Hallo Leute, vielleicht für einige interessant https://github.com/jankae/LibreVNA https://saure.org/cq-nrw/2021/05/12/librevna-100khz-to-6ghz-vna-von-jan-kaeberich/ https://de.aliexpress.com/item/1005002428364525.html meiner kam letzte Woche an, erste Messungen damit erfüllten die Erwartungen. Die Software ist noch nicht so umfangreich wie beim DG8SAQ VNWA, aber alles "Grundlegende" funktioniert. Das beste daran ist die Sweep-Geschwindigkeit und das gleichzeitige Messen von S11/21 und S12/22. Thema Kaufen, habe über Ali bestellt, gesamt 380€inkl. Versand (Lieferung dauerte knapp 14Tage), dabei sind zwei wertige SMA Kabel, 2x OSL sowie zwei USB Kabel.
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Jetzt muss sich das Entwicklerteam des EuroVNA aber beeilen. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Jetzt muss sich das Entwicklerteam des EuroVNA aber beeilen. > > Grüße von petawatt ja, die Jungs machen auch gute Arbeit, wenn ein EuroVNA erscheint werde ich mir diesen auch kaufen. Ich war neugierig auf den Libre und bis jetzt ist die Freude ungetrübt.
René H. schrieb: > Ich war neugierig auf den Libre und bis jetzt ist die Freude ungetrübt Als Entwickler (nicht Verkäufer!) des LibreVNAs freut mich das natürlich :) Wenn du noch spezielle Softwarefunktion vermisst oder sonst Feedback/Verbesserungsvorschläge hast, immer her damit. Ich will zwar nichts versprechen (ist immerhin nur ein Hobbyprojekt von mir), aber den einen oder anderen Wunsch konnte ich umsetzen. Viele Grüße Jan
Hi Jan habe das Blockschaltbild mal angeschaut, eine Frage dazu. Du hast ja statt eines Richtkopplers eine resistive Brücke. Warum funktioniert das für das Eingangssignal beim ADL5801? dieser hat doch einen differentiellen Eingang. Grüsse, Tobias
Hi Tobias, das Blockschaltbild ist da nicht ganz so detailliert, wenn du in den Schaltplan guckst, sollte das klarer werden. Grundsätzlich kommt aus der Brücke schon ein differentielles Signal (das ist ja quasi eine klassische Wheatstone Brücke, bei der ein Widerstand durch das DUT ersetzt ist). Allerdings hat dieses Signal natürlich noch einen recht großen Common Mode Anteil. Deshalb sitzen vor den ADL5801 noch Chokes (die fehlen aber im Blockschaltbild). Viele Grüße Jan
Ah ja jetzt habe ich es auch gesehen. Alles klar :-) was bringen die Drosseln? sollten die DC Blockkondensatoren nicht reichen?
Tobias P. schrieb: > Ah ja jetzt habe ich es auch gesehen. Alles klar :-) was bringen die > Drosseln? sollten die DC Blockkondensatoren nicht reichen? Der ADL5801 ist mit den Baluns am Eingang und Ausgang charakterisiert. Wenn man die Datenblattwerte erreichen möchte, kann man auf die sicher nicht verzichten.
Hallo Jan K., nachdem Deine Software unter QT läuft, müsste man sie auch unter Linux einsetzen können. Hast Du sie schon dafür kompiliert oder hast Du vor die Sourcen bereitzustellen, falls dies nicht schon der Fall ist (Github, habe noch nicht gesucht). Tolle Arbeit und ein super Gerätchen für diesen Preis. vy73 Markus
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Mario H. schrieb: > Der ADL5801 ist mit den Baluns am Eingang und Ausgang charakterisiert. Da könnte man sich jetzt drüber streiten, ob das bei mir wirklich noch Baluns sind. Schließlich werden die hier nicht für die Umwandlung von single-ended auf differentiell eingesetzt. Das mag jetzt vielleicht pingelig klingen, aber das war tatsächlich eine Stolperfalle am Anfang: die typischen Baluns für diese Frequenzbereich haben üblicherweise drei Wicklungen (siehe z.B. TCM1-63AX+). Diese dritte Wicklung macht hier die Direktivität kaputt (nur noch wenige dB für Frequenzen größer einige 100MHz). Die Transformatoren in dem VNA sind eine Spezialanfertigung, bei denen diese dritte Wicklung nicht vorhanden ist. Letztendlich ist der Zweck aber natürlich ähnlich wie bei einem Balun, es geht darum an den beiden ADL5801 Eingängen ein differentielles Signal mit möglichst wenig common-mode Anteil zu erzeugen. Tobias P. schrieb: > was bringen die > Drosseln? sollten die DC Blockkondensatoren nicht reichen? Die Kondensatoren blocken wunderbar DC und dafür werden sie auch gebraucht, aber gegen common-mode (also ein Signal, das auf beiden Leitungen mit der gleichen Polarität vorhanden ist) machen die nichts, das kommt ungebremst durch. Gerade bei Reflektionsmessungen (S11, S22) und einem DUT, das die Leitung annähernd reflektionsfrei abschließt, ist das eigentliche differentielle Signal klein im Vergleich zum common-mode Anteil. Da der Mischer nicht perfekt ist, würde ein Teil davon am Ausgang übrig bleiben. Klar, kann man letztendlich auch kalibrieren. Aber die Transformatoren helfen schon ganz gut dabei, das in der Hardware zu unterdrücken. Markus W. schrieb: > nachdem Deine Software unter QT läuft, müsste man sie auch > unter Linux einsetzen können. Ja, kann man und das ist damit auch tendenziell etwas besser getestet als unter Windows (auf meinem Entwicklungsrechner läuft ein Ubuntu). Den Sourcecode (und auch alles andere, was man für einen Nachbau benötigt) findest du auf Github. Da gibt es auch vorkompilierte Binaries für Ubuntu, Windows und OSX (OSX kann ich allerdings nicht testen). Die Binaries findest du bei den Releases und für die mutigen Leute gibt es auch automatisch erzeugte Binaries von jedem Commit auf master: https://github.com/jankae/LibreVNA/actions Da könnten dann aber auch mal unfertige oder fehlerhafte Funktionen dabeisein.
