Es gab im letzten Jahr einen umfangreichen Beitrag zum DDR-Autor Hagen Jakubaschk. Ich hatte eine Biografie in de Zeitschrift "Funkamateur" veröffentlicht. Daraufhin hatten sich noch ehemalige Freunde und Bekannte bei mir gemeldet, die mir noch weiteres über ihn erzält haben. Das alles kann man jetzt nachlesen in der Zeitschrift "Funkgeschichte" (Vereinspublikation der GFGF e.V.), Heft 224, Seiten 204 - 213.
Das ist eine Vereinspublikation, die nur im Zusammenhang mit der GFGF-Mitgliedschaft erhältlich ist. Schicke mir eine Mail mit Deiner Adresse an peter@vonbechen.de, dann bekommst Du ein Heft! Gruß Peter von Bechen
> Es gab im letzten Jahr einen umfangreichen Beitrag zum DDR-Autor Hagen > Jakubaschk. Ich hatte eine Biografie in de Zeitschrift "Funkamateur" > veröffentlicht. Daraufhin hatten sich noch ehemalige Freunde und > Bekannte bei mir gemeldet, die mir noch weiteres über ihn erzält haben. > Das alles kann man jetzt nachlesen in der Zeitschrift "Funkgeschichte" > (Vereinspublikation der GFGF e.V.), Heft 224, Seiten 204 - 213. > Wo kann man die erwerben? Da ein (freigegebener, öffentlicher) Scan der (IMHO lesenswerten) Biographie: https://www.radiomuseum.org/lf/dwl/7939/fg_224_rm.pdf
Schon lange her, aber interessant zu lesen. Allerdings kann ich Jakubaschks finanzielle Schwierigkeiten nachvollziehen, wenn man die früheren Honorare des FA kennt.
Ist der dann nicht in die BRD ausgewandert? https://de.wikipedia.org/wiki/Hagen_Jakubaschk
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Hier noch ein Fan, Lotta hat wohl Papas Elektronikliteratur verschlungen: Beitrag "Re: Kurzwellenspule Detektor bauen" Im Artikel des Radiomuseums ist auch Rudolf Wollmann abgebildet: https://www.radiomuseum.org/lf/dwl/7939/fg_224_rm.pdf#page=17 den hatte ich erst vor ein paar Tagen zitiert: Beitrag "Re: Entfernungsmessung über min 2km"
Andreas M. schrieb: https://de.wikipedia.org/wiki/Hagen_Jakubaschk Ich hatte alle seine Bücher. Einen Großteil habe ich hier im Forum in den letzten Jahren abgegeben. Sie werden einigen Bastlern ihre Sammlung vervollständigt haben. MfG ein jetzt 80 Jähriger alter knacker
Das Buch "Radio basteln leicht gemacht" hatte oder habe? ich... Da war mir damals als Schüler aufgefallen, das bei einer Schaltung der Brückengleichrichter falsch gezeichnet war.
Mit "das kleine Elektrobastelbuch" fing alles bei mir an. Da werde ich wohl ungefähr 8 gewesen sein :-)
Sven L. schrieb: > das bei einer Schaltung der Brückengleichrichter falsch gezeichnet war. Bei Heinz Richter seinem Buch Radiobasteln für Jungen war ein Fehler in der Stromführung des Radios mit zwei Germaniumtransistoren beim zweiten Transistor. .
Hey, was sehen da meine gerad grippevernebelten Augen? :-O
> Biographie: https://www.radiomuseum.org/lf/dwl/7939/fg_224_rm.pdf
Respekt, Peter!
Mir traten echt Tränen in die Augen trotzdem ich ja viel später
geboren wurde.
Mein Hobby ist unter anderem auch Bau von Abhör - und Alarmanlagen,
da hab nicht nur Ich sondern auch die Eltern und Großeltern
zu diesem Genie emporgeschaut!!
Basteln mit Tunneldioden in den frühen 60'jahren! :-O
Leider waren Eigenbrötler in der DDR nicht gern gesehen, das war
auch im Westen so, wie man an Boris F. aka TRON's vita sieht.
Nun brach auch noch das Basteln in der Bundesrepublik
zusammen, was Hagen dann leider "den Rest" gegeben hat.
Einige jüngere DDR Autoren habens ja noch geschafft aber der
Zusammenbruch war ja im Gange, z.B. erst Radio "RIM" und nun
erwischt es Conrad. :-(((((((
mfg
Bradward B. schrieb: > Da ein (freigegebener, öffentlicher) Scan der (IMHO lesenswerten) > Biographie: Danke! Der gute alte "Bastelbasch". Auch ich bin mit ihm groß geworden.
Bradward B. schrieb: > Da ein (freigegebener, öffentlicher) Scan der (IMHO lesenswerten) > Biographie Danke! Hagen Jakubaschk war zwar anscheinend ein ... polarisierender ... Charakter. Und manche seiner Schaltungen haben tatsächlich nicht funktioniert. Aber er hat mit seinen Büchern viele zum Basteln gebracht. U.a. mich :) Dafür kann ich ihm nicht genug danken. RIP Hagen!
Axel S. schrieb: > Und manche seiner Schaltungen haben tatsächlich nicht > funktioniert. Hat der denn sein Zeug vor der Veröffentlichung nicht getestet? Man hat ihm ja auch die Zweckentfremdung von Bauelementen vorgeworfen.
Andreas M. schrieb: > Hat der denn sein Zeug vor der Veröffentlichung nicht getestet? > Man hat ihm ja auch die Zweckentfremdung von Bauelementen vorgeworfen. Das hätte man fast jeden der DDR Bürger vorwerfen können. LOL MfG ein 80 ähriger alter knacker
>> Und manche seiner Schaltungen haben tatsächlich nicht >> funktioniert. > > Hat der denn sein Zeug vor der Veröffentlichung nicht getestet? Sicher hat er das. Man müsste mal konkrete Beispiele nennen, bei denen ein Nachbau eines Schaltungsvorschlages nicht gelang. Für so einen Misserfolg gibt es viele Gründe: -Exemplarstreuung -enger Temperaturbereich -Ungünstige (parasitäre) Widerstände, Kapazitäten -Defekte, die beim Aufbau entstanden -unautorisierte Änderungen bis zur Drucklegung. -Fehler bei der Übertragung des Experimentalaufbaus in das Schaltbild ... Nicht zu vergessen die Wochen/Monate zwischen Redaktionsschluß und Auslieferung im vorigen Jahrhundert. Da sah der Autor erst zu Weihnachten wie die Zusendung an die Redaktion zu Ostern wiedergegeben wurde. Insbesonders lang dauerte es bei Zeitschriften die wie die "practic" nur vierteljährich erschienen.
