Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik optimierter aktiver Brückengleichrichter


von Axel R. (Gast)


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Hallo zusammen,

ich versuche gerade eine an meine speziellen Bedürfnisse angepasste 
Schaltung eines aktiven Drehstrom-Voll-Brücken-Gleichrichters zu 
realisieren.
Aktuell: 3Phasen + 3Ringkerne a 500W, 230V->11,5V werkeln gerade an 12x2 
parallelgeschalteten SBX3040, geglättet über 1000 Oscon Kondensatoren.
Problem: Diese Schottky-Dioden sind bei niedriger Last so effizient, 
dass die Spannung 16V überschreitet. Sehr hohe Lasten lassen 
Ringkern-Spannung absinken + Durchlassspannung der Dioden gleichermaßen 
ansteigen. Deswegen habe ich eine massive Power-Z-Diode im Einsatz, die 
alleine bis zu 300W frisst, nur um die Gleichrichtung unter Last zu 
halten, dass ich keine zu hohen Spannungen habe, aber auch das Potential 
mehr als 200A aus dem Netzteil zu holen.
Ziel: Max Spannung etwa 15,2V unbelastet, Verlust an der 
Durchlassspannung abhängig von abnehmender Trafospannung immer geringer.

Weg zum Ziel: as simple as possible!!!

Erste Idee: Parasitäre Inversdiode von MOSFETs anstatt SBX3040 nutzen. 
Suche nach leistungsstarken N-MOSFETs ergab: IRL40B209. ~200A Dauerstrom 
(ggf 2 MOSFETS stets parallel =24Stk.) für noch mehr Nennleistung) bei 
1mOhm Durchlasswiderstand, wenn MOSFET "an", Parasitäre Diode ~0,5V, 
wenn MOSFET "aus". 2x0,5V = 1V Spannungsverlust auf
Steuerung der MOSFETS für deren phasenabhängigen "on-off"-Zustand: 
direkt über LT4320 (ein Chip für 4 MOSFETS / einer Phase), also 3 mal 
für 3 Phasen parallel aufgebaut. "Parallel" meint, dass nur die 
gleichgerichtete +/- Spannung parallel geschaltet ist. Jede Schaltung 
jeder Phase ist natürlich sonst vollkommen unabhängig.

Hier eine Zwischenfrage: ist der LT4320 besser geeignet, als z.B. 4x 
LM74670-Q1 (Beitrag "Netzgleichrichter mit geringer Verlustleistung") , also je 
MOSFET ein Controller? – ist wohl erst nach folgenden Überlegungen zu 
klären:

Wahl zwischen Last-abhängigem "on" und "off": Wenn nun die 
Gleichrichterschaltung unbelastet ist, dann würde ich nach meiner Idee 
die Verbindungen zwischen LT4320 und den Gates der MOSFETs 
(TG2,TG1,BG2,BG1)https://www.analog.com/-/media/analog/en/products/image/ltc/lt4320-18083.png?vs=1&h=270 
mit 4 geeigneten Schaltern öffnen, dass nur noch die parasitären 
Inversdioden werkeln. So kompliziert, weil der LT4320 muss mit seinen 
IN1 und IN2 die Wechselspannung und damit die Phasenlage weiterhin 
"ertasten", sowie auch die gleichgerichtete Spannung mit OUTP und OUTN, 
damit beim Last-abhängigem "on-off"-Wechsel kein Schaltzustand der 4 
MOSFETs unkontrolliert ist. Damit der LT4320 nicht sieht, dass keine 
MOSFET-Gates an den Ausgängen im Last-abhängigem "off"-Fall hängen, 
würde ich die Schalter als Wechsler nehmen wollen, welche Kondensatoren 
parallel zu Source der MOSFETS schalten. Hier werde ich wohl in einer 
ersten experimentier-Schaltung Kondensatorgröße und Parallelwiderstände 
(10-15kOhm) testen müssen, denn es gilt die 190 Coulomb des Gates zu 
imitieren, wie auch die Ladung schnell abfließen zu lassen, wenn die 
Verbindungen zum LT4320 offen sind.

An dieser Stelle hoffe ich auf Eure Hilfe und vielleicht auch Ideen, was 
man da für Schalter nehmen kann.

Das Problem ist, dass die Schalter sich ähnlich verhalten müssen, wie 
ein mechanischer Relais-Wechsler mir Spule und echter Trennung der 
Schaltkreise. Vom LT4320 fließt bei jedem Schaltvorgang Ladung in beide 
Richtungen, einmal um das Gate zu laden und um die Ladung wieder 
abfließen zu lassen. Das ganze ist an jeder der 4 Dioden auch noch 
0-Potential-frei, so wie ich die Sache interpretiere. Jede Idee mit 
weiteren MOSFET-Schaltern führt mit unweigerlich auf das 
Potentialproblem zwischen dem Schaltkreis, der mein Schalter betätigt 
und dem Potential, was der Schalter zwischen LT4320 und Gate der 
IRL40B209 schalten soll. Nach einiger Sucherei hier im Forum bin ich 
über Tri-Gate und Logik-Schalter 
(Beitrag "Frage zu Schalter bzw Logikschalter") auf Schalter gestoßen, 
wie dem CD4053 bzw dem DG413 für analog-Signale, letzterer sogar recht 
widerstandsarm.
Gesteuert werden die Schalter nach meiner Idee über die Spannung einer 
Hall Sonde, ggf. in der Spannung verstärkt, aber da denke ich erst 
drüber nach, wenn die Wahl auf die richtigen Schalter gefallen ist.
Fakt ist, dass die Schaltung auch einen lastabhängigen Zwischenzustand 
möglich machen könnte. D.h. die MOSFETS könnten (Schaltspannung bei ~2V) 
spannungsgeführt niederohmig werden, aber ich wäre schon glücklich, wenn 
ich bei stromabhängigen Spannungsverlust der Kombination 
Ringkern+Diodenverlust irgendwo bei 50A den aktiven Gleichrichter in 
seinen lastabhängigen ON-Zustand schalten könnte, der recht schnell 
wieder in den parsitären Dioden-Betrieb zurückfällt, wenn der Laststrom 
wieder geringer wird.

