Ich brauche mal eure Hilfe beim RF Design. Den Wert eines DC Block Kondensators zu wählen kann ich, allerdings weiß ich nicht so recht worauf ich bei der konkreten Auswahl eines Kondensators achten muss. Frequenzbereich ist bis 10Ghz. Es gibt spezielle RF Kondensatoren bei Mouser mit High Q. Diese haben oft Y5V Material.
julian s. schrieb im beitrag #6856891: > allerdings weiß ich nicht so recht worauf ich bei der konkreten auswahl > eines kondensators achten muss Vor allem auf die Resonanzfrequenz. Die muss deutlich uber 10GHz liegen, sonst wirkt er nicht mehr als Kondensator. Dürfte aber schwer werden, selbst gute 0.2pF liegen nur knapp über 10GHz https://www.johansontechnology.com/downloads/catalog/johanson-technology-multi-layer-high-q-capacitors.pdf Hf ist eher Vodoo.
MaWin schrieb: > julian s. schrieb im beitrag #6856891: >> allerdings weiß ich nicht so recht worauf ich bei der konkreten auswahl >> eines kondensators achten muss > > Vor allem auf die Resonanzfrequenz. Die muss deutlich uber 10GHz liegen, > sonst wirkt er nicht mehr als Kondensator. > > Dürfte aber schwer werden, selbst gute 0.2pF liegen nur knapp über 10GHz > > https://www.johansontechnology.com/downloads/catalog/johanson-technology-multi-layer-high-q-capacitors.pdf > > Hf ist eher Vodoo. Hätte ich vielleicht dabei sagen sollen. ich brauche 100nF, da meine Anwendung extrem breitbandig ist.
Julian S. schrieb: > Hätte ich vielleicht dabei sagen sollen. ich brauche 100nF, da meine > Anwendung extrem breitbandig ist. Da muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Weiss zwar nicht wie tief, aber das kostet schon. Sehr abhängig davon wieviele man braucht und welchen Abnahme-Vertrag man geschlossen hat. ATC hatte schon in den 90er Jahren beste keramische Kondensatoren im Programm. Die hier im Anhang verzichten darauf eine SRF anzugeben ....
MaWin schrieb: > Vor allem auf die Resonanzfrequenz. Die muss deutlich uber 10GHz liegen, > sonst wirkt er nicht mehr als Kondensator. Warum das? Auch rechts von der Serienresonsnzfrequenz blockt der Kondensator noch DC, nur seine Impedanz steigt ab dort mit zunehmender Frequenz an. Bis zu welchem Punkt man das verschmerzen kann, hängt von der Anforderung an die Einfügedämpfung des DC-Blocks ab. In Beitrag "Re: Gibt es billige DC-Block-Kondensatoren für 2,45 GHz?" hatte ich mal Messergebnisse von ein paar 0805-Kondensatoren zwischen 10 pF und 100 nF gepostet, allerdings nur bis 1,8 GHz. Die Serienresonsnzfrequenzen von den Dingern sind erschreckend niedrig. Trotzdem verwendet man die mit wachsender Begeisterung als DC-Blocks bei höheren Frequenzen. Auch Beitrag "Re: Gibt es billige DC-Block-Kondensatoren für 2,45 GHz?" aus diesem Thread ist lesens- und bedenkenswert, ebenso wie der Beitrag direkt darüber.
Also, bei unseren 10 GBit/s Glasfasertransceivern vor 15 Jahren haben es normale 100nF / 0402 von AVX ganz wunderbar getan. Die Serienresonanz ist völlig egal, Hauptsache die Impedanz geht nicht breitbandig zu hoch. Ein hohes Q ist da ein Schuss in den Fuß. Mit Parallelschalten von Cs handelt man sich eher Parallelresonanzen ein, die tun dann richtig weh. Gerhard
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Am besten baust du dir ein kleines Test-PCB auf. Denn bei 10 GHz spielen neben den Eigenschaften des Kondensators auch die des PCB designs mit. Bei Breitband-Designs würde ich auch unbedingt von High-Q Kondensatoren abraten! Dese haben zwar potentiell eine etwas niedrigere Einfügedämpfung unterhalb der SRF (ganz nützlich für schmalbandige Leistungsverstärker), dafür umso schärfere und tiefere "Resonanz-dips" im S21, die Kopfschmerzen bei Breitbandanwendungen bereiten können. Breitbandige DC-blocks sind deshalb häufig auf eher niedriges Q abgestimmt, X5V oder X7R Kondensatoren erfüllen diese Anforderung meistens automatisch. Viel ausgeprägter und schwieriger ist die Problematik jedoch bei der Wahl einer geeigneten Spule, falls es sich um ein Bias-Tee handelt, dort lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren.
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