Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Echo und Hall Schaltung


von FailureDeliver (Gast)


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Es geistert gerade eine Verzerrerschaltung im Forum herum, und da dachte
ich mir, es wird wieder einmal Zeit etwas für meine E Gitare zu basteln.
Möchte mir folgendes bauen: Verzerrer (Werde den einen im Forum
hernehmen) Echo und Hall.

Nun tut sich aber ein Problem auf: !sämtliche! Schaltungen die ich im
Web gefunden habe benutzen schwer bzw. gar nicht auftreibbare
Bauteile.

Hat irgendjemand schon einmal ein Hall oder Echo Effekt Gerät aus
!standart! OPV aufgebaut???

: Verschoben durch User
von Sonic (Gast)


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Da wirst du dir schwer tun! Eine Verzögerung kriegste nur mit Speichern
und Schieberegistern hin (Eimerketten-Schaltung hat das mal einer
bezeichnet). Und weil die fast keiner braucht sind die schwer
aufzutreiben. Du kannst das aber auch mit Audio-Prozessoren realisieren
(habe selbst keine Erfahrung damit).

von vexti (Gast)


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Vesuch mal, ob du auf den Seiten hier etwas findest

http://www.harmony-central.com/Effects/#sch
http://www.christianmusicweb.com/effects_schematics.html

viel Spaß! Vex

von cassiopaya8 (Gast)


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Ich habe diverse Schaltungen für Federhallgeräte noch in meinem Schrank
zu liegen, weil ich bei Gelegenheit auch mal ein Hall für meine
E-Gitarre bauen will. Dazu habe ich auch schon eine Hallspirale von
Marschall hier zu liegen.

Gruß, André

von Axel R. (Gast)


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Du kannst versuchen, ob Du noch eines der damals sehr begehrten Echo
Mikrofone zu bekommen, die es damals (Anfang der 90er) als CB-Funk
Zubehör zu kaufen gab. Sadelta EC irgentwas. Die Schaltung dort drinnen
arbeitet rein analog mit eben solch einem Eimerkettenschaltkreis.
Rauscht aber wie Sau und die Unterdrückung des ZweiphasenTaktes ist
auch nicht wirklich gut. Lässt sich sicher nur mit NoiseGate spielen.
Ich habe meine Platinen letzens erst mit dem ganzen CB-Funk Ramsch bei
ebay verhökert.
Bei den billigen Mikrofonen war meist ein MN3004 verbaut...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die ELV hat seit kurzem ein sehr preisgünstiges Echogerät,
Digital-Echo DE 100 Artikel-Nr.: 68-666-33 21,95 €
Ob der Link so klappt:
http://shop.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=13802
Eine Eimerkette rauscht immer gewaltig, deshalb macht man das heute
digital. Elektor hat mal eine Eimerkettenschaltung mit dem TDA1022
gebaut:
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/87606/ETC/TDA1022.html
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/82871/PANASONIC/MN3004.html
aber das ist alles veraltet und wenn überhaupt noch erhältlich,
ziemlich teuer.

von FailureDeliver (Gast)


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Bin auf meiner Suche auf folgende Schaltung gestossen:

http://www.montagar.com/~patj/screverb.gif

Nun wird da ja ein RC4136 verwendet.
Bei RS Components gibt es ihn unter der Nummer: 182-2564
Kann ich den auch mit nur mit 9V von VCC- nach VCC+ betreiben, oder
gibt es eine Erstztype, die mit 9 V läuft??
Ist der von RS überhaupt geeignet ( rückgekoppelt )?

von vexti (Gast)


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@FailureDeliver das ist eine Breakout Box d.h zum Einschleifen eines
Hallgerätes...

von FailureDeliver (Gast)


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Achso. Da hab ich wohl das falsche gefunden  :-(

von Axel R. (Gast)


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Kauf doch das "ED 100" von ELV! Billiger gehts dochnun wirklich
nicht...

von FailureDeliver (Gast)


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Kaufen kann man alles. Ich möchte es mir aber selber (nach)bauen.

von Frank (Gast)