Über Ideen von Euch bin ich dankbar und sage schon einmal vorab DANKE!
Anbei auch noch die Bilder und Links zu den Datenblättern.

https://www.mouser.de/datasheet/2/196/Infineon_IRL40B209_DataSheet_v02_00_EN-1732116.pdf

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/4320fb.pdf

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm74670-q1.pdf


P.s. Ich habe versucht das ganze Konzept der aktiven Gleichrichtung so 
minimalistisch anzugehen, wie irgend möglich, denn die im Netz 
geisternden Schaltungen wie 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/43223/DE2008071001.pdf oder 
deren Ursprung mit 4 Dioden als Brückengleichrichter sind viel zu 
kompliziert und zu Fehleranfällig, genau wie die Schaltung 
https://www.schwender-beyer.de/inc/Synchrongleichrichter.pdf bei der der 
Autor schon alleine die Berechnung des ges. Innenwiderstandes verhauen 
hat und zudem die falschen und damit zu viele MOSFETs nutzt

: Verschoben durch Moderator
von Axel R. (Gast)


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Edit:
Wenn ich statt des LT4320 viermal pro Phase LM74670-Q1 nutzen würde, 
dann könnte ich das Einschaltverhalten theoretisch auch durch eine zum 
MOSFET parallele Diode entsprechender Durchlassspannung in Reihe in der 
Versorgung des LM74670-Q1 realisieren. Im Datenblatt heißt es, dass min 
0,48V der parasitären z-Diode des MOSFET nötig sind, dass die Schaltung 
des LM74670-Q1 aktiv wird. Wenn ich die Kennlinie der parasitären 
Z-Diode des IRL40B209 anschaue, dann erreicht die bei 50A etwa 0,8V. Die 
Differenz 0,8V – 0,5V müsste eine in Serie zum LM74670-Q1 geschaltete 
Diode sein, die bei entsprechend niedrigem Betriebs-Strom des 
LM74670-Q1 0,3V Durchlassspannung hätte. Dann könnte ich mir die 
aufwendigen Schalter und Hallsensoren –Schaltung sparen!
Wie gesagt, das ganze wird dann auch abhängig von der Temperatur, da die 
Durchlassspannung der parasitären Inversdiode stark temperaturabhängig 
ist. Da ich aber keine absolut gleichmäßige Ausgangsspannung brauche, 
sondern nur eine, die die 15,2V nicht überschreitet und unter hoher Last 
wenig Verluste hat, dass ich so lange wie möglich über 13V 
Ausgangsspannung bin, bin ich mehr als glücklich!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Wenn ich die Kennlinie der parasitären
> Z-Diode des IRL40B209 anschaue, dann erreicht die bei 50A etwa 0,8V

Das ist doch keine Zenerdiode!

von Peter K. (Gast)


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au Backe, das sieht ja auch wie aus dem Kopf eines Audiophilen 
entsprungen...
Wofür ist das?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Axel R. schrieb:
> Max Spannung etwa 15,2V unbelastet,

Meiner Ansicht nach wäre zuverlässig funktional nur eine Batterie von 
Mosfet (p-Mosfet) zwischen Ausgang Dioden und der Elkobank zum 
Abschalten bei 15,2V und Wiedereinschalten bei 15,0V zu realisieren.

Beitrag #6786371 wurde vom Autor gelöscht.
von Axel R. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Wenn ich die Kennlinie der parasitären
>> Z-Diode des IRL40B209 anschaue, dann erreicht die bei 50A etwa 0,8V
>
> Das ist doch keine Zenerdiode!

Das ist korrekt, und dennoch ist der Durchgangswiderstand einer 
Schottky-, oder einer Si-Diode (vergleichbar der parasitären Z-Diode des 
MOSFETS) temp.-abhängig (kleiner bei höherer Temp.), bzw. größer bei 
höherem Durchlassstrom. Dazu muss man halt immer die Kennlinie der Diode 
aus den Datenblättern holen. Bei der SBX3040 habe ich U_D in 
Abhängigkeit von I_D auch bis 10A nachgemessen.

von Umfall (Gast)


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Peter K. schrieb:
> au Backe, das sieht ja auch wie aus dem Kopf eines Audiophilen
> entsprungen...
> Wofür ist das?

Ja, genau das sind die Gedanken, die einem zuallererst in den Sinn
kommen. Dazu steht da nämlich auch kein Wort, und das Ding ist echt
gewaltig ... .

Sag, wofür_genau .

Axel R. schrieb:
> Das Problem ist, dass die Schalter sich ähnlich verhalten müssen, wie
> ein mechanischer Relais-Wechsler mir Spule und echter Trennung der
> Schaltkreise.

Wie bitte? Naja, ergibt sich hoffentlich aus der Antwort auf Frage 1.

Axel R. schrieb:
> Problem: Diese Schottky-Dioden sind bei niedriger Last so effizient,
> dass die Spannung 16V überschreitet. Sehr hohe Lasten lassen
> Ringkern-Spannung absinken + Durchlassspannung der Dioden gleichermaßen
> ansteigen.

Ja, was hast Du denn auch erwartet? Dioden (allesamt) haben zwar
eine Art "feste" V_F - aber halt auch einen differentiellen Anteil
seriell der bei steigendem Strom höheren Spannungsfall generiert.

Edit nach Antwort:

Ja, Dioden - Zener- (oder allgemeiner Z-) Dioden funktionieren
aber "rückwärts"... belies Dich da doch mal, aber hierfür sind
Z-Dioden grade halbwegs sinnfrei.

Edit Ende.

Also:
Entweder braucht man eine geregelte Spannung oder eben nicht.

Und braucht man sie, dann könnte man entweder den Gleichrichter
regeln (mittels Spannungs- oder auch Strom- Istwert-Messung
und Rückführung steuern), das wäre auch verlustarm möglich.

Oder nach einer ungesteuerten Gleichrichtung einen Step-Down
setzen (also das, was Dieter sagte, mitsamt Speicherdrossel, und
dann wiederum: Mittels Spannungs- oder auch Strom- Istwert-Messung
und Rückführung den Tastgrad des Highside Schalters steuern).

Man benutzt i.A. keinen Shunt-Regler bei solchen Leistungen.


Erzähl mal lieber ganz präzise, wozu Du das alles brauchst. Daß
es Dir nicht ganz unwichtig ist, läßt sich erahnen - sonst aber
auch nichts, leider.

von Axel R. (Gast)


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Peter K. schrieb:
> au Backe, das sieht ja auch wie aus dem Kopf eines Audiophilen
> entsprungen...
> Wofür ist das?

nach 25 Jahren Erfahrungen mit Endstufen in Car-Hifi und sehr 
audiophilen Endstufen, die ihr Geld nicht wert waren, habe ich 2 ETON PA 
1600.2 und 2 ETON PA 800.4 im Einsatz für 6 Kanäle, die aktiv an bis zu 
+20dbu Eingangssignal betrieben werden. Ich kenne keine Endstufe, die 
gleichzeitig so audiophil, so robust, so hohe Dämpfungsfaktoren und so 
ein niedriges Eigenrauschen hat, dass ich sie an Hörnern mit >100db/W/m 
betreiben kann. Nur können die auch richtig Strom ziehen, wenn sie 
sollen. Das Netzteil kann 2 Zustände. 1. über PC Netzteil mit bis zu 
800W. Dann limitiert die zu niedrige Eingangsspannung die geregelten 
Schaltnetzteile der ETONs. 2. bei Laut-Musik Hören kann ich das 
Drehstromnetzteil einschalten (und die VErbindungen zum PC Netzteil sind 
dann getrennt) Geschaltet werden kann das ganze direkt über Schalter 
oder per Fernschaltung der Relais vom PC aus.

