Forum: Offtopic Hagen Jakubaschk


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Peter V. (radiopeter)


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Es gab im letzten Jahr einen umfangreichen Beitrag zum DDR-Autor Hagen 
Jakubaschk. Ich hatte eine Biografie in de Zeitschrift "Funkamateur" 
veröffentlicht. Daraufhin hatten sich noch ehemalige Freunde und 
Bekannte bei mir gemeldet, die mir noch weiteres über ihn erzält haben.
Das alles kann man jetzt nachlesen in der Zeitschrift "Funkgeschichte" 
(Vereinspublikation der GFGF e.V.), Heft 224, Seiten 204 - 213.

von Falk B. (falk)


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Wo kann man die erwerben?

von Peter V. (radiopeter)


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Das ist eine Vereinspublikation, die nur im Zusammenhang mit der 
GFGF-Mitgliedschaft erhältlich ist.
Schicke mir eine Mail mit Deiner Adresse an peter@vonbechen.de, dann 
bekommst Du ein Heft!
Gruß
Peter von Bechen

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Es gab im letzten Jahr einen umfangreichen Beitrag zum DDR-Autor Hagen
> Jakubaschk. Ich hatte eine Biografie in de Zeitschrift "Funkamateur"
> veröffentlicht. Daraufhin hatten sich noch ehemalige Freunde und
> Bekannte bei mir gemeldet, die mir noch weiteres über ihn erzält haben.
> Das alles kann man jetzt nachlesen in der Zeitschrift "Funkgeschichte"
> (Vereinspublikation der GFGF e.V.), Heft 224, Seiten 204 - 213.


> Wo kann man die erwerben?

Da ein (freigegebener, öffentlicher) Scan der (IMHO lesenswerten) 
Biographie: https://www.radiomuseum.org/lf/dwl/7939/fg_224_rm.pdf

von Lu (oszi45)


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Schon lange her, aber interessant zu lesen. Allerdings kann ich 
Jakubaschks finanzielle Schwierigkeiten nachvollziehen, wenn man die 
früheren Honorare des FA kennt.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Ist der dann nicht in die BRD ausgewandert?

https://de.wikipedia.org/wiki/Hagen_Jakubaschk

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hier noch ein Fan, Lotta hat wohl Papas Elektronikliteratur 
verschlungen:
Beitrag "Re: Kurzwellenspule Detektor bauen"

Im Artikel des Radiomuseums ist auch Rudolf Wollmann abgebildet:
https://www.radiomuseum.org/lf/dwl/7939/fg_224_rm.pdf#page=17
den hatte ich erst vor ein paar Tagen zitiert:
Beitrag "Re: Entfernungsmessung über min 2km"

von Al. K. (alterknacker)


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Andreas M. schrieb:
 https://de.wikipedia.org/wiki/Hagen_Jakubaschk
Ich hatte alle seine Bücher.
Einen Großteil habe ich hier im Forum in den letzten Jahren abgegeben.

Sie werden einigen Bastlern ihre Sammlung vervollständigt haben.

MfG
ein jetzt 80 Jähriger alter knacker

von Sven L. (sven_rvbg)


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Das Buch "Radio basteln leicht gemacht" hatte oder habe? ich...

Da war mir damals als Schüler aufgefallen, das bei einer Schaltung der 
Brückengleichrichter falsch gezeichnet war.

von Gerald B. (gerald_b)


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Mit "das kleine Elektrobastelbuch" fing alles bei mir an. Da werde ich 
wohl ungefähr 8 gewesen sein :-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sven L. schrieb:
> das bei einer Schaltung der Brückengleichrichter falsch gezeichnet war.

Bei Heinz Richter seinem Buch Radiobasteln für Jungen war ein Fehler in 
der Stromführung des Radios mit zwei Germaniumtransistoren beim zweiten 
Transistor.  .

von Lotta  . (mercedes)


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Hey, was sehen da meine gerad grippevernebelten Augen? :-O

> Biographie: https://www.radiomuseum.org/lf/dwl/7939/fg_224_rm.pdf

Respekt, Peter!
Mir traten echt Tränen in die Augen trotzdem ich ja viel später
geboren wurde.
Mein Hobby ist unter anderem auch Bau von Abhör - und Alarmanlagen,
da hab nicht nur Ich sondern auch die Eltern und Großeltern
zu diesem Genie emporgeschaut!!
Basteln mit Tunneldioden in den frühen 60'jahren! :-O

Leider waren Eigenbrötler in der DDR nicht gern gesehen, das war
auch im Westen so, wie man an Boris F. aka TRON's vita sieht.

Nun brach auch noch das Basteln in der Bundesrepublik
zusammen, was Hagen dann leider "den Rest" gegeben hat.
Einige jüngere DDR Autoren habens ja noch geschafft aber der
Zusammenbruch war ja im Gange, z.B. erst Radio "RIM" und nun
erwischt es Conrad. :-(((((((

mfg

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> Da ein (freigegebener, öffentlicher) Scan der (IMHO lesenswerten)
> Biographie:

Danke!
Der gute alte "Bastelbasch". Auch ich bin mit ihm groß geworden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bradward B. schrieb:
> Da ein (freigegebener, öffentlicher) Scan der (IMHO lesenswerten)
> Biographie

Danke!

Hagen Jakubaschk war zwar anscheinend ein ... polarisierender ... 
Charakter. Und manche seiner Schaltungen haben tatsächlich nicht 
funktioniert. Aber er hat mit seinen Büchern viele zum Basteln gebracht. 
U.a. mich :) Dafür kann ich ihm nicht genug danken. RIP Hagen!

von Andreas M. (andreas_m62)


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Axel S. schrieb:
> Und manche seiner Schaltungen haben tatsächlich nicht
> funktioniert.

Hat der denn sein Zeug vor der Veröffentlichung nicht getestet?
Man hat ihm ja auch die Zweckentfremdung von Bauelementen vorgeworfen.

von Al. K. (alterknacker)


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Andreas M. schrieb:
> Hat der denn sein Zeug vor der Veröffentlichung nicht getestet?
> Man hat ihm ja auch die Zweckentfremdung von Bauelementen vorgeworfen.
Das hätte man fast jeden der DDR Bürger vorwerfen können.
LOL

MfG
ein 80 ähriger alter knacker

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Und manche seiner Schaltungen haben tatsächlich nicht
>> funktioniert.
>
> Hat der denn sein Zeug vor der Veröffentlichung nicht getestet?

Sicher hat er das. Man müsste mal konkrete Beispiele nennen, bei denen 
ein Nachbau eines Schaltungsvorschlages nicht gelang.

Für so einen Misserfolg gibt es viele Gründe:
-Exemplarstreuung
-enger Temperaturbereich
-Ungünstige (parasitäre) Widerstände, Kapazitäten
-Defekte, die beim Aufbau entstanden
-unautorisierte Änderungen bis zur Drucklegung.
-Fehler bei der Übertragung des Experimentalaufbaus in das Schaltbild
...