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Für schlappe 40 Euronen gibts bei Thomann ein Multieffektgerät von Zoom
und das ist mit nem DSP aufgebaut. Die Qualität der Zoom Effekte ist
einfach mit nem Selbstbau erstmal kaum hinzubekommen und schon garnicht
für den Preis und in so einem kleinen Kasten ist so ziemlich Alles was
man sich zum gitarrieren wünschen kann.

bye

Frank

von FailureDeliver (Gast)


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Vielleicht sollte ich mal im DSP Forum nachfragen, ob jemand schon mal
so eine Schaltung gebaut hat. Habe einige DSpic herumliegen, die ich
sowieso nie brauch.

von Vexti (Gast)


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hmm  ich hab mal ein Delay/Reverb Schaltplan im Net gefunden, in der da
mit nem 74er Zähler ein D-Ram und ein paar Op´s sowas aufgebaut wurde.
.. ich glaub das nannte sich dann Halb Digitale Analog Umsetzung oder
so. Leider finde ich den nicht mehr .. vieleicht weiss ja einer aus dem
Forum, wo es den vieleicht noch gibt.

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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Die ersten elektronischen Echo- und Hallgeräte waren noch sehr aufwändig
aufgebaut. Während für Echo eine einfache Delay-Line, z.B.
Eimerkettenspeicher reicht, benötigt man für einen Hall viele
verschiedene Verzögerungszeiten mit möglichst unregelmäßigen Abständen
und Amplituden. Dazu wurde das Signal digitalisiert, zyklich in ein RAM
geschrieben und gleichzeitig (strenggenommen natürlich kurz
nacheinander) mit verschiedenen Versatzwerten mit einem gemultiplexten
DAC wieder auf verschiedene S&H-Stufen analog ausgegeben. Die
Ausgangssignale der S&H-Stufen wurden dann mit den Eingangssignal
zusammengemischt wieder auf den ADC zurückgekoppelt. Logisch, dass man
das heutzutage besser mit einem DSP macht.

Jörg

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Das modernste ist der "Faltungshall". Die akustische Charakteristik
jedes  Raums läßt sich mit seiner Impulsantwort modellieren, und im DSP
mit dem Einganssignal "falten".
http://de.wikipedia.org/wiki/Faltung_%28Mathematik%29

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Faltungshall
"Bei den heutigen Rechenleistungen kann Faltungshall bei der
Echtzeitberechnung immer nur genähert werden. Sonst wäre die Latenz
unakzeptabel lang. Selbst das Rendering erfolgt heute wegen der großen
Rechenkapazitäten nur in Annäherung."

dort weitere Links auch zu kostenlosen Projekten wie:

http://www.knufinke.de/sir/index.html
"Es handelt sich um ein Hallgerät, welches mit "Impulsantworten"
arbeitet." mit weiteren Links zu frei verfügbaren "Räumen" in Form
von Impulsantwort-Sammlungen
http://noisevault.com/nv/

von Kaktus (Gast)


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von Udo (Gast)


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moin Kaktus,

mal auf Datum geschaut?

von Kuhimgrass (Gast)


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Hallo,
ich hab ma ne wichtige Frage!!!!

Vexti und FailureDeliver, ihr habt ma vor Jahren ne Diskusion geführt 
über diesen Schaltplan, den FailureDeliver mit RC4136 bezeichnete!!
Das war diese "Stage Center Reverb Unit"

Seid ihr euch da sicher das das nur eine Schaltung zum Hall einschleifen 
ist???
Ich hab das ding mal nachgebaut, und das RC Glied verzögert ja auch das 
Signal, und am Ende kommt dan ein relativ gut zu hörender Raum - 
Hallanteil raus.