Nur der Gleichrichter soll jetzt ein Update bekommen!

von Umfall (Gast)


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Umfall schrieb:
> was Dieter sagte, mitsamt Speicherdrossel

Allerdings ohne P-Channel Highside, sondern beide Schalter der
Halbbrücke (Step-Dpwn mit Synchrongleichrichtung) als N-Fet, bei
den Strömen.

von Axel R. (Gast)


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Edit gegen Verwirrung: bei mir hat sich oben ein Schreibfehler 
eingeschlichen... es heißt stets parasitre Inversdiode, nicht parasitäre 
Z-Diode, wenn ich von MOSFETs spreche!!!

von Umfall (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Ich kenne keine Endstufe, die
> gleichzeitig so audiophil, so robust, so hohe Dämpfungsfaktoren und so
> ein niedriges Eigenrauschen hat, dass ich sie an Hörnern mit >100db/W/m
> betreiben kann.

Aye...

Zahllose (wer will, auch beliebig "audiofoole") Amps mit schon enth.
Netzteil, und Lautsprecher mit höherohmigen Schwingspulen, sind Dir
nicht gut genug?

Beitrag #6786401 wurde vom Autor gelöscht.
von Εrnst B. (ernst)


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Peter K. schrieb:
> Wofür ist das?

+1

Falls es kein "historische Technik mit aktuellen Chips 
pimpen"-Demoprojekt werden soll, einfach mal pragmatisch von den 
Anforderungen her gedacht:

Axel R. schrieb:
> Da ich aber keine absolut gleichmäßige Ausgangsspannung brauche,
> sondern nur eine, die die 15,2V nicht überschreitet und unter hoher Last
> wenig Verluste hat, dass ich so lange wie möglich über 13V
> Ausgangsspannung bin, bin ich mehr als glücklich!

Bei Meanwell gäbe es z.B.:

SE-1500-12
SE-1500-15
RSP-1500-12
RSP-1500-15
...

Da hast du deine 12 oder 15 Volt (in Grenzen einstellbar), wenig 
Verluste, wenig Ripple, und, falls es was für "Audio" werden soll, den 
Ripple außerhalb des hörbaren Frequenzbereichs. Aber leider Lüfter.

Wenn's noch mehr Leistung werden soll, gibt's auch größere Netzteile in 
den Baureihen, und parallelschalten (bis 600A @ 12V? -> Datenblatt) darf 
man sie auch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Weg zum Ziel: as simple as possible!!!

okay...

von Axel R. (Gast)


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Umfall schrieb:
> Also:
> Entweder braucht man eine geregelte Spannung oder eben nicht.

Und das ist eben nicht richtig!!! Ich brauche KEINE schön sauber 
geregelte Spannung, was bei den Strömen von durchaus über 200A nur mit 
enormen Kostenaufwand möglich ist. Es ist ein Leichtes 3 
Meanwell-Monster in 3Phasen-Betrieb auf knapp 600A zu trimmen und 1000 
Euro für ein laut-Lüfter-Monster auf den Tisch zu legen.

Ich möchte mein vorhandenes Netzteil lediglich optimieren, weil ich 
ungern fertig kaufe und beim Basteln immer weiter dazu lerne.
Was das Ding können muss, habe ich geschrieben. Gleichrichtung über 
parasitäre Inversdiode der MOSFETs und ab einer bestimmten Last irgendwo 
zwischen 30 und 70A Zuschaltung der Aktiven Steuerung der MOSFETs.
Die geregelten Netzteile der ETONs arbeiten optimal bei 14,4V, schaffen 
ihre maximale Leistung bei bis zu 13,7V, wollen aber ungern mehr als 
15,5V. Ab 16V müssen sie zu Herrn van der Horst zur holländischen Grenze 
zur Reparatur! Spannungsschwankungen zwischen 15,5V und 13V stören die 
Endstufen überhaupt nicht!

von Axel R. (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> RSP-1500-12

ist mir seit Jahren bekannt und der letzte Ausweg im 3-Phasen-Betrieb. 
Nur bei dem Einsatz der Dinger lerne ich nichts!!!

von Umfall (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Und das ist eben nicht richtig

Ja, ist gut, beruhig Dich bitte wieder. Diese vielen Ausrufezeichen
sind hier sowieso recht unbeliebt, ich bin auch kein Fan.

Axel R. schrieb:
> die geregelten
> Schaltnetzteile der ETONs.

Nun, also, es sind zwar DCDC, keine Netzteile, wenn von niedriger DC
gespeist und DC ausgebend, aber die Spannung wird danach geregelt,
ok so weit.

Und diese DCDC vertragen keine etwas höhere Spannung - schlecht.

Viele einfache Optionen hat man da nicht.

von Axel R. (Gast)


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Umfall schrieb:
> Aye...
>
> Zahllose (wer will, auch beliebig "audiofoole") Amps mit schon enth.
> Netzteil, und Lautsprecher mit höherohmigen Schwingspulen, sind Dir
> nicht gut genug?

Nö! Der Sweet Spot aus Anforderungsprofil an die Endstufen, Kosten und 
Zusammenspiel mit den Lautsprechern, die auch ihren 25 Jahre Reifegrad 
haben, der ist gefunden! Klang ist sicher ab einem bestimmten Grad 
Geschmacksache und das soll nicht Inhalt dieses Threads werden. Ich 
hatte bewusst versucht die Diskussion um das "WARUM" zu vermeiden. Hier 
soll es lediglich um "an meine speziellen Bedürfnisse angepasste 
Schaltung eines aktiven Drehstrom-Voll-Brücken-Gleichrichters" gehen!

von Chris (Gast)


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Axel R. schrieb:
> 1. über PC Netzteil mit bis zu
> 800W. Dann limitiert die zu niedrige Eingangsspannung die geregelten
> Schaltnetzteile der ETONs.

