Hallo zusammen, ich hab vor ein paar Wochen angefangen einen Arduino Spotwelder von Malelectrics PCB v3.3 zu bauen. Da ich das Ding vielleicht einmal im Jahr nutzen werde, wollte ich unbedingt auf ne Automatterie oder ein LiIon-Akkupack verzichten, weshalb ich einen Ladewiderstand verbaut habe und den Aufbau erst mit einem 1F-Kondensator, nun mit zwei 1F-Kondensatoren getestet habe. Als ich nur einen Kondensator verbaut hatte, sind mir mehrmals beim Versuch auf 12V hoch zu gehen 2-3 Transistoren durchgebrannt. Also habe ich heute mit dem zweiten Kondensator meinen Test nur bis 8V gefahren (7V brauch ich, damit der Arduino genug Spannung bekommt...da ich kein sinnvolles Ergebnis hatte, bin ich auf 8V hoch). Leider hat das auch nichts gebracht. Da ich gerne endlich ein Akkupack schweißen möchte, überlege ich nun ob es Sinn macht nochmal die Transistoren nach Defekten durchzupiepen und zu ersetzen oder ob vielleicht doch eine Fertiglösung (alla Sunkko 737G) mehr Sinn macht. Preislich würde ich gerne unter 150€ bleiben - und nach Möglichkeit auf Akkus im Gerät verzichten, da es sehr, sehr selten genutzt werden wird (und ich nicht für die jährliche Nutzung immer ne neue Automatterie für 60€ kaufen möchte). Was wäre euer Rat? Das Sunkko 737G ist wohl dafür bekannt nicht mit 16er Sicherungen mit B-Charakteristik arbeiten zu wollen. Ich hab zwar gelesen, dass n paar Leute ne Einschaltstrombegrenzung mit dem Ding nutzen wollten...aber ob das wirklich sinnvoll funktioneirt habe ich nicht rausgefunden. Gibts denn sinnvolle & preiswerte Alternativen zu den Sunkko-Geräten? Bzgl. der Fotos im Anhang: Einmal ist mein Aufbau zu sehen. Dann habe ich da noch die beiden Nickelbänder. Ich habe versuch das 0,1mm Band auf das 0,2mm Band zu schweißen. Leider fällt das bei minimaler Bewegung schon wieder auseinander. Danke schonmal für eueren Input!
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Ich hab ein Sunkko 709A, mit dem Teil hab ich schon etliche Akkupacks fast problemlos geschweisst. Fast deshalb, weil auch das mit einer B oder L Sicherung nicht arbeitet. Aber eine C oder K stattdessen und du schweisst einen Punkt nach dem anderen, bis irgendwann der Handgriff zu warm wird. Es gibt da einige Internetfilmchen, dort hat sich gezeigt, dass genau dieses 709 beim kleinsten Eingangsstrom, den bei weitem höchsten Ausgangsstrom liefert. Das gibts auch noch mit nem D statt A, da ist dann halt eine Digitalanzeige drin, die aber auch nicht mehr macht, als die Stellung des Drehknopfs anzeigen. Ich hätte zwar gern dieses eigentlich nutzlose Detail gehabt, das war aber damals deutlich teurer. Das mag sich mittlerweile aber geändert haben.
Micha W. schrieb: > Da ich das Ding vielleicht einmal im Jahr nutzen werde Ich war (bis vorgestern) in einer ähnlichen Situation: Gelegentlich wäre es praktisch, einen kleinen Punktschweißer zu haben, um damit Batterien und Akkus bearbeiten zu können, aber das passiert so selten, dass ich nicht bereit bin, dafür wirklich Geld auszugeben. Micha W. schrieb: > ich hab vor ein paar Wochen angefangen einen Arduino Spotwelder von > Malelectrics PCB v3.3 zu bauen. Den habe ich mir auch angeschaut, außerdem die billigen China-Kracher nach dem gleichen Funktionsprinzip und den kWeld. Vor allem die billigen rauchen bei zu schwacher Batterie gerne ab. Es gibt diverse Leute, die das durch Basteleien versucht haben zu lösen. Minimallösung (richtig dimensionierter Stützkondensator) ohne viel Gelaber z.B. [1]. Für den Malectrics-Bausatz gibt es eine umfangreiche Beschreibung eines Nachbaus hier im Forum [2]. Ich habe mich dagegen entschieden. Erstens habe ich (genau wie du) keine passende Batterie übrig und hätte eine kaufen müssen, zweitens ist meine Bereitschaft darüber nachzudenken, warum fremde Schaltungen nicht funktionieren, deutlich geringer als meine Bereitschaft, meine eigenen Fehler zu finden, und drittens sind mir die Bausätze zu teuer, wenn ich bedenke, dass ich auf das fertige "Produkt" (das ja keines ist, weil man das sonst so nicht verkaufen dürfte) keinerlei Gewährleistung habe. Micha W. schrieb: > weshalb ich einen Ladewiderstand verbaut habe und den Aufbau erst mit > einem 1F-Kondensator, nun mit zwei 1F-Kondensatoren getestet habe. Micha W. schrieb: > Als ich nur einen Kondensator verbaut hatte, sind mir mehrmals beim > Versuch auf 12V hoch zu gehen 2-3 Transistoren durchgebrannt. Also habe > ich heute mit dem zweiten Kondensator meinen Test nur bis 8V gefahren Auch die Idee, statt mit einer Batterie lieber mit großen Kondensatoren zu arbeiten, ist nicht neu [3]. Dort gibt es auch Hinweise zur Dimensionierung: 20 Supercaps zu 47 mF, 35 V Spannungsfestigkeit, macht theoretisch knapp 576 Joule (W = 1/2 CU²). Tatsächlich verwendet er dann aber nur 15 V, damit bleiben noch 106 J. Bei deinen 8 V bleiben 64 J, bei 12 V wären es 144 J, mit nur 1 F noch 72 J. Für mich passt das zu deinem Ergebnis: Die Bleche haften ein kleines bisschen, ein richtiger Schweißpunkt entsteht nicht, dafür wäre ein bisschen mehr Energie notwendig. Im von Malectrics empfohlenen Spannungsbereich (10..14 V) würde es wahrscheinlich passen. Trotzdem ist die Schaltung für diesen Betrieb nicht vorgesehen. Micha W. schrieb: > 7V brauch ich, damit der Arduino genug Spannung bekommt... Ob er die gegen Ende des Schweißpulses noch hat, könnte man mit dem Oszi nachprüfen. Ich habe Zweifel: So großzügig sind die Stützkondensatoren C1/2/5 gar nicht ausgelegt und für das 5-Volt-Netz gibt es nur das, was auf dem Arduino-Board vorhanden ist, was bei ca. 30 mA kontinuierlichem Verbrauch (Arduino 20 mA, Display 10 mA, der Rest ist vernachlässigbar) ziemlich wenig ist. Für solche Dinge lohnt ein Blick in den Schaltplan [4]. Sorgen würde ich mir aber eher um die MOSFETs machen, IRFB7430 [5]. Ab 6 V Gate-Spannung geht der DS-Widerstand steil nach oben (Abbildung 1), bei 