Guten Tag, Ich habe einen Elektromagneten, bei dem ich an einem gewissen Zeitpunkt die Polung, also die Spannung umpolen möchte. Der ganze Umpolungsvorgang sollte möglichst schnell funktionieren. Ich habe an eine Lösung mit 2 Relais gedacht. Gibt es eine einfache Schaltung oder vielleicht auch ein Bauteil, mit schneller Schaltzeit, schneller Umpolung einer Spannung? Die Spannung am Elektromagnet wird vermutlich zwischen 0 und 12V liegen. Besten Dank
Sven H. schrieb: > Ich habe an eine Lösung mit 2 Relais gedacht. Ein Relais mit 2xUM reicht. Schneller als mit Relais gehts kaum ohne großen Aufwand.
H-Brücke. Kommt halt drauf an, wie schnell "möglichst" ist: die Spule will das eigentlich nicht, von daher kann das mit den Relais schon ausreichend schnell und einfach sein. Zumal, wenn du "vermutlich 0-12V" schreibst: den Kontakten ist das Wurscht. Eine H-Brücke braucht dann doch ein wenig Betriebsspannung.
Wozu 2 Relais? Eines mit 2 Umschaltkontakten reicht doch auch. Was heisst 'schnell' konkret? Richtig schnell wär mit einer Brückenschaltung mit FETs. Dazu gibt es genügend Beispiele im Netz. Auf jeden Fall musst Du dich um die Gegeninduktion kümmern. Dabei natürlich darauf achten das ja die Polarität wechselt, ist also nicht ganz simpel.
Vergessen Sie bitte nicht die Freilaufdiode(n) parallel zum Magneten, denn die gespeicherte Energie muss irgendwo hin. In diesem Fall sind es zwei antiseriell geschaltete Z-Dioden, deren Z-Spannung sicher über der Betriebsspannung liegt. In diesem Falle also 13 V-Typen.
Zugvogel schrieb: > In diesem Fall sind es zwei antiseriell geschaltete Z-Dioden, deren > Z-Spannung sicher über der Betriebsspannung liegt. In diesem Falle also > 13 V-Typen. Es gehen alle oberhalb der maximalen Versorgungsspannung und unterhalb der max. Kontaktspannung des Relais - bei DC meist 30V.
Sven H. schrieb: > Ich habe einen Elektromagneten, bei dem ich an einem gewissen Zeitpunkt > die Polung, also die Spannung umpolen möchte. Der ganze Umpolungsvorgang > sollte möglichst schnell funktionieren. > Ich habe an eine Lösung mit 2 Relais gedacht. Gibt es eine einfache > Schaltung oder vielleicht auch ein Bauteil, mit schneller Schaltzeit, > schneller Umpolung einer Spannung? Jeder gewöhnliche NF-Verstärker kann einen Elektromagneten, nämlich den im Lautsprecher, mindestens 40000 mal in der Sekunde umpolen. Im allgemeinen sogar noch deutlich öfter. Ob diese Lösung allerdings zu Deinem Problem passt, das ist natürlich ungewiss...
polwender schrieb im Beitrag : > Jeder gewöhnliche NF-Verstärker kann einen Elektromagneten, nämlich den > im Lautsprecher, mindestens 40000 mal in der Sekunde umpolen. Im > allgemeinen sogar noch deutlich öfter. > Ob diese Lösung allerdings zu Deinem Problem passt, das ist natürlich > ungewiss... Wie würdest du denn diese Verstärkerschaltung aufbauen? Ich habe angenommen an einem Elektromagneten 5V und zu einem bestimmten Zeitpunkt dann -5V. Damit möchte ich einen kleinen Zeitraum generieren, indem dann ein Magnet abgestoßen wird.
