Hallo, wenn ich für die Netzwerkanalyse das Maschenstromverfahren nutze, muss ich dann immer für die Aufstellung des Gleichungssystems auch einen Knoten berücksichtigen? Mal angenommen, wir haben ein Netzwerk aus zwei Maschen in Form einer Acht. Dann hätte ich ja eigl. 3 Maschen, links, rechts und die umlaufende. Reicht es nicht aus, ein Gleichungssystem aufzustellen auf Basis der drei Maschen? Was mich verwundert: Beim Knotenpotentialverfahren muss ich keine Maschen betrachten. Da reicht es aus für jeden Knoten eine Gleichung aufzustellen, bis auf den Referenzknoten. Warum unterscheiden sich die Vorgehensweisen so sehr? lg elektrobussy
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Elektrobussy schrieb: > Reicht es nicht aus, ein Gleichungssystem aufzustellen auf Basis der > drei Maschen? Ja. Du kannst beide Verfahren äquivalent verwenden. mfg mf
Elektrobussy schrieb: > wenn ich für die Netzwerkanalyse das > Maschenstromverfahren nutze, muss ich dann immer > für die Aufstellung des Gleichungssystems auch einen > Knoten berücksichtigen? Kommt darauf an, was Du am Ende wissen willst. Wenn Du mit den Maschenströmen zufrieden bist, brauchst Du keinen Knoten. Wenn Du mit Zweigspannungen (oder den Zweigströmen) zufrieden bist, brauchst Du auch keinen Knoten. Willst Du aber letztlich Knotenpotenziale wissen, ist es sinnvoll, einen Bezugsknoten zu haben :) > Mal angenommen, wir haben ein Netzwerk aus zwei Maschen > in Form einer Acht. > > Dann hätte ich ja eigl. 3 Maschen, links, rechts und > die umlaufende. Und wenn Du insgesamt 4 Fenstermaschen hast (zwei unten nebeneinander und zwei obendrüber nebeneinander), dann gibt es insgesamt DREIZEHN Maschen :o) Du großer Gott!!!elf > Reicht es nicht aus, ein Gleichungssystem aufzustellen > auf Basis der drei Maschen? In das Gleichungssystem gehören die linear unabhängigen Maschen. Lineare Unabhängigkeit. Schon mal gehört? > Was mich verwundert: > > Beim Knotenpotentialverfahren muss ich keine Maschen > betrachten. Da reicht es aus für jeden Knoten eine > Gleichung aufzustellen, bis auf den Referenzknoten. Siehe oben. Wenn Du mit den Maschenströmen zufrieden bist, brauchst Du auch keine Knoten. Leider sind die Maschenströme fiktive Größen, die man nicht direkt messen kann -- man müsste wenigstens Zweigströme bestimmen. In der Praxis sind Spannungen noch bequemer als Ströme, und Potenziale bequemer als Zweigspannungen.
Spaetestens bei AC ist es praktisc Knoten zu haben. Wo zb die Stroeme in einen Knoten hinen einen Kondenser laden koennen.
Achim M. schrieb: > Elektrobussy schrieb: >> Reicht es nicht aus, ein Gleichungssystem aufzustellen auf Basis der >> drei Maschen? > > Ja. Du kannst beide Verfahren äquivalent verwenden. Wobei die Kontenpotentialanalyse für Netzwerke, wo parallelgeschaltete Elemente dominieren, das kompaktere Gleichungsystem liefert, die Maschenstromanalyse jedoch bei vielen in Reihe geschalteten Elementen effizienter ist. Grüßle Volker
>Dann hätte ich ja eigl. 3 Maschen, links, rechts und die umlaufende.
Es gibt keine "Anzahl von Maschen". Die Eigenschaft "Anzahl" haben nur
Zweige und Knoten. Oder wenn man es so sehen will: Jedes Netzwerk hat
immer unendlich viele Maschen.
Eine Masche ist ja definiert als ein über Zweige geschlossener Umlauf
und von diesen gibt es immer unendlich viele (weil man z. B. jeden
solchen Umlauf auch 58 mal wiederholen kann).
Was aber sehr wohl eine Rolle spielt ist die Anzahl der
MaschenGLEICHUNGEN, die man benötigt, damit das Gleichungssystem zur
Berechnung eines Netzwerkes vollständig ist (es muss so viele
Gleichungen haben wie es Unbekannte gibt und die Gleichungen müssen alle
linear unabhängig voneinander sein).
Man hat eine Anzahl Unbekannter. Dann braucht man eben genau diese Anzahl an unabhängigen Gleichungen (Knoten oder Maschen) um eine oder mehrere der Unbekannten zu bestimmen. Elektrobussy schrieb: > Reicht es nicht aus, ein Gleichungssystem aufzustellen auf Basis der > drei Maschen? Eine Gleichung nur wenn eine Unbekannte. Siehe oben.
LostInMusic schrieb: >>Dann hätte ich ja eigl. 3 Maschen, links, rechts und die > umlaufende. > > Es gibt keine "Anzahl von Maschen". Die Eigenschaft "Anzahl" haben nur > Zweige und Knoten. Oder wenn man es so sehen will: Jedes Netzwerk hat > immer unendlich viele Maschen. > . ??? > Eine Masche ist ja definiert als ein über Zweige geschlossener Umlauf > und von diesen gibt es immer unendlich viele (weil man z. B. jeden > solchen Umlauf auch 58 mal wiederholen kann). > > Was aber sehr wohl eine Rolle spielt ist die Anzahl der > MaschenGLEICHUNGEN, die man benötigt, damit das Gleichungssystem zur > Berechnung eines Netzwerkes vollständig ist (es muss so viele > Gleichungen haben wie es Unbekannte gibt und die Gleichungen müssen alle > linear unabhängig voneinander sein). Was manchmal etwas schwierig sein kann…
Z.B. Würfel, in jeder Kante einen Widerstand, zusätzlich dazu in jeder Diagonale einer. So und jetzt den Widerstand von der größten Diagonalen berechnen. Jeder Widerstand hat einen Kilo Ohm. Viel Spaß bei der Berechnung. Das gute ist das man mit einem Ohm Meter die Berechnung überprüfen kann… So, und jetzt warte ich auf das Ergebnis…. ;)
>??? Logisch. >Was manchmal etwas schwierig sein kann… Absolut.
Hätte wohl doch was aufmalen sollen und nicht alles im Kopf rotieren... Hier ist eine schöne Herleitung: https://de.f-alpha.net/physik/elektrizitaet/kirchhoffsche-regeln/weiter-gehts/experiment-14-widerstandswuerfel/ Da fehlen jetzt noch die diagonalen Widerstände.
Abdul K. schrieb: > schöne Herleitung: :-) http://www.ecircuitcenter.com/SpiceTopics/Nodal%20Analysis/Nodal%20Analysis.htm ... und mit LTspice :-) Beitrag "Widerstands-Netzwerk berechnen (Gleichungssystem nicht lösbar)" und zum steigern der Komplexität ;-) Beitrag "Maschenstromverfahren mit komplexen Werten"
Es ging mir nur um den Würfel! Aber Moment, da war doch was... Beitrag "Re: Nachrichtensendung unterwasser?"
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