4 V wäre ein üblicher Schweißstrom selbst bei maximaler Temperatur (Widerstand sinkt) nur noch für einige Mikrosekunden zulässig, noch dazu funktioniert in dieser Situation die Entlastung durch Parallelschaltung praktisch nicht mehr. Die Gate-Spannung muss ausreichend hoch bleiben (oder definiert abschalten) und das kann die Schaltung in deinem Fall einfach nicht mehr leisten. Warum dir nun bei 12 V Transistoren durchgebrannt sind und bei 8 V nicht, lässt sich schwer sagen. Vielleicht war der Schweißstrom bei 8 V so klein, dass die Verlustleistung am MOSFET noch nicht zur sofortigen Zerstörung geführt hat? Micha W. schrieb: > Das Sunkko 737G ist wohl dafür bekannt nicht mit 16er Sicherungen mit > B-Charakteristik arbeiten zu wollen. Wird halt einen entsprechend brachialen Einschaltstrom haben. Wenn man für 5 ms ca. 100 A zieht, ist man mit einer 16-A-Sicherung Typ B schon knapp im Auslösebereich und das halte ich bei Geräten mit Trafo definitiv für machbar, vor allem wenn man nicht im Nulldurchgang schaltet. Micha W. schrieb: > Was wäre euer Rat? Selbstbau auf Basis eines Trafos. Ich habe das in den letzten paar Tagen durchgezogen und kann sagen: Wenn man nicht an Perfektionismus leidet, ist das wirklich kein Hexenwerk. * Mikrowellentrafo, ebay, ca. 25 €, mit Geduld vielleicht weniger. Vorsicht beim Ausschlachten einer alten Mikrowelle - die Restladung im Hochspannungskondensator kann auch nach langer Zeit noch tödlich sein! * Sekundärwicklung entfernen, bei mir verklebtes Mistzeug, war das aufwändigste am ganzen Projekt. * Neue Sekundärwicklung dran, bei mir 10 mm² Aderleitung, weil ich nichts größeres in der Bastelkiste hatte, ca. 2,5 Windungen, Ausgangsspannung gemessen 2,9 V effektiv. * Enden der Aderleitung umbiegen, abisolieren, bisschen feilen, damit zwei einigermaßen definierte Kontakte entstehen. * Einfache Mikrocontrollersteuerung, hier ATmega8A (war noch auf dem Steckbrett), der nach Tastendruck über einen Optokoppler (hier MOC3063, zero-crossing) einen Triac (BTA08) ansteuert. * Luxus: LCD und Drehencoder, um das Timing einzustellen. Für die paar Versuche könnte man auch den Mikrocontroller jeweils neu flashen. Das steht hier auf meinem Basteltisch als fliegender Aufbau, alles andere als perfekt, aber für meine Zwecke gut genug. Da gibt es tausend Dinge, die man noch besser machen könnte (und sollte, z.B. den Berührschutz für die Netzspannung) und die ich vielleicht noch mache, aber effektiv habe ich für 22,50 € plus Teile aus dem Bestand einen Punktschweißer, den ich zusammenstecken kann, wenn ich ihn mal brauche. Wenn schon Bastellösung, dann wenigstens meine Bastellösung. [1] https://www.youtube.com/watch?v=fdnO0Z-scjA [2] Beitrag "Old-Papa hebt ab - noch ein Punkter" [3] http://www.pittnerovi.com/jiri/hobby/electronics/welder/ [4] https://raw.githubusercontent.com/KaeptnBalu/Arduino_Spot_Welder_V3/master/KiCad_PCB_Files/Spot_Welder_V3.3_Schematic.pdf [5] https://www.infineon.com/dgdl/irfb7430pbf.pdf?fileId=5546d462533600a4015356169bcd1e53
Die Versorgungsspannung meines Arduinos stellt kein Problem dar. Ich speiße die 8V über einen 7812 (ist eigentlich inzwischen Fehl am Platz....da ich ja eh nicht über 12V hinaus komme). Bei den 8V Vin kommen an Vout noch 6,64V raus. Damit wird dann mein Arduino betrieben. Der MCP1407 liegt direkt an Vin - somit sollte der ebenfalls die 6,64V anliegen haben (kann ich aber im zusammengebauten Zustand so nicht messen). Da ich den Aufbau per Labotnetzteil mit einem Strombegrenzungswiderstand auflade und VOR dem Widerstand der Abgriff für den Arduino stattfindet, bleiben die 6,64V auch beim Aufladen der Kndensatoren konstant. Das mit der starken Verlustleistung bei 12V vermute ich auch als Todesursache der Transistoren - oder eben weils billige FETs aus Asien sind (da ist ja nie ausgeschlossen, dass man B-Ware erhält). Deine Lösung klingt wirklich realisierbar. Die nötigen Tools hab ich auch hier. Aber verwendest du keinen Snubber oder Varistor an der Primärwicklung? Magst du ein paar Fotos mit uns teilen? (auch wenn der fliegende Aufbau so nicht geeignet ist zum Nachbau...) Auf was sollte man beim Mikrowellentrafo achten? Geht da jedes? Ne defekte Mikrowelle findet man sicherlich schnell bei Kleinanzeigen. Aber für unter 20€ bekommt man das auch inner Bucht. //edit: Was bedeutet "zero-crossing" beim MOC3063? //edit2: Wie hast du das Trafo abgesichert?
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Micha W. schrieb: > und ich nicht für die jährliche Nutzung immer ne neue Automatterie für > 60€ kaufen möchte Das ist doch Bloedsinn.Ich habe eine 8 Jahre alte stinknormale Autobatterie.3 Jahre befand sie sich in einem Fahrzeug,die restlichen Jahre bei mir im Schuppen und wird zum Punktschweissen verwendet.Liefert konstant zwischen 800A-900A. Die Akku checkst du vielleicht einmal im Jahr - oder so wie ich:kurz bevor ich ihn benoetige - also alle 3 Jahre ..... Kleiner Hinweis: Sollten deine Supercaps in der Lage sein im Kurzschlussfall weit ueber 2000A liefern,duerften deine MosFets bei 12V abrauchen.Du hast offensichtlich die Caps auf kuerzestem Weg zu den Mosfets verkabelt.Ich schaetze mal, dass du mit deinen Kabeln auf ca. 5mOhm Gesamtwiderstand kommst=> I = U/R = 12V/5mOhm = 2400A.....das machen deine MosFets nicht. Bei der Rechnung vernachlaessige ich den aeusserst geringen RDson der Fets und den ebenso extrem geringen Innenwiderstand der Caps.Die Zuleitungen zum Board plus Schweissleitungen bestimmen hauptsaechlich den Strom und den wirst du begrenzen muessen entweder durch laengere Verkabelung oder geringeren Querschnitt.Zu lange Leitungen sind nicht zu empfehlen:Bei 1000A koennen hohe Induktionsspitzen entstehen.... Ich koennte noch weitere Anmerkungen machen,aber es laeuft sowieso darauf hinaus ,dass man sich so einen chinesischen Spotwelder zulegt.Das ist dann der naechste Flop...