Nicht zu vergessen die Wochen/Monate zwischen Redaktionsschluß und 
Auslieferung im vorigen Jahrhundert. Da sah der Autor erst zu 
Weihnachten wie die Zusendung an die Redaktion zu Ostern wiedergegeben 
wurde. Insbesonders lang dauerte es bei Zeitschriften die wie die 
"practic" nur vierteljährich erschienen.

von Soul E. (soul_eye)


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Andreas M. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Und manche seiner Schaltungen haben tatsächlich nicht
>> funktioniert.
>
> Hat der denn sein Zeug vor der Veröffentlichung nicht getestet?

Wahrscheinlich hat er ein Exemplar gebastelt und danach seinen Artikel 
darüber geschrieben. Das war aber im Westen nicht anders. Wenn in der 
Populären Elektronik, ELO, Elrad und wie sie alle hiessen ein Gerät 
beschrieben wurde, dann gab es genau das eine Muster, welches der Autor 
aufgebaut hatte. Ein richtiges HW-Labor zur Industrialisierung der 
Projekte haben sich m.W. nur Elektor und der ELV-Verlag geleistet. Die 
hatten festangestellte Ingenieure, die die Projekte der Autoren auf eine 
einheitliche Linie gebracht haben.

von Gerald B. (gerald_b)


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Soul E. schrieb:
> Ein richtiges HW-Labor zur Industrialisierung der
> Projekte haben sich m.W. nur Elektor und der ELV-Verlag geleistet. Die
> hatten festangestellte Ingenieure, die die Projekte der Autoren auf eine
> einheitliche Linie gebracht haben.

Alles, was die gut konnten, war alles in ein kundenspezifisches IC zu 
stopfen, welches man nur für teuer Geld bei ihnen kaufen konnte. Das war 
für mich dann der Grund, das Blatt abzubestellen.

von Peter D. (peda)


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Die Schaltungen von Hagen waren oft auf minimale Teile optimiert, d.h. 
Maßnahmen zur Arbeitspunktstabilisierung fehlten bzw. eine Gegenkopplung 
hätte Verstärkung gekostet. Und bei den alten Ge-Transistoren ist der 
Arbeitspunkt schnell mit der Temperatur gedriftet. Daher war ein Nachbau 
oft nicht erfolgreich. Man mußte noch an den Basiswiderständen etwas 
rumspielen.

von Soul E. (soul_eye)


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Gerald B. schrieb:
> Alles, was die gut konnten, war alles in ein kundenspezifisches IC zu
> stopfen, welches man nur für teuer Geld bei ihnen kaufen konnte. Das war
> für mich dann der Grund, das Blatt abzubestellen.

Das kam erst viele Jahre später, mit dem Aufkommen der Microcontroller. 
Da man den Sourcecode nicht abdrucken wollte und das Internet noch nicht 
erfunden war, musste man dann einen "ELV 9127" kaufen und bekam einen 
programmierten Baustein mit unbekanntem Inhalt.

von Thomas G. (thomas_g760)


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Zitat:
. Seine Kinder und andere
Verwandte, die von den Hausbewohnern verständigt wurden, lehnten jeden 
Kontakt ab und schlugen „erbost“
jeglichen Erbanspruch aus
18

Also entweder laesst der Artikel wesentliche Details zu seiner Familie 
wie z.B. Frau und Kindern weg, oder da ist den Hausbewohnern wohl die 
Phantasie durchgegangen.

P.S. Ich hatte auch das kleine Elektronikbastelbuch, und kann 
bestaetigen, dass die Schaltungen nicht immer funktioniert haben. ABER 
das lag sicher nicht an Jakubaschk. LOL

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn ich von einem Erbe nur Arbeit hätte
oder es nur aus Schulden besteht, würde ich das auch ablehnen.

von Al. K. (alterknacker)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> wenn ich von einem Erbe nur Arbeit hätte
> oder es nur aus Schulden besteht, würde ich das auch ablehnen.


Das ist aber manchmal eine sehr unsichere Sache.
;--))


MfG
ein 80 jähriger alter knacker

von Peter D. (peda)


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Al. K. schrieb:
> Das ist aber manchmal eine sehr unsichere Sache.
> ;--))

Man steckt keine Arbeit rein und zahlt auch nicht drauf. Sicherer gehts 
doch nicht.

Andersrum muß man in jedem Fall viel Zeit investieren und ist wohl auch 
nicht mehr der jüngste und fitteste.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Thomas G. schrieb:

>> Seine Kinder und andere
>> Verwandte, die von den Hausbewohnern verständigt wurden, lehnten jeden
>> Kontakt ab und schlugen „erbost“
>> jeglichen Erbanspruch aus

> Also entweder laesst der Artikel wesentliche Details zu seiner Familie
> wie z.B. Frau und Kindern weg, oder da ist den Hausbewohnern wohl die
> Phantasie durchgegangen.

Wieso? Hast du andere Informationen? Pointer?

Geben tut es das jedenfalls. Ich habe selber so einen Fall in der 
Familie. Zwei Parteien reden seit Jahren nicht miteinander. Wenn eine 
der beiden stirbt, würde die andere wohl ein eventuelles Erbe auch 
ausschlagen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Das ist aber manchmal eine sehr unsichere Sache.


> Man steckt keine Arbeit rein und zahlt auch nicht drauf. Sicherer gehts
> doch nicht.
>
> Andersrum muß man in jedem Fall viel Zeit investieren und ist wohl auch
> nicht mehr der jüngste und fitteste.

Naja, ob man das so pauschal zum Ausschlag des Erbe einer Immobilie 
sagen kann. Mir sind auch mehrere Fälle bekannt wo Angehörige den 
Pflichteil an Haus/Garten/Grundstück nicht angenommen haben weil sie 
Bedenken ob der damit verbundenen Kosten hatten. Was verwunderlich 
klingt, da es auch heisst man könne viel Geld durch Grundstücksverkauf 
machen.
Randbemerkung: letztens  ereiferte sich ein Bekannter heftig darüber, 
welcher Aufwand für ihn allein das Ausschlagen des Erbes für ihn 
bedeudete. Da musste erst zum Gericht/Notar vor Ort gefahren werden und 
dann kostetet diese Beurkundung auch noch Gebühren. Und im konkreten 
Fall war der "Erbausschläger" nicht er selbst, sondern sein unmündiger 
Sohn aus erster Ehe. Dem Sohn wurde das Erbe von Amts Wegen "angeboten" 
weil die Personen vor ihm in der Erbfolge bereits das Erbe ausschlugen. 
Es ging wohl um eine Immobilie ("Häuschen") im ländlichen Sachsen. Naja 
Familienzwisten ist nicht mit Logik beizukommen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Und bei den alten Ge-Transistoren ist der
> Arbeitspunkt schnell mit der Temperatur gedriftet. Daher war ein Nachbau
> oft nicht erfolgreich. Man mußte noch an den Basiswiderständen etwas
> rumspielen.

Danke für die Erklärung, ja "damals" und speziell bei Elektroniknachbau 
gab es Aspekte, die nicht jeder der "Nach-Bastler" "auf dem Schirm" 
hatte.

Für ausgebildete Fernseh/Rundfunk-techniker ist es normal, einen Aufbau 
vor der Inbetriebnahme "selbstkritisch" zu prüfen und abzugleichen (der 
hat ja auch das Equipment/Ausbildung dafür), während mancher Bastelbube 
stur davon ausging, das Radio-Nachbau so simpel ist, wie Papierflieger 
nach Anleitung zu falten ... 1,2,3 und das Ding fliegt !

