Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Neue lademethode für Li-xxx


von Michaela M. (michaela4)


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Hallo Leute,

ich hatte plötzlich folgende Idee, für´s laden von
zwei in Serie geschaltete Li-po/ion Akkus.
Man nimmt zwei galvanisch getrennte Ladern, welche
zusammen über ein 4-adriges Kabel zum Gerät mit den
beiden Akkus verbunden werden.
Erst da kommen + und Masse der Ladern mit einander
in Berührung.
Bis jetzt finde ich noch nichts negatives.
Beide Zellen werden doch eigenständig perfekt ge-
laden ?

L.G. Michaela

von Stuttgarter (Gast)


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Wenn die Lader sich exakt gleich verhalten, ja. Allerdings ist einer von 
beiden schneller an der Kapzitätsgrenze und ab da verschiebt sich der 
"Massepunkt" und der andere muss das wegregeln. Ich überschaue es nicht 
so ganz, fühle aber, dass das nicht so günstig ist.

von H. H. (Gast)


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Ist eben aufwändiger.

von H. H. (Gast)


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Stuttgarter schrieb:
> Ich überschaue es nicht so ganz,

Dann halt einfach die Finger still.

von Jörg R. (solar77)


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Michaela M. schrieb:
> Bis jetzt finde ich noch nichts negatives.

Ein BMS ist deutlich weniger aufwendig.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michaela M. schrieb:
> Man nimmt zwei galvanisch getrennte Lader

Wird seit Jahren so gemacht, auch bei -zig Zellen, siehe z.B. Youtube.

von MaWin (Gast)


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Michaela M. schrieb:
> Beide Zellen werden doch eigenständig perfekt ge-
> laden ?

Ja.

Beachte jedoch die Wirkung von Schutzschaltungs-PCB und wenn das Gerät 
angeschlossen und benutzt wird während des Ladens, damit dabei keine 
Probleme entstehen.


Stuttgarter schrieb:
> und ab da verschiebt sich der "Massepunkt" und der andere muss das
> wegregeln.

Unsinn.

H. H. schrieb:
> Ist eben aufwändiger.

Oftmals aber für Bastler billiger, denn 1-Zellen-Lader gibt's 
nachgeworfen, Mehrzellenlader sind selten.

von Michaela M. (michaela4)


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Nichts braucht weggeregelt zu werden.
Beide Teile funktionieren selbstständig.
Beide Ladern laden bis zu 4,2 V.
Auch wenn ein Lader mit 1 A lädt, und der
andere mit 2 A. :-)

von Michaela M. (michaela4)


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Noch was hinzu fügen:
Die genannte Methode mit 1 und 2 A funzt
natürlich nur in Ruhe, wenn nichts benutzt
wird.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nur blöd, wenn ein Lader ausfällt. Der zweite Akku hängt dann verpolt 
über die Last (diese ist  in Reihe dazu) am Lader des Ersten.

Fällt also unbemerkt ein Lader aus und die Last wird eingeschaltet 
gelassen, wird der zweite Akku verpolt "geladen".

von Oliver S. (oliverso)


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Michaela M. schrieb:
> Bis jetzt finde ich noch nichts negatives.

Da haben auch alle anderen, die Lipos so laden, nichts negatives 
gefunden. Das Verfahren mag für dich neu sein, im Rest der Welt gibt es 
das schon sehr lange.

Oliver

von Michaela M. (michaela4)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Nur blöd, wenn ein Lader ausfällt. Der zweite Akku hängt dann verpolt
> über die Last (diese ist  in Reihe dazu) am Lader des Ersten.
>
> Fällt also unbemerkt ein Lader aus und die Last wird eingeschaltet
> gelassen, wird der zweite Akku verpolt "geladen".

Hmmm, ist was dran.
Danke für den Hinweis, Ausfall für ´n paar Sekunden wäre
noch nicht schlimm, also auf extreme Geschwindigkeit kommt´s nicht an.
Also kommt noch ein ´Ausfallschutz´ dazu.
# zwei Optokopplern, und die beiden Transistoren in Reihe,
# schalten ein Relais... nur mal simpel ausgedrückt

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Michaela M. schrieb:
> Also kommt noch ein ´Ausfallschutz´ dazu.

