Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsschwankung / LDO nötig?


von Daniel (Gast)


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Hallo,

ich möchte eine JBC T470 Eigenbau machen und habe einen alten HiFi Trafo 
mit einer 50VAC Leistungs-Wicklung und zwei 2,3VAC Wicklungen, welche 
ich für den Logikteil der Schaltung nehmen würde.

Jetzt die Spannende Frage: Muss bei den +/-2,3V ein LDO rein?

Die Spannung sollte irgendwo zwischen 3,3V und 2,8V schwanken, je nach 
Belastung und Elko. Eigentlich sollte es allen Komponenten (AtMega, 
OpAmp, HD44780, Hühnerfutter) doch so ziemlich egal sein, wenn die 
Versorgungsspannung schwankt, so lange sie im zulässigen Bereich bleibt. 
Aber irgendwie macht mir die Idee einer schwankenden Versorgungsspannung 
Kopfschmerzen.
Andererseits ist bei der geringen Spannungen für einen LDO nicht mehr 
viel Luft bzw. ich komme an die Grenzen der zulässigen 
Versorgungsspannung beim HD44780 z.B.

PS: Die PSRR vom geplanten OpAmp ist 0,7uV/V. Das wird also im Rauschen 
des OpAmp/ADC untergehen.

: Verschoben durch Moderator
von Michael M. (michaelm)


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Daniel schrieb:
> Die Spannung sollte irgendwo zwischen 3,3V und 2,8V schwanken, je nach
> Belastung und Elko.

Hast du getestet, welche DC-Rohspannung bei maximaler Last und minimal 
verfügbarer Netz(unter)spannung geliefert wird bzw. übrig bleibt?
Wenn nicht, dann mach diesen Versuch...

von Manfred (Gast)


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Daniel schrieb:
> ich möchte eine JBC T470 Eigenbau machen und habe einen alten HiFi Trafo
> mit einer 50VAC Leistungs-Wicklung

Für was sollen die 50V sein?

> Eigentlich sollte es allen Komponenten (AtMega,
> OpAmp, HD44780, Hühnerfutter) doch so ziemlich egal sein, wenn die
> Versorgungsspannung schwankt, so lange sie im zulässigen Bereich bleibt.

Eine dämliche Idee. Die Elektronik gehört mit sauberen 5 Volt versorgt, 
könntest Du die möglichen Nebeneffekte abschätzen, müsstest Du hier 
nicht fragen.

> und zwei 2,3VAC Wicklungen,

Sehr schön, baue dort eine LED für die Hintergrundbeleuchtung an, für 
saubere 5 Volt genügt das nicht.

von Thomas (kosmos)


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die zwei 2,3V Wicklungen kannst du doch so verschalten das 4,6V 
rauskommen, nach der Gleichrichtung und Glättung sollte es gerade genug 
für einen Low Drop Regler sein, zur Not den Gleichrichter mit 4 
Schhottky-Dioden selbst aufbauen damit weniger Spannung abfällt.

von Michael M. (michaelm)


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Thomas O. schrieb:
> ...nach der Gleichrichtung und Glättung sollte es gerade genug
> für einen Low Drop Regler sein,...

Deine Glaskugel ist richtig sauber, gratuliere. :D
Daniel hat noch nichts vom Strom erzählt, weder, den der Trafo liefern 
kann, noch wieviel seine Schaltung benötigt.

von Thomas (kosmos)


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Michael M. schrieb:
> Daniel hat noch nichts vom Strom erzählt, weder, den der Trafo liefern
> kann, noch wieviel seine Schaltung benötigt.

und genau deshalb habe ich auch nichts vom Strom geschrieben. Aber mal 
so ganz pauschal zum Trafo gesagt:"Spannung runter, Strom rauf" würde 
mich schon wundern wenn da nur 10mA auf der 2,3V Schiene nutzbar wären. 
Also für so nen HD44780, einen OP-Amp und einen µC sollte es schon 
reichen und wenn nicht, kann man sich vielleicht mit einem Widerstand 
etwas von der 50V Seite hohlen. Aber vielleicht kann Daniel noch ein 
paar Infos rüberschieben.

Manfred schrieb:
> Für was sollen die 50V sein?