Und zur Schaltung gehört(e) auch eine Bau-/Prüf- und Abgleich-anleitung, 
die u.a. "Grundfertigkeiten" beschrieb oder simple voraussetzte.

Manche Bastler hatten das Glück einem "erfahrenen Elektroniker" über die 
Schulter schauen zu können. Andere nicht, da musste Selbstvertrauen 
Kompetenz ersetzen. Oder einfach auf Glück hoffenn, weil man partout 
nicht wusste wo und wie man den Arbeitspunkt am Transistor misst.

> Die Schaltungen von Hagen waren oft auf minimale Teile optimiert, d.h.
> Maßnahmen zur Arbeitspunktstabilisierung fehlten bzw. eine Gegenkopplung
> hätte Verstärkung gekostet.

 Ja, "Gegenkopplung" war auch irgendwie bei Manchen "anrüchig" damals, 
da hatte man fast "Angst" vor den negativen Folgen (bspw. das 
berüchtigte "Pfeifen").
In der Hochschule war die praktische Umsetzunmg desselben auch erst 
Thema höherer Semester. Dem "Lehrer" war auch die praktische 
Realisierung einer sich selbst stabilisierenden (auf V = 1 zurück 
gehenden) Mitkopplung wie beim (freischwingenden) Oszillator nötig, 
egal. Wenn die Formel vom Studenten sauber abgeschrieben ist, ist der 
Job des Referenten erledigt.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Bradward B. schrieb:
> Mir sind auch mehrere Fälle bekannt wo Angehörige den
> Pflichteil an Haus/Garten/Grundstück nicht angenommen haben weil sie
> Bedenken ob der damit verbundenen Kosten hatten. Was verwunderlich
> klingt, da es auch heisst man könne viel Geld durch Grundstücksverkauf
> machen.

Die Betonung liegt auf "man könne".
Man muß erstmal jemanden finden, der ein Grundstück in der Pampa kaufen 
will. Das kann Jahre dauern und inzwischen fallen Kosten an und das 
nicht zu knapp (Grundsteuer, Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Müll, Gehweg 
räumen usw.).
Außerdem ist die Immobilie runter gewirtschaftet, d.h. Abriß reif.
Für einen besseren Verkauf wird man erstmal Geld vorstrecken müssen, 
also den Abriß vorweg nehmen und die wild wuchernde Bepflanzung 
beräumen.

Man muß also schon eine prall gefüllte Brieftasche haben und die 
Hoffnung, ein paar Euro mehr wieder rein zu bringen.

Meine Mutter liegt mir auch ständig in den Ohren, Du erbst ja mal alles 
und dann kannst Du richtig Schotter machen. Ich kann das schon nicht 
mehr hören. Ich bin mindestens zu 80% bei "Erbe Ausschlagen".

von Mark S. (voltwide)


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Soul E. schrieb:
> nur Elektor und der ELV-Verlag geleistet. Die
> hatten festangestellte Ingenieure, die die Projekte der Autoren auf eine
> einheitliche Linie gebracht haben.

Hat bei Elektor leider nichts genützt, wie die zahlreichen Korrekturen 
in Folgeausgaben zeigten.

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Na, die Stasi wird wohl Hagen dringend nahegelegt haben, auf
das "Haus am See" zu verzichten.

In der DDR gabs ja fast keine legale Möglichkeit Eigentum
von Immobilien und Produktionsmitteln zu erwerben, man konnte
praktich nur erben.

Kauf war erst nach der "Wende" möglich, und unser Edi
und meine Familie z.B. hats ja dann gemacht.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Lotta  . schrieb:
> Na, die Stasi wird wohl Hagen dringend nahegelegt haben, auf
> das "Haus am See" zu verzichten.

Zumindest wird er es im Rahmen seiner Ausbürgerung abgetreten haben. Ob 
er es sich nach dem Beitritt der Ostgebiete zurückgeklagt hat oder nicht 
wissen wir nicht.

Ansonsten bleibt für die Erben eine gemietete Dachgeschosswohnung voll 
Elektronikkram und ein heftig überzogenes Bankkonto.

von Jens G. (jensig)


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Lotta  . schrieb:
> In der DDR gabs ja fast keine legale Möglichkeit Eigentum
> von Immobilien und Produktionsmitteln zu erwerben, man konnte
> praktich nur erben.

Na, das scheint wohl eher eine Müll-Info zu sein, zumindest in Bezug auf 
Immobilien ...

von Andreas M. (andreas_m62)


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Einfaches Handwerkzeug und Küchenutensilien gab es eigentlich immer.
Das sind auch Produktionsmittel.
Sowas wurde auch nicht enteignet.
Da ging es um größere Sachen.

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Bradward B. schrieb:

> Sicher hat er das. Man müsste mal konkrete Beispiele nennen, bei denen
> ein Nachbau eines Schaltungsvorschlages nicht gelang.

Also damit kann ich reichlich dienen. Aber:

> Für so einen Misserfolg gibt es viele Gründe:
> -Defekte, die beim Aufbau entstanden

Praktisch immer war genau das der Grund dafür. Meine höchsteigenen 
Fehler. Da war alles dabei, von kalten Lötstellen über Zinnpopel bis hin 
zu thermisch oder elektrisch gegrillten Bauelementen.

Allerdings: so habe ich gelernt, sinnvoll auf Fehlersuche zu gehen und 
dabei auch, die Schaltungen "wirklich" zu verstehen. Na ja, berechnen 
hätte ich sie damals dann immer noch nicht können, aber ich hatte doch 
schon eine ziemlich gute Vorstellung davon gewonnen, wie sie 
funktionieren.

Die Bastelbücher von Jakubaschk waren schon ein sehr guter Einstieg, das 
kann man nicht anders sagen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ansonsten bleibt für die Erben eine gemietete Dachgeschosswohnung voll
> Elektronikkram und ein heftig überzogenes Bankkonto.

Plus Tantiemen aus den 600 Publikationen, Buchveröffentlichungen im In- 
und Ausland und kommerzieller Fotografie.

OK, was die Verwertungsgesellschaft Wort innerhalb der 70 Jahre 
Urheberrecht nach Abbleben herausholt, werden keine Millionen sein. Es 
bleibt unverständlich, warum das "empört" ausgeschlagen wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verwertungsgesellschaft_Wort

"Heftig überzogenes Bankkonto" ist jetzt auch nur ein Gerücht, die 
finanzielle Situation ist aber schon zu hinterfragen, da J. wohl als 
"Freiberufler" in der DDR keine besonders hohen Rentenansprüche in der 
BRD gehabt haben dürfte.

>> Na, die Stasi wird wohl Hagen dringend nahegelegt haben, auf
>> das "Haus am See" zu verzichten.

Jakubaschk stammt doch aus Schlesien, ob ihm da die Teich-Hütte in 
Brandenburg wirklich gehörte oder er sie nur nutzen dürfte? Besitzrecht 
und Nutzungsrecht war in der DDR zweierlei, wegen "Volkseigentum" und 
so.

> Zumindest wird er es im Rahmen seiner Ausbürgerung abgetreten haben. Ob
> er es sich nach dem Beitritt der Ostgebiete zurückgeklagt hat oder nicht
> wissen wir nicht.

