Hallo zusammen, für unseren Versuchsaufbau hier in der Uni habe ich eine Elektronik entwickelt, die mehrere Pt100 Sensoren (teilweise 5m Kabel) auslesen soll. Da das ganze recht präsize werden sollte sind alle Sensoren mit Vierleiter angeschlossen und auf dem Board gibt es einen Referenzwiderstand, der in Reihe zum zu messenden Pt100 liegt. Es wird dann zunächst die Spannung über diesem Widerstand gemessen und anschließend über dem Pt100. Auf dem Elektroniktisch funktioniert das auch alles wunderbar. Leider sind die Messungen am Gerät zum Teil total daneben und lassen sich auch von allerhand Dingen drumrum beeinflussen. Z.B. von leistungsstarken Heizern, die mittels PWM gesteuert werden. Ich denke mein Problem ist vor allem eine gute Entstörung der Pt100 Anschlüsse. Gibt es da irgendwelche Tipps? Das ist ja eigentlich nichts ungewöhnliches einige Pt100 Eingänge zu haben. Aktuell hat jeder Anschluss nur clamp-Dioden. Gibt es Schaltpläne wo man ggf. etwas abschauen kann? Ich wäre für Tipps sehr dankbar! LG Maik
Hast du Fifferenzial Messleitungen? Leitungen Verdrillt? Kleine Kondensatoren am PCB bei den Messeingängen?
Leitungen sind Standardleitungen 4 polig (nicht verdrillt). Kapazitäten sind nicht an den Eingängen. Ist es sinnvoller diese gegen GND zu legen oder parallel zum Pt100? Messung ist ansonsten voll differenziell bis in den ADC.
Hast du deinenessei Gang mit einem Tiefpass gefiltert? Wenn nein kennst du dein Problem.
Parallel zu den Messleitungen 100nF als Tiefpass. Oder ein L a 100µH plus 10nF als alternative Tiefpass Schaltung Aus der Diskusion hier im Forum Beitrag "PT1000-Meßeingang, industrietauglich?"
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Was für ein ADC? Typisch nimmt man einen integrierenden ADC (Sigma-Delta) mit 50/60Hz Unterdrückung. Z.B. AD7793
Maik schrieb: > Da das ganze recht präsize werden sollte sind alle Sensoren mit > Vierleiter angeschlossen und auf dem Board gibt es einen > Referenzwiderstand, der in Reihe zum zu messenden Pt100 liegt. Es wird > dann zunächst die Spannung über diesem Widerstand gemessen und > anschließend über dem Pt100. Was bedeutet das? Hast Du Umschalter? Hast Du keine Strommessung UND keine Relativmessung? Hast Du da was selbstgebasteltes? Falls ja, hast Du einen Schaltplan deiner OP-Schaltung?
F. F. schrieb: > Was wäre denn mit DS18B20? > Gerade bei mehreren Sensoren recht einfach. Für Präzisionsmessungen ist der aber nicht geeignet.
Harald W. schrieb: > Für Präzisionsmessungen ist der aber nicht geeignet. Woher willst Du wissen, was der OP unter "recht präsize" versteht? Es wurden ja keinerlei Angaben gemacht, nichtmal zum Meßbereich.
Peter D. schrieb: > Woher willst Du wissen, was der OP unter "recht präsize" versteht? > Es wurden ja keinerlei Angaben gemacht, nichtmal zum Meßbereich. Keine Ahnung, was der TO möchte. Nur ist pt100 in 4 Leiter so teuer und aufwändig, dass er hoffentlich einen guten Grund hat. Auch wenn das (in der Uni) nicht sein muss.
Da fehlt noch etwas, teilweise hat man Filtern schon erwähnt. Aber da Fehlt auch die Zuleitungskompensierung. Und der FET wird auch mitgemessen. Den macht du eher oben hin. Und oben müsste doch eher ein Stromgenerator laufen.
Maik schrieb: > Ich denke mein Problem ist vor allem eine gute Entstörung der Pt100 > Anschlüsse. Was hast du für ein "Gerät"? pt100 und 5 m ist doch kein Problem. Da müßten schon starke Ströme im Umfeld fließen, um in die Zuleitung einzustreuen. Und wenn hier Kondensatoren empfohlen werden, 100nF sind ein wenig klein gewählt. 100µF passen eher zu 100Ohm und niedriger Grenzfrequenz.
Im Schaltbild steht Pt 1000, im Text Pt100 Was Nun? Da wird von Vierleiter gesprochen, ich seh aber nur Drei-Leitertechnik. Was für ein Typ Leitungen? m.W. sind Vier-Leiter-Signalleitungen fast immer verdrillt. Wie groß sind die auftretenden Messfehler? Wie ist das zeitliche Verhalten? ständig oder Zufällig oder mit Zustanden des Systems korreliert? Alles fragen, die man beantwortet haben sollte bevor man an die Fehlerbekäpfung geht.