polwender schrieb: > Jeder gewöhnliche NF-Verstärker kann einen Elektromagneten, nämlich den > im Lautsprecher, mindestens 40000 mal in der Sekunde umpolen. Im > allgemeinen sogar noch deutlich öfter. > Ob diese Lösung allerdings zu Deinem Problem passt, das ist natürlich > ungewiss... Quatsch mit Soße. Einen Linearverstärker willst/brauchst Du definitiv nicht. Vermutlich nicht mal eine Transistor-H-Brücke. Aber zur Sicherheit solltest Du die zeitl. Verhältnisse (wie lange die eine, wann und wie lange die Gegenrichtung) genau beschreiben - und, ob Du Einschaltung und Umpolung selbst machst, oder ein Signal von einem µC, oder was. Daß Du zumindest für das Relais (das wäre aber auch für eine H-Brücke aus Mosfets der Fall - sogar doppelt, wenn alle N-Kanal) eine feste Betriebsspannung brauchst, um die Spule sauber ansteuern zu können, ist klar?
Wenn es nur darum geht, den Restmagnetismus durch kurzes Umpolen loszuwerden, dann kann man das auch mit einem Relais (2xUM) und einem Elko lösen. Der Optokoppler dient nur zum Entladen des Elkos. Die Kapazität des Elkos kann je nach E-Magnet evtl. noch verkleinert werden.
Sven H. schrieb: > Ich habe einen Elektromagneten, bei dem ich an einem gewissen Zeitpunkt > die Polung, also die Spannung umpolen möchte. Vorsicht: Das "also die Spannung" stimmt da nicht. Du meinst wahrscheinlich die Polung des Magnetfeldes. Und nicht die Polung der Spannung an der Spule. Die Umpolung der Spannung geht einfach von selbst, wenn man den Stromkreis unterbricht. Schon das abnehmenden Magnetfeld bzw. der abnehmende Strom erzeugt diese Spannung. Wenn man da den Stromkreis unterbrechen will gibt es sogar einen Lichtbogen. Die Abklingspannung ist erst dann zuende, wenn das Magnetfeld bis auf null (wenn ohne Eisen) bzw. auf die Remanenz (wenn mit Eisen)abgesunken ist. Da man z.B durch eine Z-Diode im Stromweg das schnelle Abklingen des Magnetfeldes nur bis auf die Remanenz erreicht, muss in dem Augenblick, in dem die Z-Diode keinen Strom mehr führt, noch etwas Gegenspannung an die Spule gelegt werden. z.B. mit einem entsprechend zugeschalteten Kondensator. So wie es Michael M. skizziert hat. Da wird die Energie des Magnetfeldes zunächst im Kondensator aufgenommen und dann, wenn die Abklingspannung der Spule unter die Z-Spannung kommt, liefert der Kondensator die Spannung um die Remanenz abzubauen.
Peter R. schrieb: > Sven H. schrieb: >> Ich habe einen Elektromagneten, bei dem ich an einem gewissen Zeitpunkt >> die Polung, also die Spannung umpolen möchte. > > Vorsicht: Das "also die Spannung" stimmt da nicht. Naja... zum Umpolen des Magnetfeldes zwecks Abstoßung eines zuvor angezogenen Magneten -so verstehe ich dies, Sven H. schrieb: > Damit möchte ich einen kleinen Zeitraum generieren, > in dem dann ein Magnet abgestoßen wird. daß also nicht nur aktiv angezogen sondern auch aktiv abgestoßen werden soll (echte zwei Betriebsrichtungen)- muß man, nach dem von Dir beschriebenen Abbau der gespeicherten Energie, aber schon auch die Spannung umpolen... damit sie den Strom in umgekehrter Richtung wie zuvor durch die Spule treiben kann. @Sven: Mit Z-Dioden geht es schneller als mit simplen Freilaufdioden. Aber ob das wünschenswert oder nötig ist, richtet sich danach, was Du unter "schnell" denn überhaupt verstehst. Zielgerichteter (und nicht nur in kleinen Schritten) könnte man unter Kenntnis der genauen Anforderungen helfen - bis jetzt war das alles recht unspezifisch. Uns ist weder der genaue gewünschte zeitl. Verlauf bekannt, noch stehen die elektrischen Werte fest. Man könnte bisher glatt denken, Du habest vielleicht ein eher theoretisches "Problem" - daß es also gar nicht um ein tatsächliches Projekt geht (oder aber Du eigentlich noch ganz am Anfang Deiner Überlegung stehst... was Du wie und womit machen KÖNNTEST). Solltest Du jetzt lückenlos und verständlich klären. Ob Du nun genau die nötigen Parameter spezifizieren willst - oder präzise ausführen, was Du da überhaupt womit und wie zu erreichen gedenkst, damit sich dann einige oder alle Parameter daraus ergäben... oder irgendetwas dazwischen, bleibt völlig Dir überlassen. Aber komm mal auf den Punkt, bevor das hier völlig unnötigerweise eine allg. Abhandlung über wechselnd angesteuerte E-Magnete aller Leistungsklassen und Ansteuerfrequenzen / -arten für alle nur denkbaren Zwecke wird hier.