Wozu?

Wenn einer der beiden Akkus nicht geladen wurde merkt man das schon. Das 
Gerät funktioniert so nicht, also schaltet man es wieder aus (wenn das 
nicht schon automatisch passiert).

Wer es nicht aus schaltet ist selbst Schuld. Die "Problematik" ist so 
alt wie es Akkus gibt. Sie tritt auch auf, wenn nur ein Akku defekt oder 
schneller verschlissen ist, was viel öfter passiert, als defekte 
Ladegeräte.

von Manfred (Gast)


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Michaela M. schrieb:
> Man nimmt zwei galvanisch getrennte Ladern
Michaela M. schrieb:
> Beide Ladern laden bis zu 4,2 V.

Die Mehrzahl von Lader ist noch immer Lader, ohne N.

Neu finde ich das keinesfalls:
Oliver S. schrieb:
> Das Verfahren mag für dich neu sein, im Rest der Welt gibt es
> das schon sehr lange.

Genau so ist das, bei mir liegen drei Steckernetzteile mit je einer 
4,2V-Ladeplatine herum, aber nur für Bastelaufbauten. Für ein fertiges 
Gerät wäre das etwas unhandlich.

Ich bin mir sicher, dass das vor langer Zeit im Forum diskutiert wurde, 
von einer damals sehr aktiven Knalltüte initiiert. Da war auch die 
Zusammenschaltung ein Thema, untereinander wirklich potentialfrei zu 
sein.

von Jörg R. (solar77)


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Michaela M. schrieb:
> Also kommt noch ein ´Ausfallschutz´ dazu.
> # zwei Optokopplern, und die beiden Transistoren in Reihe,
> # schalten ein Relais... nur mal simpel ausgedrückt

Was ist daran simpel? 2 separate Netzteile, Transistoren, Optokoppler, 
Relais..und was sonst noch, anstelle von wirklich simpler und bewährter 
Ladetechnik per BMS?

Na ja, kannst deinen Schaltplan ja mal zeigen wenn er fertig ist;-)


Manfred schrieb:
> Ich bin mir sicher, dass das vor langer Zeit im Forum diskutiert wurde,

Vermutlich, das Thema ist so alt wie die Akkus selbst.


Michaela M. schrieb:
> ich hatte plötzlich folgende Idee, für´s laden von
> zwei in Serie geschaltete Li-po/ion Akkus.

Meine erste Idee wäre gewesen Google zu kontaktieren.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Michaela M. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich hatte plötzlich folgende Idee, für´s laden von
> zwei in Serie geschaltete Li-po/ion Akkus.
> Man nimmt zwei galvanisch getrennte Ladern, welche
> zusammen über ein 4-adriges Kabel zum Gerät mit den
> beiden Akkus verbunden werden.
> Erst da kommen + und Masse der Ladern mit einander
> in Berührung.
> Bis jetzt finde ich noch nichts negatives.
> Beide Zellen werden doch eigenständig perfekt ge-
> laden ?
>
> L.G. Michaela

Seit aktive Balancer mit wenig Aufwand (1 SOT 23-6, eine Induktivität, 3 
Kapazitäten und ein Widerstand) pro zwei Zellen möglich sind, ist der 
Aufwand überholt.

Die Dinger sind inzwischen so gut, da kann man im Extremfall einen 
4S-Satz mit einem 4V-Netzteil auf einer Zelle laden...

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Roland E.,

Roland E. schrieb:
> Seit aktive Balancer mit wenig Aufwand (1 SOT 23-6, eine Induktivität, 3
> Kapazitäten und ein Widerstand) pro zwei Zellen möglich sind, ist der
> Aufwand überholt.

von welchem Balancing-IC sprichst Du?

von Roland E. (roland0815)


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ETA3000.

von temp (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Seit aktive Balancer mit wenig Aufwand (1 SOT 23-6, eine Induktivität, 3
> Kapazitäten und ein Widerstand) pro zwei Zellen möglich sind, ist der
> Aufwand überholt.
>
> Die Dinger sind inzwischen so gut, da kann man im Extremfall einen
> 4S-Satz mit einem 4V-Netzteil auf einer Zelle laden...