Axel R. schrieb:
> Weg zum Ziel: as simple as possible!!!

Dann kauf dir ein potenteres Schaltnetzteil?!

von Axel R. (Gast)


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Chris schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> 1. über PC Netzteil mit bis zu
>> 800W. Dann limitiert die zu niedrige Eingangsspannung die geregelten
>> Schaltnetzteile der ETONs.
>
> Axel R. schrieb:
>> Weg zum Ziel: as simple as possible!!!
>
> Dann kauf dir ein potenteres Schaltnetzteil?!

Mit solchen Kommentaren muss doch dieser Thread nicht zugemüllt werden, 
oder?
Ist es so schwer zu verstehen, dass ich was eigenes bauen möchte um 
meinen Horizont in Schaltungstechnik zu erweitern?

von Εrnst B. (ernst)


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Axel R. schrieb:
> ist mir seit Jahren bekannt und der letzte Ausweg im 3-Phasen-Betrieb.
> Nur bei dem Einsatz der Dinger lerne ich nichts!!!

Als ich meinen Vorschlag getippt hatte, war auch noch nicht 100%ig klar, 
dass es um "Audio" geht.
((OT:
Da würde ich lieber auf 48V-SNTs gehen, und eine dafür geeignete 
Class-D-Endstufe dahinterhängen.
))

Zurück zum Thema:
Beachte, dass LT4320 u.Ä. nicht exakt im Nulldurchgang schalten, sondern 
kurz danach, und das auch ziemlich hart, nicht weich wie Si-Dioden.
Damit ballerst du einen ziemlich fiesen Brumm auf deine Versorgung, auf 
den muss deine Kondensator-Bank ausgelegt sein.

Axel R. schrieb:
> Ist es so schwer zu verstehen, dass ich was eigenes bauen möchte um
> meinen Horizont in Schaltungstechnik zu erweitern?

Aber willst du nicht lieber an einer Stelle was basteln, wo es auch 
einen Vorteil bringt?

Schau doch z.B. mal nach, mit welcher Zwischenkreis-Spannung deine 
Eatons laufen. Evtl. Kannst du da direkt einspeisen, und so das zweite 
SNT im Verstärker umgehen. Kannst dann auch mehr Kapazität für mehr 
"Bumms" verbauen, direkt im Zwischenkreis, und keine "über 1000 Oscon 
Kondensatoren" an einer Stelle wo sie sowieso nix bringen.

Oder bastel was, was nacher wenigstens schick anzuschauen ist, z.B. 
einen Thyraton/Quecksilberdampf-Gleichrichter.

von Peter D. (peda)


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Du solltest Dich mal etwas mehr mit der Theorie beschäftigen.
Für Drehstrom nimmt man die Zwölfpulsschaltung. Dazu braucht man einen 
Drehstromtrafo mit 2 Sekundärwicklungen je Phase. Es sollten auch 3 
Trafos gehen, wo man eine Sekundärwicklung als Stern und die andere als 
Dreieck schaltet. Das Spannungsverhältnis muß natürlich stimmen.
Damit hat man nur eine sehr geringe Restwelligkeit und dann läuft die 
Spannung auch kaum hoch.
Zur weiteren Optimierung kann man noch eine Drossel zwischen 
Gleichrichter und Ladeelko schalten. Das war früher üblich, als es noch 
keine Elkos mit riesen Kapazitäten gab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:12-puls-gleichrichter-spannungen.png

Einfach nur 3 Einphasengleichrichter parallel ist die ungünstigste 
Variante.

von Axel R. (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Da würde ich lieber auf 48V-SNTs gehen, und eine dafür geeignete
> Class-D-Endstufe dahinterhängen.

Habe ich getestet mit IRS2092 / SMPS2000RxE und sie kommen nicht an die 
ETONs ran, vermutlich wegen des unfassbar niedrigen Innenwiderstands der 
ETON, die die RCFLF18X401 Hybridhörner perfekt antreiben... zudem ist 
Kosten/Nutzen extrem schlecht, da der Audio-Teil vollständig vorhanden 
ist und nichts gekauft werden soll! Aber bitte, diese Info dient nur, um 
zu zeigen, dass ich die Alternativen alle im Kopf habe, oder schon 
getestet sind.

Εrnst B. schrieb:
> Schau doch z.B. mal nach, mit welcher Zwischenkreis-Spannung deine
> Eatons laufen. Evtl. Kannst du da direkt einspeisen, und so das zweite
> SNT im Verstärker umgehen. Kannst dann auch mehr Kapazität für mehr
> "Bumms" verbauen, direkt im Zwischenkreis, und keine "über 1000 Oscon
> Kondensatoren" an einer Stelle wo sie sowieso nix bringen.

Das ist mir auch bekannt, aber dann müsste ich eventuell 4 weitere 
Netzteile bauen und das Übersteigt den Kostenaufwand gegenüber dem 
aktiven Gleichrichter erheblich! Beachte bitte, dass das zu optimierende 
Netzteil bereits fertig ist, im Einsatz sich ganz gut schlägt, nur eben 
durchaus verbessert werden kann.

Εrnst B. schrieb:
> Zurück zum Thema:
> Beachte, dass LT4320 u.Ä. nicht exakt im Nulldurchgang schalten, sondern
> kurz danach, und das auch ziemlich hart, nicht weich wie Si-Dioden.
> Damit ballerst du einen ziemlich fiesen Brumm auf deine Versorgung, auf
> den muss deine Kondensator-Bank ausgelegt sein.

Das dachte ich mir schon, weshalb ich auch vom Datenblatt des LT4320 
nicht überzeugt bin. Zu den Schaltvorgängen wird sich da weniger 
geäußert, als im Datenblatt des LM74670-Q1. Da sehe ich das heftige 
Brummen nicht in den U/t-Diagrammen bei 60Hz und das Abschalten ist in 
Kapitel "8.1.2.2 Capacitor Selection" eigentlich sehr gut beschrieben.