Da ich keine Lust habe mit meinem Vermieter ne Änderung im Sicherungskasten abzusprechen, lass ich die Finger vom Sunkko-Zeugs. Sunkko plant auch nicht n Gerät rauszubringen, was mit 16er-B-Sicherungen klappt. Hatte den Support mal angemailt. Die sehen sich eher für den industriellen Einsatz hust :D Ich weiß leider nicht, wie ich den geringen Widerstand meiner Leitungen messen könnte - mein Multimeter zeigt da keine Veränderung gegenüber dem Widerstand der Messleitungen an (schwankt zwischen 0,1-0,2Ohm - das ist definitiv mehr als bei meinen dicken Leitungen...). Mit den hohen Strömen wirst du vermutlich Recht haben. Aber auch hier weiß ich nicht, wie ich die Stromspitzen an den Kontensatoren oder deren Innenwiderstand messen kann. Marc (der Entwickler von dem Arduino Spotwelder) meinte, dass seine Batterien wohl folgenden Widerstand haben: 60Ah 600A Batterie: 5,43 milli Ohm 80Ah 800A Batterie: 4,16 milli Ohm Aber ich weiß natürlich nicht, wie er auf diese Werte gekommen ist...
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Micha W. schrieb: > Aber ich weiß natürlich nicht, wie er auf diese Werte gekommen ist... Ich hab mir selbst einen Spotwelder auf Arduino-Basis zusammengeschustert.Meine Zuleitungen hatte ich zuvor ausgemessen:1 Ampere Konstantstrom durch die Kabel gejagt und Spannungsabfall gemessen.Damit hat man also schnell mal die Leitungswiderstaende.... Mit Hilfe banaler Rechnung kann man den Ri bestimmen:In meinem Fall waren es 8mOhm(Spannungsabfall der Akku/Leitungswiderstaende) Deine 2 Supercaps taugen nichts fuer dein Project.Nach etwa 5ms sind die auf 9V entladen.Du kannst mit 2F keine Impulszeiten zwischen 10ms und 50ms erzeugen.Nach weiteren 5ms sind sie noch tiefer im Keller.Das alleine ist allerdings noch kein Problem fuer den Nano.Unangenhem wird es,wenn du nur 8V Betriebsspannung hast:Waehrend die Supercaps schon unter 5V liegen,muss der Kondensator auf dem Spotty diesen Spannungsabfall ueberbruecken.Bei 8V ist der nach 10ms aber auch schon unter 6V-da dreht der Nano durch und spuckt Gift und Galle in Richtung Gates.Da hilft auch die Unterspannungsueberwachung nichts,weil die vermutlich erst nach dem Schweissvorgang die Spannung neu misst.Du musst aufjedenfall auch zusehen,dass du auf einen Leitungsgesamtwiderstand von mindestens 10mOhm kommst.Wenn die Supercaps fast keinen Ri haben liegst du bei 5mOhm-viel zu wenig....Bei einer Akku kannst du mit zusaetzlichen 5mOhm rechnen-also 10mOhm gesamt und liegst mit 1200A max.im guenen Bereich. Meine Empfehlung:besorg dir eine gebrauchte Autoakku und du wirst mit deinem Malectric keine Probleme haben. Und dass das funktioniert siehst du an meinem Aufbau.Ist auch auf Nano basierend,hat aber mit Malectrics Spotty nichts gemeinsam,ausser dass sie beide "welden" koennen Es gibt uebrigens billige 20€ Spotwelder - die sind im Endergebnis genauso gut wie mein Eigenbau und der Malectronic-Spotty. Der Unterschied zum Billig-Spotty ist,das man seine eigene Software benutzen und diverse Features mit einfuegen kann. ===================================== https://www.ebay.de/itm/233769697943?hash=item366dc28297:g:OyQAAOSwzZZfo4bu Modifikationen die du durchfuehren solltest(Chinesen hatten da etwas geschlampt und beim Verbessern nochmal geschlampt) Schau dir die Videos von dem "lucas" an https://www.youtube.com/watch?v=RSrlXqFxhp8
Toxic schrieb: > Meine Empfehlung:besorg dir eine gebrauchte Autoakku und du wirst mit > deinem Malectric keine Probleme haben. Aber mit dem Akku! weit über dem Normalbetrieb belastete Akkus sind recht gefährliche Dinge. Sie können zum Beispiel platzen. Beispiel: Wenn am Akku die Spannung zusammenbricht, werden die Mosfets nicht mehr ganz geöffnet. Das zerstört einen der unvollkommen geschalteten Mosfets und er wird zum Kurzschluss. Was ist dann vorhanden, um den Strom vom Akku über die Elektroden zu unterbrechen? den Mosfet-Schalter gibts in diesem Moment nicht mehr. Der Schweißpunkt "klebt" unter Umständen. Beim Trafo-welder ist die Primärseite wenigstens durch die übliche träge Sicherung schützbar wenn die Punktstelle "klebt" Bei einem Kondensator-welder ist eine vom Leistungskondensator getrennte Spannungsversorgung notwendig. Dann ist das Problem der zu geringen Steuerspannung auch bewältigt. Da ist sogar nach dem Entladeimpuls des C die größte Gefahr vorbei. Ich fang gerade an dem Thema an, einen Akku hab ich ausgeschlossen, auch wenn in meiner Garage so etwas steht.
Toxic schrieb: > Du kannst mit 2F keine Impulszeiten zwischen 10ms und > 50ms erzeugen Beim Kondensator-welder ist der Entladevorgang durch das C und seine Lastwiderstände bestimmt Wenn die Steuerung erst mal losgelegt hat, ist der Kondenstor eh nach wenigen ms entleert. Da muss man die Energie per Ladespannung des C bestimmen und nicht per Öffnungszeit der Mosfets. Wenn der Kondensator nach 10 ms entladen ist, ist eine Einstellung auf 50 ms wohl sinnlos. Und ein Abschalten während der Entladung bringt das Problem: Was stellt die Zuleitungsinduktivität mit dem abzuschaltendem Strom an? Sie macht daraus eine u.U. recht hohe Spannung.
