Forum: Offtopic CO2 neutral, leicht möglich in D


von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich war gerade mit dem Auto unterwegs, im Radio lief ein Bericht wieviel 
CO2 freigesetzt werden darf um das Klimaziel zu schaffen.
Es darf nur soviel CO2 freigesetzt werden, wie auch gebunden wird, das 
alles wird dann auch noch per Zertifikat gehandelt.

Da heute ohnehin Freitag ist mal die Geniale Idee:
Die Wertstoffhöfe geben für abgegebenes Grünzeug und Baumschnitt auch 
CO2 Zertifikate aus. Diese könnten z.B. beim tanken mit verrechnet 
werden.
Wenn ich da an unsere Grünschnittcontainer im W.hof denke, 
möglicherweise sind wir schon CO2 neutral und wissen das einfach nicht.

von Jan H. (j_hansen)


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Frank D. schrieb:
> Die Wertstoffhöfe geben für abgegebenes Grünzeug und Baumschnitt auch
> CO2 Zertifikate aus. Diese könnten z.B. beim tanken mit verrechnet
> werden.

Irgendwo von unserer Atmosphäre getrennt lagern müsste man das Zeug 
noch. Nicht so einfach.

> Wenn ich da an unsere Grünschnittcontainer im W.hof denke,
> möglicherweise sind wir schon CO2 neutral und wissen das einfach nicht.

Da hast wohl keine Vorstellung davon, welche Menge an fossiler Masse wir 
rausblasen.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank D. schrieb:
> Die Wertstoffhöfe geben für abgegebenes Grünzeug und Baumschnitt auch
> CO2 Zertifikate aus.

Dann solltest du deinen Garten keine Sekunde aus den Augen lassen.

von Hans H. (loetkolben)


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Nimmt der Wertstoffhof auch #grünen Mist an ;-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Frank D. schrieb:
> Wenn ich da an unsere Grünschnittcontainer im W.hof denke,
> möglicherweise sind wir schon CO2 neutral und wissen das einfach nicht.

Rechnen wir doch mal: 2016 wurden in D pro Kopf 8.8t CO2 erzeugt.
1 Fichte bindet knapp 2to COO2 in 100 Jahren.
Dann benötigst Du also 440 Fichten in Deinem Garten um CO2 neutral zu 
sein.
Hast Du so viele?
Natürlich mußt Du Deine Fichten nach den 100 Jahren auch in einem Moor 
versenken oder eben verbauen. Sonst wird das CO2 größtenteils ja wieder 
freigesetzt.

Beitrag #6795849 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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(prx) A. K. schrieb:
> Dann solltest du deinen Garten keine Sekunde aus den Augen lassen.

Da bekommt der Begriff Strauchdieb eine neue Bedeutung.:)

Andreas B. schrieb:
> Rechnen wir doch mal: 2016 wurden in D pro Kopf 8.8t CO2 erzeugt.
> 1 Fichte bindet knapp 2to COO2 in 100 Jahren.

Ich habe da gerade noch eine andere Angabe gefunden, die beziehen sich 
auf die Fläche. Wiesen binden 6Tonnen pro Hektar, ob das pro Jahr gilt?

von (prx) A. K. (prx)


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Ben S. schrieb im Beitrag #6795849:
> Ist das was in meinem Klo landet dann auch handelsfähig?

Im Prinzip schon, aber dann musst du das schon selber sammeln und 
abgeben, statt es per Toilette outzusourcen.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Irgendwo im Salzbergwerk sauerstoff-frei Endlagern?
Da fehlt glaub der Platz.
Irgendwo im See versenken und mit Sediment zuschütten stell ich mir noch 
am vielversprechendsten vor....

von Jonny O. (-geo-)


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Jan H. schrieb:
> Da hast wohl keine Vorstellung davon, welche Menge an fossiler Masse wir
> rausblasen.

Mal kurz überschlagen:

Pro Jahr werden etwa 40 Gigatonnen freigesetzt. Das Verhältnis der 
molaren Massen von CO2 zu C ist etwa 44:12. 40 Gigatonnen CO2 
entsprechen somit etwa 11 Gigatonnen reinen Kohlenstoffs. Kohle hat ein 
spezifisches Gewicht von etwa 850kg/m³. Der jährliche Kohlenstoff 
entspricht somit einem Berg Kohle mit dem Volumen von 11000000000000kg * 
(1m³/ 850kg) = 13 Milliarden m³. Das ist ein Würfel mit der Kantenlänge 
von 2,4km.

Das kommt mir jetzt ganz schön viel vor. Ich hoffe ich habe mich nicht 
verrechnet ^^

lg,

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Gerade gesucht: 3309 Wertstoffhöfe in D-Land, in einem Iso Container 
(kommt mit der Größe der Dinger auf dem WH hin) passen ca 20 Tonnen 
Nutzlast. Ich weiß leider nicht wie oft der jetzt gewechselt wird.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Frank D. schrieb:
> Wiesen binden 6Tonnen pro Hektar, ob das pro Jahr gilt?
Ja. lt. hier:
https://ooe.lko.at/gr%C3%BCnland-schafft-luft-zum-leben+2500+3113330
1to Biomasse bindet 2to CO2 pro Jahr. Kommt also auch auf die Wiese ganz 
gut hin.
Bezogen auf die Wiesen benötigt der TO also ca. 150ha Wiese um 
klimaneutral zu bleiben. Dummerweise kann man Wiesen halt nicht einfach 
so verbauen. Da muß er sich also für seinen Grünschnitt was einfallen 
lassen. ;-)

von Gunnar F. (gufi36)


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Andreas B. schrieb:
> Wiesen binden 6Tonnen pro Hektar

Das verstehe ich nicht: In einem geschlossenen, statischen (also 
elektrotechnisch: eingeschwungenen) Ökosystem verrottet doch jährlich 
gleich viel, wie nachwächst  oder nicht?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Eine Wiese ist halt nicht abgeschlossen. Sie wird gemäht.
Daher meinte ich ja daß er sich mit den Grünschnitt etwas einfallen 
lassen muß.
Bei Bäumen ist es einfach: Da baut man ein Haus damit. Es muß halt ewig 
stehen oder eben irgendwann mal versinken und carbonisieren. ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jetzt stehen hier die Flächenbedarfe. Die kleine Hausaufgabe wäre nun zu 
berechnen, wie viele Personen demnach in D maximal sein dürften.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wenn ganz D eine Wiese wäre:
35702200 ha Fläche * 6 to/ha = ca. 214000000 to CO2
Macht bei 8.8t / Kopf ca. 24Mio Bewohner.
Problem: Wohin mit den Strassen? Und Häuser brauchen wir ja auch noch. 
;-)

von DANIEL D. (Gast)


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Also müssen wir in die ganz großen Löcher in Deutschland, ganz viel 
Heckenschnitt und Gras reinkippen, und das dann zu schütten.

von Andreas B. (bitverdreher)


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DANIEL D. schrieb:
> ganz viel
> Heckenschnitt und Gras reinkippen
Was soll das bringen?
Gras nimmt nur CO2 auf solange es wächst, wie jede andere Pflanze auch.

von DANIEL D. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> ganz viel
>> Heckenschnitt und Gras reinkippen
>
> Was soll das bringen?
> Gras nimmt nur CO2 auf solange es wächst, wie jede andere Pflanze auch.

Ach ja und wie willst du sonst Platz dafür schaffen, das als neues Gras 
wachsen kann.

von Andreas B. (bitverdreher)


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DANIEL D. schrieb:
> Ach ja und wie willst du sonst Platz dafür schaffen, das als neues Gras
> wachsen kann.

Das war ja nicht die Frage. Das Gras muß verschwinden!
Sonst hast Du ja wieder früher oder später wieder das CO2 an der Backe.
Fazit: Also doch Bäume, die später im Moor versinken und carbonisieren.

von DANIEL D. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Ach ja und wie willst du sonst Platz dafür schaffen, das als neues Gras
>> wachsen kann.
>
> Das war ja nicht die Frage. Das Gras muß verschwinden!
> Sonst hast Du ja wieder früher oder später wieder das CO2 an der Backe.
> Fazit: Also doch Bäume, die später im Moor versinken und carbonisieren.

Ach ja und wenn ich jetzt Gras und Heckenschnitt in Löcher werfe und es 
zu Schütte, kommt das wieder raus oder was?

von Andreas B. (bitverdreher)


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DANIEL D. schrieb:
> kommt das wieder raus oder was?

