Hallo zusammen, ich lese schon seit Jahren bei Euch immer mal mit und konnte schon häufig Nutzen aus Euren Diskussionen ziehen. Jetzt habe ich ein Phänomen mit einem ADuM1250, das ich trotz intensiver Suche im Netz und auch hier bei Euch, nicht finden kann. Mein Anwendungsfall: Ich möchte einen 24 V / 4-20 mA Drucksensor an einem INA219 per I2C-Bus mit einem Raspberry Pi Zero potentialgetrennt auslesen. Ich habe dazu einen Buck-Konverter mit fix 5,00 V sekundär genommen (geglättet mit einem 0µ15 und 0µ47, Upp ~65 mV bei ~14 kHz), der die Busseite des INA219 und die "externe" Seite des ADuM1250 versorgt. Die "interne" Seite des ADuM1250 ist an 3,3 V/Gnd und den I2C des Pi Zero angeschlossen. Das Konstrukt läuft eigentlich auch einwandfrei. Mein Problemfall: Es ist mir schon zum zweiten Mal passiert, dass der ADuM1250 auf der "externen" Seite durchgebrannt ist. Es äußert sich so, dass er richtig heiß wird, bißchen stinkt und ansonsten nichts mehr macht. Das erste Mal wollte ich mit einem fliegenden Prototypenaufbau versuchen, was passiert, wenn ich Sda und Scl vertausche (wäre für mein Platinendesign hilfreich). Ich trennte dazu den 1250 vom "externen" Strom, in dem ich die 24 V vom Buck-Konverter abzog (ich weiß nicht mehr, ob ich den Pi ausschaltete) und drehte die Sda- und Scl-Kabel. Dann bestromte ich wieder und der 1250 war nicht mehr erreichbar. Hat etwas gedauert, bis ich kapierte, der 1250 war heiß und kaputt (184 Ohm von Vcc extern zu Gnd extern). Ich schob es damals auf das Vertauschen von Sda/Scl, wobei mir nicht klar war, warum das hätte dieses Problem verursachen können. Das zweite Mal passierte in der finalen Platine. Die lief 24 h einwandfrei, inkl. mehrerer Stromtrennungen (sowohl beide Seiten als auch nur extern oder nur intern). Jetzt trennte ich hier zu Testzwecken meines auswertenden Skripts die 24 V vom Buck-Konverter und nach dem Wiederanstecken kam die Verbindung zum INA219 nicht wieder. Dauerte wieder etwas, bis ich den 1250 als heiß und defekt identifizierte. Der klare Unterschied zum ersten Fall ist die nun sauber aufgebaute Platine und Sda/Scl sind wie im Datenblatt spezifiziert. Sprich jetzt ist der 1250 durchgebrannt, rein im Zusammenhang mit externem Stromaus- und -einschalten. Der Vollständigkeit halber: das INA219-Breakoutboard hat in beiden Fällen überlebt und zeigt keine Auffälligkeiten. Meine Untersuchungen: Im ersten Fall habe ich es als Folge des nicht spezifizierten Vertauschens von Sda/Scl angesehen. Habe es zwar nicht verstanden, warum das passierte, aber habe es dann ohne weiter zu hinterfragen akzeptiert. Im zweiten Fall war meine erste Idee, der 1250 könnte mit der einseitigen Bestromung ein Problem haben. Ich habe dazu per Google keine wirklich vergleichbaren Fälle gefunden. Nur gelegentlich etwas mit einem möglichen Schwingungsproblem durch Kapazitäten im Chip zwischen den beiden Seiten, wenn ich das richtig verstanden habe (u.A. auch hier Beitrag "ADuM1250 VDD1 und VDD2"). Da ich, solange es lief, keine Probleme bemerkt hatte, gehe ich davon aus, dieses Problem ist ein anderes. Aus dem Datenblatt des 1250 kann ich auch kein Problem mit der einseitigen Bestromung herausdeuten. Trotz meiner damals recht erfolgreich abgeschlossenen Elektroniklehre möchte ich allerdings nicht ausschließen, das irgendwo auf den 16 Seiten ein Hinweis auf das Problem verpackt ist, ich ihn aber noch nicht verstanden bzw. gefunden habe. Nach meinem Verständnis der Specs sollte die einseitige Bestromung kein Problem darstellen (eben genau wie bei einem klassischen Optokoppler). Meine zweite Vermutung war dann ein unsauberes Einschwingverhalten des Buck-Konverters. Mein schnellstes Scope ist leider nur ein Rigol DS1202 Z-E, daher kann ich keine perfekte Aussage treffen, allerdings kann ich mit dem Rigol kein Überschwingen feststellen. Ich sehe immer eine treppenförmige Rampe, die zu den 5,00 V sauber ansteigt. Meine Fragen: Hat jemand auch schonmal einen durchgebrannten ADuM1250 gehabt? Wenn ja, was war passiert? Kennt jemand mein Problem und hat eventuell dafür eine Erklärung oder eine Idee, was ich noch prüfen könnte? Hat vielleicht sogar jemand eine Lösung für mein Dilemma? Danke für Eure Zeit zum Durchlesen, wollte es möglichst umfassend und sauber beschreiben. P.S.: Habe mal schematisch die Schaltung skizziert.