Peter R. schrieb: > weit über dem Normalbetrieb belastete Akkus sind recht gefährliche > Dinge. > Sie können zum Beispiel platzen. Naja: Mein Auto-Bleiakku und mein Board haben problemlos einen 3 minuetigen Dauertest ueberlebt.Bei dem Dauertest hatte ich 20ms Weldtime eingestellt und das im Sekundenrhytmus - also 180 mal bamm,bamm,bamm,bamm.....ohne Verschnaufpause.Als ich auf 50ms ging wurden nach 20 Schweissvorgaengen - auch im Sekundenrythmus- die Schweissgriffel so warm,dass es anfing mir weh zu tun... Peter R. schrieb: > weit über dem Normalbetrieb belastete Akkus sind recht gefährliche > Dinge. > Sie können zum Beispiel platzen. Nun,beim Anlassen eines Diesels fliessen einige hundert Ampere durch den Anlasser und das nicht im 20ms-Bereich sondern gegebenenfalls 10s-20s lang.Bisher habe ich noch von keiner geplatzten Akku beim Starten gehoert. Peter R. schrieb: > Wenn am Akku die Spannung zusammenbricht, werden die Mosfets nicht mehr > ganz geöffnet. Das zerstört einen der unvollkommen geschalteten Mosfets > und er wird zum Kurzschluss. Muss ich widersprechen:selbst der chinesische Billigspotwelder fuer 20€ verfuegt ueber einen Elko der ueber eine Diode von der Akku geladen wird und dann als Energiespeicher fuer mindestens 50ms zur Verfuegung steht.Funktioniert also wie ein Siebelko mit geringer "Brummspannung":Faellt die Akkuspannung z.B. auf 5V ab,kann der Elko fuer die Elektronik noch 50ms lang Energie liefern und die Spannung faellt dabei gerademal auf 10V ab.Ich habe meinen Spotty so dimensioniert,dass er auch mit 8V keine Probleme bereitet.Die korrekte Ansteuerung der Gates ist immer gegeben. Peter R. schrieb: > Was ist dann vorhanden, um den Strom vom Akku über die Elektroden zu > unterbrechen? eine Sicherung - siehe mein frueheres Posting,da erkennst du ein eine fette 300A Sicherung.Das war jetzt mal ausnahmsweise einfach zu beantworten... Peter R. schrieb: > Bei einem Kondensator-welder ist eine vom Leistungskondensator getrennte > Spannungsversorgung notwendig. Ja - das ist der Elko den ich weiter oben erwaehnte und das gilt auch fuer die Autoakku,weil eine teilentleerte Akku von 12V auf 5V absacken kann. Peter R. schrieb: > Wenn der Kondensator nach 10 ms entladen ist, ist eine Einstellung auf > 50 ms wohl sinnlos. Richtig Peter R. schrieb: > Und ein Abschalten während der Entladung bringt das > Problem: Was stellt die Zuleitungsinduktivität mit dem abzuschaltendem > Strom an? Sie macht daraus eine u.U. recht hohe Spannung. Ja und? das passiert sowieso bei jedem Schweissvorgang auf's neue:Ist die Pulsdauer beendet werden dieMosfet schlagartig abgeschaltet.In der Theorie & Praxis werden dann in den Zuleitungen Induktionsspannungen erzeugt - genau wie bei einem Relais.Was macht man dagegen bei einem Spotwelder? Man setzt TVS-Dioden parallel zu den Drain-Source-Anschluessen.In meinem Fall sind es 5 Dioden und jede davon ist fuer 600W ausgelegt.ich habe bis heute nicht einen einzigen Mosfet verloren und will das auch nicht obwohl sie billig sind.Die Dinger ohne Heissluftfoen vom Board zu entfernen ist fast unmoeglich.Also lieber gleich alle Sicherheitsmassnahmen ergreifen....
Nochmals: Mein Arduino wird stabil mit Spannung versorgt, da er direkt am Labotnetzteil hängt, DANACH folgt ein Widerstand zur Ladungsstrombegrenzung der Kondensatoren. Ich meine das Lebornetzteil steht bei 3A aber der Ladestrom der Kondensatoren ist durch den Widerstand auf unter 2A begrenzt. Das kann ich 100% sicher ausschließen. Wer mit Akku arbeiter, sollte sich eine Sicherung für den Maximalimpuls des Akkus einbauen (!). Dann ist hier auch das Kurzschlussproblem gebannt. Gelegentlich eine neue Sicherung ist billiger als ne Renovierung und ne Not-OP wegen eines explodierenden Akkus :D Frage 1: Was wäre denn die sinnvollste Möglichkein meinen Gesamtwiderstand auf mindestens 10Milliohm zu erhöhen? Dünnere Leitungen (ich habe 16mm² verbaut meine ich - oder 20mm² Da bin ich mir grad enicht sicher...) wären ja eine Möglichkeit - aber das mach ich ungern. Dann brauch ich wieder die passenden Ringkabelschuhe, muss mir neue Elektroden drehen, die dann wieder irgendwie verbinden... Frage 2: Und wie viel Farad wären dann etwa für ein zuverlässiges Schwießen nötig? Theoretisch kann ich ja auch noch zwie weitere Kondensatoren dazukaufen (wäre imme rnoch günstiger als jetzt noch son Sunkko-Gerät zu kaufen und die Sicherung hier tauschen zu lassen) - das wär mir lieber und sicherer als ein Mikrowellentrafo oder eine Automatterie (find ich zu sperrig, zu viel Verschleiß, muss man warten....ne, will ich einfach nicht...) Bzgl. der Zuleitungsinduktivität bei der Kondensatorlösung: Daher hat der Malectrics-Arduino-Spotwelder ja die fetten Schutzdioden (5.0SMDJ13A - peak: 5kW - und davon 4 parallel!) direkt bei den FETs verbaut. Das sehe ich nicht als Problem an (ich hab übrigens noch nie so viel für n paar Doden gezahlt - knapp 20€ für die paar Dinger...). PS: Um die Transistoren beim Malectrics-Spotty zu tauschen nutze ich zwei Lötkolben gleichzeitig. Nur so bekomme ich genug Wärme in die Lötstellen...hab schon überlegt mir für solche Fälle n 200W-Bratkolben zuzulegen :D
Micha W. schrieb: > knapp 20€ für die paar Dinger...) Man - ihr muesst ja Knete oder Spass am Geld ausgeben haben. Mein Eigenbau-Spotty hat mich mit allem drum und dran weniger als 30€ gekostet.Inklusive TVS-Dioden,Nano,Platine,Display,MosFets etc...Schweisskabel bekam ich geschenkt. Im uebrigen siehe Anhang: 20Farad Supercaps und eine Garage zur Unterbringung sollten ok sein.... Ich weiss nicht wie gross/klein dein Ladewiderstand ist.Bei 2A ca 6 Ohm.Das dauert dann eine Ewigkeit um 2F auf 7V aufzuladen.Da kann einem beim Schweissen mehrerer Akkus schon langweilig werden... Am besten ist du simulierst selbst: zip Datei entpacken,LTspice installieren und einfach die asc-datei doppelklicken.Nach Belieben die Werte mit der rechten Maustaste aendern und Simulationen laufen lassen.(das Tatort-Maennchen links oben in der Menueleiste anklicken) Leitungswiderstaende: erst mal messen was wirklich vorhanden ist.1A oder mehr durch die Kabel jagen,den Spannungsabfall darueber messen und Widerstand berechnen.Beim Messen darauf achten,dann du so eine Art 4-Leitermessung durchfuehrst.Ich hoffe du weisst was ich meine.Sonst werden aus 10mOhm ploetzlich 112.3mOhm.... https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html
Toxic schrieb: > Ich weiss nicht wie gross/klein dein Ladewiderstand ist Die Beschriftung meiner Anhaenge sind falsch:Aufladung sollte Entladung sein und umgekehrt....