Sven H. schrieb: > Wie würdest du denn diese Verstärkerschaltung aufbauen? Ich würde ein fertiges Modul verwenden oder mich an der Beispielschaltung eines entsprechenden IC orientieren. Brauchst du überhaupt eine analoge Ausgangsspannung oder reicht ein digitalen umpolen mit der vollen Versorgungsspannung? Weil, dann würde ich eine H-Brücke (H-Bridge) oder einen Motortreiber verwenden. Solange Spannung, Strom, Frequenz und Signalquelle unbekannt sind, kann dir keine ein IC empfehlen. Es gibt einfach zu viele.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Brauchst du > überhaupt eine analoge Ausgangsspannung oder reicht ein digitalen > umpolen mit der vollen Versorgungsspannung? Sven H. schrieb: > Ich habe einen Elektromagneten, bei dem ich an einem gewissen Zeitpunkt > die Polung, also die Spannung umpolen möchte. Der ganze Umpolungsvorgang > sollte möglichst schnell funktionieren. > Ich habe an eine Lösung mit 2 Relais gedacht. Gibt es eine einfache > Schaltung oder vielleicht auch ein Bauteil, mit schneller Schaltzeit, > schneller Umpolung einer Spannung? Hast recht, zwar scheint die TE (fast) eindeutig, aber: > Die Spannung am Elektromagnet wird vermutlich zwischen 0 und 12V liegen. Daß man das auch als "Spannung mit beliebigen Werten dazw." interpretieren könnte, hat er wohl noch nicht verstanden. Jens M. schrieb: > Zumal, wenn du "vermutlich 0-12V" schreibst: den Kontakten ist das > Wurscht. > Eine H-Brücke braucht dann doch ein wenig Betriebsspannung. ...sollte darauf hinweisen - auch ich erwähnte so etwas. Genaugenommen könnte das schon auch noch heißen, daß die anliegende Spannung (und damit der fließende Strom, und damit wiederum die Anzugskraft) zusätzlich zur Umpol- Möglichkeit auch variiert werden können soll. "Quatsch mit Soße" revidiert, bitte um Entschuldigung. Michael M. schrieb: > Wieviel Ohm hat denn der E-Magnet? Wenigstens das zu wissen, wäre ein großer Fortschritt - aber noch besser wäre möglichst vollst. Aufklärung.
Es sind also zwei Vorgänge zu beachten: 1. Abklingen des Spulenstroms auf den Wert Null. Das ist mit den üblichen Z-Dioden im Freilaufstromweg gut zu machen. Oder bei einer H-Brücke mit den Freilaufdioden an den beiden "plus"-Schaltern schohn vorhanden. Dann bleibt aber der remanente Magnetismus übrig. 2. Beseitigung des remanenten Feldes durch Gegenstrom in der Spule. Eine kurz angelegte Spannung in "minus"- Polung der H-Brücke unmittelbar nach Ende des Stroms in der Spule. Die Dauer dieses Impulses hängt aber von dem gespeicherten Magnetismus ab, muss aber irgendwie dosiert werden. Bei Verwendung von Relais aus einem Zwischenspeicher-Kondensator wie oben schon gezeigt.