Da gab es den sogenannten "Modrow-Erlass", der regelt, ob der Kauf 
rückabgewickelt wird (Rückgabe Immobilie) oder (nur) Entschädigung zu 
zahlen ist.


> Allerdings: so habe ich gelernt, sinnvoll auf Fehlersuche zu gehen und
> dabei auch, die Schaltungen "wirklich" zu verstehen. Na ja, berechnen
> hätte ich sie damals dann immer noch nicht können, aber ich hatte doch
> schon eine ziemlich gute Vorstellung davon gewonnen, wie sie
> funktionieren.

Vielleicht ist das der Unterschied zwischen "Bastler" und 
"Entwickler/Konstrukteur".

: Bearbeitet durch User
von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren,
die man nicht mehr ändern kann.

-Tempi passati.

von Cyblord -. (cyblord)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren,
> die man nicht mehr ändern kann.

Das würde heißen die gesamte Geschichtswissenschaft und alle Historiker 
wären unsinnig.

von Steffen W. (derwarze)


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Lotta  . schrieb:
> In der DDR gabs ja fast keine legale Möglichkeit Eigentum
> von Immobilien und Produktionsmitteln zu erwerben, man konnte
> praktich nur erben.

Ist ziemlicher Quatsch. Habe selbst in den 80er in Leipzig ein 
Grundstück mit ollem Haus gekauft. Mein Vater hatte eine Schneiderei und 
die dortigen Produktionsmittel hat er gekauft und waren sein Eigentum. 
Es gab ja auch Handwerk und durchaus lange Zeit auch kleinere Betriebe 
die privat bzw halbstaatlich betrieben wurden.

Tja der Jakubaschk war auch bei mir ein wichtiger Anschub und sein Buch, 
ziemlich zerfleddert durch die Benutzung, hab ich immer noch. Ja, einige 
seiner Vorschläge funktionierten nicht auf Anhieb aber brachten mich 
dazu nach den Ursachen zu suchen und zum experimentieren. So hat man es 
dann besser verstanden.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>> irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren,
>> die man nicht mehr ändern kann.
>
> Das würde heißen die gesamte Geschichtswissenschaft und alle Historiker
> wären unsinnig.

es gibt wichtigere Leute

Beitrag #7832990 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7833140 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7833156 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7833291 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Nur kurz und ohne Antwort, weil IMHO offtopic:
Nach DDR-Recht konnte an Gebäude und Grundstück gesondertes Eigentum 
begründet werden, d.h. Privatperson A gehörte das Gebäude und der 
Gemeinde das Grundstück. Formal verpackt wurde das oft in ein 
"Nutzungsrecht" (nicht Besitzrecht), also die Person durfte ein Gebäude 
zur Eigennutzung errichten, dessen Eigentümer sie war, aber der Grund 
auf dem das Gebäude stand ging nicht in den Besitz des Häuslebauers 
über. Manche versuchten nun das Gebäude ins Grundbuch eintragen zu 
lassen, was aber von Staats wegen verweigert oder verzögert wurde.

Konkretes Beispiel:
Im Jahr 1969 bezog der 17-jährige Peter Busch eine verlassene Datsche 
auf einem Grundstück am Berliner Stadtrand. Einige Jahre später erhielt 
er offiziell von der Gemeinde einen Überlassungs­vertrag und eine 
Baugenehmigung. Den Eintrag ins Grundbuchblatt strebte er vergeblich an, 
dort blieb der alte, nun in Westdeutschland lebende Eigentümer stehen. 
Busch baute also ein Haus auf einem Grundstück, das ihm laut Grundbuch 
nicht gehörte. Er steht damit stellvertretend für eine ganze Reihe 
Ostdeutscher, denen in der DDR Eigenheime zur Selbstnutzung vom Staat 
überlassen oder verkauft wurden – das war eine seit den 1950er Jahren 
bekannte Form der Nutzung und des Erwerbs von Wohneigentum. "

> Es gab ja auch Handwerk und durchaus lange Zeit auch kleinere Betriebe
> die privat bzw halbstaatlich betrieben wurden.

Denen war in der Verfassung der Auftrag zum gesellschaftlichen Nutzen 
aufgedrückt. Da steht im Artikel 11 Abs (2)

(3) Der Gebrauch des Eigentums sowie von Urheber- und Erfinderrechten 
darf den Interessen der Gesellschaft nicht zuwiderlaufen.

Gut möglich, das manche Hagen J. gegenüber die "Gesellschaftlichen 
Interessen" so umdrehten, das dem Jakubaschk die Wut in die Haarspitzen 
stieg.

: Wiederhergestellt durch Moderator
Beitrag #7833347 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7833349 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7833356 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:

> irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren, die man nicht
> mehr ändern kann.

Du findest es müßig, aus Fehlern zu lernen?
Seltsam.

Beitrag #7833475 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lu (oszi45)


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Jakubaschk stellte 1984 einen Ausreiseantrag. Deswegen wurden die 
Veröffentlichungen vermutlich weniger oder waren deshalb nicht mehr 
erwünscht?

Beitrag #7834621 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7834645 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Al. K. (alterknacker)


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Lu schrieb:
> Jakubaschk stellte 1984 einen Ausreiseantrag. Deswegen wurden die
> Veröffentlichungen vermutlich weniger oder waren deshalb nicht mehr
> erwünscht?

Könnte möglich sein, aber weniger wahrscheinlich.

Die veröffentliche Fachliteratur wurde zigmal von verschiedenen 
Institutionen Quergelesen und damit konnte man viele ruhigstellen und 
Geld abschöpfen.
Auch die Wirtschaft der DDR konnte nur durch die Wirtschaft aufrecht 
gehalten werden.

MfG

ein 80 jähriger alter knacker

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>>> irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren,
>>> die man nicht mehr ändern kann.
>>
>> Das würde heißen die gesamte Geschichtswissenschaft und alle Historiker
>> wären unsinnig.
>
> es gibt wichtigere Leute

Unkenntnis der Geschichte ist wie eine immer währende Kindheit.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und Leute die sich als Oberlehrer aufspielen sind eine Pest.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Jakubaschk stellte 1984 einen Ausreiseantrag. Deswegen wurden die
> Veröffentlichungen vermutlich weniger oder waren deshalb nicht mehr
> erwünscht?

J. hatte IMHO seinen Schaffens-Höhepunkt mindestens 10 Jahre früher, 
1984 wurde er 50 Jahre alt. Die Publikationsliste im Bereich Elektronik 
nimmt IMHO seit den Siebzigern ab.
Das liegt zu einem daran, das es damals üblich war, nachgefragte 
(Grundlagen-)Bücher über Jahrzehnte weiterlaufen zu lassen und nicht 
ständig zu ersetzen.
Zum anderen war J. (meines Erachtens) ein Kind des 
"Transistorzeitalters", das irgendwie nicht den Sprung in das Anfang der 
Achtziger beginnendes Home-Computerzeitalter unternehmen wollte.
In seiner letzten (?) DDR-Publikation 1982 gehts um "LED- und 
LCD-Bauelemente" und es gibt fast ausschließlich Transistorschaltungen 
darin. Text/Ziffern-ausgabe auf einer LCD-Zeile - Fehlanzeige. Ja damals 
waren Balkenanzeigen/Lauflichter ("Knight-Rider" ;-)) (A277 resp UAA180 
) schick.

https://media1.tenor.com/m/2aELa2s0_DMAAAAC/knight-rider-car.gif

Über Computertechnik zum Selberbau schrieben dann andere  wie bspw. zum 
AC1 oder dem Ju+Te-Computer.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Ju-Te-Computer
* https://de.wikipedia.org/wiki/AC1

: Bearbeitet durch User
von Darius (dariusd)


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Hallo

Lotta  . schrieb:
> Leider waren Eigenbrötler in der DDR nicht gern gesehen, das war
> auch im Westen so, wie man an Boris F. aka TRON's vita sieht.

