Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromausfalldetektor Leistungsarm


von St A. (ste_98)


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Liebe User,

ich versuche momentan eine Schaltung zu entwickeln, welche das Stromnetz 
überwacht. Bei Stromausfall soll eine LED anschalten, welche von einer 
seperaten Batterie gespeist wird. Die ganze Überwachung soll möglichst 
leistungsarm realisiert werden (<5mW). Deshalb fallen einfache Lösungen 
über Schütze, welche dauerhaft angezogen sein müssen aus.

Hat jemand eine Idee wie dieses Aufgabenstellung realisiert werden kann?

Viele Grüße

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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möchtst Du einfach nur wissen, dass ein Ausfall stattgefunden hat?
oder was soll die Schaltung noch konkret etwas bewirken?

von Teo D. (teoderix)


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von St A. (ste_98)


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● Des I. schrieb:
> möchtst Du einfach nur wissen, dass ein Ausfall stattgefunden hat?
> oder was soll die Schaltung noch konkret etwas bewirken?

Ich möchte nur wissen das ein Ausfall stattgefunden hat. Dies sollte 
durch die leuchtende LED angezeigt werden. Eine weitere Funktion soll 
die Schaltung nicht haben.

von Bauform B. (bauformb)


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Was genau zählt als Ausfall (Brown-Out)? Maschinen haben evt. eine 
eigene Unterspannungsabschaltung und die neue Elektronik soll schneller 
bzw. empfindlicher sein. Oder es hängen nur Schaltnetzteile dran, für 
die auch 150V dauernd o.k. sind, aber die bei 100V überlastet werden.

Wie kurze Unterbrechungen sollen erkannt bzw. ignoriert werden? Woher 
stammt die 5mW Beschränkung?

Ganz wichtig: darf die Batterie direkt mit dem Netz verbunden sein, weil 
niemand etwas berühren kann? Oder gibt es elektrische Verbindungen 
irgendwo hin?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hier sehe ich das an meinem nur am Netz betriebenen Uhrenradio.
wenn der Strom weg war und wiederkommt blinkt es.

Und in diesem Blinkmodus zählt es die Zeit
seit dem (letzten) Wiederanschalten.

da ich das Uhrenradio ohnehin habe,
kostet mich diese "Funktion" garnichts

: Bearbeitet durch User
von St A. (ste_98)


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Bauform B. schrieb:
> Was genau zählt als Ausfall (Brown-Out)? Maschinen haben evt. eine
> eigene Unterspannungsabschaltung und die neue Elektronik soll schneller
> bzw. empfindlicher sein. Oder es hängen nur Schaltnetzteile dran, für
> die auch 150V dauernd o.k. sind, aber die bei 100V überlastet werden.

Als Ausfall zählt einfach ein kompletter Stromausfall des Netzes. Eine 
gewisse Unterspannungsschwelle bei 100/150V wird in erster Näherung 
nicht betrachtet.

> Wie kurze Unterbrechungen sollen erkannt bzw. ignoriert werden? Woher
> stammt die 5mW Beschränkung?

Hierfür sind noch keine Grenzwerte bekannt. Grundsätzlich sollte die 
Schaltung so simpel wie möglich gehalten werden. Deshalb würde ich als 
Grenzwerte Stromausfälle >5s annehmen. Die 5mW Beschränkung ist als 
Vorgabe gegeben, da die Stromausfalldetektion dauerhaft am Netz 
betrieben wird und sonst zu hohe Kosten verursachen würde.

> Ganz wichtig: darf die Batterie direkt mit dem Netz verbunden sein, weil
> niemand etwas berühren kann? Oder gibt es elektrische Verbindungen
> irgendwo hin?
Nein die Detektion wird alleinestehend betrieben. Es kann von niemanden 
betrieben werden und es gibt keine weiteren Verbindungen zu anderen 
elektrischen Teilen.

von Wolfgang H. (eierschale)


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Stefan A. schrieb:
> Hierfür sind noch keine Grenzwerte bekannt. Grundsätzlich sollte die
> Schaltung so simpel wie möglich gehalten werden. Deshalb würde ich als
> Grenzwerte Stromausfälle >5s annehmen. Die 5mW Beschränkung ist als
> Vorgabe gegeben, da die Stromausfalldetektion dauerhaft am Netz
> betrieben wird und sonst zu hohe Kosten verursachen würde.