C245 = 24V
C470 = 48V

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Thomas O. schrieb:
> ...ganz pauschal zum Trafo gesagt:"Spannung runter, Strom rauf" würde
> mich schon wundern wenn da nur 10mA auf der 2,3V Schiene nutzbar wären....
Ich habe hier im Forum schon genügend Pferde kotzen sehen. ^^

von Thomas (kosmos)


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die großen HD Stationen schalten je nach Lötspitze
C245: ~2,4 Ohm bei 22°C
C470: ~7,4 Ohm bei 22°C
die Sekündarwicklungen um also statt 1x 23,5V AC auf 2 x 23,5V(47V) AC 
in Reihe. Aber gut das kann man auch über die Einschaltdauer regeln.

Also nur Mut Daniel und poste noch ein paar Informationen.

von Manfred (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> von der 50V Seite hohlen.

Was für ein ho_h_ler Kommentar.

von nachtmix (Gast)


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Daniel schrieb:
> zwei 2,3VAC Wicklungen

Klingt, als wenns die mittenangezapfte Heizspannung für ein VFD gewesen 
wäre.

von Daniel (Gast)


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Danke für die Zahlreichen Antworten.
Danke an den Mod fürs Verschieben. Ich war mir nicht sicher ob das 
"Elektronik" oder "Analogtechnik" ist.

Michael M. schrieb:
> Hast du getestet, welche DC-Rohspannung bei maximaler Last [...]
Gemessen nicht, berechnet schon (siehe unten zu genauen Daten). Es 
sollte reichen.

Manfred schrieb:
> Sehr schön, baue dort eine LED für die Hintergrundbeleuchtung an, für
> saubere 5 Volt genügt das nicht.
Bei den meisten LCDs die ich kenne, kann der LED-Widerstand von außen 
vorgegeben, oder getauscht werden. Und zur Not kommt die LED an die 
beiden Außenleiter.

Thomas O. schrieb:
> die zwei 2,3V Wicklungen kannst du doch so verschalten [...]
Dann müsste ich die negative Versorgungsspannung für den Opamp aber per 
Ladungspumpe herstellen und gerade versuche ich noch die Variante mit 
minimalen Bauteilen.

Michael M. schrieb:
> Daniel hat noch nichts vom Strom erzählt, [...]
Leider habe ich zu dem Trafo keine genauen Daten, aber die 2,3V 
Wicklungen haben einen Querschnitt von 0,08mm² und Innenwiderstand von 
0,55Ohm. Es sollte also für 100mA reichen. Gezogen wird wahrscheinlich 
eh nur irgendwas um 30-40mA, wobei der größte Teil auf die LED des LCDs 
und des Mosfet-Treibers geht.

nachtmix schrieb:
> Klingt, als wenns die mittenangezapfte Heizspannung für ein VFD gewesen
> wäre.
Genau so ist es.


Offtopic:
Thomas O. schrieb:
> die großen HD Stationen schalten je nach Lötspitze
> C245: ~2,4 Ohm bei 22°C
> C470: ~7,4 Ohm bei 22°C
> die Sekündarwicklungen um also statt 1x 23,5V AC auf 2 x 23,5V(47V) AC
> in Reihe. Aber gut das kann man auch über die Einschaltdauer regeln.
Der Trafo hat diverse Abgriffe, unter anderem auch bei ca. 24V. Ich bin 
im Moment noch am überlegen, ob ich immer 50V auf das Heizelement 
prügel, oder ob ich eine Strommessung und dementsprechend Umschaltung 
einbaue.
Da ich Wahrscheinlich auch eine Lötzange anschließen will, tendiere ich 
im Moment eher zu einer Umschaltung, denn während die T245 Elemente 50V 
vielleicht noch vertragen, wird es der Lebensdauer der kleinen CA/PA 
Heizelemente sicherlicht nicht zuträglich sein.

von Daniel (Gast)


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Nachtrag:
Ich merke gerade, die Diskussion dreht sich gerade darum, ob es mit dem 
Trafo machbar ist. Das habe ich aber schon durchdacht.
Mir geht es darum, ob die schwankende Versorgungsspannung irgendwo 
Probleme machen könnte. Wenn jemand dazu was beitragen könnte, wäre 
super. Z.B. die unbekannte PSRR der ATMega-Referenz o.ä.

von Peter D. (peda)


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Daniel schrieb:
> zwei 2,3VAC Wicklungen

In Reihe auf Grätzbrücke und Ladeelko ergibt ~5V, läßt sich also prima 
mit einem LDO auf 3,3V regeln.

von Michael M. (michaelm)


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Daniel schrieb:
> Mir geht es darum, ob die schwankende Versorgungsspannung irgendwo
> Probleme machen könnte. Wenn jemand dazu was beitragen könnte, wäre
> super.