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm74670-q1.pdf

Das ganze wird aber sicher in einer Testschaltung inkl. Oszi noch 
genauer untersucht, bevor ich es in den Dauereinsatz an den Endstufen 
übernehme.

von Axel R. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Du solltest Dich mal etwas mehr mit der Theorie beschäftigen.
> Für Drehstrom nimmt man die Zwölfpulsschaltung. Dazu braucht man einen
> Drehstromtrafo mit 2 Sekundärwicklungen je Phase. Es sollten auch 3
> Trafos gehen, wo man eine Sekundärwicklung als Stern und die andere als
> Dreieck schaltet. Das Spannungsverhältnis muß natürlich stimmen.
> Damit hat man nur eine sehr geringe Restwelligkeit und dann läuft die
> Spannung auch kaum hoch.
> Zur weiteren Optimierung kann man noch eine Drossel zwischen
> Gleichrichter und Ladeelko schalten. Das war früher üblich, als es noch
> keine Elkos mit riesen Kapazitäten gab.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:12-puls-gleichrichter-spannungen.png
>


Das ist mir bewusst. Nur hätte ich das Netzteil in obiger Konfiguration 
sicher nicht für 3x45 Euro für die Ringkerntrafos + eine Handvoll Relais 
+ geschenkte 1000 Oscon-Kondensatoren + ein bisschen MDF bauen können. 
Wenn Du Dir Trafos entsprechender Wicklungsverhältnisse und 
Leistungsklasse wickeln lässt, dann sind die 3 Meanwell-Netzteile aus 
vorheriger Debatte deutlich preiswerter. Zudem kann ich in meiner 
Konfiguration die 3 Trafos auch an einer Phase betreieben, wenn nötig. 
Die Restwelligkeit steigt nur entsprechend.

> Einfach nur 3 Einphasengleichrichter parallel ist die ungünstigste
> Variante.
Nein. eine Ein-Phasen-Gleichrichtung ist die schlechteste Variante. 
Rechne mal den Ripple der ungesiebten Spannung meiner Variante gegen die 
1-Phasen-Variante und gegen den 12+ Gleichrichter. Letzterer bringt 
wenig Vorteil bei erheblichem Mehraufwand an Kosten!

von MaWin (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Weg zum Ziel: as simple as possible!!!

Die Kiste sieht exakt nach dem Gegenteil aus.

Axel R. schrieb:
> aber auch das Potential mehr als 200A aus dem Netzteil zu holen.

Sicher nicht.

3 x 500/11.5 = 3 x 43 = 130A, nach Gleichrichtung /1.66 = knapp 80A, 
schliesslich werden aus 11.5V auch 15.2V (bestenfalls, ca. , excl. 
Elkoripple).

Dir fehlt es an Allem, vor allem an Grundlagen. Es hilft nix, einfach 
aus Dummheit nur teure Hochleistungsbauteile aneinanderzuklatschen.

Trafonetzteile haben immer eine mit den 230V+/-10% schwankende 
Ausgangsspannung.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

Man ist bei diesem Leistungen heute wegen PFC Vorschriften zu 
Schaltnetzteilen verpflichtet, nimm so eines:

15V mit 200A (wofür auch immer) 
https://de.aliexpress.com/i/4000883856757.html

Axel R. schrieb:
> Dauereinsatzan den Endstufen

Es geht um Audio ? Wieso 15V ? Ein Lautsprecher hat 4-8 Ohm, da reichen 
15V nicht für 1500W. Sag jetzt nicht, dass du KFZ Endstufen "weil sie so 
schön billig sind" mit zusätzlichem internen Spannungswandler an einer 
simulierten Batterie betreiben willst. Und dabei auf den 1500 Aufdruck 
der Endstufe schaust. Nein, das sind keine Watt. Das ist fast immer 
Betrug. Fall nicht auf Betrüger rein.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

Nenne die Endstufe, vielleicht findet sich ein Schaltplan, und wenn es 
nicht Class-D ist, ist es sowieso nicht sinnvoll bei den Leistungen, die 
man nur im Bassbereich nutzen kann.

von (prx) A. K. (prx)


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von MaWin (Gast)


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Tatsache, KFZ Spielzeug, die Hälfte der Kiste wird vom 12V->+/-50V 
Spannungswandler eingenommen. Wie kann man so blind sein, den bei 
Netzbetrieb mitnutzen zu wollen, man speist besser dahinter ein, höhere 
Spannung, bipolar, geringerer Strom.

Dann 4 Class-AB Endstufen a 172W mit je 2 parallel geschalteten 
Leistungstransistoren
https://mobil.hifitest.de/test/bildergalerie/in-car_endstufe_2-kanal/eton_pa_16002-eton_pa_8004_3019/9

Leider finde ich keinen Schaltplan, aber das Ding ist bei 
Amp-Performance

https://www.amp-performance.de/en/673-Eton-PA-800-4.html

Also kommt nominell das raus, was drauf steht, jedoch wie bei 
Amp-Performance üblich um zu viel Schrott zu vermeiden nur 
sekundenweise, die Kühlkörper reichen trotz CPU-Lüfter nicht aus um 1000 
Watt abzuführen.

Da braucht man auch kein dickeres Netzteil für, konventionelle Netzteile 
sind ausreichend wenn man sie auf die mittlere Last auslegt, nur 
Schaltnetzteile müssen den Spitzenstrom liefern können.

Weder die Platinenklemmen für Stromversorgung und Lautsprecher  noch die 
Bestückung im Verstärker, reicht für Dauerleistung aus.

Die in der HiFi-Branche übliche Dimensionierung findet sich in der 
verlinkten dse Faq.

von ich³ (Gast)


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Axel R. schrieb:
> vermutlich wegen des unfassbar niedrigen Innenwiderstands der
> ETON

Dir fehlen einfache Grundlagen. Man kann den Innenwiderstand von 
Endstufen quasi beliebig niedrig machen, sogar negativ.

von ich³ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Da braucht man auch kein dickeres Netzteil für [...]

Bei dieser Bauart in der Tat sinnlos, die Performance der eigentlichen 
Endstufe wird durch das Schaltnetzteil im Verstärker bestimmt.

von _Gast (Gast)


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Hm,


also irgendwie ist das wie durchs Auge in die Brust...

Die RCFLF18X401 haben 8 Ohm, da drückt deine Eaton Stufe wahrscheinlich 
noch 100W bei 1% THD, wenn du sie brückst evtl. 300W.

Was heist unglaublich niedriger Innenwiderstand, steht in den verlinkten 
Datenblatt nirgends drinnen. Was meistens heist das die Werte nicht 
sonderlich prickelnd sind....