Gebt mal bescheid, würd mich gern mit euch darüber unterhalten,

greetz Kuhimgrass

von Chris (Gast)


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Habe mir nicht alles durchgelesen, aber auch mal ein paar Links zum 
selber nachforschen:

SHOPS:
musikding.de (u.a. Spezial-Delay-ICs)

FOREN:
musikding.de
sequencer.de/synthesizer

SCHALTUNGEN
tonepad.com
generalguitargadgets.com

von Hagen R. (hagen)


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von Kuhimgrass (Gast)


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Ich bräucht jetzt mal echt jemanden der mir erklärt , ob das nun ein 
Hallfxgerät is oder nich!!!

http://www.montagar.com/~patj/screverb.gif

von Gast (Gast)


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Es fehlt die Hallspirale; 1976 wußt man noch, was das ist. Allerdings 
müßte diese mit einer kleinen Endstufe <1W angesteuert werden.

von Kuhimgrass (Gast)


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Für was Hallspirale?
Das Rc Glied am 2 ten Op erzeugt doch eine verzögerung...
Oder lieg ich da falsch...ich habs mal zusammengebaut, und wie gesagt, 
ich bekomme n Räumliches Signal....

??

von Frank L. (hermastersvoice)


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Jaja, räumliches Signal.... Ich will auch was von dem Zeug das du 
rauchst. Die Schaltung hat mit Hallerzeugung rein garnichts zu tun. Es 
ist nur ein Treiber um ein Hallgerät einzuschleifen. Aber das hast du ja 
sicher schon weiter oben selbst gelesen.

bye

Frank

von Kuhimgrass (Gast)


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Naja, ich weiss wie kompliziert es ist ein Analoges Hallgerät zusammen 
zu Kleistern, ich weiss auch was ne Hallspirale is bzw.. n Federhall...

Aber für mich war irgendwie klar:
Signal Verzögert, wird um 90 - 180° Phasenverschoben = also Hall!!
Shit, is doch nich so einfach wie ich gedacht hab....

Kann mir einer was empfehlen??
Müsste n hall oder n Echo zusammenbauen und habe leider nich mehr viel 
Zeit....
Irgendeiner ne Idee???

greetz , die Kuhimgrass

von Frank L. (hermastersvoice)


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mit lesen hastes nicht so, was? Ansonsten wär dir der Elm-Chan Link 
weiter oben aufgefallen. Einfacher gehts nun wirklich nicht mehr. 
Thomann hat auch immernoch preiswerte Effektgeräte, wenns was Nutzbares 
sein soll.

bye

Frank

von spess53 (Gast)


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Hi

Oder wie AUCH schon oben erwähnt: ELV Digital-Echo DE 100 21.95€
Nicht rumheulen, Lesen.

MfG Spess

von Kuhimgrass (Gast)


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Hmmmm,
Oh mann, das sieht jetzt aber nich so wirklich unkompliziert aus :)
A/D & D/A Wandler, dan muss man das ding bestimmt auch noch Takten und 
so weiter...
Ich glaube das übersteigt bei weitem mein Horrizont....naja den Mischer 
für die Signale , hab ich ja immerhin schon gebaut^^

Mir gehts im Grunde genommen nur um das Prinzip und nicht um einen guten
Effekt!!

Ich wollte das ding sozusagen für meine Facharbeit erstellen, deswegen 
bringt es mir nix eins zu kaufen, es sollte schon ein bisschen 
eigenarbeit mit drinne stecken....und halt nich zu kompliziert^^

Wen trotzdem noch einer ne Idee für eine einfache schaltung hat, in dem 
einfach nur das Prinzip der Hall erstehung erkennbar ist , ohne gleich 
ne top Qualität zu haben, darf sich gerne melden:)

greetz die Kuh

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wen trotzdem noch einer ne Idee für eine einfache schaltung hat, in dem
>einfach nur das Prinzip der Hall erstehung erkennbar ist , ohne gleich
>ne top Qualität zu haben, darf sich gerne melden:)

Versteh doch mal endlich: Es gibt keine einfache Möglichkeit ein 
analoges Signal um einige 100 ms zu verzögern, wenn das Ausgangssignal 
auch nur eine weit entfernte Ähnlichkeit mit dem Eingangssignal haben 
soll.

MfG Spess

von Kuhimgrass (Gast)


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Wäre es nicht einfach ne möglichkeit, nen "Federhall" , also eine 
Hallspirale mit einfachen mitteln herzustellen??
Ich weiss nicht ob ich jetzt noch beim Thema bin, will euch ja auch 
nicht nerven oder so...
Aber schaut euch doch mal den Link an, unter:

Hallverstärker in Operationsverstärkertechnik (OP-Technik)
http://www.kockmann-paderborn.de/guitarsamps/ga_hallv.htm

Das wäre doch ne schöne möglichkeit...

von Schlurch (Gast)


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>Hallspirale mit einfachen mitteln herzustellen??