Eine Schaltung, die 100mW statt der geforderten 5mW verbraucht, 
verursacht monatliche Kosten von 2 Cent. Da macht es schon Sinn, eine 
Schaltung zu entwickeln, die mit unter 2 Cent pro Jahr locker mal 20 
Cent pro Jahr einspart. Schwabe schottischer Abstammung?

von St A. (ste_98)


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Wolfgang H. schrieb:
> Eine Schaltung, die 100mW statt der geforderten 5mW verbraucht,
> verursacht monatliche Kosten von 2 Cent. Da macht es schon Sinn, eine
> Schaltung zu entwickeln, die mit unter 2 Cent pro Jahr locker mal 20
> Cent pro Jahr einspart. Schwabe schottischer Abstammung?

Die kritische Vorgabe bei dieser Schaltung ist eben die möglichst 
leistungsarme Realisierung.

von oszi40 (Gast)


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Stefan A. schrieb:
> Eine weitere Funktion soll die Schaltung nicht haben.

RS-FF https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsthaltefunktion
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0209302.htm
Du solltest bloß noch einen einstellen, der beim Start den richtigen 
Zustand Deines FF herstellt oder kontrolliert?

von MaWin (Gast)


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Stefan A. schrieb:
> Die ganze Überwachung soll möglichst leistungsarm realisiert werden
> (<5mW). Deshalb fallen einfache Lösungen über Schütze, welche dauerhaft
> angezogen sein müssen aus.
> Hat jemand eine Idee wie dieses Aufgabenstellung realisiert werden kann?

In dem man die schwachsinnige Forderung, es durfte nur 5mW kosten, also 
maximal 20uA, obwohl Strom in Hülle und Fülle da ist, wegfallen lässt.

Und wenn die LED leuchtet aus der Batterie betrieben, dann wird es 
sowieso mehr als 5mW weil so eine LED eher 50mW benötigt.

Natürlich könnte man die Wechselspannung mit 4 Dioden gleichrichten, per 
Spannungsteiler (12 MOhm zu 470k) eine Spannung für ein MOSFET-Gate 
draus machen und den MOSFET den Batteriestromkreis mit der LED am 
Vorwiderstand schalten lassen, dann hängt aber über Source des MOSFET 
die Batterie an Netzspannung. Auswechseln also nur bei Netzausfall 
möglich..

von St A. (ste_98)


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MaWin schrieb:
> Stefan A. schrieb:
>> Die ganze Überwachung soll möglichst leistungsarm realisiert werden
>> (<5mW). Deshalb fallen einfache Lösungen über Schütze, welche dauerhaft
>> angezogen sein müssen aus.
>> Hat jemand eine Idee wie dieses Aufgabenstellung realisiert werden kann?
>
> In dem man die schwachsinnige Forderung, es durfte nur 5mW kosten, also
> maximal 20uA, obwohl Strom in Hülle und Fülle da ist, wegfallen lässt.
>
> Und wenn die LED leuchtet aus der Batterie betrieben, dann wird es
> sowieso mehr als 5mW weil so eine LED eher 50mW benötigt.

Die 5mW Anfoderung bezieht sich nur auf die Leistungsanforderung im 
Standby sprich wenn das Netz NICHT ausfällt. Bei Netzausfall darf 
natürlich mehr als 5mW verbraucht werden.

> Natürlich könnte man die Wechselspannung mit 4 Dioden gleichrichten, per
> Spannungsteiler (12 MOhm zu 470k) eine Spannung für ein MOSFET-Gate
> draus machen und den MOSFET den Batteriestromkreis mit der LED am
> Vorwiderstand schalten lassen, dann hängt aber über Source des MOSFET
> die Batterie an Netzspannung. Auswechseln also nur bei Netzausfall
> möglich..
Genau das war/ist auch meine erste Idee. Ein selbsleitender Mosfet, der 
bei anliegender Netzspannung gesperrt wird.

von Bauform B. (bauformb)


Angehängte Dateien:

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1mW aus dem Netz, 3.2uA aus der Batterie. C1 und R1 ist nur ein Bauteil:
https://www.digikey.de/products/de/filters/emi-rfi-filters-lc-rc-networks/835?k=rifa&k=&pkeyword=rifa&sv=0&pv300=391722&sf=0&FV=-8|835%2C-5|48752&quantity=&ColumnSort=0&page=1&pageSize=25
das muss so sein, wenn das dauernd direkt am Netz hängt.

Edit: D1 und D3 müssen ziemlich fette Dioden sein, die müssen bei 
Störungen im Netz kurzzeitig mehrere Ampere verkraften.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Stefan A. schrieb:
> Hat jemand eine Idee

Lass die bescheuerte Forderung nach 5mW, also 20uA, wenn Strom in Hülle 
und Fülle vorhanden ist, weg.