Das CO2, ja. Gras verrottet nämlich relativ schnell.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas B. schrieb:
> Problem: Wohin mit den Strassen? Und Häuser brauchen wir ja auch noch.

So etwas soll und darf heute wohl niemand mehr rechnen, bald kann es 
vielleicht keiner mehr.

DANIEL D. schrieb:
> Ach ja und wenn ich jetzt Gras und Heckenschnitt in Löcher werfe und es
> zu Schütte, kommt das wieder raus oder was?

Vielleicht ist in ein paar millionen Jahren daraus Kohle oder Erdöl 
geworden. Dann schließt sich der Kreislauf wieder.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Dieter D. schrieb:
> So etwas soll und darf heute wohl niemand mehr rechnen, bald kann es
> vielleicht keiner mehr.

Was schließen wir daraus?
Der TO ist offensichtlich auf dem Holzweg.
Weniger und kleinere Autos fahren, das wäre mal ein Anfang. Am besten 
gar nicht und die Öffis wieder mal etwas ausbauen.

von DANIEL D. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Vielleicht ist in ein paar millionen Jahren daraus Kohle oder Erdöl
> geworden. Dann schließt sich der Kreislauf wieder.

Ja das würde ich auch eher vermuten, wenn man ja Tonnen von Erde drauf 
kippt, ist er ja auch kein Sauerstoff mehr vorhanden. Wie soll denn da 
das CO2 entstehen.

Es sei denn im Erdreich sind Tonnen von Sauerstoff gelagert, dann würde 
ich aber gerne mal wissen warum teilweise Erdöl entstanden ist und so 
weiter.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Zuschütten oder Tonnen von Erde drauf ist halt was anderes. Bei 
letzteren bist Du das CO2 los.
Ab ca. 2-3m Tiefe dürfte nicht mehr genug Sauerstoff vorhanden sein.

von DANIEL D. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Zuschütten oder Tonnen von Erde drauf ist halt was anderes. Bei
> letzteren bist Du das CO2 los.
> Ab ca. 2-3m Tiefe dürfte nicht mehr genug Sauerstoff vorhanden sei  n.

Ja ich habe doch extra deswegen von den ganz großen Löchern geredet. Ist 
ja schon richtig, wenn ich es in meinem Garten vergraben würde mit 
Schaufel und so weiter, wurde es vermutlich nicht viel bringen.

von Ralf X. (ralf0815)


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DANIEL D. schrieb:
> Ja das würde ich auch eher vermuten, wenn man ja Tonnen von Erde drauf
> kippt, ist er ja auch kein Sauerstoff mehr vorhanden. Wie soll denn da
> das CO2 entstehen.
>
> Es sei denn im Erdreich sind Tonnen von Sauerstoff gelagert, dann würde
> ich aber gerne mal wissen warum teilweise Erdöl entstanden ist und so
> weiter.

Erstmal entsteht natürlich Methan, was ja prinzipell ein noch 
schlimmeres Klimagas wäre, wobei jedes Biomassekraftwerk diesen Vorgang 
ausnutzt.

von DANIEL D. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Erstmal entsteht natürlich Methan, was ja prinzipell ein noch
> schlimmeres Klimagas wäre, wobei jedes Biomassekraftwerk diesen Vorgang
> ausnutzt.

Kommt drauf an wie viel Wasser noch enthalten ist. Usw usw

von Martin L. (makersting)


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Alle Wälder in D abholzen und das Holz in der Sahra verteilen. 
Verteilen, damit niemand durch Anzünden massig Holz auf einmal 
verbrennen kann, und Sahara, weil es dort (fast) nicht verrottet.
Der hier dann nachwachsende Wald nimmt Unmengen CO2 auf. Könnte das den 
Ausstoß kompensieren?

von Korax K. (korax)


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Jonny O. schrieb:
> Das kommt mir jetzt ganz schön viel vor. Ich hoffe ich habe mich nicht
> verrechnet ^^

Stell dir mal die Braunkohletagebaue vor. Das ist ganz schön viel.

von Roland E. (roland0815)


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Rote T. schrieb:
> Irgendwo im Salzbergwerk sauerstoff-frei Endlagern?
> Da fehlt glaub der Platz.
> Irgendwo im See versenken und mit Sediment zuschütten stell ich mir noch
> am vielversprechendsten vor....

Das Holz in die Hohlräume der alten Steinkohlebergwerke formschlüssig 
einstapeln. Dann können in ~20.000 jahren dort wieder Kohle abgebaut 
werden...

X-)

von Richard H. (richard_h27)


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Roland E. schrieb:
> Das Holz in die Hohlräume der alten Steinkohlebergwerke formschlüssig
> einstapeln. Dann können in ~20.000 jahren dort wieder Kohle abgebaut
> werden...

eher in 20 Millionen Jahren

von Alois H. (aloishundemair)


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Die Frage, wie sich die geerntete Biomasse dauerhaft dem CO2-Kreislauf 
entziehen lässt, kann man z.B. auf Wikipedia unter "Pflanzenkohle" 
nachlesen.

Pflanzliche Biomasse (egal ob Stroh, Baumschnitt, Holz) wird unter 
Luftabschluss verkohlt. Die entstandene Pflanzenkohle lässt sich zur 
Bodenverbesserung in Ackerböden einbringen ("terra preta") und verrottet 
dort auch über lange Zeiträume (Jahrhunderte und mehr) nicht.

Auf die Weise lassen sich "negative" Emissionen erzeugen. Da aber ein 
gewisser Aufwand dahinter steckt, ist es mal wieder nicht sinnvoll damit 
im großen Stil anzufangen, so lange an anderer Stelle fossile Kohle aus 
dem Boden geholt wird...

von Keine A. (karabennemsi)


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Martin L. schrieb:
> Alle Wälder in D abholzen und das Holz in der Sahra verteilen.
> Verteilen, damit niemand durch Anzünden massig Holz auf einmal
> verbrennen kann, und Sahara, weil es dort (fast) nicht verrottet.
> Der hier dann nachwachsende Wald nimmt Unmengen CO2 auf. Könnte das den
> Ausstoß kompensieren?

In Deutschland wächst pro Minute Holz für 3 Einfamilienhäuser. Das heißt 
in ca. 22 Jahren wächst genug Holz in Deutschland, um für jeden ein 
Holzhaus zu bauen.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Keine A. schrieb:
> In Deutschland wächst pro Minute Holz für 3 Einfamilienhäuser. Das heißt
> in ca. 22 Jahren wächst genug Holz in Deutschland, um für jeden ein
> Holzhaus zu bauen.

Offensichtliche Rechenschwäche:

3 EH/min = 3*60*24*365 EH/a = 1.576.800 EH/a. Macht für ca. 80Mio 
Einwohner 80.000.000/1.576.900 = 51 Jahre

von A. S. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Offensichtliche Rechenschwäche:
> ... Macht für ca. 80Mio
> Einwohner 80.000.000/1.576.900 = 51 Jahre

Nein, Begriffsverwirrung: Einfamilienhaus heißt Haus für eine Familie, 
nicht Haus für Familien aus einer Person.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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A. S. schrieb:
> Einfamilienhaus heißt Haus für eine Familie,
> nicht Haus für Familien aus einer Person.

Leseschwäche?

Keine A. schrieb:
> um für jeden ein
> Holzhaus zu bauen.

Da steht für JEDEN und nicht für eine x-Personen-Familie.

von Den O. (denon)


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Fürso halb gebildete klimakenner wie mich... :)
Wie ist das nun so?
Wir haben x Tonnen co2 in der Atmosphäre was x Grad Erwärmung erzeugt.
Das Co2  kommt von pflanzlichem Material von vor Millionen Jahren.
Hat also im heutigen Klima nichts zu suchen und stört den Kreislauf
Stoppen wir von jetzt auf gleich die co2 Erzeugung wird es nicht mehr 
schlimmer, bzw. Nur noch ein wenig und dann ist Schluss. So ähnlich hört 
man das ja immer.
Trotzdem bleiben die x Tonnen co2 die man durch die fossilen Brennstoffe 
ins jetzt geholt hat im Kreislauf.
Selbst wenn es genug Bäume geben würde die das jetzt kompensieren bleibt 
das co2 im Kreislauf. Man müsste doch diesen co2 Anteil binden und 
wieder dem Kreislauf entnehmen um den Zustand vor ~1900 wieder 
herzustellen.
Alles andere wäre doch nur eine Verzögerung?

Kann man nur noch stoppen oder auch wiederherstellen?