Dann würde ich dir mal empfehlen das Datenblatt des ETA3000 zu lesen. 
Die Dinger fangen pro Zelle erst an zu Balancen wenn sie mehr als 100mV 
Unterschied zur Nachbarzelle entdecken und hören damit auf wenn der 
Unterschied <30mV beträgt. Wenn du einen 4s nur an der untersten Zelle 
lädst wird die oberste nach der Aktion bestenfalls 90mV daneben liegen. 
Nicht auszudenken was bei einem 10s oder 13s Akku passiert. Die Dinger 
mögen bei kleinen Akkupacks (<=4s) noch als Alternative durchgehen. An 
größene Akkupacks haben die aber meiner Meinung nichts zu suchen. Auch 
wenn der freundliche chinesische Päckchenpacker da was anderes 
verspricht. Und da ein normalens BMS zusätzlich Pflicht bleibt, ist das 
rausgeschmissenes Geld.

Sicher ist die Parallelladung mit mehreren Ladegeräten nicht überall 
sinnvoll. Da wo es auf Geschwindigkeit ankommt aber schon. Im Modellbau 
z.B. kommt es nicht so auf die Haltbarkeit das Akkus an, da soll 
möglichst viel Ladung in möglichst kurzer Zeit in die Akkus. Wenn man 4s 
mit 5A in Serie lädt und eine Zelle hängt hinterher, muss man entweder 
3*5A an Widerständen verheizen oder den Ladestrom an die 
Balancerwiderstände anpassen und drosseln. Da macht das ganze wieder 
langsam. Und die ETA3000 Spielereien kannst du da gleich ganz vergessen. 
Beim Parallelladen ist natürlich auch die Akku Verkabelung zu beachten. 
Über die dünnen Balancerleitungen wird das nur mit kleinen Strömen 
gehen.

von Stefan F. (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Was ist daran simpel? 2 separate Netzteile, Transistoren, Optokoppler,
> Relais..

Zwei handelsübliche Netzteile die man überall für keines Geld bekommt 
sind simpler, als eine eigene Schaltung zu entwerfen. Wenn ohnehin eine 
eigene Schaltung entwickelt werden soll/muss, kann man es natürlich 
gleich "richtig" machen.

Manche Familien kaufen sich auch einfach 2 normale Toaster anstatt lange 
nach einem 4er Toaster zu suchen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Idee ist nicht so neu und wurde im Titan B3 Lader schon gemacht. Der 
hat ein Schaltnetzteil mit 3 Sekundärwicklungen und an jeder hängt die 
Ladeschaltung für eine Zelle. Der Lader kann 2s oder 3s laden.

Das Spezialteil ist eben der Netztrafo.

von Jörg R. (solar77)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Was ist daran simpel? 2 separate Netzteile, Transistoren, Optokoppler,
>> Relais..
>
> Zwei handelsübliche Netzteile die man überall für keines Geld bekommt
> sind simpler, als eine eigene Schaltung zu entwerfen

Ja, nur hast Du meinen Kommentar leider aus dem Zusammenhang gerissen, 
damit macht er keinen Sinn mehr.

Jörg R. schrieb:
> Michaela M. schrieb:
>> Also kommt noch ein ´Ausfallschutz´ dazu.
>> # zwei Optokopplern, und die beiden Transistoren in Reihe,
>> # schalten ein Relais... nur mal simpel ausgedrückt
>
> Was ist daran simpel? 2 separate Netzteile, Transistoren, Optokoppler,
> Relais..und was sonst noch, anstelle von wirklich simpler und bewährter
> Ladetechnik per BMS?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Manche Familien kaufen sich auch einfach 2 normale Toaster anstatt lange
> nach einem 4er Toaster zu suchen.

Und dann kommt der Elektriker um eine 2te Steckdose zu installieren, an 
einer anderen Phase. Sorry, aber dein Vergleich hinkt in Bezug auf das 
Thema des Threads.


Stefan ⛄ F. schrieb:
> als eine eigene Schaltung zu entwerfen.