Wenn der Strom weg ist, braucht die LED eh 50mW aus der Batterie.

: Bearbeitet durch User
von Bauform B. (bauformb)


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Michael B. schrieb:
> Wenn der Strom weg ist, braucht die LED eh 50mW aus der Batterie.

Wenn das die Notbeleuchtung für's Treppenhaus sein soll, werden 50mW 
etwas knapp. Als reine Anzeige reichen weniger als 5mW -- wird das nicht 
gerade in diesem Forum ständig betont?

von St A. (ste_98)


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Vielen Dank für die Antwort. Das sieht schon sehr Vernünftig aus. 
Lediglich stört noch, dass die LED immer noch leuchtet, auch wenn die 
Netzspannung wieder anliegt.
Es wäre super wenn Sie die Funktionsweise dieser Schaltung noch kurz 
beschreiben könnten.

von Michael B. (laberkopp)


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Bauform B. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Wenn der Strom weg ist, braucht die LED eh 50mW aus der Batterie.
>
> Wenn das die Notbeleuchtung für's Treppenhaus sein soll, werden 50mW
> etwas knapp. Als reine Anzeige reichen weniger als 5mW -- wird das nicht
> gerade in diesem Forum ständig betont?

In diesem Forum wird vor allem betont, daß Fragende ALLE Fakten nennen 
sollen, dazu gehört der Verwendungszweck oder eben der benötigte 
geschaltete Strom.

Ansonsten:
1
                             +---+--|<|--+
2
                             |   |  LED  |
3
                            1k   |      270R
4
                             |   |       |
5
                             +-BRX49     |
6
     1N4007            BS170 |   |       |
7
230V --|>|--10MOhm--+----+--|I   |       |       
8
                    |    |   |S  |       |
9
                  470k 100nF |   |   9V Batterie
10
                    |    |   |   |       |
11
N ------------------+----+---+---+-------+
das reicht für 20mA bei neuer Batterie und 10mA bei alter Batterie.

Bloss: Ohne Reset-Taster leuchtet die LED schon beim Anklemmen der 9V 
Batterie vor dem Einschalten der 230V, also immer. Das geht einfacher:
1
 +--|<|--+
2
 |  LED  |
3
270R  9V Batterie
4
 |       |
5
 +-------+

von Teo (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Als reine Anzeige reichen weniger als 5mW -- wird das nicht
> gerade in diesem Forum ständig betont?

5mW reichen, um nicht daneben zu Pissen! :D

von Teo (Gast)


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Stefan A. schrieb:
> Vielen Dank für die Antwort. Das sieht schon sehr Vernünftig aus.
> Lediglich stört noch, dass die LED immer noch leuchtet, auch wenn die
> Netzspannung wieder anliegt.

Hä.... Was soll das dann ..... Scheiß Salami. Die sollte man dir am 
Stück....

von Gerald K. (geku)


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Phase und Neutralleiter über je 6 in Serie geschaltete 1M/2W 
(Spannungsfestigkeit beachten!!) an Brückengleichrichter (~~) schalten. 
Ausgang des Brückengleichrichters (+-) mit einem RC-Glied beschalten. 
R=1M, C bestimmt die Dauer der zu detektierenden Unterbrechung. Mit 2 
CMOS 2 Input Nandgatter ein RS-FF bilden. Den (-) Anschluss des 
Brückengleichrichters mit Vss, den (+) Anschluss mit einem Eingang des 
FF verbinden. Den anderen Eingang mit einem hochohmigen Pullup versehen 
und einen Resettaster gegen Vss schalten. Die Leuchtdiode am Ausgang des 
FF über Vorwiderstand anschließen.

Die Spannung am Eingang wird durch die CMOS Eingangsklemmdioden 
begrenzt. Der Strom ist weit unter einem mA.

Die Netzspannung  wird  ~ 1: 12 geteilt und liefert maximal 20uA.