:
Bearbeitet durch User
Guten Tag die Herren. Als Neuling auf der Plattform war ich gestern recht überrascht über die zahlreichen Antworten. Im Anhang eine kleine Beschreibung meines Projektes, welches noch ganz am Anfang steht. Versuche nun mehr auf die Fragen einzugehen;)
Stefan ⛄ F. schrieb im Beitrag: > > Brauchst du überhaupt eine analoge Ausgangsspannung oder reicht ein digitalen > umpolen mit der vollen Versorgungsspannung? Das Umpolen der vollen digitalen Versorgunngsspannung reicht schon. Kein grosses schnick schnack:)
Michael M. schrieb im Beitrag: > > Wieviel Ohm hat denn der E-Magnet? 12V /6W /24Ohm
Nimm so einen Motortreiber, der ist gerade billig: https://www.amazon.de/ZUZGO-Schrittmotor-Stepstick-K%C3%BChlk%C3%B6rper-3-D-Drucker/dp/B095PK7C8H https://www.ti.com/lit/ds/symlink/drv8825.pdf?ts=1628510560323 Wie du im Datenblatt sehen kannst, hat er Ausgänge für zwei Spulen, davon brauchst du nur die Hälfte. Konfigurieren ihn so, dass er keine Microsteps macht. Dann wird dein Magnet bei jedem zweiten Impuls am Step Eingang umgepolt. Ansonsten gefällt dir vielleicht auch dieser: https://www.amazon.de/ZkeeShop-DRV8833-Channel-Bridge-Module/dp/B08GJK1N76/ https://www.ti.com/lit/ds/symlink/drv8833.pdf?ts=1628515758834 Hier ist anders, dass er nicht mit Impulsen angesteuert wird, sondern mit logischen Pegeln High/Low. Der geht aber nur bis 10 Volt! Zu deinem Konzept: Wenn du die Kugel abstoßen willst, musst du verhindern, dass sie sich dreht. Sonst wird sie stattdessen angezogen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Zu deinem Konzept: Wenn du die Kugel abstoßen willst, musst du > verhindern, dass sie sich dreht. Sonst wird sie stattdessen angezogen. Naaa, das ist eine Monopolkugel. Oder ein Pol ist innen, der andere bildet die Schale. ;) Georg M. schrieb: > Magnet Levitation: Das wohl eher nicht, denn der Piezo reagiert wohl auf Druck, nicht Näherung. Welchen Sinn das haben könnte, die Kugel so minimal abheben zu lassen, das sie sich beim Ansehen quasi nicht bewegt versteh' ich aber auch nicht.
Stefan ⛄ F. schrieb im Beitrag : > Ansonsten gefällt dir vielleicht auch dieser: > https://www.amazon.de/ZkeeShop-DRV8833-Channel-Bridge-Module/dp/B08GJK1N76/ > https://www.ti.com/lit/ds/symlink/drv8833.pdf?ts=1628515758834 > Hier ist anders, dass er nicht mit Impulsen angesteuert wird, sondern > mit logischen Pegeln High/Low. Der geht aber nur bis 10 Volt! 10V ist auch in Ordnung. Also kann ich bei dieser H-Bridge mit einem High Signal am PWM Input die Spannung an der angeschlossenen Spule umpolen und bei einem Low Signal kehrt es wieder am Ausgang?
Jens M. schrieb im Beitrag: > Das wohl eher nicht, denn der Piezo reagiert wohl auf Druck, nicht > Näherung. > Welchen Sinn das haben könnte, die Kugel so minimal abheben zu lassen, > das sie sich beim Ansehen quasi nicht bewegt versteh' ich aber auch > nicht. Nach dem Sinn musst du nicht fragen:D Es geht nur um den Kasten "Schaltkreis Polaritätswechsel". Ich bekomme ein Impuls Signal und jedes Mal wenn ich diesen erhalte, sollte die Polarität gewechselt werden, solange der Impuls ansteht.
