Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welche Aufgabe haben diese Dioden


von Maximilian B. (maxb18)


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Hallo, ich stehe vor der Abschlussprüfung und ich muss fragen zu einem 
schaltplan erarbeiten und ich habe nie verstanden was R24 und R25 für 
eine Aufgabe haben.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen!

: Verschoben durch Moderator
von Thomas W. (goaty)


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R ? Ist das neuer Standard ? Toll.
Das ist Überspannungsschutz.

von Philipp K. (philipp_k59)


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von Setzten 6 (Gast)


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Titel: Welche Aufgabe haben diese Dioden

Maximilian B. schrieb:
> und ich habe nie verstanden was R24 und R25 für
> eine Aufgabe haben.
>
> Ich hoffe ihr könnt mir helfen!

Ja, eine Diode ist kein Widerstand.

Du hast wohl überhaupt nicht aufgepasst;-(

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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rectifier ?

Verpolschutz und Überspannungsschutz. die untere begrenzt negative 
Spannungen auf die Durchlasspannung der Diode,die obere leitet Ströme 
durch zu hohe Spannung am Eingang in das Netzteil, was hoffentlich mit 
einer Zenerdiode gegen Überspannungen am Ausgang geschützt ist.

Das ist sinnvoller als eine Zenerdiode direkt auf der Signalleitung, 
weil die oft Sperrschichtkapazitäten um 1 nF haben, was das Signal 
beeinträchtigt. Werden hier Schottkydioden benutzt, dann haben die nur 
um 10pF.

: Bearbeitet durch User
von Max B. (citgo)


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Setzten 6 schrieb:
> Titel: Welche Aufgabe haben diese Dioden
>
> Maximilian B. schrieb:
>> und ich habe nie verstanden was R24 und R25 für
>> eine Aufgabe haben.
>>
>> Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
>
> Ja, eine Diode ist kein Widerstand.
>
> Du hast wohl überhaupt nicht aufgepasst;-(

"Setzten 6"?? Na super!

Wenn die Dioden im Schaltplan mit R gekennzeichnet sind, da kann ja der 
TO nichts dafür.
Das es aber Dioden sind hat er richtig erkannt.
Von daher ist deine Aussage er hätte nicht aufgepasst leider falsch.

Die Dioden dienen dem Schutz vor Überspannung.

von Andrew T. (marsufant)


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Leider steht es nicht im kopierten Teil des Schaltplans,
aber da K6,K7 etc. OPV sind die (möglicherweise) aus +/-+ 12..15V 
versorgt werden:

Dann halten die (unteren) Dioden die negatie Ausgangs-Spannung der OPV 
von der (möglicherweise) nachfolgenden 5V Logikschaltung fern.
Und die oberen "clampen" (=begrenzen) die positive Spannung auf einen 
Wert von 5V plus Durchlaßspannung (ca. 0.75V), also +5,75V.

Kurz gesagt: Letzlich also dient es der Anpassung an die nachfolgende 
Schaltung

von MaWin (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Ist das neuer Standard

Nein, falsch angewendete EN 81346-2:2010

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1204031.htm

Thomas W. schrieb:
> Das ist Überspannungsschutz.

Ja. Die Diode nach +5V leitet Spannungen über +5.7V ab und der 4k7 
Widerstand schützt dabei vor zu hohem Strom, die Diode nach GND leitet 
Spannungen unter -0.7V ab, der 4k7 schützt auch sie vor zu hohem Strom

von H. H. (Gast)


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von H. H. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> Ist das neuer Standard
>
> Nein, falsch angewendete EN 81346-2:2010
>
> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1204031.htm

Richtig lesen!

von Maximilian B. (maxb18)


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Meinen Sie mit über 5,7V das sie ab diesen 5,7V leitend wird und alles 
was darüber ist abgeleitet wird?

von H. H. (Gast)


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Maximilian B. schrieb:
> Meinen Sie mit über 5,7V das sie ab diesen 5,7V leitend wird und
> alles
> was darüber ist abgeleitet wird?

Ja.

von MaWin (Gast)


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Maximilian B. schrieb:
> Meinen Sie mit über 5,7V das sie ab diesen 5,7V leitend wird und
> alles was darüber ist abgeleitet wird?

