Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transformator mit Luftspalt


von Berthold B. (mosfetman)


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Guten Tag,
ich habe einen Ferrit-Transformator gemessen mit folgenden Daten:
ETD49 N87 A=209mm*mm, 5 Windungen primär Litze 6x  45x0.12mm 32mOhm/m 
und 5 Windungen sekundär 45x0.12. Die Gesamt-Litze primär hat 5.33mOhm/m 
, 5 Widg sind 30cm also ca. 2mOhm. Die Sekundärseite des Trafo ist 
unbelastet!
Als Rechteckansteuerung dient mir eine Vollbrücke mit irfb3207 mit 
100kHz und 42 Volt. Als Luftspalt habe ich 0.5mm gewählt. Mit der 
Spannung, Querschnitt, Frequenz und  Tastverhältnis von 0.92 errechne 
ich für den Fluss B ca. 100mT. Das Rechteck am Trafo-Eingang sowie der 
Sägezahn-Strom hat eine einwandfreie Form. Die MOSFets sind kühl, der 
Trafo etwa 50-60°C.
Mit dem Programm MDT
https://www.tdk-electronics.tdk.com/download/385696/955e5db3bcc40512f386d593b999011f/
ferrite.zip
kann man die Verluste bei 100mT/100kHz im Ferrit ablesen, nicht mehr wie 
2W.
Mit einem vorgeschalteten Leistungsmesser messe ich aber etwa 9W.
Die Induktivität beträgt 25 * 525nH = 13uH lt. Datenblatt ETD49.
Wie kann man die Verluste des Luftspaltes von 0.5mm theoretisch 
errechnen??
Schöne Grüsse aus München
mosfetman

von Elliot (Gast)


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Berthold B. schrieb:
> Mit einem vorgeschalteten Leistungsmesser messe ich aber etwa 9W.
> Die Induktivität beträgt 25 * 525nH = 13uH lt. Datenblatt ETD49.
> Wie kann man die Verluste des Luftspaltes von 0.5mm theoretisch
> errechnen??

Die zusätzlichen Verluste kommen aus dem Magnetisierstrom von knapp 15A, 
nicht aus dem Luftspalt.

von H. H. (Gast)


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Berthold B. schrieb:
> Wie kann man die Verluste des Luftspaltes von 0.5mm theoretisch
> errechnen??

Keine nennenswerten Verluste.

von sodimm (Gast)


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Berthold B. schrieb:
> Die Induktivität beträgt 25 * 525nH = 13uH lt. Datenblatt ETD49.

Durch diesen wesentlich verringerten A_L Wert (L/Windungszahl²)
sinkt L_prim (und auch L_sek), und I_mag steigt wesentlich an.
(Blindstrom. Dein Leistungsmesser ist wohl überfordert, das wäre
er aber auch schon ohne Luftspalt, wenn auch Fehler kleiner.)

Darf man den Zweck erfahren, aus 42VDC potentialgetrennt weniger
machen zu wollen?

von mosfetman (Gast)


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Hallo, danke für das Interesse.
Da das angeschlossene Netzteil mit 42V Gleichspannung ist, muss die 
angezeigte Leistung U * I sein. Das ist reine Wirkleistung, d.h. es muss 
ein zusätzlicher Wirkwiderstand in der Schaltung sein. Wenn ich ohne den 
Luftspalt messe ist die Induktivität  25*3800nH = 95uH plus den parallel 
geschalteten Wirkwiderstand vom Fluss von 100mT der lt. MDT für N87 für 
ca. 2W Verluste sorgt. Also 42V * 42V /  2W = ca 900 Ohm. 42V ist nicht 
ganz korrekt, aber ist hier ohne Einffluss. Da der Trafo auch viel 
wärmer wird als ohne Luftspalt, muss hier ein Wirkwiderstand sein den 
ich suche!
Das gilt für beide Antworten.
Gruss mosfetman

von mosfetman (Gast)


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Hallo, es geht mir hier nicht um die 42V und 1:1 Trafo sondern um die 
Sache mit dem Luftspalt. Bitte um Verständnis.
Gruss mosfetman

von H. H. (Gast)


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mosfetman schrieb:
> Wenn ich ohne den
> Luftspalt messe ist die Induktivität  25*3800nH = 95uH

Du hast aber einen Luftspalt drin. Weshalb eigentlich? Klingt doch nicht 
nach Sperrwandler.

von Peter D. (peda)


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Berthold B. schrieb:
> Wie kann man die Verluste des Luftspaltes von 0.5mm theoretisch
> errechnen??