:
Bearbeitet durch User
Das Konzept, dass signale einen GND bezug haben muessen ist aber bekannt ? Auf der "Externen" Seite muessen alle Signale zwischen diesem GND & Vcc liegen. Sonst geht was kaputt. Den Rest habe ich nicht verstanden. Der 24V 4mA benoetigt einen ADC, um ueber den I2C koppler zu kommen. Erst mal sollte das funktionieren. Allenfalls mal ein Schema zeigen, wie das alles zusammenhaengt
Pandur S. schrieb: > Der 24V 4mA benoetigt einen ADC, um > ueber den I2C koppler zu kommen. Christian S. schrieb: > an einem INA219 per I2C-Bus Alles Liebe, alles Gute (-:
Dein 5V-Versorgung sieht echt schlecht aus. Was für ein Buck Converter (Tielenummer) ist es? Er sägt fast zwischen -1V zu 6V aus. Und nicht mal hast du 1uF dran anscheinend. Ich glaube der Schaltplan würde hier im jeden Fall weiterhelfen.
Danke für Eure schnellen Reaktionen. Das mit der Spannung gefällt mir auch nicht wirklich, daher hatte ich den fliegenden Prototypen erstmal paar Tage laufen. Als der erfolgreich war, habe ich mich dann an die weitere Entwicklung gemacht. Der Buck-Konverter ist der hier: https://www.amazon.de/gp/product/B07FXBXJC5/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1 Ich brauche einen möglichst kleinen, weil ich kaum Platz habe, wo die endgültige Platine dann hin soll. Ich habe auch mal eine grobe Skizze von meinem Konstrukt oben nachgeliefert, ich hoffe man kann erkennen, was ich gebaut habe.
Das ist ein 3A Buck :-o Ich würde sagen das ist nicht ein passender Buck für ein 4-20mA System (besonders für Loop-powered). Nächstes Mal versuch mal etwas dediziertes für 4-20mA. Z.B. LT8618 oder ADP2360. Du musst rausfinden, was verursacht, dass Vcc bis auf/unter 6V oder -1V geht. Laut deinem Schaltplan INA219 hat 24V Anschluss. Es sieht auch nicht normal aus. Ich glaube dein Sensor hat 24V Scnhluss. Nicht INA219.
Christian S. schrieb: > Der Buck-Konverter ist der hier: Christian S. schrieb: > finalen Platine > INA219-Breakoutboard das lässt mich das schlimmste befürchten... Christian S. schrieb: > P.S.: Habe mal schematisch die Schaltung skizziert. Ich vermisse Rainer S. schrieb: > R42 größer machen. und C42 Christian S. schrieb: > finalen Platine > Elektroniklehre Vermutlich mit einem EDA erstellt. Der Schaltplan hilft vermutlich mehr. Christian S. schrieb: > Rigol DS1202 Zeige uns mal die Kommunikation auf SDA und SCL zwischen INA und ADUM.