Jan K. schrieb: > Da könnte man sich jetzt drüber streiten, ob das bei mir wirklich noch > Baluns sind. Schließlich werden die hier nicht für die Umwandlung von > single-ended auf differentiell eingesetzt. Okay, das war vielleicht etwas flapsig ausgedrückt. Zunächst ist das ein Transformator, der als Balun oder in einer balanced-balanced-Konfiguration eingesetzt werden kann. > Letztendlich ist der Zweck aber natürlich ähnlich wie bei einem Balun, > es geht darum an den beiden ADL5801 Eingängen ein differentielles Signal > mit möglichst wenig common-mode Anteil zu erzeugen. Ja, und üblicherweise transformiert man bei einer resistiven Brücke an der Stelle direkt auf single-ended. > Das mag jetzt vielleicht pingelig klingen, aber das war tatsächlich eine > Stolperfalle am Anfang: die typischen Baluns für diese Frequenzbereich > haben üblicherweise drei Wicklungen (siehe z.B. TCM1-63AX+). Diese > dritte Wicklung macht hier die Direktivität kaputt (nur noch wenige dB > für Frequenzen größer einige 100MHz). Die Transformatoren in dem VNA > sind eine Spezialanfertigung, bei denen diese dritte Wicklung nicht > vorhanden ist. Die Direktivität der Brücke wird ja maßgeblich von der Ampltuden- und Phasen-Imbalance des Transformators/Baluns abhängen. Für den im Schaltplan angegebenen (B012-617DB-1-63-B331) finde ich kein ausführliches Datenblatt. Hast Du dazu irgendwelche Werte? Anhand derer könnte man mal vergleichen, ob sich der Einsatz eines Präzisionsteils wie SCTX1-83-2W+ von Mini-Circuits lohnen würde. (Laut Datenblatt hat der ein Impedanzverhältnis von 1:2, was aber ein Fehler zu sein scheint, der sollte 1:1 sein.) Der würde allerdings mit ca. 50 Euro ins Kontor schlagen. Ich habe übrigens eine Appnote von Mini-Circuits im Kopf, wo behauptet wird, dass die trifilaren Transformatoren tendenziell eine bessere Imbalance hätten als die mit zwei Wicklungen. Das scheint so nicht zu stimmen, und der SCTX1-83-2W+ hat auch zwei Wicklungen.
Jan K. schrieb: > Das mag jetzt vielleicht pingelig klingen, aber das war tatsächlich eine > Stolperfalle am Anfang: die typischen Baluns für diese Frequenzbereich > haben üblicherweise drei Wicklungen (siehe z.B. TCM1-63AX+). Diese > dritte Wicklung macht hier die Direktivität kaputt (nur noch wenige dB > für Frequenzen größer einige 100MHz). Der TCM1-63AX+ o.ä. ist ein BAL-UN (bzw. UN-BAL) und lässt sich nicht in einer BAL-BAL Anordnung betreiben da ein Anschluß des Übertragers an GND liegen muss. Aus dem Schaltbild im DB ist das nicht ersichtlich, die ungünstig platzierten Markierungen für den Beginn der jeweiligen Wicklung (Dots) verwirren zusätzlich. Jan K. schrieb: > Die Transformatoren in dem VNA > sind eine Spezialanfertigung, bei denen diese dritte Wicklung nicht > vorhanden ist. Was ist an dem chinesischen Übertrager speziell? Es wird ein Strombalun mit 1:1 Übersetzung, passendem Frequenzbereich und ordentlicher Balance benötigt.
Jan K. schrieb: > Als Entwickler (nicht Verkäufer!) des LibreVNAs freut mich das natürlich > :) > > Wenn du noch spezielle Softwarefunktion vermisst oder sonst > Feedback/Verbesserungsvorschläge hast, immer her damit. Ich will zwar > nichts versprechen (ist immerhin nur ein Hobbyprojekt von mir), aber den > einen oder anderen Wunsch konnte ich umsetzen. > > Viele Grüße > Jan Hallo Jan, vielen dank für das tolle Gerät! Ich hatte schon versucht über die Gruppe einen Beitrag zu schreiben, der muss aber vom Admin frei geschaltet werden. Zur Software, ist es möglich die Marker zu "koppeln" oder sich mit einem Marker alle Werte der vorhandenen Kurven anzuzeigen? z.b. S11/21/SWR, jetzt müsste ich drei Marker setzen, etwas fummelig, gänge das nicht auch mit einem, wo dann alle Werte dahinter angezeigt werden? Dann habe ich festgestellt, wenn ich im Graphen, die Sekundärkurve auf SWR Stelle, bleibt der Markerwert trotzdem Phase, ist vielleicht ein Bug. Ich muss gestehen ich habe mich noch nicht sehr intensiv mit der Software beschäftigt und vergleich dabei viel mit den VNWA Software, gerade die Marker und Kurvenfunktionen sind sehr umfangreich, erleichtern die Arbeit aber ungemein.(beim VNWA) Leider sind meine Programmierkenntnisse eher rudimentär, bin also eher "Forderer" als Helfer... mfg René und bitte lasst das hier nicht wieder eskalieren...
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Mario H. schrieb: > Ich habe übrigens eine Appnote von Mini-Circuits im Kopf, wo behauptet > wird, dass die trifilaren Transformatoren tendenziell eine bessere > Imbalance hätten als die mit zwei Wicklungen. Das scheint so nicht zu > stimmen, und der SCTX1-83-2W+ hat auch zwei Wicklungen. Ich habe neulich einen Gegentakt-Frequenzverdoppler gemacht, und bei der 200->400 MHz-Stufe war der trifilare Trafo klar besser. Genug für ein neues Platinenlayout, obwohl der bifilare die bessere Bandbreite haben sollte. Beim 2-Wicklungs-Balun kam das Signal, das eingangsseitig an Masse hing deutlich später, ein paar ns. (Macom, MABACT-irgendwas, Digikey) Gerhard
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Falls interesse besteht, könnte ich evt die Abschirmungsbauteile fräsen. Aber für 1 Stück lohnt sich das dann in der Tat nicht ;-) Jan, noch eine andere Frage, ich bin mit FPGAs nicht so fit aber habe mir auch schon länger so etwas ähnliches selber überlegt zu bauen. Gibt es einen speziellen Grund, der dafür spricht, dass man sowas nur mit einem FPGA machen kann? Im Moment sehe ich grade nicht ein, weshalb nicht auch ein STM32 Mikrocontroller da werkeln könnte. Man muss ja "nur" ein paar ADCs und Synthesizer ansteuern. HP schafft das im 8753C mit einem 20 MHz 68000 (Allerdings mit einer viel niedrigeren ZF!). Aber vielleicht übersehe ich etwas. Du hast natürlich keine IQ Mischer, was die Rechnerei etwas verkompliziert. Der schwierigste Teil ist allerdings immer das Interface zum PC. Ich wollte mir auch mal einen niederfrequenz Speki bauen, das würde auch alles funktionieren, aber USB konnte ich nicht implementieren und habe damit keine Chance gehabt, die Daten schnell genug zu einem PC zu schaufeln. UART ist dann doch nicht so ganz das richtige -_-