Andreas M. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Und manche seiner Schaltungen haben tatsächlich nicht >> funktioniert. > > Hat der denn sein Zeug vor der Veröffentlichung nicht getestet? Wahrscheinlich hat er ein Exemplar gebastelt und danach seinen Artikel darüber geschrieben. Das war aber im Westen nicht anders. Wenn in der Populären Elektronik, ELO, Elrad und wie sie alle hiessen ein Gerät beschrieben wurde, dann gab es genau das eine Muster, welches der Autor aufgebaut hatte. Ein richtiges HW-Labor zur Industrialisierung der Projekte haben sich m.W. nur Elektor und der ELV-Verlag geleistet. Die hatten festangestellte Ingenieure, die die Projekte der Autoren auf eine einheitliche Linie gebracht haben.
Soul E. schrieb: > Ein richtiges HW-Labor zur Industrialisierung der > Projekte haben sich m.W. nur Elektor und der ELV-Verlag geleistet. Die > hatten festangestellte Ingenieure, die die Projekte der Autoren auf eine > einheitliche Linie gebracht haben. Alles, was die gut konnten, war alles in ein kundenspezifisches IC zu stopfen, welches man nur für teuer Geld bei ihnen kaufen konnte. Das war für mich dann der Grund, das Blatt abzubestellen.
Die Schaltungen von Hagen waren oft auf minimale Teile optimiert, d.h. Maßnahmen zur Arbeitspunktstabilisierung fehlten bzw. eine Gegenkopplung hätte Verstärkung gekostet. Und bei den alten Ge-Transistoren ist der Arbeitspunkt schnell mit der Temperatur gedriftet. Daher war ein Nachbau oft nicht erfolgreich. Man mußte noch an den Basiswiderständen etwas rumspielen.
Gerald B. schrieb: > Alles, was die gut konnten, war alles in ein kundenspezifisches IC zu > stopfen, welches man nur für teuer Geld bei ihnen kaufen konnte. Das war > für mich dann der Grund, das Blatt abzubestellen. Das kam erst viele Jahre später, mit dem Aufkommen der Microcontroller. Da man den Sourcecode nicht abdrucken wollte und das Internet noch nicht erfunden war, musste man dann einen "ELV 9127" kaufen und bekam einen programmierten Baustein mit unbekanntem Inhalt.
Zitat: . Seine Kinder und andere Verwandte, die von den Hausbewohnern verständigt wurden, lehnten jeden Kontakt ab und schlugen „erbost“ jeglichen Erbanspruch aus 18 Also entweder laesst der Artikel wesentliche Details zu seiner Familie wie z.B. Frau und Kindern weg, oder da ist den Hausbewohnern wohl die Phantasie durchgegangen. P.S. Ich hatte auch das kleine Elektronikbastelbuch, und kann bestaetigen, dass die Schaltungen nicht immer funktioniert haben. ABER das lag sicher nicht an Jakubaschk. LOL
wenn ich von einem Erbe nur Arbeit hätte oder es nur aus Schulden besteht, würde ich das auch ablehnen.
●Des|ntegrator ●. schrieb: > wenn ich von einem Erbe nur Arbeit hätte > oder es nur aus Schulden besteht, würde ich das auch ablehnen. Das ist aber manchmal eine sehr unsichere Sache. ;--)) MfG ein 80 jähriger alter knacker
Al. K. schrieb: > Das ist aber manchmal eine sehr unsichere Sache. > ;--)) Man steckt keine Arbeit rein und zahlt auch nicht drauf. Sicherer gehts doch nicht. Andersrum muß man in jedem Fall viel Zeit investieren und ist wohl auch nicht mehr der jüngste und fitteste.
Thomas G. schrieb: >> Seine Kinder und andere >> Verwandte, die von den Hausbewohnern verständigt wurden, lehnten jeden >> Kontakt ab und schlugen „erbost“ >> jeglichen Erbanspruch aus > Also entweder laesst der Artikel wesentliche Details zu seiner Familie > wie z.B. Frau und Kindern weg, oder da ist den Hausbewohnern wohl die > Phantasie durchgegangen. Wieso? Hast du andere Informationen? Pointer? Geben tut es das jedenfalls. Ich habe selber so einen Fall in der Familie. Zwei Parteien reden seit Jahren nicht miteinander. Wenn eine der beiden stirbt, würde die andere wohl ein eventuelles Erbe auch ausschlagen.
>> Das ist aber manchmal eine sehr unsichere Sache. > Man steckt keine Arbeit rein und zahlt auch nicht drauf. Sicherer gehts > doch nicht. > > Andersrum muß man in jedem Fall viel Zeit investieren und ist wohl auch > nicht mehr der jüngste und fitteste. Naja, ob man das so pauschal zum Ausschlag des Erbe einer Immobilie sagen kann. Mir sind auch mehrere Fälle bekannt wo Angehörige den Pflichteil an Haus/Garten/Grundstück nicht angenommen haben weil sie Bedenken ob der damit verbundenen Kosten hatten. Was verwunderlich klingt, da es auch heisst man könne viel Geld durch Grundstücksverkauf machen. Randbemerkung: letztens ereiferte sich ein Bekannter heftig darüber, welcher Aufwand für ihn allein das Ausschlagen des Erbes für ihn bedeudete. Da musste erst zum Gericht/Notar vor Ort gefahren werden und dann kostetet diese Beurkundung auch noch Gebühren. Und im konkreten Fall war der "Erbausschläger" nicht er selbst, sondern sein unmündiger Sohn aus erster Ehe. Dem Sohn wurde das Erbe von Amts Wegen "angeboten" weil die Personen vor ihm in der Erbfolge bereits das Erbe ausschlugen. Es ging wohl um eine Immobilie ("Häuschen") im ländlichen Sachsen. Naja Familienzwisten ist nicht mit Logik beizukommen.
