf äußere Einflüsse zeigen. Also ich kann mir 
vorstellen dass es in Japan in einem Altersheim vielleicht gar nicht mal 
so schlecht aussieht, trotz demografischen Wandel alleine aufgrund der 
Kultur.

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Willst du Ausländer raushalten, gibts irgendwann Pflegeroboter.

Nein gibt es nicht. Nur weil du das einfach mal behauptest. Da werden 
sicher noch genug Leute da sein für diesen Beruf.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
>> Willst du Ausländer raushalten, gibts irgendwann Pflegeroboter.
>
> Nein gibt es nicht. Nur weil du das einfach mal behauptest. Da werden
> sicher noch genug Leute da sein für diesen Beruf.

"Japan setzt angesichts seiner rasant alternden Gesellschaft bei der 
Pflege verstärkt auf Roboter und künstliche Intelligenz."

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/101731/Japan-setzt-verstaerkt-auf-Pflegeroboter-und-kuenstliche-Intelligenz

"Japan – Bis 2020 sollen 80% der Senioren von Robotern gepflegt werden"

https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/japan-bis-2020-sollen-80-der-senioren-von-robotern-gepflegt-werden-212175/

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6711751 wurde vom Autor gelöscht.
von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> "Japan setzt angesichts seiner rasant alternden Gesellschaft bei der
> Pflege verstärkt auf Roboter und künstliche Intelligenz."
> 
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/101731/Japan-setzt-verstaerkt-auf-Pflegeroboter-und-kuenstliche-Intelligenz
> "Japan – Bis 2020 sollen 80% der Senioren von Robotern gepflegt werden"
> 
https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/japan-bis-2020-sollen-80-der-senioren-von-robotern-gepflegt-werden-212175/

Naja bleibt abzuwarten ob das wirklich so kommen wird. Und wenn es so 
kommt dann kann das hier genauso passieren. Und ob das wirklich die 
schlechtere Alternative ist wage ich auch zu bezweifeln. Und von der 
Vorstellung dass Migranten immer genau die Arbeit machen würden, wo 
gerade bedarf da ist weil keiner Bock drauf hat, würde ich mich auch mal 
frei machen.

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Willst du Ausländer raushalten, gibts irgendwann Pflegeroboter.

Dann lasse ich mich im Alter lieber von einem Pflegeroboter pflegen. Der 
ist immer für mich da, benötigt keinen Urlaub und hat ein ausgereiftes 
Programm installiert was täglich 100% korrekt an mir durchgeführt wird.

Von einem modernen Roboter lasse ich mir selbstverständlich gerne den 
Hintern abputzen. Er hat sogar einen Sensor am Mittelfinger und kann 
beim Abputzen ganz nebenbei und ungeniert den PSA-Wert von meiner 
Prostata messen.

von Helmut L. (helmi1)


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Enrico Eichelhardt schrieb:
> ein ausgereiftes
> Programm installiert was täglich 100% korrekt an mir durchgeführt wird.

Von der Fa. Microsoft.  Bitte warten Sie in der Stellung, Updates werden 
installiert.

von DANIEL D. (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Von der Fa. Microsoft.  Bitte warten Sie in der Stellung, Updates werden
> installiert.

Oft genug wurden Patienten von Pflegern misshandelt, oder es kümmert 
sich viel zu wenig Personal und viel zu viele Leute. In Altersheimen 
gibt es extreme Qualitätsunterschiede ich sag es euch.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> Helmut L. schrieb:
>> Von der Fa. Microsoft.  Bitte warten Sie in der Stellung, Updates werden
>> installiert.
>
> Oft genug wurden Patienten von Pflegern misshandelt

Softwareproblem, da kann man nichts machen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Helmut L. schrieb:
>>> Von der Fa. Microsoft.  Bitte warten Sie in der Stellung, Updates werden
>>> installiert.
>>
>> Oft genug wurden Patienten von Pflegern misshandelt
>
> Softwareproblem, da kann man nichts machen.

was meinste erst, wenn es Pflegeroboter gibt...

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Helmut L. schrieb:
> Bitte warten Sie in der Stellung, Updates werden installiert.

😂

Die Updates sollten nicht gerade während einer Behandlung durchgeführt 
werden. So schlau sollte ein Roboter hoffentlich schon sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Roboter kriegen keine Erholungspause. Deren Einsatz wird aus 
betriebswirtschaftlichen Gründen auf 24x7 konzipiert.