Peter R. schrieb: > Im Schaltbild steht Pt 1000, im Text Pt100 Was Nun? > > Da wird von Vierleiter gesprochen, ich seh aber nur Drei-Leitertechnik. Die Bilder sind nicht vom TO.
Ich hatte ein Board von Analog Devices benutzt. Es hatte mit 4-wire PT100 (ein paar meter Verkabelung) gut geklappt. https://www.analog.com/en/design-center/reference-designs/circuits-from-the-lab/CN0383.html#rd-description Da gibt es Hinweise für Gleichtakt- und Gegentaktunterdrückung als auch 50/60Hz Filtering.
Hänge mal den Analogausgang deiner Schaltung an ein Oszilloskop und poste das Bild hier. Es wäre interessant zu wissen welche Störung das ist. Wenn es 50Hz sind, sagt einem das schonmal was.
Harald W. schrieb: > Für Präzisionsmessungen ist der aber nicht geeignet. Harald, wir hatten ja schon oft das Thema und vielleicht erinnerst du dich an meine Beiträge? Wenn ja, dann weißt du auch noch, dass ich den Standpunkt vertrete, dass man Temperatur niemals so genau messen kann, wie manche das gern möchten. Am Ende waren meine Ausführungen immer unwidersprochen. Bei dem PT1000 musst du auch schon ein wenig Aufwand betreiben. Der DS18B20 ist ziemlich genau. Bei -10 bis 85 Grad hat er eine Abweichung von max. einen halben Grad. Ich habe nie mehr als 0,2 Grad zwischen allen Sensoren gehabt. Da die Dinger fast nichts kosten, nimmst du zwei pro Messstelle und mittelst den Wert dann nochmal und wenn du ein sehr genaues Thermometer hast, die Teile sind nämlich über einen großen Temperaturbereich ziemlich stabil, dann kannst du das auch in Software kalibrieren. Aber 0,1-0,2 Grad, da mache ich gar nichts mehr und freue mich, dass diese Dinger so toll und einfach funktionieren.
Peter R. schrieb: > Im Schaltbild steht Pt 1000, im Text Pt100 Was Nun? In welchem? Tipp: Markieren und "Markierten Text zitieren" drücken.
Hallo, hier ist ja richtig was los gewesen :) Kurz zu einigen Fragen: - Temperaturbereich ca. 15°C bis 150°C - Genauigkeit der Elektronik (also für einen quasi perfekten Pt100) besser 0,1°C - Gemessen wird mit einer 1mA Stromquelle die umgepolt wird um Offsets zu unterdrücken - Alles differenziell gemessen - ADC ist leider ein SAR, da konnte nicht ich entscheiden - Pt100 weil es da Sensoren für das Hochvakuum gibt, mit denen man bereits Erfahrung hat Habe ich was vergessen? Wie gesagt, die Schaltung tat im Elektroniklabor genau was sie sollte, nur neben der Plasmaquelle, 1kW Heizern usw kam nur Grütze. Die Lösung brachte nun tatsächlich ein simples Filter vor dem Differenzverstärker, aber nach den Analogschaltern (so braucht es nur ein Filter) Vielen Dank für die ganzen Hinweise! LG Maik
Maik schrieb: > Die Lösung brachte nun tatsächlich ein simples Filter vor dem > Differenzverstärker Wieso vor dem Differenzverstärker und nicht ein aktives Filter mit dem Diff-Amp? Wie sieht DEINE Schaltung aus? Meist reicht ein C in der Gegenkopplung.
> Pt100 weil es da Sensoren für das Hochvakuum gibt
Temperaturmessung im Hochvakuum? Da gibt es doch gar keine sinnvolle
“Temperatur“. Da misst man sowieso nur die Erwärmung des Sensors durch
den Messstrom..
BS schrieb: > Da misst man sowieso nur die Erwärmung des Sensors durch > den Messstrom.. ... Wärmestrahlung funktioniert auch im Vakuum
BS schrieb: >> Pt100 weil es da Sensoren für das Hochvakuum gibt > > Temperaturmessung im Hochvakuum? Da gibt es doch gar keine sinnvolle > “Temperatur“. Da misst man sowieso nur die Erwärmung des Sensors durch > den Messstrom.. Man misst ja auch in der Regel nicht die Temperatur des Vakuums, sondern Gegenstände, die sich im Vakuum befinden. Und ja - da nimmt man in der Regel PT100er oder PT1000er. Der Grund liegt darin, dass es die mit entsprechend guten Ausgaswerten gibt.
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