BMS gibt es fertig zu kaufen, da muss man nix eigenes entwickeln.

von Stefan F. (Gast)


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>> Manche Familien kaufen sich auch einfach 2 normale Toaster anstatt lange
>> nach einem 4er Toaster zu suchen.

Jörg R. schrieb:
> Und dann kommt der Elektriker um eine 2te Steckdose zu installieren, an
> einer anderen Phase.

Wieso das denn? Du kannst problemlos zwei kleine Toaster an einem 
Dreifachstecker betreiben.

> dein Vergleich hinkt in Bezug auf das Thema des Threads.

Tut er gar nicht. Das Thema des Threads ist, zwei einzelne 
handelsübliche Ladegeräte für einen doppelten Akku zu verwenden.

Der Vergleich mit den Toastern passt durchaus, denn kleine 2er Toaster 
sind ebenfalls wesentlich handelsüblicher und billiger, als 4er Toaster.

von Fips (Gast)


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Manfred schrieb:
> bin mir sicher, dass das vor langer Zeit im Forum diskutiert wurde
> (...) Da war auch die Zusammenschaltung ein Thema, untereinander
> wirklich potentialfrei zu sein.

Beitrag "TP4056 zuwarm (72+C) dumm verlötet und schlechte Idee ?"

Hast schon recht, auch genanntes wurde dort thematisiert.

> Für ein fertiges Gerät wäre das etwas unhandlich.

Vielleicht noch "portabel"? Ja, das wäre es sehr wohl. :)

Matthias S. schrieb:
> Die Idee ist nicht so neu

Natürlich nicht, sie ist ja auch absolut naheliegend.

Matthias S. schrieb:
> Das Spezialteil ist eben der Netztrafo.

Hier als Ferrittrafo eines Schaltnetzteils. Sollten einen
Größe und Gewicht nicht stören, geht das auch als 50Hz Typ.

Auch aus n (= Zellen-Anzahl seriell) identischen (zumindest
grundsätzlich bzgl. U passenden, bzgl. I reichenden) Einzel-
Netztrafos "nachbildbar".


Wäre evtl. sogar die grundlegend bessere Idee für Laien:

Spartrafos so geringer U_aus finden sich eher nicht leicht
- nichtisolierende Schaltwandler vielleicht schon.

(Und schließt man so eine nicht galvanisch getrennte Buck
KSQ (oder mehrere davon...) an seine(n) TP4056, ist es beim
Einsteck-/Einschalt- PLOPP! egal, ob solche KSQs sowieso
als Versorgung sogar für einen Lader schon ungeeignet waren,
den PLOPP dürften eher die Kurzschlüsse verursachen.

Für Laien wäre es daher klüger, zu 50Hz-Trafos zu greifen -
wenn man schon unbedingt so etwas zusammenwurschteln will,
und/weil es auf größerem "Labortisch" evtl. nicht so stört.)


Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wieso das denn? Du kannst problemlos zwei kleine Toaster an einem
> Dreifachstecker betreiben.

Das ist ja gerade der Punkt - mit besagten (DC-DC! .-)
Lademodulen sieht es ganz anders aus.

von Fips (Gast)


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Michaela M. schrieb:
> zwei galvanisch getrennte Lader

Ach so, nicht Module, Fertiglader?

von Fips (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> kleine 2er Toaster
> sind ebenfalls wesentlich handelsüblicher und billiger, als 4er Toaster.

Zumindest sind die Einzel-Toasts aber im Normalfall nicht
elektrisch leitfähig verbunden.

von Stefan F. (Gast)


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Fips schrieb:
>> Wieso das denn? Du kannst problemlos zwei kleine Toaster an einem
>> Dreifachstecker betreiben.

> Das ist ja gerade der Punkt - mit besagten (DC-DC! .-)
> Lademodulen sieht es ganz anders aus.

Deswegen habe ich von zwei Netzteilen geschrieben, nicht von zwei 
Ladereglern an einem Netzteil. Was übrigens auch der Ansatz des TO war, 
gemäß seinem Eröffnungsbeitrag.

von Jobst Q. (joquis)


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Michaela M. schrieb:
> ich hatte plötzlich folgende Idee, für´s laden von
> zwei in Serie geschaltete Li-po/ion Akkus.
> Man nimmt zwei galvanisch getrennte Ladern, welche
> zusammen über ein 4-adriges Kabel zum Gerät mit den
> beiden Akkus verbunden werden.