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Wiederherstellen kann man nur, wenn man den gebundenen CO2 nach 
"irgendwohin" bringt. Am besten auch wieder unter die Erde. Ob man das 
aber im selben Maßstab machen kann, wie man es rausholt ist sehr 
fraglich. Man sollte allerdings bedenken, dass sich "das Klima" schon 
immer in irgendeine Richtung verändert hat.

von Hans H. (loetkolben)


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Thomas G. schrieb:
> Man sollte allerdings bedenken, dass sich "das Klima" schon
> immer in irgendeine Richtung verändert hat.

Darf man das noch sagen? Mit Klimaschutz wird doch jede noch so absurde 
Umverteilung von unten nach oben begründet.
Man müßte halt mal die Dinosaurier fragen doch die sind ausgestorben.

von (prx) A. K. (prx)


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Hans H. schrieb:
> Darf man das noch sagen? Mit Klimaschutz wird doch jede noch so absurde
> Umverteilung von unten nach oben begründet.

Ohne Klimaschutz läufts für die Unteren auch nicht besser, nur braucht 
man dann keine Begründung. Die ohne Geld wohnen dann unten und saufen 
ab. So wars jedenfalls früher.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Die CO2-Emmissionen sind auch nur ein Faktor von Vielen mit auch nur 
einem Anteil an dem Geschehen. Es gibt Schwankungen durch die 
Konstellation aller schwingenden ellyptischen Bahnen. Die Verringerung 
der Tage pro Jahr, wie diese zum Beispiel seit den Dynos bis heute (von 
rund 400 auf 365), spielt auch eine Rolle, sowie das Auseinanderdriften 
der Kontinente.

Die Natur würde vieles selber regeln. Zum Beispiel verursachen die 
Menschen rund 3,5% der globalen CO2-Emissionen im CO2-Kreislauf. 
Umgekehrt wird von den Pflanzen dieses wiederum aufgenommen und zerlegt. 
Über 150ppm benötigen die Pflanzen um zu arbeiten. Bei mehr CO2 werden 
die Pflanzen aktiver und holen mehr CO2 aus der Luft heraus, d.h. deren 
Wirkungsgrad steigt. Das passiert auch bereits. Nur kommen die Pflanzen 
wegen der Vermehrung der Menschen und damit des Landverbrauches für 
Wohnen, Verkehr und beanspruchte Nahrungsmittelanteil (Land und Meere) 
sowie Trinkwasser, nicht so richtig mehr nach.

D.h. selbst wenn alle fossilen Brennstoffe substituiert würden duch in 
der Gegenwart nachwachsende Energieträger, würde der CO2-Gehalt trotzdem 
genau so weiter steigen, wenn wir den Kreislauf von Land und Meer um 
weitere 3,7% stören, weil wieder mehr Menschen versorgt werden müssen.

Das soll hier erwähnt werden, um einmal eine andere Sicht auf die Dinge 
ins Spiel zu bringen.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Fakten interessieren die Klimajünger nicht - da muss mit Gewalt eine 
(kostenpflichtige) Ideologie durch gedrückt werden.

von Andrea B. (stromteam)


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Keine A. schrieb:
> In Deutschland wächst pro Minute Holz für 3 Einfamilienhäuser. Das heißt
> in ca. 22 Jahren wächst genug Holz in Deutschland, um für jeden ein
> Holzhaus zu bauen.

Dummerweise wird das Holz aktuell vielfach nach China / USA exportiert.
Bleibt uns aktuell nur ein Holzhaus aus Litauen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hans H. schrieb:
> Thomas G. schrieb:
>> Man sollte allerdings bedenken, dass sich "das Klima" schon
>> immer in irgendeine Richtung verändert hat.
>
> Darf man das noch sagen?
Darf man. Dummerweise verändert sich das Klima halt zur Zeit mit einer 
Geschwindigkeit, wie es das vorher noch nie getan hat. Zweifelsfrei 
anthropogenen Ursprungs.

Thomas G. schrieb:
> Fakten interessieren die Klimajünger nicht
Kommt halt darauf an, woher Du Deine Fakten beziehst. Facebook? Youtube?
Bei mir ist es die Wissenschaft bzw. 95% der Wissenschaftler, die sich 
mit dem Klima beschäftigen.
Und Hobbytheoretiker gehören eben nicht dazu.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas B. schrieb:
> Und Hobbytheoretiker gehören eben nicht dazu.

Die bitverdreher gehören auch nicht zu den Wissenschaftlern, die sich 
mit dem Klima beschäftigen.

Der kleine Unterschied ist sich auch die wirklich kritischen außerhalb 
des Mainstreams befindlichen Prognosen auch zu lesen um eine eigene 
Meinung darüber zu bilden.

von Le X. (lex_91)


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Thomas G. schrieb:
> Fakten interessieren die Klimajünger nicht - da muss mit Gewalt eine
> (kostenpflichtige) Ideologie durch gedrückt werden.

Vor dem Hintergrund, dass seit fast 2 Jahrzehnten keine "Klimajünger" 
nennenswerte Gestaltungsbefugnisse gehabt hätten, finde ich die Aussage 
etwas irritierend.

Dein Strom und dein Sprit und alles andere wurde von Lobbyjüngern und 
Kleptokraten verteuert. Und nun schaffen diese es sogar noch 
erfolgreich, dich von dieser einfachen Tatsache abzulenken und dir ein 
grünes Feindbild zum abarbeiten vorzugeben.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hans H. schrieb:
> Nimmt der Wertstoffhof auch #grünen Mist an ;-)

:D

und das andere Grün...
Wenn ich mir so anschaue, wie Waldstücke so aussehen,
wenn man dort Bäume gefällt (Gutsprech: entnommen) hat,
sollte es eigentlich kein Problem sein,
dort auch meinen Gartenschnitt abzulegen.

Es liegen ja schon bergeweise Äste von den Bäumen herum.
Das schafft viele Brut und Nisthölen und sorgt für Biodiversität.

Das momentan gerodete Waldstück liegt nur 400m entfernt, der WSH 10Km...

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Vor dem Hintergrund, dass seit fast 2 Jahrzehnten keine "Klimajünger"
> nennenswerte Gestaltungsbefugnisse gehabt hätten, finde ich die Aussage
> etwas irritierend.

Wenn sie schon weitgehend ohne formalen Einfluss ihre Ideologie derart 
massiv durchdrücken können - stell dir vor, wie es erst wird, wenn sie 
diesen Einfluss haben sollten! So herum musst du das lesen, dann werden 
die Reaktionen verständlich. ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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● Des I. schrieb:
> Das momentan gerodete Waldstück liegt nur 400m entfernt,

Genau das ist das Problem. Es wird gerodet um Wohnraum für mehr Menschen 
zu schaffen oder Ackerbauflächen für Futter für mehr Menschen.

Wer über den Tellerrand hinausschaut, kritische Forschungen, die aus 
politischen Einflußnahmen nicht fortgesetzt werden ansieht, kommt zu 
Ergebnissen, die keine Seite hören möchte. So wie es aussieht werden die 
Maßnahmen zm C02, wenn nicht an der Limitierung der Bevölkerung 
gearbeitet wird, Aufräumen der Umweltverschmutzung und noch andere 
Baustellen, mit großer Wahrscheinlichkeit so ernüchternd ausfallen 
würde, wie jetzt die Resultate nach zwanzig Jahren Afghanistaneinsätzen 
verpufft sind.

Umgekehrt weiß ich nicht was von zynischen Äußerungen zu halten ist, wie 
zum Beispiel dass eine ruinierte Wirtschaft im CO2-Wahn überhaupt nicht 
schlecht wäre, weil in dem Falle kein Geld für so etwas wie CoViD-19 
Impfstoffe da wäre und somit die Natur wieder eine Chance auf natürliche 
Einflußnhme auf die Bevölkerungszahlen bekäme.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Das momentan gerodete Waldstück liegt nur 400m entfernt,
>
> Genau das ist das Problem. Es wird gerodet um Wohnraum für mehr Menschen
> zu schaffen oder Ackerbauflächen für Futter für mehr Menschen.

das Schrille ist:
Es wird auch in Naturschutzgebieten gerodet, wo man nicht bauen will.
Der Mensch bestimmt, was zu wachsen hat
und stellt sich dann auch in DIESER Weise wieder über die Natur.