Tobias P. schrieb: > Der schwierigste Teil ist allerdings immer das Interface zum PC. Ich > wollte mir auch mal einen niederfrequenz Speki bauen, das würde auch > alles funktionieren, aber USB konnte ich nicht implementieren und habe > damit keine Chance gehabt, die Daten schnell genug zu einem PC zu > schaufeln. UART ist dann doch nicht so ganz das richtige -_- Das sehe ich nicht so. Gegeben sei ein BeagleBoneBlack, da ist das Stück zwischen LAN und den Parallelbits vom ADC schon mal vorhanden, inclusive Linux, C-Compilern für den ARM und die beiden IO-Prozessoren (PRU) und wenn man will Neon-Floating-Point-Unit und webserver für die Darstellung der Resultate. FFTW, the fastest FFT in the West kompiliert sich auf dem ARM unter Linux einfach so, nur unzippen. Das 48-MBit-SPI-Interface des BBB habe habe ich nicht zum Spielen bekommen, ich habe dann 100MBit/s SPI in ein CPLD gepackt und per PRU 8-bit-weise parallel ausgelesen. Es reicht für bis zu 3 LT2500-32 ADCs. Die zu bauende Hardware ist recht übersichtlich. Hat sich für mich vorerst erledigt weil ich meinen Agilent 89441A softwaremäßig in den Griff bekommen habe, aber wenn da jemand mit spielen will, kann ich das open source machen. Das selbstgeätzte Platinchen besteht aus: LT2500-32 ADC, LT6655 Referenz, 2*LT3042 für analog& digital Vcc, neg. Regler für analog und der empfohlene Treiberverstärker für den ADC. Gruß, Gerhard
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Mario H. schrieb: > Für den im > Schaltplan angegebenen (B012-617DB-1-63-B331) finde ich kein > ausführliches Datenblatt. Hast Du dazu irgendwelche Werte? Das ist im wesentlichen ein chinesischer Nachbau vom TCM1-63AX+, ist also normalerweise auch trifiliar. Ein besseres Datenblatt dazu habe ich leider auch nicht. argos schrieb: > Was ist an dem chinesischen Übertrager speziell? Es wird ein Strombalun > mit 1:1 Übersetzung, passendem Frequenzbereich und ordentlicher Balance > benötigt. Speziell ist daran nur, dass die dritte Wicklung entfernt ist, die der normalerweise hat. Wenn du einen Strombalun mit ausreichend Bandbreite kennst, der dabei noch bezahlbar ist, würde ich mich über die Bezeichnung freuen, bisher konnte ich da nichts passendes finden. Mario H. schrieb: > ob sich der Einsatz eines > Präzisionsteils wie SCTX1-83-2W+ von Mini-Circuits lohnen würde Laut Datenblatt ist das doch aber auch wieder für unbalanced-to-balanced, oder? Abgesehen davon sehe ich ein Teil in dieser Preisklasse nicht ganz in dem VNA, da kosten dann ja die drei Transformatoren fast so viel wie alle anderen Bauteile zusammen. René H. schrieb: > Ich hatte schon versucht über die Gruppe einen Beitrag zu schreiben, der > muss aber vom Admin frei geschaltet werden. Ja, der Admin von der Gruppe ist leider schwer greifbar, ich habe immer noch nicht herausgefunden, wer das eigentlich ist ;) Ich bin es jedenfalls nicht. René H. schrieb: > Zur Software, ist es möglich die Marker zu "koppeln" oder sich mit einem > Marker alle Werte der vorhandenen Kurven anzuzeigen? Weder noch im Moment. Du bist aber nicht der erste, der danach fragt. Ich glaube es wäre gar nicht so schwierig die internen Datenstrukturen dafür anzupassen, aber ich habe noch keine gute Idee, wie ich das im Userinterface umsetzen könnte. Pauschal jeden Marker auf allen Kurven anzeigen fände ich nicht so schön. René H. schrieb: > Dann habe ich festgestellt, wenn ich im Graphen, die Sekundärkurve auf > SWR Stelle, bleibt der Markerwert trotzdem Phase, ist vielleicht ein > Bug. Nicht wirklich ein Bug, eher ein fehlendes Feature. Marker arbeiten bisher nur auf den Primärkurven (also der linken Y-Achse). Tobias P. schrieb: > Falls interesse besteht, könnte ich evt die Abschirmungsbauteile fräsen. > Aber für 1 Stück lohnt sich das dann in der Tat nicht ;-) Seit der auf Aliexpress verfügbar ist, haben die Anfragen von potentiellen Nachnbauern doch stark nachgelassen. Aber wer weiß, vielleicht sucht ja noch jemand die Herausforderung ;) Den ersten Prototypen habe ich noch auf meiner CNC selber gefräst, aber für mehrere Stück würde ich mir den Aufwand nicht mehr antun (zu geringe Maximaldrehzahl, dadurch ewige Fräsdauer). Tobias P. schrieb: > Gibt > es einen speziellen Grund, der dafür spricht, dass man sowas nur mit > einem FPGA machen kann? Naja, gefühlt ist die benötigte Rechenleistung so gerade auf der Grenze zwischen µC und FPGA. Es sind zwar "nur" ein paar ADCs, aber zumindest speziell dieser ADC möchte etwa 70 MHz SPI Takt haben, ansonsten kommt der nicht auf seine Abtastrate. Da bin ich mir gerade gar nicht so sicher, ob es dafür einen passenden STM32 gibt (zumindest nicht die, mit denen ich bisher zu tun hatte). Der FPGA hat auch noch ein paar andere Vorteile, z.B. extrem schnelle Konfiguration der PLLs, DFT-Berechnung parallel zum Sampling der ADCs,... Tobias P. schrieb: > Der schwierigste Teil ist allerdings immer das Interface zum PC. USB ist über CubeMX eigentlich ziemlich einfach. Zumindest ein USB Virtual Com Port ist da fast mit einem Klick konfiguriert. Ich habe mir dann noch den Aufwand gemacht, eine eigene USB-Klasse zu implementieren. Damit können angeschlossene Geräte automatisch erkannt werden und es muss kein COM-Port mehr ausgewählt werden. So, ich hoffe, ich habe nichts überlesen. Für Bugreports oder Featurerequests freue ich mich übrigens über Issues auf Github, da geht das nicht so schnell unter wie in diversen Foren (bzw. ich werde durch die offenen Issues regelmäßig daran erinnert). Viele Grüße Jan
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Cooles Projekt! Welche rechtlichen Hürden müsste man nehmen, damit ich das nachbauen und ggf verkaufen dürfte? Wer ist der Entwickler?
Alex W. schrieb: > Welche rechtlichen Hürden müsste man nehmen, damit ich das nachbauen und > ggf verkaufen dürfte? Wer ist der Entwickler? Hier ist die Lizenz: https://github.com/jankae/LibreVNA/blob/master/LICENSE Preislich wirst du aber wohl kaum gegen Hugen ankommen.