Die Idee ist gut, aber neu ist sie nicht. Ich mache es schon seit Jahren 
so mit meinen Werkzeugakkus (6S LiFePO4) und habe es auch schon hier 
gepostet:
Beitrag "Re: 4 18650 Zellen in Reihe aufladen?"

Inzwischen habe ich eine andere Schaltung mit TP5000-Modulen. Warum es 
kaum Fertiggeräte nach dem Konzept gibt, weiß ich nicht. Vermutlich die 
Trägheit, dass man bei einer Ladespannung und dem Balancermurks bleibt. 
Bei LiFePO4 ist wegen der Ladekennlinie die Balancerlösung noch 
schlechter als bei anderen LiIon, hier müsste für jede Zelle der gesamte 
Ladestrom umgeleitet werden.

Der Preis kann es nicht sein, da 5V Netzteile massenhaft und sehr 
günstig hergestellt werden. Bei einer Neukonstruktion könnte man auch 
mehrere galvanisch getrennte Spannungen aus einer Zwischenspannung 
generieren.

von Stefan M. (derwisch)


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Michaela M. schrieb:
> welche
> zusammen über ein 4-adriges Kabel zum Gerät mit den
> beiden Akkus verbunden werden.

Man braucht so aber immernoch Leitungen von jeder Zelle "nach aussen".
Damit bleibt es irgendwie unbequem.
Besonders wenn es noch weit mehr als zwei Zellen sind.

von Michaela M. (michaela4)


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Stefan M. schrieb:
> Man braucht so aber immernoch Leitungen von jeder Zelle "nach aussen".
> Damit bleibt es irgendwie unbequem.
> Besonders wenn es noch weit mehr als zwei Zellen sind.

Nö, einfach aus dem Ladergehäuse (mit 2 Lader drin) EIN 4-adriges
Kabel, mit 4-Poligen Stecker zum Gerät.
Kein 3-adriges Kabel, wegen Verluste im ´mittleren´ Ader.

von Jobst Q. (joquis)


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Jörg R. schrieb:
> Ein BMS ist deutlich weniger aufwendig.

Ein BMS verhindert nur Überladung und Tiefentladung. Einen Balancer 
braucht es außerdem noch. Bei LiPo und üblichen LiIon mag das noch 
akzeptabel sein, bei LiFePO4 ist ein Balancer aufwendiger als die ganze 
Ladeschaltung,wenn er wirksam sein soll.

von Jobst Q. (joquis)


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Michaela M. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Man braucht so aber immernoch Leitungen von jeder Zelle "nach aussen".
>> Damit bleibt es irgendwie unbequem.
>> Besonders wenn es noch weit mehr als zwei Zellen sind.
>
> Nö, einfach aus dem Ladergehäuse (mit 2 Lader drin) EIN 4-adriges
> Kabel, mit 4-Poligen Stecker zum Gerät.
> Kein 3-adriges Kabel, wegen Verluste im ´mittleren´ Ader.

Eine n+1 Verbindung, also Zellenzahl plus 1 reicht völlig. Was sollten 
das für Verluste in der mittleren Ader sein? Die mittleren Adern werden 
sogar weniger belastet, da darüber nur Differenzströme laufen.

Man sollte dafür aber dennoch dieselbe Belastbarkeit nehmen, für den 
Fall dass einige Zellen schon voll sind.

von Michaela M. (michaela4)


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Man soll jede Zelle und Lader komplett getrennt vom
Rest sehen.

von Jobst Q. (joquis)


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Warum?

von Michaela M. (michaela4)


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Weil ein von den Lader nichts zu tun hat mit sein Nachbar.

von Jobst Q. (joquis)


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Im Akku sind die Zellen doch sowieso miteinander verbunden. Wenn 
dieselben Kontakte auch schon im Ladegerät verbunden sind, hat das 
elektrisch keine Auswirkungen. Man spart aber Kabel und Kontakte.