Na ja - wobei es diese Eigenbrötler:

Die vieles in ihren Fachgebiet, anders und gerne alleine machen, aber in 
den Sachen wo sie halt nach "draußen" gehen müssen, einigermaßen 
angepaßt und freundlich sind und es schaffen einen zwar kleinen aber 
immhin vorhanden vernünftigen sozialen Umgang zu pflegen.

Und jene Eigenbrötler, gibt:

Die alles alleine machen, dickköpfig sind, von sich eingenommen sind, 
für die alle anderen nur dumme Idioten sind und dann auch noch 
(besonders in ihren "Fachgebiet") großkotzig, arrogant auftreten, aber 
weder Danke sagen können und sich zu fein sind Hilfe für irgendwas 
anzufragen bzw. verlangen das andere automatisch Helfen und erkennen 
wann (unausgesprochene) Hilfe erwartet wird.

Das die Ursachen von solche ein Verhalten oft tief und in der Kindheit 
liegen und sie selbst eigentlich nicht dafür können macht solche Leute, 
egal in welcher Gesellschaftform, nicht sympthischer bzw. rechtfertigt 
so ein Verhalten.

Auch ein Boris F. aka TRON war ja den Biografien und Erzählungen nach 
(und wer die "kleinen" ebenso lauten Vertreter aus seinen Bekanntenkreis 
aus jenen Szenen -heute vielleicht halt beim Bit Mining, AI, 
Klimakleber...- kennt weis das da wenig gelogen sein wird) auch alles 
andere als symphatisch  im Alltagsleben und im Umgang mit normalen 
Leuten außerhalb seines Fachgebietes gewesen sein.
Alle anderen die ihn nicht 100% zugestimmt hatten oder auch nur kein 
Interesse an seinen interessen hatten waren seine Feinde oder einfach 
nur dumm und seiner unwürdig...

Der Herr Hagen Jakubaschk scheint den Berichten zufolge (und zwar immer 
mehr mit den alter)  mehr zur zweiten Gruppe von Eigenbrötlern gehört zu 
haben.

Wozu dann auch das passen würde:

Bradward B. schrieb:
> OK, was die Verwertungsgesellschaft Wort innerhalb der 70 Jahre
> Urheberrecht nach Abbleben herausholt, werden keine Millionen sein. Es
> bleibt unverständlich, warum das "empört" ausgeschlagen wird.

Er wird sich als als was besseres und als ewig und von allen (auch der 
Kassiererin an der Kasse im Supermarkt, wenn er denn mal dort selbst 
hingegangen war) betrogener in seiner Kopfwelt gefühlt haben - da ist so 
ein Verhalten nicht ungewöhnlich.

Bradward B. schrieb:
> J. hatte IMHO seinen Schaffens-Höhepunkt mindestens 10 Jahre früher,
> 1984 wurde er 50...
> ...und es gibt fast ausschließlich Transistorschaltungen
> darin. Text/Ziffern-ausgabe auf einer LCD-Zeile - Fehlanzeige. Ja damals
> waren Balkenanzeigen/Lauflichter ("Knight-Rider" ;-)) (A277 resp UAA180
> ) schick.

Auch jenes Verhalten spricht leider für einen (nun mal überall 
unsympathischen, nur noch in der Vergangenheit und seiner Kopfwelt 
lebenden) Eigenbrötler der zweiten Sorte.

Ansich trauig und tragisch - aber wer sich nicht helfen lassen will 
(wollte) und nie Danke oder "Mein fehler" sagen kann (konnte)...
Na ja böse(aber auch realistisch) könnte man da durchaus sagen:

"Du hast es dir selbst verdient"

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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"Darius" salbadert in diesem Forum auch als "Peter G. (ham)", als 
"Jemand", "Mensch", "Radiofreund", "einer mehr" und als "Forenfreund".

von Lotta  . (mercedes)


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Darius schrieb:
> Hallo
>
> Lotta  . schrieb:
>> Leider waren Eigenbrötler in der DDR nicht gern gesehen, das war
>> auch im Westen so, wie man an Boris F. aka TRON's vita sieht.
>
> Na ja - wobei es diese Eigenbrötler:
>
> Die vieles in ihren Fachgebiet, anders und gerne alleine machen, aber in
> den Sachen wo sie halt nach "draußen" gehen müssen, einigermaßen
> angepaßt und freundlich sind und es schaffen einen zwar kleinen aber
> immhin vorhanden vernünftigen sozialen Umgang zu pflegen.
>
Genau. Dieser Gruppe würd ich Boris dazuzählen.
Ein "Greta-Typ", genau wie ich. ;-P
Wäre ich damals schon geboren, hätte er ne feste Freundin. :-P


> Auch ein Boris F. aka TRON war ja den Biografien und Erzählungen nach
> (und wer die "kleinen" ebenso lauten Vertreter aus seinen Bekanntenkreis
> aus jenen Szenen -heute vielleicht halt beim Bit Mining, AI,
> Klimakleber...- kennt weis das da wenig gelogen sein wird) auch alles
> andere als symphatisch  im Alltagsleben und im Umgang mit normalen
> Leuten außerhalb seines Fachgebietes gewesen sein.
> Alle anderen die ihn nicht 100% zugestimmt hatten oder auch nur kein
> Interesse an seinen interessen hatten waren seine Feinde oder einfach
> nur dumm und seiner unwürdig...
>

Nö.
Überheblich war Boris nicht.  Quirlig schon.
Ne "Greta" eben. ;-P
Wo Andere extra nochmal nachgedacht haben, hat er losexperimentiert.
1993 hatte er Irdeto (?) bereits im Griff. Der Kofferfernseher,
den er im Krankenhaus aufs Fensterbrett gestellt hat,
konnte jedenfalls Pay- TV.  ;-O

Heut wäre er in der AI-Szene. Damals hatte er Berührung mit der 
Spracherkennungs-und Sprachsynthesescene, wie mein Opa.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Bradward B. schrieb:
> Zum anderen war J. (meines Erachtens) ein Kind des
> "Transistorzeitalters", das irgendwie nicht den Sprung in das Anfang der
> Achtziger beginnendes Home-Computerzeitalter unternehmen wollte.