Es gibt im hiesigen NSG seltene Tiere, gar keine Frage.
In einem wilden Wald, der einfach mal wachsen gelassen wird
und OHNE dass der Mensch immer daran herumbasteln muss,
würden auch seltene Tiere vorkommen.
Nur hat man durch Militär-Betrieb dort
eine halboffene Fläche geschaffen. Und diesen
vom Menschen erzeugten Status Quo gilt es jetzt immer zu erhalten

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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● Des I. schrieb:
> Status Quo gilt es jetzt immer zu erhalten

Es muss verhindert werden, dass bei der anstehenden Neukastaterisierung 
der Flächen durch die Nichtpflege diese höher gestuft werden als diese 
vorher waren. Man kann das sonst nicht mehr als Ausgleichsflächen bei 
Bedarf höher stufen, wenn man neue Baugebiete ausweisen möchte. Das wäre 
der Hintergrund, nehme aber an, dass das kaum jemanden hier 
interessiert.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> nehme aber an, dass das kaum jemanden hier interessiert.

also was mich interessiert ist,
wie man Bäume ohne Wiederaufforstung in einem NSG fällen kann,
Mein Nachbar für die brechende Eiche auf seinem Grundstück
Ersatz schaffen müsste.

und im NSG wurden jahrzehntealte Bäume aller möglichen Sorten
gefällt, nicht nur 4-Jahres-Birken

von Andreas B. (bitverdreher)


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Dieter D. schrieb:
> Die bitverdreher gehören auch nicht zu den Wissenschaftlern, die sich
> mit dem Klima beschäftigen.
Ich bin Chemiker. Etwas Ahnung davon habe ich schon.

> Der kleine Unterschied ist sich auch die wirklich kritischen außerhalb
> des Mainstreams befindlichen Prognosen auch zu lesen um eine eigene
> Meinung darüber zu bilden.
Lies mal die Originalarbeiten. Das hat mit Mainstream herzlich wenig zu 
tun.

(prx) A. K. schrieb:
> stell dir vor, wie es erst wird, wenn sie
> diesen Einfluss haben sollten!
Stell Dir vor, sie haben nach wie vor keinen Einfluß. Spätestens wenn 
alle weiter nach Norden wollen, weil der Süden ausgetrocknet ist, wirst 
auch Du ins Nachdenken kommen.
Wir haben schon in den 80ern dagegen demonstriert. Damals konnte man 
sich noch gut rausreden. Heute gibt es kaum noch ernstzunehmende 
Wissenschaftler, die den menschengemachten Klimawandel in Zweifel 
ziehen.

von Martin L. (makersting)


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Andreas B. schrieb:
> Spätestens wenn alle weiter nach Norden wollen, weil der Süden
> ausgetrocknet ist,

Regnet es im Süden schon weniger?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Martin L. schrieb:
> Regnet es im Süden schon weniger?
Ja.

von Ralf X. (ralf0815)


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Le X. schrieb:
> Thomas G. schrieb:
>> Fakten interessieren die Klimajünger nicht - da muss mit Gewalt eine
>> (kostenpflichtige) Ideologie durch gedrückt werden.
>
> Vor dem Hintergrund, dass seit fast 2 Jahrzehnten keine "Klimajünger"
> nennenswerte Gestaltungsbefugnisse gehabt hätten, finde ich die Aussage
> etwas irritierend.
>
> Dein Strom und dein Sprit und alles andere wurde von Lobbyjüngern und
> Kleptokraten verteuert. Und nun schaffen diese es sogar noch
> erfolgreich, dich von dieser einfachen Tatsache abzulenken und dir ein
> grünes Feindbild zum abarbeiten vorzugeben.

Ende 2005 sind die Grünen aus der Bundesregierung verabschiedet worden 
und haben doch einiges hinterlassen:
Als erstes wäre die Stromsteuer (Ökosteuer) zu nennen, als nächstest die 
EEG-Umlage, dazu Kleinstumlagen.

Aktueller Bruttoarbeitspreis bei Greenpeace-Energy:

Strombeschaffung:    5,96    20,0%
EEG-Umlage:    7,74    26,0%
Netznutzung:    10,28    34,5%
Stromsteuer:    2,44    8,2%
Sonstige Abgaben:    3,39    11,4%

Arbeitspreis:    29,8    100,0%


EEG-Umlage und Stromsteuer machen hier schon über ein Drittel des 
Arbeitspreises aus, nicht berücksichtig, dass konventionelle Anbieter 
geringere Strombeschaffungskosten ansetzen und die Kleinstumlagen nicht 
berücksichtig sind, kann aber jeder hier entnehmen (brutto x 1,19)

Zitat in Nettoangaben:
"Der Wert für die sonstigen Umlagen und Abgaben setzt sich wie folgt 
zusammen: Abschaltumlage 0,009 Cent, Paragraph-19-Umlage 0,432 Cent, 
Offshore-Umlage 0,395 Cent, KWK-Abgabe 0,254 Cent, Konzessionsabgabe 
1,755 Cent (variiert nach Gemeindegröße)"

https://www.greenpeace-energy.de/privatkunden/oekostrom/tarif-oekostrom-aktiv.html

Würde man die Erhöhung der USt-/MwSt-Erhöhung von 2006 rausrechnen, 
würde sich auch nichts daran ändern, dass über ein Drittel des 
Arbeitspreises auf Abgaben von "Ökos" iniziiert wurde.

Klar hätte Rot/Schwarz oder Gelb/Schwarz das ändern können und haben 
tatsächlich auch die Steigerung gedämpft.
Aber was hat jede Dämpfung sofort für einen Entrüstungssturm der Ökos 
ausgelöst?

Du solltest das also schon etwas realistischer sehen.

von DANIEL D. (Gast)


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Die gesamte Klimapolitik ist doch nichts wann anderes als heuchlerische 
Rosinenpickerei. Wer das ernst nimmt hat von Naturwissenschaft überhaupt 
keine Ahnung. Da geht es doch mehr um image und Darstellung wie alles 
andere.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> Der geht es doch mehr um image und Darstellung wie alles andere.

Stimmt, aber das ist das Wesen demokratischer Systeme seit den alten 
Griechen. So lange der ewig gute und allwissende Diktator noch nicht 
existiert, ob Mensch oder KI, müssen wir mit dem leben, was die Systeme 
hergeben.

Das Problem zu ignorieren, weil das Personal nicht konveniert, ist 
leider auch keine Lösung. Aber es hat sich als sinnvoll herausgestellt, 
das Personal gelegentlich auszuwechseln, auch wenn man vielleicht bloss 
eine unfähige Person durch eine andere unfähige Person ersetzt. 
Vielleicht hat man das Glück, und sie ist nicht an genau dem gleichen 
Punkt unfähig.

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das Problem zu ignorieren, weil das Personal nicht konveniert, ist
> leider auch keine Lösung. Aber es hat sich als sinnvoll herausgestellt,
> das Personal gelegentlich auszuwechseln, auch wenn man vielleicht bloss
> eine unfähige Person durch eine andere unfähige Person ersetzt.
> Vielleicht hat man das Glück, und sie ist nicht an genau dem gleichen
> Punkt unfähig.

Da gehe ich vollkommen mit, nur leider wird bei uns überhaupt nichts 
ersetzt. Sondern es sind immer die gleichen. Es sei denn sie haben sich 
jahrzehntelang in Parteien hochgearbeitet, wo man nur voran kommt wenn 
man auf der Linie ist. Nichts erzeugt so sehr ein Haufen Idioten, wo 
alle die gleiche Meinung haben, und alle anderen das Nachsehen haben, 
wie eine alte politische Partei.

von Ralf X. (ralf0815)


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DANIEL D. schrieb:
> Die gesamte Klimapolitik ist doch nichts wann anderes als heuchlerische
> Rosinenpickerei.

Zum Teil ja, aber vernünftige Menschen versuchen wenigstens etwas.
Ein unterbezahlter Aussendienstler, der ganztags in Foren aktiv ist. mag 
das anders beurteilen.

> Wer das ernst nimmt hat von Naturwissenschaft überhaupt
> keine Ahnung.

Bisher lieferst Du hier alle naslang den Beweis ab, dass Du selbst von 
Deinen angeblichen Fachgebieten prinzipiell absolut nichts verstehst.

> Da geht es doch mehr um image und Darstellung wie alles andere.

Hast Du deswegen die Schule geschmissen? :-)

von Gunnar F. (gufi36)


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Den O. schrieb:
> Selbst wenn es genug Bäume geben würde die das jetzt kompensieren bleibt
> das co2 im Kreislauf. Man müsste doch diesen co2 Anteil binden und
> wieder dem Kreislauf entnehmen um den Zustand vor ~1900 wieder
> herzustellen.
> Alles andere wäre doch nur eine Verzögerung?
>
Zum Sauerstoffkreislauf gibt es große Missverständnisse: Bäume binden 
kein CO2!