Ich brauche für einen 6S-Akku eine siebenpolige Buchse, du bräuchtest 12 
Pole. Da sind passende Buchsen schon schwieriger zu bekommen.

von Jörg R. (solar77)


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Jobst Q. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Ein BMS ist deutlich weniger aufwendig.
>
> Ein BMS verhindert nur Überladung und Tiefentladung.

Ein vernünftiges BMS beinhaltet eine Balancer.

von Michaela M. (michaela4)


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Wenn nur ein Masse Ader benutzt wird, fließen
alle Ladeströme durch den eine Ader.
Wenn eine Zelle mehr Strom zieht, bekommen die
Andere Zellen zu wenig Spannung.

von Jörg R. (solar77)


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Jörg R. schrieb:
> ..eine Balancer.

..einen Balancer;-)

von Dieter (Gast)


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Wenn jede Zelle sein eigenes galvanisch getrenntes Ladegerät dran hat, 
braucht es keinen Balancer. Nur wenn ein Lader Mist machen sollte und 
beim Laden versagt, muss die Schutzschaltung (oder Last) zuverlässig 
abschalten, wenn eine Zellenstufe der Serienschaltung unter der 
Mindestspannung liegen sollte.

Zum Toaster-Problem wäre noch zu erwähnen, dass zwei kleine Toaster 
insgesamt die bessere Lösung sind gegenüber einem großen Toaster weil:
a) Wenn ein Gerät ausfällt auf das Toastbrot nicht ganz verzichtet 
werden muss.
b) Weniger Energieverschwendung, wenn nur die Hälfte an Toast benötigt 
wird.

von Paule G.. (Gast)


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Spätestens bei vielen Zellen gibt es Probleme mit dem 
Einschaltstoßstrom.
Bei 16 Zellen z.B.
16 Schaltnetzteile fallen nun mal 16 mal häufiger aus, als 1
Die Ladeüberwachung ist aufwendiger.
Wie viel Ah hat denn am Ende jede Zelle aufgenommen?
Du müsstest also 16x den Strom messen
etc. pp
Die ersten Versuch waren von vielen genau in diese Richtung und das 
wurde meines Wissen von JEDEM wieder eingestellt, weil es schlicht 
unsinnig ist

von Paule G.. (Gast)


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von Dieter (Gast)


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Paule G.. schrieb:
> Bei 16 Zellen z.B.

Wird in der Regel jedem das zu viel Kabelverhau. Da ist schon viel 
früher Ende der Fahnenstange.

von Jörg R. (solar77)


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Dieter schrieb:
> Wenn jede Zelle sein eigenes galvanisch getrenntes Ladegerät dran hat,
> braucht es keinen Balancer.

Ach was.

von Paule G.. (Gast)


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von Manfred (Gast)


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Fips schrieb:
> Manfred schrieb:
>> bin mir sicher, dass das vor langer Zeit im Forum diskutiert wurde
>> (...) Da war auch die Zusammenschaltung ein Thema, untereinander
>> wirklich potentialfrei zu sein.
>
> Beitrag "TP4056 zuwarm (72+C) dumm verlötet und schlechte Idee ?"
>
> Hast schon recht, auch genanntes wurde dort thematisiert.

Danke! Wie konntest Du das wiederfinden?

Michaela M. schrieb:
> Nö, einfach aus dem Ladergehäuse (mit 2 Lader drin) EIN 4-adriges
> Kabel, mit 4-Poligen Stecker zum Gerät.
> Kein 3-adriges Kabel, wegen Verluste im ´mittleren´ Ader.

Au weh, im Deutschunterricht auf dem Handy gedaddelt anstatt 
aufzupassen?

Technisch ist es unsinnig, drei Adern genügen, die Akkus werden trotzdem 
voll, dauert vielleicht gringfügig länger. Man könnte auch über den 
Querschnitt der mittleren Leitung nachdenken, aber das ist rein 
theoretisch.

Jobst Q. schrieb:
> Was sollten
> das für Verluste in der mittleren Ader sein? Die mittleren Adern werden
> sogar weniger belastet, da darüber nur Differenzströme laufen.