Leider ist das Schema ziemlich Lückenhaft. Wie sieht es mit den Pullups (für I²C) aus? Wie mit den Notwendigen BlockKaps? Der ADuM1250 ist extra als HotSwap beschrieben, was also heisst das eine Seite stromlos sein darf. Etwas mehr Info wären Hilfreich. Im übrigen wenn du den INA219 verwendest, gibt es die Version des I²C Isolators, der dir auch gleich den INA219 mitversorgen kann ;-) Da würde der Buck entfallen! Als Beispiel ADM3260.
:
Bearbeitet durch User
Kurze Anmerkung zum Rauschen auf dem Signal des Scopes: Das Rigol ist nicht so übermäßig gut und auch nicht seine Tastspitzen (wußte ich damals beim Kauf nicht vorher, die Tests hatten es alle gelobt). Ich kriege da immer ein unschönes Rauschen auf dem Signal, daher nicht jede kleine Schwankung voll ernst nehmen. Nach meinen Informationen sind auf den INA219-Breakouts 10k Pull-ups fest verbaut und der Pi hat 1k8, wenn ich das richtig verstanden habe. Und wie gesagt, die Kommunikation läuft auch einwandfrei, wenn der Strom an bleibt. Was ich nicht verstehe sind die "BlockKaps", was meinst Du damit? Den ADuM1250 hatte ich auch gewählt, weil ich es mit dem Hotswap so verstanden hatte. Deshalb bin ich auch erst überhaupt nicht auf die Idee gekommen, es könnte an der Ein- / Ausschaltung liegen. Ich hatte mich für einen extra Buck-Konverter entschieden, um sicher zu gehen, dass die Potentiale auf jeden Fall sauber getrennt sind. An der 24 V-Versorgung für den Sensor hängen später im Produktivbetrieb noch anderen Verbraucher, die Spannungsspitzen verursachen könnten, die will ich auf keinen Fall am Pi haben. Den ADM3260 schaue ich mir trotzdem mal genauer an, vielleicht kann ich den für andere Projekte verwenden. ;-)
Christian S. schrieb: > Was ich nicht verstehe sind die "BlockKaps", was meinst Du damit? Der ADuM1250 ist gerade wegen seiner HotSwap fähigkeit Zwingend auf ein Kondensator(BlockKap) an seiner Speisung angewiesen. Er muss sauber in den Standby Zustand fahren können, wen die eine Seite stromlos wird. Schau dir mal genau die Appnote im Datenblatt des ADuM1250 an da ist es sogar beschrieben.
1 | Both the ADuM1250 and the ADuM1251 contain hot swap |
2 | circuitry to prevent glitching data when an unpowered card is |
3 | inserted onto an active bus. |
Dank seinen FET am Busport, kann er sich total aus dem Bussystem "lösen". Hat aber eben den Nachteil, dass er zu große Spikes nicht mag. Widerstände am Bus so wie die Kap,s sind also wichtig. Auch der 200Ohm Widerstand kann in deiner Applikation nicht schaden.
:
Bearbeitet durch User
Danke für die Erklärung, der Ausdruck sagte mir nicht. Ich habe aus dem Grund den 0µ15 Wima-Kondensator auf die Zuleitung der 5 V zum 1250 gemacht. Den 0µ47 habe ich dazu gepackt, weil er die Brummspannung von Upp über 130 mV auf etwa 65 mV reduzierte. Noch größere Kondensatoren dran brachten kaum einen Vorteil. Da meine Lehre jetzt fast 20 Jahre her ist und ich erst seit Anfang des Jahres durch den Pi Pico getriggert wieder richtig tief in der Elektronik unterwegs bin, fehlen mir Erfahrungswerte mit "dem modernen Zeug" wie die Buck-Konverter. Ich dachte mir, 60 mV sind vielleicht noch zu ertragen und habe es einfach ausprobiert. Ich habe jetzt mal ein bißchen ganz frei überlegt, wie ich es früher gemacht hätte: Eine Diode rein und dahinter einen Glättungskondensator. Ich werde damit jetzt mal etwas spielen. Eine 1N4007 mit einem 10µ bringt schon mal einiges und die Spannung ist dann immer noch im Akzeptanzbereich des INA und 1250. Nur ob das dann mein "Brandphänomen" löst weiß ich nicht. Alles was ich bisher gefunden habe sieht ja auch nicht sooo schlimm aus, als das man als IC da gleich sterben muß... P.S.: Sehe gerade Du hast noch was nachgetragen: Was meinst Du mit den 200Ohm? Nochmal Pullups zu den eingebauten dazu? Wenn ich die App-Note richtig verstehe, ist der erst oberhalb von 105°C nötig, daher dachte ich, den brauche ich bei Raumtemperatur nicht.