Aron A. schrieb: > Alex W. schrieb: >> Welche rechtlichen Hürden müsste man nehmen, damit ich das nachbauen und >> ggf verkaufen dürfte? Wer ist der Entwickler? > > Hier ist die Lizenz: > https://github.com/jankae/LibreVNA/blob/master/LICENSE ja, aber da drinn steht das ich Geld nehmen darf, oder es bleiben lassen kann. Aber ich würde gerne wissen was der Entwickler haben möchte, sollte ich mich damit unermesslich bereichern wollen :-D > Preislich wirst du aber wohl kaum gegen Hugen ankommen. Ich nehme an er verdient auch etwas daran. Bei mir in der Firma stehen mir zwei Bestückmaschinen zur Verfügung. Mit AOI und Dampfphase. Ich will das Ding nicht von Hand bestücken und löten. Zudem habe ich Funkkameraden aus dem DARC die eventuell ein paar haben möchten. Da spielt Gewinn keine Rolle, sondern die Versorgung der Community. Ich hab auch das LoRa-Funkmodul entwickelt das nun immer mehr Fans findet.
Alex W. schrieb: > Welche rechtlichen Hürden müsste man nehmen, damit ich das nachbauen und > ggf verkaufen dürfte? Wer ist der Entwickler? Wegen mir gibt es da keine großen Probleme, wie schon erwähnt wurde, erlaubt die Lizenz ausdrücklich den Verkauf. Hugen hat allerdings ein Trademark auf den Namen LibreVNA, also wäre für den Verkauf vielleicht ein anderer Name angebracht. Da du nach rechtlichen Hürden gefragt hast: genaugenommen gehört hier in Deutschland dazu dann auch CE, EMV und alles was es sonst noch so gibt. Das ist auch mit ein Grund, weshalb ich mich da aus dem Verkauf heraushalte. Der Verkauf aus China umgeht da ja gewisse Probleme. Alex W. schrieb: > Aber ich würde gerne wissen was der Entwickler haben möchte, > sollte ich mich damit unermesslich bereichern wollen :-D Solltest du es wirklich schaffen damit unermesslich reich zu werden, freue ich mich über eine Beteiligung ;) Aber worüber ich mich noch mehr freuen würde, wäre Unterstützung in der Entwicklung. Ich bekomme zwar jede Menge wertvolle Tipps zu diversen Themen von Leuten, die darin jeweils deutlich mehr Ahnung als ich, aber letztendlich muss ich sie trotzdem umsetzen und dafür fehlt eindeutig die Zeit. Das einzige, worum ich dich bitte, ist also die Veröffentlichung von eventuellen Verbesserungen der Hard- und Software (wie von der GPL gefordert). Ansonsten einfach nachbauen und Spaß daran haben :)
Alex W. schrieb: > Ich hab > auch das LoRa-Funkmodul entwickelt das nun immer mehr Fans findet. Wo findet man da Infos zu? Danke
René H. schrieb: > ... ist es möglich die Marker zu "koppeln" ... Da du ja nicht der einzige bist, der danach gefragt hat, habe ich jetzt versucht dieses Feature einzubauen, siehe auch hier: https://groups.io/g/LibreVNA/topic/marker_improvement_linked/83649610 Wenn du möchtest, kannst du das ausprobieren (für den Download der development-builds musst du bei Github eingeloggt sein), über etwas Feedback zum Userinterface wäre ich dankbar :)
Abdul K. schrieb: > Alex W. schrieb: >> Ich hab >> auch das LoRa-Funkmodul entwickelt das nun immer mehr Fans findet. > > Wo findet man da Infos zu? Danke Spannend! Es gibt wohl in Facebook eine Gruppe die sich damit befasst. Ansonsten google ich für dich mal: https://loraham.de/ 1 Watt ist schon eine Ansage. Wenn man bedenkt dass es in der Regel 25mW sind (im Amateurfunk anscheinend erlaubt?)
Hallo, ja in FB findet man das unter dem Hashtag #LoRaHAM Das Modul heist auch Gualtherius LoRaHAM. Wir haben hier in der Gegend auch ein echtes LoRa-Relais. Sendet momentan mit 15 Watt. Frequenz muss ich rausuchen. Das Modul selbst macht 1 Watt. Der Sourcecode ist für Arduino ESP32. Mit einer kleinen Stummelantenne auf dem Tisch habe ich mit einem Funkfreund über 10 km geschafft. Auch er hatte solch eine Antenne bei sich auf dem Basteltisch. Die Antenne sieht aus wie die SMA-WLAN-Antennen. Nur halt für 433 MHz (70cm-Band)
Hallo, könntet ihr den Erfahrungsaustausch zu dem Lora in einem anderen Thread weiter führen oder steht das in Korrelation mit dem VNA? @Jan, vielen dank für deine Arbeit, ich werde es heute Abend testen und berichten. mfg René
Hallo Zusammen, ein sehr schönes Projekt :-) Ich habe mich bis jetzt nur am Rande mit echter HF befasst und mir von kurzem einen NanoVNA gekauft. Die Hardware des LibreVNA ist ja deutlich aufwändiger. Wie schlägt sich der LibreVNA im Vergleich zum NanoVNA? Ich habe gerade mal ein wenig die FPGA-Sourcen überflogen: https://github.com/jankae/LibreVNA/tree/master/FPGA/VNA Irgendwie finde ich SinCos.vhd nirgends. Fehlt das im Repo? Ein Gedanke, der mir zum FPGA einfiel: Mittlerweile sind die MCUs ja ziemlich schnell und ich vermute, dass man mit einem STM32H734 mit seinen 400MHz und den DSP Erweiterungen die DFT ziemlich flott rechnen könnte.