Ein Luftspalt hat keine Verluste. Im Gegenteil, Luftspulen sind extrem 
verlustarm. In AM Leistungssendern (1000kW) hat man früher Luftspulen 
verwendet.

Berthold B. schrieb:
> Als Luftspalt habe ich 0.5mm gewählt.

Wie hast Du das berechnet?
Ein Luftspalt ist nur nötig bei Gleichstrombelastung.

von Elliot (Gast)


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mosfetman schrieb:
> Da der Trafo auch viel
> wärmer wird als ohne Luftspalt, muss hier ein Wirkwiderstand sein den
> ich suche!

Natürlich, glaubst du etwa, daß der riesige Magnetisierstrom keine 
Verluste erzeugt?

von Berthold B. (mosfetman)


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Hallo,

ich freue mich wirklich über das Interesse, aber niemand hat mir bisher 
erklärt warum der Trafo wärmer wird mit Luftspalt. Es muss ein 
Wirkwiderstand her sonst wird nichts wärmer. Natürlich ist der Strom 
höher aber Wärme oder Watt ist  Strom * Widerstand und den! möchte ich 
bestimmen.

Gruss mosfetman

von H. H. (Gast)


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Berthold B. schrieb:
> aber Wärme oder Watt ist  Strom * Widerstand

Sicher nicht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Berthold B. schrieb:
> Watt ist  Strom * Widerstand und den! möchte ich bestimmen.

Aber ¡nicht! mit dieser Rechnung ;-)

Leistung [Watt]: P = U·I = *I²·R*

von oszi40 (Gast)


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Berthold B. schrieb:
> warum der Trafo wärmer wird mit Luftspalt

Weil er nicht den optimalen Arbeitspunkt hat. Magnetfeld nicht 
geschlossen? Einige historische Trafos und Wissen: 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm

von Mark S. (voltwide)


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Berthold B. schrieb:
> iemand hat mir bisher
> erklärt warum der Trafo wärmer wird mit Luftspalt

Es wurde bereits mehrfach auf den erhöhten Magnetisierungsstrom 
hingewiesen der zusätzliche Verluste in der Primärwicklung erzeugt, u.a. 
auch infolge proximity Effekt. Darüberhinaus erzeugt der Luftspalt ein 
Streufeld, das in den benachbarten Wicklungen Wirbelstromverluste 
induziert. HF-Litze ist an dieser Stelle schon mal der richtige Weg.
Nach meiner Erfahrung mit LLC-Wandlern sind Kupferverluste das größere 
Problem im Vergleich zu den Kernverlusten.
Übrigens treten die maximalen Magnetflußverluste im Leerlauf auf, d.h. 
Kernverluste und Wicklungsverluste infolge primären 
Magnetisieurngsstromes.
Dazu kommen dann noch die Stromverluste unter Last.

: Bearbeitet durch User
von N. A. (bigeasy)


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Peter D. schrieb:
> Ein Luftspalt ist nur nötig bei Gleichstrombelastung.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie war das gleich nochmal mit den 
Leuchtstofflampenvorschaltdrosseln und dem Luftspalt?

von Peter R. (pnu)


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Der fehlende Wirkwiderstand besteht im Widerstand der Wicklung. Der ist 
aber nicht der DC-Widerstand der Wicklung sondern bei diesen Frequenzen 
durch den Skin-Effekt deutlich höher.

Im Luftspalt gibt es praktisch keine Verluste, oder wird die Luft im 
Spalt warm?

Errechnen ist wegen der nichtlinearen Eigenschaften des Eisens oder 
Ferrits nahezu unmöglich. Die Werte für die Rechnung sind doch 
größtensteils aus Messungen ermittelt, die in bestimmten Messaufbauten 
entstanden sind und in diesem Einzelfall abweichen.

Noch etwas andres:

Bei PWM mit 100kHz und Mischung von Wirk- und Blindleistung und dazu 
noch nichtlinearem Magnetmaterial ist die Leistungsmessung ein 
besonderes Kapitel.  Da würde ich jedem Messwert nur das Prädikat 
"Anhaltswert" geben.