:
Bearbeitet durch User
Christian S. schrieb: > P.S.: Sehe gerade Du hast noch was nachgetragen: > Was meinst Du mit den 2000Ohm? Nochmal Pullups zu den eingebauten dazu? Nein das sind 200 Ohm Nicht 2k ;-) Schau auf das Bild welches ich im Post angehängt habe. Wichtig ist die Caps an der Speisung müssen LOW ESR Sein (Beispielsweise Keramik Kondensatoren) damit sie Spikes die gerade so Netzteile wie das von dir Verwendete ihn nicht Killen können. Die Diode wird dir weniger helfen als der in der Applikation vorgeschlagene 200 Ohm Widerstand, wenn da ein sauberer Kondensator hängt. Ich verwende in der Speisung beidseitig SMD 1µF Kerkos und es raucht auch keiner der ADuM1250 mehr ab ;-) Hab dir ein Bild angehängt und deine "Sorgenkinder" rot markiert ;-)
:
Bearbeitet durch User
Ich verstehe, worauf Du abzielst. Habe jetzt mal kurz mich zu "LOW ESR" eingelesen. Der Begriff sagte mir zwar nichts, aber jetzt wo ich es gelesen habe ist es mir klar. Mir war nicht bewußt, dass Kondensatoren doch so stark altern (abgesehen von den Billigdingern auf den Motherboards & Co.). Ich werde dann wohl mal ein paar frische LOW ESR besorgen und es dann nochmal versuchen. Du schreibst "raucht auch keiner der ADuM1250 mehr ab", "keiner ... mehr" klingt so, als wären sie Dir früher auch gestorben. Waren es bei Dir echt nur die Kondensatoren?
> Du schreibst "raucht auch keiner der ADuM1250 mehr ab", "keiner ... > mehr" klingt so, als wären sie Dir früher auch gestorben. Waren es bei > Dir echt nur die Kondensatoren? Hatte dir dazu eine PN Geschrieben, Nicht erhalten? Ja wir hatten tatsächlich auch mal eine Serie Platienen die wir für einen Kunden Herstellten. Das Design war vom Kunden, wir haben nur die PCB's gefertigt. Aber nach Hick Hack wegen Angeblichen Bestückung's-Fehler hat unsere Hauseigene QM Abteilung das ganze mal Zerlegt. Ursache war dann das der Kunde Elkos(CN Produkte) einsetzte 0,47µF AluKap ?!? Bei Einschalten der externen Devices bekamen dan die ADuM1250 immer eins an die "Glocke", was dann in relativ kurzer Zeit, zum "Hot Tod" der ADuM1250 Führte. Änderung war kleine 1µF KerKo an die Speisung und 10k gleich beim Chip auf den SCL und SDA Pin's. danach war Ruhe ;-) Ergo: Bei Hot Swap ohne Kap führt zum Hot Tod
:
Bearbeitet durch User
Oh, das klingt mir ganz vertraut. :-( Naja, Lehrgeld, würde ich sagen, da bestelle ich mal was und mache dann erst weiter. Mein Bastelfundus ist ja doch eher "etwas älter". Tut mir Leid wege der PN, ich habe mich erst vorhin hier angemeldet und kenne mich in der Benutzung des Forums nur leidlich aus. Bei der Anmeldung wurde auch geschrieben, der E-Mailversand an einige Anbieter klappt zur Zeit wohl nicht richtig, und meiner ist da leider mit dabei. :-( Die Seite hier habe ich die ganze Zeit offen und mache immer mal wieder einen Refresh, das geht ja auch, insbesondere wenn man eh gerade am Basteln bei dem Thema ist. :-)
Christian S. schrieb: > Jetzt trennte ich hier zu Testzwecken > meines auswertenden Skripts die 24 V vom Buck-Konverter und nach dem > Wiederanstecken kam die Verbindung zum INA219 nicht wieder. Klarer Fall, der Buck taugt nichts und macht Überspannungen. Mach mal ne Transzorb 6,8V und nen Elko >=100µF auf die 5V Seite. Christian S. schrieb: > geglättet mit > einem 0µ15 und 0µ47 Falsche Sparsamkeit. Das glättet nur HF, kann aber keine Transienten filtern.
