Hallo, ich bräuchte euren Rat respektive euer Wissen zu alten Flach-Bandkabeln zur Niederführung der Antennenspannung oder als kurze Zuleitung im symmetrischem Aufbau, wie sie bei Fernsehgeräten der 1960er-Jahre mit VHF- und UHF-Tunern mit doppelten Telefon/Bananenstecker-Eingängen üblich waren. Da der Aufbau, insbesondere der Leitungsabstand zwischen den zwei Leitern, den Wellenwiderstand der Leitung bestimmt, benötige ich dasselbe Abstandsmaß für jene Bandkabeln, wie sie in der Praxis in 240 und 300 Ohm Technik vorgekommen sind. Darüber hinaus gehe ich wohl nicht falsch in der Annahme, dass derartige Kabel als Teil eines "UKW-Dipols", wie sie zahlreich in der e-Bucht angeboten werden, nicht zum Zweck eines Ersatzes dieser alten symmetrischen Flach-Bandkabel in der Fernsehtechnik taugen würden. Diese Dipole sollen dann auch noch einen unsymmetrischen IEC-Anschluss für die heute gängige 75 Ohm-Technik haben. Danke schon jetzt für jede Information. MfG, Kohlhammer
R. K. schrieb: > Darüber hinaus gehe ich wohl nicht falsch in der Annahme, dass derartige > Kabel als Teil eines "UKW-Dipols", wie sie zahlreich in der e-Bucht > angeboten werden, nicht zum Zweck eines Ersatzes dieser alten > symmetrischen Flach-Bandkabel in der Fernsehtechnik taugen würden. Was soll der Satz? Zweifache Verneinung ist Bejahung. Ich habe mir mal solche Wurfantennen bei Pollin zugelegt und habe nun genug um die internen Antennen in alten Radios zu ersetzen.
Joachim B. schrieb: > du meinst Balun > http://www.adapterwelt.net/Antennenweiche Das Thema hatten wir hier doch erst vor zwei Wochen. In den Dingern ist oft nur Müll.
Hallo, das sind leider nicht die Antworten, die ich bräuchte. Ein Symmetrieglied ist nicht gesucht. Es geht um die Leiterabstände bzw. die Maßangaben eines Bandkabels, das in der alten Fernsehtechnik zur symmetrischen Übertragung genutzt wurde. Mit welchen Parametern der Leitungsabstände, zwischen welchen die Kabelisolierung angebracht ist, kann ich also rechnen, wenn etwa die Rede von einem 240 oder 300 Ohm-Bandkabel die Rede sei? Gab es in der alten Fernsehtechnik andere Leitungsabstände der Bandkabel im Vergleich zu den Dipol-Leitungen der Röhrenradios? Ich nehme an, ja. In diesem Artikel auf Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Flachbandleitung) ist im Abschnitt "Parameter" der gesuchte Abstand mit "a" definiert. Man könnte die Gleichung umstellen, jedoch fehlt mir die "relative Permeabilitätszahl" der Leitungsisolierung. Deshalb benötige ich bestenfalls Erfahrungswerte. MfG, Kohlhammer
michael_ schrieb: > In den Dingern ist oft nur Müll. mag ja für Goldohren so sein aber ich hatte in meiner RFS Zeit nie einen Schlechten gesehen, ist aber 40 Jahre her.
als Quelle für diese Kabel könnte auch eine alte VHF Zimmerantenne dienen 12€ https://www.amazon.de/Bingfu-Antenne-Zus%C3%A4tzliche-Tischplatte-Empf%C3%A4nger-Antennen-Set-5/dp/B07TDK9BSL 7€ https://www.amazon.de/deleyCON-Zimmerantenne-Koax-Anschluss-HiFi-Receiver-Stereo-Anlage-Wei%C3%9F/dp/B07NGMZMVW
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R. K. schrieb: > Es geht um die Leiterabstände bzw. die Maßangaben eines Bandkabels, das > in der alten Fernsehtechnik zur symmetrischen Übertragung genutzt wurde. > Mit welchen Parametern der Leitungsabstände, zwischen welchen die > Kabelisolierung angebracht ist, kann ich also rechnen, wenn etwa die > Rede von einem 240 oder 300 Ohm-Bandkabel die Rede sei? Gab es in der > alten Fernsehtechnik andere Leitungsabstände der Bandkabel im Vergleich > zu den Dipol-Leitungen der Röhrenradios? Ich nehme an, ja. Was willst du hören? Was hast du vor? Die Kabel wurden damals stillschweigend durch das "schmale" ersetzt. Auf einmal waren die schmal. Niemanden hat es interessiert. Praktisch nicht relevant.