Nicht ganz so 'schlagartig', es ist eine Schottky-Diode, auch ab 0.3V 
über den 5V leitet sie schon etwas Strom und führt damit zu einem 
Spannungsabfall über den 4k7, reduziert also die am Eingang angelegte 
Dpannung z.B. von 6V aus 5.3V, aber mehr als 0.7V über den 5V werden es 
nicht (bevor die Diode zerplatzt und nicht mehr schützen kann), zudem 
sind die Spannungen temperaturabhängig.
Keine exakte Wissenschaft, aber relevant ist auch nur, dass sie den 
Strom ableitet bevor es der Eingang der 'Lochrasterplatine' tut, der hat 
normale Siliziumdioden die 0.6V bis 1V brauchen bevor Strom fliesst.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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R ist laut Norm das neue D. Ich werde mich aber auch kaum daran 
gewöhnen.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Verpolschutz und Überspannungsschutz.

Deswegen auch der Widerstand R23 (4k7), falls der OPV K8 (741), minus 5V 
am Ausgang hat, damit sowohl der OPV als auch die untere Diode R25 
(BAT42) nicht beschädigt werden.

von Karl B. (gustav)


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Hi, die vorgeschalteten 741er-Operationsverstärker arbeiten doch sicher 
nicht nur mit 5V. Wird aus Schaltungsauszug leider nicht deutlich.
Theoretisch +Vcc/ -Vss also geraten + 15V / - 15V.
Damit wäre ein TTL-Eingang überfordert.
Widerstand und Clamp-Dioden reduzieren dann den Eingangsspannungsbereich 
auf zulässige Werte.
BTW:
Ähnliches Problem bei zeitweise von Vcc abgeschalteten Baugruppen.
Siehe auch hier:

Beitrag "Re: Backpowering_CMOS"

ciao
gustav

von Marek N. (Gast)


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Nein, die Dioden sollen die Ausgangsspannungt der Operationsverstärker 
-K6...8 auf -0,7...+5,7 V klemmen, da "vermutlich" eine Versorgung ais 
+/- 15 V erfolgt und die nachfolgende Schaltung wohl nur TTL verträgt 
(im Textfetzen liest man was von PIC). Darum auch die 4k7-Widerstände.

Es ist schade, wie praxisfremd die Berufsschulausbildung mittlerweile 
geworden ist: Es wird auf EN 81346-2 natürlich mit obligatorischem 
Minuszeichen gepocht, aber ein oller '741 ohne Gegenkopplung als 
Komparator missbraucht :-(

Auch völlig Gaga:
* Kondensator: C
* Spule (Induktivität): R

WTF!?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Thomas W. schrieb:
>>> Ist das neuer Standard
>> Nein, falsch angewendete EN 81346-2:2010
>> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1204031.htm
> Richtig lesen!
Das Problem ist hier, dass man irrigerweise eine Schaltschranknorm, die 
Betriebsmittel definiert, für eine Leiterplatte anwendet, auf die 
Bauteile gelötet werden.

von MaWin (Gast)


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Michael M. schrieb:
> R ist laut Norm das neue D.

Nur bei Betriebsmitteln, Bauteile auf einer Platine sind keine 
Betriebsmittel.

Es wird nicht einzeln bilanziert oder ausgetauscht, sondern nur die 
ganze Platine bzw. gleich das Gerät.

Rnnn könnte eine Diode in einem Modul auf der Hutschiene eines 
Schaltschranks sein, die von den Betriebselektrikern einzeln beschafft 
und montiert wurde und bei Defekt ausgetauscht wird, dann steht Rnnn für 
das ganze Hutschienenmodul mit Diodenfunktion.

Man muss nicht über jedes Stöckchen hüpfen, was ein unterbeschäftigter 
Sesselfurzer hinhält.

von Marek N. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Schaltschranknorm

Leider.
Die Diskussion hatte ich schon vor über 20 Jahren auf der Berufsschule 
mit meinem Lehrer: "S ist nicht der Schalter, der heißt 'Minus S'! S 
könnte ja auch die Schreinerei sein..."

von Hennes (Gast)


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Hallo

Thomas W. schrieb:
> R ? Ist das neuer Standard ? Toll.
> Das ist Überspannungsschutz.

Tja auch wenn es bei mir schon einige Jahrzehnte her ist:

Im ganzen Ausbildungsbereich (E-Technik, wahrscheinlich aber auch 
Mechanik, Bauwesen, what ever) wurden leider schon immer praxisferne 
Bezeichnungen, nicht nur der Bauelemente, verwendet.
Hauptsache irgendeine weltfremde von niemanden angewandte  DIN (wobei 
das Wörtchen "Deutsche" der Knackpunkt ist) Norm die alle zwei Jahre 
geändert wird und niemanden interessiert, wird eingehalten - dann noch 
einige Vollblutpädagogen und "Meister Röhrichts" mit dazu gemischt (es 
geht ja um die Ausbildung und einen Abschluss...) und z.B.
die Diode wird mit R und nicht mit D oder V bezeichnet...