:
Bearbeitet durch User
Peter D. schrieb: > Klarer Fall, der Buck taugt nichts und macht Überspannungen. > Mach mal ne Transzorb 6,8V und nen Elko >=100µF auf die 5V Seite. Danke Dir für die Anregung, ich bin dabei mir ein "schönes" Entstörungssortiment bei eBay zusammenzustellen, da sind auch Suppressordioden dabei. Ende der Woche soll die erste Lieferung kommen, dann werde ich weiter bauen.
Christian S. schrieb: > Ich hatte mich für einen extra Buck-Konverter entschieden, um sicher zu > gehen, dass die Potentiale auf jeden Fall sauber getrennt sind. Nur zur Sicherheit: mit einem Buckconverter erreichst du KEINE Potentialtrennung.
https://www.reichelt.de/dc-dc-wandler-1-w-24-vin-single-5-vout-200-ma-dil-nme2405dc-p140660.html?&trstct=pol_6&nbc=1 So etwas könnte dir helfen, ausreichend Kondensatoren nicht vergessen.
Oder besser alles von Raspberry speisen: https://www.reichelt.de/dc-dc-wandler-mee1-1-w-5-v-200-ma-sil-single-mee1s0505sc-p140575.html?&trstct=pol_7&nbc=1 für Versorgung 5 Volt und https://www.reichelt.de/dc-dc-wandler-nka-1-w-12-v-42-ma-dil-dual-nka0512sc-p140620.html?&trstct=pol_6&nbc=1 für Versorgung von 24 Volt, beides isoliert.
bc schrieb: > Nur zur Sicherheit: mit einem Buckconverter erreichst du KEINE > Potentialtrennung. Ja, das ist mir bewußt. Eine Potentialtrennung der 24 V zum INA219 ist bauartbedingt nicht möglich. Ich habe daher mit dem ADuM1250 den ganzen INA abtrennen wollen, und der Buck-Konverter sollte einfach nur mit hohem Wirkungsgrad den INA und die externe Seite des 1250 versorgen. Der Reichelt MEE1S0505SC ist allerdings für ein anderes Projekt von mir sehr interessant. Danke für den Hinweis. :-)
Ich habe mich jetzt mal mit KiCAD etwas angefreundet und die Schaltung damit gezeichnet. Ich verwende auf der Platine oben Breakout-Boards mit den jeweils beschrifteten Pinbelegungen und den gezeigten Dimensionen. Die Platinengröße ist vorgegeben, daher dieses etwas merkwürdige Format. Jetzt sollte ich guten Gewissens meine Schaltung in Betrieb nehmen können und nach Herzenslust die Spannungen an- und abschalten können, oder? Ich bitte um kurze Einschätzungen von Euch.