> Und bei den alten Ge-Transistoren ist der > Arbeitspunkt schnell mit der Temperatur gedriftet. Daher war ein Nachbau > oft nicht erfolgreich. Man mußte noch an den Basiswiderständen etwas > rumspielen. Danke für die Erklärung, ja "damals" und speziell bei Elektroniknachbau gab es Aspekte, die nicht jeder der "Nach-Bastler" "auf dem Schirm" hatte. Für ausgebildete Fernseh/Rundfunk-techniker ist es normal, einen Aufbau vor der Inbetriebnahme "selbstkritisch" zu prüfen und abzugleichen (der hat ja auch das Equipment/Ausbildung dafür), während mancher Bastelbube stur davon ausging, das Radio-Nachbau so simpel ist, wie Papierflieger nach Anleitung zu falten ... 1,2,3 und das Ding fliegt ! Und zur Schaltung gehört(e) auch eine Bau-/Prüf- und Abgleich-anleitung, die u.a. "Grundfertigkeiten" beschrieb oder simple voraussetzte. Manche Bastler hatten das Glück einem "erfahrenen Elektroniker" über die Schulter schauen zu können. Andere nicht, da musste Selbstvertrauen Kompetenz ersetzen. Oder einfach auf Glück hoffenn, weil man partout nicht wusste wo und wie man den Arbeitspunkt am Transistor misst. > Die Schaltungen von Hagen waren oft auf minimale Teile optimiert, d.h. > Maßnahmen zur Arbeitspunktstabilisierung fehlten bzw. eine Gegenkopplung > hätte Verstärkung gekostet. Ja, "Gegenkopplung" war auch irgendwie bei Manchen "anrüchig" damals, da hatte man fast "Angst" vor den negativen Folgen (bspw. das berüchtigte "Pfeifen"). In der Hochschule war die praktische Umsetzunmg desselben auch erst Thema höherer Semester. Dem "Lehrer" war auch die praktische Realisierung einer sich selbst stabilisierenden (auf V = 1 zurück gehenden) Mitkopplung wie beim (freischwingenden) Oszillator nötig, egal. Wenn die Formel vom Studenten sauber abgeschrieben ist, ist der Job des Referenten erledigt.
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Bradward B. schrieb: > Mir sind auch mehrere Fälle bekannt wo Angehörige den > Pflichteil an Haus/Garten/Grundstück nicht angenommen haben weil sie > Bedenken ob der damit verbundenen Kosten hatten. Was verwunderlich > klingt, da es auch heisst man könne viel Geld durch Grundstücksverkauf > machen. Die Betonung liegt auf "man könne". Man muß erstmal jemanden finden, der ein Grundstück in der Pampa kaufen will. Das kann Jahre dauern und inzwischen fallen Kosten an und das nicht zu knapp (Grundsteuer, Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Müll, Gehweg räumen usw.). Außerdem ist die Immobilie runter gewirtschaftet, d.h. Abriß reif. Für einen besseren Verkauf wird man erstmal Geld vorstrecken müssen, also den Abriß vorweg nehmen und die wild wuchernde Bepflanzung beräumen. Man muß also schon eine prall gefüllte Brieftasche haben und die Hoffnung, ein paar Euro mehr wieder rein zu bringen. Meine Mutter liegt mir auch ständig in den Ohren, Du erbst ja mal alles und dann kannst Du richtig Schotter machen. Ich kann das schon nicht mehr hören. Ich bin mindestens zu 80% bei "Erbe Ausschlagen".
Soul E. schrieb: > nur Elektor und der ELV-Verlag geleistet. Die > hatten festangestellte Ingenieure, die die Projekte der Autoren auf eine > einheitliche Linie gebracht haben. Hat bei Elektor leider nichts genützt, wie die zahlreichen Korrekturen in Folgeausgaben zeigten.
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Na, die Stasi wird wohl Hagen dringend nahegelegt haben, auf das "Haus am See" zu verzichten. In der DDR gabs ja fast keine legale Möglichkeit Eigentum von Immobilien und Produktionsmitteln zu erwerben, man konnte praktich nur erben. Kauf war erst nach der "Wende" möglich, und unser Edi und meine Familie z.B. hats ja dann gemacht. mfg
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Lotta . schrieb: > Na, die Stasi wird wohl Hagen dringend nahegelegt haben, auf > das "Haus am See" zu verzichten. Zumindest wird er es im Rahmen seiner Ausbürgerung abgetreten haben. Ob er es sich nach dem Beitritt der Ostgebiete zurückgeklagt hat oder nicht wissen wir nicht. Ansonsten bleibt für die Erben eine gemietete Dachgeschosswohnung voll Elektronikkram und ein heftig überzogenes Bankkonto.
Lotta . schrieb: > In der DDR gabs ja fast keine legale Möglichkeit Eigentum > von Immobilien und Produktionsmitteln zu erwerben, man konnte > praktich nur erben. Na, das scheint wohl eher eine Müll-Info zu sein, zumindest in Bezug auf Immobilien ...
Einfaches Handwerkzeug und Küchenutensilien gab es eigentlich immer. Das sind auch Produktionsmittel. Sowas wurde auch nicht enteignet. Da ging es um größere Sachen.
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Bradward B. schrieb: > Sicher hat er das. Man müsste mal konkrete Beispiele nennen, bei denen > ein Nachbau eines Schaltungsvorschlages nicht gelang. Also damit kann ich reichlich dienen. Aber: > Für so einen Misserfolg gibt es viele Gründe: > -Defekte, die beim Aufbau entstanden Praktisch immer war genau das der Grund dafür. Meine höchsteigenen Fehler. Da war alles dabei, von kalten Lötstellen über Zinnpopel bis hin zu thermisch oder elektrisch gegrillten Bauelementen. Allerdings: so habe ich gelernt, sinnvoll auf Fehlersuche zu gehen und dabei auch, die Schaltungen "wirklich" zu verstehen. Na ja, berechnen hätte ich sie damals dann immer noch nicht können, aber ich hatte doch schon eine ziemlich gute Vorstellung davon gewonnen, wie sie funktionieren. Die Bastelbücher von Jakubaschk waren schon ein sehr guter Einstieg, das kann man nicht anders sagen.
> Ansonsten bleibt für die Erben eine gemietete Dachgeschosswohnung voll > Elektronikkram und ein heftig überzogenes Bankkonto. Plus Tantiemen aus den 600 Publikationen, Buchveröffentlichungen im In- und Ausland und kommerzieller Fotografie. OK, was die Verwertungsgesellschaft Wort innerhalb der 70 Jahre Urheberrecht nach Abbleben herausholt, werden keine Millionen sein. Es bleibt unverständlich, warum das "empört" ausgeschlagen wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Verwertungsgesellschaft_Wort "Heftig überzogenes Bankkonto" ist jetzt auch nur ein Gerücht, die finanzielle Situation ist aber schon zu hinterfragen, da J. wohl als "Freiberufler" in der DDR keine besonders hohen Rentenansprüche in der BRD gehabt haben dürfte. >> Na, die Stasi wird wohl Hagen dringend nahegelegt haben, auf >> das "Haus am See" zu verzichten. Jakubaschk stammt doch aus Schlesien, ob ihm da die Teich-Hütte in Brandenburg wirklich gehörte oder er sie nur nutzen dürfte? Besitzrecht und Nutzungsrecht war in der DDR zweierlei, wegen "Volkseigentum" und so. > Zumindest wird er es im Rahmen seiner Ausbürgerung abgetreten haben. Ob > er es sich nach dem Beitritt der Ostgebiete zurückgeklagt hat oder nicht > wissen wir nicht. Da gab es den sogenannten "Modrow-Erlass", der regelt, ob der Kauf rückabgewickelt wird (Rückgabe Immobilie) oder (nur) Entschädigung zu zahlen ist. > Allerdings: so habe ich gelernt, sinnvoll auf Fehlersuche zu gehen und > dabei auch, die Schaltungen "wirklich" zu verstehen. Na ja, berechnen > hätte ich sie damals dann immer noch nicht können, aber ich hatte doch > schon eine ziemlich gute Vorstellung davon gewonnen, wie sie > funktionieren. Vielleicht ist das der Unterschied zwischen "Bastler" und "Entwickler/Konstrukteur".
