Forum: Haus & Smart Home Dachausrichtung bei Solar kein Kriterieum mehr?


von Ulli M. (Gast)


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Hallo,

heute erstmals in den Medien: Eine Solaranlage soll verpflichtend auf 
jeden Neubau und bei einer Dachsanierung verpflichtend nachgerüstet 
werden. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt und soll 
hier nicht von besonderer Bedeutung sein.

Bisher war doch die Dachausrichtung und die Dachschräge das zentrale 
Kriterium für den Ertrag und damit für die Sinnhaftigkeit einer 
Solaranlage. Wie kann man also eine Solaranlage für alle Dächer 
verpflichtend machen?

War bei dem damaligen 1.000 Dächer Programm nicht die Dachausrichtung 
und die Dachschräge DAS Kriterium für die Förderung?

Wobei ich neuerdings immer öfter Dachausrichtungen und Dachschrägen sehe 
(z.T. mit Abschattungen), wo ich mich frage, ob sich solch eine Anlage 
jemals amortisieren wird.

Was macht man bei einem ausschließlichen Nord-Dach? Hier würde eine 
Solaranlage doch nur bei Vollmond einen halbwegs vernünftigen Ertrag 
liefern.

Wer kennt sich aus mit den Dachausrichtung und den Dachschrägen?

Ulli

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Früher waren haben die PV-Module den Großteil der Kosten ausgemacht. 
Deshalb wollte man die wirklich optimal ausrichten. Oft wurde auch Geld 
in eine Aufständerung investiert. Es gab sogar Ideen, die kostbare 
Modulfläche mit Linsen oder Spiegeln besser zu nutzen.
Inzwischen sind die Module so billig, dass Ost-West-Dach-Kombinantion 
inzwischen sogar bevorzugt werden.
Selbst auf Nord-Dächern kann sich eine Anlage noch lohnen.

von oszi40 (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Selbst auf Nord-Dächern kann sich eine Anlage noch lohnen.

Stimmt. Da kann man prima Moos züchten und nach 20 Jahren austauschen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Auch das Streulichverhalten hat sich inzwischen deutlich verbessert.

Verschattung einzelner Module in einem String ist nie optimal. Es gibt 
inzwischen aber mehrere Techniken, die helfen können.
Die billigste ist das sogenannte Schattenmanagement. Dabei sucht der 
Wechselrichter den MPP in einem größeren Betriebsbereich, mit dem Ziel, 
die Dioden des verschatteten Moduls zu aktivieren und immerhin den 
Ertrag der anderen Module zu ernten.
Die andere sind Optimierer am Modul, also ein Schaltregler am Modul, der 
dafür sorgt, dass das der Ertrag des schlechteren Moduls auch geernet 
wird ohne den String zu beeinträchtigen.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Der Erbauer ist ja in den wengsten Fällen gezwungen, sein ganzes Dach 
nur nach Norden auszurichten. Ist dann halt doof for die Rentabilität.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ulli M. schrieb:
> Wer kennt sich aus mit den Dachausrichtung und den Dachschrägen?

-Die Module sind nicht mehr so stark an eine optimale Ausrichtung 
gebunden
-Module sind teileise bei recht verhangenem Wetter immer noch 
einigermaßen ertragreich
-Module sind vergleichsweise günstig geworden
-Bei einer OST-West-Ausrichtung kann man den WR quasi ordentlich 
überlasten, ohne das dieser kaputt geht.

Ob es nun jedoch Sinn macht, jemanden zu seinem Glück zu zwingen bzw. 
eine Energiewende zu focusieren, bei der der Energiemix fehlt, das steht 
auf einem anderem Blatt.

Was Baerbock und Co nämlich gern vergessen ist, das es in der Nacht 
dunkel ist und das wenn ein halber Meter Schnee auf dem Dach liegt, da 
auch nix runter kommt, jedenfalls kein Strom :)

von Flip B. (frickelfreak)


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Wie schon beschrieben kosten die module nur noch wenig. Ost-West ist 
schön, weil sich die erzeugung schön in die morgen und abendstunden 
verlängert, wo großer bedarf besteht. Wer sein Dach nicht schon 
freiwillig voll macht, hat nicht rechnen gelernt. Keine Investition 
amortisiert sich so schnell wie eine pv mit eigenverbrauch, sogar 
fremdfinanziert. Nur von den Mietanbietern sollte man abstand halten, 
die stecken gröstenteils die Erträge ein und reichen die Kosten durch.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bis zu einer bestimmten Neigung des Daches nach Norden kann man die 
Module mit entsprechenden Unterkonstruktionen trotzdem nach Süden 
ausrichten. Man bekommt dann halt weniger Module auf das Dach, aber 
machbar ist es.

Die Module ohne Sonne zu betreiben ist Quatsch. Wenn man wirklich gute 
monokristalline Module nimmt, machen die zwar auch ohne direkte 
Sonneneinstrahlung etwas Strom, aber bei weitem nicht so viel wie mit 
Sonne. Das wäre Verschwendung und gute Module haben auch heute noch 
ihren Preis.

Die Bündelung mit Linsen war nicht nur eine Idee, sondern wurde auch 
gemacht. Allerdings hat sich das hinsichtlich Wirkungsgrad (wegen 
Erwärmung der Zelle) und Langzeit-Zuverlässigkeit als nicht besonders 
förderlich erwiesen.

Es gibt auch verschiedene Betriebsziele für so eine Anlage. Für den 
maximalen Ertrag müssen die Module nach Süden ausgerichtet werden und 
der Winkel ist recht flach. Damit erreicht man eine hohe Spitzenlast im 
Sommer, aber weniger Ertrag im Winter. Wenn man einen steileren Winkel 
verwendet, erreicht die Anlage im Sommer weniger Spitzenleistung, 
liefert dafür im Winter mehr. Für eine möglichst gleichmäßige Verteilung 
der Leistung über den Tag hinweg (etwa für Eigenbedarf ohne Vergütung 
der Überproduktion) müsste man sich in Richtung Kegel annähern, also 
z.B. südost-süd-südwest-Ausrichtung.

von Wolfgang (Gast)


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Ulli M. schrieb:
> Wer kennt sich aus mit den Dachausrichtung und den Dachschrägen?

Frag einen Zimmerer, die bauen soetwas regelmäßig. Es gibt auch diverse 
Internetseiten, die sich mit dem Thema beschäftigen.
https://www.bauen.de/a/der-dachstuhl-selbst-hand-anlegen.html

Falls deine Frage auf die Solarausbeute in Abhängigkeit von 
Panelausrichtung und -Neigung zielt, frag die Leute, die sich beruftlich 
mit Solaranlagen beschäftigen und entsprechende Modellierungssoftware 
mit hinterlegter Einstrahlungsstatistik im Internet für jedermann zur 
Verfügung stellen, z.B.
das Photovoltaic Geographical Information System (PVGIS) der EU
https://ec.europa.eu/jrc/en/pvgis

von ??? (Gast)


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Oder frage einen Eskimo! Deren Iglus weisen die optimale Form auf.

von A. S. (Gast)


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Ulli M. schrieb:
> Was macht man bei einem ausschließlichen Nord-Dach?

Du wirst immer ungeeignete Dächer finden. Und dafür wird es immer 
Lösungen geben. Bei einem Satteldach gibt es immer mindestens eine 
Seite, die sich lohnt, wenn es nicht von Nachbarn veeschattet wird.

Bei der Blockhütte im Wald ist es dann vielleicht ein Solar-Zaun am Rand 
oder eine Ersatzinvestition.

von EMV (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Auch das Streulichverhalten hat sich inzwischen deutlich verbessert.
>
> Verschattung einzelner Module in einem String ist nie optimal. Es gibt
> inzwischen aber mehrer
> Die andere sind Optimierer am Modul, also ein Schaltregler am Modul, der
> dafür sorgt, dass das der Ertrag des schlechteren Moduls auch geernet
> wird ohne den String zu beeinträchtigen.

Diese Optimierer sind besonders gut wenn man gerne in verstrahlter 
Umgebung wohnen will und auch sonst keine Funktechnik bei sich betreiben 
will: sie stören heftig.

Der Trend zeigt immerhin dass die Hersteller langsam ihre Nullserien 
durch haben und verbesserte Versionen ausliefern.

Leider ist es mühsam/schwierig Besitzer/Betreiber und auch Installateure 
zu überzeugen ihren bereits installerten EMV-Pfusch nachzubessern, 
selbst bei eklatanter Faktenlage.

von Jemand (Gast)


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Ulli M. schrieb:
> heute erstmals in den Medien: Eine Solaranlage soll verpflichtend auf
> jeden Neubau und bei einer Dachsanierung verpflichtend nachgerüstet
> werden.

Wo steht das bitte und wer verlangt das denn? Schon mal darüber 
nachgedacht?

Den Absatz und damit die Wirtschaft ergo Steuereinnhamen ankurbeln, der 
Gezwungene wird sich dann schon selber kümmern müssen ob es ihm was 
bringt.
Die letzten Neubauten EF-Häuser die man hier so sieht haben alle 2x 
Solar-Kollektoren auf dem Dach und sind tlws. nach unmöglich 
ausgerichtet.
Also wohl schon vor einiger Zeit die Vorgabe sowas zwingend zu 
installieren und dann auch nur proforma aufs Dach gepackt und brach 
liegen lassen!

Wer das nicht begreift der braucht so ne Frage gar nicht erst zu 
stellen! Es geht um Gesetzes-Vorgaben oder VO von oben, den Sinn muß man 
von der  Umsetzung ganz klar trennen.
Der Nächste fragt dann ob man damit ne andere Dachausrichtung beim 
Bauamt und damit den Grundriß fürs Haus auf dem Grundstück durchbekommt?

