Forum: /dev/null Ingenieurdienstleister haben sichere Arbeitsplätze [Endet:31.07.]


von Renardo (Gast)


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das wäre mir nie im Traum eingefallen, aber der Spiegel schreibt 
darüber.
Dann muss es ja auch stimmen ....


https://www.spiegel.de/start/autoindustrie-statt-alzheimer-forschung-wenn-ich-sicherheit-will-muss-ich-hier-raus-a-40c45abd-aa5e-4bc2-bba9-3cebda624804

: Gesperrt durch Moderator
von Zocker_59 (Gast)


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> von Renardo (Gast)
> 15.07.2021 10:14

> Dann muss es ja auch stimmen ....

Was ?

von Deutscher Riese (Gast)


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Gestern noch Mäuse gequält jetzt Test"ingenieurin". Das sieht ja was für 
doofistellen der meisten Ingenieure in der Industrie sind: bessere 
Anlernjobs die jeder Hampel machen kann.

von Industrie oft einfach (Gast)


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Im Vergleich zur Forschung sind Jobs beim Dienstleister oft sicherer, 
man bekommt eher einen unbefristeten Vertrag. Forschung sind oft 
befristete, kurze Verträge, teils Projektgebunden.

Ja viele Industrie Jobs für Ingenieure sind nicht wahnsinnig 
anspruchsvoll. Es gibt viele Jobs, die könnte auch ein Abiturient 
übernehmen, welchen man ein paar Monate einarbeitet und der z.B. durch 
ein technisches Gymnasium eine entsprechende Vorbildung hat. Daher gibt 
es ja duale Studiengänge in Konzernen und häufig verdient man damit nach 
einigen Jahren oft ähnlich wie jemand von der Uni. Gerade im Bereich 
Test gibt es teilweise Aufgabestellungen, die problemlos auch ein 
Techniker übernehmen könnte. Da werden Versuche nach Schema F gemacht, 
diese müssen durch geführt und dokumentiert werden, jetzt mal als 
Beispiel.

von Renardo (Gast)


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Hier ein Beispiel  wie gut die ein Dienstleister bewertet wird :

4,1 von 5

https://www.kununu.com/de/ferchau/kommentare

Das sind auch ganz bestimmt realistische Bewertungen ;-)

von MiWan (Gast)


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So traurig es ist, im Vergleich zur Forschung ist ein Dienstleister ein 
sicherer Arbeitsplatz. Bildung und Forschung hat einfach Null 
Stellenwert in Deutschland.

Vielen Dank an die CDU (da gibts halt leider kein Schmiergeld zu holen).

von Zocker_59 (Gast)


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> von Renardo (Gast)
> 15.07.2021 11:00

> https://www.kununu.com/de/ferchau/kommentare

Oh je, die habe ich richtig lieb.

von Shorty (Gast)


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Renardo schrieb:
> das wäre mir nie im Traum eingefallen, aber der Spiegel schreibt
> darüber.
> Dann muss es ja auch stimmen ....

Die Glaubwürdigkeit dieses neoliberalen Werbeträgers haben wir doch 
schon mehrmals geklärt, oder?

von Schweizer Geldsack (Gast)


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Shorty schrieb:
> Die Glaubwürdigkeit dieses neoliberalen Werbeträgers

Dieser wurde von der brit. Besatzungsmacht ins Leben gerufen und 
arbeitet seither erfolgreich am neuen Mindset der neuen Deutschen. Gut 
dass ich mich hier in den schwyzer Bergen zurückziehen kann...

von Shorty (Gast)


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Schweizer Geldsack schrieb:
> Dieser wurde von der brit. Besatzungsmacht ins Leben gerufen und
> arbeitet seither erfolgreich am neuen Mindset der neuen Deutschen.

Wie? Das kapitalischtische England installiert ein neoliberales 
Propagandablatt und gibt ihm einen linken Tarnanstrich?

Nein! Doch! Oh!!!!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Renardo schrieb:
> aber der Spiegel schreibt darüber.
Der schreibt über eine Frau, die ihren "Traum:innen" realisiert hat, um 
dann viel zu spät zu erkennen, dass "das ist nicht mein Lebensmodell" 
ist.

Das ist das Los vieler Kinder, die "zuerst mal die Schule machen" und 
dann ... hmmm ... ja, was denn dann?

Also erkennt sie nach dem Aufwachen, dass sie 90% ihres Traumjobs ohne 
greifbares Ergebnis machen wird und dass dafür Frustrationstoleranz und 
Ausdauer nötig sind. Das hat sie sich einfacher vorgestellt und deshalb 
wechselt sie den Job.

Und merkt, dass auch das, was der Freundin so schwärmerisch gefällt, 
nichts für sie ist. Zum vorläufigen Abschluss darf sie jetzt ein Team 
von Leiharbeitern "managen", nachdem die "Chef:innen" beim Verleiher ihr 
Jammern gehört haben.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Lebensgeschichte noch nicht zu 
Ende ist und ähnlich wirr weitergeht.

Kurz: der Artikel ist die Bytes nicht wert, die ihn speichern und schon 
gar nicht die Farbe, mit dem er gedruckt wurde.

von Shorty (Gast)


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Danisch thematisiert die Glaubwürdigkeit solcher Spiegel-Artikel grade 
auch:

https://www.danisch.de/blog/2021/07/15/quereinstieg-in-die-it-von-der-modebranche-an-den-computer/

Den hatten wir letzt auch im Forum, schon merkwürdig diese Häufung beim 
Spiegel, warum bloß?

Beitrag #6758564 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Shorty (Gast)


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Deutscher Riese schrieb im Beitrag #6758564:
> Shorty schrieb:
>> Den hatten wir letzt auch im Forum, schon merkwürdig diese Häufung beim
>> Spiegel, warum bloß?
> Ok dann mal zur Abwchslung was aus der Bild:

BEIM Spiegel = Der Spiegel bringt diese Artikel gerade in Serie.

Und komm jetzt nicht mit seriösem Journalismus!

von Schweizer Geldsack (Gast)


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Shorty schrieb:
> Und komm jetzt nicht mit seriösem Journalismus!

Genau, den gibts einzig bei RT Deutsch, nicht wahr?

von Klartexter (Gast)


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22 Jahre nur befristet an der Uni - und wahrscheinlich alles 
gesetzeskonform: 
https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/rechtsmissbrauch-kettenbefristung-an-uni-kann-zulaessig-sein_76_361390.html

Solchen Stress haste nicht in der freien Wirtschaft.

von Schweizer Geldsack (Gast)


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Klartexter schrieb:
> olchen Stress haste nicht in der freien Wirtschaft.

dafür eventuell anderen :-)

Beitrag #6758849 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6759050 wurde von einem Moderator gelöscht.
von moep (Gast)


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Shorty schrieb:
> Den hatten wir letzt auch im Forum, schon merkwürdig diese Häufung beim
> Spiegel, warum bloß?

Clickbait für frustrierte uC-net Foristen. Da können die sich wieder 
wunderbar über die bösen Dienstleister aufregen, die ihnen die tollen 
Jobs wegschnappen, obwohl sie doch die allerallerallerbesten sind. Und 
nebenbei generieren sie ordentlich Traffic.. Win-Win also

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Shorty schrieb:
> Danisch thematisiert die Glaubwürdigkeit solcher Spiegel-Artikel grade
> auch
Und liegt mit seiner Annahme, dass der Artikel ein Fake sei, vermutlich 
grundlegend falsch:
https://www.schlosstorgelow.de/aktuell/news/wissenschaftspreis-fuer-ehemalige-schuelerin.htm

Die Frau gibts tatsächlich, und das einzige, was sie getan hat, ist, 
dass sie sich (wie so viele andere Kinder) vor ihrem Studium NICHT über 
ihren künftigen Beruf aufgeschlaut hat und von der Realität eingeholt 
wurde.

Und jetzt arbeitet sie in der Personalverwaltung. Ende der Geschichte. 
Vorläufig.

moep schrieb:
> Und nebenbei generieren sie ordentlich Traffic.. Win-Win also
Ich frage mich immer, warum manche meinen, dass viel Traffic gut ist.

BTW: lassen wir die derzeit üblichen Corona-Diskussionen hier bitte weg!

: Bearbeitet durch Moderator
von Zocker_59 (Gast)


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Ja sehr sicher !

Ein Freund von mir hat bei der Zockerbude für dieses Jahr schon den 
fünften Job.

von Cyblord -. (cyblord)


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Lothar M. schrieb:
> Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Lebensgeschichte noch nicht zu
> Ende ist und ähnlich wirr weitergeht.

Naja es geht weiter wie immer: Bald kommen Mann und Kinder, dann erst 
Elternzeit dann raus aus dem Job und ganz Feministisch-Emanzipiert vom 
Mann aushalten lassen.
Welche Frau hat bitte den Wunsch oder das Ziel 40 Jahre Vollzeit zu 
arbeiten? Ich kenne keine. Und diese Tante da wird nicht die Ausnahme 
darstellen.

von Deutscher Riese (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Und liegt mit seiner Annahme, dass der Artikel ein Fake sei, vermutlich
> grundlegend falsch:

Nein du liegst falsch, weil er sich auf einen anderen Artikel bezieht.
Erst denken dann posten.

von moep (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Naja es geht weiter wie immer: Bald kommen Mann und Kinder, dann erst
> Elternzeit dann raus aus dem Job und ganz Feministisch-Emanzipiert vom
> Mann aushalten lassen.