Praktisch geht es eher mit der Messung des Erwärmungstempos von 
Wicklungsdraht und Kern (K/min.) Also Temperaturgradient von Trafo und 
Wicklung messen bevor die Kühlung durch Konvektion einsetzt.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Der fehlende Wirkwiderstand besteht im Widerstand der Wicklung. Der ist
> aber nicht der DC-Widerstand der Wicklung sondern bei diesen Frequenzen
> durch den Skin-Effekt deutlich höher.

Er verwendet HF-Litze.

von Mark S. (voltwide)


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H. H. schrieb:
> Er verwendet HF-Litze.

Das ist bekannt. Auch mit HF-Litze lassen sich die proximity-Verluste 
bei 100kHz keinesfalls vernachlässigen.

von Mark S. (voltwide)


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N. A. schrieb:
> Ein Luftspalt ist nur nötig bei Gleichstrombelastung

Ein Luftspalt macht auch Sinn bei LLC-Wandlern. Er dient dazu den 
Magnetisierungsstrom soweit zu erhöhen dass ZVS innerhalb der Totzeit 
zustande kommt. Daran zu erkennen dass die schaltenden PowerMOSFETs kalt 
bleiben.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Er verwendet HF-Litze.
>
> Das ist bekannt. Auch mit HF-Litze lassen sich die proximity-Verluste
> bei 100kHz keinesfalls vernachlässigen.

Peter schrieb aber vom Skin-Effekt.

von Mark S. (voltwide)


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Und ich schrieb von Proximity-Effekt

von Antoni Stolenkov (Gast)


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Berthold B. schrieb:
> Mit einem vorgeschalteten Leistungsmesser messe ich aber etwa 9W.

Bevor Du anfängst an der Verlustleistung des Luftspalts 
herumzuzweifelst, solltest Du das verifizieren. Das geht ganz einfach 
durch eine vergleichende Messung. Du läßt das Ding laufen bis sich die 
Temperatur stabilisiert hat, schiebst dann einen Gleichstrom durch die 
Wicklungen der diese Temperatur hält und Du hast Deine Verlustleistung.

von Purzel H. (hacky)


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Ein Trafowandler benoetigt keinen Luftspalt. Falls man keine 
symmetrische Anteruerung hinbekommt, einen Kondenser in Serie. Aber ich 
denke, ein Trafowandler ist selbst symmetrisierend.
Falls der Leerlauf Strom zu hoch ist, ist entweder die Frequenz oder die 
Impedanz zu tief. Falls der Kern in die Saettigung kommt, resp heiss 
wird, ist der Strom zu hoch, oder mit DC belastet. Ah, ja, wenn die 
Frequenz zu hoch fuer das Material ist, wird der Kern auch heiss.
Die Impedanz kann man mit der Windungszahl erhoehen. Ein Luftspalt 
erniedrigt die Impedanz. Dafuer saettigt der Kern beim selben Strom 
nicht mehr. Bedeutet auch mehr Windungen.

Kernmaterialien kann man uebrigens sehr gut simulieren. B ist nicht mehr 
proportional zu H, resp das mü ist abhaengig von H selbst.

: Bearbeitet durch User
von AndreasG (Gast)


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Mir kommen hier noch zwei Dinge in den Sinn.

Einerseits, wie schon weiter oben erwähnt, wird durch den Luftspalt ein 
Streufeld erzeugt, welches im Bereich um den Luftspalt zu 
Wirbelstrom-Verlusten führt. Meiner Erfahrung nach, sind diese Verluste 
immer wesentlich höher als anfangs vermutet.
-> Google Bilder Suche "proximity losses airgap"

Andererseits kann auch die Parallelschaltung von Sekundärwicklungen zu 
Verlusten führen. Innerhalb einer HF Litze ist die Symmetrie zwischen 
den Einzelleitern noch recht gut, aber bei mehreren Leitern ergibt sich 
automatisch ein größerer mechanischer Abstand und damit unterschiedliche 
magnetische Kopplungen zum Kern.
Dadurch entstehen an den einzelnen Litzen leicht unterschiedliche 
Spannungen.
Werden diese dann parallel geschaltet, können Ausgleichströme zwischen 
den Wicklungen fließen.
-> Google Suche "current distribution parallel windings"

Es gibt Möglichkeiten, die Symmetrie mit Gleichtaktdrosseln zu 
erzwingen.
Dabei werden immer zwei Wicklungen in entgegengesetzte Richtung durch 
einen kleinen RM Kern gesteckt.
Leider finde ich dazu gerade keine gute Literatur.

von Peter D. (peda)


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N. A. schrieb:
> Wie war das gleich nochmal mit den
> Leuchtstofflampenvorschaltdrosseln und dem Luftspalt?