Solche Vorgaben sind einfach typische Bürokratie und Bevormundung 
unabhängiger Bürger welche wieder mal die ganzen Fehltritte der Politik 
u. Verwaltung mit ihrem Geldbeutel ausgleichen sollen.

Das ist keine technische Entscheidung sondern eine wirtschaftliche für 
die ganzen Einnahmequellen Steuern und Abgaben. Jeder Häuslebauer weiß 
selber was er plant und was gut für ihn ist, der braucht Vater Staat 
nicht zum selber Rechnen ob und was sich lohnt.

von Jemand (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Früher waren haben die PV-Module den Großteil der Kosten ausgemacht.
> Deshalb wollte man die wirklich optimal ausrichten. Oft wurde auch Geld
> in eine Aufständerung investiert. Es gab sogar Ideen, die kostbare
> Modulfläche mit Linsen oder Spiegeln besser zu nutzen.
> Inzwischen sind die Module so billig, dass Ost-West-Dach-Kombinantion
> inzwischen sogar bevorzugt werden.
> Selbst auf Nord-Dächern kann sich eine Anlage noch lohnen.

Von der Realität hast du aber weniger einen Plan?
Dass die meisten Anlagen von Firmen nach Wunsch oder eher 
Traum-Vorstellungen errichtet wurden, bei Leuten die genug Kohle dafür 
hatten und sich ein Zusatzgeschäft ausrechneten! Und dann "hinterher" 
nach paar Monaten oder Jahren erst merkten dass sie ne 0815 Installation 
in Auftrag gaben.
Welcher Handwerker oder Installateur bei nem Fremdprojekt führt denn 
dazu noch vorher die Ermittlung Beratung Optimierung und Planung durch? 
Das machten oder machen doch findige Geschäftsleute die Aufträge nach 
Masse generieren und diese dann zur Ausführung weiterverkaufen.
Die aller wenigsten Leute bauen sich selber mit Planung und Berechnung 
das Projekt selber aufs Dach.
Sollte man vllt. sich mal im richtigen Forum kundig machen, wonach da 
was in Auftrag gegeben wird.
Ob sich was rentiert hängt auch von den Einkommens- u. 
Steuer-Verhältnissen oder der Blödheit beim Rechnen der Betreiber oder 
Eigentümer zusammen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn man eine gute Anlage haben will, die auch tatsächlich das leistet 
was im Angebot steht, sollte man "einfach" 2..3 Module mehr kalkulieren, 
ggf. in Deutschland den Wechselrichter 1..2 Module überfahren. Dann hat 
man genug Reserven für hohe Temperaturen oder wenn das Wetter doch mal 
etwas mieser ist als man sich das für eine Solaranlage wünscht.

Diese "Optimierer" am Solarmodul versprechen oft mehr als sie halten. 
Sie probieren, das einzelne Modul in einem anderen MPP zu betreiben als 
der Wechselrichter und dadurch eine bessere Leistung zu erreichen. Der 
Effekt ist aber meistens minimal, denn auch diese "Optimierer" haben 
keine 100% Wirkungsgrad und müssen ihre Verlustleistung erstmal wieder 
reinholen bevor sich das Ganze nicht nur für den Verkäufer lohnt. Es 
wird auf jeden Fall extrem schwer, den Kaufpreis für diese Dinger wieder 
reinzuholen, meiner Meinung nach unter normalen Bedingungen nicht 
möglich.

Bleibt das Problem mit der Verschattung - wenn man damit starke Probleme 
hat und deswegen keine langen Strings betreiben kann, dann sollte man 
Modulwechselrichter nehmen. Oder sehr kurze Strings von 2..3 Modulen an 
entsprechend kleinen Wechselrichtern. Aber nicht das billigste Gerümpel 
aus Fernost (das sollte man sonst gleich palettenweise kaufen, damit man 
genug Vorrat zum Austauschen hat), sondern gute Wechselrichter, dann hat 
man auch viele Jahre Spaß an der Anlage.

Beitrag #6715905 wurde vom Autor gelöscht.
von PVmann (Gast)


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EMV schrieb:

> Diese Optimierer sind besonders gut wenn man gerne in verstrahlter
> Umgebung wohnen will und auch sonst keine Funktechnik bei sich betreiben
> will: sie stören heftig.

Quelle?

> Der Trend zeigt immerhin dass die Hersteller langsam ihre Nullserien
> durch haben und verbesserte Versionen ausliefern.

Quelle?

> Leider ist es mühsam/schwierig Besitzer/Betreiber und auch Installateure
> zu überzeugen ihren bereits installerten EMV-Pfusch nachzubessern,
> selbst bei eklatanter Faktenlage.

Quelle?

Bist nur ein Schwätzer, oder?

von G.Ast (Gast)


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Was mich bei der ganzen Geschichte immer mehr nervt, ob nun 
"Energetische Sanierung" oder jetzt Solardachpflicht (kommt übrigens 
beides von der CDU), ist daß immer mehr die Marktwirtschaft zugunsten 
einer Gängelung der mündigen Bürger ausgehebelt wird.
Wenn sich das alles so toll lohnen würde, würden es doch die meisten 
freiwillig machen.
Aber nein, Vorschriften über Vorschriften die im Endeffekt die eh schon 
im EU-Vergleich exorbitanten Erstellungskosten für Wohnraum noch teurer 
machen.

von Thomas U. (charley10)


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Sven L. schrieb:
...
...
>
> Was Baerbock und Co nämlich gern vergessen ist, das es in der Nacht
> dunkel ist und das wenn ein halber Meter Schnee auf dem Dach liegt, da
> auch nix runter kommt, jedenfalls kein Strom :)

Echte Laberfach-Ideologen interessiert die Wissenschaft oder gar die 
Praxis einen 'Alten Scheiß'!

Teuer werden soll das Ganze und für weitere Bevölkerungsschichten 
unleistbar.

von DANIEL D. (Gast)


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Solaranlagen scheitern an den Netzbetreibern. Es ist einfach nicht 
ersichtlich was man alles für ein Heckmeck veranstalten muss. Was für 
Bürokratie kommt auf einen zu etc.

Es sind einfach zu viele Sachen unklar was diese Bürokratie Geschichte 
angeht. Und das ist auch der Grund warum die Leute keinen Bock darauf 
haben.

von Thomas U. (charley10)


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Tilo R. schrieb:
...
...
> Selbst auf Nord-Dächern kann sich eine Anlage noch lohnen.


Das erinnert mich an einen ehemaligen Kollegen, der mit Aufkommen der 
ersten Flachbildschirme auf einer Messe Geräte mit einem Blickwinkel 
>180° gesehen haben will...

von Martin (Gast)


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> Solaranlagen scheitern an den Netzbetreibern.

Bist Du ein dummer Junge, der gerne dummes Zeug schreibt?

Es gibt in D. ca. 1,7 Millionen Solaranlagen in Deutschland und nur Du 
scheiterst.

von DANIEL D. (Gast)


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Martin schrieb:
>> Solaranlagen scheitern an den Netzbetreibern.
>
> Bist Du ein dummer Junge, der gerne dummes Zeug schreibt?
> Es gibt in D. ca. 1,7 Millionen Solaranlagen in Deutschland und nur Du
> scheiterst.

Und Privathaushalte machen davon nur 1,2 Millionen aus. Und wirklich 
viel mehr ist es in den letzten Jahren nicht geworden. Und warum weil es 
ein bürokratischer Aufwand ist.

von Slow Rider (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
> ...
> ...
>> Selbst auf Nord-Dächern kann sich eine Anlage noch lohnen.
>
>
> Das erinnert mich an einen ehemaligen Kollegen, der mit Aufkommen der
> ersten Flachbildschirme auf einer Messe Geräte mit einem Blickwinkel
>>180° gesehen haben will...

Ja natürlich! Wenn man die Rückwand des Gerätes entfernt, kann man 
sehen, wie die Frisur der Nachrichtensprecherin von hinten aussieht.

von Elektrofan (Gast)


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> Dachausrichtung bei Solar kein Kriterieum mehr?

Null Problem.

Die paar NEUEN Reihen-Häuser, die noch erlaubt werden
(kleinere Einheiten sind ja nicht mehr "bio"-genug) baut man einfach
gleich mit Ausrichtung nach Südwest.

Ist man noch Besitzer einer alten Kate o.ä.
(Villas können sich ja ausser mit gutbetuchten Ehemännern verheirateten 
Minister etc. nicht mehr viele Leute leisten) und das Dach muss saniert 
werden, investiert man einfach gleich richtig;
das ganze Haus kommt dann auf sowas

https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fcommons%2F8%2F8a%2FLocomotive_BR52-8177-9.jpg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FDrehscheibe&tbnid=EK-dInkUIx3WhM&vet=12ahUKEwiux9ye74DxAhWCgaQKHZhWBGMQMygAegUIARDuAQ..i&docid=JFvBOrLrK2N96M&w=1895&h=1265&q=drehscheibe&ved=2ahUKEwiux9ye74DxAhWCgaQKHZhWBGMQMygAegUIARDuAQ

Hilfreiche Kobolde drehen dann das Ding zur Sonne.
Ein Einsatz ist auch am Nordpol zweckmässig; für 182,5 Tage
im Jahr erhält man dann auch dort kostenlosen Sonnenstrom.

(Und solange sich die Anschlussschnüre dabei nicht verwurschteln,
erledigen sie gleich einen Grossteil der Energiespeicherung im Netz.)

von Forist (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Villas ...