Sicher! Nimm eine große, dicke Eisenplatte oder eventuell eine 
Badewanne. Lautsprecher und Mikrofon anschrauben: fertig!

von spess53 (Gast)


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Hi

>ne möglichkeit, nen "Federhall" , also eine Hallspirale mit einfachen >Mitteln 
herzustellen??

Du vergisst, das du auch noch ein Erregersystem und am anderen Ende ein 
Abnehmersystem brauchst. Ausserdem haben solche Systeme mehrere 
verschieden Federn, da mit einer der Frequenzbereich zu klein ist.

MfG Spess

von Kuhimgrass (Gast)


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Irgendwie habt ihr heute alle n Clown gefressen......
Mein, wens keinen Interesiert dan sachts halt, aber schreibt keine 
blöden Komentare....

Ich bin nur auf das Prinzip fixiert, ich muss halt was zusammen bauen 
was tut!!
Son scheiss Federhall bekomm ich überall fürn 50´ziger nachgeschmissen, 
den "Treiber" dafür hab ich schon zusammen geknotet...
Es spricht also nix dagegen, ausser das die Qualität nich gut is und die 
Bauweise ano 18 Hundert.

Wen noch jemand was gescheites dazu schreiben will,ausser die ganze Zeit 
rum zu nöhlen das ich anscheind nix kapier kann er das gerne tun.
Ich hab gedacht das wär hier n Forum und kein Kleinklugscheisserei 
Verein!

Also bitte, wen Antworten dan bitte produktives!!

PS: Ich hab keine Badewanne!

von Kuhimgrass (Gast)


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Ich hab da mal n Link geschickt!!

http://www.kockmann-paderborn.de/guitarsamps/ga_hallv.htm

da is weiter unten schön beschrieben wie so was auszusehen hat und so 
eine Hallspirale gibts mit Ein und Ausgangs Spule hier:

http://www.tubeampdoctor.com/index.php?cPath=32&osCsid=aa3d9b2cb100032dea181c3f69d5c3be

dürfte doch kein Problem sein , oder?

von Kuhimgrass (Gast)


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Danke Spess, für brauchbare anmerkungen!!

von spess53 (Gast)


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Hi

Falls du dir das Buch "Amateurtontechnik" von Hagen Jakubaschk, 
Militärverlag 1975 besorgen kannst. Dort ist ein Aufbau beschrieben. Da 
ist auch noch eine andere Variante drin. Auf Basis Magnettonband. Ein 
Schreibkopf nimmt die NF auf. Dahinter befinden sich mehre Leseköpfe. 
Dadurch kann ein Mehrfachecho oder bei hinreichender Bandgeschwindigkeit 
auch ein Hall erzeugt werden. Als Eigenbau aber mindestens genauso 
kompliziert wie ein Federhall.

MfG Spess

von Kuhimgrass (Gast)


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Ja kenn ich , das ist sozusagen ein bandmaschienen Delay / Reverb
Das war glaub ich so das erste Prinzip des Aufbaus.

Aber ich hab ja schon die hälfte zusammengelötet und will einfach nicht 
aufgeben..

Ich hab mal schnell ein Plan gezeichnet, wie ich mir das so vorstelle:

von wüstenfux (Gast)


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Das war ja mal ein spannender und fesselnder blick in die 
vergangenheit,jungs.
Ich hab mir die hallschaltung mit dem mn3004 nur rausgesucht,weil ich 
dabei bin, das eagle pcb- designer-programm mal kennenzulernen.
ein kumpel will nun unbedingt eine hallschaltung für seine gitarre 
haben.
mal sehn wie weit ich komme...
Danke für die schöne zeitschleife. wüstenfux

von Ben (Gast)


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FailureDeliver schrieb:
> Möchte mir folgendes bauen: Verzerrer (Werde den einen im Forum
> hernehmen)
Wo findet man denn den Schaltplan zum verzerrer?