Da ist aber jemand frustriert.....

von Cyblord -. (cyblord)


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moep schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Naja es geht weiter wie immer: Bald kommen Mann und Kinder, dann erst
>> Elternzeit dann raus aus dem Job und ganz Feministisch-Emanzipiert vom
>> Mann aushalten lassen.
>
> Da ist aber jemand frustriert.....

Überhaupt nicht. Macht mir ja nichts aus. Ich beschreibe nur die 
Realität. Daran fehlt es manchmal ein bisschen habe ich den Eindruck. 
Wunsch und Wirklichkeit zu trennen und korrekt darzustellen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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moep schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Naja es geht weiter wie immer: Bald kommen Mann und Kinder, dann erst
>> Elternzeit dann raus aus dem Job und ganz Feministisch-Emanzipiert vom
>> Mann aushalten lassen.
>
> Da ist aber jemand frustriert.....

Das typische "Who hurt you?" Argument.

von chris (Gast)


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Cyblord -. schrieb
>
> Naja es geht weiter wie immer: Bald kommen Mann und Kinder, dann erst
> Elternzeit dann raus aus dem Job und ganz Feministisch-Emanzipiert vom
> Mann aushalten lassen.
> Welche Frau hat bitte den Wunsch oder das Ziel 40 Jahre Vollzeit zu
> arbeiten? Ich kenne keine. Und diese Tante da wird nicht die Ausnahme
> darstellen.

und ich kenne ganz viele solcher Frauen, die einfach ihren Weg machen.

Und wo ist Deine behauptete Wahrheit jetzt?

von Cyblord -. (cyblord)


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chris schrieb:
> und ich kenne ganz viele solcher Frauen, die einfach ihren Weg machen.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Ausnahmen gibt es immer. Es ist müßig 
darauf hinzuweisen.

von Cyblord -. (cyblord)


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chris schrieb:
> und ich kenne ganz viele solcher Frauen, die einfach ihren Weg machen.

Beinhaltet dieser Weg nun die 40 Jahre Vollzeit arbeiten oder nicht? 
"Ihren Weg machen" klingt zwar total fresh und hip. Aber was bedeutet 
das jetzt?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Deutscher Riese schrieb:
> Nein du liegst falsch
Tatsächlich. Ach, das ist doch die Story von letzter Woche aus dem 
Beitrag "Programmieren ist doch easy"

Trotzdem, das mit dem verspäteten "ich habe mir meinen Traumberuf aber 
anders vorgestellt" gilt auch für Laura.

> Erst denken dann posten.
Richtig. Ich werde solche immergleiche Threads in Zukunft einfach 
aneinanderhängen oder einfach gleich löschen.

: Bearbeitet durch Moderator
von caret ora cruore (Gast)


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Shorty schrieb:
> Danisch thematisiert die Glaubwürdigkeit solcher Spiegel-Artikel grade


Naja der Danisch hat es im Unterschied zu der Dame nicht geschafft 
seinen eher peinlichen Promotionsversuch zu einem erfolgreichen Ende zu 
führen. Auch nicht nach mehreren Klagen bis zum verfassungsgericht. 
Klar, das er sich da an seiner Macho-Ehre gepackt sieht.

Die Pleite mit seiner Doktorarbeit hat er übrigens hervorragend per SEO 
versteckt. Also in Sachen Glaubwürdigkeit ist der Danisch völlig 
ungeeignet um als Richter aufzutreten.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Solche Artikel auf Spiegel sind ganz einfach zu erkennen. Wenn unter dem 
Teaser etwas blasser "Aufgezeichnet von [$FRAUENNAME | $HIPPSTERNAME]" 
steht, dann muss man nicht weiter lesen.

"Aufgezeichnet von" bedeutet wir haben jegliche journalistische 
Standardregeln ignoriert, Hauptsache die Story ist griffig.

von caret ora cruore (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> "Aufgezeichnet von" bedeutet wir haben jegliche journalistische
> Standardregeln ignoriert, Hauptsache die Story ist griffig.

Welche journalistische Standardregel wurde bei der Darstellung des 
bisherigen Lebensweges der Dame gebrochen? Ist das nicht so geschehen 
wie beschrieben?

von Industrie oft einfach (Gast)


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Habe den Artikel erst jetzt vollständig gelesen. Ich finde das mega 
traurig! eine hochbegabte junge Frau, Abi mit 15, preisgekrönte 
Forscherin findet in Deutschland keinen festen Job als 
Wissenschaftlerin! dabei wäre es doch wichtiger chronische Krankheiten, 
wie Alzheimer, zu erforschen, statt die x.te Version von einem 
Infotainment System zu testen. Ich persönlich fahre ein Auto aus 
deutscher Produktion, Baujahr 2000, in Top Zustand mit 300tsd km, 
Infotainment System das ist ein Tomtom Navi, CD Player mit USB Anschluss 
und Radio!

Nun finanziell scheint es wohl ganz gut zu gehen. Teammanager können 
durchaus auch mal 100k Brutto p.a. verdienen beim Dienstleister. 
Immerhin ist sie gerade dabei ein Haus zu bauen, in so jungen Jahren. Es 
ist aber traurig, dass sie das nur kann, weil sie Teammanagerin von 
Infotainment Tester ist, statt dass man ihr einen unbefristeten Vertrag 
mit so einem Gehalt in der Forschung von chronischen Krankheiten 
bezahlt!

von Cyblord -. (cyblord)


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Industrie oft einfach schrieb:
> Nun finanziell scheint es wohl ganz gut zu gehen. Teammanager können
> durchaus auch mal 100k Brutto p.a. verdienen beim Dienstleister.

Nana, eher 60k sind hier realistisch.

von caret ora cruore (Gast)


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Industrie oft einfach schrieb:
> Abi mit 15,

Wobei man in der Bewertung mit einbeziehen muß, wo dieses Abi abgelegt 
wurde.
Jetzt nicht in NRW, das ja für seine lächerlichen Ansprüche berüchtigt 
ist, sondern  im privaten Internatsgymnasium Schloss Torgelow.

Da gibt es Unterricht mit höchsten 12 Schülern pro Klasse. Und das ist 
IMHO das Entscheidende - Talente können sich nur entfalten wenn man 
ihnen Raum gibt und sie nicht vom infantilen Geschmeiß abgehalten 
werden.

von Industrie oft einfach (Gast)


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Trotzdem. Auch diesen Preis gewinnt man nicht einfach so. Die Dame hat 
sicher mehr wissenschaftlich geleistet, als der durchschnittliche 
Konzerningenieur.

100k sind bei manchen Dienstleistern auf Teamleiterebene durchaus drin. 
Allerdings oft erst nach längerer Zeit auf dem Posten und häufig nur 
inkl. variablem Anteil. 60k das kann man schon als Ingenieur beim 
Dienstleister verdienen. Was leider fakt ist: sie hat einen 
unbefristeten Arbeitsvertrag, ist Teamleiterin und wird wohl deutlich 
besser verdienen als in der Forschung. So gesehen stimmt der Artikel aus 
der Sichtweise "Forschung", sicher nicht aus dem Blick "Konzern mit IGM 
Tarif" oder FAANG.

von Klartexter (Gast)


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Industrie oft einfach schrieb:
> So gesehen stimmt der Artikel aus
> der Sichtweise "Forschung", sicher nicht aus dem Blick "Konzern mit IGM
> Tarif" oder FAANG.

Du meinst "Akademische Forschung", "Öffentlicher ienst" oder auch 
"Doktorarbeit an einer Uni".

Man kann aber auch in der Pharmaindustrie forschen, das ist dann auch 
unbefristet und gut bezahlt. Aber degegen weist die Frau auf "eine hohe 
Frustrationstoleranz, Ausdauer und Bereitschaft zu Überstunden. 90 
Prozent meiner Versuche waren nicht aussagekräftig, ich musste immer 
wieder neu beginnen."  hin.

Diese Frustration hasste natürlich nicht, wenn du ein festes Pensum 
wegarbeiten musst wie in der Automobilindustrie. Und du kannst am Abend 
immer berichten was du so geschafft hast, drehst dich halt weniger im 
Kreis und auf der Stelle.

von Retter der Mäuse (Gast)


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Wenn man an Alzheimer forscht, hmmm vielleicht ist das schon auf die 
Forschenden übergesprungen.

von Ausgemangelt (Gast)


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Industrie oft einfach schrieb:
> Was leider fakt ist: sie hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag, ist
> Teamleiterin und wird wohl deutlich besser verdienen als in der
> Forschung. So gesehen stimmt der Artikel aus der Sichtweise "Forschung",
> sicher nicht aus dem Blick "Konzern mit IGM Tarif" oder FAANG.

Meistens ist doch für Teamleiter und dem restlichen Personal- und 
Projektführungswesen der Dienstleister auch nur ein Sprungbrett ins 
sattblaue IGM-Becken der Premiumautoindustrie. Die Chancen hierfür sind 
auch wesentlich größer als für die beim DL sich geistig verausgabende 
MINT-Entwicklungsdrohne. Der Führer war schon immer höher angesehen.

von Industrie oft einfach (Gast)


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Klartexter schrieb:
> Man kann aber auch in der Pharmaindustrie forschen, das ist dann auch
> unbefristet und gut bezahlt. Aber degegen weist die Frau auf "eine hohe
> Frustrationstoleranz, Ausdauer und Bereitschaft zu Überstunden. 90
> Prozent meiner Versuche waren nicht aussagekräftig, ich musste immer
> wieder neu beginnen."  hin

Ein Bekannter von mir ist promovierter Chemiker, der ebenfalls in die 
Pharmaindustrie wollte um dort zu forschen. Sehr gutes Diplom, sehr 
guter Doktor vor 30 abgeschlossen. Dennoch schaffte er dort nie den 
Einstieg. Nun arbeitet er bei einem Waschmittelhersteller und "forscht" 
an Waschpulvern. Er sagt, es sei extrem schwierig, in der 
Pharmaindustrie als Forscher unter zu kommen. Da wollen sehr viele hin 
und es gibt nur wenige Stellen.

von Shorty (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Wenn unter dem
> Teaser etwas blasser "Aufgezeichnet von [$FRAUENNAME | $HIPPSTERNAME]"
> steht, dann muss man nicht weiter lesen.