Villen ...

von Slow Rider (Gast)


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Forist schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>> Villas ...
>
> Villen ...

Wo Villen sind, ist auch ein Weg.

von Solar Bio Bauer (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ulli M. schrieb:
> damaligen 1.000 Dächer Programm

Das ist jetzt auch schon ~30 Jahre her.
Ob der Modul-Preisverfall wohl so weiter geht..?

von Sven L. (sven_rvbg)


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DANIEL D. schrieb:
> Und Privathaushalte machen davon nur 1,2 Millionen aus. Und wirklich
> viel mehr ist es in den letzten Jahren nicht geworden. Und warum weil es
> ein bürokratischer Aufwand ist.

Man drüber nachdenken, warum die Bürokratie nötig ist?

Es geht in erster Linie um Netzsicherheit.

Früher kam die Energie aus den Netzen mit den höheren Spannungsebenen 
und wurde nach unten hin verteilt.

Mittlerweile kann man in jeder Spannungsebene einspeisen. Und bei PV ist 
es nun halt mal so, das man Schwankungen hat je nach Witterung und 
Bewölkung.

Trotzdem ist es vergleichsweise einfach eine kleine EZA beim 
Netzbetreiber anzumelden.

Wenn Du mal eine Anlagenzertifizierung für eine größere Anlage 
mitgemacht hättest, dann würdest Du das genau so sehen.

Wenn man Seine Anlage bei einem guten Installateur bestellt, dann hilft 
der auch bei der Melderei. Wenn man natürlich bei irgendwelchen dubiosen 
PV-Installateuren kauft, dann hat man den Ärger.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ulli M. schrieb:


> Wer kennt sich aus mit den Dachausrichtung und den Dachschrägen?


Herrgott, das hatten wir doch erst im letzten halben Jahr:
Beitrag "Solarzellen senkrecht aufstellen - eine gute Idee?"

von Brummbert (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Echte Laberfach-Ideologen interessiert die Wissenschaft oder gar die
> Praxis einen 'Alten Scheiß'!

Hmm.
Allerdings kommt die Vorschrift von der CDU, nicht von den Grünen.
Aber das ignorieren wir hier einfach, und mosern mal ziellos in die 
falsche Richtung los...

von Manfred (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Es geht in erster Linie um Netzsicherheit.

Es geht um grüne Ideologie, oder eher Idiotie. Ohne das Verbundnetz mit 
den Nachbarländern würde hier alle paar Tage irgendwo das Licht 
ausgehen, um per Netzabwurf einen Gesamtkollaps zu verhindern.

Schaut man sich die Papiere der BNetzA zur Netzstabilität an, sind die 
weitaus kritischer als Tagesschau und Konsorten. Ich gehe aber davon 
aus, dass die BNetzA unter politischem Druck nicht das durchsetzen kann, 
was sie bei rein technischer Betrachtung gerne würde.

Und den ganzen Zirkus mit den Fernleitungen: Sollen die 
Weißwurst-Knödelfresser doch eigene Windmühlen aufbauen, geeignete 
Höhenlagen haben sie jede Menge. Wenn die das nicht wollen, Strom aus, 
BMW-Motoren kann man auch in Aurich fertigen.

Das ganze System wird politisch-ideologisch vor die Wand gefahren, eine 
Dr. der Physik hat auch keinerlei Fachkompetenz, das zu erkennen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Manfred schrieb:
> Es geht um grüne Ideologie, oder eher Idiotie. Ohne das Verbundnetz mit
> den Nachbarländern würde hier alle paar Tage irgendwo das Licht
> ausgehen, um per Netzabwurf einen Gesamtkollaps zu verhindern.

Das ganze Thema Verbundnetz usw. hat aber erst mal nicht's mit der 
Anmeldung einer kleinen EZA am Niederspannungsnetz zu tun.

Im Niederspannungsnetz (=Ortsnetz) hätte man zu manchen Zeiten das 
Problem das zu viel Energie da ist. Darum kann halt nicht jeder bauen 
was er will und soviel er will.

Natürlich ist es bekloppt alle möglichen Großkraftwerke abzuschalten 
ohne irgendwelche Alternativen zu haben.

https://www.transnetbw.de/de/ hier sieht man ja wie die Lastflüsse bei 
Tag und bei Nacht sind. Das ist nur die Regelzone BW.

von Udo S. (urschmitt)


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Sven L. schrieb:
> und das wenn ein halber Meter Schnee auf dem Dach liegt

Der weitaus größte Teil Deutschlands liegt unterhalb 1000m Seehöhe.
In unseren letzten Skiurlauben waren selbst auf über 1000m Höhe die 
Dächer teilweise schneefrei, und das Ende Januar.

Aber du hast schon recht. Das Thema Speicherung müsste viel dringender 
angegangen werden.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Naja, technisch gäbe es schon Möglichkeiten das Netz stabiler zu halten, 
auch wenn mehr erneuerbarer Strom kommt.

Allem voran helfen Speicher. Dass inzwischen viele kleine Solaranlagen 
mit kleinen Speichern gebaut werden ist schön (und teilweise für den 
Eigenverbrauch sogar wirtschaftlich).
Das ist aber die volkswirtschaftlich ungünstigste Variante und wegen der 
fehlenden Steuerbarkeit hilft das dem Netz gar nicht.

Mit dynamischeren Preisen (für Bezug und Einspeisung) könnte man alle 
Endkunden in diese Aufgabe mit einbeziehen und viele Verbraucher, 
Erzeuger und Speicher netzdienlich machen.

Das gut 50% der Stromkosten Steuern und Abgaben sind hilft auch nicht, 
ohne (bürokatisch aufwendige) Ausnahmen oder den Sonderfall des 
Eigenverbrauchs, wo die Gebühren wegfallen, wird Speicher nicht 
wirtschaftlich.

Ein anderes Element dass die Netze destabilisiert ist der Handel und die 
Annahme, Deutschland sei eine "Kupferplatte".
Man könnte getrennte Börsenpreise für die Gebiete der großen 
Übertragungsnetzbetreiber bilden. Strom aus einem einem anderen 
Übertragungsnetz könnte (wie bisher) gekauft werden, aber für den 
Transfer sollten Netzgebühren erhoben werden, anstatt diese wie bisher 
ausschließlich auf die Fläche umzulegen. Dann gäbe es wirtschaftliche 
Vorteile, Deckungslücken/Überschüsse dort auszugleichen, wo sie 
entstehen.

von Manfred (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Das ganze Thema Verbundnetz usw. hat aber erst mal nicht's mit der
> Anmeldung einer kleinen EZA am Niederspannungsnetz zu tun.
>
> Im Niederspannungsnetz (=Ortsnetz) hätte man zu manchen Zeiten das
> Problem das zu viel Energie da ist.

Danke für die Aufklärung, Ortsnetze sind also vom Verbundnetz unabhängig 
und deren Umspanntrafos wirken nur in eine Richtung.

Udo S. schrieb:
>> und das wenn ein halber Meter Schnee auf dem Dach liegt
> Der weitaus größte Teil Deutschlands liegt unterhalb 1000m Seehöhe.

Tolle Erkenntnis. Ich liege bei ca. 100m und musste im Februar 2021 über 
mehrere Tage zweistellige Kubikmeter von dem weißen Kack umschaufeln. 
Die letzte Aktion war dann meine Einfahrt, nachdem der Kack vom Dach 
abgerutscht ist - eine Solaranlage wäre da mehrere Tage außer Funktion 
gewesen.

Dann habe ich noch Bilder aus dem April, wo es auch durchgehend weiß war 
- wenn auch nur für zwei Tage.

Solarstrom ist toll, meistens dann vorhanden, wenn man ihn kaum 
benötigt.

von Manfred (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Allem voran helfen Speicher.

Ja, dann suche mal im Internet nach Pumpspeicherkraftwerk. Das brauchen 
wir, aber bitte nicht im eigenen Dorf - die grüne "Gegen alles 
Fraktion".

> Mit dynamischeren Preisen (für Bezug und Einspeisung) könnte man alle
> Endkunden in diese Aufgabe mit einbeziehen und viele Verbraucher,
> Erzeuger und Speicher netzdienlich machen.

Schwachsinn. Ich habe in meinem Haus wenig Spielraum, wann ich Strom 
brauche. Dynamische Preise würden genau das weiter verfestigen, was wir 
aktuell schon haben: Vom privaten Endkunden möglichst viel Gewinn 
abziehen, steigende Beschaffungspreise für Preiserhöhungen zu nutzen und 
sinkende Preise in die Konzerntasche zu stecken.

Wäre doch geil: Gegen Mittag 50ct/kWh, in der Nacht 10ct und laut 
Statistik hätte sich der Preis nicht verändert. Dumm nur, leider 
übersehen, dass die Masse der Strompreisopfer seinen Verbrauch nicht in 
die Billigzeit verlegen kann und im Endergebnis mehr zahlt.

Weiter so, Grün wählen, die werden unsere Wirtschaft schon hinrichten.

von Helge (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich habe in meinem Haus wenig Spielraum, wann ich Strom brauche.

Wie kommt das denn?

von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wäre doch geil: Gegen Mittag 50ct/kWh, in der Nacht 10ct

Die Herdplatte braucht man leider zu Mittag. Interessant wird später die 
Entsorgung der alten Solaranlagen als Sondermüll. Ob das schon bei der 
aktuellen Preisfindung berücksichtigt wurde? Ob die Zuleitung zum 
Gebäude überhaupt geeignet ist oder nur aus besserem Klingeldraht 
besteht wie auf manchem Dorf? Diese Infrastrukturkosten müssen auch 
irgendwie bezahlt werden.

von Sven L. (sven_rvbg)


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oszi40 schrieb:
> Die Herdplatte braucht man leider zu Mittag. Interessant wird später die
> Entsorgung der alten Solaranlagen als Sondermüll. Ob das schon bei der
> aktuellen Preisfindung berücksichtigt wurde?
Naja die Module haben ja einiges an  Buntmetall in sich!