: Bearbeitet durch User
von Genau (Gast)


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Also bitte Leute ... Roboter in der Pflege kannste vergessen. Die 
schaffen es nie so ein Häufchen dünnhäutige, geschrumpelte alte Gestalt 
zu greifen und schon gar nicht seine Genitalien zu waschen.

von Thomas U. (charley10)


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Genau schrieb:
> Also bitte Leute ... Roboter in der Pflege kannste vergessen. Die
> schaffen es nie so ein Häufchen dünnhäutige, geschrumpelte alte Gestalt
> zu greifen und schon gar nicht seine Genitalien zu waschen.


Greifen schon!
Und dann werden die ganz einfach so lange untergetaucht, bis definitiv 
Alles sauber ist. ...und wenns Stunden dauert!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Vermutet oder gewusst?

War nicht von selbst darauf gekommen, sondern ein Entwicklungsleiter 
einer Solarzellenproduktionsanlage bereits in den Neunzigerjahren. 
Ergebnis einer gesamtspektralen Betrachtung. Auf einem dunklen Dach 
waere ein Wirkungsgrad von ueber 25% zu erreichen notwendig um das 
Ergebnis nicht zu verschlechtern. Wenn der Effekt im Winter, dass es 
schnell wieder schneefrei werden soll zur Stromerzeugung, muessten 40% 
gefordert werden.  Fuer helle Daecher, Wuesten und Gruenflaechen 
natuerlich noch hoehere Wirkungsgrade.

von (prx) A. K. (prx)


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Sorry, das habe ich nicht verstanden.

Es sollte sich ja irgendwie physikalisch ausdrücken lassen. Ich erwähnte 
oben öffentliche Werte der Albedo, und da sind Solarpanele und Wüsten 
gleichauf. Du erwähnst Spektralaspekte, die könnten das natürlich 
ändern.

: Bearbeitet durch User
von Genau (Gast)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es sollte sich ja irgendwie physikalisch ausdrücken lassen.

Es ist natürlich möglich Solarzellen herzustellen, die nicht so dunkel 
sind, also so viel Licht absorbieren pro qm, aber dann werden wieder 
größere Flächen für die gleiche Leistung benötigt.

Breite hellweiße Leisten zwischen den Zellen, könne so einen Zweck auch 
erfüllen. Oder bei Überangebot wird eine helle Abdeckung verwendet. Es 
gibt auch noch eine Technik, da sind auf dem Glas kleine Störstellen, so 
dass bei höheren Sonnenstand im Sommer etwas mehr Licht reflektiert wird 
und auch weniger Strom erzeugt wird.

Bestimmte Albedowerte lassen sich technisch erreichen. Die Anlagenbauer 
wollen allerdings maximale Leistung bei minimaler Größe. Für sehr dunkle 
Ziegeldächer kommt es gerade so hin mit einem ähnlichen Alberto. 
Ansonsten wird das Solarpanel deutlich wärmer, als ein Dachziegel, 
fühlbar mit der Hand und mit dem IR-Messer.

Auf Feldern installiert fehlt bei den Solaranlagen im Gegensatz zu dem 
Pflanzen, dass bei dem Entzug der Energie auch etwas Verdunstungskälte 
für angenehmere Temperaturen sorgt. Die abgegebene Feuchtigkeit regnet 
auch später irgendwo wieder herunter. Es entsteht dort wesentlich 
weniger Biomasse für Insekten und andere Tiere.


Genau schrieb:
> Hier noch ein kleines Schmankerl:
> https://techxplore.com/news/2021-05-zinc-air-pouch-cells.html

Das ist ein interessantes Forschungsergebnis und klingt 
vielversprechend.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Was wäre die Alternative? So wie es bei uns im Landkreis getrieben wird, 
dass im jährlichen Wechsel einmal Mais und einmal Triticale angebaut und 
in der Biogasanlage verfeuert wird und dabei am Ende pro Flächeneinheit 
nur 5% des Jahresstromertrages von Solarzellen raus kommt? Da wäre ich 
dann eher dafür 5% der Flächen mit Solarzellen zu bebauen und die 
restlichen 95% für Lebensmittelerzeugung zu nutzen...

von Stefan (Gast)


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Ein Teil der Lösung: SOFC statt der klassischen Gastherme. Dezentral und 
antizyklisch zu Wind und Sonne. Das Gasnetz hat riesige 
Speicherkapazitäten. Groß genug für die Jahreszeiten. Bei Überschuss 
geht es per Power-to-gas rückwärts in die Gasometer. Bosch und Andere 
haben sogar schon Produkte. Kommt!

von Yupp (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Aber man da selber schreibt, sollte man solche Nicks benennen/zitieren,
> statt das ganze Forum verbal anzugreifen und/oder zu verurteilen.
> Gilt übrigens auch für Politik, Religion und jede andere
> gesellschaftliche Gruppierung.