Ja natürlich. Am meisten kannst du selbst beitragen, indem du das Teil 
durchmisst, wenn du keine genauen und belastbaren Angaben für das Teil 
hast.
Alles "theoretisch, könnte, sollte, hätte, wäre, wenn" nicht dir 
überhaupt nichts, wenn die Vorausetzungen nicht stimmen. :-)
Wir sitzen ja nicht an deinem Basteltisch...

von Michael M. (michaelm)


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Peter D. schrieb:
> In Reihe auf Grätzbrücke und Ladeelko ergibt ~5V, läßt sich also prima
> mit einem LDO auf 3,3V regeln.

Ja, das "Wunderkind LDO" ... :-o

Wenn die 2,3V-Spannungen sich unter Last als real erweisen, braucht 
man nicht einmal einen LDO, wenn man weiß wie....

von MaWin (Gast)


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Daniel schrieb:
> Nachtrag:
> Ich merke gerade, die Diskussion dreht sich gerade darum, ob es mit dem
> Trafo machbar ist. Das habe ich aber schon durchdacht.

Na dann.

> Mir geht es darum, ob die schwankende Versorgungsspannung irgendwo
> Probleme machen könnte.

Dann wusstest du aber schon, um wie viel sie bei +/-10% erlaubter 
Netzspannungsschwankung und im Leerlauf (Lötkolben geizt nicht) real 
nach Gleichrichtung und Siebung per Elko bei der angedachten Belastung 
(wohl unter 100mA) real schwanken würde.

Weisst du aber offenbar nicht.

Ein AVR kommt durchaus mit mit 100Hz quasi für ihn langsam schwankender 
Versorgung klar, beim OpAmp kann man Schaltungen wahlen die auch kein 
Problem haben, beim Messen des Analogwerts mit dem AVR darf die Referenz 
sich halt nicht auf VCC beziehen,  ein LCD schon weniger, das verändert 
seinen Kontrast.

Wie wäre es, einen Probeaufbau zu machen, des Netzteils und messen, dr 
Schaltung und gucken ?

Aus 2x2.3V~ werden nach Gleichrichtung 5.2 bis 7.2V DC. Das ist sehr 
ungünstig für 5V low drop, 3.3V low drop ware besser. Eine 'virtuelle 
Masse' aus der Mittenanzapfung bekommst du nicht hin, weil nur 1 Regler. 
Für 2 Regler reicht es nicht.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

von Stefan F. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Mir geht es darum, ob die schwankende Versorgungsspannung irgendwo
> Probleme machen könnte.

Ja kann sie.

Der ESP8266 Chip läuft z.B. von 2,5 bis 3,6 Volt. Aber innerhalb dieses 
Bereiches darf die Spannung nur langsam schwanken. Ein Sprung von 3,3V 
auf 3V wegen der Last durch den HF Transmitter bringt den Chip 
zuverlässig zum abschmieren.

Ähnlich kenne ich es auch von einfachen getakteten Logikgatter der 
CD40xxBE Familie. Die laufen mit 2 bis 15 Volt, was keinesfalls heisst, 
dass die Spannung in diesem Bereich springen darf.

Wo jetzt genau der Unterschied zwischen zu schnellen Sprüngen und 
langsamen Schwankungen ist, das ist hier die Preisfrage.

Ich würde die Versorgung der Logik entweder mit einem Step-Down Wandler 
auf der Hauptversorgung (50V) beziehen oder einen Spannungsverdoppler 
(z.B. Delon-Schaltung) hinter dem Trafo benutzen, dahinter dann wiederum 
einen linearen Spannungsregler.

von Thomas (kosmos)


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Als Verstärker kann man diesen hier nehmen, wurde schon in einem DIY JBC 
Projekt benutzt. R2R, Zerodrift,....
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/20512fd.pdf

und wenn low Drop nicht reicht ultra low Drop
https://www.st.com/en/power-management/ultra-low-dropout-ldo-regulators.html

von Michael M. (michaelm)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> oder einen Spannungsverdoppler
> (z.B. Delon-Schaltung) hinter dem Trafo benutzen, dahinter dann wiederum
> einen linearen Spannungsregler.