Toxic schrieb: > Im uebrigen siehe Anhang: 20Farad Supercaps und eine Garage zur > Unterbringung sollten ok sein.... > Ich weiss nicht wie gross/klein dein Ladewiderstand ist.Bei 2A ca 6 > Ohm.Das dauert dann eine Ewigkeit um 2F auf 7V aufzuladen.Da kann einem > beim Schweissen mehrerer Akkus schon langweilig werden... Ich hab 10Ohm als Ladewiderstand. Klar, das Aufladen dauert nen Moment, aber ich werde vielleicht 1-2 Akkupacks im Jahr basteln. Da stört mich das nicht großartig. Durch die Wartezeit hat das Material auch genug Zeit die Wärme wieder abzugeben ;) Hmmm...man findet ja vermehrt diese 20F oder 3000F 2,7V-Kondensatoren in der bucht. Wärs sonst ne Überlegung wert auf so einen umzusteigen? Dann würde ich ein 2,5V Netzteil nehmen und den Arduino per Step-Up versorgen. Die Mikrowellentrafo-Geräte haben ja auch ne sehr niedrige Spannung soweit ich das verstanden habe. Und auch wenn diese 3000F nicht annähernd stimmen, könnte man dann dennoch den Impuls zeit- und nicht spannungsgesteuert umsetzen (also so, wie das bei den Arduino-Schaltugnen auch vorgesehen ist).
Micha W. schrieb: > Ich > speiße die 8V über einen 7812 (ist eigentlich inzwischen Fehl am > Platz....da ich ja eh nicht über 12V hinaus komme). Bei den 8V Vin > kommen an Vout noch 6,64V raus. Damit wird dann mein Arduino betrieben. Ich gehe davon aus, dass du es merken würdest, wenn der Arduino in den brown-out bzw. Reset geht, aber trotzdem: Für diese Konstruktion gibt es absolut keinen Grund. Der Arduino verträgt mindestens 12 V an Vin, eigentlich eher 20 V. Der zusätzliche Linearregler führt nur zu weiterem Spannungsverlust. Bei 6,irgendwas Volt an Vin bist du bereits außerhalb der Spezifikation. Micha W. schrieb: > Da ich den Aufbau per Labotnetzteil mit einem Strombegrenzungswiderstand > auflade und VOR dem Widerstand der Abgriff für den Arduino stattfindet, > bleiben die 6,64V auch beim Aufladen der Kndensatoren konstant. Das kommt auf den Widerstand und die Belastbarkeit des Netzteils an. Auch hier würde ich mich ohne Messung auf absolut nichts verlassen. Micha W. schrieb: > Aber verwendest du keinen Snubber oder Varistor an der > Primärwicklung? Nein. Der Triac ist ein BTA08-600BW, also snubberless. Impulsbelastbarkeit 80 A (non-repetitive, 20 ms) ist zumindest nicht völlig falsch und auf meinem Modul für Experimente mit diesem Triac habe ich keinen Snubber. Sobald ich die Schaltung auf eine richtige Platine umziehe (ich habe inzwischen beschlossen, dass ich das mache), kommt dann aber ein Snubber dazu, 39 Ohm und 10 nF. Einen Varistor verwende ich nicht. Die sind nicht zur Entstörung geeignet, sondern zum Schutz vor Netzspitzen. Wenn man die regelmäßig belastet (also z.B. bei jedem Schweißpunkt), haben die auch keine hohe Lebenserwartung. Micha W. schrieb: > Magst du ein paar Fotos mit uns teilen? (auch wenn der fliegende Aufbau > so nicht geeignet ist zum Nachbau...) Klar, und ob das nicht geeignet zum Nachbau ist, darf jeder gerne selbst entscheiden. Man muss da nicht unbedingt in Panik verfallen, aber Vorsicht und Aufmerksamkeit ist eben erforderlich. Paar Erklärungen, auf dem großen Bild rund um das Breadboard von unten im Gegenuhrzeigersinn: * Anschluss Labornetzteil (rot/schwarz) * Anschluss improvisierter Fußschalter (weiß/weiß) - die Sache, mit der ich aktuell am wenigsten zufrieden bin * Modul mit ISP-Header * Poti für Kontrastspannung am Display * Drehencoder * LCD * Trafo * Triac mit Beschaltung, links unten geht es zur Steckdose Zweites Bild, eigentlich selbsterklärend: * Sekundärwicklung oben, eigentlich wäre es wünschenswert, das ordentlich und dicht zu wickeln, aber mit starrem Draht ... * Darunter Primärwicklung, Originalzustand * Davor die Anschlüsse für die Primärwicklung. Mal wieder Krokoklemmen, weil ich von den üblichen Kabelschuhen zwar gefühlt drölf Millionen verschiedene Typen hier habe, aber immer die falsche Größe. Heute kam die Warensendung ... * Unten vorne die angefeilten Drahtenden. Dass man da irgendeine Unterlage verwenden muss, auf der ein paar Brandflecken nicht stören, hast du ja auch schon gemerkt. Micha W. schrieb: > Auf was sollte man beim Mikrowellentrafo achten? > Geht da jedes? Keine Ahnung, ich kenne ja nicht jeden. :) Ich glaube aber nicht, dass man da viel falsch machen kann. Die sind alle so ungefähr auf 1-1,5 kW Dauerleistung ausgelegt und das ist genau die richtige Größenordnung. Ein bisschen basteln wird man wahrscheinlich immer müssen. Micha W. schrieb: > Ne defekte Mikrowelle findet man sicherlich schnell bei Kleinanzeigen. > Aber für unter 20€ bekommt man das auch inner Bucht. Immer auch an den Versand denken. Die Dinger sind schwer, alleine der Trafo wiegt fast 5 kg. Entsprechend groß und stabil sind die Mikrowellen. Micha W. schrieb: > //edit: Was bedeutet "zero-crossing" beim MOC3063? Der Optokoppler zündet den Triac im Nulldurchgang der Netzspannung. Da der Triac auch nur im Nulldurchgang abschalten kann, begrenzt das die zeitliche Auflösung: 50 Hz Netzfrequenz, eine Vollwelle dauert also 20 ms, eine Halbwelle 10 ms und weniger ist mit dieser Schaltung nicht möglich. Ich kann also z.B. keine 5 ms-Pulse abgeben, alles (auch die Verzögerung zwischen dem ersten und dem zweiten Puls) geht in 10 ms-Schritten. Wenn der ganze Aufbau sehr niedrigen Widerstand hat (was bei mir definitiv nicht der Fall ist) und