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irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren, die man nicht mehr ändern kann. -Tempi passati.
●Des|ntegrator ●. schrieb: > irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren, > die man nicht mehr ändern kann. Das würde heißen die gesamte Geschichtswissenschaft und alle Historiker wären unsinnig.
Lotta . schrieb: > In der DDR gabs ja fast keine legale Möglichkeit Eigentum > von Immobilien und Produktionsmitteln zu erwerben, man konnte > praktich nur erben. Ist ziemlicher Quatsch. Habe selbst in den 80er in Leipzig ein Grundstück mit ollem Haus gekauft. Mein Vater hatte eine Schneiderei und die dortigen Produktionsmittel hat er gekauft und waren sein Eigentum. Es gab ja auch Handwerk und durchaus lange Zeit auch kleinere Betriebe die privat bzw halbstaatlich betrieben wurden. Tja der Jakubaschk war auch bei mir ein wichtiger Anschub und sein Buch, ziemlich zerfleddert durch die Benutzung, hab ich immer noch. Ja, einige seiner Vorschläge funktionierten nicht auf Anhieb aber brachten mich dazu nach den Ursachen zu suchen und zum experimentieren. So hat man es dann besser verstanden.
Cyblord -. schrieb: > ●Des|ntegrator ●. schrieb: >> irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren, >> die man nicht mehr ändern kann. > > Das würde heißen die gesamte Geschichtswissenschaft und alle Historiker > wären unsinnig. es gibt wichtigere Leute
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Nur kurz und ohne Antwort, weil IMHO offtopic: Nach DDR-Recht konnte an Gebäude und Grundstück gesondertes Eigentum begründet werden, d.h. Privatperson A gehörte das Gebäude und der Gemeinde das Grundstück. Formal verpackt wurde das oft in ein "Nutzungsrecht" (nicht Besitzrecht), also die Person durfte ein Gebäude zur Eigennutzung errichten, dessen Eigentümer sie war, aber der Grund auf dem das Gebäude stand ging nicht in den Besitz des Häuslebauers über. Manche versuchten nun das Gebäude ins Grundbuch eintragen zu lassen, was aber von Staats wegen verweigert oder verzögert wurde. Konkretes Beispiel: Im Jahr 1969 bezog der 17-jährige Peter Busch eine verlassene Datsche auf einem Grundstück am Berliner Stadtrand. Einige Jahre später erhielt er offiziell von der Gemeinde einen Überlassungsvertrag und eine Baugenehmigung. Den Eintrag ins Grundbuchblatt strebte er vergeblich an, dort blieb der alte, nun in Westdeutschland lebende Eigentümer stehen. Busch baute also ein Haus auf einem Grundstück, das ihm laut Grundbuch nicht gehörte. Er steht damit stellvertretend für eine ganze Reihe Ostdeutscher, denen in der DDR Eigenheime zur Selbstnutzung vom Staat überlassen oder verkauft wurden – das war eine seit den 1950er Jahren bekannte Form der Nutzung und des Erwerbs von Wohneigentum. " > Es gab ja auch Handwerk und durchaus lange Zeit auch kleinere Betriebe > die privat bzw halbstaatlich betrieben wurden. Denen war in der Verfassung der Auftrag zum gesellschaftlichen Nutzen aufgedrückt. Da steht im Artikel 11 Abs (2) (3) Der Gebrauch des Eigentums sowie von Urheber- und Erfinderrechten darf den Interessen der Gesellschaft nicht zuwiderlaufen. Gut möglich, das manche Hagen J. gegenüber die "Gesellschaftlichen Interessen" so umdrehten, das dem Jakubaschk die Wut in die Haarspitzen stieg.
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●Des|ntegrator ●. schrieb: > irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren, die man nicht > mehr ändern kann. Du findest es müßig, aus Fehlern zu lernen? Seltsam.
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Jakubaschk stellte 1984 einen Ausreiseantrag. Deswegen wurden die Veröffentlichungen vermutlich weniger oder waren deshalb nicht mehr erwünscht?
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Lu schrieb: > Jakubaschk stellte 1984 einen Ausreiseantrag. Deswegen wurden die > Veröffentlichungen vermutlich weniger oder waren deshalb nicht mehr > erwünscht? Könnte möglich sein, aber weniger wahrscheinlich. Die veröffentliche Fachliteratur wurde zigmal von verschiedenen Institutionen Quergelesen und damit konnte man viele ruhigstellen und Geld abschöpfen. Auch die Wirtschaft der DDR konnte nur durch die Wirtschaft aufrecht gehalten werden. MfG ein 80 jähriger alter knacker
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●Des|ntegrator ●. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> ●Des|ntegrator ●. schrieb: >>> irgendwie müßig über Dinge zu sinnieren, >>> die man nicht mehr ändern kann. >> >> Das würde heißen die gesamte Geschichtswissenschaft und alle Historiker >> wären unsinnig. > > es gibt wichtigere Leute Unkenntnis der Geschichte ist wie eine immer währende Kindheit.