Wenigstens einer, der mitdenkt. :-)

von Thomas (kosmos)


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es geht hier ja gerade mal um 100mA und bei so einem geringen Strom 
reicht einen LM2940-T5 eine Dropspannung von 150-200mV also man braucht 
hier nichts exotisches.

von Thomas (kosmos)


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habe auch schon eine Schaltung gesehen da wurde ein MAX232 hergenommen 
um einen OP-AMP symetrisch zu versorgen.

von Michael M. (michaelm)


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Beitrag "Re: Spannungsschwankung / LDO nötig?"
Ich kaufe f. d. letzten Absatz freiwillig ein ..."nützt"... ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> habe auch schon eine Schaltung gesehen da wurde ein MAX232 hergenommen
> um einen OP-AMP symetrisch zu versorgen.

Ich auch. Da dachte ich zuerst noch an teure Perlen vor die Säue, aber 
die Chinesen nehmen dafür natürlich keine originalen MAX232 sondern ihre 
Klone für 4,6 Cent.

von Mladen G. (mgira)


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Daniel schrieb:
> Da ich Wahrscheinlich auch eine Lötzange anschließen will, tendiere ich
> im Moment eher zu einer Umschaltung, denn während die T245 Elemente 50V
> vielleicht noch vertragen, wird es der Lebensdauer der kleinen CA/PA
> Heizelemente sicherlicht nicht zuträglich sein.

C245 braucht 24V, C470 nutzten das doppelte.
Die Widerstaende fuer die Heizelemente sind unterschiedlich, bei C470 
ist der Widerstand um einiges hoeher, die Station erkennt das und 
schaltet dann um auf die hoehere Spannung.

Man spart sich ja kein Geld und schon gar nicht Aufwand beim Selbstbau, 
ist halt eine Erfahrung bzw. Lernprozess.

von Daniel (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der ESP8266 Chip läuft z.B. von 2,5 bis 3,6 Volt. Aber innerhalb dieses
> Bereiches darf die Spannung nur langsam schwanken. [...]
Ahhh, danke, genau solche Infos habe ich gesucht!
Jetzt ist halt die Frage ob eine 100Hz Welligkeit auf der 
Versorgungsspannung schon ausreicht für diese Aussetzer, oder ob es um 
Sprünge geht, bei denen die Versorgungsspannung wahrscheinlich nicht nur 
auf 3V einbricht, sondern wegen der Leitungsimpedanz darunter und der 
Chip dann stolpert...
Es wird wohl auf ein "Versuch macht Klug" hinaus laufen.

@alle Anderen: Ich habe eine spezifische Fragestellung bei der es um die 
Welligkeit der Versorgungsspannung und deren Auswirkungen geht. Ist es 
zu viel verlangt, wenn man darum bittet die Diskussion auf genau das zu 
beschränken (und die teilweise recht unverschämten Kommentare zu 
unterlassen)?

von Michael M. (michaelm)


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Daniel schrieb:
> Ist es
> zu viel verlangt,..

... dass du den dir in seinen Eigenschaften recht unbekannten Trafo mit 
GL + Ladeelko durchmisst? Dann hast du Zahlenwerte, an die du dich 
halten kannst und kannst auch anfangen zu rechnen.
Du willst eine Lösung, nicht wir. Da ist bitte deine "aktive" 
Mitarbeit gefordert. ;-)

Vorher ist das Kaffeesatzlesen und dann kommen natürlich die 
"unmöglichsten" und abwegigen Kommentare. ^^

von Daniel (Gast)


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Ich "will" eine Antwort auf die Frage, ob eine Versorgungsspannung die 
mit 50/100Hz um ca 500mV schwankt die Komponenten durcheinander bringt.