man einen ziemlich hohen Schweißstrom erreicht, mag das ein Problem sein, weil dann schon ein einziger Puls mit 10 ms zu brutal sein könnte. Der große Vorteil ist: Dadurch, dass die Netzspannung im Einschaltmoment bei 0 V liegt, ist der Einschaltstrom viel geringer. Ich würde vermuten, dass genau da das Problem des Sunkko liegt. Auslösecharakteristik: https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter#/media/Datei:Standard-Ausl%C3%B6sekennlinie.svg Oben habe ich das skizziert: Heiner schrieb: > Wenn man > für 5 ms ca. 100 A zieht, ist man mit einer 16-A-Sicherung Typ B schon > knapp im Auslösebereich Die Größenordnung ist mit einer so induktiven Last wie diesem massiven Trafo für einen kurzen Moment locker erreichbar. Irgendwie muss man den Einschaltstrom begrenzen und das wird hier wahrscheinlich nicht gemacht. Micha W. schrieb: > //edit2: Wie hast du das Trafo abgesichert? Gar nicht. Wenn ich Netzspannung offen auf dem Tisch liegen habe, wäre das auch eine seltsame Maßnahme. :) Versehentlich bleibt der Trafo nicht dauerhaft unter Last. Das Netzbrummen ist so laut, dass ich ggf. merke, dass ich den Stecker abziehen muss. Wenn ich daraus einen permanenten Aufbau mache, bekommt das Gehäuse einen Kaltgeräteanschluss mit Sicherungshalter. Micha W. schrieb: > Ich weiß leider nicht, wie ich den geringen Widerstand meiner Leitungen > messen könnte https://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung Dazu brauchst du zwei Multimeter und eine Konstantstromquelle. Wenn man wirklich präzise Ergebnisse will, ist das aber nicht ganz so einfach. Micha W. schrieb: > Aber auch hier weiß ich nicht, wie ich die Stromspitzen an den > Kontensatoren oder deren Innenwiderstand messen kann. Das lässt sich berechnen, sobald man den Widerstand der Leitungen kennt. Aber das muss man eigentlich nicht unbedingt ausmessen, weil die genauen Werte völlig egal sind und man die Größenordnung auch schätzen kann. Oben habe ich das schon für die Energie in den Kondensatoren gemacht und die ist schon grenzwertig niedrig. Dazu kommt noch die exponentiell abfallende Spannung, die Toxic erwähnt hat: Die begrenzt den Kurzschlussstrom weiter. Wenn man eine ausreichend dimensionierte Autobatterie mit ein paar 100 A belastet, bricht die Spannung vielleicht auf ca. 10 V ein. Das ist eine völlig andere Größenordnung: Die Autobatterie liefert in der Größenordnung von kW für wenige Sekunden. Der Kondensator schafft das nicht einmal für ein paar ms. Sobald man mit einer passenden Energiequelle immer noch keine vernünftigen Punkte schafft, liegt es am Widerstand im Stromkreis für den Schweißstrom. Auch da muss man nicht messen, sondern kann mit gesundem Menschenverstand die Probleme suchen: Wo sind Kontakte mit Widerstand, wo sind die Querschnitte klein und die Leitungen lang, wo wird es bei mehreren Schweißpunkten in zügiger Folge fühlbar warm? Ich glaube übrigens nicht im Ansatz, dass meine Lösung in irgendeiner Hinsicht besser als die Batterielösung z.B. von Toxic ist. Beides funktioniert und ganz besonders den Aufbau direkt auf der Oberseite der Autobatterie finde ich eine wirklich gute Idee.
Weißt du zufällig was der Unterschied zwischen BTA08-600BW und BTA08-600C ist? Letztere hab ich auf deine Anregung jetzt mal bestellt (da ich sowas noch nicht in der Bastelkiste liegen hab und das wirklich nicht die Welt kostet). Wie hast du die 39R und 10nF für den Snubber berechnet? Faustformel oder Simulation? Der 10nF-Cap muss dann ein X2 sein? Mit dem nicht-zum-Nachbau geeignet mein ich wegen dem fehlenden Berührschutz der 230V-Anschlüsse. Welchen Strom hast du auf der Primärseite des Trafos denn, wenn da nur diese Krokoklemmenkabelchen sitzen? Könnte man auch Litze statt starrem Dreht für die Mikrowellentrafolösung nutzen? Und welchen Querschnitt würdest du da empfehlen? Das "zero-crossing" ist ja ziemlich nice - auch wenn es mit Nachteilen im Timing verbunden ist...sowas hätte Sunkko auch mal verwenden sollen ;) Wobei ich jetzt überlege, ob man das nicht in so ner Kiste sinnvoll nachrüsten könnte? Auf mein Netzteil kann ich mich verlassen. Das kann bis zu 10A liefern. Während die Kondensatoren beim Einschalten aufgeladen werden, hab ich aber selbst bei 12V / 10 Ohm = 1,2A + Arduino-Strom....also weit unter der Belastbarkeitsgrenze, das passt also alles. Wenn mein Malectrics-Arduino-Spotty in den Brown-out laufen würde, würde er beim Reboot den Splashscreen erneut anzeigen. Das ist mir bisher nicht aufgefallen. Die 20V an Vin wären tötlich für die Schaltung, so viel veträgt der MCP1407 (FET-Treiber) nicht! Ich glaub bei 16V oder 18V sind ist bei dem Schluss - das hätte ich auch gerne mit den Elkos ausgenutzt - aber das machen ja die Transistoren in meinem Aufbau nicht mit ;) Ich habe grade mal meine Leitungen per 4-Punkt-Methode gemessen, dabei habe ich beide Leitungen miteinander verschraubt (ansonsten ditzen die beiden Enden direkt an meinen Messingschienen an den Kondensatoren mit jeweils einer Verschraubung - also vermutlich noch minimal größerer Widerstand da zwei statt einer Verschraubung): Spannungsfall: 0,040V (gemessen mit Fluke 179 an den Schweißelektroden) Strom: bei 2,024A (gemessen mit Uni-T 804) 0,040V / 2,024A = 0,01976 Ohm Dazu kommt auch noch der Widerstand zwischen Messingschiene und Alubauteilen und der Innenwiderstand der 8 parallelen FETs.