Treffer! XD

caret ora cruore schrieb:
> Talente können sich nur entfalten wenn man
> ihnen Raum gibt und sie nicht vom infantilen Geschmeiß abgehalten
> werden.

Subtile Inklusionskritik, der Thread hat heute wirklich 
Unterhaltungswert.

von moep (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Das typische "Who hurt you?" Argument.

Das bleibt halt nicht aus wenn man sich von allen (natürlich 
feministischen) Frauen bedroht fühlt, die einem ja bloß an die 
Brieftasche wollen. Das im Leben nicht immer alles nach Plan läuft ist 
halt leider so. Aber wenn man dann gleich mal locker flockig 50% der 
Bevölkerung unterstellt sie wolle nur die anderen 50% ausnehmen, dann 
liegt es halt nahe, das jemand Frust schiebt.
Kann ja ich nix dafür, dass er geschieden ist und jetzt wieder in seinem 
alten Kinderzimmer bei den Eltern wohnt....

von Industrie oft einfach (Gast)


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Ausgemangelt schrieb:
> Meistens ist doch für Teamleiter und dem restlichen Personal- und
> Projektführungswesen der Dienstleister auch nur ein Sprungbrett ins
> sattblaue IGM-Becken der Premiumautoindustrie. Die Chancen hierfür sind
> auch wesentlich größer als für die beim DL sich geistig verausgabende
> MINT-Entwicklungsdrohne. Der Führer war schon immer höher angesehen.

Das könnte so sein. Im Konzern wird mehr koordiniert, Prozesse 
durchgearbeitet und verwaltet. Da könnte ein Teammanagerposten bei einem 
Dienstleister mit Fokus auf die Autoindustrie ein sehr gutes Sprungbrett 
sein. Durch Frauenquoten könnte so mancher Entscheider auf sie 
aufmerksam werden und ihr ein Angebot machen als Teamleiterin im 
Konzern. Dennoch um beim Thema zu bleiben: Es ist finanziell und 
karrieretechnisch oft besser, beim Dienstleister zu arbeiten als in der 
nicht-industriellen Forschung.

von Klartexter (Gast)


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Industrie oft einfach schrieb:
> Ein Bekannter von mir ist promovierter Chemiker, der ebenfalls in die
> Pharmaindustrie wollte um dort zu forschen.
> Er sagt, es sei extrem schwierig, in der
> Pharmaindustrie als Forscher unter zu kommen. Da wollen sehr viele hin
> und es gibt nur wenige Stellen.

Eben, der mathematiker denkt wegen seines Statistik Knowhows bräuchte 
ihn die Pharmaindustrie, ebenso der Physiker. Die Chemiker denken sie 
wären ohnehin die besten im zusammenbrauen von Pulver und Tinkturen... 
aber letztlich braucht man für die Forschung dort aka "Klinischen 
Studien" hauptsätzlich 'Kliniker' aka Mediziner. dazu kommt bei der Dame 
oben wohl der Fluch des 'Bindestrich-Fachs'
"Bio-Medizin' verstärkt mit dem 'Ruf' einer Unistadt ohne Glanz - Bonn. 
Wenigstens für die Promo hat sie den Wert des Standorts entdeckt.

Da mehr zu Ihrem Lebenslauf: 
https://www.schlosstorgelow.de/aktuell/news/wissenschaftspreis-fuer-ehemalige-schuelerin.htm

von Meiko Hell (Gast)


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Klartexter schrieb:
> Eben, der mathematiker denkt wegen seines Statistik Knowhows bräuchte
> ihn die Pharmaindustrie, ebenso der Physiker. Die Chemiker denken sie
> wären ohnehin die besten im zusammenbrauen von Pulver und Tinkturen...
> aber letztlich braucht man für die Forschung dort aka "Klinischen
> Studien" hauptsätzlich 'Kliniker' aka Mediziner. dazu kommt bei der Dame
> oben wohl der Fluch des 'Bindestrich-Fachs'
> "Bio-Medizin' verstärkt mit dem 'Ruf' einer Unistadt ohne Glanz - Bonn.
> Wenigstens für die Promo hat sie den Wert des Standorts entdeckt.

Och nee, schon wieder so ein typischer Ing. der alles besser weiß, 
selbst aber in den Niederungen der Industrie feststeckt und sich ein 
richtiges Studium (Chemie, Physik, ...) nicht getraut hat. Es soll 
tatsächlich zahlreiche sehr erfolgreiche Chemiker, Physiker usw. geben. 
Ein Blick in die chemische Industrie würde dir die Augen öffnen, aber 
über eine Platine weit reicht dein Horizont nicht. Dass gute Jobs alle 
wollen, ist überall so. Das geht den Anwälten und Ärzten nicht anders. 
MFG Dein Karrierecoach

von Klartexter (Gast)


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Meiko Hell schrieb:
> Och nee, schon wieder so ein typischer Ing. der alles besser weiß,
> selbst aber in den Niederungen der Industrie feststeckt
>
> über eine Platine weit reicht dein Horizont nicht.

Üb mal Kopfstand auf ner Klobrille, vielleicht läuft Dir dann die 
Scheiße aus dem Kopf in die geordnete Entsorgung und du musst nicht das 
Forum deswegen besudeln.

von Zocker_59 (Gast)


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> von Klartexter (Gast)
> 16.07.2021 15:40

> Üb mal Kopfstand auf ner Klobrille, vielleicht läuft Dir dann die
> Scheiße aus dem Kopf in die geordnete Entsorgung und du musst nicht das
> Forum deswegen besudeln.

Offensichtlich geht es hier wieder rund !

von moep (Gast)


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Klartexter schrieb:
> Üb mal Kopfstand auf ner Klobrille, vielleicht läuft Dir dann die
> Scheiße aus dem Kopf in die geordnete Entsorgung und du musst nicht das
> Forum deswegen besudeln.

Es geht doch nichts über eine humanistische Bildung. Deutschland das 
Land der Dichter und Denker...

von klausi (Gast)


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Zocker_59 schrieb:
>> von Klartexter (Gast)
>> 16.07.2021 15:40
>
>> Üb mal Kopfstand auf ner Klobrille, vielleicht läuft Dir dann die
>> Scheiße aus dem Kopf in die geordnete Entsorgung und du musst nicht das
>> Forum deswegen besudeln.
>
> Offensichtlich geht es hier wieder rund !

Ja. wie wärs mit dem:
Was ist eine Blondine auf einem Karussell?


.
.
.
..
...

eine Dreckschleuder!

(Ich weiss, heute ist Freitag - yippie!)

von Falk B. (falk)


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Industrie oft einfach schrieb:
> Ein Bekannter von mir ist promovierter Chemiker, der ebenfalls in die
> Pharmaindustrie wollte um dort zu forschen. Sehr gutes Diplom, sehr
> guter Doktor vor 30 abgeschlossen. Dennoch schaffte er dort nie den
> Einstieg. Nun arbeitet er bei einem Waschmittelhersteller und "forscht"
> an Waschpulvern. Er sagt, es sei extrem schwierig, in der
> Pharmaindustrie als Forscher unter zu kommen. Da wollen sehr viele hin
> und es gibt nur wenige Stellen.

Das ist doch das allgemeine Problem aller 
Chemiker/Physiker/Biologen/Geisteswissenschaftler. Es gibt nicht mal 
ANSATZWEISE soviel Stellen/Bedarf, wie die Unis ausspucken, vor allem 
die Letztgenannten. Was dazu führt, daß vermutlich 80-90% der Leute 
fachfremd oder deutlich unter Qualifikation arbeiten MÜSSEN. Muss ja 
nicht gleich Taxifahrer sein, aber Physiker als Softwerker oder 
Teamleiter etc. ist ein weit verbreitetes Modell.