> Ob die Zuleitung zum  Gebäude überhaupt geeignet ist oder nur aus besserem > 
Klingeldraht besteht wie auf manchem Dorf? Diese Infrastrukturkosten müssen > auch 
irgendwie bezahlt werden.
Aus diesem Grund macht der Netzbetreiber eine Netzuntersuchung!

Infrastrukturkosten wird es auch wegen E-Mobilität geben.
Das diese Kosten nun vielleicht höher sind, wird auch daran liegen, das 
man Jahre lang wenig bis garnix in's Netz investiert hat.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Allem voran helfen Speicher.
>
> Ja, dann suche mal im Internet nach Pumpspeicherkraftwerk. Das brauchen
> wir, aber bitte nicht im eigenen Dorf - die grüne "Gegen alles
> Fraktion".
NIMBY muss natürlich aufhören. Das Ausbaupotential für 
Pumpspeicherkraftwerke ist in Deutschland leider sehr begrenzt.

>> Mit dynamischeren Preisen (für Bezug und Einspeisung) könnte man alle
>> Endkunden in diese Aufgabe mit einbeziehen und viele Verbraucher,
>> Erzeuger und Speicher netzdienlich machen.
>
> Schwachsinn. Ich habe in meinem Haus wenig Spielraum, wann ich Strom
> brauche. Dynamische Preise würden genau das weiter verfestigen, was wir
> aktuell schon haben: Vom privaten Endkunden möglichst viel Gewinn
> abziehen, steigende Beschaffungspreise für Preiserhöhungen zu nutzen und
> sinkende Preise in die Konzerntasche zu stecken.
>
> Wäre doch geil: Gegen Mittag 50ct/kWh, in der Nacht 10ct und laut
> Statistik hätte sich der Preis nicht verändert. Dumm nur, leider
> übersehen, dass die Masse der Strompreisopfer seinen Verbrauch nicht in
> die Billigzeit verlegen kann und im Endergebnis mehr zahlt.
Wär doch ok. Dann könnte zur Mittagszeit jeder mit seinem 
Balkonkraftwerk 50ct/kWh verdienen, während er die Waschmaschine erst 
spätnachmittags startet wenn der Strom wieder billiger ist.

Leitplanken müsste man natürlich vorgeben, schließlich soll Strom nicht 
beliebig teuer werden wie in Texas.

Ein bischen Spielraum hat jeder, wann er Strom verbraucht: z.B. Wasch- 
und Spülmaschine. Zukünftig werden wir mehr mit Strom machen: Das Auto 
laden oder mit Wärmepumpen heizen, da kommt etliches an Energie 
zusammen.

> Weiter so, Grün wählen, die werden unsere Wirtschaft schon hinrichten.
Die Farbenlehre ist da egal, wenn wir so träge wie bisher weiterwursteln 
wird es auf jeden Fall teurer. Und wir müssen zusätzlich teuer Energie 
importieren.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Das Ausbaupotential für Pumpspeicherkraftwerke ist
> in Deutschland leider sehr begrenzt.
Watt?! Nicht wirklich. Aber so'n bewaldeter Berggipfel oder 'nen 
zugekacktes Alpental ist in Deutschland halt wertvoller als Ökostrom.

Aber das Thema kann man in Deutschland sowieso vergessen. Es macht 
keinen Sinn darüber zu diskutieren, weil die Politik davor komplett die 
Augen verschließt. Mal ein paar gute Belege dafür:

1. Schaut euch mal an, was vom tollen Hambacher Forst noch übrig ist. 
Welcher Aufschrei da wegen der Abholzung der letzten drei Baumreihen da 
durch die Medien geht. Und dann schaut euch mal an, welche Waldgebiete 
in den nächsten Jahren in der Lausitz noch durch die Tagebaue Welzow, 
Nochten und Jänschwalde abgeholzt werden, ohne daß auch nur ein Hahn 
danach kräht.

2. Können wir es uns immer noch locker leisten, trotz Atomausstieg 
nahezu brandneue, hochmoderne und im Vergleich zur Kohle viel 
umweltverträglichere GuD-Gasturbinenkraftwerke in Bayern (Kraftwerk 
Irsching) "wegen Unrentabilität" stillzulegen... wo ja angeblich in 
Bayern nach Abschaltung der AKWs soooooo viel Strom fehlt. Dazu sind die 
südlichen Freistaatler ja auch absolute Spitzenreiter beim Ausbau der 
erneuerbaren Energien, wissen wir alle. Nee, eben nicht. Aber dafür 
bauen wir ja extra neue Stromtrassen aus der Lausitz, wo etwa 10 
Gigawatt an Braunkohlestrom erzeugt werden.

Ich denke die großen internationalen Konzerne lügen uns da doch die 
Hucke voll, kassieren uns ab und wir lassen uns das bieten. Solange sich 
daran nichts ändert und zumindest das Hoch- und Höchstspannungsnetz 
nicht wieder in staatliche Hand kommt um Energieerzeugung und 
Energietransport zu trennen, macht es keinen Sinn über einen echten 
Wandel nachzudenken. Vorher werden wir meiner Meinung nach nur über die 
Netzentgelte abgezockt, beim Erzeuger kommt schon so gut wie nichts mehr 
vom Strompreis an. Solange Energieerzeugung und Energietransport in 
einer Hand liegt, können die großen Konzerne mit ihrem Quasi-Monopol 
kassieren was sie wollen und wo sie wollen. Verlieren tut dabei der 
deutsche Endkunde, aber was interessiert das schon einen internationalen 
Konzern, der hier freie Hand bekommen hat. Und dann gibts da auch noch 
die EEG-Umlage, über die der kleine Bürger die Stromrechnung der großen 
energieintensive Industrie mitträgt. Und wem gehört die? Richtig, 
meistens auch wieder international operierenden Großkonzernen.

So wie ich das sehe wird Deutschland da gemolken bis Blut kommt. Und 
dann verziehen sich die Konzerne mit den Gewinnen und wir bleiben auf 
dem Schaden sitzen. Wir können echt nur hoffen, daß vor 2038 wenigstens 
das Stromnetz wieder in staatlicher Kontrolle und damit in unserer Hand 
landet.

Naja egal, die Leute wollen es wohl so.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Was ist, wenn oben eine Dachterrasse ist?
Muss man die dann mit PV-Modulen vollstellen?

von Bernd (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ohne das Verbundnetz mit
> den Nachbarländern würde hier alle paar Tage irgendwo das Licht
> ausgehen, um per Netzabwurf einen Gesamtkollaps zu verhindern.
Lt. 
https://energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute
gibt es ohne Solar und ohne Windkraft in Deutschland 100 GW installierte 
Kraftwerksleistung.
Den täglichen Verbrauch kann man hier sehen:
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE
Ich sehe da Lastspitzen bis 80 GW.
Wo ist da genau der Versorgungsengpass?

> eine
> Dr. der Physik hat auch keinerlei Fachkompetenz, das zu erkennen.
Was hilft ein Physiker unter all den Juristen, BWLern und 
Politikwissenschaftlern?!?
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/berufe-im-bundestag-was-haben-die-abgeordneten-eigentlich-gelernt-li.16712

Manfred schrieb:
> Solarstrom ist toll, meistens dann vorhanden, wenn man ihn kaum
> benötigt.
Ah, ja.
Ich erkenne an obigen Links, das der Solarstrom genau dann da ist, wenn 
Mittags der Herd läuft.
Und ja, Kurzzeitspeicher könnten helfen, die Schwankungen in der 
Residuallast zu reduzieren.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Was ist, wenn oben eine Dachterrasse ist?
> Muss man die dann mit PV-Modulen vollstellen?

Nö, die solltest Du wegen dem drängenden Wohnraumproblem mit 
Mietern/Bewohner "zustellen".

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/analyse-fuenf-massnahmen-um-mehr-wohnraum-in-deutschland-zu-schaffen/24199030.html?ticket=ST-9914214-R1yEXVbizVvmFgMSfjXo-ap1

Solarmodule, insbesonders bifaziale Solarmodule kann man auch gut in 
geringer Höhe oberhalb des Terassendachs senkrecht aufstellen:

Beitrag "Solarzellen senkrecht aufstellen - eine gute Idee?"
https://www.pv-magazine.de/2017/09/22/pv-magazine-award-fuer-senkrechte-montage-bifazialer-solarmodule/


Oder das Passende aus dem Angebot Solar-Terassendach auswählen:
https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-voraussetzungen/photovoltaikanlage-aufstellmoeglichkeiten/photovoltaik-auf-dem-terrassendach

Also erst mal googel dann posten!

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
...
...
>
> Bleibt das Problem mit der Verschattung - wenn man damit starke Probleme
> hat und deswegen keine langen Strings betreiben kann, dann sollte man
> Modulwechselrichter nehmen. Oder sehr kurze Strings von 2..3 Modulen an
> entsprechend kleinen Wechselrichtern. Aber nicht das billigste Gerümpel
> aus Fernost (das sollte man sonst gleich palettenweise kaufen, damit man
> genug Vorrat zum Austauschen hat), sondern gute Wechselrichter, dann hat
> man auch viele Jahre Spaß an der Anlage.