FailureDeliver schrieb:
> Nun tut sich aber ein Problem auf: !sämtliche! Schaltungen die ich im
> Web gefunden habe benutzen schwer bzw. gar nicht auftreibbare
> Bauteile.
Schau mal hier, da gibt es einen ganzen Haufen Reverb/Delay-ICs:

http://www.musikding.de/index.php/cat/c83_Delay-ICs.html

Das hier (FV-1 Reverb IC) dürfte wahrscheinlich am geeignetsten sein:

http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1983_FV-1-Reverb-IC.html

von A. F. (chefdesigner)


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Interessant, was es alles als IC gibt. Hatte ich noch gar nicht bemerkt. 
Habe mir den Chip mal näher angesehen. Der ist für 48kHz und hat intern 
offenbar 16 Bit, wegen der 96dB. Mir stellt sich die Frage, was er 
analog an Güte hat?

Hast Du den zufällig verbaut?

von sthrtnjsed (Gast)


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mal aufs Datum geschaut

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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sthrtnjsed schrieb:
> mal aufs Datum geschaut

Sein Beitrag war mit 2 Jahren Verzögerung - Deiner mit 3.5.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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spess53 schrieb:
> Falls du dir das Buch "Amateurtontechnik" von Hagen Jakubaschk,
> Militärverlag 1975 besorgen kannst. Dort ist ein Aufbau beschrieben. Da
> ist auch noch eine andere Variante drin. Auf Basis Magnettonband. Ein
> Schreibkopf nimmt die NF auf. Dahinter befinden sich mehre Leseköpfe.
> Dadurch kann ein Mehrfachecho oder bei hinreichender Bandgeschwindigkeit
> auch ein Hall erzeugt werden.
Ich habe mal einen Bauvorschlag gesehen, wo derjenige sogar eine 
Rückkoppelung eingebaut hat: Er schleift das Signal Invertiert! von 
einem solchen Lesekopf wieder auf einen Schreibkopf. Mein Vorschlag war 
daraufhin ein OP, der das Eingangs- und Rückkoppelsignal addiert und auf 
den Schreibkopf gibt.

Das ergibt das bekannte ping-pong-Pulsmuster für jedes einzelne 
eingehende Signal. Das kann man dann mehrfach machen.

> Als Eigenbau aber mindestens genauso
> kompliziert wie ein Federhall.
Ich habe das mal digital in einem Echo-DSP nachgebildet - inklusive der 
Bandsättigung. Das Besondere daran ist, dass die Sättigung nicht nur die 
Lautstärke limitiert und bei Fehleinstellungen viel später zu einem 
Überlauf führt, sondern auch, dass das Spektrum des Echos verändert 
wird, weil Harmonische hinzu kommen.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Solltest Du als Ingenieur nicht eigentlich wissen, das 
Jakubaschk-Schaltungen selten funktioniert haben? Seine Publikationen 
hatten bei Weitem nicht den Stellenwert eines Schlenzig, Schubert, Kühne 
u.a.m.!

von 900ss (900ss)


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Jürgen S. schrieb:
> Sein Beitrag war mit 2 Jahren Verzögerung - Deiner mit 3.5.

Und deiner?  :-)

von Hagenfan (Gast)


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Ingolf O. schrieb:
> Solltest Du als Ingenieur nicht eigentlich wissen, das
> Jakubaschk-Schaltungen selten funktioniert haben? Seine Publikationen
> hatten bei Weitem nicht den Stellenwert eines Schlenzig, Schubert, Kühne
> u.a.m.!

Hast du konkrete Beispiele?

Nach meiner Ansicht wurde diese üble Nachrede erst von dem Zeitpunkt an 
von den dafür zuständigen IM und Konsorten massiv unters Volk gestreut, 
nachdem Herr Jakubaschk das Arbeiter- und Bauern-Paradies gen Westen 
verlassen hat.

Oder eben schon zuvor, nachdem er bei staatlichen Stellen in Ungnade 
gefallen war und kaum noch veröffentlichen konnte. Da lag es nahe ihn 
auch fachlich zu diskreditieren.

