Für die sporadische kurzzeitige Spannungsversorgung des Warnblinkers und der Begrenzungsleuchten eines Fahrzeuganhängers verwende ich einen ohnehin mitgeführten 18V Akku von Makita (mit einem DC-DC-Wandlermodul und einem Blinkrelais). Als simplen Schutz des Akkus vor Tiefentladen, Übertemperatur etc. habe ich dabei einen MOSFET IRFB3006 hergenommen, der auch in manchen Makita-Geräten am Einschalter verbaut ist (3. Pin des Akkus am Gate, Minuspol des Akkus an Source des Transistors, Last zwischen Pluspol des Akkus und Drain des Transistors). Das tut's erst einmal einwandfrei und der Umformer ist so groß, dass es überhaupt keinen Unterschied für die Gehäusegröße macht, dass ich dem MOSFET mit TO220-Gehäuse einfach einen kleinen Alukühlkörper verpasst habe. Nun denke ich über weitere Bastelprojekte unter Einbeziehung des Makita-Akkus nach (weil ich den ohnehin oft mitführe und Akkus oder Batterien ja immer zu viel wiegen) und frage mich, ob ich den Transistor dabei nicht äußerst platzsparend unmittelbar in dem 3D-gedruckten Akku-Adapter [2] unterbringen könnte, wenn ich auf einen Kühlkörper mit Platz drum herum verzichte. Ich frage mich allerdings, ob der Transistor das tatsächlich abkann oder ob mir mein laienhaftes Verständnis das gerade nur vorgaukelt. Laut Datenblatt [1] ist der RDSon typ. 2.1 und max. 2.5 mΩ. An der 12 V-Seite des Umformers hängen bis zu 92 Watt, der Umformer hat einen angeblichen Wirkungsgrad von 96 %. 1. Frage: Sind folgende drei Annahmen dann korrekt? - Es fließen bis zu gut 5,3 A auf der 18 V-Seite des Umformers wegen 92 W / 0,96 / 18 V = 5,32 A - Es fällt entsprechend lediglich eine Spannung von bis zu 13,3 mV über dem Transistor ab wegen 2,5 mΩ * 5,32 A = 13,3 mV - Es werden demnach nur gut 70 mW in abzuführende Wärme umgesetzt wegen 13,3 mV * 5,32 A = 71 mW 2. Frage: Falls Obiges nicht bereits unsinnig ist, wie nehme ich dann die Angabe aus dem Datenblatt von 62 °C/W zur Umgebung (besser: Wärmewiderstand zu einem 1 Quadratzoll großen G10-Platinchen) sowie die Tatsache, dass das für den 3D-Druck des Akku-Adapters verwendete PLA eine vermutlich 25-fach schlechtere Wärmeleitfähigkeit besitzt als G10, zurate um abzuschätzen, ob der Transistor eingebettet in PLA unter vergleichbarer Last von etwa 5 A zu heiß (175 °C) werden würde oder nicht? [1] https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/IRFB3006_IR.pdf [2] https://www.thingiverse.com/thing:4797077
Dein Akku und dein 12V-Regler heizen sehr viel mehr als der Transistor. Hat der Regler keinen enable-Eingang?
Helge schrieb: > Dein Akku und dein 12V-Regler heizen sehr viel mehr als der Transistor. Beide erhitzen sich bei dieser Last kaum messbar. > Hat der Regler keinen enable-Eingang? Nein. Und meine Frage stelle ich auch eher für zukünftige Basteleien und für mein Verständnis der Angabe im Datenblatt zu RθJA. :)
Dietmar M. schrieb: > V-Seite des Umformers hängen bis zu 92 Watt, der Umformer hat einen > angeblichen Wirkungsgrad von 96 %. Die 96% kommen nur zustande wenn Ostern und Weihnachten zusammenfallen. Solche Wirkungsgrade werden von den Chip Herstellern oft auf der ersten Seite des Datenblatts genannt, und weiter hinten im Datenblatt sieht man dann, daß dies nur für einen bestimmten Arbeitspunkt bzw. nur im Zusammenhang mit genau spezifizierten Bauteilen gilt. Rechne mit 80%, das ist dann immer noch optimistisch.
Kastner schrieb: > Rechne mit 80%, das ist dann immer noch optimistisch. Das hab ich fast geahnt und daher "angeblich" geschrieben … nun komme ich auch mit 20% höherem Strom Drain-Source nur auf 102 mW abzuführende Wärme. Kann mir vielleicht jemand beschreiben, wie ich diesen Wert dann mit der Angabe RθJA = 62 °C/W im Datenblatt verwende? Multipliziere ich beide Werte, so komme ich auf eine Temperatur, ca. 6,3 °C – aber ich weiß halt überhaupt nicht, ob das gerade einer Temperaturerhöhung ohne weiteren Kühlkörper entsprechen sollte oder doch etwas vollkommen anderem … sinnvoll erscheint mir das von der Größenordnung her, aber ich würde das gern sicher wissen. Klar könnte ich das auch in etwa nachmessen, habe aber gerade keinen passenden Verbraucher zur Hand.
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Bearbeitet durch User
In einem anderen Thread habe ich (zwischen sehr viel OT-Rauschen) einen Link auf eine Application Note [1] gefunden und zusammen mit einem Artikel in einer beliebten Onlineenzyklopädie [2] scheint mir die Sache nun plausibel und ich denke ich habe in etwa verstanden, was dieser Rθ denn überhaupt ist. In etwa:
1 | I = sqrt(∆T / (RDSon * Rθ)) |
2 | |
3 | => |
4 | |
5 | ∆T = I^2 * RDSon * Rθ |
6 | = (6.4 A)^2 * 2.5 mΩ * 62 °C/W |
7 | = 6.33 °C |
Danke für die vorherigen Antworten! [1] http://www.irf.com/technical-info/appnotes/an-1140.pdf [2] https://en.wikipedia.org/wiki/Thermal_resistance
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