Keine Ahnung. Ich hab bisher nur Leuchtstofflampenvorschaltdrosseln ohne 
Luftspalt gesehen (wechselseitig geschichtet).

von N. A. (bigeasy)


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Peter D. schrieb:
> Keine Ahnung. Ich hab bisher nur Leuchtstofflampenvorschaltdrosseln ohne
> Luftspalt gesehen (wechselseitig geschichtet).

Beitrag "Re: Leistungsfähige Drosselspule auf EI Kern?"

von Tippgeber (Gast)


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> Leider finde ich dazu gerade keine gute Literatur.
siehe auch Beitrag "Re: Einfache Trafofragen"
Schaue Dir die Application Notes von Lloyd H. Dixon (Unitrode / TI) an:
https://www.ti.com/seclit/ml/slup132/slup132.pdf
Da steht wirklich alles sehr ausführlich drin.

von AndreasG (Gast)


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> Schaue Dir die Application Notes von Lloyd H. Dixon (Unitrode / TI) an:

Hier wird das Problem zur Unsymmetrie bei Parallel Betrieb beschrieben.
Allerdings nicht das genannte Verfahren zur Zwangs-Symmetrierung.

Habe doch noch eine Literaturstelle für Letzteres gefunden:
Figure 5e auf Seite 6

https://www.pes-publications.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethpublications/1_Medium_Frequency_Transformers_PEDS2013_01.pdf

von sodimm (Gast)


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Mark S. zitierte im Beitrag #6830656 N. A.s Zitat von Peter D.s Post:
>> Ein Luftspalt ist nur nötig bei Gleichstrombelastung
>
> Ein Luftspalt macht auch Sinn bei LLC-Wandlern. (Zwecks ZVS.)

Das mag so sein, bei ETD-Kernen ginge dies evtl. gar nicht ohne.

[Wenn man nicht eine separate Paralleldrossel (macht eigentlich
niemand, zumindest m.W.) in Betracht ziehen will.]

Bloß scheint der TO symmetrisches Rechteck hart geschaltet über
seinen Trafo schicken zu wollen.

Sonst gibt er jedoch keinerlei Informationen heraus.

[Er glaubt zu wissen, was ihn interessiert, ohne sich ansatzweise
der Komplexität der Zusammenhänge bewußt zu sein, scheint mir.]

von der schreckliche Sven (Gast)


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Bei einem Transformator hat ein Luftspalt überhaupt keinen Sinn, es sei 
denn, es handelt sich um einen Selbstschwinger, und auch dann wären 
0,5mm viel zu viel. Und die Kernverluste, die im Datenblatt angegeben 
werden, gelten für sinusförmige Spannungen (steht auch extra drin). 
Rechteckspannung enthält jedoch viel höhere Frequenzanteile. Nicht zu 
unterschätzen sind auch hochfrequente Schwingungen beim Schalten der 
Transistoren.
Das, und Alles, was meine Vorredner erzählt haben, erklärt Dein Problem.

sodimm schrieb:
> [Wenn man nicht eine separate Paralleldrossel (macht eigentlich
> niemand, zumindest m.W.) in Betracht ziehen will.]

Die "Paralleldrossel" ergibt sich aus der Funktion, nicht aus dem 
Aufbau.


@ mosfetman:
Wenn Du bereit und in der Lage wärest, explizite Angaben zu machen, was 
Schaltplan und Aufbau angeht, könntest Du in diesem Forum einen 
gewaltigen Erfahrungsschatz abgreifen.

von Berthold B. (mosfetman)


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Hallo nochmals vielen Dank für alle Antworten.