Zu dieser Erkenntnis bin ich jetzt auch gekommen. Mit ICs hatte er 
weniger am Hut. Allerdings könnte es für ihn als Privater später in der 
DDR auch ein Beschaffungsproblem auf seinem Dorf Nahmitz gewesen sein. 
Mit seinem Boot konnte er zwar in den Konsum fahren, aber nicht zu 
Conrad usw.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Lu schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> Zum anderen war J. (meines Erachtens) ein Kind des
>> "Transistorzeitalters", das irgendwie nicht den Sprung in das Anfang der
>> Achtziger beginnendes Home-Computerzeitalter unternehmen wollte.
>
> Zu dieser Erkenntnis bin ich jetzt auch gekommen. Mit ICs hatte er
> weniger am Hut.

Ach? https://www.amazon.de/dp/B002FDI14W sagt was anderes. Das steht 
auch im Bücherschrank hinter mir.

> Allerdings könnte es für ihn als Privater später in der
> DDR auch ein Beschaffungsproblem auf seinem Dorf Nahmitz gewesen sein

Nicht nur in seinem Dorf. Ich habe damals in Dresden gewohnt. Und hatte 
auch Jahre später (Mitte der 80er!) Probleme bei der Beschaffung der 
Bauelemente aus dem Buch. Vom Preis ganz zu schweigen. Ein D100 = 7400 
kostete damals ca. 5,- Mark der DDR. Anders ausgedrückt: ein Monat 
Taschengeld. Ich habe mich oft gefragt, woher er die Bauelemente für die 
Projekte in seinen Büchern hatte.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Axel S. schrieb:
> Nicht nur in seinem Dorf. Ich habe damals in Dresden gewohnt. Und hatte
> auch Jahre später (Mitte der 80er!) Probleme bei der Beschaffung der
> Bauelemente aus dem Buch. Vom Preis ganz zu schweigen. Ein D100 = 7400
> kostete damals ca. 5,- Mark der DDR.

In den Bezirksstädten gab es Bastlerläden.
Auch in Rundfunkgeschäften hat man teilweise Standardbauelemente 
bekommen.
Sicher waren die Preise damals der Verfügbarkeit und Nachfrage 
geschuldet.

Oft wurden bestückte Ausschuss-Leiterplatten zum Ausschlachten 
angeboten.
Ich kann mich noch an die LPs aus den elektronischen Sprechkapseln 
erinnern.
Da waren 3x SC206 drauf, allerdings mit seeehr kurzen Beinen.
Es gab aber auch BE zum Bastlerpreis.
Zum Beispiel Ge-Transistoren MP20A für 10 Pfennige.
Da standen die AG-Leiter aus den Schulen dann Schlange.

Und in Wermsdorf bei Oschatz gab es sogar einen Elektronik-Versand.
Dort gab es auch die teuren Bastler-Beutel:

https://www.bastler-beutel.de/HTML/BB/BB-index.htm

von Peter D. (peda)


Angehängte Dateien:

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Andreas M. schrieb:
> In den Bezirksstädten gab es Bastlerläden.

Nicht nur dort. Viele kleine Städte hatten auch welche (Ilmenau, 
Mitweida).
In Berlin, Leipzig, Dresden Erfurt usw. gab es mehrere, die ich bei 
Halts mit dem Zug abgeklappert habe.

Andreas M. schrieb:
> Und in Wermsdorf bei Oschatz gab es sogar einen Elektronik-Versand.
> Dort gab es auch die teuren Bastler-Beutel:

Die gab es auch in vielen Bastlerläden.
Da sind auch die längst vergessenen Grundschaltungen zu finden. Vor 
einiger Zeit wurden ja solche Schaltungen gesucht.
Z.B. Zähler mit NAND-Gatter, FF mit Transistoren.

von Thomas U. (charley10)


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Andreas M. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Nicht nur in seinem Dorf. Ich habe damals in Dresden gewohnt. Und hatte
>> auch Jahre später (Mitte der 80er!) Probleme bei der Beschaffung der
>> Bauelemente aus dem Buch. Vom Preis ganz zu schweigen. Ein D100 = 7400
>> kostete damals ca. 5,- Mark der DDR.
>
> In den Bezirksstädten gab es Bastlerläden.
> Auch in Rundfunkgeschäften hat man teilweise Standardbauelemente
> bekommen.
> Sicher waren die Preise damals der Verfügbarkeit und Nachfrage
> geschuldet.
>
Genau so! Dabei kommt mir ein Erlebnis aus Mitte der 80er wieder in den 
Sinn:
In der Bastelbude wurden Sperrkreise für UKW und UHF 'in Serie' gebaut, 
um etwas besseren Westempfang für die sich gründenten 
Antennengemeinschften zu ermöglichen. Darin waren jeweils 5 Stück 
Rohrtrimmer 8204 (je 8,75M) verbaut.
Bei der Durchreise in Leipzig habe ich es mal bei 'Elektro Pinder' 
versucht.
"Haben wir. Wieviel möchten sie denn?" - "100 Stück" - "Wiiiieviiiel???"
Seinen Bestand von 3 Stück konnte ich erbeuten...
Krumpe in Mittweida war darauf wesentlich besser eingestellt. Den haben 
derartige Stückzahlen nicht aus der Fassung gebracht.


> Oft wurden bestückte Ausschuss-Leiterplatten zum Ausschlachten
> angeboten.
> Ich kann mich noch an die LPs aus den elektronischen Sprechkapseln
> erinnern.
> Da waren 3x SC206 drauf, allerdings mit seeehr kurzen Beinen.
> Es gab aber auch BE zum Bastlerpreis.
> Zum Beispiel Ge-Transistoren MP20A für 10 Pfennige.
> Da standen die AG-Leiter aus den Schulen dann Schlange.
>
> Und in Wermsdorf bei Oschatz gab es sogar einen Elektronik-Versand.

Diese Telefonnummer ist mir immer noch geläufig: "Wermsdorf 333"...
So unmöglich war die Materialbeschaffung doch nicht, wenn auch 
aufwändiger als beim ALI.

von Lu (oszi45)


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Nahmitz war ein Kuhdorf am Ende Welt. Vor Jahren bin ich dort mal 
ausgestiegen. Die hatten keinen Bastelladen. Wenn ich lese, dass J. zur 
Apotheke gefahren wurde, wird er seltener in Bastelläden gekommen sein 
als Ihr und eher schriftlich od. telefonisch seinen Beschaffungen 
versucht haben.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Da hatte ich es vielleicht gut;--)))
Ende der 70er Anfang der 80er hatte ich tausende von DIL TTL 
Schaltkreisen
in den Händen und Taschen.Wann weis ich nicht mehr genau, ist auch nicht 
wichtig.
Wurden in Halsbrücke eingeschmolzen.
Extra zum Ausmessen und Feststellen der Type ein Messteil  gebaut.
Waren ja am Anfang nicht beschriftet und es war immer ein Defekt 
vorhanden.
;---)))


MfG
ein 80 Jahre alte Knacker

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Andreas M. schrieb:

> In den Bezirksstädten gab es Bastlerläden.

Mindestens dort gab es die RFT-Läden (die u.a. auch den Bastlerbedarf 
"befriedigt" haben).

Es gab aber darüber hinaus auch weitere Läden (auch in kleineren 
Städten).

Die waren oft garnicht so unattraktiv. Manchmal hat man dort Sachen 
bekommen, die in den offiziellen RFT-Läden zumindest niemals auf dem 
Tresen auftauchten.