Eine konstante Fläche Waldes bindet genau so viel CO2 wie gleichzeitig 
am Boden wieder verrottet. Das macht auch keinen Unterschied zum 
Verheizen im Ofen!
Wir müssen uns da von gefühlten Zeitspannen lösen und in vielen 
Jahren/Jahrzehnten denken. So lange die Waldfläche wächst, wird CO2 
entzogen. Zur Zeit schrumpft die Fläche brutal. Und keiner verbuddelt 
das Holz hunderte Meter tief.
Die fossilen Brennstoffe sind in Jahrmillionen entstanden und wir 
verbrennen sie in ein paar hundert Jahren.
Wenn wir jetzt kein CO2 mehr freisetzen , ginge der Anteil in der 
Atmosphäre in einigen hundert Jahren wieder zurück  - wenn die 
Naturkreisläufe noch intakt wären. Sind sie aber nicht mehr.
Was jetzt passiert ist ein "mitgekoppelter" Kippvorgang. Die 
eingetretenen Effekte verstärken den Prozess selber.  Permafrost, 
Polkappen, aussterbende Tierarten , Korallen, etc.
Meiner Meinung nach sind wir nur noch Passagiere eines fahrenden Zuges.

von DANIEL D. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Hast Du deswegen die Schule geschmissen? :-)

Huhu, ist dir das nicht peinlich was du von dir gibst, wenn du jede 
Kleinigkeit von mir mit so einem Schwachsinn kommentierst, wo es darum 
geht mich auf persönlicher Ebene schlecht zu machen. Dann zeigst du 
jedem intelligenten Menschen direkt, dass du irgendwelche 
Minderwertigkeitskomplexe kompensieren willst.

Was versuchst du eigentlich um das Klima zu retten? Vom eigentlichen 
Thema ablenken, damit sich darüber bloß keiner Gedanken macht, und das 
dafür dann versuchen, irgendwelchen Leuten auf den Keks zu gehen, 
zuzumüllen?

Ich könnte jetzt auch irgendwelche dummen Witze, über irgendwelche von 
dir privaten Inhalte machen. Aber irgendwie ist mir das egal was du 
immer von dir gibst.

Ja selbst wenn du Müll erzählst, mache ich mir nicht mal mehr die Arbeit 
mit dir darüber zu diskutieren. Und das ist vermutlich auch der Grund 
warum du so verärgert bist, weil du schon so oft offensichtlichen Müll 
von dir gegeben hast, das es sogar schon anderen aufgefallen ist. Und 
jetzt versuchst du jede Kleinigkeit von mir deinem großen Feind oder was 
auch immer ich für dich bin, so sehr auf zu bauschen. Aber das lässt 
dich in meinen Augen nur noch erbärmlicher wirken tut mir leid.

Wäre voll lieb von dir wenn du aufhörst meine Lebenszeit mit 
inhaltslosen Kommentaren zu verschwenden. Danke.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Wenn ich dein Gestammel so lese fällt mir das Zitat eines großen Denkers 
ein:

Beitrag "Re: Energiebilanz E-Auto übers Jahr hinweg"
von DANIEL D.
19.08.2021 14:53

Könnte man auch nicht einfach sagen einige sind doof, und sind sich
dessen nicht bewusst?

In diesem Sinne...

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Könnte man auch nicht einfach sagen einige sind doof, und sind sich
> dessen nicht bewusst?
> In diesem Sinne...

Mimimi du bist doof!
Zitat irgendein sechs Jahre altes Kleinkind.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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DANIEL D. schrieb:
> Zitat irgendein sechs Jahre altes Kleinkind.

Wie, du bist ein sechs Jahre altes Kleinkind?! Das erklärt natürlich 
Vieles.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Wie, du bist ein sechs Jahre altes Kleinkind?! Das erklärt natürlich
> Vieles.

Also wenn dem so wäre würde ich vermutlich Theards, mit den 
überflüssigen versuchen Leute zu beleidigen zumüllen, so wie du es 
gerade versuchst. Bzw das mit dem zumüllen ist dir natürlich gelungen.

von Jonny O. (-geo-)


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@All,

seid doch mal nett zueinander. Das Leben wird so wesentlich entspannter 
und es fördert den inneren Frieden. Man kann das üben. Es ist am Anfang 
vielleicht gar nicht so einfach, aber es funktioniert. :-)

Eine Runde gekühltes Bier ausgeb

:)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas B. schrieb:
> Lies mal die Originalarbeiten. Das hat mit Mainstream herzlich wenig zu
> tun.

Es gibt keine Forschung ohne bewilligte Gelder. Ein Antrag, der nicht in 
die Mainstreamrichtung geht, hat seit einigen Jahrzehnten keine Chance 
angenommen zu werden. Somit gibt es keine Wissenschaftler, außer ein 
paar "Selbsternannte", die das auf eigene Faust und Kosten entsprechend 
einseitig betreiben.

Es gab in der Vergangenheit viele Klimaschwankungen, die es auch ohne 
Katastrophen gab und wird es weiterhin geben. Bedingt durch die 
Bahnenkonstellationen und schwindendes Magnetfeld ist die Erde 
unabhängig von anderen Faktoren auf ein Temperaturmaximum zulaufend. 
Auch die Änderung der Tageslänge seit den Dinos veränderte die 
Bedingungen.

All das störte übrigens immer auch den CO2-Kreislauf, wie auch die 
Katastrophenereignisse. Die CO2-Schwankungen waren daher eine Folge, die 
sich daraus ergaben. Es kann daher nicht abgeleitet werden, dass eine 
Erhöhung des CO2-Wertes durch humane Verursacher den gleich starken 
Effekt auf das Klima verursacht ohne gleichzeitiges auftreten der 
anderen Störungen. Eine Korrelation ist daher nicht automatisch 
identisch mit der Kausalität. Das wird zu oft in einen Topf geworfen und 
nicht unterschieden.

Nicht so einseitig betrachtet gibt es daher noch viele andere Dinge, die 
der Mensch macht, die den CO2-Kreislauf stören. Diese werden uns auf die 
Füße fallen auch wenn wir jetzt schon ab September 2021 
Zero-CO2-Emissionen durch Zero-Fossilen-Brennstoffverbrauch schaffen 
würden.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Jonny O. schrieb:
> @All,
>
> seid doch mal nett zueinander. Das Leben wird so wesentlich entspannter
> und es fördert den inneren Frieden. Man kann das üben. Es ist am Anfang
> vielleicht gar nicht so einfach, aber es funktioniert. :-)
>
> *Eine Runde gekühltes Bier ausgeb*
gute Idee

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Dieter D. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Lies mal die Originalarbeiten. Das hat mit Mainstream herzlich wenig zu
>> tun.
>
> Es gibt keine Forschung ohne bewilligte Gelder. Ein Antrag, der nicht in
> die Mainstreamrichtung geht, hat seit einigen Jahrzehnten keine Chance
> angenommen zu werden. Somit gibt es keine Wissenschaftler, außer ein
> paar "Selbsternannte", die das auf eigene Faust und Kosten entsprechend
> einseitig betreiben.
Die besten aktuellen Beispiele sind RKI & PEI

von DANIEL D. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Es gab in der Vergangenheit viele Klimaschwankungen, die es auch ohne
> Katastrophen gab und wird es weiterhin geben. Bedingt durch die
> Bahnenkonstellationen und schwindendes Magnetfeld ist die Erde
> unabhängig von anderen Faktoren auf ein Temperaturmaximum zulaufend.
> Auch die Änderung der Tageslänge seit den Dinos veränderte die
> Bedingungen.

Vulkanausbrüche welche Tonnen CO2 in die Atmosphäre schleudern. 
Bohrungen im Eis der Antarktis wo man festgestellt hat dass Temperatur 
und CO2 Gehalt in der Atmosphäre nicht so zusammenhängen können, wie es 
sein müsste damit die Vorhersagen über den Klimawandel sicher sind.

Also ich glaube nicht daran dass unsere Wissenschaft in der Lage ist das 
wirkliche vorherzusagen. Weder dass er stattfindet noch dass er nicht 
stattfindet. Und es passt einfach zur Politik, der gemeinsame Feind das 
Klima eint Europa. Passt schon ein bisschen zu gut.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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● Des I. schrieb:
> Eiche auf seinem Grundstück Ersatz schaffen müsste.