Alles andere ist ein Problem für einen anderen Thread, wenn überhaupt. 
Denn habe ich die Antwort auf diese Frage, weiß ich, ob es Sinn macht, 
den Weg überhaupt weiter zu verfolgen.
Wenn es z.B. Probleme gibt (wie von Stefan F. angedeutet), brauch ich 
die Messung garnicht erst anstrengen und es kommt eine halbe 
Delon-Schaltung rein, oder ich schalte die Windungen in Serie und 
generiere mir die negative Versorgungsspannung mit einer Ladungspumpe. 
Dann ist ein Spannungsregler aber sowieso unumgänglich und eure ganzen 
Denkanstrengungen und Rätseleien sind hinfällig.

von MaWin (Gast)


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Daniel schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>
>> Der ESP8266 Chip läuft z.B. von 2,5 bis 3,6 Volt. Aber innerhalb dieses
>> Bereiches darf die Spannung nur langsam schwanken. [...]
>
> Ahhh, danke, genau solche Infos habe ich gesucht

Wieso, du nutzt doch gar keinen ESP sondern einen ATmega, du bist nur 
auf eine der unendlichen Desinformationsbeiträge von Stefan 
reingefallen.

Wobei alle uC ähnlich reagieren, nur halt mit unterschiedlichen Grenzen.

von Michael M. (michaelm)


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Daniel schrieb:
> Ich "will" eine Antwort auf die Frage, ob eine Versorgungsspannung die
> mit 50/100Hz um ca 500mV schwankt die Komponenten durcheinander bringt.

Aber du hast keinerlei Zahlen, die eine Beurteilung zulassen, ob die 
angedachte Spanungsversorgung in jedem Betriebsfall geeignet wäre.
Deine Frage lautete (Thementitel): "LDO nötig?"
Kein Mensch kann das ohne vorliegende Zahlen aus der Realität 
beurteilen, sondern allenfalls einschätzen. Sieh das bitte endlich ein.

Wenn die Eingangsspannung am LDO bereits "auf Kante" sein sollte, gibt's 
an dessen Ausgang den gleichen Einbruch. -> Sch....
Wenn ein "bisschen Luft" vorhanden ist und das Netz kurz einbricht, geht 
die Minimalspannung am Regler unter den geforderten Wert. Der Regler 
wird den Einbruch ohne Wimperzucken weiterreichen. -> Sch....
Das alles bei regelkonformer Dimensionierung der Versorgungsspannung.
Beim kurzen "Hochschnellen" der Netzspannung fängt ein ordentlich 
dimensionierter Regler das ab und du hast da kein Problem.

Weiter: Ist die Trafo-Sek.-Spannung immer noch ausreichend, wenn er im 
Betrieb eine höhere Betriebs-Temperatur hat? Überleg, was der Widerstand 
der Sek.-Wicklung dann macht...

Aber wenn du keine exakt zielführende Hilfe möchtest, dann mach dein 
Ding eben so weiter mit Schätzen, ...könnte vielleicht... usw. :-(

Daniel schrieb:
> Wenn es z.B. Probleme gibt (wie von Stefan F. angedeutet), brauch ich
> die Messung garnicht erst anstrengen und es kommt eine halbe
> Delon-Schaltung rein,...

Eine "halbe" Delon-Schaltung. Aaaaja...
Das erste Mal, dass mir dieser Begriff unterkommt. Zeig mal das 
Schaltbild her. :-O

EDIT: Wir als Hilfe-Gebende können uns das auch einfach machen, indem 
wir einfach sagen:
"Sorg dafür, dass deine Betriebsspannung unter allen praktisch 
vorkommenden Situationen (Netz, Last) keinen Sp.-Einbruch erleidet."
Dann sind wir ganz schnell fertig mit unseren Bemühungen... :-O

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Jetzt ist halt die Frage ob eine 100Hz Welligkeit auf der
> Versorgungsspannung schon ausreicht für diese Aussetzer

Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nur, dass das Ding sofort 
abstürzt, wenn ich einen 0,6Ω Widerstand in der Versorgungsspannung habe 
und der Chip pulsierend 430mA aufnimmt.

von Stefan F. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Ich "will" eine Antwort auf die Frage, ob eine Versorgungsspannung die
> mit 50/100Hz um ca 500mV schwankt die Komponenten durcheinander bringt.

Welche Komponenten denn konkret?

MaWin schrieb:
> Wieso, du nutzt doch gar keinen ESP sondern einen ATmega, du bist nur
> auf eine der unendlichen Desinformationsbeiträge von Stefan
> reingefallen.

Ich habe beispielhaft für den ESP8266 und CD40xxBE geantwortet, weil ich 
nicht weiß, welche Komponenten Daniel verwendet und wie er sie 
beschaltet.