Könntest Du noch etwas zu den Rahmenbedingungen erzählen? Was ist Deine Rolle in dem Zusammenhang? Soll das ein Demonstrationsgerät für eine Schule werden? Die Kugel hüpft also dauernd auf dem Elekrtomagneten herum? Gibt das dann einen Summer? Mir schiesst da der uralte "Wagnersche Hammer" durch den Kopf. Ein kugelförmiger Magnet wird sich zusätzlich drehen, aber das wurde schon bemerkt.
Thilo R. schrieb: > Die Kugel hüpft also dauernd auf dem Elektromagneten herum? Bei einer 24 Ohm Spule ist das tatsächlich der Fall. Aber wenn man eine niederohmige HF-Spule mit z.B. nur 10 dicken Drahtwindungen und einem DC-Widerstand im Milliohmbereich einsetzt und diese mit einer Frequenz im MHz Bereich ansteuert, dann genügt die Massenträgheit der Kugel, um sie weder hüpfen noch drehen zu lassen. Die Kugel würde kurz schweben und dann seitlich vom E-Magneten herunterfallen.
Sven H. schrieb: > 10V ist auch in Ordnung. Also kann ich bei dieser H-Bridge mit einem > High Signal am PWM Input die Spannung an der angeschlossenen Spule > umpolen und bei einem Low Signal kehrt es wieder am Ausgang? Ja, der hat aber zwei Eingänge die du entgegen gesetzt ansteuern must. Der eine HIGH, der andere LOW.
Stefan ⛄ F. schrieb im Beitrag: > Ja, der hat aber zwei Eingänge die du entgegen gesetzt ansteuern must. > Der eine HIGH, der andere LOW. Ich habe mich jetzt für diesen Aufbau entschieden. Der 74HC4051 wird als Umschalter verwendet. Was ich jetzt noch vergessen habe, sind die Zenerdioden parallel zum Elektromagnet. Sonst sollte dies eigentlich so funktionieren.
Sven H. schrieb: > Ich habe mich jetzt für diesen Aufbau entschieden Dann mach mal, viel Spass mit den Überraschungen. Was könnte passieren, wenn die beiden linken (oder rechten) MOSFET gleichzeitig leiten? Wie verhinderst du das zuverlässig? Wie sorgst du dafür, dass sie trotzden zuverlässig durchschalten (nicht nur halb)? So ein IC hat das alles bereits drin.
Warum will eigentlich jeder Anfänger eine H-Brücke aus diskreten Bauteilen aufbauen? LASS ES... Bitte... Oder mach es und lerne VIEL dabei... kann halt ne weile dauern so eine vernünftige H-Brücke selber zu bauen... falls du keine 1- Wochen extra Zeit dafür hast kauf eine Fertige H-Brücke.
Uwe schrieb: > Warum will eigentlich jeder Anfänger eine H-Brücke aus diskreten > Bauteilen aufbauen? LASS ES... Bitte... Oder mach es und lerne VIEL > dabei... kann halt ne weile dauern so eine vernünftige H-Brücke selber > zu bauen... falls du keine 1- Wochen extra Zeit dafür hast kauf eine > Fertige H-Brücke. Entschuldige, Jeder fängt mal ganz Unten an:D Danke aber für den Tipp! Tatsächlich habe ich keine Woche extra Zeit dafür. Ich dachte, mit der Ansteuerung übers Gate und der Tatsache dass nur wenige mA durchfliessen sollte dies klappen. Dazu kommt doch, dass die Fet's schnell schalten sollen, und die Gate Spannung ändert ja auf beiden Seiten gleichzeitig. Was solls, ein Ic wäre kompakter und auch schöner und effizienter.
Stefan ⛄ F. schrieb im Beitrag: > So ein IC hat das alles bereits drin. Dann mache ich mich mit dem DRV8833 schlau, vielen Dank.
Sven H. schrieb: > Dann mache ich mich mit dem DRV8833 schlau, vielen Dank. Oder du nimmst ein billiges Modul mit dem L298. Der hat aber deutlich höhere Spannungsverluste, so dass bei 12V Versorgung letztendlich auch nicht mehr als die 10,8V heraus kommen.