Ich finde er war sehr kreativ und mit Sachverstand konnte man aus den 
manchmal durchaus ungewöhnlichen Ideen Dinge realisieren, für die in der 
Zone sonst eigentlich die erforderliche Bauelementebasis fehlte.

Ich denke da zum Beispiel an die Dolby-Schaltung ohne ICs aus 
Amateurtontechnik oder davor Spannungswandler mit Thyristoren statt 
Transistoren (Elektronikbastelbuch?), weil in den 70ern eben nur 3A 
Germanium GD180 halbwegs verfügbar waren.

Solche Dinge waren natürlich nicht blind, nach Rezept, nachzubauen. Das 
liegt in der Natur der Sache. Mit Sachverstand war es aber zum laufen zu 
bekommen.
Die andern von dir genannten Millitärverlags Vasallen haben erst gar 
nicht versucht solch innovative Dinge zu entwickeln.
Und daß zum Beispiel auch in Schuberts Radiobastelbuch eine Menge Müll 
enthalten war steht wohl auch außer Frage.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Vielleicht sollte der einzige Hanfenfan hier mal diesen Thread hier im 
Forum lesen => Beitrag "Hagen aka "Mister Tunneldiode""
Die behaupten aber vermutlich auch nur Unwahrheiten, die als Quelle das 
MfS kennen...
Für den Fall, dass Du Deine recht einseitige Betrachtungsweise 
korrigieren möchtest, lese im Funkamateur H.5/2014 den dort abgedruckten 
Lebenslauf!

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>Nach meiner Ansicht wurde diese üble Nachrede erst von dem Zeitpunkt an
>von den dafür zuständigen IM und Konsorten massiv unters Volk gestreut,
>nachdem Herr Jakubaschk das Arbeiter- und Bauern-Paradies gen Westen
>verlassen hat.

Ach nee. Da bedarf es keiner üblen Nachrede. Mach dir mal die Mühe und 
sieh dir z.B. Funkschau/Funktechnik/elektor ... aus den Jahren als 
Jakubaschk tätig war an. Da wirst du viele seiner Schaltungen im 
Original finden. Und die hat er dann schlecht bis unbrauchbar hier 
veröffentlicht.

MfG Spess

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:
> Und deiner?  :-)
!,5 Jahre, wir werden immer schneller :-)

Ingolf O. schrieb:
> Solltest Du als Ingenieur nicht eigentlich wissen, das
> Jakubaschk-Schaltungen selten funktioniert haben?
Falls das auf meinen Betrag bezogen war: Ich proklamiere hier keineswegs 
diese Schaltung, zumal Ich den Herrn auch nicht kenne.

Echos dieser Art wurden aber in der Vergangenheit tatsächlich verwendet, 
sicher von unterschiedlichster Seite und es gibt Fanatiker, die auch 
heute noch analoge Echos verwenden - mit mehr oder weniger Berechtigung. 
Wahrscheinlich wohl nicht solche mit Tonbändern.

Es ging mir auch hier nur um den Einwurf, warum Echos dieser Art einen 
besonderen touch haben (könnten), nämlich, weil durch das immer wieder 
fortwährende Beschreiben des Bandes eine Anreicherung mit Oberwellen und 
auch eine Art Dämpfung geschieht und zwar in einem sehr natürlichen 
Verhältnis.

von Schlumpf (Gast)


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Gerne erinnere ich mich noch an das in der rfe veroeffentlichte
'Roentgengeraet' vom Hagen J.

Mein erstes Netzgeraet war mit einer von ihm konstruierten
einstellbaren Ueberstromsicherung versehen. Die tat was sie sollte.

von A. F. (chefdesigner)


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Zu Herrn K siehe auch hier:
Beitrag "Hagen Jakubaschk"

Zu den Echoschaltungen hätte ich eine Frage:

Wie könnte man einen Federhall in Software nachbauen?

von Rolf B. (falker)


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Siehe mal auf quantec.com,
m.E. der beste jemals gebaute Digitalhall

solong falker

von Mark S. (voltwide)


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Rolf B. schrieb:
> Siehe mal auf quantec.com,
> m.E. der beste jemals gebaute Digitalhall
>
> solong falker

dem schliesse ich mich an

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Andi F. schrieb:
> Wie könnte man einen Federhall in Software nachbauen?