Du meinst, ein umgelabeltes Gerät aus der gleichen Fabrik zum vielfachen 
Preis hält länger durch?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da gibts schon größere Unterschiede... die Chinaknaller haben 
üblicherweise keine echte ENS, zumindest keine ENS-Relais und dürften 
dadurch aus meiner Sicht hierzulande gar nicht betrieben werden.

von Olli Goldfisch (Gast)


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Erst mal die Wahl abwarten, vielleicht ist der Spuk dann genauso schnell 
verschwunden, wie er hochgekaut wurde.

von Thomas U. (charley10)


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Olli Goldfisch schrieb:
> Erst mal die Wahl abwarten, vielleicht ist der Spuk dann genauso schnell
> verschwunden, wie er hochgekaut wurde.

"Dein Wort in Gottes Gehörgang!" ....
und:
"Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!"

: Bearbeitet durch User
von Geratin (Gast)


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Ben B. schrieb:

> Da gibts schon größere Unterschiede... die Chinaknaller haben
> üblicherweise keine echte ENS, zumindest keine ENS-Relais und dürften
> dadurch aus meiner Sicht hierzulande gar nicht betrieben werden.

Es gelten immer noch die drei Qs. Quelle, Quelle & Quelle. Hier sind mir 
einfach zu viele Behauptungen ohne Belege unterwegs.

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
> Da gibts schon größere Unterschiede... die Chinaknaller haben
> üblicherweise keine echte ENS, zumindest keine ENS-Relais und dürften
> dadurch aus meiner Sicht hierzulande gar nicht betrieben werden.

Dann schau dir mal die Preise der BAUGLEICHEN Geräte von easun und 
EFFEKTA an.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Produktlinks?

BTW gerade die Effekta-WR haben große Probleme mit der Haltbarkeit ihrer 
ENS-Relais.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Bernd schrieb:
> Ich sehe da Lastspitzen bis 80 GW.
> Wo ist da genau der Versorgungsengpass?

Ist halt blöd das die Vectoren Erzeugung und Last nicht den  ganzen Tag 
in Phase liegen.

Und dann zieh mal Kernkraft & Kohle ab und dann sieht es schon mau aus.

Und Durchschnittswerte heissen ja auch nicht, das es immer reicht..

von Geratin (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Produktlinks?
>
> BTW gerade die Effekta-WR haben große Probleme mit der Haltbarkeit ihrer
> ENS-Relais.

Quelle?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Google nach "Effekta ER22", viel Spaß beim Lesen.

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
> Google nach "Effekta ER22", viel Spaß beim Lesen.

Du merkst, dass du eben meine Meinung zum Umlabeln glänzend bestätigt 
hast?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nö.

Aber bestimmt erklärst Du es noch.

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
> Nö.
>
> Aber bestimmt erklärst Du es noch.

"Chinakracher"...

und

EFFEKTA Regeltechnik GmbH
Rheinwaldstraße 34
D – 78628 Rottweil

...merkst selbst?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zumindest sehe ich da keinen direkten Zusammenhang.
Oder liegt Rottweil in China?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ben B. schrieb:
> Zumindest sehe ich da keinen direkten Zusammenhang.
> Oder liegt Rottweil in China?

Der meint das Effekta am Ende auch nur Chinaramsch umlabelt.

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
> Zumindest sehe ich da keinen direkten Zusammenhang.
> Oder liegt Rottweil in China?

Zum Mitmeiseln:

Mein ursprünglicher Preisvergleich BAUGLEICER Geräte:

easun als Chinese
und EFFEKTA aus D

Du hast dich an effekta (D!) mit der Qualität festgebissen und damit 
meine Meinung bestätigt.

von Thomas U. (charley10)


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Thomas U. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Zumindest sehe ich da keinen direkten Zusammenhang.
>> Oder liegt Rottweil in China?
>
> Zum Mitmeiseln:
>
> Mein ursprünglicher Preisvergleich BAUGLEICER Geräte:
>
> easun als Chinese
> und EFFEKTA aus D
>
> Du hast dich an effekta (D!) mit der Qualität festgebissen und damit
> meine Meinung bestätigt.

Ich selbst bin seit einem Jahr mit 'easun SMP 5kW' sehr zufrieden.
Ausserdem sind wir hier in einem Forum, in dem es bei einem Defekt auf 
Nachfrage sofort fundierte Hinweise zur Reparatur gibt wie "selbst 
Schuld mit deinem Chinaschrott".
Das beruhigt ungemein.

: Bearbeitet durch User
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Dass es unterschiedliche Qualitäten gibt ist ja nichts neues. Auch dass 
China-Produkte z.T. umgelabelt verkauft werden ist bekannt.

Insgesamt ist die Qualität bei PV-Systemen aber gut. Das ist etablierte 
Technik. Etliche Wechselrichter-Hersteller geben 10 Jahre Garantie, 
optional sogar mehr.

Auch China-Modulwechselrichter gibt es mit TÜV-zertifiziertem NA-Schutz 
nach AR 4105. Zu behaupten, dass die mehrheitlich nicht betrieben werden 
dürften ist falsch.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich weiß nicht ob irgendwassun Geräte mit Effekta baugleich sind. Ich 
finde auch, Effekta hat sich immerhin Mühe gegeben, ein gutes Gerät 
zusammenzuschrauben, auch wenn die ENS-Leistungsrelais nicht die 
haltbarsten sind und deren Austausch dank vielen dicken gelöteten 
Kontaktfahnen und großen Masseflächen ein echter Krampf ist.

Ich kann auch andere Firmen in ihrer Qualität zerreißen... bei so vielen 
Geräten diverser Marken, die ich bereits reparieren durfte.

Bei SMA zerlegt's z.B. gerne die IGBTs samt ihrer Treiberstufen, was 
einem Totalschaden des Wechselrichters gleichkommt. Oder die 
Hall-Stromsensoren, die in Solarmax-Geräten gerne aus der Toleranz 
laufen. Bei den Fronius IG versagen irgendwann die Optokoppler im 
Datenbus zwischen den Platinen... da könnte ich noch vieles aufzählen.

von mercedesfan-ing (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Selbst auf Nord-Dächern kann sich eine Anlage noch lohnen.

So ein Unsinn, auch wie gerade die Politik es verlangt.

von Thomas U. (charley10)


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mercedesfan-ing schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Selbst auf Nord-Dächern kann sich eine Anlage noch lohnen.
>
> So ein Unsinn, auch wie gerade die Politik es verlangt.

Ich kenne einige, derzeit in Erschliessung befindliche Grundstücke, die 
nach SO/S/SW durch hohe Laubbäume abgeschattet sind. Dort verlangt 
dieselbe Truppe die Solarerschliessung und verhindert gleichzeitig die 
Entfernung dieser Bäume?
Hauptsache eine neue Verordnung, die das Bauen unendlich teuer macht.
Wenn sich das wirklich soo lohnen würde, wie angepriesen, gäbe es 
freiwillig auf jedem geeigneten Dach diese Solar-Strom/Wärme.

von mercedesfan-ing (Gast)


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Tilo R. schrieb:
>> Weiter so, Grün wählen, die werden unsere Wirtschaft schon hinrichten.
> Die Farbenlehre ist da egal, wenn wir so träge wie bisher weiterwursteln
> wird es auf jeden Fall teurer. Und wir müssen zusätzlich teuer Energie
> importieren.

Nein, Deutschland nimmt die richtige Richtung.
Egal CDU, SPD oder GRÜNE/B90, müssen Bürger am Ende mehr bezahlen.
Nach der Meinung der Bundestag's liebe Abgeordnete, sind wir alle reich.

Teuere Strom, Benzin, Diesel müssen wir alle bezahlen können.
Danach kommen teure Produkte, Leistungen usw, weil man für alle die 
Energie braucht...

Apropo, wo ist der "alte" GesetzEntwurf für Rentensalter bei 70??
Nach dem Bundestagwahlen im September kann man ihn wieder auf den Tisch 
bringen.

67 ist zu früh!!!! Schau mal nach Italien, Spanien oder Frankreich.

von Udo S. (urschmitt)


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Manfred schrieb:
> Solarstrom ist toll, meistens dann vorhanden, wenn man ihn kaum
> benötigt.

Klar, Atomstrom ist viel besser.
Wie oft hiess es früher im Sommer, dass die Hälfte aller Großkraftwerke 
gedrosselt werden mussten, vor allem auch AKWs weil nicht genügend 
Wasser in den Flüssen zur Kühlung war, oder sonst flussabwärts des 
Kraftwerks auch das letzte Leben im Fluss erstickt und gekocht worden 
wäre.

Dank Klimawandel wird und ist das noch schlimmer.

Und nur weil du alle 5 Jahre mal Schnee schaufeln musst ist das 
natürlich das Killerargument gegen Solarstrom :-)

mercedesfan-ing schrieb:
> Schau mal nach Italien, Spanien oder Frankreich.

Hast du auch mal geschaut wie wenig ein "Normalbürger" dort an Rente 
erhält?
Eben!

von Vergiss es einfach (Gast)


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Udo S. schrieb:

> Hast du auch mal geschaut wie wenig ein "Normalbürger" dort an Rente
> erhält?


Hast Du auch mal geschaut, wie wenig ein Normalbürger HIER an Rente 
erhält?

von Helge (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> hohe Laubbäume
Da sollen kupfernägel wunderbares bewirken, hörte ich.
Alternativ ließe sich das bungaloff halt vielleicht auch zweigeschossig 
planen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Bernd schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ohne das Verbundnetz mit
>> den Nachbarländern würde hier alle paar Tage irgendwo das Licht
>> ausgehen, um per Netzabwurf einen Gesamtkollaps zu verhindern.
> Lt.
> 
https://energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute
> gibt es ohne Solar und ohne Windkraft in Deutschland 100 GW installierte
> Kraftwerksleistung.
> Den täglichen Verbrauch kann man hier sehen:
> https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE
> Ich sehe da Lastspitzen bis 80 GW.
> Wo ist da genau der Versorgungsengpass?