> Jakubaschk stellte 1984 einen Ausreiseantrag. Deswegen wurden die > Veröffentlichungen vermutlich weniger oder waren deshalb nicht mehr > erwünscht? J. hatte IMHO seinen Schaffens-Höhepunkt mindestens 10 Jahre früher, 1984 wurde er 50 Jahre alt. Die Publikationsliste im Bereich Elektronik nimmt IMHO seit den Siebzigern ab. Das liegt zu einem daran, das es damals üblich war, nachgefragte (Grundlagen-)Bücher über Jahrzehnte weiterlaufen zu lassen und nicht ständig zu ersetzen. Zum anderen war J. (meines Erachtens) ein Kind des "Transistorzeitalters", das irgendwie nicht den Sprung in das Anfang der Achtziger beginnendes Home-Computerzeitalter unternehmen wollte. In seiner letzten (?) DDR-Publikation 1982 gehts um "LED- und LCD-Bauelemente" und es gibt fast ausschließlich Transistorschaltungen darin. Text/Ziffern-ausgabe auf einer LCD-Zeile - Fehlanzeige. Ja damals waren Balkenanzeigen/Lauflichter ("Knight-Rider" ;-)) (A277 resp UAA180 ) schick. https://media1.tenor.com/m/2aELa2s0_DMAAAAC/knight-rider-car.gif Über Computertechnik zum Selberbau schrieben dann andere wie bspw. zum AC1 oder dem Ju+Te-Computer. * https://de.wikipedia.org/wiki/Ju-Te-Computer * https://de.wikipedia.org/wiki/AC1
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Hallo Lotta . schrieb: > Leider waren Eigenbrötler in der DDR nicht gern gesehen, das war > auch im Westen so, wie man an Boris F. aka TRON's vita sieht. Na ja - wobei es diese Eigenbrötler: Die vieles in ihren Fachgebiet, anders und gerne alleine machen, aber in den Sachen wo sie halt nach "draußen" gehen müssen, einigermaßen angepaßt und freundlich sind und es schaffen einen zwar kleinen aber immhin vorhanden vernünftigen sozialen Umgang zu pflegen. Und jene Eigenbrötler, gibt: Die alles alleine machen, dickköpfig sind, von sich eingenommen sind, für die alle anderen nur dumme Idioten sind und dann auch noch (besonders in ihren "Fachgebiet") großkotzig, arrogant auftreten, aber weder Danke sagen können und sich zu fein sind Hilfe für irgendwas anzufragen bzw. verlangen das andere automatisch Helfen und erkennen wann (unausgesprochene) Hilfe erwartet wird. Das die Ursachen von solche ein Verhalten oft tief und in der Kindheit liegen und sie selbst eigentlich nicht dafür können macht solche Leute, egal in welcher Gesellschaftform, nicht sympthischer bzw. rechtfertigt so ein Verhalten. Auch ein Boris F. aka TRON war ja den Biografien und Erzählungen nach (und wer die "kleinen" ebenso lauten Vertreter aus seinen Bekanntenkreis aus jenen Szenen -heute vielleicht halt beim Bit Mining, AI, Klimakleber...- kennt weis das da wenig gelogen sein wird) auch alles andere als symphatisch im Alltagsleben und im Umgang mit normalen Leuten außerhalb seines Fachgebietes gewesen sein. Alle anderen die ihn nicht 100% zugestimmt hatten oder auch nur kein Interesse an seinen interessen hatten waren seine Feinde oder einfach nur dumm und seiner unwürdig... Der Herr Hagen Jakubaschk scheint den Berichten zufolge (und zwar immer mehr mit den alter) mehr zur zweiten Gruppe von Eigenbrötlern gehört zu haben. Wozu dann auch das passen würde: Bradward B. schrieb: > OK, was die Verwertungsgesellschaft Wort innerhalb der 70 Jahre > Urheberrecht nach Abbleben herausholt, werden keine Millionen sein. Es > bleibt unverständlich, warum das "empört" ausgeschlagen wird. Er wird sich als als was besseres und als ewig und von allen (auch der Kassiererin an der Kasse im Supermarkt, wenn er denn mal dort selbst hingegangen war) betrogener in seiner Kopfwelt gefühlt haben - da ist so ein Verhalten nicht ungewöhnlich. Bradward B. schrieb: > J. hatte IMHO seinen Schaffens-Höhepunkt mindestens 10 Jahre früher, > 1984 wurde er 50... > ...und es gibt fast ausschließlich Transistorschaltungen > darin. Text/Ziffern-ausgabe auf einer LCD-Zeile - Fehlanzeige. Ja damals > waren Balkenanzeigen/Lauflichter ("Knight-Rider" ;-)) (A277 resp UAA180 > ) schick. Auch jenes Verhalten spricht leider für einen (nun mal überall unsympathischen, nur noch in der Vergangenheit und seiner Kopfwelt lebenden) Eigenbrötler der zweiten Sorte. Ansich trauig und tragisch - aber wer sich nicht helfen lassen will (wollte) und nie Danke oder "Mein fehler" sagen kann (konnte)... Na ja böse(aber auch realistisch) könnte man da durchaus sagen: "Du hast es dir selbst verdient"
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"Darius" salbadert in diesem Forum auch als "Peter G. (ham)", als "Jemand", "Mensch", "Radiofreund", "einer mehr" und als "Forenfreund".
Darius schrieb: > Hallo > > Lotta . schrieb: >> Leider waren Eigenbrötler in der DDR nicht gern gesehen, das war >> auch im Westen so, wie man an Boris F. aka TRON's vita sieht. > > Na ja - wobei es diese Eigenbrötler: > > Die vieles in ihren Fachgebiet, anders und gerne alleine machen, aber in > den Sachen wo sie halt nach "draußen" gehen müssen, einigermaßen > angepaßt und freundlich sind und es schaffen einen zwar kleinen aber > immhin vorhanden vernünftigen sozialen Umgang zu pflegen. > Genau. Dieser Gruppe würd ich Boris dazuzählen. Ein "Greta-Typ", genau wie ich. ;-P Wäre ich damals schon geboren, hätte er ne feste Freundin. :-P > Auch ein Boris F. aka TRON war ja den Biografien und Erzählungen nach > (und wer die "kleinen" ebenso lauten Vertreter aus seinen Bekanntenkreis > aus jenen Szenen -heute vielleicht halt beim Bit Mining, AI, > Klimakleber...- kennt weis das da wenig gelogen sein wird) auch alles > andere als symphatisch im Alltagsleben und im Umgang mit normalen > Leuten außerhalb seines Fachgebietes gewesen sein. > Alle anderen die ihn nicht 100% zugestimmt hatten oder auch nur kein > Interesse an seinen interessen hatten waren seine Feinde oder einfach > nur dumm und seiner unwürdig... > Nö. Überheblich war Boris nicht. Quirlig schon. Ne "Greta" eben. ;-P Wo Andere extra nochmal nachgedacht haben, hat er losexperimentiert. 1993 hatte er Irdeto (?) bereits im Griff. Der Kofferfernseher, den er im Krankenhaus aufs Fensterbrett gestellt hat, konnte jedenfalls Pay- TV. ;-O Heut wäre er in der AI-Szene. Damals hatte er Berührung mit der Spracherkennungs-und Sprachsynthesescene, wie mein Opa. mfg
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Bradward B. schrieb: > Zum anderen war J. (meines Erachtens) ein Kind des > "Transistorzeitalters", das irgendwie nicht den Sprung in das Anfang der > Achtziger beginnendes Home-Computerzeitalter unternehmen wollte. Zu dieser Erkenntnis bin ich jetzt auch gekommen. Mit ICs hatte er weniger am Hut. Allerdings könnte es für ihn als Privater später in der DDR auch ein Beschaffungsproblem auf seinem Dorf Nahmitz gewesen sein. Mit seinem Boot konnte er zwar in den Konsum fahren, aber nicht zu Conrad usw.