Da hat man es als einfacher Ingenieur DEUTLICH besser, denn diese Leute 
werden in DEUTLICH höherer Zahl gebraucht, und sei es nur auf 
Technikerstellen.

von Falk B. (falk)


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Shorty schrieb:
>> Talente können sich nur entfalten wenn man
>> ihnen Raum gibt und sie nicht vom infantilen Geschmeiß abgehalten
>> werden.
>
> Subtile Inklusionskritik,

Berechtigte. Das Inklusionsgerede ist reine Ideologie, fernab jeglicher 
Realität. Und auch ohne "Inklusion" schafft man es spielend, Talente 
durch die deutlich weniger talentierte und vor allem MOTOVIERTE Masse 
ziemlich auszubremsen. Das schafft Langeweile und Frustration. Das kenne 
ich aus eigenem Erleben. Kurz nach der Wende 1990 gab es ein Experiment, 
wo man die oberen 20% der Schüler in sogenannten "Leistungsklassen" 
fusioniert hat. Da waren dann schon etwas gehobenere Ansprüche und die 
meisten hatten erstmal einen sichtbaren Leistungseinbruch und mussen 
ordentlich rudern, um wieder auf das geforderte Niveau zu kommen. Das 
waren sicher keine Hochbegabten, aber doch schon die Oberliga der 
"Normalos". Dort war auch ein anderes Klima, sei es was den Lernprozess 
angeht als auch das Drum Herum. Und da war ich vorher an einer normalen 
DDR Schule (POS), in der es trotz diverser Mentalitätsunterschiede im 
Schnitt noch relativ gesittet zuging. Keine Sekunde vergleichbar mit 
heutigen Schulen in den "sozialen Brennpunkten", das war dagegen heile 
Welt.

von Falk B. (falk)


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moep schrieb:
> Das bleibt halt nicht aus wenn man sich von allen (natürlich
> feministischen) Frauen bedroht fühlt, die einem ja bloß an die
> Brieftasche wollen. Das im Leben nicht immer alles nach Plan läuft ist
> halt leider so. Aber wenn man dann gleich mal locker flockig 50% der
> Bevölkerung unterstellt sie wolle nur die anderen 50% ausnehmen, dann
> liegt es halt nahe, das jemand Frust schiebt.

Oder daran, daß Leute wie du die Realität nicht erkennen oder erkennen 
wollen. Sicher sind nicht 100% der Frauen Goldgräber, aber auch wenn es 
nur 50% wären, wäre das verdammt viel und man muss SEHR aufpassen. Schau 
dir mal die Scheidungsraten und die Rosenkriege an, dann wird dir 
anders. Nein, ich persönlich bin davon nicht betroffen, habe aber wohl 
ganz gute Einblicke in den ein oder anderen Fall in meinem Umfeld.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hypergamie

von Zocker_59 (Gast)


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> von klausi (Gast)
> 16.07.2021 23:12

Du hast wirklich ein Rad ab !

von Deutscher Riese (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das ist doch das allgemeine Problem aller
> Chemiker/Physiker/Biologen/Geisteswissenschaftler. Es gibt nicht mal
> ANSATZWEISE soviel Stellen/Bedarf, wie die Unis ausspucken, vor allem
> die Letztgenannten. Was dazu führt, daß vermutlich 80-90% der Leute
> fachfremd oder deutlich unter Qualifikation arbeiten MÜSSEN. Muss ja
> nicht gleich Taxifahrer sein, aber Physiker als Softwerker oder
> Teamleiter etc. ist ein weit verbreitetes Modell.
>
> Da hat man es als einfacher Ingenieur DEUTLICH besser, denn diese Leute
> werden in DEUTLICH höherer Zahl gebraucht, und sei es nur auf
> Technikerstellen.

Also ich hatte neulich nen Dr. der Soziologie der Leiter IT-Entwicklung 
war.
Wo gibts sowas? Nat. an einem uninahen Institut. Dort versuchen sie seit 
mehreren Jahren eine Software zusammenzupfuschen  für die Land+Bund 
immer wieder Geld locker gemacht haben. Eingestellt wurden aber keine 
Informatiker, immer so fachfremde Idioten, deshalb brauchen die auch 
immer mehr Personal und mehr Geld, diese Methode ist ne 
Geldabsaugmaschine. Die haben pro forma einen Informatiker, war wohl ne 
Bedingung dass es Startgeld gibt, der hat aber nix zu melden und ist 
kaltgestellt und mit anderen Aufgaben beschäftigt. Jetzt hatten sie es 
schon mal mit einem weiteren echten Informatiker versucht, der ist aber 
gleich wieder abgehauen, vermutlich weil der Dr. ein Idiot ist und der 
Rest dort auch nix taugt, die miese Bezahlung kommt auch noch dazu.

Dort hat es nen Sack voll promovierter Politologen, Soziologen und noch 
ein paar andere IT-fremde Vögel in einem Institut das zu keinem ihrer 
Fachrichtungen passt und die geben dort den Ton an. Der eine ist 
Projektleiter, der nächste Sektionsleiter, dann mehrere Referenten wo 
keiner weiss was die eigentlich machen,... aber keiner da, der die 
eigentlich Arbeit macht oder überhaupt machen könnte.

Noch schlimmer ist, dass das kein Einzelfall ist, an der selben Uni 
gibts noch weitere solche Stellen in anderen Instituten. Was da Geld 
rausgeballert wird für nix. Da hockt ne gewisse Kaste an den 
Futtertrögen und saugt das Geld aus der Gesellschaft und keiner merkts.

von Markus (Gast)


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Ich habe die Dame gegoogelt. Umlaut, früher P3 Engineering. Gehört 
definitiv zu den guten Dienstleistern. Wir seitens Porsche sind sehr 
zufrieden mit Umlaut. Man steigt dort mit 55k ein und kann auch dort 
Karriere machen und bis zu 80k verdienen.

Zurück zur Dame: leider ein vergeudetes Talent. Nur dank solcher 
Menschen können wir Deutsche eine Weltmacht werden. Leider gibt es hier 
keine Möglichkeiten wie in den USA oder China.

Was ich fragen wollte: was bringt es den Uni-Mitarbeitern mehr Geld vom 
Staat zu kriegen? Deren Gehälter steigen ja dadurch nicht, man kriegt 
nur bessere technische Geräte oder Kapazitäten mehr, sonst nichts oder?

von Gelernt ist Gelernt (Gast)


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Markus schrieb:
> Zurück zur Dame: leider ein vergeudetes Talent.

Nicht aus Sicht des Talentes selber.
Vergeudet ist für die Dame die Zeit in den befristeten 
Uni-verhältnissen, die ständige Umzieherei deswegen und die eher 
marginallen Ergebnisse (die 101 Statistik).

Da schon lieber Industrie, da sieht man täglich seine Produkte besser 
werden, startet mit unbefristeten Verträgen (heisst bei unerwarteten 
Emde ist man abgefedert. Und muß sich nicht aller 12 Monate auf neue 
Jobsuche beggeben). Und kriegt obendrein nicht (Geldlose) Lorbeeren 
sondern handfeste Euros im Portmonaie.

von Industrie oft einfach (Gast)


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Markus schrieb:
> Zurück zur Dame: leider ein vergeudetes Talent. Nur dank solcher
> Menschen können wir Deutsche eine Weltmacht werden. Leider gibt es hier
> keine Möglichkeiten wie in den USA oder China.
>
> Was ich fragen wollte: was bringt es den Uni-Mitarbeitern mehr Geld vom
> Staat zu kriegen? Deren Gehälter steigen ja dadurch nicht, man kriegt
> nur bessere technische Geräte oder Kapazitäten mehr, sonst nichts oder?

Ja vergeudetes Talent, sehe ich auch so. Nun wenn man en Uni 
Mitarbeitern, vorallem fähigen Forschern wie ihr, ein anständiges Gehalt 
bezahlt und noch wichtiger, unbefristete Perspektiven im 
Wissenschaftsbetrieb anbietet, wäre das für den Forschungsstandort, für 
die Wissenschaft und zum Wohle alle deutlich besser. Weil sonst denken 
sich noch mehr Top Forscher wie sie: Wozu soll ich unterbezahlt und 
prekär beschäftigt an Mitteln forschern, die die Menschheit retten, wenn 
es für banales Infotainment Testen und Teams leisten ein besseres Gehalt 
und dazu noch eine Perspektive auf ein normales Leben gibt?

Das ist auch ein Punkt, warum ich vielen doch eher zu einem dualen 
Studium, am besten im Konzern, rate. In der Industrie sind die 
Anforderungen auf sehr vielen Stellen einfach nicht sonderlich hoch, 
dass es dafür einen Uni Master bedarf. Einmal drin, zählt der Abschluss 
immer weniger. Daher lieber direkt dual bei einem Konzern studieren, 
sich dabei anstrengen, gute Leistugen zeigen und man hat einen sicheren, 
gut bezahlten Job und Perspektiven.

von So isses (Gast)


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Gelernt ist Gelernt schrieb:
>> Zurück zur Dame: leider ein vergeudetes Talent.
>
> Nicht aus Sicht des Talentes selber.
> Vergeudet ist für die Dame die Zeit in den befristeten
> Uni-verhältnissen, die ständige Umzieherei deswegen und die eher
> marginallen Ergebnisse (die 101 Statistik).

Das Problem ist halt dass sich Leistung, Effektivität und Produktivität 
nicht lohnt.
Also von der Gesellschaft nicht gewünscht und annerkannt wird.
Das gilt für Industri uns Elfenbeinturm.

von klausi (Gast)


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So isses schrieb:
> Das Problem ist halt dass sich Leistung, Effektivität und Produktivität
> nicht lohnt.
> Also von der Gesellschaft nicht gewünscht und annerkannt wird.
> Das gilt für Industri uns Elfenbeinturm.

Ja wirklich schade! Würde nämlich gerne jetzt nach bald 12 Jahren ein 
Doktorat auf der TU starten, einfach weil mich die Forschung und deren 
Arbeit sehr interessiert und hochmotiviert.

von Cyblord -. (cyblord)


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klausi schrieb:
> Ja wirklich schade! Würde nämlich gerne jetzt nach bald 12 Jahren ein
> Doktorat auf der TU starten, einfach weil mich die Forschung und deren
> Arbeit sehr interessiert und hochmotiviert.

Nein weil du den Dr.-Titel willst. Gut dass Vögel wie du daran 
scheitern.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Cyblord -. schrieb:
> klausi schrieb:
>
>> Ja wirklich schade! Würde nämlich gerne jetzt nach bald 12 Jahren ein
>> Doktorat auf der TU starten, einfach weil mich die Forschung und deren
>> Arbeit sehr interessiert und hochmotiviert.
>
> Nein weil du den Dr.-Titel willst. Gut dass Vögel wie du daran
> scheitern.