chris_ schrieb: > Wie schlägt sich > der LibreVNA im Vergleich zum NanoVNA? Einen NanoVNA habe ich leider nicht und bin da natürlich auch nicht ganz unparteiisch. Aber die wesentlichen Unterschiede sind meiner Meinung nach diese hier: + größerer Frequenzbereich (6GHz vs. maximal 4.4(?)GHz beim Nano) + mehr Dynamikbereich (bis zu 110dB, natürlich nur bei kleiner Bandbreite und damit langsamen Sweep) + deutlich höhere Sweepgeschwindigkeit: bis zu 10000 Messungen pro Sekunde statt maximal 400 beim Nano (und bei einer Messung sind dann auch gleich alle 4 S-Parameter dabei) + Kein Bildschirm oder Batterie, Betrieb nur über USB + Ca. der dreifache Preis (verglichen mit NanoVNA V2 Plus4, soweit ich weiß ist das die neueste Version) Das soll jetzt nicht heißen, dass der LibreVNA perfekt ist, der hat sicher auch seine Schwächen und kommt natürlich nicht an professionelle Geräte heran. chris_ schrieb: > Irgendwie finde ich SinCos.vhd nirgends. Fehlt das im Repo? Das ist eine von ISE generierte LUT, die findest du im Ordner Ordner "ipcore_dir" (die *.xco und *.xise Dateien, *.vhd davon gibt es nicht). chris_ schrieb: > Mittlerweile sind die MCUs ja > ziemlich schnell und ich vermute, dass man mit einem STM32H734 mit > seinen 400MHz und den DSP Erweiterungen die DFT ziemlich flott rechnen > könnte. Durchaus möglich, dass das machbar wäre. Bezüglich der Berechnungen mache ich mir da gar nicht so viele Sorgen (im schlimmsten Fall gibt es halt kleine Pausen zwischen zwei Punkten im Sweep). Nur das Sampling der ADCs sehe ich weiterhin schwierig, das braucht schon sehr genaues und schnelles Timing, um auf die benötigte Samplingrate zu kommen. Das geht im FPGA (mit taktgenauen Zykluszeiten) eben sehr einfach. Klar, FPGA kann erstmal abschrecken bei der Entwicklung. Aber letztendlich ist man damit doch wesentlich flexibler. Und wenn der einmal läuft, verhält er sich aus Sicht des µC ja auch nur wie ein gewöhnlicher SPI-Chip, nur dass er eben spezifische Funktionen für den VNA hat. Da ist auch ein recht deutlicher Schnitt zwischen µC und FPGA in der Entwicklung: das FPGA-Protokoll ist im Projekt dokumentiert und die Konfiguration habe ich bisher nur sehr selten angepasst, die meisten Änderungen gibt es auf µC-Seite.
Hallo Jan, ich habe mal etwas mit der neuen Version gespielt, das Marker koppeln funktioniert wie gewünscht. Jetzt mal zu meinen Messzenario, einen Duplexfilter, dabei habe ich gerne die Messwerte der S21 Bandbreite, S11, meistens gleich noch die Impedanz + SWR, d.h. pro Messpunkt 4 Marker. Für die 3db Bestimmung benötige ich dann schon mind. 8, eher 12 für die Mitte des einen Filterbereichs, wenn ich dann noch den HPF Bereich messen will kommen nochmal 8 Marker hinzu, dann bin ich bei 20Stück, was wenig praktikabel ist. Bei mir ist im Markerfenster sehr viel Platz nach rechts, dort könnte man ja hinter dem Marker alle Werte die auf der Frequenz liegen in passender Kurvenfarbe und Kürzel darstellen, so wäre alles in einer Reihe. Ich denke dass würde der Übersichtlichkeit zugute kommen. mfg René
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Purzel H. schrieb: > Was ist die Schwierigkeit der Anbindung an einen PC mit einem USB-UART ? das habe ich für einige meiner Selbstbauprojekte durchaus schon überlegt. Der UART ist halt langsam. Man hat 921600 Bit/s, unter Umständen ist das etwas langsam.
Fuer eine Trace ? Sollte reichen. Ich verwende 115200. Und sende die Trace als interleavte Datensaetze. Ich brauche ja keine 30 Updates pro Sekunde.
Jan das ist ein klasse Projekt und ich denke, dass ich den mal nachbauen werde. Was ich allerdings noch nicht verstanden habe ich die Angabe der IF Bandbreite. Könnte mir jemand helfen wie man von der Anzahl der ADC samples auf die IF Bandbreite kommt?
René H. schrieb: > ich habe mal etwas mit der neuen Version gespielt, das Marker koppeln > funktioniert wie gewünscht. Super, danke für das Feedback. René H. schrieb: > Bei mir ist im Markerfenster sehr viel Platz nach rechts, dort könnte > man ja hinter dem Marker alle Werte die auf der Frequenz liegen in > passender Kurvenfarbe und Kürzel darstellen, so wäre alles in einer > Reihe. Erstmal eine gute Idee, allerdings nicht ganz so leicht umzusetzen (die Software ist so designt, dass ein Marker genau zu einer Kurve gehört). Die Idee, pauschal die Werte aller Kurven anzuzeigen gefällt mir auch immer noch nicht ganz. Solange es nur die Kurven der vier aktiven Messungen gibt, mag das ja noch gehen, aber wenn dann noch einige Dateien importiert werden, kann das sehr schnell unübersichtlich werden. Gordon N. schrieb: > Was ich allerdings noch nicht verstanden habe ich die Angabe der > IF Bandbreite. Könnte mir jemand helfen wie man von der Anzahl der ADC > samples auf die IF Bandbreite kommt? Auf den ADC Samples wird ja eine DFT gerechnet. Dabei hängt die Frequenzauflösung natürlich von deren Länge (=Anzahl der Samples) ab. Je mehr Samples verwendet werden, desto weniger Bandbreite deckt jeder DFT bin ab. Da nur ein DFT bin verwendet wird (der genau der 250kHz Zwischenfrequenz entspricht), ist die IF Bandbreite mehr oder weniger identisch mit der Frequenzauflösung, also:
Mehr oder weniger deshalb, weil die Fensterfunktion da auch noch einen Einfluss darauf hat (jedes Fenster "verschmiert" den eigentlich scharfen Peak der DFT, deshalb sind dann mehr Samples für die gleiche IF Bandbreite notwendig). Auch wähle ich die Anzahl der Samples nicht beliebig, sondern immer als Vielfaches von 16. Bei 800kHz Abtastrate decken diese 16 Samples nämlich genau 5 ganze Perioden der Zwischenfrequenz (250kHz) ab, dadurch kann man sich (sofern keine anderen Frequenzen im Signal enthalten sind), die Fensterung sparen.
Jan K. schrieb: > Da du nach rechtlichen Hürden gefragt hast: genaugenommen gehört hier in > Deutschland dazu dann auch CE, EMV und alles was es sonst noch so gibt. > Das ist auch mit ein Grund, weshalb ich mich da aus dem Verkauf > heraushalte. Der Verkauf aus China umgeht da ja gewisse Probleme. Das kann ich so nicht stehen lassen. Der Verkauf aus China ist unlauter ggü. anderen Herstellern (z.B. VNWA3E, PocketVNA oder EuroVNA, wenn die mal so weit sind). Beim privaten Kauf in China ist der Käufer Importeur! Das heißt, dieser haftet mit seinem Privatvermögen! Fehlende CE-Kennzeichnung, Elektroaltgeräte oder Verletzung von EMF-Normen kostet empfindliche Strafen! Außerdem muss zwigend die Einfuhrumsatzsteuer abgeführt werden, ansonsten begeht man als Privatperson Steuerhinterziehung. Die EU hat er kürzlich die Regeln verschärft und der deutsche Zoll schaut nun deutlich genauer drauf. Eben um den unlauteren Wettbewerb (an den man sich als Privatperson in den letzten 10 Jahren durchaus gewöhnt hat) einzuschränken. @Jan K.: Gründe eine eigene Firma, zertifiziere alles, fertige in D (oder importiere aus China wenn es billig billig billig sein muss), aber schenke nicht den Chinesen deine tolle IP zum Nullkostenpreis, noch dazu da dieser automatisch unlauteren Wettbewerb hierzulande führt.