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Heiner schrieb: > Batterielösung z.B. von Toxic ist Also ich hab das Batterie-Spotty-Prinzip nicht erfunden..... Micha W. schrieb: > Wärs sonst ne Überlegung wert auf so einen umzusteigen? Dann würde ich > ein 2,5V Netzteil nehmen und den Arduino per Step-Up versorgen. Also du solltest schon Stroeme zwischen 400A und 800A fuer Nickelstrips bis max. 0.2mm erreichen. 0.2mm sind schon eine Herausforderung-besser waere 0.1mm-0.15mm.Ich selbst habe fuer Experimente nur "Muellstrips" zur Verfuegung.Mir ging es hauptsaechlich darum,dass ich 800A erreichen kann und somit Vorraussetzungen geschaffen habe auch wirklich schweissen zu koennen.Ich selbst brauch den Spotty nicht-den geb ich meinem Bruder weiter.... Bei 2.5V und 800A (als Beispiel)darf der Gesamtwiderstand aller Leitungen plus Kontaktstellen plus Ri der Supercaps plus MosFet-RDson nicht ueber: R = 2.5V/800A = 0.3mOhm! liegen. Mission impossible - ausser man kuehlt das System auf -273 herunter- aber damit habe ich nun wirklich keine Erfahrungen😁😁 Nochmal: lass das mit den Supercaps.Entweder Autoakku oder Trafoloesung.Der Malectronic-Spotty ist speziell fuer Batteriebetrieb entworfen und es tut mir in der Seele weh (Lieblingsspruch meines Ausbilders von anno dazumal)zu wissen,dass du schon 3 MosFets getoetet hast.Du hast dir die "Green Mile" wirklich verdient 😂 Es muss ja auch kein Autoakku sein:es gibt ja fuer 40€ Spezial Modellbauakkus die powern koennen.Nur waere ich bei Li-Ion etwas vorsichtiger.....
Meine Gedanken kreisen immer mehr um die Trafolösung...aber die nice frei wählbare Einstellung bzgl der Einschaltdauer könnte sich hierbei als Nachteil rausstellen. Ich hab (wie auf den Fotos oben ersichtlich) 0,2mm und 0,1mm versucht. Hab inzwischen beides hier ;) SuperCaps in Reihe um die Spannung zu steigern ist vermutlich bei den Strömen auch ne blöde Idee...
Micha W. schrieb: > 0,01976 Ohm Das ist relativ "hochohmig" und schlechter als meine zuerst verwendeten selbstgebastelten Sch(w)eissleitungen. Bei 12V und 20mOhm kommst du also max. auf 600A.Mit RDson und Uebergangswiderstaenden vielleicht auf 500A. Also am Strom kann es dann nicht gelegen haben,dass dir die MosFets abgefackelt sind.Dann muss irgendwas mit der Spannungsversorgung des Arduinos schief gelaufen sein ....sen ====================== ich habe uebrigens vor 3 Monaten fuer weniger als 4€ 50 TVS-Dioden gekauft https://www.ebay.de/itm/263227953375 Mittlerweile haben die Chinesen die Preise wegen der EU angehoben..
Micha W. schrieb: > Meine Gedanken kreisen immer mehr um die Trafolösung... Du willst jetzt also wirklich 140€ in den Sand setzen? Der springende Punkt ist: Du hast doch schon einen vollwertigen und gut funktionierenden Spotwelder - "ready to go" mit Akku.
Sunkko ist keine Lösung - da ich hier im Sicherungskasten nichts ändern (lassen) möchte. Ich denke an ein Mikrowellentrafo. Und egal wie oft hier gesagt wird, dass der Malectrics mit Akku funktioneirt: KEINE AKKULÖSUNG FÜR MICH. Hmmm...ich denke, ich werd mir nen LiPo kaufen für den Spotwelder. Das mit den Kondensatoren macht - ohne noch viel Lehrgeld in die Hand zu nehmen - keinen Sinn. Und nen Ladegerät (iMax B6AC) hab ich eh ungenutzt hier rumliegen. Das hatte ich mal fürn Bastelprojekt gekauft was eingeschlafen ist - und den Akku hatte ich dann nach Jahren entsorgt, als er angefangen hat sich aufzublähen.
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Micha W. schrieb: > KEINE AKKULÖSUNG FÜR MICH. OK Micha W. schrieb: > Etwas das man nicht nutzt ist zu > wartungsintensiv, Nun,wie schon erwaehnt:Um meine alte Autoakku hatte ich mich nie gekuemmert,nie nachgeladen sondern einfach aus der Ecke hevorgekramt,als ich mein Spotty-Projekt begann.Von Wartung konnte bei mir keine Rede sein.Sie tut was sie soll - 800A liefern und mit Sicherheit noch mehr wenn ich den Gesamtwiderstand verringern wuerde-aber wieso sollte ich:800A ist mehr als ausreichend. Nun: mit dem Trafo hast du dir eine schoene Aufgabe gestellt.Etwas Zeit musst du allerdings in der Entwicklungsphase mitbringen.Umso mehr,wenn das Projekt vollstaendig neu aufgezogen wird. Vielleicht kann dir der @Heiner Tips & Tricks mit auf den Weg geben.
Hab meinen letzten Beitrag editiert. Ich werd nun die LiPo-Lösung nehmen. Mit 66€+Versandkosten ist der Akku zwar nicht günstig...aber ich kann ihn dann auch für ein schon lange überfälliges Projekt nutzen ;) Die Geschichte mit dem Mikrowellentrafo gehe ich dann vielleicht an, sobald in meinem Freundeskreis mal wieder eine Mikrowelle den Geist aufgibt. Nach der ganzen Bastelei möchte ich endlich nen Akkupack bauen und nicht mehr am Werkzeug rumtüfteln. Aber vielleicht ergibt es sich ja mal, dass wir hier im Forum zusammen so ein Mikrowellen- oder Kondensator-Gerät entwickeln? Bedarf scheint es ja genug zu geben. Und kommerzielle Lösungen gibts nicht ausreichend. Sunkko würd ich da nicht als professionell und empfehlenswert einstufen.