War halt so wie immer: wer wen kennt, der kriegt.

Das ist übrigens heute, im Kapitalismus, kaum wesentlich anders. Für die 
echten Schnäppchen musst du auch hier immer immer die richtigen Leute 
kennen...

von Cyblord -. (cyblord)


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Ob S. schrieb:
> Das ist übrigens heute, im Kapitalismus, kaum wesentlich anders. Für die
> echten Schnäppchen musst du auch hier immer immer die richtigen Leute
> kennen...

Ist das so? Hast du dafür ein Beispiel?

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Ich war jahrelang (oder Jahrzehnte?) der Überzeugung, dass Hagen nach 
der Ausreise im Westen unter dem Pseudonym "Burkhard Kainka" seine Linie 
weiter verfolgt hat.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Folgend ist mein philosophischer Beitrag dazu.

Es wurde erwähnt, daß einige seiner Schaltungen nicht oder nicht richtig 
funktionierten. Das war auch bei einigen H. Richter Schaltungen der 
Fall. Bei einigen wundere Ich mich heute noch, wie einige der 
Schaltungen es in das Buch machten. Auch habe mich damals als Schüler 
geärgert, warum bestimmte Schaltung um nichts in der Welt zum 
Funktionieren gebracht werden konnten. Was mich oft als 
minderbemittelten Schülerbastler enttäuschte war die oft unmögliche 
Beschaffung der speziellen Komponenten, wie sie in diesen Schaltungen 
vorkamen. Woher eine Vogt Topfspule nehmen, wie sie H.Richter oft in 
seinen Radioschaltungen einsetzte? Ich musste mich mit Kartonrollen 
Spulenkörpern als Ersatz zufrieden geben.

Andrerseits vermute ich, daß seine damaligen Halbleiterschaltungen oft 
nur mit den gerade vorhandenen HL und ihren jeweiligen Daten so schlecht 
und recht funktionierten. Oft mußten optimale Arbeitspunkteinstellungen 
manuell mit Trimpotis gehandhabt werden.

Temperaturabhängigkeiten waren dann obendrein ein Problem, weil oft 
keine moderne Arbeitspunkt stabilisierenden Maßnahmen vorhanden waren. 
Auch Ge. Transistoren lassen sich einigermassen stabil betreiben, wenn 
Gegenkopplungen geschickt eingesetzt werden.

Die publizierten Schaltungen konnte man nicht mit der wesentlich 
aufwendigeren Industrieschaltungstechnik vergleichen. Damals vermied nan 
aus Kostengründen, gegengekoppelte Schaltungstechnik. Auch mit Ge. 
Transistoren kann man stabile Gleichstrom gekoppelte Verstärker 
konstruieren die mittels DC und NF Gegenkopplungen den Arbeitspunkt 
sowohl als auch Verstärkung stabilisierten.

Natürlich wären solche Schaltungen zu teuer für Schüler Budgets gewesen. 
Aber das erklärt die Schaltungsvorlagen die man in solchen Büchern 
vorfand. Trotzdem ist es interessant wie man damals vorgehen mußte. Ich 
sehe mir immer noch gerne alte Schaltungsbeispiele und Technik in alten 
Siemens und TFK Laborbüchern an. Es musste nicht immer ein ASIC 
vorhanden sein.

Die heutigen Si-HL. Sind mit den damaligen HL nicht vergleichbar. Die 
modernen Qualitäts HL sind ein Paradebeispiel an Einhaltung der 
Kennwerte. Austausch ist in guten Schaltungen oft ohne Abgleich möglich. 
Die damaligen HL halten deswegen keinen Vergleich aus.

Andrerseits muß man würdigen, daß die damalige HL Herstellung sich noch 
in den Kinderschuhen bewegte und viel Handarbeit benötigte. Die heutige 
lithographische Herstellung und Prozessstabilität ist natürlich ein gsnz 
andere Liga. Trotzdem erreichte man auch in den sechziger Jahren gute 
Resultate. Ich habe noch ein altes Motorola Diskretes Datenbuch. In 
diesen dicken Wälzer Wälzer mit 2000+ Seiten sind zigtausende HL 
enthalten. Es schockiert mich noch heute, warum man damals so viele 
unterschiedliche HL brauchte. Ich mußte im Nach-Hinein schmunzeln, daß 
auch Firmen wie HP nicht länger exotische Transistoren einsetzten und 
sich in moderneren Geräten oft mit 2N3904/6 oder MMBT3904/6 begnügten. 
Ging also.

Trotzdem sollte man den damaligen Autoren ein gewissen Respekt zollen, 
die sich die Mühe machten Elektronik einführend dem Publikum zu 
vermitteln. Wie wir wussten, mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Duck und weg

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Jaja, Heinz Richter und Radiobasteln für Jungen. Ich erinnere einen 
Allstromempfänger mit UF42 und UL41-Röhren der einen Heizwiderstand von 
1540 Ohm erforderte, den man angeblich in jedem Radiogeschäft kaufen 
konnte und der von dem freundlichen Verkäufer ggfs auch auf 1540 Ohm 
eingestellt würde. Diesen Widerstand habe ich zeitlebens nur in seinem 
Buch zu sehen bekommen. Und ich habe eine Menge alter bis uralter 
Röhrenradios von innen kennen gelernt.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Mark S. schrieb:
> Jaja, Heinz Richter und Radiobasteln für Jungen.

Kenne ich nicht, wo hat der gelebt??

MfG
ein 80 jähriger alter Knacker

von Jens G. (jensig)


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Al. K. schrieb:
> Mark S. schrieb:
>> Jaja, Heinz Richter und Radiobasteln für Jungen.
>
> Kenne ich nicht, wo hat der gelebt??
>
> MfG
> ein 80 jähriger alter Knacker

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Richter_(Ingenieur)

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Eigentlich müsste ich Herrn Jakubaschk dankbar sein.
Warum?
Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga 
und eben darum musste ich mich früher immer wieder mal auf Fehlersuche 
begeben und andere(!) Fachbücher konsultieren. Das war damals nicht 
lustig, aber im Nachhinein stelle ich fest: Man hat eben auch was 
gelernt.

Old-Papa

von Al. K. (alterknacker)


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Al. K. schrieb:
> Kenne ich nicht, wo hat der gelebt??

Also in der BRD...

MfG
ein 80 jähriger alter knacker

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Al. K. schrieb:
> Also in der BRD...

Also in den gebrauchten Bundesländern.

von Al. K. (alterknacker)


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Frank D. schrieb:
> Also in den gebrauchten Bundesländern.

Nennen wir es doch zeitgemäß richtig, "alte Bundesländer"

Gebraucht is so eweng Doppeldeutig.;--))

MfG
ein 80 jähriger alter Knacker

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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IRONIE
Ja und ihr wurdet unsere Sklaven.
Eingesperrt und nicht wenige auch zu Zwangsarbeit verpflichtet.
Die Mauer war eine semipermeable Membran.
Hat die billigen Produkte durchgelassen, aber nicht die Leute,
die uns später dann die Arbeit weggenommen haben.
/IRONIE

Brauchen wir noch mehr von diesem Scheiss Ost-West oder West-Ost 
Bashing?

von Al. K. (alterknacker)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Brauchen wir noch mehr von diesem Scheiss Ost-West oder West-Ost
> Bashing?