Eine Crown XLI1500, die es für 299 schmale Taler bei Thoman zu kaufen 
gibt, macht bei 8 Ohm 330W bei 0,5% THD (pro Kanal, gebrückt dann 900W) 
mit einem Dämpfungsfaktor von >200 bei 8Ohm @ 10-400Hz... auspacken, 
anschließen und los geht es.
(Eigentlich brauchst du ja die XLI2500 gebrückt, die macht dann die 
1500W die dein 18" Lautsprecher kann)

Ich betreibe damit meine Klipsch und das Rauschen ohne Signal wenn der 
Gain Regler komplett offen ist, stammte aus meiner Vorstufe, wenn nichts 
angesteckt ist, ist völlige Ruhe!




mfg

von HansImLot (Gast)


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Kfz Verstärker im Wohnzimmer, erst von 230V runter auf 12V, damit im 
Verstärker dann wieder auf tbd hoch gewandelt wird.. Dann doch eindeutig 
lieber auf die vom Vorredner genannte Zwischenkreisspannung gehen und 
genau dort die Kondensatoren besetzen. Denn dort wird bei Impulsen doch 
auch der Strom abgerufen, oder auch zurückgegeben (Bus Pumping).

von Axel R. (Gast)


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Da mir hier Dummheit unterstellt wird und ich mich ab dem Punkt der 
Beleidigung (§ 185 StGB) aus Diskussionen zurückziehe, darf dieses Thema 
hier als beendet angesehen werden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Da mir hier Dummheit unterstellt wird und ich mich ab dem Punkt der
> Beleidigung (§ 185 StGB) aus Diskussionen zurückziehe, darf dieses Thema
> hier als beendet angesehen werden.

das wirst Du hier in so ziemlich jedem Faden finden

von Helge (Gast)


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Welche Spannung soll hinten rauskommen? Untergrenze, Obergrenze?

Meinem kleinen Netzgerät habe ich die Sekundärwicklung des Trafos 
reduziert, um nicht zu hohe Leerlaufspannung zu haben mit aktivem 
Gleichrichter. Das Limit ist die minimale Spannung, die muß bei Vollast 
noch erreicht werden. Dahinter eine Begrenzung auf Maximalspannung wie 
z.B. hier Beitrag "Re: Stab. 12V 1A Netzteil mit Fet anstatt Bjt" mit ein 
paar auf gleich ausgemessenen Mosfets.

von Dieter (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Da mir hier ... unterstellt

Wegen Technik und Verantwortung in Verbindung der Vorschrift, dass bei 
Aenderungen das Netzteil auf PFC Schaltnetzteil umgestellt werden muss, 
moechtest Du hier Hilfe zu einer unerlaubten Handlung sei als Fazit hier 
angefuehrt.

Den Kniff mit dem Rettungsanker, Dummheit schuetzt manchmal doch, kennst 
Du doch.

von Axel R. (Gast)


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Ihr habt bis auf wenige Ausnahmen konstruktiv nichts zum eigentlichen 
Problem beigetragen, Euch nur den Kopf über den Anwendungszweck gemacht, 
habt dann völlig den Faden verloren, weil ihr gemerkt habt, dass es um 
Audio geht und dabei häufig falsche Schlüsse gezogen, oder seit einfach 
ganz am Thema vorbei. Dazu kamen haufenweise falsche Darstellungen und 
falsche Rechnungen, auf die ich hier nicht weiter eingehe, weil 
offtopic. Wenn ich das Thema hier im Forum weiter verfolgen würde, 
bekomme ich sicher auch noch eine Anzeige, weil ich bleihaltiges Lötzinn 
verwende, was genausowenig mit meiner initialen Fragestellung zu tun 
hat, wie das Audio-Thema.

von Peter D. (peda)


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Mit einem MOSFET kann man leicht eine Spannungsbegrenzung aufbauen.
Unter Last macht der MOSFET dann voll auf. Z.B. ein AUIRFSA8409-7P 
vernichtet bei 100A nur 50mV.

Auch kann man die Gleichrichterdioden durch MOSFETs ersetzen. An 50mV 
kommt eine Shottky lange nicht ran und man spart viel Kühlaufwand.
Als Ansteuer-IC für aktive Gleichrichtung habe ich den TEA1795T 
verwendet. Man braucht aber einen Trafo mit Mittelanzapfung.

von MaWin (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Mit einem MOSFET kann man leicht eine Spannungsbegrenzung aufbauen.
> Unter Last macht der MOSFET dann voll auf. Z.B. ein AUIRFSA8409-7P
> vernichtet bei 100A nur 50mV

Au weia, wie soll der MOSFET mit nur 50mV zwischen D und S denn die 
Spannung (z.B. auf 15.2V) begrenzen ? Der schliesst sie kurz.

Entweder er schaltet einen Belastungswiderstand an die Spannung, dann 
wird die Leistung halt im Widerstand verbraten ist aber nicht regelbar, 
oder er wird nur genau so weit aufgesteuert  dass 15.2V zwischen D und S 
verbleiben, dann hat er auch (bei 100A) die ganzen 1520 Watt zu 
verbraten (und platzt).

Einen shunt-Regler an einem Leistungstrafo um Überspannung zu verbraten 
ist schlicht eine saublöde Idee. Du bremst dein Auto auch nicht, in dem 
du Vollgas gibst und genügend Ziegelsteine vor's Auto legst für das 
gewünschte Tempo.

Wenn schon der TO keine Ahnung hat, muss man ihm nicht noch 
ahnungslosere Wundermärchen vorschlagen.

Gute Verstärker brauchen übrigens keine Spannungsregler, denn sie sind 
selber welche,  regeln mit über 20kHz die Ausgangsspannung genau der 
Eingangsspannung folgend, egal wie die Betriebsspannung mit ihren 100Hz 
schwankt.

von Peter D. (peda)


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MaWin schrieb:
> Au weia, wie soll der MOSFET mit nur 50mV zwischen D und S denn die
> Spannung (z.B. auf 15.2V) begrenzen ? Der schliesst sie kurz.

Muß ich Dir jetzt noch nen Längsregler mit MOSFET und OPV erklären?

von Dieter (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Muß ich Dir jetzt noch nen Längsregler mit MOSFET und OPV erklären?

Muss ich Dir noch den internen Unterschied von Mosfets, die 
Linearbetrieb noch koennen und den vielen Typen, die das nicht mehr 
koennen erklaeren?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Zum Rest der Schaltung und Aufgabenstellung, find ich, wuerde gut 
folgende Loesung passen:
Die Trafos haengen primaer nicht direkt an den Phasen, sondern jeweils 
ueber einen kapazitiven Spannungsteiler aus 2 (wahrscheinlich dicken 
Motor)Kondensatoren. Die muessen von ihrer Groesse so gewaehlt sein, 
dass im Leerlauf die Primaerspannung entsprechend < 230V ist, und unter 
Max. Last die beiden Cs zusammen mit der Streuinduktivitaet des Trafos 
eine "klitzekleine" Resonanz auf 50Hz bilden, auf dass dann die 
Primaerspannung auf 230V ansteigt.

SCNR;
WK

von Dieter (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Wenn ich das Thema hier im Forum weiter verfolgen würde, bekomme ...