Ganz ehrlich, "Dr. Klausi" klingt in der Tat schon ein wenig schräg. Mit 
dem Namen hätte er allerdings gut Fußball-Bundestrainer werden können, 
nach Berti, Klinsi, Jogi und Hansi...

von Zocker_59 (Gast)


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> von klausi (Gast)
> 18.07.2021 14:31

> ein Doktorat auf der TU starten,

Mach es doch. Die warten auf Figuren wie du !

> einfach weil mich die Forschung und deren Arbeit sehr interessiert und
> hochmotiviert.

Zuckerle hat auch Promoviert, in operativer Dynamik, was immer das auch 
sein mag. Allerdings liegen die Verhältnisse da anders, Zuckerle ist in 
Rente und hat außer der Jagd keine Verpflichtungen mehr und Zeit um sich 
mit derartigem Unsinn, oder der Präsenz in Foren, zu beschäftigen.

Ganz ohne Druck und Verpflichtung und Terminen.

von Dieter (Gast)


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caret ora cruore schrieb:
> Naja der Danisch hat es im Unterschied zu ...

Hatte er etwas Pech mit seinen Professoren bei dem Thema. Etwas von den 
Diffamierungen war auch in rund 200km vor ungefähr 20 Jahren 
mitzubekommen. Hatte mich damals gewundert und gefragt aus welcher Ecke 
das herkam.

Auffällig ist das dennoch, dass die Frau kein lukratives Angebot zur 
weiteren Entwicklung auf dem Gebiet von der Industrie bekam. Kann aber 
auch daran liegen, dass sich der Konzern bei einer großen Übernahme 
einer Firma über den großen Teich verzockt hatte und daher einen 
Einstellungsstop durchziehen mußte.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter schrieb:
> Hatte er etwas Pech mit seinen Professoren bei dem Thema.

Das klingt nach einer lahmen Ausrede.

von Dieter (Gast)


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Nur unverbindlich angedeutet, weil mehr zu erwähnen, wäre ein neuer 
Thread, also offtopic zu diesem topic.

Bei den meisten Ingenieurdienstleistern sind die Jobs nicht sicher. Wenn 
etwas wegfällt, geht die Kündigung aus betrieblichen Gründen einfacher. 
Kenne daher auch solche Fälle. Wenn sich diese Person später bei 
verschiedenen Firmen auf Posten bewirbt, die Gespräche überstanden 
hatte,   wurde nichts daraus weil nach der nächsten Ebene gesagt wurde, 
wir können sie nicht einstellen und nicht wir haben uns für einen nach 
unseren Kriterien besser geeigneten Bewerber entschieden. Die 
schriftliche Absage enthält dann den Standardtext, wie dieser 
standardmäßig im SAP Peronalwesen hinterlegt ist.

von Leierkastenonkel (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Hatte er etwas Pech mit seinen Professoren bei dem Thema.
>
> Das klingt nach einer lahmen Ausrede.

Zustimmung, das ist auch lahm.

Es ist etwas schwierig, aber man kann einige nachprüfbare Fakten zum 
Diss-Versuch "Entwurfskriterien und Methoden
zur Erlangung von Kommunikationssicherheit" des Hadmud Danisch finden.

Fakt ist, das Danisch sich weigerte Änderungshinweise seiner Gutachter 
einzuarbeiten. Fakt ist auch, das der Autor inhaltliche Tiefe vermissen 
läßt, Absätze zu den mathematischen Grundlagen erscheinen als reine 
Übersetzungsarbeit aus dem Englischen und der Grundansatz "Sicherheit 
entsteht durch Schulung der Mitarbeiter, Dummheiten zu vermeiden" ist 
Niveau Dorfschule und nicht Hochschule wo man Systeme mit inhärenten 
Eigenschaften entwirft.

Persönliche Meinung: Man kann nach Lesen dieser Arbeit den Eindruck 
erlangen, dem Autor ging es lediglich um die Erlangung eines 
Stundensatzsteigernden Namenszusatz für sein geplantes Büro statt um 
Forschung im akademischen Rahmen und Hochschulausbildung.

von zu Hilfe (Gast)


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Abgesehen von einer fachlichen Diskussion: wie furchtbar liest sich so 
ein korrekt gegenderter Text... :-( Wann ist denn der Startschuss für 
die finale Genderoffensive bei Medien und ÖR Sendern gefallen und wer 
gab den?

Dagegen wehren geht vermutlich nicht. Vielleicht sind die Frauen in 
meinem Umfeld überdurchschnittlich selbstbewusst, aber ich kenne 
tatsächlich keine einzige, die diesen Wahnsinn gutheißt und nicht 
selbstredend davon ausgeht, dass 'Lehrer' natürlich auch Lehrerinnen 
einschließt. Einfach weil unsere Sprache nun mal Artikel hat. Ich halte 
aber meine Augen auf und bin gespannt wann man Idiot:innen zu lesen 
bekommt.

Meine Güte ich finde das erschütternd wie eine Minderheit hier die 
Sprache vergewaltigt.

von Dieter (Gast)


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Leierkastenonkel schrieb:
> Fakt ist, das Danisch sich weigerte Änderungshinweise seiner Gutachter
> einzuarbeiten.

Er hatte interessante Details herausgenommen, wie es seine Profs u. 
Gutachter verlangten. Irgendwann war halt die Grenze erreicht, wo er 
nicht mehr mitmachte. Wer mal die Aenderungen an den Sicherheitsvorgaben 
eines bestimmten Amtes zeitlich daneben legt, wuerde in der Lage sein 
selbst seine Schluesse zu ziehen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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zu Hilfe schrieb:
> Vielleicht sind die Frauen in meinem Umfeld überdurchschnittlich
> selbstbewusst, aber ich kenne tatsächlich keine einzige, die diesen
> Wahnsinn gutheißt und nicht selbstredend davon ausgeht, dass 'Lehrer'
> natürlich auch Lehrerinnen einschließt.

Mit Selbstbewusstsein hat das rein gar nichts zu tun. Du bist nur in 
deiner gesellschaftspolitischen Blase gefangen, genau wie wir alle (ich 
ebenso). Nur weil du gutheißende Leute nicht kennst, gibt es sie 
freilich trotzdem.

von Abrissbirne (Gast)


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Die Renten sind auch sicher -
sicher weg ;-)

🏳‍🌈

von Zocker_59 (Gast)


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> von Abrissbirne (Gast)
> 19.07.2021 12:23

> Die Renten sind auch sicher -
> sicher weg ;-)

Bis jetzt habe ich keine Probleme gehabt.

Notfalls kann ich ja auch noch von der Miete einer meiner Immobilien 
leben.

von Leierkastenonkel (Gast)


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Dieter schrieb:
> Leierkastenonkel schrieb:
>> Fakt ist, das Danisch sich weigerte Änderungshinweise seiner Gutachter
>> einzuarbeiten.
>
> Er hatte interessante Details herausgenommen, wie es seine Profs u.
> Gutachter verlangten. Irgendwann war halt die Grenze erreicht, wo er
> nicht mehr mitmachte.

Naja diese Ausrede hört sich erst recht lahm an. Alles was auf Wunsch 
des Doktorvaters rausgenommen ist, kann vom Gutachter auch nicht 
bemängelt werden. Und die Doktorarbeit ist eher eine schlechte 
Möglichkeit irgendwas mit großer Aussenwirkung publizieren zu wollen. Da 
gibt Fachpublikationen wie bspw. aus dem heise-Verlag dafür. Aber es 
finden sich lediglich (selbstverfasste?) Leserglossen zu Danisch bei 
heise. Und natürlich auch die große politische Bühne, wenn man unbedingt 
das Thema 'Netzpolitik' zu seinem Herzensthema machen will.

> Wer mal die Aenderungen an den Sicherheitsvorgaben
> eines bestimmten Amtes zeitlich daneben legt, wuerde in der Lage sein
> selbst seine Schluesse zu ziehen.
Naja Damisch, schliesst ohne erkennbare sachliche Notwendigkeit das 
'Cryptoverbot' als Requirement für die Entwicklung einer sicheren 
Kommunikation ein. Methodisch korrekt wäre es gewesen, diese 
Anforderung, wenn überhaupt, nachgesetzt, also in einem späteren Absatz 
zu betrachten. Aber die Verlockung, die Existenz eines Amtes als 
Begründung für eigene Terminprobleme zu verwenden, war wohl zu groß.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Leierkastenonkel schrieb:
> Aber die Verlockung, die Existenz eines Amtes als Begründung für eigene
> Terminprobleme zu verwenden, war wohl zu groß.

Klar, Schuld haben natürlich immer nur die Anderen. Alles darüber hinaus 
wie Selbstkritik würde ja auch nur am eigenen, verletzten 
Informatiker-Ego kratzen.

von Dieter (Gast)


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Leierkastenonkel schrieb:
> schliesst ohne erkennbare sachliche Notwendigkeit das
> 'Cryptoverbot' als Requirement für die Entwicklung einer sicheren
> Kommunikation ein.

Wenn er es anders, also so wie Du meinst aufgebaut hätte, hätte er 
bereits fundierten anerkannten Arbeiten widersprochen auf die er sich 
bezog.

> Alles was auf Wunsch des Doktorvaters rausgenommen ist, kann
> vom Gutachter auch nicht bemängelt werden.