Ältere dieser Flachleiter hatten ungefähr 8mm Abstand zuwischen den Leitern. Die Isolation war aus durchscheinendem Kunststoff, der schnell schmolz. Später gab es schmalere, die hatten nur noch ca. 5-6mm Abstand. Die Isolation wechselte zu der Zeit zu weißem Plastik, das schneller spröde wurde.
Die Formeln für "Paralleldrahtleitungen" findet man schon im "Meinke-Gundlach" neben denen für Koaxkabel. Hier ein PDF mit solchen Formeln http://dh2mic.darc.de/afu-kurs/pdffiles/kabel.pdf Als verlustarme "Hühnerleiter" für Kurwellenantennen wird das Kabel noch angeboten: "https://www.wimo.com/de/parallel-wire-300-ohm
R. K. schrieb: > In diesem Artikel auf Wikipedia > (https://de.wikipedia.org/wiki/Flachbandleitung) ist im Abschnitt > "Parameter" der gesuchte Abstand mit "a" definiert. Man könnte die > Gleichung umstellen, jedoch fehlt mir die "relative Permeabilitätszahl" > der Leitungsisolierung. Deshalb benötige ich bestenfalls > Erfahrungswerte. Ein paar Er (Epsilon r) Materialwerte als Anhaltspunkt: Vakuum: 1 Luft: ungefähr 1 Kunststoffe: 2-4, hängt vom Kunststoff ab, gibt genauere Tabellen dazu geschäumte Kunststoffe: 1-2 sauberes Wasser: 81
Die Feldlinien laufen im Bandkabel vor allem durch Luft, das bißchen Kunststoff zwischen den Adern verkürzt nicht so viel. Man behilft sich mit einem Durchschnittswert aus beiden Epsilonwerten. Ähnlich wie bei einer Microstripleitung z.B. auf FR4-Material.
Hallo, erstmals vielen Dank für die Antworten. Die Frage war nur theoretisch gedacht. Helge hat gute Tipps gegeben, die auch stimmen dürften. Habe ein/e alte/s VHF-UHF-Weiche-Symmetrieglied gefunden und es grob mit dem Schiebemesser bemessen. Abstand zwischen den Leitern beträgt a~6mm, Leitungsdurchmesser etwa d~0.5mm. Das Isoliermaterial ist wohl irgendein Kunststoff. Benutzer ZF hat hierfür einige wertvolle Werte für die Permeabilitätszahlen gegeben. Probehalber habe ich in die Gleichung auf Wikipedia, siehe oben, diese Abstandsmaße für die Werte a und d entsprechend eingesetzt. Für die Permeabilitätszahl wählte ich den Wert 3, also zwischen 2 und 4 wie oben. Ergab schließlich einen Wellenwiderstand Z~221 Ohm. Sobald der Nenner der Gleichung, also die Permeabilitätszahl kleiner wird, wird der Wellenwiderstand größer. Aber ich befinde mich schon im richtigen Bereich von 240 Ohm bis 300 Ohm. Man müsste eben die genaue Zahl des Materials kennen. Mit einer Umformung der Gleichung nach a=d*cosh(120*Z/sqrt(Er)) kann ich mir übrigens nun die entsprechenden Abstände bei Bedarf und Langeweile selbst berechnen. Ich glaube, das war es vorerst. Danke nochmals für die helfenden Beiträge. MfG, Kohlhammer
Es gibt noch einen, zumindest theoretischen Aspekt zu berücksichtigen, wenn das Dielektrikum nicht homogen ist: Dispersion. Das Berechnen eines effektiven Epsilon ist bei genauer Betrachtung nicht ganz korrekt. Das Signal wird verzerrt. Das größte Problem bei den Schlauchleitungen, die es irgendwann gab, war, dass sie mit Regenwasser volliefen. Dann lieber welche mit Schaumfüllung, aber auch die zogen seinerzeit Wasser. Die alte Variante mit PE-Stegen (wie auch Wireman oder wie die im Afu-Sektor heißen) oder auch mit durchgehender Stütze ist deutlich robuster. Stimmen bei Regen nicht ganz, aber hinterher passt wieder alles.
R. K. schrieb: > jedoch fehlt mir die "relative Permeabilitätszahl" > der Leitungsisolierung. Stets Polyethylen, Dielektrizitätszahl 2,4. Was nützt dir die Information, willst du die Leitung etwa selbst herstellen? P.S.: Permeabilität ist 1, das Zeug ist ja nicht ferromagnetisch.
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