Funkfreund schrieb: > @Jan K.: Gründe eine eigene Firma, zertifiziere alles, fertige in D > (oder importiere aus China wenn es billig billig billig sein muss), aber > schenke nicht den Chinesen deine tolle IP zum Nullkostenpreis, noch dazu > da dieser automatisch unlauteren Wettbewerb hierzulande führt. Genau genommen schenke ich allen meine Arbeit, nicht nur den Chinesen. Alle Daten sind öffentlich im Repository, es gibt keine zusätzlichen geheimen Dokumente (abgesehen von Messungen, die noch nicht abgeschlossen sind). Jeder darf das nachbauen, verbessern und auch verkaufen, solange die GPL eingehalten wird. Das ist ein reines Hobby, dieses Projekt ist einfach nur aus Interesse entstanden, ich habe nicht die Absicht damit irgendetwas zu gründen.
Dein Idealismus in Ehren, aber in einer globalisierten Welt hat das ganze ein gewisses Geschmäckle. Die Chinesen interessiert weder eine GPL, noch ein Patent. Durch die vollständige Offenlegung schadest du heimischen Innovationen. Das wäre anders, wenn die chinesischen Nachbauten korrekt zugelassen würden. Dann wäre nämlich preislich ÜBERHAUPT kein Unterschied mehr mit einem europäischen Produkt. Wie du oben aber explizit erwähnt hast, willst du bewusst die hiesigen Reglementierungen umgehen bzw. die Verantwortung auf die Kunden abwälzen, die rechtlich als Importeure gelten und den Kopf hinhalten müssen. Dass du daran keinen Cent verdienst, ändert ja nichts an der Tatsache. Schade, denn das stellt deine zweifelsohne herausragende Arbeit in den Schatten.
Funkfreund schrieb: > Durch die vollständige Offenlegung schadest du > heimischen Innovationen. Das verstehe ich nicht. Hindert seine Offenlegung jemand anderes am Entwickeln? Ganz im Gegenteil: Jeder kann das Projekt als Grundlage nehmen und da noch fehlende Features draufsetzen ohne das Rad neu erfinden zu müssen. Oder man läßt sich von dem Projekt inspirieren. > Das wäre anders, wenn die chinesischen > Nachbauten korrekt zugelassen würden. Dann wäre nämlich preislich > ÜBERHAUPT kein Unterschied mehr mit einem europäischen Produkt. Wenn dem so wäre, würde keiner mehr in China produzieren lassen... > Schade, denn das stellt deine zweifelsohne herausragende > Arbeit in den Schatten. Das finde ich nicht. Ich hätte z.B. auch überhaupt keine Lust mich mit EMV-Normen, CE-Erklärungen, ROHS, WEE und wie sie alle heißen, zu beschäftigen, wenn ich eigentlich einen VNA entwickeln würde wollen.
Bernd schrieb: > Ich hätte z.B. auch überhaupt keine Lust mich mit EMV-Normen, > CE-Erklärungen, ROHS, WEE und wie sie alle heißen, zu beschäftigen, wenn > ich eigentlich einen VNA entwickeln würde wollen. Genau so sieht es aus. Beruflich ist das natürlich anders, aber wenn ich dann in meiner Freizeit auch noch an Projekten arbeite, suche ich mir eben nur den Teil daran aus, der auch Spaß macht. Kurz zur Entstehungsgeschichte: Angefangen habe ich damit, weil mich die Technik interessiert, bin dabei aber davon ausgegangen, dass es ein absolutes Einzelstück bleibt. Wie alle meine Projekte habe ich es auf Github veröffentlicht (halb als Datensicherung für mich, halb falls es doch jemanden interessiert). Je nach Projekt schreibe ich auch ein paar Zeilen dazu, das hier ist der Stand von damals: https://github.com/jankae/VNA Nach einigen Wochen hat sich dann Hugen bei mir gemeldet und freundlich nachgefragt, ob ich dem Projekt nicht eine Lizenz hinzufügen kann (hatte es da noch nicht) und ob er es nachbauen und verkaufen darf. Gleichzeitig bot er an die Hardwarekosten (bzw. die Fertigung) von weiteren Prototypen für die Entwicklung zu übernehmen, ohne irgendwelche Verpflichtungen meinerseits. Ohne "die Chinesen" wäre es also vermutlich gar nicht zu einer zweiten (und dritten) Revision gekommen. Letztendlich ist mir einfach nur wichtig, dass ich mir weiterhin meine Zeit für dieses Projekt frei einteilen kann (manchmal passiert eben einige Wochen gar nichts daran, dann wieder ein Wochenende quasi nur damit beschäftigt) und dass ich frei entscheiden kann, in welche Richtung ich das weiterentwickle. Beides ginge eher nicht, wenn ich das mit Gewinnabsicht machen würde. Das heißt aber natürlich nicht, dass ich Verbesserungsvorschläge ignoriere. Ich bin sehr dankbar für die Ratschläge von einigen Experten, die sich bei mir gemeldet haben (auch wenn ich viele davon zeitlich einfach nicht umsetzen kann). Okay, doch ein etwas längerer Text geworden als geplant. Das war jetzt auch mein letzter Beitrag zum Thema China und Open Source. Über fachliche Fragen und Anmerkungen freue ich mich aber weiterhin :)
Funkfreund: >@Jan K.: Gründe eine eigene Firma, zertifiziere alles, Ich finde die Arbeit von Jan sehr beeindruckend und weiß, wie viel Arbeit das alles ist. >Das heißt, dieser haftet mit seinem Privatvermögen! Fehlende >CE-Kennzeichnung, Elektroaltgeräte oder Verletzung von EMF-Normen kostet >empfindliche Strafen! Außerdem muss zwigend die Einfuhrumsatzsteuer >abgeführt werden, ansonsten begeht man als Privatperson >Steuerhinterziehung. Die EU hat er kürzlich die Regeln verschärft und >der deutsche Zoll schaut nun deutlich genauer drauf. Eben um den >unlauteren Wettbewerb (an den man sich als Privatperson in den letzten >10 Jahren durchaus gewöhnt hat) einzuschränken. Deshalb schlage ich folgendes vor: Da Jan diese tolle Arbeit geleistet hat und es dir ja enorm wichtig erscheint, dass hier alles Regelkonform abläuft, übernimmst einfach du die Gründung der Firma und vertreibst die Hardware aus Deutschland. Am besten gibst du Jan vom Gewinn 10% ab, damit seine Arbeit auch finanziell gewürdigt wird.