Die war halt schon erfaßt im Kataster. Beziehungsweise durch andere 
nacherfaßt worden.

> im NSG wurden jahrzehntealte Bäume aller möglichen Sorten gefällt,

Die letzte große Erfassung im NSG liegt ungefähr 30J zurück. Wer schlau 
ist, passt dies dem damaligen Level jetzt noch schnell an, wenn die 
Verwilderung zu einem höheren Level führen würde, weil die nächste große 
Erfassung im Kataster ist nächstes Jahr.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Thomas G. schrieb:
>> Es gibt keine Forschung ohne bewilligte Gelder. Ein Antrag, der nicht in
>> die Mainstreamrichtung geht, hat seit einigen Jahrzehnten keine Chance
>> angenommen zu werden. Somit gibt es keine Wissenschaftler, außer ein
>> paar "Selbsternannte", die das auf eigene Faust und Kosten entsprechend
>> einseitig betreiben.
> Die besten aktuellen Beispiele sind RKI & PEI
Ja, Ja, überall steht "DAS SYSTEM", das zum Ziel hat, die Menschheit zu 
unterjochen.

von Le X. (lex_91)


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Ralf X. schrieb:
> Würde man die Erhöhung der USt-/MwSt-Erhöhung von 2006 rausrechnen,
> würde sich auch nichts daran ändern, dass über ein Drittel des
> Arbeitspreises auf Abgaben von "Ökos" iniziiert wurde.

Das Thema mit der EEG ist schwierig.

Realistisch betrachtet: Kohle- und Atomstrom ist massiv unwirtschaftlich 
und funktioniert nur durch reichlich Subventionen.
Allerdings fließen diese Subventionen schon seit einem halben 
Jahrhundert oder länger, man hat sich daran gewöhnt.
Der Knackpunkt allerdings: du siehst diese Subventionen nicht. Sie 
schlagen nicht auf den Strompreis durch, aber du bezahlst mit deinen 
Steuergeldern dafür.

Um also neue Technologie in einen derart gepimpten Markt zu kriegen 
musst du diese ebenfalls fördern, zumindest zu Beginn.*
Hier kommt EEG ins Spiel.
Natürlich hat EEG seine Designfehler. Allen vorran: du siehst es im 
Strompreis. Das gibt natürlich reichlich Stoff für den Stammtisch, lässt 
es doch erneuerbare Energien teurer erscheinen als den konventionellen 
Strom wo die Gelder hintenrum fließen.
Ein weiterer Fehler war, große, energieintensive Unternehmen von der 
Umlage zu befreien und die Kosten dem kleinen Mann aufzulegen. Das 
schürt Wut und nimmt den großen Energieverbrauchen natürlich den 
Innovationsdruck.
Aber eine Änderung hier war in den letzten 16 Jahren natürlich nicht zu 
erwarten.

* die Häuslebauer sind sich mittlerweile ja recht einig dass PV selbst 
mit der aktuell mickrigen Einspeisevergütung von 0,07XX€ rentiert.

von Martin L. (makersting)


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Mich würden die Höhe der oben genannten Subventionen für 'Kohle-' und 
'Atomstrom' bezogen auf eine KWh interessieren. Kennt die jemand?

von Patrick C. (pcrom)


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So lange wie geschaefte als Shell Benzin verkaufen und dir sagen das 
fuer 1 cent/liter neue Baumen geplanted werden damit der Kunde kann 
sagen das er CO2-neutral faehrt....   wird das Klimatproblem nie 
gestoppt

Patrick aus die Niederlaende

von Le X. (lex_91)


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Martin L. schrieb:
> Mich würden die Höhe der oben genannten Subventionen für 'Kohle-' und
> 'Atomstrom' bezogen auf eine KWh interessieren. Kennt die jemand?

Qualitative Aussagen ("viel mehr als...") finden sich zuhauf.
Konkrete Zahlen sind vermutlich schwierig. Kommt auch immer drauf an was 
man mit reinrechnet.
Hier (https://utopia.de/ratgeber/der-wahre-preis-von-kohle-und-atom/) 
werden 422 Milliarden Euro von 1970 bis 2015 für Kohle und 219 für Atom 
genannt. Das ist schon etwas Holz.
Wobei gerade bei Atom die Folgekosten (z.B. Lagerhaltung) garnicht 
abzusehen sind. Wir haben bisher zu wenig Erfahrung mit Projekten von 
mehreren zehntausend Jahren Laufzeit. Kann man sowas über einen 
Fonds/eine Stiftung finanzieren?

Hier (https://foes.de/pdf/2018-06-25-GPE-Studie-Braunkohle.pdf) gibts 
genauere Zahlen, aber die Studie wurde von einer "Ökolobby" finanziert, 
wodurch man sie bequemerweise ablehnen kann.

Du siehst also: schwierig den genauen Betrag zu beziffern.
Aber definitiv > 0.

von Martin L. (makersting)


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Ok, danke. Das sind schon mal Ansätze. Allerdings stammem die Zahlen aus 
einer Studie von Greenpeace. Gibts denn keine neutralen Quellen?

von (prx) A. K. (prx)


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Martin L. schrieb:
> Ok, danke. Das sind schon mal Ansätze. Allerdings stammem die Zahlen aus
> einer Studie von Greenpeace. Gibts denn keine neutralen Quellen?

Hast du danach gesucht?

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Auf der Erde war nie irgendwas CO2 Neutral und wird es auch nie sein.
Der Begriff ist genauso ein Unsinn wie "erneuerbare Energie".
Wenn man alle Lebewesen (Fauna und Flora) zum kollektiven Selbstmord 
anstiften kann, dann bleibt zumindest der derzeitige Stand bestehen. 
Auch nicht ganz, da CO2 noch aus der Erde ausgast (Moore usw).
Wir müssen soweit es geht den weiteren CO2 Ausstoß vermindern, das ja. 
Doch neutral, also nicht ein Gramm mehr als verbraucht wird, wird es nie 
zu machen sein.

Und Holzhäuser ist nun der größte Blödsinn überhaupt. Ein Baum ist in 
150 Jahren gewachsen und in einer Stunde verbaut. Wie lange wird man das 
alleine in D wohl durchhalten?
Ja, es wachsen immer neue, doch nur, wenn nicht alle vorher abgeholzt 
werden (wie in der bescheuerten Rechnung weiter oben)
Es würde schon helfen, wenn es weniger Singlehaushalte gäbe, wenn mann 
und Frau nicht täglich bis zu 200km zur Arbeit muss, wenn mann und Frau 
sich nicht 2x im Jahr in den Ballermannflieger setzen würden, wenn mann 
und Frau die Berge mal in Ruhe lassen und nebenbei nicht jährlich neue 
Skiklamotten brauchen. Und und und....

Old-Papa

von Le X. (lex_91)


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Old P. schrieb:
> Es würde schon helfen, wenn es weniger Singlehaushalte gäbe, wenn mann
> und Frau nicht täglich bis zu 200km zur Arbeit muss, wenn mann und Frau
> sich nicht 2x im Jahr in den Ballermannflieger setzen würden, wenn mann
> und Frau die Berge mal in Ruhe lassen und nebenbei nicht jährlich neue
> Skiklamotten brauchen. Und und und....

Das sind auch alles Probleme die gelöst werden müssen, ja.

Das Problem bei solchen Betrachtungen ist immer: wenn du solange wartest 
bis du die General-Lösung hast, die sämtliche Probleme auf dem Erdenrund 
allumfassend löst, ohne dabei jemanden wehzutun, dann wartest du zu 
lange.

von (prx) A. K. (prx)


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Old P. schrieb:
> Und Holzhäuser ist nun der größte Blödsinn überhaupt. Ein Baum ist in
> 150 Jahren gewachsen und in einer Stunde verbaut. Wie lange wird man das
> alleine in D wohl durchhalten?

Rechnet man dann noch ein, dass rein zahlenmässig für jeden Deutschen 
sein persönlicher Baum steht (geschätzte 90 Mio Bäume auf 80 Mio 
Einwohner), dann sieht das besonders absurd aus. Allerdings suggeriert 
deine Rechnung, dass man das Haus mit Fertigstellung abreisst, und das 
nächste baut. Und dass - wie so oft - der Planet Deutschland isoliert 
gerechnet werden sollte.