Schlimmer hatte es wohl nur die Bundeswehr bzw. NVA und Siemens (im 
Bahnbereich) bis irgendwann in den frühen 2000 er Jahre getrieben - 
Eindeutschung und beschreibende Bezeichnungen bis weit in das 
lächerliche...

So mancher "Sprachschützer" würde das (als Kollateralschaden) gerne 
wieder einführen - man muss nur mal nach Frankreich schauen welche 
Auswüchse das hat, und wie "ernst" es von technischen Praktikern 
genommen wird.


Und gar nicht so Nebenbei:
741 OP waren schon vor nunmehr 30 Jahren als ich die Berufsschule 
besuchen durfte arg veraltet - diese Bauelemente dann in eine Lehrbuch 
(Leerbuch ?) erblicken zu dürfen was 2021 genutzt wird... na das hat 
schon was...
Auch Grundlagen sollte man an einigermaßen aktuelle Technik 
vermitteln...

Hennes

von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das Problem ist hier, dass man irrigerweise eine Schaltschranknorm, die
> Betriebsmittel definiert, für eine Leiterplatte anwendet, auf die
> Bauteile gelötet werden.

Deshalb muss man ja richtig lesen.

von Hennes (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Es ist schade, wie praxisfremd die Berufsschulausbildung mittlerweile
> geworden ist:

Hallo:

Da muss ich dir widersprechen ;-)

Zumindest was den Berufsschulteil und die verwendeten Lehrbücher 
(Leerbücher?) ist sie das nicht geworden sondern ist es mindestens schon 
seid den frühen 90er Jahren - wobei ich aber stark die Vermutung habe 
das es davor auch nicht besser war.
Was den Praktischen Teil anbelangt kann ich aber in meinen Fall auch 
zurückblickend nicht meckern - da scheint es heute tatsächlich bei so 
manchen (Nur großen, öffentlichen ?) Betrieben  seltsame Auswüchse zu 
geben - zumindest mir sind Fälle bekannt wo angehende "E-Techniker" und 
Mechaniker (verwende ich als Oberbegriff - gemeint ist halt alles was 
mit "Strom" bzw. "Blech" zu tun hat) mit irgendwelchen sozialen Sachen 
belastet werden... wer ins Handwerk bzw. in die Technik geht macht das 
ja meist sehr bewusst und ofteben auch weil er damit (Sozialkram, Pflege 
im weitesten Sinne, mit beeinträchtigten Personen usw.) nicht umgehen 
kann oder es einfach nicht will...

Tja die offizielle (so mit Abschlüssen, Titeln, 
Berechtigungen...)Ausbildungswelt ist und war schon immer recht 
speziell...
Da lobe ich mir doch die Innerbetriebliche Fortbildung und technische 
Schulungen - fast immer Praxisnah und es geht ausschließlich um das eine 
fast immer technische Thema.

Hennes

von Marek N. (Gast)


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Hennes schrieb:
> Bundeswehr
Nagetierfalle, Schnapp, Typ: grau

Hennes schrieb:
> Siemens
Analog-Digital-Umsetzer

Hennes schrieb:
> NVA
Mich würde mal die entsprechende TGL interessieren, ob da so auch ein 
Murks drinne stand oder ob die Leute da wenigstens -- im Rahmen der zur 
Verfügung stehendenen materiellen Ressourcen -- produktiv arbeiten 
durften.
Wobei, ich durfte im Praktikum mit Azubis zusammenarbeiten, die 
glaubten, "VEB" sei ein Fußballverein.

Ich habe auch einem angehenden Techniker Mathe-Nachhilfe erteilt, der 
musste auch Religion belegen.

Ich würde gerne mal ein Datenblatt sehen, wo ein OPV nach DIN EN 60617 
Teil 13 abgebildet ist.

von Tobias P. (hubertus)


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Warum haben die Bauteile alle ein Minuszeichen vor der Nummer? zB. -K8.
Und warum sollten OpAmps mit K bezeichnet werden? K ist doch für Relaus 
😯

von Marek N. (Gast)


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Weil wir alte Knacker sind und von dem neumodischen Krams nichts mehr 
verstehen ;-)
Richtig alte Knacker schreiben auch noch Meßgeräte.

von Hennes (Gast)


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Hallo

Ernsthaft:
Eventuell diese "Schaltschranknorm"?

Etwas kätzerisch :
Ein heißgelaufener Bürokratentechniker und Pädagoge der irgendwas in der 
Norm 08154711 9 3/4 eines ähnlich heißgelaufenen Amtsleiter gefunden 
hat?

von H. H. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Richtig alte Knacker schreiben auch noch Meßgeräte.

Meʒgeräte!

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