**Wichtig** :

- der Schaltungsaufbau8 **muss** Schutzklasse 2 entsprechen
- der Batterietausch darf nur nach **beidsetiger Trennung vom Netz** 
durchgeführt werden
-  Aufbau nur mit den entsprechenden **Kenntnisse** mit dem Umgang mit 
Netzspannung

von Bauform B. (bauformb)


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Gerald K. schrieb:
> ein RS-FF

bist du auch drauf reingefallen :)

von St A. (ste_98)


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> In diesem Forum wird vor allem betont, daß Fragende ALLE Fakten nennen
> sollen, dazu gehört der Verwendungszweck oder eben der benötigte
> geschaltete Strom.
Geschaltet werden muss nur der Strom der LED. Die Schaltung soll nur 
mittels der LED ein Indikator für einen Stromausfall darstellen

> Ansonsten:
> [pre]
>                              +---+--|<|--+
>                              |   |  LED  |
>                             1k   |      270R
>                              |   |       |
>                              +-BRX49     |
>      1N4007            BS170 |   |       |
> 230V --|>|--10MOhm--+----+--|I   |       |
>                     |    |   |S  |       |
>                   470k 100nF |   |   9V Batterie
>                     |    |   |   |       |
> N ------------------+----+---+---+-------+

Für was wird hierbei der Mosfet Transistor BRX49 benötigt und wieso wird 
die 230V Wechselspannung nicht Gleichgerichtet?

von Bauform B. (bauformb)


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Stefan A. schrieb:
> Für was wird hierbei der Mosfet Transistor BRX49 benötigt

Für die ursprüngliche Forderung, dass die LED weiter leuchtet, auch wenn 
der Strom wieder da ist. Ich meine, ohne diese Funktion ist das ganze 
nur halb so nützlich.

von St A. (ste_98)


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> Für die ursprüngliche Forderung, dass die LED weiter leuchtet, auch wenn
> der Strom wieder da ist. Ich meine, ohne diese Funktion ist das ganze
> nur halb so nützlich.

Da muss ein Missverständnis vorliegen. Die LED muss nur leuchten, wenn 
der Strom ausgefallen ist. Sobald der Storm/Spannung wieder vorhanden 
ist, darf sie erlischen.

von oszi40 (Gast)


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Frage bleibt, WANN die LED leuchten soll.
Wenn nur eine Halbwelle fehlt? und ob die LED brennen muß bis einer die 
leuchtende LED gesehen hat. Das kann auch nach 4 Wochen Urlaub sein ...
Bei 9V Block mit 120mAh wird das knapp.

von oszi40 (Gast)


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Wahrscheinlich würde eine stromsparende µC-Lösung mit DCF77 und 
Speicherung des Events auch eine Idee?

von St A. (ste_98)


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oszi40 schrieb:
> Frage bleibt, WANN die LED leuchten soll.
> Wenn nur eine Halbwelle fehlt? und ob die LED brennen muß bis einer die
> leuchtende LED gesehen hat. Das kann auch nach 4 Wochen Urlaub sein ...
> Bei 9V Block mit 120mAh wird das knapp.

Die Led muss brennen, wenn das Netz für längere Zeit (bsp. 5s) ausfällt. 
Wenn das Netzt wieder normal funktioniert soll sie erlöschen. Die 
Funktion geht in Richtung eines Notlichtes, wobei die Led natürlich 
nicht genug Licht hierfür produziert und das auch nicht ihre Aufgabe 
ist.

von Bauform B. (bauformb)


Angehängte Dateien:

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Stefan A. schrieb:
> Die Led muss brennen, wenn das Netz für längere Zeit (bsp. 5s) ausfällt.

Na gut, Friedensangebot: länger als 0.2s.

von MaWin (Gast)


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Stefan A. schrieb:
> Da muss ein Missverständnis vorliegen. Die LED muss nur leuchten, wenn
> der Strom ausgefallen ist.

Tja, so ist das, wenn die Fragestellung schon Scheisse formuliert war.

Dann müssen die Antwortenden halt raten.

Man investiert also eine Batterie, von der man nicht weiss wann sie leer 
ist, und verbraucht mehr elektrische Leistung wenn man KEINEN Strom hat 
als wenn Strom in Hülle und Fülle vorhanden ist, bloss weil man nicht 
"Lampe leuchtet, Strom nicht weg" nicht gedanklich umsetzen kann in 
"Lampe aus, Strom wohl weg".

Krank.

von St A. (ste_98)


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Bauform B. schrieb:
> Stefan A. schrieb:
>> Die Led muss brennen, wenn das Netz für längere Zeit (bsp. 5s) ausfällt.
>
> Na gut, Friedensangebot: länger als 0.2s.

Sehr schön. Könnten Sie die funktionsweise der Schaltung auch noch kurz 
erläutern?

von St A. (ste_98)


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Bauform B. schrieb:

> Na gut, Friedensangebot: länger als 0.2s.

Wie werden die 0.2s eingestellt? Liegt das an der Zeitkonstante des 
RC-Gliedes von R1 und C1?

von Bauform B. (bauformb)


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Stefan A. schrieb:
> Wie werden die 0.2s eingestellt? Liegt das an der Zeitkonstante des
> RC-Gliedes von R1 und C1?