In diesem Forum kommen 95% von Beiträgen zu solchen Themen von solchen 
Leuten. von ANGEMELDETEN Postern oft dazu. Bitte einfach nach oben 
scrollen.

Ich kann mich an Diskussionen zu E-Autos erinnern, da war das noch 
schlimmer. 400 Beiträge nur "Kobalt" mit "Stromnetz nicht ausreichend". 
Ich erinnere an den Aufzugsfritzen, MaximB MaWin und viele weitere.

Es IST dieses Forum. Die Mehrheit in diesem Forum.

Mich stört das, weil das auch im gewissen Sinne die Stimmung widergibt, 
die in deutschen Entwicklungsabteilungen herrscht: Rückwärtsgewandt, 
gegen jede Neuerung. Und das stimmt, weil es das ist, wass ich in der 
Arbeit in der Zusammenarbeit mit vielen (nicht allen) deutschen Firmen 
auch immer wieder feststelle.

Speziell dass hier die Mehrheit auf das Blendwerk dieses angeblich sol 
tollen E-Autos (das in Wahrheit schlechter als jeder Verbrenner ist) 
hereinfällt ist besonders traurig.

von DANIEL D. (Gast)


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Yupp schrieb:
> In diesem Forum kommen 95% von Beiträgen zu solchen Themen von solchen
> Leuten. von ANGEMELDETEN Postern oft dazu. Bitte einfach nach oben
> scrollen.
> Ich kann mich an Diskussionen zu E-Autos erinnern, da war das noch
> schlimmer. 400 Beiträge nur "Kobalt" mit "Stromnetz nicht ausreichend".
> Ich erinnere an den Aufzugsfritzen, MaximB MaWin und viele weitere.
> Es IST dieses Forum. Die Mehrheit in diesem Forum.
> Mich stört das, weil das auch im gewissen Sinne die Stimmung widergibt,
> die in deutschen Entwicklungsabteilungen herrscht: Rückwärtsgewandt,
> gegen jede Neuerung. Und das stimmt, weil es das ist, wass ich in der
> Arbeit in der Zusammenarbeit mit vielen (nicht allen) deutschen Firmen
> auch immer wieder feststelle.
> Speziell dass hier die Mehrheit auf das Blendwerk dieses angeblich sol
> tollen E-Autos (das in Wahrheit schlechter als jeder Verbrenner ist)
> hereinfällt ist besonders traurig.

Besonders traurig ist dass man sich über Leute welche argumentieren 
aufregt, und sie einfach als rückwärtsgewandt darstellt, aber nicht in 
der Lage ist selbst zu argumentieren. Dein Beitrag ist ohne 
Argumentation, und diffamiert nur die Minderheit als Rückwärtsgewand 
welche gegen die Nachteile von Akku-Autos argumentiert. Und warum tust 
du das weil sie eine Berechtigung für das Auto oben sehen.

von Yupp (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Besonders traurig ist dass man sich über Leute welche argumentieren
> aufregt, und sie einfach als rückwärtsgewandt darstellt, aber nicht in
> der Lage ist selbst zu argumentieren. Dein Beitrag ist ohne
> Argumentation, und diffamiert nur die Minderheit als Rückwärtsgewand
> welche gegen die Nachteile von Akku-Autos argumentiert. Und warum tust
> du das weil sie eine Berechtigung für das Auto oben sehen.

Q.E.D.

von Michael_Ohl (Gast)


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Schon interessant, das es ausgerechnet eine Methanolbrennstoffzelle sein 
soll, die besser als PKW mit anderen Antriebstechniken sein soll. Die 
Efroy Methanobrennstoffzelle sind jedenfalls unglaublich teuer. Der 
Miray von Toyota als H2 Kleinwagen ist mit 80.000€ ja fast geschenkt. 
Der Wechsel der Brennstoffzellen nach 6 Jahren sich auch. Das das kg H2 
1€kostet dank extremer Subvention führt zu Kosten von 12€ /100km das 
stinkt mein E-up mit 2,6€ / 100km natürlich völlig ab.
Selbst mein Diesel ist mit knapp 10liter / 100 km bei 200km/h kaum 
teurer.
Was mich ab wirklich interessiert, ist was meine 4 E-Autos jetzt nicht 
können, und wozu es eine Alternative zu den Batterie Autos braucht.
Neben dem E-up gibt es zwei Kangoo ZE einen E-Expert und einen C180DT. 
Der einzige der viel rumsteht ist der Mercedes, da der nur für schwere 
Hänger gebraucht wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael_Ohl schrieb:
> Was mich ab wirklich interessiert, ist was meine 4 E-Autos jetzt nicht
> können, und wozu es eine Alternative zu den Batterie Autos braucht.

mit Lithium ist man ja auch wieder von einigen wenigen Ländern
als Exporteur abhängig.