Das dachte ich auch, aber er kann auch so viel herausnehmen, dass es zu 
dünn wird und die anderen Gutachter nachschlag fordern. So etwas habe 
ich zufälligerweise auch als Spielchen schon mitbekommen. In dem Falle 
war der Drittmittelgeber die Industrie, die nicht wollte, dass zu viel 
Wissen nach Außen geht. Auf geheiß des Profs wurde also einiges 
herausgenommen.  Jedoch die anderen Gutachter hatten das 
Konkurrenzunternehmen als größten Drittmittelgeber. Da der Prof den 
Doktoranden gut für Vorlesungen und Übungen weiter brauchen konnte, hat 
man erst nachgelegt, als die Patente fest gezurrt und zugeteilt waren 
(Einsprüche abgeschlossen waren).

Im Gegensatz einem anderen Assistenten (andere Uni andere Stadt) mit 
verschlüsselten Digitaltelefonen, kam für ihn ins Ausland gehen nicht in 
Frage. Das lag auch mit an der Krankenversicherung.

von Joachim B. (jar)


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Abrissbirne schrieb:
> Die Renten sind auch sicher

wer hats gesagt? (und für seine stimmt das ja auch)

von Ich schon wieder (Gast)


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Klar sind das sichere Arbeitsplätze!

Voraussetzung:

Du bist für den Schmerztariflohn bereit wirklich bundesweit (auch 
DACH-Region) unterwegs zu sein!
An den Umzugskosten wird sich auch ggf. beteiligt.

Du bist Single oder hast keine Probleme mit einer Fernbeziehung!

Langfristige (länger als 4 Wochen) Planungen sind nicht Dein Ding!
Du hasst Frühbucherrabatte, Du liebst kurze Last-Minutes-Urlaube!

(...)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Renardo schrieb:
> das wäre mir nie im Traum eingefallen, aber der Spiegel schreibt
> darüber.
> Dann muss es ja auch stimmen ....
>
> 
https://www.spiegel.de/start/autoindustrie-statt-alzheimer-forschung-wenn-ich-sicherheit-will-muss-ich-hier-raus-a-40c45abd-aa5e-4bc2-bba9-3cebda624804

Was man ned so alles lesen kann im "spiegel"!

von Realist (Gast)


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Ich schon wieder schrieb:
> Du bist für den Schmerztariflohn bereit wirklich bundesweit (auch
> DACH-Region) unterwegs zu sein!

Ich war beim Ingenieurdienstleister, Zulieferer und OEM, aber habe 
niemals jemanden geteoffen, der beim Ingenieurdienstleister gegen seinen 
Willen versetzt wurde (anders bei Beamten, wo ich durchaus Fälle kenne). 
Die Möglichkeit steht theoretisch in einer Klausel, aber niemand wird 
das mit einem guten Mitarbeiter machen, denn ist klar, dass der sich 
dann ganz schnell was Neues sucht. Selbst 2009 nach der Finanzkrise und 
auch jetzt während Corona haben die großen Dienstleister wie IAV und 
EDAG niemanden gegen den Willen versetzt. Und heutzutage was Neues zu 
finden ist viel einfacher als z.B. in den 1990ern.

von Anti-Boomer (Gast)


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Realist schrieb:
> Selbst 2009 nach der Finanzkrise und auch jetzt während Corona haben die
> großen Dienstleister wie IAV und EDAG niemanden gegen den Willen
> versetzt

Das sind die wenigen guten und echten Dienstleister. Der Rest, der sich 
Dienstleister nennt, sind verkappte MINT-Verleiharbeitsbuden mit 
diversen Vertragsmodi ohne Rücksicht auf Individualverluste, die einzig 
dazu dienen,  den Rest-IGMlern, noch ein schönes
finanziell weit über dem Median ausgepolstertes Leben zusammen mit der 
altdeutschen Tugend der Beständigkeit zu ermöglichen im internationalem 
Geschäft trotz eklatanter deutscher Standortnachteile.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Anti-Boomer schrieb:
> die einzig dazu dienen,  den Rest-IGMlern, noch ein schönes
> finanziell weit über dem Median ausgepolstertes Leben zusammen mit der
> altdeutschen Tugend der Beständigkeit zu ermöglichen

Vielen Dank dafür an dieser Stelle, wirklich sehr freundlich von diesen 
Unternehmen, dass sie mir ein so angenehm gepolstertes Leben 
ermöglichen! Dabei hatte ich nicht einmal darum gebeten.

von Industrie oft einfach (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Vielen Dank dafür an dieser Stelle, wirklich sehr freundlich von diesen
> Unternehmen, dass sie mir ein so angenehm gepolstertes Leben
> ermöglichen! Dabei hatte ich nicht einmal darum gebeten.

Ich finde es auch sehr gut und freue mich sehr darum. Ich weiss es sehr 
zu schätzen, weil ich weiss, dass die Bezahlung alles andere als 
Standard ist. Ich verdiene ganz ähnlich wie Senf D, auch ohne 
Führungskraft zu sein. Ich bin sehr froh darum um die Bezahlung. Dennoch 
habe ich viele Arbeitskollegen, die auf ähnlicher Ebene ganz ähnlich wie 
ich verdienen und nur am schimpfen sind über die angeblich schlechte 
Bezahlung, von wegen "woanders gibt es doch viel mehr, wir werden doch 
nur verar..." usw., die wissen das gar nicht zu schätzen.

Nur eins kann ich mich nicht verkneifen: Ich kann es nach wie vor nicht 
mal im geringsten nachvollziehen, dass Senf D die Grünen wählt ... das 
will nicht in meinem Kopf. Ich mag den Laschet auch nicht, aber es war 
für mich nie einfacher CDU zu wählen als dieses Jahr. Ich wähle die CDU 
nicht weil ich die gut finde, sondern einfach nur um Frau Baerbock als 
Kanzlerin zu verhindern. Hätten die Grünen den Kretschmann aufgestellt, 
dann könnte ich Senf D sogar verstehen.

von Zocker_59 (Gast)


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> von Industrie oft einfach (Gast)
> 25.07.2021 17:19

> Nur eins kann ich mich nicht verkneifen: Ich kann es nach wie vor nicht
> mal im geringsten nachvollziehen, dass Senf D die Grünen wählt ... das
> will nicht in meinem Kopf.

In meinen auch nicht. Na ja, scheint etwas wirr zu sein.

> Ich mag den Laschet auch nicht, aber es war für mich nie einfacher CDU zu
> wählen als dieses Jahr. Ich wähle die CDU
> nicht weil ich die gut finde, sondern einfach nur um Frau Baerbock als
> Kanzlerin zu verhindern.

Zeugt von gesundem Menschenverstand.

> Hätten die Grünen den Kretschmann aufgestellt, dann könnte ich Senf D sogar
> verstehen.

Verstehen nicht, aber Kretschmann ist wenigstens eine akzeptable 
Besetzung.

von Herbert (Gast)


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Markus:
>Zurück zur Dame: leider ein vergeudetes Talent. Nur dank solcher
>Menschen können wir Deutsche eine Weltmacht werden.

Oh, ich wusste gar nicht, dass wir wieder Weltmacht werden wollen.

von Realist (Gast)


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Herbert schrieb:
> Oh, ich wusste gar nicht, dass wir wieder Weltmacht werden wollen

Mich würde es schon stark wundern, wenn wir Deutschen unser aktuelles 
Level auch nur halten könnten. Nicht weil wir in Deutschland schlechter 
werden, sondern weil wir fast komplett stehen geblieben sind, während 
der Rest sich extrem anstrengt. Um das zu sehen, muss man jedoch viel 
Reisen und Vergleichen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Realist schrieb:
> Herbert schrieb:
>> Oh, ich wusste gar nicht, dass wir wieder Weltmacht werden wollen
>
> Mich würde es schon stark wundern, wenn wir Deutschen unser aktuelles
> Level auch nur halten könnten. Nicht weil wir in Deutschland schlechter
> werden, sondern weil wir fast komplett stehen geblieben sind, während
> der Rest sich extrem anstrengt. Um das zu sehen, muss man jedoch viel
> Reisen und Vergleichen.

Ach  wenn ich das Wort "wir" höre.
Für die Eliten der BRD läut`s doch prima, wenig leisten und dafür üppig 
belohnt werden.
Besser geht`s doch ned, oder?

von Realist (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ach  wenn ich das Wort "wir" höre.
> Für die Eliten der BRD läuts doch prima, wenig leisten und dafür üppig
> belohnt werden. Besser gehts doch ned, oder?