Ein typischer Äpfel-Birnen Vergleich.
1. Die installierte Kraftwerkskapazität hat absolut nicht mit der 
garantierten Kraftwerksleistung zu tun!
Nur ein paar Beispiele:
Laufwasser- und Saisonspeicherkraftwerke werden mit rund 5 GW 
installierter Leistung angegeben, wobei die tatsächliche Erzeugung schon 
bei der (falschen) Durchschnittsberechnung im Winter oft unter 1 GW 
sinkt, real noch weiter.
Viele Kraftwerke sind Heizkraftwerke, insb. die reinen 
Industriekraftwerke und damit wärmegesteuert ohne andere Kühlung.
Sinkt die Wärmeanforderung (die eh seltenst bei 100% liegt) oder fällt 
weg, passiert das gleiche mit der Stromerzeugung.
Diverse Kraftwerke befinden sich in Kaltreserve und brauchen Tage bis 
Wochen, um wieder Leistung zu erzeugen.
Einige Kraftwerke befinden sich immer in geplanter oder ungeplanter 
Wartung.

Die von energy-charts, smard u.ä. Plattformen saldierten Werte in den 
Stundendiagrammen stellen lediglich den "öffentlichen" Verbrauch, bzw. 
Erzeugung dar, aber nicht die industrieinternen der dortigen Kraftwerke, 
die aber in der Kraftwerksliste mit ihrer installierten Nennleistung 
eingerechnet sind.
Der reale Stromverbrauch in DE ist entsprechend einiges höher, als es 
die temporären Diagramme vermitteln.
Die Industriekraftwerke müssen ihre Daten nur monatlich, teilweise sogar 
nur quartalsmässig/jährlich übermitteln.

Aktuell sind noch gute 8 GW Kernkraft am Netz.
Rund 50% davon müssen noch dieses Jahr endgültig stillgelegt werden, der 
Rest in 2022.
Und weiter geht es mit den Kohlekraftwerken..

Ich kann es mir gut vorstellen und verstehen, dass manche Leute, die 
etwas davon verstehen, etwas Bauchschmerzen bekommen.

von Geratin (Gast)


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Vergiss es einfach schrieb:
> Udo S. schrieb:
>
>> Hast du auch mal geschaut wie wenig ein "Normalbürger" dort an Rente
>> erhält?
>
>
> Hast Du auch mal geschaut, wie wenig ein Normalbürger HIER an Rente
> erhält?

Bei den niedrigen Einkommen sieht es in Deutschland übel aus:

https://udo-philipp.de/wp-content/uploads/2016/11/Rentenniveau.png

Interessant wäre eine Liste der durchschnittlichen Rente der Länder nach 
dem Median sortiert und um die Kaufkraft bereinigt. Da kann man die 
Ungleichheit in Deutschland leichter ablesen.

von Thomas U. (charley10)


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Helge schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> hohe Laubbäume
> Da sollen kupfernägel wunderbares bewirken, hörte ich.
> Alternativ ließe sich das bungaloff halt vielleicht auch zweigeschossig
> planen.

Kupfernägel bewirken leider glatt nix. Je nach Größe hilft nur eine 
richtige  Kettensäge.
Dieser Einzelfall ist für mich aber nur der Ausdruck typischen 
Beamtendenkens.
Widersprüche hat der Betroffene gefälligst selbst auszubaden.

von Ralf X. (ralf0815)


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Udo S. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Solarstrom ist toll, meistens dann vorhanden, wenn man ihn kaum
>> benötigt.
>
> Klar, Atomstrom ist viel besser.
> Wie oft hiess es früher im Sommer, dass die Hälfte aller Großkraftwerke
> gedrosselt werden mussten, vor allem auch AKWs weil nicht genügend
> Wasser in den Flüssen zur Kühlung war, oder sonst flussabwärts des
> Kraftwerks auch das letzte Leben im Fluss erstickt und gekocht worden
> wäre.

Woher bekommst Du solche Meldungen/Informationen?
Aus seriösen Quellen garantiert nicht.
Oder Du phantasierst einfach nur rum, wie es bei vielen Ideologen normal 
ist.

Richtig ist, dass es vereinzelt zur Drosselung oder sogar Abschaltung 
von Kraftwerken aufgrund zu hoher Flusswassertemperaturen oder niedrigem 
Wasserstand gekommen ist.

> Dank Klimawandel wird und ist das noch schlimmer.

Damit wäre natürlich dennoch zu rechnen, allerdings eher in FR, PL, 
CZ...

> Und nur weil du alle 5 Jahre mal Schnee schaufeln musst ist das
> natürlich das Killerargument gegen Solarstrom :-)

Absolut richtig.
PV-Strom trägt im Winter bei uns eh sehr wenig zur Versorgung bei.

von mercedesfan-ing (Gast)


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Udo S. schrieb:
> mercedesfan-ing schrieb:
>> Schau mal nach Italien, Spanien oder Frankreich.
>
> Hast du auch mal geschaut wie wenig ein "Normalbürger" dort an Rente
> erhält?
> Eben!

Herr Habeck, seid Ihr das?

Autor "Vergiss es einfach" hat schon eine Realität erwähnt.
Mann nennt es "Altersarmut" mittlerweile.

Ein Bonus für Udo: Google Mal "Lichtblick eV"


Ich werde eine andere Realität erwähnen.
Italien-Rente und ein paar "Legende":
2019 Zahlen..

Stattliche durchsch. Rente für Männer in IT: 1196,98-EUR (Quelle: IPNS)

Staatliche durchsch. Rente für Männer in DE: 1186,74-EUR.
https://www.merkur.de/leben/geld/rente-monat-geld-rentner-deutschland-westen-osten-unterschied-durchschnitt-rentenversicherung-betriebsrente-zr-90094223.html

Es gibt ein paar weiteren Punkten zu besprechen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also daß Kraftwerke wegen zu hohen Flußwassertemperaturen gedrosselt 
werden müssen, ist gar nicht so selten. Frankreich hat da im Sommer 
regelmäßig Probleme mit - die waren nämlich so schlau, die meisten ihrer 
Atomkraftwerke ohne Kühltürme zu bauen. Dazu auch noch in großen 
Anlagen, bis zu vier Blöcke in einem Kraftwerk, so daß sich die Abwärme 
auch gar nicht groß verteilen kann.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
> Also daß Kraftwerke wegen zu hohen Flußwassertemperaturen gedrosselt
> werden müssen, ist gar nicht so selten. Frankreich hat da im Sommer
> regelmäßig Probleme mit - die waren nämlich so schlau, die meisten ihrer
> Atomkraftwerke ohne Kühltürme zu bauen. Dazu auch noch in großen
> Anlagen, bis zu vier Blöcke in einem Kraftwerk, so daß sich die Abwärme
> auch gar nicht groß verteilen kann.

Was hat das hier behalte Thema mit Frankreich zu tun?
Dass sich das Problem ggf. gerade in FR ggf. steigern wird, habe ich 
selber ja selber in dem obigen Kommentar schon geschrieben.
Allerdings auch den Vorkommentar des Vorforisten relativiert.

Richtig ist, dass FR viele KKW leider ohne Kühltürme gebaut hat und 
damit bedeutend eher als DE mit zu warmen und/oder zu wenig Flusswasser 
Probleme bekommt.
Aber auch dort wurden deswegen noch nie mehr als 10% der Kraftwerke 
abgeschaltet.
Ganz anders und problematischer sieht es dort mit den Zwangsabschaltung 
aufgrund des Streikverhaltens der Franzosen aus, noch schlimmer, wenn 
das mit technischen Störungen zusammen fällt.

Tatsache ist, dass FR bedeutend informativer mit manchen Problemen 
umgeht und das System (in meinen Augen) bedeutend besser auf mögliche 
Ausfälle vorbereitet ist, als DE.
Immer wieder "rettet" FR mit inländischen Zwangsabschaltungen DE, BE, IT 
und CH vor einem Blackout und damit ganz Europa.

In den deutschen Medien ist darüber allerdings überwiegend nichts zu 
lesen, dafür aber von jedem Furz, den es über eine Warnmeldung in FR 
bezüglich eines KKW zu berichten gibt.
Vorreiter sind da i.d.R. Die Zeit und Heise und ab da greift der Rest 
der Medienlandschaft diese "Sensationsmeldungen" auf.

von DANIEL D. (Gast)


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Was mich ziemlich verwundert um mal zum ursprünglichen Thema 
zurückzukommen, ist dass Sun Tracker gar nicht mal so viel Ertrag 
bringen wie man erwarten würde.

Und um was zu dem momentanen Gespräch zu sagen. Ich finde man muss kein 
Genie sein um festzustellen das Zappelstrom nicht ohne 
Speicherkraftwerke funktioniert. Klar der bisherige Photovoltaik Ausbau 
hat den normalen Mehrverbrauch am Nachmittag und tagsüber bisher 
kompensiert und somit die Situation überwiegend verbessert. Aber es gibt 
auch noch den Winter und so weiter. Und mit noch mehr wandert die 
Situation wieder ins Negative, und anstelle die Kompensation zu 
verringern wird es die wieder erhöhen.