Christian S. schrieb: > Ich bitte um kurze Einschätzungen von Euch. Wie ich dir schon geschrieben habe, würde ich auf alle Fälle noch jeweils ein 10k von SDL & SDA auf (INA-5V) hängen. Die Ausgangstreiber des ADuM1250 sind FET und das ist etwas Unglücklich. Sind die Pins aus irgend einem Grund Floatend, zerschießt es dir die FET's! Also wenn du Spikes mit nur wenigen µA hast, werden die Sauber über die 10K abgedämpft. Das Datenblatt des ADuM1250 gibt leider nur begrenzt, Aufschluss über die Schlechte ESD des Chips. Wenn du ein Magnetventil oder Spule an der Speisung hasst, kann diese Müll senden, dann wären im schlimmsten Fall sogar noch Schutzdioden an SDL und SDA von Vorteil. (Das ist Erfahrung und nicht Panikmache). Der ADuM1250 hat kein ESD Schutz laut Datenblatt und auch (Learning by doing) zeigt dass das die Realität ist. Die FET am Ausgang sind extrem Hochohmig! [S] liegt auf GND(1+2) [D] auf SDL/SDA und die [G] geht im Stromlosen Zustand ziemlich direkt (Durch Decoderlogic) auf VDD(1+2). Und daher sind die SCL/SDA Pin anfällig auf Müll. Vielleicht Zerlegt ja unser Richi mal einen dass man dies Sieht ;-)
:
Bearbeitet durch User
Patrick L. schrieb: > Wie ich dir schon geschrieben habe, würde ich auf alle Fälle noch > jeweils ein 10k von SDL & SDA auf (INA-5V) hängen. Laut Adafruits Schaltplan und wenn ich die Breakoutplatine des INA219 richtig deute (also Leiterbahnen auf der Platine nachverfolgen), dann hat das INA-Board 10k jeweils von Sda und Scl zu INA-5V. Brauche ich diese Pullups für jeden IC, und auch bei kurzen Signalstrecken wie diesen hier? Tut mir Leid, wenn ich so doof frage, diese extrem empfindlichen IC's und auch der I2C-Bus ansich sind noch recht neu für mich.
Christian S. schrieb: > Tut mir Leid, wenn ich so doof frage, diese extrem empfindlichen IC's > und auch der I2C-Bus ansich sind noch recht neu für mich. Wie sagte mein Ausbilder in der BBC damals immer, (Weil ich auch dauernd Fragen stellte) ZITAT: Wer fragt ist zwar dumm, aber wer nicht fragt bleibt's! Christian S. schrieb: > Brauche ich > diese Pullups für jeden IC, Nein Normalerweise nicht, wenn die Leitungen Kurz sind. Da aber dein PCB über Stecker verfügt, welche die SDA und SDL in "die Luft hängen" können, ist es von Forteil diese wenigstens mit einem Widerstand zu schützen. Denke daran, Spikes sind wie Flöhe, sind sie erst mal auf dem PCB, kriegst du sie kaum mehr eingefangen :-D
:
Bearbeitet durch User
Wenn im ADuM1250 nur die FETs an den Datenleitungen durchschlagen, würde er ja nicht heiß werden, denn die können nur nach low ziehen. Ich hab davon noch nie was gehört. Ich sehe Überspannung an VCC als Ursache. Zumal ja der Buck für 3A quasi im Leerlauf ist.
Peter D. schrieb: > denn die können nur nach low ziehen. Ich hab > davon noch nie was gehört Aber ich schon mehrere PCB's repariert (getauscht) ;-) Symptom immer das selbe. Eingangs-seitig gehen sie noch und ausgangsseitig sind sie hops. (Höhere Stromaufnahme zeigt dies) und die Dinger, fangen richtig an heiß zu werden ;-) Was wohl mit der G->S strecke eines FET passiert, wenn er eins an der Klatsche hat? Das ESD Piktogramm auf der Packung und im Datasheet der Chips, ist nicht umsonst ;-) Wie auch die ausdrückliche Warnung in demselben.:-D
:
Bearbeitet durch User
Patrick L. schrieb: > Da aber dein PCB über Stecker verfügt, welche die SDA und SDL in "die > Luft hängen" können, ist es von Forteil diese wenigstens mit einem > Widerstand zu schützen. Ah, verstehe, das macht Sinn. Das INA-Board ist aufgelötet, aber die Pi-Seite hat Stecker. Danke für's intensive Helfen. :-) Was die Power-Spikes angeht, da habe ich nochmal tief im Hinterkopf gekramt. Wir haben in der Ausbildung auch mal Schaltnetzteile gebaut. Wenn ich mich recht entsinne, haben wir da für einige kritische Reglerbereiche in die Spannungsversorgung einen relativ kleinen Widerstand eingebaut (konstante oder quasi-konstante Stromaufnahmen) und danach erst die Filterkondensatoren geschaltet. Hatte den Sinn, das durch die Widerstände die Ladeströme begrenzt haben und somit alles etwas träger im Bezug auf Spannungsspitzen wurde. Heute, nachdem ich mir das Low-ESR-Thema angeschaut habe, würde ich sagen, wir bauten damals einen Spannungsteiler für die Spikes, so das diese dann für die zu schützenden Bereiche wesentlich weniger relevant waren. Ich habe jetzt die aktualisierte Version mal drangehängt. Ich konnte sogar noch etwas Länge aus der Platine holen, aber die Breite ist halt fix.