Definitiv. Nur funktioniert das langfristig nicht. Man lebt von den 
Erfolgen vergangener Zeiten. Als ich neulich mal ein Wochenende in 
Berlin und Stettin verbracht habe, wurde mir das wieder aufgezeigt. In 
Polen standen die Ampeln, nicht auf meiner Seite wie in Deutschland, 
sondern besser erkennbar gegenüber und haben sogar die Zeit 
runtergezählt bis der Status wechselt. So wartet es sich viel 
entspannter, keiner hängt am Handy wenn es wechselt. Dann im Parkhaus 
musste auch niemand zum Parkautomaten rennen, sondern vor der Schranke 
hat eine Kamera das Nummernschild abgelichtet und beim Rausfahren hält 
man einfach die Visa Karte dran und fertig. Das Mobilfunknetz war auf 
polnischer Seite auch besser, obwohl das kein dicht besiedelter Teil 
Polens war. Nur drei kleine Beispiele, aber es war auch nur ein halber 
Tag. Das ist mir auch in Fernost und vielen anderen Orten so oft 
aufgefallen. Haben die Deutschen einmal angefangen etwas auf einer 
bestimmten Art zu machen, dann bleibt man ewig dabei, bis es 
auseinaderfällt, egal ob ineffizient, unbequem oder was auch immer. 
Andere ändern es dann einfach. Darum sind auch die Balten in der EU bei 
der Digitalisierung führend, aber nicht Deutschland. Schönes Beispiel 
ist der digitale Ausweis, wo man in Deutschland noch ein Gerät und Gott 
weiß was noch zusätzlich braucht, um nicht mehr im Amt vorstellig zu 
werden. Oder das leidige Thema mit der Kfz Anmeldung, wozu muss man da 
noch persönlich vorstellig werden? Während andere Länder schon lange 
alles bequem online erledigen. Die legendäre Übermittlung der Daten an 
das RKI per Fax hat das Ausland dann endgültig in Gelächter ausbrechen 
lassen. Klingt jetzt nur nach Kleinigkeiten, aber diese Ineffizient 
sammelt sich und zieht sich durchs ganze Land. In China und der Schweiz 
war bisher jeder Zug in dem ich mitgefahren bin pünktlich, während in 
Deutschland etwa ein Drittel gar nicht oder massiv zu spät kamen. Wir 
ruhen aus und irgendwann ist es zu spät. Als Urlaubsland werden wir 
griesgrämigen Deutschen niemals gegen Südeuropa bestehen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Realist schrieb:
 Das Mobilfunknetz war auf
> polnischer Seite auch besser, obwohl das kein dicht besiedelter Teil
> Polens war. Nur drei kleine Beispiele, aber es war auch nur ein halber
> Tag.

Naja mit einem halben Tag kommst ja auch kaum in den polnischen Teil von 
Polen. Dort sagen sich Wisent und Kasimir immer noch bei 100 Gramm Wodka 
gute Nacht ...

von Die Polen entdecken die Moderne (Gast)


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Realist schrieb:
> Definitiv. Nur funktioniert das langfristig nicht. Man lebt von den
> Erfolgen vergangener Zeiten. Als ich neulich mal ein Wochenende in
> Berlin und Stettin verbracht habe, wurde mir das wieder aufgezeigt.

Ja ist total vergleichbar.
Wenn man vorher nichts hatte, baut man eben das Neuste.
Deutschland hat alles bereits mehrere Jahrzehnte schon vorher gebaut.

von Industrie oft einfach (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ach  wenn ich das Wort "wir" höre.
> Für die Eliten der BRD läut`s doch prima, wenig leisten und dafür üppig
> belohnt werden.
> Besser geht`s doch ned, oder?

Mhh was ist für Dich alles Elite? Auch Leute wie Senf D und ich? 
100-120k Brutto pro Jahr + Bonus, sechstellige Aktieninvestments, bei 
mir kommen noch Mietimmmobilien dazu, die vor der großen Preissteigerung 
gekauft wurden. Ja da kann ich sagen, dass ich ein Systemgewinner bin, 
ohne mich jetzt als "Elite" zu fühlen.

von Realist (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Naja mit einem halben Tag kommst ja auch kaum in den polnischen Teil von
> Polen. Dort sagen sich Wisent und Kasimir immer noch bei 100 Gramm Wodka
> gute Nacht ...

Du scheinst in alten Zeiten festzustecken, wenn du denkst, dass Stettin 
nicht polnisch sei. Sind Wisent und Kasimir überhaupt polnische Namen? 
Ob 100 Gramm Wodka oder 2 Liter Bier hat mit dem Thema aber auch nichts 
zu tun.

Die Polen entdecken die Moderne schrieb:
> Ja ist total vergleichbar.
> Wenn man vorher nichts hatte, baut man eben das Neuste.
> Deutschland hat alles bereits mehrere Jahrzehnte schon vorher gebaut.

Polen hatte ganz sicher auch vor 20 Jahren schon klassische 
Parkscheinautomaten, Ampeln ohne Zähler und kein so schnelles 
Mobilfunknetz. Selbst der europäische Teil Russlands hat ein besseres 
Mobilfunknetz als Deutschland. Und Deutschland wird ganz sicher auch in 
25 Jahren noch sein veraltetes System beibehalten. Es ist die deutsche 
Mentalität alles so lange zu behalten bis es auseinanderfällt. Schaut 
einfach 90% der Mietwohnungen, Bars, Hotel, Produktionslinien etc. an. 
Sie alles aus wie 1970.

von Shorty (Gast)


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Realist schrieb:
> Haben die Deutschen einmal angefangen etwas auf einer
> bestimmten Art zu machen, dann bleibt man ewig dabei, bis es
> auseinaderfällt, egal ob ineffizient, unbequem oder was auch immer.

Ha! Die Deutschen kümmern sich um die wichtigen Sachen: Gendern, 
Frauenquote, Diversity und WELT RETTEN! Komm uns doch nicht mit 
Netzabdeckung und Parkhäußern ect...

von Industrie oft einfach (Gast)


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Realist schrieb:
> Es ist die deutsche
> Mentalität alles so lange zu behalten bis es auseinanderfällt. Schaut
> einfach 90% der Mietwohnungen, Bars, Hotel, Produktionslinien etc. an.
> Sie alles aus wie 1970.

Also ich weiss nicht in welchen Gegenden/Kreisen du verkehrst. Ich kenne 
sehr viele Neubauwohnungen, hochwertige, schön renovierte Bars und 
Hotels! Auch neue Produktionsanlagen, die in den letzten Jahren in 
Betrieb gegangen sind. Daher würde es mich interessieren, von welcher 
Gegend Du sprichst?

von Realist (Gast)


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Shorty schrieb:
> Realist schrieb:
>
>> Haben die Deutschen einmal angefangen etwas auf einer
>> bestimmten Art zu machen, dann bleibt man ewig dabei, bis es
>> auseinaderfällt, egal ob ineffizient, unbequem oder was auch immer.
>
> Ha! Die Deutschen kümmern sich um die wichtigen Sachen: Gendern,
> Frauenquote, Diversity und WELT RETTEN! Komm uns doch nicht mit
> Netzabdeckung und Parkhäußern ect...

Industrie oft einfach schrieb:
> Daher würde es mich interessieren, von welcher Gegend Du sprichst?

Hauptsächlich NRW, NDS, Hessen und Bayern. Aber die neuen Bundesländer 
sahen noch schlimmer aus. Mir ist das auch erst aufgefallen, als ich 
beruflich viel die Welt bereisen konnte. Zugegeben, unsere Straßen sind 
in Deutschland sauberer und die Gärten gepflegter, aber ansonsten sieht 
das hier einfach wie ein Museum aus (und leider kein viel zu altes, 
sondern 1970). Man versteht das aber erst, wenn man öfter und vor allem 
länger als 2 Wochen im Ausland ist (und dann nicht nur am Strand). Siehe 
auch z.B. die vielen alten ineffizienten Öl-Heizungen aus den 1990ern. 
Bis es auseinanderfällt...

von Heute gestohlen, morgen in Polen (Gast)


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Was ist ein polnischer Triathlon?
Über die Oder schwimmen, nach Berlin laufen und mit 'nem geklautem 
Mercedes wieder zurück fahren.

Was ist ein Pole ohne Arme?
Eine Vertrauensperson.

Jaja, Polen- und Russenwitze aus den 90er.
Stellt euch mal, was es für einen Aufschrei geben würde, wenn diese 
Witze farbige Menschen beinhalten würden.

von Realist (Gast)


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Heute gestohlen, morgen in Polen schrieb:
> Jaja, Polen- und Russenwitze aus den 90er.
> Stellt euch mal, was es für einen Aufschrei geben würde, wenn diese
> Witze farbige Menschen beinhalten würden.

Solche rassistischen Witze gibt es doch genug. Ich verstehe, du hast 
noch nie Schlosser und Betriebselektriker in deutschen 
Industriebetrieben erlebt. Dagegen ist unser Zocker hier ein 
Unschuldsengel. Aber ist auch nur Humor für sehr "einfache" Menschen, 
die die Witze gerade noch so begreifen.

von Jürgen (Gast)


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Realist schrieb:
> Aber ist auch nur Humor für sehr "einfache" Menschen,
> die die Witze gerade noch so begreifen.
Die Einfachen sind die Harmlosen.

von Stefan Schultz (Gast)


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Industrie oft einfach schrieb im Beitrag #
> Nur eins kann ich mich nicht verkneifen: Ich kann es nach wie vor nicht
> mal im geringsten nachvollziehen, dass Senf D die Grünen wählt ... das
> will nicht in meinem Kopf.

Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Es passt sogar wie die Faust aufs 
Auge. Der typische Wähler der Grünen ist Beamter, oder Angestellter in 
der gehobenen Mittelschicht oder von Beruf Sohn/Tochter.

Diese Klientel aus dem Juste-Milieu fällt vorallem dadurch auf, selbst 
finanziell abgesichert zu sein und sich primär mit Luxusproblemen und 
Nebenkriegsschauplätzen zu beschäftigen. Westerwelle bezeichnete es als 
spätrömische Dekadenz. Das Juste-Milieu ist technisch oft ungebildet 
(siehe Baerbock) und stark von egozentrischen Wahnvorstellungen 
besessen. Natürlich 100 % von sich und der Mission überzeugt. Zum 
Beispiel soll Deutschland als leuchtendes Vorbild erstrahlen. Diese 
Leute suchen sich Ersatzreligionen, in denen es um Schuld, Sünde, Buße 
und Erlösung geht. Man könnte es auch als völlige 
Wohlstandsverwahrlosung bezeichnen.

von Zero Knowledge (Gast)


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Stefan Schultz schrieb:
> Westerwelle bezeichnete es als
> spätrömische Dekadenz.