Lu schrieb: > Bradward B. schrieb: >> Zum anderen war J. (meines Erachtens) ein Kind des >> "Transistorzeitalters", das irgendwie nicht den Sprung in das Anfang der >> Achtziger beginnendes Home-Computerzeitalter unternehmen wollte. > > Zu dieser Erkenntnis bin ich jetzt auch gekommen. Mit ICs hatte er > weniger am Hut. Ach? https://www.amazon.de/dp/B002FDI14W sagt was anderes. Das steht auch im Bücherschrank hinter mir. > Allerdings könnte es für ihn als Privater später in der > DDR auch ein Beschaffungsproblem auf seinem Dorf Nahmitz gewesen sein Nicht nur in seinem Dorf. Ich habe damals in Dresden gewohnt. Und hatte auch Jahre später (Mitte der 80er!) Probleme bei der Beschaffung der Bauelemente aus dem Buch. Vom Preis ganz zu schweigen. Ein D100 = 7400 kostete damals ca. 5,- Mark der DDR. Anders ausgedrückt: ein Monat Taschengeld. Ich habe mich oft gefragt, woher er die Bauelemente für die Projekte in seinen Büchern hatte.
Axel S. schrieb: > Nicht nur in seinem Dorf. Ich habe damals in Dresden gewohnt. Und hatte > auch Jahre später (Mitte der 80er!) Probleme bei der Beschaffung der > Bauelemente aus dem Buch. Vom Preis ganz zu schweigen. Ein D100 = 7400 > kostete damals ca. 5,- Mark der DDR. In den Bezirksstädten gab es Bastlerläden. Auch in Rundfunkgeschäften hat man teilweise Standardbauelemente bekommen. Sicher waren die Preise damals der Verfügbarkeit und Nachfrage geschuldet. Oft wurden bestückte Ausschuss-Leiterplatten zum Ausschlachten angeboten. Ich kann mich noch an die LPs aus den elektronischen Sprechkapseln erinnern. Da waren 3x SC206 drauf, allerdings mit seeehr kurzen Beinen. Es gab aber auch BE zum Bastlerpreis. Zum Beispiel Ge-Transistoren MP20A für 10 Pfennige. Da standen die AG-Leiter aus den Schulen dann Schlange. Und in Wermsdorf bei Oschatz gab es sogar einen Elektronik-Versand. Dort gab es auch die teuren Bastler-Beutel: https://www.bastler-beutel.de/HTML/BB/BB-index.htm
Andreas M. schrieb: > In den Bezirksstädten gab es Bastlerläden. Nicht nur dort. Viele kleine Städte hatten auch welche (Ilmenau, Mitweida). In Berlin, Leipzig, Dresden Erfurt usw. gab es mehrere, die ich bei Halts mit dem Zug abgeklappert habe. Andreas M. schrieb: > Und in Wermsdorf bei Oschatz gab es sogar einen Elektronik-Versand. > Dort gab es auch die teuren Bastler-Beutel: Die gab es auch in vielen Bastlerläden. Da sind auch die längst vergessenen Grundschaltungen zu finden. Vor einiger Zeit wurden ja solche Schaltungen gesucht. Z.B. Zähler mit NAND-Gatter, FF mit Transistoren.
Andreas M. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Nicht nur in seinem Dorf. Ich habe damals in Dresden gewohnt. Und hatte >> auch Jahre später (Mitte der 80er!) Probleme bei der Beschaffung der >> Bauelemente aus dem Buch. Vom Preis ganz zu schweigen. Ein D100 = 7400 >> kostete damals ca. 5,- Mark der DDR. > > In den Bezirksstädten gab es Bastlerläden. > Auch in Rundfunkgeschäften hat man teilweise Standardbauelemente > bekommen. > Sicher waren die Preise damals der Verfügbarkeit und Nachfrage > geschuldet. > Genau so! Dabei kommt mir ein Erlebnis aus Mitte der 80er wieder in den Sinn: In der Bastelbude wurden Sperrkreise für UKW und UHF 'in Serie' gebaut, um etwas besseren Westempfang für die sich gründenten Antennengemeinschften zu ermöglichen. Darin waren jeweils 5 Stück Rohrtrimmer 8204 (je 8,75M) verbaut. Bei der Durchreise in Leipzig habe ich es mal bei 'Elektro Pinder' versucht. "Haben wir. Wieviel möchten sie denn?" - "100 Stück" - "Wiiiieviiiel???" Seinen Bestand von 3 Stück konnte ich erbeuten... Krumpe in Mittweida war darauf wesentlich besser eingestellt. Den haben derartige Stückzahlen nicht aus der Fassung gebracht. > Oft wurden bestückte Ausschuss-Leiterplatten zum Ausschlachten > angeboten. > Ich kann mich noch an die LPs aus den elektronischen Sprechkapseln > erinnern. > Da waren 3x SC206 drauf, allerdings mit seeehr kurzen Beinen. > Es gab aber auch BE zum Bastlerpreis. > Zum Beispiel Ge-Transistoren MP20A für 10 Pfennige. > Da standen die AG-Leiter aus den Schulen dann Schlange. > > Und in Wermsdorf bei Oschatz gab es sogar einen Elektronik-Versand. Diese Telefonnummer ist mir immer noch geläufig: "Wermsdorf 333"... So unmöglich war die Materialbeschaffung doch nicht, wenn auch aufwändiger als beim ALI.
Nahmitz war ein Kuhdorf am Ende Welt. Vor Jahren bin ich dort mal ausgestiegen. Die hatten keinen Bastelladen. Wenn ich lese, dass J. zur Apotheke gefahren wurde, wird er seltener in Bastelläden gekommen sein als Ihr und eher schriftlich od. telefonisch seinen Beschaffungen versucht haben.
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Da hatte ich es vielleicht gut;--))) Ende der 70er Anfang der 80er hatte ich tausende von DIL TTL Schaltkreisen in den Händen und Taschen.Wann weis ich nicht mehr genau, ist auch nicht wichtig. Wurden in Halsbrücke eingeschmolzen. Extra zum Ausmessen und Feststellen der Type ein Messteil gebaut. Waren ja am Anfang nicht beschriftet und es war immer ein Defekt vorhanden. ;---))) MfG ein 80 Jahre alte Knacker
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Andreas M. schrieb: > In den Bezirksstädten gab es Bastlerläden. Mindestens dort gab es die RFT-Läden (die u.a. auch den Bastlerbedarf "befriedigt" haben). Es gab aber darüber hinaus auch weitere Läden (auch in kleineren Städten). Die waren oft garnicht so unattraktiv. Manchmal hat man dort Sachen bekommen, die in den offiziellen RFT-Läden zumindest niemals auf dem Tresen auftauchten. War halt so wie immer: wer wen kennt, der kriegt. Das ist übrigens heute, im Kapitalismus, kaum wesentlich anders. Für die echten Schnäppchen musst du auch hier immer immer die richtigen Leute kennen...