Herbert schrieb: > Deshalb schlage ich folgendes vor: > Da Jan diese tolle Arbeit geleistet hat und es dir ja enorm wichtig > erscheint, dass hier alles Regelkonform abläuft, übernimmst einfach du > die Gründung der Firma und vertreibst die Hardware aus Deutschland. Am > besten gibst du Jan vom Gewinn 10% ab, damit seine Arbeit auch > finanziell gewürdigt wird. dafür hat der @"Funkfreund" nicht den Mum, ein typisch deutscher Heckenschütze... Jan macht es m.M.n genau richtig, er hat damit ein tolles Projekt und Produkt auf die Beine gestellt!
Nur ein kurzer Link zum dem, woran die chinesische "Konkurrenz" arbeitet: https://nanorfe.com/nanovna-v3.html Die Eckdaten sehen doch gar nicht mal schlecht aus. Sieht wohl so aus daß die Firmware Opensource bleiben wird wie bei deren bisherigen Modellen, die Hardware aber closed sein wird.
EuroVNA ist aber nicht als Design Verfügbar und somit für die echten Bastler Wertlos.
Hi Jan, dein Projekt ist ja mal richtig nice! Ich stehe kurz davor mir auch so ein Teil zu bestellen. Seit 07/2021 wurden jedoch die Einfuhrzölle verschärft. Laut Zoll Rechner würde ich für so ein Teil fast 500€ hin legen. Daher überlege ich ob ich mir das Teil selbst baue. Bis auf drei/vier Teile, die ich noch nicht finden konnte, bin ich für ein Einzelstück bei ca. 200€ BOM Kosten, ohne PCB und ohne Gehäuse. Beim PCB kommen mir noch ein paar Fragen auf. Hast du irgendwelche Lagenaufbau Vorgaben? PCB Dicke, Core und Preprag Material? Oder bin einfach nur zu blöd diese zu finden ;) Gruß Ben
Ben S. schrieb: > Hast du irgendwelche > Lagenaufbau Vorgaben? PCB Dicke, Core und Preprag Material? > Oder bin einfach nur zu blöd diese zu finden ;) Das Design ist für den JLC7628 Stackup (von JLCPCB). Entscheidend ist hauptsächlich die Dicke des Prepregs (damit die RF-Leiterbahnen auch wirklich 50 Ohm Impedanz haben, zumindest so gut das eben geht mit FR4). Irgendwo tief vergraben in den Github Issues steht das auch, ist aber etwas schwierig zu finden ;)
Ben, wer lötet es dann? Im Prinzip hätte ich an einem Interesse und es gibt bestimmt noch mehr, die mitmachen würden.
Jan K. schrieb: > Das Design ist für den JLC7628 Stackup (von JLCPCB Ah cool. Wusste garnicht das pcb pool Fertiger ihre eigenen quasi Standards haben. Dann ist der PCB Fertiger ja auch vorgegeben. Wenn ich nächste woche aus dem urlaub zurück bin, dann werde ich mal die Kostenkalkulation weiter voran treiben. Abdul K. schrieb: > Ben, wer lötet es dann? Die Bestückung mache ich von Hand. Reflow Ofen, Lotpasten Rakel etc. Kann ich von meiner arbeit nutzen. Abdul K. schrieb: > Im Prinzip hätte ich an einem Interesse und es gibt bestimmt noch mehr, > die mitmachen würden. Ich würde mal Ende der woche meine Materialplanung öffentlich machen. Mir fehlen halt noch ein zwei Bauelemente. Die Gehäuse Fräsung könnte ein Kumpel übernehmen. Sollte die Kalkulation einen halbwegs machbaren weg ermöglichen, könnten wir ja einen extra Thread auf machen, wo sich auch andere beteiligen können Gruß Ben
Ben S. schrieb: > Ich stehe kurz davor mir auch so ein Teil zu bestellen. Seit 07/2021 > wurden jedoch die Einfuhrzölle verschärft. Laut Zoll Rechner würde ich > für so ein Teil fast 500€ hin legen. Es wurde gar nichts verschärft. Nur die gesetztlich fällige Einfuhrumsatztsteuer von 19% (äquivalent zu den bei Inlandskäufen fälligen 19% Mehrwertsteuer) soll jezt auch wirklich eingezogen werden. Früher sind - mit Glück - viele Sendungen ohne zollamtliche Abfertigung durchgerutscht. Durch die nicht abgeführte Steuer waren europäische Händler gegenüber den chinesischen Händlern im Nachteil. Zoll fällt überhaupt nicht an.
Was nun, fällt außer 19% auf (Gerätepreis+Versandkosten) noch was an oder nicht?
Hab gerade jemand beim Zoll intern gefragt. Dieses Gerät auf aliexpress soll zollfrei sein. Es fallen also nur die 19% an. Voraussetzung sei, AliExpress ist im IOSS-System registriert.
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Bearbeitet durch User
Abdul K. schrieb: > Es fallen also nur die 19% an. Ok, ich habe mehrere Zoll Rechner im Netz befragt. Je nach Einstellung waren die Gebühren anders. Ich bin erstmal vom Worst Case ausgegangen. Aktuell kostet das Teil 350,50€ plus 29,97€ Versand. Das macht dann mit 19% MärchenSteuer fast 453€. Eventuell will dann DHL auch noch ne Gebühr für die Abwicklung.
Irgendwelchen Einzug durch DHL muß man unbedingt vermeiden. Seit ich das mal erleben durfte, check ich das triple time beim Einkauf das die nicht dran kommen. Also alles vorab überweisen, so daß nur noch die Nullkostenlieferung zur Haustür übrigbleibt. Beim Zoll intern heißen DHL und die anderen übrigens "Gesellschaft der SchnellKassierer". Für die Zollabfertigung muß man bis 3 Wochen einplanen.
Hier habe ich mal die BOM mit Quellen Abdul K. schrieb: > Also alles vorab überweisen Vorab überweisen? Also mit Märchensteuer? Wie geht das denn?
Ich habe mal die Kostenkalkulation für 1 Stück aufgestellt. Einige Bauteile sind momentan leider nicht lieferbar. Die ganzen Kleinkram Bauteile und Schrauben habe ich noch raus gelassen. Da würde ich auf einen Einzelpreis von ca. 270€ kommen. Da wird die Bestellung über China leider wieder attraktiv. Gruß Ben
Ben S. schrieb: > Ich habe mal die Kostenkalkulation für 1 Stück aufgestellt. > Einige Bauteile sind momentan leider nicht lieferbar. > Die ganzen Kleinkram Bauteile und Schrauben habe ich noch raus gelassen. > Da würde ich auf einen Einzelpreis von ca. 270€ kommen. > > Da wird die Bestellung über China leider wieder attraktiv. > > Gruß Ben 270€, sagen wir 350€ mit Gehäusen und Kleinteilen ist für einen VNA quasi geschenkt.