So schlimm sind wir hier nicht. Aber unsanftes wachruetteln macht :o))

von Helge (Gast)


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Alternative zu meinem Vorschlag weiter oben (der sicherlich im hauen und 
stechen hier untergegangen ist): Die drei Ringkerntrafos haben die 
Sekundärwicklung gut zugänglich außen. Um eine geringe Welligkeit 
gegenüber 3 x Brückengleichrichter zu erreichen, ließen die sich auch 
umwickeln. Ich würde eine Sternschaltung mit 8V-Wicklungen versuchen und 
Gleichrichtung mit 6x ideal Diode controllern. Das dürfte <15,5V im 
Leerlauf und >11,5V bei Vollast ergeben.

@TO
bullshit Texte nicht einmal ignorieren. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Es stand zwar schon da, aber um noch einmal daran zu erinnern: In Europa 
darf sich die Netzspannung im Bereich zwischen 207V und 253V bewegen.

Axel R. schrieb:
> Max Spannung etwa 15,2V unbelastet

Bei 230V am Eingang sind das 13,8V unbelastet
Bei 207V am Eingang sind das 12,4V unbelastet

Helge schrieb:
> Das dürfte <15,5V im Leerlauf und >11,5V bei Vollast ergeben.

Wenn das für 230V dimensioniert ist, liegt man bei 10% Überspannug bei 
17V und damit oberhalb seines Limits von 16V.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ich habe das seltsame Gefühl, dass man am besten fährt, wenn man dafür 
eine Art Auto nachbaut. Also dieses Monster zu einem Ladegerät mit 
Strombegrenzung umbaut, dann eine ausreichend stromstarke 12V-Batterie 
dranhängt.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich habe das seltsame Gefühl, dass man am besten fährt, wenn man
> dafür eine Art Auto nachbaut. Also ein Ladegerät mit ausreichend
> Innenwiderstand vorne, dann eine ausreichend stromstarke 12V-Batterie.

Ja, allerdings muss man den Akku alle paar (5?) Jahre austauschen. Das 
Ladegerät muss nur die mittlere Leistung, gar über Ausschaltzeiten 
hinweg, liefern.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Ja, allerdings muss man den Akku alle paar (5?) Jahre austauschen.

Na und? Die Kapazität ist ziemlich schnuppe, so lange er noch die 
Leistung bringt, und ein Schrottplatz meist nicht allzu weit weg.

: Bearbeitet durch User
von Bauform B. (bauformb)


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(prx) A. K. schrieb:
> ein Ladegerät mit ausreichend
> Innenwiderstand vorne, dann eine ausreichend stromstarke 12V-Batterie.

Das ist ja nett, die einzig vernünftige Lösung in der 42. Antwort :)

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Das Ladegerät muss nur die mittlere Leistung

Dabei lernt man dann auch, wie wenig Leistung man braucht, um den 
Nachbarn die Polizei holen zu lassen. ;-)

von Helge (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn das für 230V dimensioniert ist...
eh klar. Daher mein Beitrag weiter oben zu linearregler.

von Dergute W. (derguteweka)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn das für 230V dimensioniert ist, liegt man bei 10% Überspannug bei
> 17V und damit oberhalb seines Limits von 16V.

Dann helfen nur noch 3 magnetische Konstanter vor den kapazitiven 
Spannungsteilern - in den Konstantern ist doch eh' neben dem 
nichtlinearen Spulenmonster auch ein C verbaut, iirc. Vielleicht kann 
man das in den Spannungsteiler mitreinziehen... :-)
Hauptsach' schwer und gross!

SCNR,
WK

von _Malzwischendurch (Gast)


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Mah,


doooofe Techniker, schlagen doch tatsächlich einen Hammer vor um einen 
Nagel einzuschlagen, und wollen mir die die Super Duper Akkuflex madig 
machen!!!


Es gibt für dein Problem eigentlich keine einfache Lösung, weil der 
maximale Strom einfach zu groß ist!
Jeder der beruflich mit solchen Strömen zu tun hat sagt, als erstes 
braucht man eine Schutzbrille und einen Eimer für die geplatzen 
Transistoren!

Jede der Lösungen ist etwas aufwendiger:

1. Linearregler - wenig Regeldifferenz, hohe Verlustleistung, schnelle 
Impulse
2. Sekundärwickungen reduzieren - wahrscheinlich verhungert die Stufe 
bei niedriger Netzsspanung und hoher Leistungsanforderung.
3. Netzteil der Endstufe umbauen für höhere Eingangsspannung - viel 
Fachwissen erforderlich, wahrscheinlich sind einige Bauteile schon auf 
Kante dann wirds kompliziert!

Die Endstufe ist halt einmal fürs Auto konzipiert und hier herrschen 
andere Bedingungen!


Ich würde den TE auch empfehlen etwas fertiges zu verwenden, da mir der 
Aufbau in dieser Form überhaupt nicht gefällt! Nein es ist nicht sein 
Problem mit der Spannung!

Wie sind die Litzen auf der Netzspannungseite eigentlich gegen lösen 
gesichert?
Wo sind die Primärsicherungen der Trafos?
Wo sind die Thermosicherungen für die Widerstände, die vermutlich als 
Anlaufwiderstände dienen sollen, wenn die Relais nicht schalten wie 
vorgesehen.
Wie groß sind eigentlich die Luft- und Kriechstrecken auf den 
selbergemachten Platinen?
Wie sehen die Abstände zwischen Primär- und Sekundärseite auf der 
selbergemachten Platinen aus, gerade die schwarzen Litzen von den 
Widerständen bei den gelben, blauen Litzen sehen mir verdächtig aus!
Wie sieht allgemein der Brandschutz der verbauten Materialen aus?

...

von Rainer V. (a_zip)


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Axel R. schrieb:
> Ihr habt bis auf wenige Ausnahmen konstruktiv nichts zum eigentlichen
> Problem beigetragen, Euch nur den Kopf über den Anwendungszweck gemacht,
> habt dann völlig den Faden verloren, weil ihr gemerkt habt, dass es um
> Audio geht und dabei häufig falsche Schlüsse gezogen, oder seit einfach
> ganz am Thema vorbei.

usw, usw, wieder einmal ein Beispiel einer beleidigten Leberwurst, weil 
ihr gesagt wurde, dass sie Mist baut! Ich kann beim besten Willen keine 
Problemfrage erkennen und auch keine Lösungsansätze des TO. Statt dessen 
erzählt er von einem abenteuerlichen Konstrukt und ärgert sich, wenn 
kein vernünftiger Mensch da mitdenken möchte...z.B. 15V und 200A, da 
weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll..na ja, natürlich lach' 
ich :-)
Rainer

von Dieter (Gast)


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Falls Ihr es noch nicht gemerkt habt, der TO is wech & hat sich sogar 
abgemeldet. So wichtig war anscheinend die Problemloesung dann doch 
wieder nicht.