Falls er wirklich einen ATmega verwendet: Die sind meiner Erfahrung nach 
deutlich robuster als der ESP8266. Aber auch da würde es mich 
überraschen, wenn die Spannung beliebig zwischen 2,8V und 5,5V springen 
darf.

> Wobei alle uC ähnlich reagieren

Ach was, dann nenne es nicht "Desinformationsbeiträge". Ich habe dir 
nichts getan.

von Daniel (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Aber du hast keinerlei Zahlen, die eine Beurteilung zulassen, [...]
Deine ganzen Überlegungen sind für die Frage, ob die Komponenten 
Spannungsschwankungen mitmachen, irrelevant.
Ein Gedankenexperiment als Veranschaulichgung: Was ist wenn der Trafo 
3,3VAC ausspucken würde und die Last soweit begrenzt ist, dass die 
gleichgerichtete Spannung auf min 3V einbrechen würde. Die "DC"-Spannung 
würde dann zwischen 4,6V Spitze und 3V schwanken. Es würde also die 
max./min. Spannung von allen Komponenten locker eingehalten und deine 
Überlegungen wären hinfällig. Aber meine Überlegung der Probleme durch 
Spannungsschwankungen blieben weiterhin bestehen.
D.h. Du/Ihr macht euch Gedanken weil Ihr ein Übermaß an Informationen 
habt, die für die Fragestellung "Macht eine schwankende 
Versorgungsspannung Probleme?" aber nicht relevant sind.

Das ich den Trafo "vermessen" muss, steht außer frage, egal für welchen 
Anwendungsfall. Was spricht aber dagegen ein weiteres Problem parallel 
anzugehen?

Michael M. schrieb:
> Eine "halbe" Delon-Schaltung. Aaaaja...
> Das erste Mal, dass mir dieser Begriff unterkommt. Zeig mal das
> Schaltbild her. :-O
Bitteschön:
1
 -. ,----->|----o---->|----o----VCC
2
  )|(           | +        | +
3
  )|(          ###        ###
4
  )|>--.       ---        ---
5
  )|( ===       |          |
6
  )|( GND       |          |
7
 -' '-----------'         ===
8
                          GND
Es fehlt quasi die untere Hälfte der Schaltung, dafür ist der 
Mittelabgriff Masse und ich habe eine negative Versorgungsspannung 
(Gleichrichter und Kondensator nicht eingezeichnet) für den OpAmp.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Welche Komponenten denn konkret?
ATMega808, HD44780 (bzw. halt einen der tausend Klone), 
Wald-und-Wiesen-JFET-OpAmp (wobei für den eine PSRR höchstwahrscheinlich 
im DB steht), VOM1271, eventuell noch eine externe Referenz falls ein 
NTC zur CJC rein kommt. Das war es auch schon an aktiven Komponenten.

von Stefan F. (Gast)


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Für das Display brauchst du stabile 5V (nicht 3,3V) sonst flackert es.

Und ein "Wald-und-Wiesen-JFET-OpAmp" wird wohl auch eher mehr als 3V 
sehen wollen.

von Michael M. (michaelm)


Angehängte Dateien:

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Daniel schrieb:
> Das ich den Trafo "vermessen" muss, steht außer frage, egal für welchen
> Anwendungsfall.

Dann tu es doch einfach endlich als Erstes... :-(


Daniel schrieb:
> Bitteschön:
> 1 -. ,----->|----o---->|----o----VCC
> 2  )|(           | +        | +
> 3  )|(          ###        ###
> 4  )|>--.       ---        ---
> 5  )|( ===       |          |
> 6  )|( GND       |          |
> 7 -' '-----------'         ===
> 8                          GND


Deine Schaltung = :-((
Im Anhang findest du eine Delon-Schaltung (Bauteil-Werte bitte 
ignorieren). Delon-Verdopplerschaltung gibt es nur als Ganzes und 
nicht "halb".


Daniel schrieb:
> ich habe eine negative Versorgungsspannung
> (Gleichrichter und Kondensator nicht eingezeichnet) für den OpAmp.

