Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zwischenkreiskapazität für Motorinverter berechnen


von Durchdreher (Gast)


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Hallo Leute,

ich abe bereits diesen Artikel gefunden: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Zwischenkreiskapazit%C3%A4t

Kann man dies so auch für Motorinverter anwenden? Die Herausforderung in 
meinem Fall ist, das ich nur max. 2V rippel auf der Versorgung durch 
meinen Motorregler unter Volllast erzeugen darf.

Ich habe 3 Phasen, die ja überlappend geschaltet werden. Die 
PWM-Frequenz beträgt typische 30kHz (bei 24Vdc und 10Apeak Phasenstrom, 
Sternverschaltung). Und da fangen meine Fragen schon an. Kann man mit 
diesen 30kHz schon rechnen, oder sind es eher 90? -> Man hat ja drei 
Phasen, die zueinander verschoben sind. Und was mache ich mit dem 
Tastverhältniss? Ist es 1:1, 1/3 oder 3x?
Das nächste wäre der I_rms Strom. Das schöne Schaubild im Artikel zeigt 
ja diverse Arten - aber bei einem Induktiven Bauteil sieht der 
Stromverlauf ja schon etwas komplexer aus...

Entschuldigt meine dumpfe Fragerei, aber ich sehe gerade den Wald vor 
lauter Bäumen nicht :-(

von Supergast (Gast)


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Im Zweifelsfall kannst Du das auch mal einfach simulieren!

von Egon D. (Gast)


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Durchdreher schrieb:

> Ich habe 3 Phasen, die ja überlappend geschaltet werden.
> Die PWM-Frequenz beträgt typische 30kHz (bei 24Vdc und
> 10Apeak Phasenstrom, Sternverschaltung). Und da fangen
> meine Fragen schon an. Kann man mit diesen 30kHz schon
> rechnen,

Sicher.


> oder sind es eher 90? -> Man hat ja drei Phasen, die
> zueinander verschoben sind.

Ist doch wurscht.
Je niedriger die Frequenz, desto ungünstiger. Bedeutet:
Wenn Du mit 30kHz rechnest, liegst Du auf der sicheren
Seite.


> Und was mache ich mit dem Tastverhältniss?

Nichts.
Die im Artikel angenommenen 50% repräsentieren m.E. den
ungünstigsten Fall; es ist daher vernünftig, mit diesem
Wert zu rechnen.
In der Praxis schwankt der Tastgrad sowieso ständig,
wenn sich der Motor dreht; sowohl bei kleineren als
auch bei größeren Tastgraden als 50% wird die Wechsel-
strombelastung für den Zwischenkreiselko aber wieder
kleiner und erreicht bei 0% bzw. 100% Tastgrad wieder
Null.


> Das nächste wäre der I_rms Strom. Das schöne Schaubild
> im Artikel zeigt ja diverse Arten - aber bei einem
> Induktiven Bauteil sieht der Stromverlauf ja schon
> etwas komplexer aus...

Vergiss für den Anfang die vielen Stromformen. Wenn
Du die Formeln anguckst, stellst Du fest, dass der
Effektivstrom nie größer wird als der Spitzenstrom.
Als Abschätzung für den Effektivstrom im Zwischen-
kreiskondensator kann man m.E. den Spitzenwert des
Phasenstromes (einer Phase!) annehmen.

Achtung:
Zuschläge für Anlauf und Überlast einplanen. Bei
Umrichtern für DSAM sind manchmal 150% I_nenn für
eine definierte Zeit (1s oder so) zulässig.


> Entschuldigt meine dumpfe Fragerei, aber ich sehe
> gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht :-(

Es hat seinen Grund, dass Entwickler von Umrichtern
i.d.R. Elektrotechnik studieren müssen... :)


Ach so: Bin kein Antriebsspezialist, kann mich also
auch mal irren.

von Durchdreher (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Es hat seinen Grund, dass Entwickler von Umrichtern
> i.d.R. Elektrotechnik studieren müssen... :)

Da bin ich ja dabei - nur noch eben recht am Anfang!

von Durchdreher (Gast)


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By the way.

Ich bin jetzt wie für den Eingangangskondensator eines Step-Down 
vorgegangen und habe so eine Größe ermittelt und in LT-Spice das ganze 
zusammengeklickt. - Also für eine Phase (10A) und mit der einfachen 
PWM-Grundfrequenz (30kHz) bei 50% Duty (12Vout bei 24Vin) ...

Und was soll ich sagen, es schein zu funktionieren :)

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