Das ist interessant und auf den ersten Blick falsch. Wenn ich aber 
nachdenke, da fließen tatsächlich beide Ströme in entgegengesetzter 
Richtung und könnten sich tatsächlich aufheben.

Michaela M. schrieb:
> Weil ein von den Lader nichts zu tun hat mit sein Nachbar.

Kann das bitte jemand in die deutsche Sprache übersetzen?

von Dieter (Gast)


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Paule G.. schrieb:
> bzw

Oh Paule, hast wieder den falschen Tab beim Posten erwischt. Das sollte 
doch in den Schraubenthread.

von Dieter (Gast)


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Michaela M. schrieb:
> Neue lademethode für Li-xxx

Das ist übrigens ein ganz alter Hut diese Lademethode und gab es schon 
zu Zeiten der ersten Bleiakkus.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ca. 1994 von Fraunhofer patentiert.

von Fips (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Beitrag "TP4056 zuwarm (72+C) dumm verlötet und schlechte Idee ?"
>>
>> Hast schon recht, auch genanntes wurde dort thematisiert.
>
> Danke! Wie konntest Du das wiederfinden?

Bitteschön, sehr gern geschehen. ;)

Ich konnte mich an "TP4056 zuwarm" (also durch das eine
Leerzeichen...) ganz zufällig noch halbwegs erinnern, in
dem Moment, als ich Deinen Post las.

Den Rest machte die Gurgel-Suche nach
> "TP4056 zuwarm" site:µC.net <
ganz einfach möglich. ;)

von M. K. (sylaina)


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Abdul K. schrieb:
> Ca. 1994 von Fraunhofer patentiert.

Also längst abgelaufen

von Jobst Q. (joquis)


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Paule G.. schrieb:
> Spätestens bei vielen Zellen gibt es Probleme mit dem
> Einschaltstoßstrom.

Mehrere kleine Netzteile haben kaum mehr Einschaltstoßstrom als ein 
großes mit entsprechend vielfacher Leistung.
Natürlich empfiehlt es sich immer, das Ladegerät einzuschalten, bevor 
man den Akku anschließt.


> Bei 16 Zellen z.B.
> 16 Schaltnetzteile fallen nun mal 16 mal häufiger aus, als 1

Muss nicht sein, die Ausfallwahrscheinlichkeit ist eine Frage der 
Qualität.

> Die Ladeüberwachung ist aufwendiger.
> Wie viel Ah hat denn am Ende jede Zelle aufgenommen?
> Du müsstest also 16x den Strom messen

Mit Gesamtspannungsladegeräten wird das im allgemeinen auch nicht 
gemessen,  Und wenn ist es genauso aufwendig. Aber wozu auch? Jede Zelle 
bekommt genau soviel Ladung bis sie voll ist.

> etc. pp
Mehr Bedenken konntest du nicht an den Haaren herbeiziehen?

> Die ersten Versuch waren von vielen genau in diese Richtung und das
> wurde meines Wissen von JEDEM wieder eingestellt, weil es schlicht
> unsinnig ist

Oh nein, ich habe mit meinem Multieinzelladegerät die besten Erfahrungen 
gemacht. Jede Zelle bekommt unabhängig von ihrer Kapazität und ihrem 
Ladezustand genau soviel Ladung, wie sie braucht. Ich kann damit auch 
Akkus unterschiedlicher Zellenzahl oder Einzelzellen laden, ohne etwas 
einstellen zu müssen. Und ich kann auch Teilspannungen der Akkus nutzen 
und trotzdem sind nach dem Laden alle Zellen voll. Für Balancer wäre das 
eine arge Belastung.

von Horscht (Gast)


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Michaela M. schrieb:
> ein 4-adriges Kabel

Verschwendung, 3 Adern genügen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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M. K. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Ca. 1994 von Fraunhofer patentiert.
>
> Also längst abgelaufen

Sie patentieren einfach alles was nicht schnell genug auf einem Baum 
ist.

Ist doch trivial und vermutlich Jahrzehnte vorher schon verwendet 
worden.

von Fips (Gast)


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Michaela M. schrieb:
> Weil ein von den Lader nichts zu tun hat mit sein Nachbar.