Davon (als Ziel) war bisher überhaupt keine Rede.
Was du dir vlt. vorstellst, ist wahrscheinlich eine doppelte 
Einweg-Gleichrichtung für jeweils Plus und Minus?

von Daniel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Für das Display brauchst du stabile 5V (nicht 3,3V) sonst flackert es.
>
> Und ein "Wald-und-Wiesen-JFET-OpAmp" wird wohl auch eher mehr als 3V
> sehen wollen.
Im DB des HD44780 steht 2,7V als min. Spannung drin.
In einem anderen Projekt, wo nur 3,3V zur Verfügung stehen, klappt es 
gut, negative Vee wird dort per Ladungspumpe generiert. Ob es darunter 
läuft, weiß ich nicht, aber ich vertraue mal dem Datenblatt. Ob es 
dagegen die Spannungsschwankungen mit macht???

Der OpAmp bekommt ja die pos. und neg. Spannung als Versorgung, da wird 
es eher nach oben hin knapp, wenn er nur 5V kann...

Michael M. schrieb:
> Dann tu es doch einfach endlich als Erstes... :-(
Und welchen Unterschied macht das? Die Frage bleibt trotzdem die 
gleiche.

Michael M. schrieb:
> Deine Schaltung = :-((
Deine und meine Schaltung sind identisch (siehe Anhang), ich habe 
lediglich die negative Spannung nicht verdoppelt und einen 
Glättungskondensator plus Blocker-Diode drin.

Michael M. schrieb:
> Davon (als Ziel) war bisher überhaupt keine Rede.
Erste Beitrag von mir: Muss bei den +/-2,3V ein LDO rein?
Zweiter Beitrag von mir: zur Not kommt die LED an die
beiden Außenleiter.
Da spreche ich zwei mal von einer symmetrischen Versorgung.

von Michael M. (michaelm)


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Punkt für dich! Ich hatte +/- überlesen.
Trotzdem kommst du ohne Messen nicht weiter. ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Daniel schrieb:
> In einem anderen Projekt, wo nur 3,3V zur Verfügung stehen, klappt es
> gut, negative Vee wird dort per Ladungspumpe generiert

Ja, aber ich hatte das Gefühl, dass du auch keine Ladungspumpe verwenden 
willst, wenn dir schon ein 1,50€ Spannungswandler zu viel ist.

von Daniel (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Punkt für dich! Ich hatte +/- überlesen.
> Trotzdem kommst du ohne Messen nicht weiter. ;-)
Jap, da komm ich nicht rum. Aber im Moment ist das Labor in einigen 
Kisten verstaut und ich bin beim weiteren Verpacken über den Trafo 
gestolpert. Da ein JBC Eigenbau bisher am Trafo gescheitert ist, habe 
ich ihn also schnell mal an Strom gepackt und die Spannungen an den 
Abgriffen gemessen. Da kam dann die Frage auf.
Das Labor wird erst in paar Wochen wieder stehen. Bis dahin will ich die 
Schaltung/Platine eigentlich schon fertig haben, um es dann direkt nach 
dem Vermessen an den PCB-Fertiger geben zu können. Die 
Versorgungsspannung umzudesignen ist jetzt kein riesen Hexenwerk, aber 
wenn ich eine Variante gleich ausschließen kann...

Abgesehen davon interessiert mich die Frage aus rein akademischen 
Gründen. Und da hier eine enorm hohe Dichte an Personen mit Erfahrung 
mit ATMegas und LCDs sind, hatte ich gehofft, dass es einige gibt die 
das Thema schon mal willentlich oder unwillentlich behandelt haben.

von Daniel (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ja, aber ich hatte das Gefühl, dass du auch keine Ladungspumpe verwenden
> willst, wenn dir schon ein 1,50€ Spannungswandler zu viel ist.
Ich will auch nicht unbedingt eine Ladungspumpe aufbauen müssen, wenn 
ich einen Trafo habe der mir eine symmetrische Spannungsversorgung mit 
seinem Mittelabgriff macht...

von Stefan F. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ja, aber ich hatte das Gefühl, dass du auch keine Ladungspumpe verwenden
> willst, wenn dir schon ein 1,50€ Spannungswandler zu viel ist.

Ach, du hast ja auch eine negative Versorgungsspannung. Jetzt schlafe 
ich auch schon...

von Thomas (kosmos)


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@Daniel: Kann man dich per Mail erreichen oder kannst du dich anmelden 
dann kann man dir einen PN schicken.

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