Sven H. schrieb: > Ich dachte, mit der Ansteuerung übers Gate und der Tatsache dass nur > wenige mA durchfliessen sollte dies klappen. Dazu kommt doch, dass die > Fet's schnell schalten sollen, und die Gate Spannung ändert ja auf > beiden Seiten gleichzeitig. Das ist die Gelegenheit, näheres über MOSFETs zu lernen: - FETs werden zwar über Spannung gesteuert, aber zum Umschalten muss die Gate-Kapazität geladen bzw. entladen werden. Und das braucht Strom. - Damit wird das "schnell" relativ, und "gleichzeitig" ist nicht gegeben. - Folge: während der Umschaltung fließt durch beide Transistoren einer Seite ein mehr oder weniger großer Querstrom, der kontrolliert werden muss. Das kann z.B. über das Timing beim Umschalten gemacht werden: einen Transistor abschalten und den anderen verzögert einschalten. - Um schnell schalten zu können, gibt es spezielle Gate-Treiber, die Ströme im Ampere-Bereich liefern können.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Der L298 hat aber deutlich höhere Spannungsverluste. Dann kann der TE seine Schaltung auch so lassen wie sie ist und nur die Mosfets durch bipolare Transistoren ersetzen. Die können niemals gleichzeitig leiten. Die Ansteuerspannung muss dann aber so groß sein wie Vcc!
Michael M. schrieb: > Dann kann der TE seine Schaltung auch so lassen wie sie ist und nur die > Mosfets durch bipolare Transistoren ersetzen. Ja stimmt
Beitrag #6786936 wurde vom Autor gelöscht.
Michael M. schrieb im Beitrag: > Dann kann der TE seine Schaltung auch so lassen wie sie ist und nur die > Mosfets durch bipolare Transistoren ersetzen. Die können niemals > gleichzeitig leiten. Die Ansteuerspannung muss dann aber so groß sein > wie Vcc! Aus dem IC 74hc4051 kommen 10V oder 0V. Was ist nun der Vor-Nachteil mit bipolaren Transistoren? Würde die Schaltung so funktionieren? Mit schnellen Transistoren sollte man bestimmt gute Schaltzeiten bekommen.
Sven H. schrieb: > Aus dem IC 74hc4051 kommen 10V oder 0V. Allerhöchstens 10V. Und an den Transistoren fallen jeweils ca. 1V ab. Da immer 2 Transistoren aktiv sind, kommen an der Spule nur noch höchstens 8V an. > Was ist nun der Vor-Nachteil mit bipolaren Transistoren? Keine Problem im Umschaltmoment. Es werden niemals beide gleichzeitig leiten, wie das bei MOSFET der Fall wäre.
Stefan ⛄ F. schrieb im Beitrag: > Allerhöchstens 10V. Und an den Transistoren fallen jeweils ca. 1V ab. Da > immer 2 Transistoren aktiv sind, kommen an der Spule nur noch höchstens > 8V an. Mit 8V am E-Magnet kann ich gut leben. Im schlimmsten Fall nehme ich einen kleineren E-Magneten. Vielen Dank. Werde es so versuchen. Und sonst mit fertig IC.
Sven H. schrieb: > Mit 8V am E-Magnet kann ich gut leben. Ich fürchte dass es aber weniger wird. Wenn du z.B. BD139 und BD140 nimmst, dann "ziehen" sie bei 500mA Last bis zu 20mA aus dem IC. Bei so hoher Belastung kommen auf dem IC keine 0/10V mehr heraus sondern vielleicht 2/8V. Ziehe davon nochmal 2V für die Transistoren ab, dann bleiben nur noch 6V übrig. Du hast nach schnellen Transistoren gefragt. Bei bipolaren Transistoren beginnt der Bereich den man "schnell" nennt bei 100 MHz. So hohe Frequenzen sind in deiner Anwendung sinnlos, also mache dir darum keinen Kopf.