Musste beim Lesen einiger Beiträge feststellen, dass ich meine 
Fragestellung falsch gewählt habe. Es muss lauten:
Welche Wirkung hat ein  Luftspalt auf die Gesamtverlustleistung eines 
Ferrit-Trafo?
Der Luftspalt selber hat keine Verluste klar, ausser den 
Randverzerrungen des Feldes , was in einem Bericht erwähnt wurde. Mit 
dem TDK tool bekommt man aber über N87 heraus welche Verluste ein Trafo 
ohne Luftspalt hat bei einer bestimmten Frequenz / Fluss und Volumen. 
Ich werde TDK Epcos mal anschreiben ob die Anhaltspunkte für mein 
Problem haben.
Damit möchte ich diesen Beitrag erstmal schliessen und danken für alle 
Antworten.

Gruss mosfetman

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ohne Luftspalt weiterzumachen scheint keine Option zu sein. Na dann..

von sodimm (Gast)


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@Purzel:
Auch, aber der wichtigere Punkt sind ja fehlende Grundlagen - leider
offenbar ohne jedes Bewußtsein dafür (da ist er aber nicht der erste,
und wird auch nicht der letzte sein).

Es wäre möglich, auch mitsamt Luftspalt einen gut funktionierenden
Gegentakt-Wandlertrafo zu bauen... z.B. eben für Resonanzwandler.

Darum aber geht es genaugenommen nicht (vor allem, weil es gar keine
"Zielvorgabe" gibt / diese aus Kurzsichtigkeit nicht genannt wird).

Er will das unbedingt so durchziehen, und spart an Informationen.

(Z.B.: Laie kauft Kern in der Bucht und will damit experimentierend
lernen, wie das alles geht - daß eine Menge Theorie dazu gehört und
nicht_wir schuld sind, daß er uns nicht versteht... ganz genau dies
versteht er am allerwenigsten, wer weiß schon wieso genau.)

Berthold B. schrieb:
> Hallo nochmals vielen Dank für alle Antworten.
>
> Musste beim Lesen einiger Beiträge feststellen, dass ich meine
> Fragestellung falsch gewählt habe. Es muss lauten:
> Welche Wirkung hat ein  Luftspalt auf die Gesamtverlustleistung eines
> Ferrit-Trafo?

Das wurde längst beantwortet:

Verringerte L_mag / erhöhter I_mag = erhöhte Wirkverluste (und das auch
in allen Leitern des Stromkreises Vollbrücke zu/von Primärwicklung).
Und auch nicht nur die Grundwelle, auch wenn HF-Litze die Sache etwas
besser macht.

> Der Luftspalt selber hat keine Verluste klar, ausser den
> Randverzerrungen des Feldes , was in einem Bericht erwähnt wurde.

Das erwähnten hier auch andere, Zusatzsuchtag: "air gap fringe flux".
(Außer oszi40 vielleicht, den Post verstand ich selbst nicht völlig.)

> W/ TDK tool bekommt man aber über N87 heraus welche Verluste ein Trafo
> ohne Luftspalt hat bei einer bestimmten Frequenz / Fluss und Volumen.
> Ich werde TDK Epcos mal anschreiben ob die Anhaltspunkte für mein
> Problem haben.

Daß die die Zusammenhänge irgendwie einfacher (und daher für den
nur kurz damit befaßten Laien verständlicher) darlegen können, darf
bezweifelt werden.

Also bitte verweise in Deinem Schreiben auf diesen Thread (Link) -
damit sie es nicht (unnötigerweise) genauso versuchen, wie wir ...

von Rainer V. (a_zip)


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Auch wenn es nicht wirklich weiterführt...ich habe bei der Frage 
eigentlich sofort an Netztrafos gedacht, die ja auch diverse Kerne 
(Blechpakete) haben können und bei 50Hz kaum einen Luftspalt haben 
werden...aber gehört nicht hierher...zumal Netztrafos nicht mehr zu den 
ganz unbekannten Wesen gehören sollten.
Gruß Rainer

von Antoni Szolenkov (Gast)


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P.S.:
Es ist immer eine gute Idee ausgewählte Messungen zu verifizieren. 
Besonders bei der zunehmenden Komplexität der Technik wie die 
Kombination von einem Leistungsmeßgerät und einem Schaltwandler.

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