Obendrein wachsen Bäume in überschaubarer Zeit nach, weshalb sie zu 
nachwachsenden Rohstoffen gezählt werden. In nachhaltiger Holzwirtschaft 
sorgt ein gefällter Baum für einen neuen Baum, aber nicht für einen 
verschwindenden Wald. Diese Form der Holzwirtschaft ist alles andere als 
neu und früher wurde weit mehr mit Holz gebaut als heute.

Entscheidend ist das Stichwort "nachhaltig". Fossile Brennstoffe werden 
in sinnvollem Zeitrahmen nicht nachhaltig genutzt, was zur Freisetzung 
des darin vor Urzeiten gespeicherten Kohlenstoffs in Form von CO2 sorgt.

Geht man von einem Klimawandel aus, egal wers verbrochen hat, muss man 
davon ausgehen, dass sich die Struktur der Wälder verändern wird. Andere 
Baumarten. Den bestehenden Bestand als Bauholz zu nutzen, statt die 
sterbenden Bäume verrotten zu lassen, integriert sich somit in die 
Nachhaltigkeit, wenn jene, die nachpflanzen, nicht auf den Kopf gefallen 
sind.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Le X. schrieb:
> Old P. schrieb:
> Das sind auch alles Probleme die gelöst werden müssen, ja.

Vor allem diese!

> Das Problem bei solchen Betrachtungen ist immer: wenn du solange wartest
> bis du die General-Lösung hast, die sämtliche Probleme auf dem Erdenrund
> allumfassend löst, ohne dabei jemanden wehzutun, dann wartest du zu
> lange.

Sage ich ja nicht. Wir alle werden verzichten müssen und die Erde wird 
uns in kurzer Zeit dazu zwingen (das Ahrtal war die x-te Warnung).  Was 
mich besonders stört sind Vorschläge die das Problem noch verstärken (z. 
B. Holzhäuser, Holzheizungen usw.) und vermeintliche Lösungen, die vor 
allem die "kleinen Leute" belasten. Ein Zahnarzt, ein Architekt, ein 
Regierungsrat... die können sich alle ein neues E-Auto, eine PV-Anlage 
und und und leisten und werden daher von Umweltabgaben weniger belastet. 
Die Verkäuferin beim Aldi, die von Oma das alte Haus geerbt hat (und 
darum täglich in die Stadt pendelt) kann das alles nicht. Sie wird 
irgendwann das Grundstück verkaufen müssen (an Zahnarzt, Architekt...) 
Das ist eine weitere Vermögensverteilung von unten nach oben. Ist dem 
Klima damit geholfen? Vielleicht, wenn der Zahnarzt ein 
"Niedrigenergiehaus" baut.
Nein, man hat nie und man wird nie eine Generallösung finden, aber wenn 
es gerechter zugeht, dann sind auch mehr Menschen bereit mitzumachen.

Old-Papa

von (prx) A. K. (prx)


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Old P. schrieb:
> Nein, man hat nie und man wird nie eine Generallösung finden, aber wenn
> es gerechter zugeht, dann sind auch mehr Menschen bereit mitzumachen.

Vorschlag?

von Le X. (lex_91)


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Old P. schrieb:
> und vermeintliche Lösungen, die vor
> allem die "kleinen Leute" belasten. Ein Zahnarzt, ein Architekt, ein
> Regierungsrat... die können sich alle ein neues E-Auto, eine PV-Anlage
> und und und leisten und werden daher von Umweltabgaben weniger belastet.
> Die Verkäuferin beim Aldi, die von Oma das alte Haus geerbt hat (und
> darum täglich in die Stadt pendelt) kann das alles nicht. Sie wird
> irgendwann das Grundstück verkaufen müssen (an Zahnarzt, Architekt...)
> Das ist eine weitere Vermögensverteilung von unten nach oben. Ist dem
> Klima damit geholfen? Vielleicht, wenn der Zahnarzt ein
> "Niedrigenergiehaus" baut.

Der Witz ist ja, alles was du ansprichst wurde eben genau nicht von 
"den Ökos" verbrochen.

> Nein, man hat nie und man wird nie eine Generallösung finden, aber wenn
> es gerechter zugeht, dann sind auch mehr Menschen bereit mitzumachen.

Ich kenne keine Partei der ich eine gerechte (wie immer man das auch 
definieren mag) Energiewende zutraue.
Aber ich kenne einige, von denen ich sicher weiß dass sie es nicht 
können oder wollen.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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(prx) A. K. schrieb:
>
> Vorschlag?

- CO2-Abgabe für Heizung nicht (nur) nach Verbrauch, sondern nach 
Wohnungsgröße im Verhältnis zur Bewohnerzahl,
- CO2-abgabe nicht nach verbrauchtem Sprit, sondern nach Gewicht, 
Hubraum, PS des Fahrzeuges.
- Berufsbedingtes Pendeln komplett steuerlich entlasten
- ÖPNV-Preise noch viel mehr steuerlich stützen
- KFZ-Steuer nach Wohstandort staffeln (in der Großstadt deutlich mehr, 
im platten Land weniger)
- Wegwerfprodukte verbieten (ja, verbieten!)
- Schottergärten mit zusätzlichen Abgaben belegen (oder auch verbieten)
- Privatflüge erst ab 2000km und Mehrfachflieger mehr belasten.

Alles nur kleine Schritte, aber es läppert sich.

So, nun verhaut mich... ;-)

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Le X. schrieb:
> Der Witz ist ja, alles was du ansprichst wurde eben genau nicht von
> "den Ökos" verbrochen.

Wo habe ich das behauptet?

> Ich kenne keine Partei der ich eine gerechte (wie immer man das auch
> definieren mag) Energiewende zutraue.

Dein Problem.

> Aber ich kenne einige, von denen ich sicher weiß dass sie es nicht
> können oder wollen.

Ich auch. Doch Parteien haben den Klimawandel nicht gemacht, sondern 
Menschen.
Und Parteien bestehen aus Menschen, wenn man will, dass sich bei denen 
was ändert, dann muss man IN denen mitmachen. Ein langer Weg, doch der 
einzig mögliche, solange in der Demokratie Parteien das Sagen haben.
Und nein, eine Diktatur (egal ob rot, grün, braun oder schwarz) ist auch 
keine dauerhafte Lösung, nichtmal eine Klimadiktatur.

Old-Papa

von (prx) A. K. (prx)


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Old P. schrieb:
> - CO2-Abgabe für Heizung nicht (nur) nach Verbrauch, sondern nach
> Wohnungsgröße im Verhältnis zur Bewohnerzahl,

Ich nehme an, du meinst damit nur Wohnungen, die fossil beheizt werden, 
nicht aber unterschiedslos alle Wohnungen.

Effekt: Wohlhabende ersetzen die Heizung und ersparen sich die Abgabe. 
Für Mieter steigen die Nebenkosten. Investieren müsste der Vermieter, 
aber warum sollte er das tun? Und wenn er es tut, sinken die Nebenkosten 
und die Miete steigt. Die "Umverteilung" bleibt also erhalten.

Übrigens solltest du darauf achten, nicht nur von oben nach unten zu 
verteilen, sondern auch das CO2 im Auge behalten. Wenn man bei 
Mietwohnungen nichts tut, ändert sich im Gesamtvolumen zu wenig.

> - CO2-abgabe nicht nach verbrauchtem Sprit, sondern nach Gewicht,
> Hubraum, PS des Fahrzeuges.

Eine Art Luxussteuer. Kein Problem damit. Pass aber auf, dass du damit 
nicht jene bestrafst, die als early adopters neue Technologie 
finanzieren. Sonst geht der Schuss nach hinten loss.

> - Berufsbedingtes Pendeln komplett steuerlich entlasten

Wenn der Pendler sämtliche laufenden Kosten ersetzt bekommt, fährt er 
das Fahrzeug mit dem geringsten Investitionsvolumen. Schonende Fahrzeuge 
kosten anfangs mehr, rentieren sich erst später über geringere 
Verbrauchskosten. Genau diesen Anreiz willst du neutralisieren.

Ob also dieses Förderprogramm für alte Technologie mit hoher 
CO2-Produktion wirklich geeignet ist, die CO2-Produktion zu reduzieren?

> - ÖPNV-Preise noch viel mehr steuerlich stützen

Da kommen wir der Sache näher. Das passt aber besser, wenn die Leute 
gerade nicht kostenneutral aber bequemer mit dem Auto pendeln.

> - Wegwerfprodukte verbieten (ja, verbieten!)

Auch hier wirds wärmer. Aber ein Verbotsstaat bezieht von allen Seiten 
Prügel, siehe Veggie-Day. Finanziell gesteuert ist es weniger 
sozialistisch angehaucht und damit besser akzeptiert.