Standardverfahren: Federhall hernehmen, mit geeignetem, bekannten Signal 
anregen; Ausgangssignal des Federhalls aufzeichnen, aus beidem die 
Impulsantwort bestimmen; Impulsantwort "in Software" giessen, fertsch.

Gruss
WK

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

spess53 schrieb:
> Hi
>
>>Nach meiner Ansicht wurde diese üble Nachrede erst von dem Zeitpunkt an
>>von den dafür zuständigen IM und Konsorten massiv unters Volk gestreut,
>>nachdem Herr Jakubaschk das Arbeiter- und Bauern-Paradies gen Westen
>>verlassen hat.
>
> Ach nee. Da bedarf es keiner üblen Nachrede. Mach dir mal die Mühe und
> sieh dir z.B. Funkschau/Funktechnik/elektor ... aus den Jahren als
> Jakubaschk tätig war an. Da wirst du viele seiner Schaltungen im
> Original finden. Und die hat er dann schlecht bis unbrauchbar hier
> veröffentlicht.
>
> MfG Spess

also das kann ich jetzt wirklich nicht so stehen lassen.
Jakubaschk hat etliche Schaltungen entwickelt, speziell für den 
Hobby-Elektroniker, die mit verblüffend wenig Aufwand beachtliche 
Ergebnisse erzielten.
Man mußte sich natürlich penibel an die Wertangaben der Schaltung 
halten.
Wenn da eben stand, daß ein Ge-100mW-Transistor mit Stromverstärkung 
32,7 benutzt werden sollte, mußte es auch genau dieser Typ sein.
Auch Widerstandsangaben wie 100k...1M oder 100Ohm...1k mußten auf das 
Ohm genau eingehalten werden. Dann funktionierten die Schaltungen 
absolut zuverlässig. Zumindest bei 4,13V Betriebsspannung, 22,6 Grad und 
47% Luftfeuchte.

Trotzdem hat er mich an viele Ideen erst herangebracht, auch wenn ich es 
dann nach Wochen fluchen mit einer anderen Schaltung und mehr Aufwand 
realisiert habe.

PS: Das große Elektronikbastelbuch habe ich vor wenigen Jahren im Keller 
wiedergefunden und glatt ins Bücherregal gestellt.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Freundlicher Hinweisgeber (Gast)


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Ist es wohl möglich, die Diskussion um einen ehemaligen Fachmann für 
Elektrobasteleien aus den russisch besetzten Gebieten, von dem rund 65 
Mio Deutsche nie etwas gehört haben und die sich auch nicht für ihn 
interessieren, in einen anderen thread auszulagern? Ich würde gerne 
etwas mehr über Hall Schaltungen lesen. Danke.

von Mark S. (voltwide)


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-Eimerkettenspeicher sind obsolet und von daher überteuert, rauschen und 
bieten bestenfalls eine einfache Verzögerung - das ist noch lange kein 
Hall.
-Echogeräte rund um den PT2399 sind zumindestens beschaffbar zu 
erträglichen Preisen, stellen aber auch nur Echogeräte von mäßiger 
Qualität dar.
Sie wurden vor allem für den Markt der Karaoke-Geräte entwickelt.
-Elektronischer Hall auf der Basis des RV-1 von Spin-Semi liefern recht 
ordentlichen Stereo-Hall, sind aber für den Bastler keine wirklich 
einfache Lösung solange keine fertigen Leiterplatten zu haben sind.
-Ansonsten bleibt ja nur, einen Audio-DSP entsprechend zu programmieren.

Von daher sehe ich keine einfache Selbstbaulösung die einigermaßen gut 
klingt.

von Ben (Gast)


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Du kannst Reverb auch mit der Musik-Programmiersprache FAUST erstellen 
(sowie Milliarden anderer Effekte auch).