Solange hier dies zu persönlichen Angriffen führt sollte man dies 
aufklären.

und wenn über die Jahre vor 90 gesprochen wird, ist es zwingend zu 
nennen ob aus der ehemaligen DDR oder der ehemaligen BRD.
Da völlig verschiedene techn. Gegebenheiten existent waren.
Das hat auch mit Politik wenig zu tun, wie manchmal ein Mod das
aussetzen möchte.


MfG
ein80 jähriger alter knacker

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (db1bmn)


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Mark S. schrieb:
> Jaja, Heinz Richter und Radiobasteln für Jungen.

Steht bei mir bis heute noch im Buchregal: 
Beitrag "Re: Basteln, Experimentieren, Spaß haben mit "historischer" Elektronik"

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Marek N. schrieb:
> Steht bei mir bis heute noch im Buchregal:
>
Bei mir auch (und inzwischen ganz hinten), ich habe es aber erst nach 
1990 irgendwo mitgenommen.

Old-papa

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga

Beitrag "Re: Funktion ewiges Pendel"

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Old P. schrieb:

> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga

Beispiel?

Ich habe in den 70ern etliches von seinen Vorschlägen funktionierend 
aufgebaut.

OK, vieles funktionierte erst mit "Nachbesserungen". Die betrafen aber 
nicht die Schaltung an sich, die entsprach im funktionierenden 
Endzustand schon genau dem Vorschlag.

Die Nachbesserungen waren einfach nur Korrekturen all der Scheiße, die 
ich beim Aufbau selber angerichtet hatte.

Mein Gott, ich war ein Teenager ohne jegliche Erfahrung. Aber immerhin 
lernfähig, intelligent, für mein Alter gut gebildet und sehr am Thema 
interessiert.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Bradward B. schrieb:
>> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga
>
> Beitrag "Re: Funktion ewiges Pendel"

Das ist allerdings eine der Sachen, die ich damals erfolgreich 
nachgebaut habe. Also keinesfalls "gaga".

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Ob S. schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga
>
> Beispiel?

Mann, das ist gut 45 oder mehr Jahre her. Ich weiß nicht mehr um was es 
ging, zumindest legte ich mir mit irgendwas die Karten. Ein E-Ingenieur 
bei uns aus dem Betrieb hat mir dann die Zusammenhänge und 
Schaltungsfehler erklärt und dabei treffelich über "den Hagen" (oder so) 
geflucht, er kannte ihn persönlich. Seit der Zeit habe ich seine 
Schaltungen immer erst sehr vertieft (nach damaliegem Kenntnisstand) und 
dabei eben auch viel gelernt.

Natürlich wird auch Vieles funktioniert haben, nicht jede Idee von ihm 
(mitunter sehr krude) habe ich umgesetzt (eher die Wenigsten).

Old-Papa

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Old P. schrieb:

>>> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga
>>
>> Beispiel?
>
> Mann, das ist gut 45 oder mehr Jahre her. Ich weiß nicht mehr um was es
> ging

Wenn du nicht mal konkret sagen kannst, welche konkrete Schaltung "gaga" 
wäre, dann solltest du vielleicht besser einfach mal komplett die Fresse 
halten...

Weil: ansonsten sieht das einfach wie üble Nachrede eines Vollidioten 
aus, der obendrein bis heute nicht wesentlich dazu gelernt hat...

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Ob S. schrieb:
>
> Wenn du nicht mal konkret sagen kannst, welche konkrete Schaltung "gaga"
> wäre, dann solltest du vielleicht besser einfach mal komplett die Fresse
> halten...

Du hast eine sehr literarische Ausdrucksweise, direkt 
pulitzerpreisverdächtig.

> Weil: ansonsten sieht das einfach wie üble Nachrede eines Vollidioten
> aus, der obendrein bis heute nicht wesentlich dazu gelernt hat...

"... üble Nachrede..." gefällt mir besonders ;-) Der Preis ist Dir ganz 
sicher!

Old-Papa

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Die Ansprüche an den Sinn/Zweck des Bastelns und Bauanleitungen haben 
sich eben über die Jahre gewandelt, das betraf nicht nur den Jakubaschk:

"Radiobasteln: Zwischen wirtschaftlichem Druck und Freizeitvergnügen" :

https://tud.qucosa.de/api/qucosa%3A27815/attachment/ATT-0/

Daraus:
"
Bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung und durch die technische
Entwicklung erstreckte sich seit den 1950/1960er Jahren ... das 
Radiobasteln immer weniger auf den Neubau von Rundfunkgeräten, sondern 
auf deren Reparatur. ...

Mit den dem „Durchschnittsbastler“ zur Verfügung stehenden technischen
Möglichkeiten war die Forderung nach leistungsfähigen und zunehmend 
preisgünstigen Rundfunkgeräten nicht zu erfüllen. Moderne 
Schaltungskonzepte von HiFi-Geräten waren schwerer verständlich. Dieses 
Wissen blieb einer kleinen Schar von Spezialisten vorbehalten, und es 
wäre auch technisch durch Bastler kaum umsetzbar gewesen.

„Das Elektronik-Basteln ist eine lehrreiches und berufsförderndes Hobby 
... Viele kleine, funktionsfähige Bausteinchen mit den typischen 
Grundschaltungen werden aufgebaut, erprobt und natürlich genau 
besprochen. Im Anschluß daran wird experimentiert, zeit- und 
materialsparend mit den vorhandenen Bausteinen. "

Also "Narrensicherer Selbstbau" gegen "learning by doing":

" Diese Experimente
sind immer wieder ein neues Erlebnis, man kann selbst erproben, was 
funktioniert und was nicht gehen kann."

Und mancher damals wollte eben nicht "experimentieren" sondern lediglich 
"billig haben". (was man nicht/schwer kaufen konnte).

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Mein Werklehrer hatte mir mal für einen Schulpreis einige 
Bastlertransistoren LC100 gekauft. Die hatten einen riesen Reststrom und 
tierisch gerauscht.
Mein Vater war oft auf Dienstreisen und hätte bestimmt in den VEBs viele 
schöne Bauteile abgreifen können. Nur hatte er absolut Null Ahnung von 
Elektronik und mein Hobby als nutzlos abgetan. Ich war darüber ziemlich 
sauer. Alles mußte ich von meinem Taschengeld selber teuer einkaufen.
Ich hatte als Schüler schon früh alle 220V Installationen übernommen. 
Nicht daß mein Vater, Onkel usw. noch nen Kurzschluß baut oder nen 
Schlag kriegt.
Mein Opa hatte mir einen Multiprüfer II besorgt, das war schon was.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Vermutlich lebt er noch unter Pseudonym.

von Ralf X. (ralf0815)


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Benedikt L. schrieb:
> Vermutlich lebt er noch unter Pseudonym.

Vermutlich einer derer, die sich hier dagegen verwehren, dass er auch 
fehlerhafte Schaltungen veröffentlicht hat. :-)

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Vermutlich lebt er noch unter Pseudonym.

So wie Elvis: https://en.wikipedia.org/wiki/Elvis_sightings
Hätten ja beide fast das gleiche Alter.

: Bearbeitet durch User
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