Und die Situation ist meiner Meinung nach ernst zu nehmen, es gibt die 
Tage wo sehr viel Strom fehlt noch sind es wenige Tage, aber es gibt 
keine Gründe warum sich die Anzahl der Tage nicht noch weiter erhöhen 
soll. Wenn alles weiter geht wie bisher.

von Wolfgang (Gast)


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von Wolfgang (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Klar der bisherige Photovoltaik Ausbau hat den normalen Mehrverbrauch
> am Nachmittag und tagsüber bisher kompensiert und somit die Situation
> überwiegend verbessert.

Aber wie sieht es aus, wenn bei steigender E-Autoquote diese 
hauptsächlich nachts an den Steckdose nuckeln und niemand in 
ausreichendem Maße Sonnenstrom dafür zwischenspeichert.

Noch bedeutet jede zusätzlich für E-Autos benötigte kWh, dass dafür 
weniger alte Kohlekraftwerke abgeschaltet werden können.

von PVmann (Gast)


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PVmann schrieb:
> EMV schrieb:

> Quelle?

> Quelle?

> Quelle?
>
> Bist nur ein Schwätzer, oder?

Suchmaschine: BAKOM Optimiser USKA

Bist nur zu faul zum selber messen, oder suchen?, oder?

von oszi40 (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Ja, guckst du in aktuelleren Daten

S.10 ..." International wurde PV-Strom  an  Standorten  mit  hoher 
Solarstrahlung  bereits  zu  Tiefstpreisen  bis  zu  1,12 €ct/kWh 
(Auktion in Portugal) angeboten." Bei den Preisen ist noch keine 
Entsorgung des Solar-Schrotts als Sondermüll in paar Jahren 
eingerechnet!!! Als ich vor Jahren eine Rolle Dachpappe kaufte, war die 
auch sehr preisgünstig. Jetzt kostete NUR die Entsorgung des kleinen 
Rests 15€. Grün wird noch interessant.

von Thomas U. (charley10)


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oszi40 schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Ja, guckst du in aktuelleren Daten
>
...
...

> Jetzt kostete NUR die Entsorgung des kleinen
> Rests 15€. Grün wird noch interessant.

Nö. Nur teuer.

von PVmann (Gast)


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PVmann schrieb:
> PVmann schrieb:
>> EMV schrieb:
>
>> Quelle?
>
>> Quelle?
>
>> Quelle?
>>
>> Bist nur ein Schwätzer, oder?
>
> Suchmaschine: BAKOM Optimiser USKA
>
> Bist nur zu faul zum selber messen, oder suchen?, oder?

Die Blödheit ist dein wichtigstes Familienerbe? Mama blöd, Papa blöd, 
Kind blöd?

Ein für alle mal: Es muss der die Quellen nennen, der die Behauptungen 
aufstellt. Bekommst Du vermutlich nicht hin, da ... (siehe oben))

von PVmann (Gast)


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PVmann schrieb:
> PVmann schrieb:
>> PVmann schrieb:
>>> EMV schrieb:
>>
>>> Quelle?
>>
>>> Quelle?
>>
>>> Quelle?
>>>
>>> Bist nur ein Schwätzer, oder?
>>
>> Suchmaschine: BAKOM Optimiser USKA
>>
>> Bist nur zu faul zum selber messen, oder suchen?, oder?
>
> Die Blödheit ist dein wichtigstes Familienerbe? Mama blöd, Papa blöd,
> Kind blöd?
>
> Ein für alle mal: Es muss der die Quellen nennen, der die Behauptungen
> aufstellt. Bekommst Du vermutlich nicht hin, da ... (siehe oben))

Quelle? uC.net natürlich, der heilige Gral der Weisheit!  BINGO BINGO 
BINGO SuperBINGO!!!

photovoltaik.eu/titelthema/optimizer-koennen-stoeren

saure.org/cq-nrw/2020/04/26/solarpanel-installationen-verursachen-hf-int 
erferenzen-in-der-schweiz/

pveurope.eu/solar-generator/possible-emc-problems-dc-optimisers

docplayer.org/107801436-Empfangsstoerungen-durch-pv-anlage-mit-power-opt 
imizern.html

bakom.admin.ch/bakom/de/home/das-bakom/medieninformationen/bakom-infomai 
ling/bakom-infomailing-43/photovoltaik-anlagen-vermeidung-von-moeglichen 
-stoerungen-bei-funkfrequenzen.html

uska.ch/wp-content/uploads/2020/04/PV2-2020_DC-Optimierer.pdf

von Jan (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Was Baerbock und Co nämlich gern vergessen ist, das es in der Nacht
> dunkel ist und das wenn ein halber Meter Schnee auf dem Dach liegt, da
> auch nix runter kommt, jedenfalls kein Strom :)

Was Sie vergessen ist, dass es ohne PV bald ganz düster aussieht.

von Christian M. (likeme)


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Ein wenig OFF Topic.... Bald Steuerberaterpflicht für Hausbesitzer wegen 
Solaranlagen? Macht geschätzt 300 Euro im Jahr Zusatzkosten aus, da man 
"Unternehmer wird" wenn man keinen Akku hat. Tut sich wenigstens da was? 
Die größte Hürde für mich ist die Steuerfalle.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Jan schrieb:
> Was Sie vergessen ist, dass es ohne PV bald ganz düster aussieht.

Vielleicht einfach nochmal lesen und versuchen zu verstehen, was der 
Kern der Aussage war oder ist!

Alle Dächer mit PV vollknallen und keine anderen Energieträger zu 
verwenden, ist sicher nicht die Lösung!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Und ich sage es nochmal, weil einige es immer noch nicht verstanden 
haben:

Solarenergie im Kraftwerk speichern ist möglich, und zwar als thermische 
Energie in solarthermischen Kraftwerken. Hierzulande macht das nicht so 
viel Sinn wegen zu wenig Sonne, aber in der Sahara oder in Nahost 
könnten solche Kraftwerke auch problemlos nachts Strom liefern.

von Hessenkopf (Gast)


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Ben B. schrieb:

> Und ich sage es nochmal, ...

Kannst Du endlich mal mit deinem Geschwafel aufhören? Du hast keine 
belastbaren Belege (z. B. Studien) für den Unfug, den Du hier unter die 
Leute bringst.

von DANIEL D. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Und ich sage es nochmal, weil einige es immer noch nicht
> verstanden haben:
> Solarenergie im Kraftwerk speichern ist möglich, und zwar als thermische
> Energie in solarthermischen Kraftwerken. Hierzulande macht das nicht so
> viel Sinn wegen zu wenig Sonne, aber in der Sahara oder in Nahost
> könnten solche Kraftwerke auch problemlos nachts Strom liefern.

Schön aber das bringt hier in Deutschland wohl nicht so viel. Und ich 
glaube es dir sogar.

Was ist eigentlich mit diesem Flüssig-Salz speichern? Da habe ich vor 
ewigen Zeiten mal was gelesen dass man Salz mit Strom verflüssigt und so 
Wärmeenergie speichert, um bei Bedarf ein Generator anzutreiben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Du hast keine belastbaren Belege (z. B. Studien) für den Unfug,
> den Du hier unter die Leute bringst.
Nöööööööööööööööööööööööööööö, habe ich nicht.

https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2019/01/20190204_aktuelle-studie-solarthermische-kraftwerke.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Solana_Generating_Station

von mercedesfan-ing (Gast)


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Ben B. schrieb:
>> Du hast keine belastbaren Belege (z. B. Studien) für den Unfug,
>> den Du hier unter die Leute bringst.
> Nöööööööööööööööööööööööööööö, habe ich nicht.
>
> 
https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2019/01/20190204_aktuelle-studie-solarthermische-kraftwerke.html
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Solana_Generating_Station

Ich habe beide Webseiten gelesen.
Das IsEn Projekt ist apropo ein bekanntes und mttlwl. altes Projekt.

Bei Erste hat man schön mit Bilder von Arizona, Redstone (Südafrika) 
schönes Marketing gemacht.
Man kann als Bonus dazu die Nevada zählen.

Komisch,  was ist der gemeinsame Punkt aller diesen Orten...die 
Wüste!!!!

Beim IsEn hat DLR die Versuchberechnungen für Spanien (Sevilla's 
Landbereich) gemacht.
Nicht so weit weg von Sierra Nevada eigentlich....
Man kann als Bonus Tabernas dazu zählen....
Sie sind die **näheste** Möglichkeiten nach Deutschland.
Immerhin ca 1300km Luftlinie bis nach Freiburg. SW Ecke von DE.
Man kann sicher alles bis dahin super transportieren.

Das Sonnenprofil von dieser Spanier ist deutlich weniger als Arizona 
oder Nevada oder Kalahari-Becken oder Sahara.... Während Winter und um 
herum.
Es gibt Master-Thesen selber darüber. Mit Vergleichsgrafiken....
Kein Problem... Ignorieren wir das für etwas gutes Gemeinsames...
(Achtung: emotionale, oder ideologische, oder irrationale Gedankenweise. 
Bitte im echten Leben oder zu Hause nicht ausprobieren)

Fazit: Alle diese o.g. Punkten sind ein paar von mehreren Gründen, warum 
keine private Firmen/Investoren bis jetzt Solarturmkraftwerke in Europa 
gebaut haben.

Aber warte Mal. EU hat riesige Geldquelle, kostenlose Geld. Kostet 
nichts für mich, dich und allen anderen hier... Glaub mir...
(frag mich nicht woher das Geld kommt, es gibt jemanden, der das 
regelmässig gibt, monatlich oder jährlich...einfach so...sehr nette 
Quellen...)