Ob S. schrieb: > Das ist übrigens heute, im Kapitalismus, kaum wesentlich anders. Für die > echten Schnäppchen musst du auch hier immer immer die richtigen Leute > kennen... Ist das so? Hast du dafür ein Beispiel?
Hallo! Ich war jahrelang (oder Jahrzehnte?) der Überzeugung, dass Hagen nach der Ausreise im Westen unter dem Pseudonym "Burkhard Kainka" seine Linie weiter verfolgt hat.
Moin, Folgend ist mein philosophischer Beitrag dazu. Es wurde erwähnt, daß einige seiner Schaltungen nicht oder nicht richtig funktionierten. Das war auch bei einigen H. Richter Schaltungen der Fall. Bei einigen wundere Ich mich heute noch, wie einige der Schaltungen es in das Buch machten. Auch habe mich damals als Schüler geärgert, warum bestimmte Schaltung um nichts in der Welt zum Funktionieren gebracht werden konnten. Was mich oft als minderbemittelten Schülerbastler enttäuschte war die oft unmögliche Beschaffung der speziellen Komponenten, wie sie in diesen Schaltungen vorkamen. Woher eine Vogt Topfspule nehmen, wie sie H.Richter oft in seinen Radioschaltungen einsetzte? Ich musste mich mit Kartonrollen Spulenkörpern als Ersatz zufrieden geben. Andrerseits vermute ich, daß seine damaligen Halbleiterschaltungen oft nur mit den gerade vorhandenen HL und ihren jeweiligen Daten so schlecht und recht funktionierten. Oft mußten optimale Arbeitspunkteinstellungen manuell mit Trimpotis gehandhabt werden. Temperaturabhängigkeiten waren dann obendrein ein Problem, weil oft keine moderne Arbeitspunkt stabilisierenden Maßnahmen vorhanden waren. Auch Ge. Transistoren lassen sich einigermassen stabil betreiben, wenn Gegenkopplungen geschickt eingesetzt werden. Die publizierten Schaltungen konnte man nicht mit der wesentlich aufwendigeren Industrieschaltungstechnik vergleichen. Damals vermied nan aus Kostengründen, gegengekoppelte Schaltungstechnik. Auch mit Ge. Transistoren kann man stabile Gleichstrom gekoppelte Verstärker konstruieren die mittels DC und NF Gegenkopplungen den Arbeitspunkt sowohl als auch Verstärkung stabilisierten. Natürlich wären solche Schaltungen zu teuer für Schüler Budgets gewesen. Aber das erklärt die Schaltungsvorlagen die man in solchen Büchern vorfand. Trotzdem ist es interessant wie man damals vorgehen mußte. Ich sehe mir immer noch gerne alte Schaltungsbeispiele und Technik in alten Siemens und TFK Laborbüchern an. Es musste nicht immer ein ASIC vorhanden sein. Die heutigen Si-HL. Sind mit den damaligen HL nicht vergleichbar. Die modernen Qualitäts HL sind ein Paradebeispiel an Einhaltung der Kennwerte. Austausch ist in guten Schaltungen oft ohne Abgleich möglich. Die damaligen HL halten deswegen keinen Vergleich aus. Andrerseits muß man würdigen, daß die damalige HL Herstellung sich noch in den Kinderschuhen bewegte und viel Handarbeit benötigte. Die heutige lithographische Herstellung und Prozessstabilität ist natürlich ein gsnz andere Liga. Trotzdem erreichte man auch in den sechziger Jahren gute Resultate. Ich habe noch ein altes Motorola Diskretes Datenbuch. In diesen dicken Wälzer Wälzer mit 2000+ Seiten sind zigtausende HL enthalten. Es schockiert mich noch heute, warum man damals so viele unterschiedliche HL brauchte. Ich mußte im Nach-Hinein schmunzeln, daß auch Firmen wie HP nicht länger exotische Transistoren einsetzten und sich in moderneren Geräten oft mit 2N3904/6 oder MMBT3904/6 begnügten. Ging also. Trotzdem sollte man den damaligen Autoren ein gewissen Respekt zollen, die sich die Mühe machten Elektronik einführend dem Publikum zu vermitteln. Wie wir wussten, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Duck und weg
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Jaja, Heinz Richter und Radiobasteln für Jungen. Ich erinnere einen Allstromempfänger mit UF42 und UL41-Röhren der einen Heizwiderstand von 1540 Ohm erforderte, den man angeblich in jedem Radiogeschäft kaufen konnte und der von dem freundlichen Verkäufer ggfs auch auf 1540 Ohm eingestellt würde. Diesen Widerstand habe ich zeitlebens nur in seinem Buch zu sehen bekommen. Und ich habe eine Menge alter bis uralter Röhrenradios von innen kennen gelernt.
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Mark S. schrieb: > Jaja, Heinz Richter und Radiobasteln für Jungen. Kenne ich nicht, wo hat der gelebt?? MfG ein 80 jähriger alter Knacker
Al. K. schrieb: > Mark S. schrieb: >> Jaja, Heinz Richter und Radiobasteln für Jungen. > > Kenne ich nicht, wo hat der gelebt?? > > MfG > ein 80 jähriger alter Knacker https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Richter_(Ingenieur)
Eigentlich müsste ich Herrn Jakubaschk dankbar sein. Warum? Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga und eben darum musste ich mich früher immer wieder mal auf Fehlersuche begeben und andere(!) Fachbücher konsultieren. Das war damals nicht lustig, aber im Nachhinein stelle ich fest: Man hat eben auch was gelernt. Old-Papa
Al. K. schrieb: > Kenne ich nicht, wo hat der gelebt?? Also in der BRD... MfG ein 80 jähriger alter knacker
Frank D. schrieb: > Also in den gebrauchten Bundesländern. Nennen wir es doch zeitgemäß richtig, "alte Bundesländer" Gebraucht is so eweng Doppeldeutig.;--)) MfG ein 80 jähriger alter Knacker
IRONIE Ja und ihr wurdet unsere Sklaven. Eingesperrt und nicht wenige auch zu Zwangsarbeit verpflichtet. Die Mauer war eine semipermeable Membran. Hat die billigen Produkte durchgelassen, aber nicht die Leute, die uns später dann die Arbeit weggenommen haben. /IRONIE Brauchen wir noch mehr von diesem Scheiss Ost-West oder West-Ost Bashing?