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Micha W. schrieb: > Die Geschichte mit dem Mikrowellentrafo gehe ich dann vielleicht an, > sobald in meinem Freundeskreis mal wieder eine Mikrowelle den Geist > aufgibt. > Nach der ganzen Bastelei möchte ich endlich nen Akkupack bauen und nicht > mehr am Werkzeug rumtüfteln. Kann ich verstehen, trotzdem mal noch eine Runde Antworten auf deine Fragen: Micha W. schrieb: > Weißt du zufällig was der Unterschied zwischen BTA08-600BW und > BTA08-600C ist? BW ist der Typ mit 50 mA Gatestrom (B) und snubberless (W). C ist der Typ mit 25 mA Gatestrom und ohne snubberless. Du brauchst jetzt also unbedingt einen Snubber, sicherheitshalber wäre das auch bei rein ohmschen Lasten ratsam. Micha W. schrieb: > Wie hast du die 39R und 10nF für den Snubber berechnet? Faustformel oder > Simulation? Nein, das ist eine übliche Bemessung für Ahnungslose (wie mich). Bei stärker induktiven Lasten nimmt man den Widerstand eine Größenordnung höher. Das ist sowieso keine exakte Wissenschaft. Micha W. schrieb: > Der 10nF-Cap muss dann ein X2 sein? Nein, er sitzt ja zwischen Phase und geschalteter Phase (bzw. jeweils Neutralleiter), nicht zwischen verschiedenen Phasen oder zwischen Phase und Neutralleiter. Es genügt, wenn er ausreichend spannungsfest ist, 600 V sollten es mindestens sein. Der Preisunterschied ist aber gering und der Platz ist auch nicht knapp, daher wird es ein X2-Kondensator. Micha W. schrieb: > Welchen Strom hast du auf der Primärseite des Trafos denn, wenn da nur > diese Krokoklemmenkabelchen sitzen? Gemessen habe ich nicht, von der unvermeidlichen Einschaltspitze abgesehen vermute ich wenige A. Sonst hätte ich auch keinen Triac für 8 A genommen, egal welche Impulsbelastbarkeit der haben mag. Micha W. schrieb: > Könnte man auch Litze statt starrem Dreht für die Mikrowellentrafolösung > nutzen? > Und welchen Querschnitt würdest du da empfehlen? Unbedingt könnte man das so machen und wenn ich hier entsprechende Reste hätte, hätte ich das auch gleich so gemacht. Wie du siehst, ist im Trafokern nicht mehr so viel Platz und zwei Windungen hätte ich schon gerne. Ich werde 25 oder 35 mm² anpeilen. Die nächste übliche Größe sind 50 mm² und das könnte schon eng werden. Das Drahtstück, das du auf den Bildern siehst, ist übrigens knapp 1 m lang. Micha W. schrieb: > Das "zero-crossing" ist ja ziemlich nice - auch wenn es mit Nachteilen > im Timing verbunden ist...sowas hätte Sunkko auch mal verwenden sollen > ;) Wobei ich jetzt überlege, ob man das nicht in so ner Kiste sinnvoll > nachrüsten könnte? Keine Ahnung. Ich habe zwar schon das Innenleben gesehen, aber keine genaue Sicht auf die Platine oder gar einen Schaltplan. Es könnte sein, dass man einfach nur ein Pin-komaptibles Teil gegen ein anderes austauschen muss, aber wie schon geschrieben, ist meine Motivation, fremden Pfusch zu entpfuschen ziemlich begrenzt. Ich finde es lustig, Videos von solchen Projekten nebenher laufen zu lassen, z.B. diese drei, bei denen es um einen Funktionsgenerator geht: https://hackaday.com/2015/08/28/cheap-function-generator-teardown-and-improvement/ Messen, über die Theorie nachdenken, möglichst simple Lösung finden, bisschen rechnen, ausprobieren, nochmal messen - ich finde das unterhaltsam. Selber machen würde ich das nicht. Etwas gebraucht kaufen und reparieren ist für mich in Ordnung, aber ich kaufe keine Neuware mit Konstruktionsfehlern, wenn ich es vermeiden kann. Das geht immer gleich aus: Keine Lust und dann liegt es nur in der Ecke.
Heiner schrieb: > Etwas gebraucht kaufen > und reparieren ist für mich in Ordnung, aber ich kaufe keine Neuware mit > Konstruktionsfehlern, wenn ich es vermeiden kann. Das geht immer gleich > aus: Keine Lust und dann liegt es nur in der Ecke. Richtige Einstellung! Deswegen hab ich mir auch so schwer getan einfach ein Sunkko zu bestellen. Der LiPo, den ich jetzt geordert habe, kostet zwar auch so viel wie das günstigste Sunkko in der EU...aber ne. Einfach nein. Den Malectrics Arduino-Spotwelder versteh ich von der Schaltung her. Wenn ich da was modden möchte (egal ob Firmware oder Hardware) ist das einfach, weil es OpenSource ist ;) Sonst hätte ich da auch gar nicht das Spielchen mit dem 7812 und den Kondensatoren angefangen.
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Mit Akku klappt das Punktschweißen auf Anhieb! Hab jetzt nen 3s 5000mAh-Akku mit 65C, dazu den Adapter zu XT90 (aber vergessen noch nen zweiten XT90-Stecker zum Aufladen zu kaufen...) und die 300A-Sicherung verbaut. Allerdings muss ich bei der Sicherung die VA-Schrauben nochmal tauschen. Einerseits weils zu schlecht leitet, andererseits weil die wenig Kontaktfläche in meinem Fall haben (aber ich wollte gestern noch unbedingt testen :D). Gab nen Funken an der Sicherung, aber da ich die in ausreichend Schrumpfschlauch gepackt hatte, ist nichts passiert. Sobald ich neue Schrauben habe und der XT90-Stecker zum Aufladen da ist, bau ich mein erstes Akkupack :)
Oh, der gut sichtbare Funkenflug kam doch nicht von den Schrauben am Sicherungshalter...sondern von nem explodierten FET. Hab den eben gefunden, getauscht und beim zweiten Versuch sind zwei der FETs explodiert. Da ich die FETs auf Grund der geringen Leistung meiner beiden Lötkolben (2 Stück je 60W) mit zwei Kolben gelötet habe, vermute ich, dass sie hier zu lange heiß wurden... Ich überlege grade mit nen 200W Lötkolben zuzulegen, damit ich das geschmeidiger und schneller löten kann - und dann nochmal alle FETs tauschen, damit ich eeeeeeeeendlich brauchbare Ergebnisse bekomme. Aber die 4 Schweißpunkte, die ich bisher habe, die sind super. Nur 1-2 FETs pro Schweißpunktepaar ist auf Dauer etwas teuer :D
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