Thomas M. schrieb: > 270€, sagen wir 350€ mit Gehäusen und Kleinteilen ist für einen VNA > quasi geschenkt. In den 270€ ist das Gehäuse schon mit drin (ohne Maschienenkosten) Klar ist das schon geschenkt. Aus diesem Grund bin ich ja an den LibreVNA so interessiert. Es geht jetzt nur noch darum, ob ich einen fertigen aus China für ca. 453€ bestelle oder mir den für 270€ + x selber baue.
Je nachdem wie viel Erfahrung zu beim löten und montieren solcher Baugruppen hast. Wenn du gerade kleine SMD Teile selten lötest investiere nicht die Zeit. Du wirst dann ein gutes Mikroskop brauchen. Ich empfehle das fertige Teil zu kaufen.
Bei den Handwerklichen Fähigkeiten mache ich mir da eher wenig sorgen. Beruflich bestücke ich öfters Baugruppen mit 0402 Bauelementen auch mal mit 0201 Bauelementen (0201 aber lieber mit Mikroskop). Meine Erfahrung sagt mir jedoch, dass bei Platinen mit dieser kompläxität auch mal von Hand Bestückungen fehlerhaft sein können. Also bei mehreren Baugruppen immer eine Sicherheitsmänge eingeplant werden muss. Bei einer Platine ist natürlich eine zweite Sicherheitsplatine etwas zu kostspielig ;)
Eine Alternative, die man machen könnte wäre das bestücken zu lassen. Also das ganze Kleinzeug wie 100nF und Widerstände. Es gibt Dinestleister, bei denen bekommst du das mit Einrichtung für ca. 500€. FPGA und größere Teile dann per Hand mit Lupe. Vielleicht findest du ja welche, die das in Sammelbestellung machen würden. Also bei 20 Stück würde sich das definitiv lohnen.
Kann mir vielleicht jemand mal fundiert erklären warum hier ein zweistufiger Ansatz zum herabmischen gewählt wurde und warum das so gemacht wird? Was ich verstehe ist. dass die Frequenz des ersten Lokaloszillator eben so viel größer gewählt wird, wie die Anregungsfrequenz + der Lokaloszillatorfrequenz. Also bei einem Messpunkt von 10Mhz wäre PORT1LO bei 10Mhz + 60Mhz um die erste If bei 60 MHz zu haben. Oder sehe ich da schon was falsch? Danach hat man also ein 60Mhz Signal und mischt das nochmal mit 60Mhz + 250kHz um auf die zweite IF zu kommen? Warum macht man das? Warum nicht direkt 10Mhz + 250kHz an PORT1LO und sich die zweite Mischerstufe sparen?
Die kurze Antwort: weil die LO PLL das nicht kann. Der MAX2871 kommt nicht weiter herunter als 23,x MHz. Und mir ist zumindest auch kein Chip bekannt, der einen Bereich von einigen kHz bis einigen GHz abdeckt. Zu den Details kann ich später gerne noch etwas mehr schreiben.
Jan K. schrieb: > Die kurze Antwort: weil die LO PLL das nicht kann. Der MAX2871 > kommt > nicht weiter herunter als 23,x MHz. Und mir ist zumindest auch kein Chip > bekannt, der einen Bereich von einigen kHz bis einigen GHz abdeckt. > Zu den Details kann ich später gerne noch etwas mehr schreiben. Danke für die schnelle Antwort. Ja da hätte ich auch selber drauf kommen können. Habe das nur schon öfter gesehen daher dachte ich, dass das noch andere Gründe haben kann.
Ich würde gerne ebenfalls gerne fragen warum man zwei Mischer braucht. Einer würde für die Anwendung doch reichen, denn Anregungsfrequenz + 250khz kann sowohl der max2871 als auch der skyworks generator.
Hallo rundum. Zunächst mal meinen Dank und Respekt an Jan, für dieses ausgezeichnete Projekt. Ich würde mir gern so ein Gerät anschaffen, jedoch aus China importieren, liegt mir nicht so. Gibt es derzeit eine Bezugsquelle in der EU für dieses Gerät? Den Selbstbau schließe ich aus Mangel an SMD-Erfahrung aus. Eine Frage, die ich bisher nicht beantwortet finde ist, warum der Einsatz der FPGA infrage gestellt wird - oder besser, welchen Vorteil soll ein Microcontroller gegenüber einer FPGA haben? Einzig der Preis und der relativiert sich mit der Vielseitigkeit der FPGA, denn so ein STM32F7 ist auch nicht für 3 Euro zu bekommen - wenn der überhaupt gerade lieferbar. Ich verwende u.a. auch mal eine STM32H7. Manchmal sind sie gut genug, manchmal eben nicht. Noch eine kurze allgemeine Bemerkung um des China-Imports. Die Argumentation, Jan würde mit seinem offenen Projekt den Chinesen etwas schenken, klingt weltfremd. Auf meinem Basteltisch stehen Rigol's Spek und Oszi,ACUTE Logic-Analyser, Handsun, PeakTech, Gossen Metrahit (gebraucht) und u.a. ein R&S NGE100 Netzteil, dass ich gekauft habe, weil es gerade kein vergleichbares preiswerteres gab. Diese Tat schreit auch nicht nach einer Wiederholung - nicht weil es schlecht wäre, sondern weil es zu gut ist und ich dieses "Mehr" bezahlen musste, aber ohne ausgekommen wäre. Ich wäre auch nicht überrascht davon zu erfahren, dass dieses Gerät auch in China produziert wurde. Nun, es sieht auch nett aus.
DXJUNKY schrieb: > Gibt es derzeit eine Bezugsquelle in > der EU für dieses Gerät? Ja gibt es hier mit Versand aus den Niederlanden https://eleshop.eu/librevna-2-ports-full-vna-100khz-6ghz.html
Wann ist denn der Preis so explodiert? Hatte ihn im Februar noch für 380,- € bekommen, aktuell netto 660,- € ...
dfIas schrieb: > Wann ist denn der Preis so explodiert? Hatte ihn im Februar noch > für 380,- € bekommen, aktuell netto 660,- € ... Weil 660€ vielleicht ein angemessener wert ist?
Ob angemessen oder nicht will ich nicht beurteilen. Aber die Ursache sind in diesem Fall gestiegene Bauteilkosten. Wie bei so vielen Projekten im Moment gab es auch hier Bezugsprobleme (zwischenzeitlich auch einen Produktionsstopp) und aktuell sind die Bauteile (vor allem Spartan6 und STM32) nur zu einem deutlich höheren Preis zu bekommen.
Zusaetzlich ist der Euro weniger Wert. Stichwort waere negative Aussenhandelsbilanz.
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