Methanol könnte man zur Not aus allen möglichen
organischen Stoffen gewinnen. selbst Gülle sollte möglich sein.

von (prx) A. K. (prx)


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● Des I. schrieb:
> mit Lithium ist man ja auch wieder von einigen wenigen Ländern
> als Exporteur abhängig.

Beim Ruthenium der Methanol-Brennstoffzellen nicht?

> selbst Gülle sollte möglich sein.

Ob man Lithium aus Gülle gewinnen kann, weiss ich nicht, aber zur Not 
tut es auch Meerwasser.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Michael_Ohl schrieb:
...
...
> Was mich ab wirklich interessiert, ist was meine 4 E-Autos jetzt nicht
> können, und wozu es eine Alternative zu den Batterie Autos braucht.
> Neben dem E-up gibt es zwei Kangoo ZE einen E-Expert und einen C180DT.
> Der einzige der viel rumsteht ist der Mercedes, da der nur für schwere
> Hänger gebraucht wird.

Möchtest du fachlich etwas beitragen oder nur in "unerträglicher 
Arroganz" die Kenntnis über deinen, naja, greenwashed 'Reichtum' 
vermitteln?

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas U. schrieb:
> greenwashed 'Reichtum'

Einen Kangoo nutzt mal üblicherweise gewerblich.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Ob man Lithium aus Gülle gewinnen kann, weiss ich nicht, aber zur Not
> tut es auch Meerwasser.

nochmal zum Nachlesen, was ich geschrieben hatte:?

Methanol könnte man zur Not aus allen möglichen
organischen Stoffen gewinnen. Selbst Gülle sollte möglich sein.

Ich weiss nicht, wie Du Li aus Gülle gewinnen willst.

und weil man sich bewusst nicht versteht jetzt mein Tipp:

>> Was willst Du mit Meerwasser?
>> Meerwasser soll man nicht trinken.

von 小さな猫の女の子 (Gast)


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Lieber ein bisschen Mehrwasser als zu wenig Wasser ;P

von (prx) A. K. (prx)


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● Des I. schrieb:
> Ich weiss nicht, wie Du Li aus Gülle gewinnen willst.

Es geht nicht darum, Gülle aus Meerwasser zu gewinnen, sondern Lithium.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Ich weiss nicht, wie Du Li aus Gülle gewinnen willst.
>
> Es geht nicht darum, Gülle aus Meerwasser zu gewinnen, sondern Lithium.

dann schreibe doch einfach gleich, was Du meinst.

MIR ging es darum, Methanol aus Gülle zu gewinnen.
und so krumm hatte ich das oben nicht formuliert,
dass man das nicht verstehen würde.

streng Dich mal etwas mehr an!

von DANIEL D. (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> Die Efroy Methanobrennstoffzelle sind jedenfalls unglaublich teuer.

Fast so teuer wie ein riesen Akku, und das obwohl Akkus Massenware sind. 
Und für einen Katalysator braucht es nicht viel Material.

Für einen Servicetechniker unvorstellbar keine Möglichkeit zum 
nachtanken zu besitzen. Ist ein Akku Auto im Winter praktikabel oder 
muss ich frieren? Oder wird man eine Dieselheizung nachrüsten wie bei 
den Berliner E-Bussen? Ich hab gehört Heizung im winter mit den Akku 
Autos ist nicht, sonst Batterie leer. Und leute aus Mietwohnungen sollen 
auf e-bike umsteigen richtig? Ich sehe schon die nächsten Regulierungen 
welche das leben der Geringverdiener erschweren. Ich sehe Ladesäulen 
zwang, Mieterhöhungen, Wucher Strompreise für die Ladesäule, und eine 
weitere Verknappung der Wohnungen. Oder ganz viele Menschen für die ein 
Akkuauto unmöglich ist.

von Stephan S. (outsider)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> Methanol könnte man zur Not aus allen möglichen
> organischen Stoffen gewinnen. selbst Gülle sollte möglich sein.

Zur Not ja. Aber mit der Not kann man kein Land versorgen. Immer wieder 
liest man, dass man ja "Biomasse Reste" nutzen kann für die 
Energiegewinnung. Mir scheint als hätten die Leute keinerlei Vorstellung 
wie viel Biomasse nötig wäre um den Strom- und Energiebedarf für 
Mobilität damit zu decken. Da sind Abfälle nicht mal ein Fliegenschiss 
im Gesamtbedarf.

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