Wird ein heftiger Schritt, Hund und Katz nicht mehr mit Konserven aus 
der Wegwerfdose zu füttern, sondern frisch oder mit Mehrweg. Die hast du 
also schonmal als Wähler verloren. Das macht es nicht falsch, landet 
aber in genau jeder Ablehnung von Veränderung, die die Diskussion so 
inspiriert.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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(prx) A. K. schrieb:
>
> Ich nehme an, du meinst damit nur Wohnungen, die fossil beheizt werden,
> nicht aber unterschiedslos alle Wohnungen.

Nö, egal wie beheizt. Es wird immer irgendwo CO2 dadurch frei. Entweder 
direkt oder bei der Herstellung und Montage/Wartung der Heizung.

> Effekt: Wohlhabende ersetzen die Heizung und ersparen sich die Abgabe.

Eben nicht.

> Für Mieter steigen die Nebenkosten. Investieren müsste der Vermieter,
> aber warum sollte er das tun? Und wenn er es tut, sinken die Nebenkosten
> und die Miete steigt. Die "Umverteilung" bleibt also erhalten.

Das ja, ich sage ja nicht, dass es ohne Belastungen geht.

> Übrigens solltest du darauf achten, nicht nur von oben nach unten zu
> verteilen, sondern auch das CO2 im Auge behalten. Wenn man bei
> Mietwohnungen nichts tut, ändert sich im Gesamtvolumen zu wenig.

Habe ich nicht gesagt.

> Eine Art Luxussteuer. Kein Problem damit. Pass aber auf, dass du damit
> nicht jene bestrafst, die als early adopters neue Technologie
> finanzieren. Sonst geht der Schuss nach hinten loss.

Sehe ich nicht so. Wer neue Technologien in den Markt bringen will, 
macht das auch ohne.

> Wenn der Pendler sämtliche laufenden Kosten ersetzt bekommt, fährt er
> das Fahrzeug mit dem geringsten Investitionsvolumen. Schonende Fahrzeuge
> kosten anfangs mehr, rentieren sich erst später über geringere
> Verbrauchskosten. Genau diesen Anreiz willst du neutralisieren.

Nein, der Pendler kann sich schon heute kein neues Fahrzeug mehr 
leisten. Wenn es ersetzt wird, dann meist durch einen gebrauchten 
"Jahreswagen"

> Ob also dieses Förderprogramm für alte Technologie mit hoher
> CO2-Produktion wirklich geeignet ist, die CO2-Produktion zu reduzieren?

Wenn der Pendler entlastet wird, kauft er vielleicht moderneres 
Fahrzeug.
>
> Da kommen wir der Sache näher. Das passt aber besser, wenn die Leute
> gerade nicht kostenneutral aber bequemer mit dem Auto pendeln.

Irrtum! Es gibt in D sehr viele, die haben zum Pendeln keine 
Alternative, und wenn doch parallel ÖPNV fährt ist er viel zu teuer und 
zu ungünstigen Zeiten.

> Wird ein heftiger Schritt, Hund und Katz nicht mehr mit Konserven aus
> der Wegwerfdose zu füttern, sondern frisch oder mit Mehrweg. Die hast du
> also schonmal als Wähler verloren. Das macht es nicht falsch, landet
> aber in genau jeder Ablehnung von Veränderung, die die Diskussion so
> inspiriert.

Ich meine kein Hundefutter sondern z. B. Klamotten für 0,99 bis 9,99, 
die im nächsten Monat schon wieder out sind. Handys, die nach max. 2 
Jahren ersetzt werden, Flachverblöder genauso. Möbel die zwar noch top 
sind, aber nicht mehr zur Tapete oder zum Gesicht passen.
Die Liste lässt sich fast endlos fortsetzen.

Old-Papa

von (prx) A. K. (prx)


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Old P. schrieb:
> Nö, egal wie beheizt. Es wird immer irgendwo CO2 dadurch frei.

Der Zusammenhang mit CO2 ist dann so schweinemässig indirekt, dass diese 
Massnahme keine Lenkwirkung hat. Kann man machen, kann man aber nicht 
als CO2-Massnahme verkaufen.

> Sehe ich nicht so. Wer neue Technologien in den Markt bringen will,
> macht das auch ohne.

Ohne Käufer?

> Nein, der Pendler kann sich schon heute kein neues Fahrzeug mehr
> leisten.

Pendler gibt es in allen Schichten.

> Wenn der Pendler entlastet wird, kauft er vielleicht moderneres
> Fahrzeug.

Nur wenn er eher das Fahrzeug als dessen Kosten im Auge hat. Wenn er 
also aus Überzeugung handelt, nicht aus ökonomischer Kalkulation.

> Die Liste lässt sich fast endlos fortsetzen.

Wichtig ist dabei, es so zu verpacken, dass es nicht als endlose 
Verbotsliste rüber kommt, sondern positiv klingt. Es sei denn, du hast 
Regierungen im Auge, die sich ihr Volk wählen, statt umgekehrt.

Denn die Akzeptanz ist ein Kernproblem bei Massnahmen. Ich hatte deshalb 
den grünen Veggie-Day erwähnt, der kurz vor der Wahl 2013 nicht eben gut 
ankam.

von DANIEL D. (Gast)


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Na ja als ob wir ein weltweites Problem lösen, oder als ob es andere 
Länder schert was Deutschland macht. Immer dieses Palaver mit der 
Vorreiterrolle andere würden mitmachen. Andere machen mit wenn es sich 
geldtechnisch lohnt. Und so einfach ist das.

Und an die heilige Kuh des Konsums wird niemals einer rangehen. Die 
Leute sind so verblödet die glauben weil dieses und letztes Jahr 
besonders viele Elektroautos zugelassen wurden, haben wir jetzt CO2 
eingespart. Aber wir haben überhaupt nichts eingespart, wir haben 
erstmal übelst viel CO2 in die Luft gesetzt, und können jetzt ein paar 
Jahre warten bis diese Schulden zurückgezahlt haben, und dann fängt 
überhaupt erst das Sparen an.

von Le X. (lex_91)


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DANIEL D. schrieb:
> Na ja als ob wir ein weltweites Problem lösen, oder als ob es andere
> Länder schert was Deutschland macht. Immer dieses Palaver mit der
> Vorreiterrolle andere würden mitmachen.

Wow, gratuliere.
Auf den Trichter ist vor dir noch nie jemand gekommen. Das hör ich zum 
ersten Mal.

Nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> Immer dieses Palaver mit der Vorreiterrolle andere würden mitmachen.

Wo wurde das hier denn angesprochen?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Old P. schrieb:
> Und Parteien bestehen aus Menschen, wenn man will, dass sich bei denen
> was ändert, dann muss man IN denen mitmachen.

Kann man so sehen. Aber nicht jeder möchte in eine Partei eintreten, bei 
mir würde es schon daran scheitern, daß es keine Partei gibt, deren 
Ziele ich zu 100% vertrete (trotzdem gehe ich wählen).

Die Lösung für mich heißt 'Mikropolitik'. Alles was du tust hat Folgen 
und das bedeutet im Umkehrschluß bestimmte Dinge vermeiden (Beispiel 
CO2-Fußabdruck). Würde sich ein solches Bewusstsein durchsetzen, die 
Welt wäre eine bessere!

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Und Parteien bestehen aus Menschen, wenn man will, dass sich bei denen
> was ändert, dann muss man IN denen mitmachen.

u meinst:

Mit den Wölfen mitheulen
und dann auch die Hand aufhalten,
wenn man es zu einem Posten geschafft hat.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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● Des I. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Und Parteien bestehen aus Menschen, wenn man will, dass sich bei denen
>> was ändert, dann muss man IN denen mitmachen.
>
> u meinst:
>
> Mit den Wölfen mitheulen
> und dann auch die Hand aufhalten,
> wenn man es zu einem Posten geschafft hat.

Unsinn! Ich bin in einer Partei, habe nie mit Wölfen geheult (ganz im 
Gegenteil), hatte Posten und die Hand nur zum Handgeben aufgehalten.
Nicht alles was so in BILD oder den Verschwörungsforen steht ist real.
Und Ja, da Parteien immer auch Querschnitt der Bevölkerung sind, genauso 
wie Angelvereine, Polizei, Foren, Medien, Künstler...., gibt es wie in 
der ganzen Bevölkerung eben solche und solche Menschen.

So, nun nochmal verhauen... ;-)

Old-Papa

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