Ich hab viele von den ADUM1400 verbaut und auch bei denen kam es vereinzelt zu genau dem gleichen Fehlerbild wie von Christian angegeben, ohne dass jetzt eine eindeutige Ursache ausmachbar war. Die Dinger sind offenbar sehr empfindlich. Bei mir hat es geholfen Ein und Ausgänge mit einer Doppel-Klemmdiode (z.B BAT54S) zu schützen. Möglicherweise zerstören schon kurze Spannungs-Spikes an den Anschlüssen das Bauteil. Grüsse
Vorhin sind die Bauteile zur Filterung angekommen und ich habe auf meiner fliegenden Schaltung es so aufgebaut, wie ich es gestern im Schaltplan skizziert habe. Ich habe jetzt bestimmt 25-mal die 24 V abgezogen und nach unterschiedlich kurzen Zeiten wieder angesteckt, bisher hat der 1250 es überlebt und arbeitet einwandfrei. :-) Ich werde weiter testen, bevor ich die neue Platine dann aufbaue. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Danke an Alle für Eure Hilfe bisher, ich habe extrem viel gelernt die letzten Tage. :-)
Falls jemand über diesen Fred stolpert: In meinem Schaltplan von 10.08.2021 16:33h ist die LED am INA falsch rum eingezeichnet. Die fliegende Schaltung ist die ganze Nacht durchgelaufen und auch das erneute Ziehen von Kabeln hat sie nicht gestört. :-) Zur Sicherheit werde ich den 1250 aber nicht wie bisher geplant an den Pins anlöten, sondern ihn mit samt seiner Adapterplatine steckbar machen. An der Adapterplatine werde ich aus "Kompatibilitätsgründen" (mit meinen sonstigen Basteleien) die Pins anlöten und auf die Hauptplatine weibliche Leisten. Wer sich fragt, warum das Design der Platine so ist wie es ist: Da ich von dieser Ausführung nur eine Platine als Subsystem eines komplexeren Systems benötige, wird diese händisch auf Lochrasterplatine 3x7 cm aufgebaut. Wenn die Schaltung sich einige Zeit bewiesen hat, werde ich noch eine Stand-alone-Variante für höhere Ströme bauen. Die werde ich dann "ordentlich" designen mit meinem neuen Wissen über Spike-Filter und KiCAD und mal Aisler.net ausprobieren. :-)
Wen es interessiert: Die Schaltung läuft jetzt in der letzten Version immernoch. Habe mehrfach Strom auf beiden Seiten abgezogen und auch vom Pi den I2C-Bus. Scheint jetzt alles kein Problem mehr zu sein. :-) In meinen Augen ist die Sache jetzt sauber, zumindest für das, was ich hier machen möchte. :-) Nochmal herzlichen Dank an die Hilfe und besonders Dir Patrick.
Christian S. schrieb: > Nochmal herzlichen Dank an die Hilfe Gerne :-) Für dass ist ja eigentlich dieses Forum da um miteinander Probleme zu analysieren und zu lösen ;-) Weiterhin Viel erfolg und sonnst einfach wieder fragen :-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.