Z:"Faust ist eine funktionale Programmiersprache für die 
Echtzeit-Signalverarbeitung von Audio-Signalen. Der Name Faust steht für 
Functional AUdio STream. Entwickelt wird Faust am GRAME centre national 
de création musicale in Lyon."

https://de.wikipedia.org/wiki/Faust_(Programmiersprache)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Rolf B. schrieb:
> Siehe mal auf quantec.com,
> m.E. der beste jemals gebaute Digitalhall
Das ist aber kein Federhall:-)

von Granatenegon (Gast)


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Echten Hall gibts in den Tiroler Bergen.

von Mark S. (voltwide)


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Granatenegon schrieb:
> Echten Hall gibts in den Tiroler Bergen.
Nö, das ist echtes Echo.
Echten Hall gibts im Taj Ma-Hall!

von Dieter (Gast)


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Man nehme einen Raspi3 oder Asus Thinker Board und folgende Anwendung:

http://guitarix.org/

Da gibt es auch die Echo/Hall-Funktion zum Spielen.

Es ginge auch über ein kleines Programm und einem Arduino, wenn nur Echo 
gewünscht wäre.

von Dieter (Gast)


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von A. F. (chefdesigner)


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Dergute W. schrieb:
> Andi F. schrieb:
>> Wie könnte man einen Federhall in Software nachbauen?
>
> Standardverfahren: Federhall hernehmen, mit geeignetem, bekannten Signal
> anregen; Ausgangssignal des Federhalls aufzeichnen, aus beidem die
> Impulsantwort bestimmen; Impulsantwort "in Software" giessen, fertsch.

Das ist sehr schnell dahin gesegt, aber so einfech sicher nicht. Ich 
habe auf deinen Hinweis hin, das Netzt nach einer 
Federhall-Impulsantwort durchsucht und nichts dazu gefunden. Kann sein, 
der Federhall ist so gut und populär nicht, dass es jemanden gegeben 
hätte, der sich genötigt gesehen hat, das zu vollziehen.

Kann aber auch sein, dass Federhall so abzubilden, so ganz einfach nicht 
ist.

Mich würde auch eher das Technische interessieren, wieso die Feder 
überhaupt einen Hall erzeugt.

von Mark S. (voltwide)


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Andi F. schrieb:
> Mich würde auch eher das Technische interessieren, wieso die Feder
> überhaupt einen Hall erzeugt.

Die Metallfeder ist an beiden Enden eingespannt und wird in 
Drehrichrichtung von einem elektromagnetischen Antrieb angeregt 
(Torsionsfeder). Von der Anregungsseite breitet sich die akustische 
Schwingung (kann man bei hinreichender Aufsprechstärke direkt hören) aus 
zu anderen Seite (Empfänger). Die Empfängerspule gibt dieses 1.Echo 
wieder, die Durchlaufdauer beträgt wenige 10msec.
Die auf der Empfangseite einlaufende Welle wird nun an der Einspannung 
der Torsionsfeder reflektiert und läuft zurück zur Senderseite, wird 
dort abermals reflektiert und läuft sich allmählich tot. Die 
Überlagerung dieser Kurzzeitechos führt zu einem Hall-ähnlichen Effekt. 
Durch die Verwendung von 3 unterschiedlichen Spiralen werden die Echos 
noch dichter.

Letztendlich wird das elektrische Signal in eine Schallwelle umgewandelt 
und anschließend rückgewandelt in eine Spannung.

Klanglich würde ich sagen "besser als nichts", aber die heute 
verfügbaren rein elektronischen Lösungen sind doch schon um Welten 
besser.

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (werner45)


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Die Feder-Hallspirale ist nicht eine durchgehende Feder, sondern besteht 
aus zwei gegenläufig gewickelten Federn, die in der Mitte an einem 
kurzen geraden Stück zusammengelötet sind. Das soll wohl eine 
Vorspannung verhindern.

Aus der Erinnerung   -  Werner

von Teo D. (teoderix)


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Langer Thread...
Gets hier immer noch um ein konkretes Projektchen?

von A. F. (chefdesigner)


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Danke für die Informationen. Das erklärt auch, warum man ein Echo hört, 
wenn man drauf haut :-) In Software müsste sich das einfach mit einer 
Trägheit (Filter) und einen Delay nachbilden lassen, oder?

Liefe auf wave guiding hinaus, wenn ich es richtig sehe:
Beitrag "Digital Waveguide Oscillator - Octave?"

: Bearbeitet durch User
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