Sven H. schrieb: > Würde die Schaltung so funktionieren? Die Zenerdioden verursachen einen Kurzschluss. Wenn schon, musst du die anti-seriell schalten, nicht parallel. Normalerweise macht man das aber nicht so, sondern mit 4 Dioden über den C-E Strecken der Transistoren. Hast du bestimmt schon 20x im Internet gesehen.
Stefan ⛄ F. schrieb im Beitrag: > Ich fürchte dass es aber weniger wird. Wenn du z.B. BD139 und BD140 > nimmst, dann "ziehen" sie bei 500mA Last bis zu 20mA aus dem IC. Bei so > hoher Belastung kommen auf dem IC keine 0/10V mehr heraus sondern > vielleicht 2/8V. Ziehe davon nochmal 2V für die Transistoren ab, dann > bleiben nur noch 6V übrig. Gibt es einen Multiplexer mit höheren Spannungen?
Ich schrieb; > Ziehe davon nochmal 2V für die Transistoren ab, dann > bleiben nur noch 6V übrig. Ich habe falsch gerechnet. zwischen 2 und 8V liegen 6V. Davon die 2V Spannungsabfall an den Transistoren subtrahiert ergibt sogar nur 4 Volt!
Sven H. schrieb: > Gibt es einen Multiplexer mit höheren Spannungen? CD4051 Aber was soll der Hokuspokus? Es gibt fertige ICs wo alles drin ist, weniger Spannungsverlust, mehr Schutzfunktion. Die kosten sogar samt Platine weniger als die einzelnen Bauteile deiner Prinzipschaltung! https://www.amazon.de/Dealikee-Channel-Controller-H-Bridge-Stepper/dp/B08NP8H9VW
Stefan ⛄ F. schrieb: > Normalerweise macht man das aber nicht so, sondern mit 4 Dioden über den > C-E Strecken der Transistoren. Hast du bestimmt schon 20x im Internet > gesehen. ...und wenn man dann noch zwei NPN Treibertransistoren spendiert, dann hat man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erwischt. Erstens kann man die Eingänge jetzt auch mit 5V ansteuern und zweitens hat man dadurch auch mehr Basisstrom für die H-Brückentransistoren zur Verfügung.
Michael M. schrieb: > zweitens hat man dadurch auch mehr Basisstrom > für die H-Brückentransistoren zur Verfügung. Das ist auch wieder so eine Prinzipschaltung die bis auf wenige Ausnahmen nur im Lehrbuch taugt. Rechne mal aus, wie viel Spannung an den oberen 200Ω Widerständen abfällt, wenn die oberen Endstufen-Transistoren 25mA aufnehmen. Ich weiß schon warum ich fertige ICs empfehle. Oberhalb von 200mA Laststrom bist du mit fertigen ICs billiger und besser bedient.
Was passiert eigentlich mit einem motor in einer H Bridge, wenn man kein PWM signal anlegt sondern ein einfaches Highsignal, sprich 5V. Wie schnell dreht dann der Motor?
Sven H. schrieb: > wenn man kein PWM signal anlegt sondern ein einfaches Highsignal, sprich > 5V. Wie schnell dreht dann der Motor? Der Motor dreht sich dann mit max. Drehzahl in einer Richtung. Die Drehrichtung ist davon abhängig, welcher Eingang mit High angesteuert wird. Wenn beide Eingänge gleichzeitig mit High angesteuert werden, dreht sich der Motor nicht.
Ein HIGH Signal ist identisch mit einem PWM Signal bei 100% Pulsbreite.
Und in der ersten Woche schon geschafft die eigene H-Brücke zum laufen zu bekommen?!
Im Prinzip ist das die gleiche Schaltung, wie bei einer Audioendstufe .-) In der Praxis ... äh ... fehlt da noch einiges, um zu begeistern.
Uwe schrieb im Beitrag: > Und in der ersten Woche schon geschafft die eigene H-Brücke zum > laufen > zu bekommen?! Werde mir nun ein IC besorgen. Zeit sparender und nicht viel teurer. Jedenfalls viel gelernt diese Woche.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.