Er hat den Begriff spätrömische Dekadenz im Zusammenhang mit Hartz IV 
benutzt. D.h. die Empfänger von Hartz IV würden leistungslosen Wohlstand 
erzielen. Das hat dann zu Recht zu einem Aufschrei in der Öffentlichkeit 
geführt. (Das sollte man nicht verwechseln.)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Stefan Schultz schrieb:
>> Westerwelle bezeichnete es als
>> spätrömische Dekadenz.
>
> Er hat den Begriff spätrömische Dekadenz im Zusammenhang mit Hartz IV
> benutzt.

Njein, konkret sagte der Außenminister Westerwelle vor 11 Jahren: "Wer 
dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer 
Dekadenz ein" - das ist nicht v. H4 für arme Schlucker die Rede, eher 
von pauschalen Sozialleistungen ohne Prüfung Bedürftigkeit.

Und damit hat er nicht ganz Unrecht, weil es so manche Extremfälle der 
Sozialversorgung (Arno Dübel, Florida-Rolf) anschaulich beschreibt.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hartz-iv-debatte-westerwelle-warnt-vor-vollversorgerstaat-a-677163.html

von Zero Knowledge (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Njein, konkret sagte der Außenminister Westerwelle vor 11 Jahren: "Wer
> dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer
> Dekadenz ein" - das ist nicht v. H4 für arme Schlucker die Rede, eher
> von pauschalen Sozialleistungen ohne Prüfung Bedürftigkeit.

Doch. Es war ein Ausspruch von Westerwelle in der Hartz-IV-Debatte, wo 
es um die Festsetzung bzw. Neuberechnung der Hartz-IV-Regelsätze ging.

Ob er damit recht hatte oder nicht, das will ich hier gar nicht 
diskutieren bzw. bewerten. Es geht mir einfach darum, meinen Vorredner 
darauf hinzuweisen, aus welchem Kontext er dieses Zitat genommen hat.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Realist schrieb:
. Es ist die deutsche
> Mentalität alles so lange zu behalten bis es auseinanderfällt. Schaut
> einfach 90% der Mietwohnungen, Bars, Hotel, Produktionslinien etc. an.
> Sie alles aus wie 1970.

Es ist (war?) Ostdeutsche Mentalität (oder richtig gesagt 
Mangelwirtschaft) auch die Vorkriegsinfrastruktur auf Verschleiss zu 
fahren.
Bis 1990 ging es dank Sozialismus nicht anders, aber auch danach scheint 
sich die Mentalität des substanzzerstörenden Sparens partiell gehalten 
zu haben .

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Njein, konkret sagte der Außenminister Westerwelle vor 11 Jahren: "Wer
>> dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer
>> Dekadenz ein" - das ist nicht v. H4 für arme Schlucker die Rede, eher
>> von pauschalen Sozialleistungen ohne Prüfung Bedürftigkeit.
>
> Ob er damit recht hatte oder nicht, das will ich hier gar nicht
> diskutieren bzw. bewerten. Es geht mir einfach darum, meinen Vorredner
> darauf hinzuweisen, aus welchem Kontext er dieses Zitat genommen hat.

Du hast geschrieben das lt. Westerwelle "die Empfänger von Hartz IV 
würden leistungslosen Wohlstand erzielen"
 Hat er nicht, er sprach von den Leuten (SPD?) die anderen (H4?) 
"anstrengungslosen Wohlstand" Versprechen - da ist nicht die Rede 
davon das H4 bereits dieses 'Money for nothing' sei. Und angesichts der 
Diskussionen um 'bedingungsloses Grundeinkommen' ist er mit dieser 
Warnung immer noch aktuell.

von Zocker_59 (Gast)


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> von Heute gestohlen, morgen in Polen (Gast)
> 25.07.2021 22:32

> Stellt euch mal, was es für einen Aufschrei geben würde, wenn diese
> Witze farbige Menschen beinhalten würden.

Meinst du die Grünen ?

von Zero Knowledge (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Du hast geschrieben das lt. Westerwelle "die Empfänger von Hartz IV
> würden leistungslosen Wohlstand erzielen"
>  Hat er nicht, er sprach von den Leuten (SPD?) die anderen (H4?)
> "anstrengungslosen Wohlstand" Versprechen - da ist nicht die Rede
> davon das H4 bereits dieses 'Money for nothing' sei. Und angesichts der
> Diskussionen um 'bedingungsloses Grundeinkommen' ist er mit dieser
> Warnung immer noch aktuell.

Das ist jetzt aber wirklich etwas Haarspalterei. Also du meinst die 
spätrömische Dekadenz habe sich nur auf jene Leute von der SPD(?) 
bezogen, welche anderen (den Hartz IV-Empfängern) anstrengungslosen 
Wohlstand versprechen. Ist das richtig?

von Ich schon wieder (Gast)


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Realist schrieb:
> Selbst 2009 nach der Finanzkrise und
> auch jetzt während Corona haben die großen Dienstleister wie IAV und
> EDAG niemanden gegen den Willen versetzt.

Was heißt versetzt?
Du bist idR. an keinem Ort fest angestellt, das mag bei IAV und EDAG 
anders sein.

Wenn der Kunde in Stadt A sagt, vielen Dank, der Auftrag (Werkvertrag 
oder ANÜ) ist beendet, dann ist der neue Auftrag bei einem neun Kunden 
auch mal in Stadt B.
Dann heißt es mal ins Kleingedruckte zu schauen was Reisekosten angeht, 
diese sind in den meisten Rahmentarifverträgen nicht erwähnt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:

> Das ist jetzt aber wirklich etwas Haarspalterei. Also du meinst die
> spätrömische Dekadenz habe sich nur auf jene Leute von der SPD(?)
> bezogen, welche anderen (den Hartz IV-Empfängern) anstrengungslosen
> Wohlstand versprechen. Ist das richtig?

Ja, so steht es in dem verlinkten Text. In Westerwelles Rede steht auch 
das Wort "Sozialismus".

Westerwelle meint mit Spätrom und Dekadenz die (populistische) 
Mentalität der 'Brot und Spiele' der Rom-Regierenden, also das Sichern 
des Nicht-Leidens (d.h.  'Wohlstand', das ist micht mit 'Luxus' zu 
verwechseln) der Bürger Roms durch Almosen (und nicht durch 
Leistungsanreize).
Und darin sieht er die Ursache des Niederganges (Dekadenz (französisch 
décadence „Niedergang“, „Verfall“)) Roms, die Verhinderung des 
Arbeitseifers durch 'geschenkten Lebensstandard'.
Deshalb spricht ja auch Westerwelle in seiner Rede von "Es scheine in 
Deutschland 'nur noch Bezieher von Steuergeld zu geben, aber niemanden, 
der das alles erarbeitet'," und  "Leichtfertigkeit im Umgang mit dem 
Leistungsgedanken".

von Shorty (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Also du meinst die
> spätrömische Dekadenz habe sich nur auf jene Leute von der SPD(?)
> bezogen, welche anderen (den Hartz IV-Empfängern) anstrengungslosen
> Wohlstand versprechen. Ist das richtig?

Wie sind doch längst einen Schritt weiter: Es werden hunderte 
Genderprofessuren finanziert, die meilenweit über H4 liegen und 
ebenfalls nichts leisten (sogar das Gegenteil davon).

von atoyot (Gast)


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Zero Knowledge schrieb:
> Das ist jetzt aber wirklich etwas Haarspalterei. Also du meinst die
> spätrömische Dekadenz habe
/ot
Gab es eigentlich auch mal eine "spätchinesische Dekadenz"?
... weil das Chinesische Reich ja doch etwas länger als das Römische 
existert(e)
/to

von Dieter (Gast)


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atoyot schrieb:
> spätchinesische Dekadenz"

Das waren die Jahre als England das Hongkong den Chinesen abstrotzte.

von Dieter (Gast)


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atoyot schrieb:
> spätchinesische Dekadenz"

Das waren zum Beispiel die Jahre als England das Hongkong den Chinesen 
abstrotzte.

von Nachhilfe fürs Jungvolk (Gast)


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atoyot schrieb:
> Gab es eigentlich auch mal eine "spätchinesische Dekadenz"?

Ja, begann mit den Opiumkriegen1839, ging über den Boxeraufstand (1899) 
(siehe in diesem Zusammenhang die Hunnenrede des Deutschen Kaisers), 
den Verlust der nordöstlichen Gebiete an den Russischen Zaren, bis zur 
blutigen Niederlage durch Verlust der Hauptstadt an die Japaner(1937).

Erst als Amis und Sovjetskies für die Chinesen die Japsen klein kriegten 
und die Russen beim Abzug aus der Mandschurei jede Menge Waffen 
daliessen, ging es mit den Chinesen etwas aufwärts. Bis Mao mit seinen 
Experimenten wie "Großer Sprung nach vorn" und Kulturrevolution (1976) 
ein paar Millionen weggrillte.

Also über Hundert Jahre Dekadenz kann man den Chinesen allein in der 
Moderne zurechnen. Mal schauen, wann es wieder soweit ist, die 
Chinesische Geschichtschreibung hat das stete Auf und Ab, längst auch 
als unveränderliches Prinzip auch in der Geschichte ausgemacht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hunnenrede

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