Nein, R2 und C2. R2 sollte man aber nicht vergrößern und C2 darf kein 
Elko sein. Also werden 5s ziemlich sperrig.

An dieser Stelle denke man sich die obligatorische Bemerkung: Wer solche 
Fragen stellt, sollte nicht mit Netzspannung hantieren.
Edit: ja, ok, das muss ich auch relativieren, es gibt auch 
Starkstromer...

: Bearbeitet durch User
von St A. (ste_98)


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Bauform B. schrieb:
> Stefan A. schrieb:
>> Wie werden die 0.2s eingestellt? Liegt das an der Zeitkonstante des
>> RC-Gliedes von R1 und C1?
>
> Nein, R2 und C2. R2 sollte man aber nicht vergrößern und C2 darf kein
> Elko sein. Also werden 5s ziemlich sperrig.
>
> An dieser Stelle denke man sich die obligatorische Bemerkung: Wer solche
> Fragen stellt, sollte nicht mit Netzspannung hantieren.
> Edit: ja, ok, das muss ich auch relativieren, es gibt auch
> Starkstromer...

Es geht hierbei erstmal um ein theoretisches Konzept. Vor dem 
tatsächlichen Aufbau wird die Schaltung natürlich nochmals vom Fachmann 
begutachtet.

Wie verhalten sich die beiden Transistoren und für was sind die Dioden 
nötig?

von Nautilus (Gast)


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Stefan A. schrieb:
> Es geht hierbei erstmal um ein theoretisches Konzept.

Ist das nicht eine Hausaufgabe?

von Mario M. (thelonging)


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Lass die Hausaufgaben Hausaufgaben sein. Es sind eh bald Sommerferien. 😎

P.S.: Nautilus war schneller.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan A. schrieb:

> Die ganze Überwachung soll möglichst
> leistungsarm realisiert werden (<5mW). Deshalb fallen einfache Lösungen
> über Schütze, welche dauerhaft angezogen sein müssen aus.

Ein Reedrelais in Selbsthalteschaltung braucht nur wenige mW.
5mW dürfte allerdings schwierig werden.

von achso (Gast)


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Stefan A. schrieb:
> Es geht hierbei erstmal um ein theoretisches Konzept.

Vielleicht erstmal das Konzept auf Sinnhaftigkeit prüfen...

von Bauform B. (bauformb)


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Stefan A. schrieb:
> Wie verhalten sich die beiden Transistoren

Die Frage überfordert mich jetzt völlig. Die tun, was ein Transistor 
meistens tut. Wenn Q1 über R2 Basisstrom bekommt, fließt Kollektorstrom. 
Aus dem macht Q2 mehr Strom, leicht ausreichend für die LED. Tut mir 
leid, ich kann es nicht erklären :(

Die Dioden sind einfacher. D1 und D3 bilden mit C1 und R1 eine Art 
Spannungsteiler. An den Dioden bleibt eine Wechselspannung von ±0.6V 
übrig, bei sehr hohem Strom auch mal ±1.5V. Normal fließen ca. 1.5mA, 
wenn man im "richtigen" Moment einschaltet 3.5A (begrenzt durch R1), und 
bei Überspannungsspitzen noch mehr. Mit einem Widerstand statt den 
Dioden würden entsprechend hohe Spannungen an D5 entstehen.

D5 lässt nur die negative Halbwelle an die Basis von Q1. Dadurch kann er 
trotz R2 nicht leitend werden. C2 überbrückt die Lücken während der 
positiven Halbwellen und als Bonus dauert es bei Netzausfall ziemlich 
lange (0.2s), bis er über R2 soweit aufgeladen ist, dass Q1 einschaltet.

Eigentlich ist kein Trick dabei, höchstens, dass dank C1 fast nur 
Blindstrom fließt. Wirkleistung wird nur in R1 und den Dioden verbraten. 
R1 kann man aber kaum kleiner machen und je 2 Dioden in Reihe würden die 
Verluste fast verdoppeln. Ein kleineres C1 wäre denkbar, kann ich aber 
nicht kaufen. Der muss ja für Dauerbetrieb am Netz geeignet sein und R1 
muss extrem hohe Leistungsspitzen vertragen.

Nautilus schrieb:
> Ist das nicht eine Hausaufgabe?

Dann reich' mir bitte mal den Lehrer rüber ;)

: Bearbeitet durch User
von St A. (ste_98)


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Vielen Dank:) Sie haben mir wirklich sehr geholfen. Ich hoffe mit diesen 
Informationen kann ich das Projekt nun fertigstellen:)

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