●Des|ntegrator ●. schrieb: > Brauchen wir noch mehr von diesem Scheiss Ost-West oder West-Ost > Bashing? Solange hier dies zu persönlichen Angriffen führt sollte man dies aufklären. und wenn über die Jahre vor 90 gesprochen wird, ist es zwingend zu nennen ob aus der ehemaligen DDR oder der ehemaligen BRD. Da völlig verschiedene techn. Gegebenheiten existent waren. Das hat auch mit Politik wenig zu tun, wie manchmal ein Mod das aussetzen möchte. MfG ein80 jähriger alter knacker
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Mark S. schrieb: > Jaja, Heinz Richter und Radiobasteln für Jungen. Steht bei mir bis heute noch im Buchregal: Beitrag "Re: Basteln, Experimentieren, Spaß haben mit "historischer" Elektronik"
Marek N. schrieb: > Steht bei mir bis heute noch im Buchregal: > Bei mir auch (und inzwischen ganz hinten), ich habe es aber erst nach 1990 irgendwo mitgenommen. Old-papa
> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga Beitrag "Re: Funktion ewiges Pendel"
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Old P. schrieb: > Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga Beispiel? Ich habe in den 70ern etliches von seinen Vorschlägen funktionierend aufgebaut. OK, vieles funktionierte erst mit "Nachbesserungen". Die betrafen aber nicht die Schaltung an sich, die entsprach im funktionierenden Endzustand schon genau dem Vorschlag. Die Nachbesserungen waren einfach nur Korrekturen all der Scheiße, die ich beim Aufbau selber angerichtet hatte. Mein Gott, ich war ein Teenager ohne jegliche Erfahrung. Aber immerhin lernfähig, intelligent, für mein Alter gut gebildet und sehr am Thema interessiert.
Bradward B. schrieb: >> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga > > Beitrag "Re: Funktion ewiges Pendel" Das ist allerdings eine der Sachen, die ich damals erfolgreich nachgebaut habe. Also keinesfalls "gaga".
Ob S. schrieb: > Old P. schrieb: > >> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga > > Beispiel? Mann, das ist gut 45 oder mehr Jahre her. Ich weiß nicht mehr um was es ging, zumindest legte ich mir mit irgendwas die Karten. Ein E-Ingenieur bei uns aus dem Betrieb hat mir dann die Zusammenhänge und Schaltungsfehler erklärt und dabei treffelich über "den Hagen" (oder so) geflucht, er kannte ihn persönlich. Seit der Zeit habe ich seine Schaltungen immer erst sehr vertieft (nach damaliegem Kenntnisstand) und dabei eben auch viel gelernt. Natürlich wird auch Vieles funktioniert haben, nicht jede Idee von ihm (mitunter sehr krude) habe ich umgesetzt (eher die Wenigsten). Old-Papa
Old P. schrieb: >>> Nun, nicht wenige seiner Schaltungen in den diversen Büchern waren gaga >> >> Beispiel? > > Mann, das ist gut 45 oder mehr Jahre her. Ich weiß nicht mehr um was es > ging Wenn du nicht mal konkret sagen kannst, welche konkrete Schaltung "gaga" wäre, dann solltest du vielleicht besser einfach mal komplett die Fresse halten... Weil: ansonsten sieht das einfach wie üble Nachrede eines Vollidioten aus, der obendrein bis heute nicht wesentlich dazu gelernt hat...
Ob S. schrieb: > > Wenn du nicht mal konkret sagen kannst, welche konkrete Schaltung "gaga" > wäre, dann solltest du vielleicht besser einfach mal komplett die Fresse > halten... Du hast eine sehr literarische Ausdrucksweise, direkt pulitzerpreisverdächtig. > Weil: ansonsten sieht das einfach wie üble Nachrede eines Vollidioten > aus, der obendrein bis heute nicht wesentlich dazu gelernt hat... "... üble Nachrede..." gefällt mir besonders ;-) Der Preis ist Dir ganz sicher! Old-Papa
Die Ansprüche an den Sinn/Zweck des Bastelns und Bauanleitungen haben sich eben über die Jahre gewandelt, das betraf nicht nur den Jakubaschk: "Radiobasteln: Zwischen wirtschaftlichem Druck und Freizeitvergnügen" : https://tud.qucosa.de/api/qucosa%3A27815/attachment/ATT-0/ Daraus: " Bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung und durch die technische Entwicklung erstreckte sich seit den 1950/1960er Jahren ... das Radiobasteln immer weniger auf den Neubau von Rundfunkgeräten, sondern auf deren Reparatur. ... Mit den dem „Durchschnittsbastler“ zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten war die Forderung nach leistungsfähigen und zunehmend preisgünstigen Rundfunkgeräten nicht zu erfüllen. Moderne Schaltungskonzepte von HiFi-Geräten waren schwerer verständlich. Dieses Wissen blieb einer kleinen Schar von Spezialisten vorbehalten, und es wäre auch technisch durch Bastler kaum umsetzbar gewesen. „Das Elektronik-Basteln ist eine lehrreiches und berufsförderndes Hobby ... Viele kleine, funktionsfähige Bausteinchen mit den typischen Grundschaltungen werden aufgebaut, erprobt und natürlich genau besprochen. Im Anschluß daran wird experimentiert, zeit- und materialsparend mit den vorhandenen Bausteinen. " Also "Narrensicherer Selbstbau" gegen "learning by doing": " Diese Experimente sind immer wieder ein neues Erlebnis, man kann selbst erproben, was funktioniert und was nicht gehen kann." Und mancher damals wollte eben nicht "experimentieren" sondern lediglich "billig haben". (was man nicht/schwer kaufen konnte).
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Mein Werklehrer hatte mir mal für einen Schulpreis einige Bastlertransistoren LC100 gekauft. Die hatten einen riesen Reststrom und tierisch gerauscht. Mein Vater war oft auf Dienstreisen und hätte bestimmt in den VEBs viele schöne Bauteile abgreifen können. Nur hatte er absolut Null Ahnung von Elektronik und mein Hobby als nutzlos abgetan. Ich war darüber ziemlich sauer. Alles mußte ich von meinem Taschengeld selber teuer einkaufen. Ich hatte als Schüler schon früh alle 220V Installationen übernommen. Nicht daß mein Vater, Onkel usw. noch nen Kurzschluß baut oder nen Schlag kriegt. Mein Opa hatte mir einen Multiprüfer II besorgt, das war schon was.
Benedikt L. schrieb: > Vermutlich lebt er noch unter Pseudonym. Vermutlich einer derer, die sich hier dagegen verwehren, dass er auch fehlerhafte Schaltungen veröffentlicht hat. :-)
> Vermutlich lebt er noch unter Pseudonym. So wie Elvis: https://en.wikipedia.org/wiki/Elvis_sightings Hätten ja beide fast das gleiche Alter.
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