Vermutlich ist gemeint:

"Weil keiner der Lader direkt etwas mit seinen
Nachbarn zu tun hat."

Michaela M. schrieb:
> Man soll jede Zelle und Lader komplett getrennt vom
> Rest sehen.

Soll(te) man wirklich?

Du meinst das sowieso eher im Sinne von "man muß",
wie aus Deinen Begründungen dazu ja hervorgeht.


Und damit liegst Du aber falsch.

Tatsächlich würden, wie Horscht sagte - und da war
er auch nicht der erste / einzige - prinzipiell

Horscht schrieb:
> 3 Adern genügen,

damit das ganz problemlos funktionierte.


Ebenfalls tatsächlich flösse in der mittleren Ader
(ich nenne sie mal zum Spaß "Mittenanzapfung") einzig
die Differenz der Ladeströme.


Das würde diesbzgl. Querschnitts-Einsparung erlauben,
das Maximum einzusparen wäre allerdings allein für 2S
in Dauer-Festverschaltung "von Geburt an" möglich.

(Ein spezielles Ladegerät für solche Festverschaltung
bspw. als Einbauakku für best. Gerät zu entwickeln
könnte deswegen auch "einfacher werden" - allerdings
besonders einfach wohl nur für 2S, nicht mehr... aber
ich schweife hier ab, Schluß damit.)


Jdfs. braucht's sicher keinen doppelten Querschnitt,
auch nicht bei stark unterschiedlichem Ladezustand.


Ein anderer Gesichtspunkt ist aber, die Lader evtl
mal wieder trennen und getrennt verwenden zu wollen.

Ob gleich oder später, ob einmal oder öfters, ist da
im Grunde egal - wichtig ist erst mal, daß geplant.

Jdfs. wäre hierfür sicher klüger, beide Leitungen zur
ständigen Verfügung am Lader zu belassen.


Aber nötig nur, wenn letztgenanntes in frage kommt -
nicht wegen "mögl. Überlastung" oder was Du sonst in
Deiner (grundsätzlich zu begrüßenden) Vorsicht denkst.

von Rainer V. (a_zip)


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Abdul K. schrieb:
> Sie patentieren einfach alles was nicht schnell genug auf einem Baum
> ist.

Erinnert mich immer an die berühmten aktiven Vorverzerrer für 
Lautsprecher von Pfleid. Lautsprecher gab es seit gefühlten hundert 
Jahren und Filterschaltungen ebenfalls...aber der gute Mann hat einfach 
die ganze Kette zur Patentanmeldung gebracht! Ideen muß man haben :-)
Gruß Rainer

von Manfred (Gast)


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Jobst Q. schrieb:
> Mehrere kleine Netzteile haben kaum mehr Einschaltstoßstrom als ein
> großes mit entsprechend vielfacher Leistung.

Vielleicht sogar weniger. In vielen kleinen Steckernetzteilen, leider 
nicht allen, ist auf der Netzseite ein Sicherungswiderstand mit 5..10 
Ohm.

Meine LED-Kuechenbeleuchtung von 2013 wird aus drei (Stecker)netzteilen 
gespeist, aufgesägt und in ein gemeinsames Metallgehäuse gebaut. Da war 
ich so frei, die über eine Einschaltstrombegrenzung, 150 Ohm für ca. 
500ms, anzulassen.

> Natürlich empfiehlt es sich immer, das Ladegerät einzuschalten, bevor
> man den Akku anschließt.

Bastlers Liebling TP4056 hat damit kein Problem, voller Akku dran ohne 
Speisung ist ausdrücklich definiert.

von Jobst Q. (joquis)


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Manfred schrieb:
>> Natürlich empfiehlt es sich immer, das Ladegerät einzuschalten, bevor
>> man den Akku anschließt.
>
> Bastlers Liebling TP4056 hat damit kein Problem, voller Akku dran ohne
> Speisung ist ausdrücklich definiert.

Ich hatte das auf den Einschaltstrom der Netzgeräte bezogen, nicht auf 
das Lade-IC.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hat der TP4056 echt nur ein dreiseitges DB? Und da kam gleich der 
LTC4056 hinterher...

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