Man kann damit ein EU Projekt starten, und den **bockingen** Investoren 
finanzieren. Dafür ist EU da...Dafür sind wir da...

Gute Nacht an Alle....

von oszi40 (Gast)


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Mehrfache Energieumwandlung hat auch mehrfache Verluste. Sinnvoller wäre 
es sparsamer mit Energie umzugehen statt noch jede grüne Wiese als 
Solarkraftwerk zu fördern.

Gaaanz nebenbei krank:

Rente und Einnahmen aus Photovoltaik?
https://sozialversicherung-kompetent.de
Wird PV Anlage auf Rente angerechnet?
Sind Einnahmen aus Photovoltaik sozialversicherungspflichtig?
Grenze aktuell liegt bei 145 Euro. Die Folge: Auf die Gewinne aus einer 
Photovoltaikanlage müssen auch Krankenkassenbeiträge gezahlt werden!

von Ralf X. (ralf0815)


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oszi40 schrieb:
> Gaaanz nebenbei krank:
>
> Rente und Einnahmen aus Photovoltaik?
> https://sozialversicherung-kompetent.de
> Wird PV Anlage auf Rente angerechnet?
> Sind Einnahmen aus Photovoltaik sozialversicherungspflichtig?
> Grenze aktuell liegt bei 145 Euro. Die Folge: Auf die Gewinne aus einer
> Photovoltaikanlage müssen auch Krankenkassenbeiträge gezahlt werden!

Das ist das echt schlimme an Deutschland:
Je mehr man an Einnahmen hat, desto mehr soll man hier an Abgaben 
zahlen!
Was kann man dafür, dass man ggf. reich ist oder soviel Geld bekommt?
Und dafür soll man zahlen?
Kein Wunder, dass die AfD so viel Zustimmung erhält.

PS: Könnte Spuren von Ironie enthalten.. :-)

von Manfred (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Das ist das echt schlimme an Deutschland:
> Je mehr man an Einnahmen hat, desto mehr soll man hier an Abgaben
> zahlen!
> Was kann man dafür, dass man ggf. reich ist oder soviel Geld bekommt?
> Und dafür soll man zahlen?

> PS: Könnte Spuren von Ironie enthalten.. :-)

Das ist einer Deiner typischen Dusselkommentare. Schon ab einem 
mittleren Einkommen, gehobener Facharbeiter, wird Leistung bestraft. Es 
macht einfach keine Sinn mehr, zusätzliches Einkommen zu generieren, 
damit dieser xxxStaat das unmäßig hoch abschöpft und die Gelder in alle 
Welt sinnlos verbläst.

> Kein Wunder, dass die AfD so viel Zustimmung erhält.

Natürlich, wenn dem Primitivling nichts mehr einfällt, zieht er die 
rechte Karte.

Die angebliche Demokratie ist kaputt, solange das etablierte 
Regierungspack es sich herausnehmen kann, die Zusammenarbeit mit der AfD 
zu verweigern - die ganze etablierte Bande gehört eingeknastet.

von blupf (Gast)


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Ohne das ganze Petrolhead-Graubart-Schlechtgerede von PV jetzt lesen zu 
wollen:
Es sind vor allem 2 Punkte:

1. sind PV-Module inzwischen relativ billig, so dass sich auch eine 
suboptimale Ausrichtung nach Nord lohnen kann. Wenn die Module zumindest 
teilweise Sonne bekommen, zahlt sich das trotzdem aus.

2. gibt es Ausrichtungen, die aus anderen Gesichtspunkten als Ertrag 
günstig sein können

Ost-West ist zum Beispiel ziemlich gut:
Bei Süd hat man ja einen Buckel Mittags und abends und morgends weniger. 
Bei Ost-West hat man quasi abends und morgends Ertragsspitzen, und 
mittags noch einigermaßen viel.
Das kann recht günstig sein, wenn man viel Strom selber verbrauchen 
will.

Man muss berücksichtigen, dass Module auch ohne Sonne (also rein vom 
Diffusen Licht) noch 10-20% Ertrag bringen können. Bei schlechtem oder 
wolkigem Wetter hat man den doppelten Ertrag, was hierzulande schon 
etwas wert ist.
Eigenverbrauch ist ja mehr wert als Einspeisung.

Aus Umweltgesichtspunkten wird die schlechtere Ausrichtung zwar die 
Energierücklaufzeit erhöhen, aber einen Rücklauf wird man trotzdem 
zeitnahe schaffen. Und weil es eine ohnehin versiegelte Fläche ist, 
spricht wenig dagegen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Komisch,  was ist der gemeinsame Punkt aller
> diesen Orten...die Wüste!!!!
Ach nee. Natürlich gehört sowas in die Wüste. Für solche Anlagen braucht 
man nicht nur viel Sonne, sondern auch viel Fläche. Beides gibts in der 
Wüste genug.

Wenn man die Solarparks hierzulande nehmen und in die Wüste verfrachten 
würde, dann hätten die dort auch wesentlich mehr Ertrag als in unseren 
Breiten.

Desertec wird früher oder später gebaut, wahrscheinlich eher später, 
aber irgendwann geht's nicht mehr ohne. Und Europa hat den großen 
Vorteil, daß die Sahara und die Wüstengebiete in Nahost nicht so weit 
weg sind. Diese Entfernungen sind für ein paar richtig leistungsstarke 
HGÜs kein Problem. Klar, das Projekt ist teuer, aber noch drückt der 
Klimawandel nicht stark genug, etwas Kohle bis 2038 ist auch noch da und 
evtl. muß man noch warten bis sich dieses Geldvernichtungsprojekt 
Kernfusion aus den 1980er Jahren als nicht mehr als ein warmes Fürzchen 
entpuppt. Oder bis bei so einem Kraftwerk auch mal der Deckel vom Topf 
geflogen ist. Hätte man das ganze Geld für diese Sackgassentechnologie 
in Desertec gesteckt, hätte man jetzt bereits eine gute ausbaufähige 
Basis davon. Na egal, sind ja nicht direkt meine Milliarden, die da noch 
sinnlos verpulvert werden.

von Stromexpi (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Na egal, sind ja nicht direkt meine Milliarden, die da noch
> sinnlos verpulvert werden.

Doch das ist auch deine Gelder... Du mit Steuern bezahlst...
Weil du es nur Online abgibst (automatisch gezogen von deinem Gehalt 
oder von deinem Bank-Konto, also nicht im Hand gehabt) heißt nicht, dass 
es nicht dein Geld war....

Ben B. schrieb:
> Kernfusion aus den 1980er Jahren als nicht mehr als ein warmes Fürzchen
> entpuppt

Die Idee Desertec war von 90er.
Die Stiftung(!) wurde im 2003 gegründet.
Also auch nicht so neu...

Ich denke wir machen einen Gedankenfehler generell.
Die Solar Sachen promotiert man als auch günstige(!) Lösung.
Aber unser Benchmarking - teilweise künstlich aufgeblasene Strom-Preise 
in Deutschland zB EEG - ist auf falschen Niveau... ca. 
30,EURCent/kWh....
Den Zeilpreis zu erhöhen und da sagen "siehst du, die Kosten anderer 
Lösung lohnt sich" ist irgendwie...... ein kleines Trick???

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/13020/umfrage/strompreise-in-ausgewaehlten-laendern/

Ich kenne ein paar Franzosen, sie lachen wirklich auf dem Faust.
14 Milliarden kWh haben sie im 2020 nach Deutschland exportiert.
Gleichzeitig wundern sie sich, dass Deutschland alles verbietet und den 
Strom aus denen importiert.. Und verkauft mit fast doppeltem Preis an 
seinen eigenen Bürger... Cui Bono mit diesem Geschäft??
Sicher nicht die Bürger...

Ben B. schrieb:
> Diese Entfernungen sind für ein paar richtig leistungsstarke
> HGÜs kein Problem. Klar, das Projekt ist teuer, aber noch drückt

HGÜ wird selbstverständlich sehr teuer... Mindestens hast du das 
akzeptiert..

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Strompreis ist hierzulande nur so hoch, weil wir dummen Deutschen 
uns so leicht von international agierenden Großkonzernen abzocken lassen 
und die Politik dank guter Lobbyarbeit nichts dagegen unternimmt. Unsere 
Strompreise in Frankreich möchte ich mal sehen. Dauert drei Tage, dann 
brennt bei denen der Baum.

HGÜs sind nicht mehr so teuer. Offshore-Windparks werden regelmäßig mit 
sowas angebunden weil sich Wechselstrom mit Hoch- und Höchstspannung 
wegen der Blindleistung nicht besonders gut für lange Seekabel eignet. 
Die Chinesen bauen HGÜs mit 8 Gigawatt, in Kürze geht da sicher noch 
mehr. 8GW sind so viel wie 6 große AKW-Blöcke unter Vollast liefern, 
also eine ganze Menge. Man braucht auch nicht alle auf einmal, man muß 
sie "nur" mit dem Kraftwerksausbau mitbauen. Die Kraftwerke kann man ja 
auch nicht von jetzt auf gleich bauen.

Desertec hat den großen Vorteil, daß es mit heute verfügbarer 
Technologie realisierbar wäre. Ohne großen Forschungsaufwand, ohne "Oops 
wir kriegen's nicht hin"-Risiko nach 50 Jahren wie's bei der Kernfusion 
laufen wird. Da doktorn die jetzt seit 40 Jahren dran rum, haben zwei 
große Anlagen gebaut (JET und ITER) und es ist immer noch keine 
Stromproduktion in Sicht. Das erste Kernkraftwerk (Calder Hall) ist 1956 
gelaufen, nur 11 Jahre nach dem 2. Weltkrieg.

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