Dabei haette man nun eine Loesung seines Problems mit bewahrtem 
Bestandsschutz. Mosfet als Schalter nach den Dioden. Auszustand so, dass 
die Bodydiode bei kleinen Stroemen 0,7V vernichtet, die fuer Einzustand 
ueberbrueckt wird. So reicht es und verursacht so gut wie keine 
Stoerungen.

von _LowFi (Gast)


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Naja, ob das alles so stimmt?

Wer mit 25 Jahren Audio Erfahrung noch immer mit irgendwelchen Car 
Endstufen daheim im Heimkino rumfummelt hat irgendwie den Schuß nicht 
gehört/kapiert. Oder er hat keine 25 Jahre Erfahrung!

von ich³ (Gast)


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_Malzwischendurch schrieb:
> wahrscheinlich verhungert die Stufe
> bei niedriger Netzsspanung und hoher Leistungsanforderung.

Die verhungert in jedem Fall, weil nicht die 12V-Seite, sondern das 
interne Schaltnetzteil der entscheidende Faktor ist, das kann nun mal 
nicht beliebig viel Strom. Das will der zwar noch mitlesende, aber zu 
Tode beleidigte (§ 185 StGB...muhahahaha...) OP aber nicht verstehen.

_LowFi schrieb:
> Oder er hat keine 25 Jahre Erfahrung!

Die Lösung: 25 Jahre basteln ohne Sinn und Verstand.

https://youtu.be/a8hrt2zi3b8?t=13

von Christian F. (christian_f476)


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Der Hobbyanwalt und Glätteisen für Ripple Forscher hat doch schon mit 
dem Aufbau auf dem Foto gezeigt dass er ein Chaoskrieger ist.
Ich denke mal wenn dem egal ist dass er hunderte Watt an Leistung 
verbrät baut er jetzt erstmal einen ordentlichen Gleichrichterbaustein 
da ein, dann die Glättung mit BJTs als Darlington in Emitterschaltung 
hinter der Siebung was von einem RC Glied als Kapazitätsvervielfacher 
gesteuert wird. Da er nicht erklärt was genau das soll kann ich ja 
einfach unterstellen dass die last nicht gross schwankt.

von Dieter (Gast)


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_LowFi schrieb:
> immer mit irgendwelchen Car Endstufen ...

Die sind vermutlich halt immer noch da. Warum wegwerfen und was neues 
kaufen.
Ressourcenverschwendung.

von Εrnst B. (ernst)


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Dieter schrieb:
> Die sind vermutlich halt immer noch da. Warum wegwerfen und was neues
> kaufen.

Er hat ja auch den Tipp bekommen, denen im Zwischenkreis einzuspeisen. 
Da kann er den limitierenden internen 12V -> ± xxV Spannungswandler 
umgehen, und seine fette Kondensatorbank auch dort anbringen.

Ist aber vermutlich zu aufwendig, zu kompliziert, und zeigt am Ende noch 
echte Resultate... Solche Probleme hat ein 
Psiram-Schallwellen-Harmonisier-Aufkleber am Netzteilgehäuse nicht.

von Peter D. (peda)


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Dieter schrieb:
> Muss ich Dir noch den internen Unterschied von Mosfets, die
> Linearbetrieb noch koennen und den vielen Typen, die das nicht mehr
> koennen erklaeren?

Ich hab das mal aufgebaut, einen Schaltregler mit Linearstufe als 
Nachregler für kleinen Ripple, geht prima.
Der MOSFET muß nur ~300mV vernichten bei 6A, die Kühlung durch die 
Platine reicht daher völlig aus.
Ein zusätzlicher Kühlkörper bedeutet immer erhöhte Fertigungskosten, da 
hat man den etwas höheren Preis des MOSFETs mit geringem ON-Widerstand 
spielend wieder rein. Ich hab den PSMN4R0-30YLD verwendet (3.4mΩ, 
Superfast switching).

Den MOSFETs ist es wurscht, ob sie als Schalter optimiert sind.
Bei kleinem Spannungsabfall wird der SOAR nicht überschritten, mehr will 
der MOSFET nicht wissen.
Kleine Schaltzeiten und kleine Kapazitäten sind für den Analogbetrieb 
nicht wichtig, stören aber auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von _Watt (Gast)


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Verstehe ich nicht!

>Der MOSFET muß nur ~300mV vernichten bei 6A, die Kühlung durch die
>Platine reicht daher völlig aus.
>Ein zusätzlicher Kühlkörper bedeutet immer erhöhte Fertigungskosten, da
>hat man den etwas höheren Preis des MOSFETs mit geringem ON-Widerstand
>spielend wieder rein.


Was bringt einen der geringere ON-Widerstand des MOSFETs wenn er im 
Linearbetrieb arbeitet?
Für einen Abfall von 300mV bei einen Strom von 6A brauche ich einen 
bestimmten Widerstandswert 50mR, egal was der MOSFET für einen Minimalen 
Rdson hat...
Eine Verlustleistung von 1,8W könnte schon kritisch werden, bei 
dementsprechenden Aufbau, das einfach als Problemlos zu bezeichnen halte 
ich für gewagt.

von Peter D. (peda)


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_Watt schrieb:
> Für einen Abfall von 300mV bei einen Strom von 6A brauche ich einen
> bestimmten Widerstandswert 50mR, egal was der MOSFET für einen Minimalen
> Rdson hat...

OMG.
Die 300mV sind doch der ungefähre Mittelwert. Der MOSFET muß natürlich 
den Ripple des Schaltreglers, Lastschwankungen und Toleranzen ausregeln, 
d.h. muß bis herab zu etwa 50mV noch im Regelbereich sein.
Und die Leiterbahnen haben ja auch noch Spannungsabfälle. Der 
On-Widerstand im Datenblatt ist daher nur ein theoretischer Wert.

Wenn ich nur konstant um 300mV absenken würde, wäre das völliger 
Blödsinn.

_Watt schrieb:
> Eine Verlustleistung von 1,8W könnte schon kritisch werden

Och, das läßt sich noch gut beherrschen (mehrlagig, viele Vias, 
Kühlflächen).
Schaltregler müssen oft deutlich mehr abführen.

: Bearbeitet durch User
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