Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Flimmern von LED verhindern


von Walter (Gast)


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Guten Morgen!

Im Baumarkt gibt es zur Zeit für 8 Euro LED Unterbauleuchten für 230V 10 
Watt und 60 cm Länge.

Unter der Handykamera flimmern die heftig, ich hab eine gekauft und 
geöffnet.

Nach dem Brückengleichrichter gibt es nur einen einzigen Elko mit 4,7 
Mikrofarad.

Es sind 32 9 Volt LED in Reihe geschaltet.

Wegen dem Flimmern kann ich sie nicht für meine Wellensittiche nutzen. 
Die können bis zu 200 Bilder pro Sekunde noch sehen.

Würde man mit einem grösserem Elko das flimmern wegbekommen? Oder die 
LED aufteilen und direkt mit Gleichspannung betreiben?

Ich habe leider keine Bauelemente mehr hier und müsste das erst 
bestellen.

Würde die Lampe gern nutzen da sie sehr gut aussieht.

Ich bin für Vorschläge sehr dankbar.


Walter

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Walter schrieb:
> Wegen dem Flimmern kann ich sie nicht für meine Wellensittiche nutzen.
> Die können bis zu 200 Bilder pro Sekunde noch sehen.

Wo steht das?

von Walter (Gast)


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https://www.sittiche.de/wellensittich-sinne.htm

Unter Bildverarbeitung, allerdings steht hier "nur" 150 Bilder pro 
Sekunde.

von Jörg R. (solar77)


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Walter schrieb:
> Würde die Lampe gern nutzen da sie sehr gut aussieht.

Oder weil sie billig ist?


> Ich bin für Vorschläge sehr dankbar.

Wenn Du es mit den Wellensittichen ernst meinst kaufe LED-Leuchten die 
mit DC versorgt werden, da flimmert nix.

von Forward Voltage (Gast)


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Walter schrieb:
> Es sind 32 9 Volt LED in Reihe geschaltet.

Was sind denn 9 Volt LED?

von ArnoR (Gast)


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Walter schrieb:
> Nach dem Brückengleichrichter gibt es nur einen einzigen Elko mit 4,7
> Mikrofarad.
>
> Es sind 32 9 Volt LED in Reihe geschaltet.

Da muss noch etwas mehr drin sein. Was? Bild zeigen.

Walter schrieb:
> Würde man mit einem grösserem Elko das flimmern wegbekommen?

Kommt drauf an.

Walter schrieb:
> Im Baumarkt gibt es zur Zeit für 8 Euro LED Unterbauleuchten für 230V 10
> Watt und 60 cm Länge.
>
> Unter der Handykamera flimmern die heftig

Ja es gibt fast nur noch flimmernden Müll, an der Lichtglättung wird 
extrem gespart. Ganz schlimm (100% Flimmerfaktor) sind z.B. LED-Röhren 
von VTac, (gibts beim Pollin) die teuersten sind sogar besonders 
schlecht. Nicht ganz so schlimm (~50% Flimmerfaktor) sind Osram-Röhren. 
Sehr gut sind Müller-Licht LED-Röhren (praktisch 0%). Das gesagte muss 
nicht auf alle Produkte der genannten Hersteller zutreffen, ich kenne 
nur eine begrenzte Auswahl.

Hab mir extra ein "Flimmerschätzgerät" gebaut, mit dem ich im Baumarkt 
Lampen und Leuchten auswähle.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> Flimmerschätzgerät

gibts dazu nähere Infos?

von MaWin (Gast)


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Walter schrieb:
> Würde die Lampe gern nutzen da sie sehr gut aussieht.

Pech.

Hättest du Qualitätsvollere gekauft wie Philips professional, die 
bleiben sogar flimmerfrei wenn am Phasenan/abschnittdimmer gedimmt.

Aber es musste wieder der billigste Müll sein.

Nur ein grösserer Elko macht die 288V LED Kette noch nicht flimmerfrei, 
der Strom wird wohl mit einem nicht erwähnten Widerstand begrenzt, ein 
Elko mit Stromregler (NSIC2030, PM2011) hilft zumindest so lange die 
Lampe nicht gedimmt wird.

Da du wohl keine neue Elektronik entwickeln willst, bleibt wohl nur ein 
fertiger LED Konstantstromregler als Vorschaltgerät. Für 288V/35mA 
schwer zu finden.

von Walter (Gast)


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Also, so knausrig bin ich nun wirklich nicht, schon gar
nicht bei meinen Wellis.

Für sie leuchtet 12 Stunden am Tag eine Metalldampflampe 150 W "Bright 
Sun  Bird" besonders wegen der UV-A und UV-B Strahlung welche die 
kleinen Kerle unter anderem zur Vitaminbildung brauchen.

Die besagte Lampe habe ich mehr aus Neugierde gekauft und um sie ev. für 
die abendliche Käfigbeleuchtung nach dem ausschalten der 
Metalldampflampe noch eine Weile leuchten zu lassen, und auch um zu 
sehen wie sie aufgebaut ist. Und für 8 Euro kann man da nicht viel 
falsch machen.

Also ab in den Müll damit.

Vielen Dank

von Olaf (Gast)


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> Da du wohl keine neue Elektronik entwickeln willst, bleibt wohl nur ein
> fertiger LED Konstantstromregler als Vorschaltgerät.

Da heute ja jeder glaubt einen Youtube-Fernsehsender aufmachen zu 
muessen gibt es mittlerweile viele LED-Lampen im Fotobereich die nicht 
flimmern.

Olaf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> gibts dazu nähere Infos?

Praktisch gibts so gut wie keine Schaltung, die einfacher ist. Nimm 
einen Phototransistor und hänge ihn an den Mikrofoneingang des Rechners. 
Die Speisung, die da drauf liegt, speist den Phototransistor.
Zur Auswertung eine beliebige Oszi-Software.

von MaWin (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Praktisch gibts so gut wie keine Schaltung, die einfacher ist. Nimm
> einen Phototransistor und hänge ihn an den Mikrofoneingang des Rechners.
> Die Speisung, die da drauf liegt, speist den Phototransistor.
> Zur Auswertung eine beliebige Oszi-Software.

Unsinn, man will die PROZENTUALE Helligkeitsschwankung, die die Lampe 
mit 100Hz produziert, und wenn die unter 10% liegt (Glühlampe) ist man 
zufrieden.

Da nützt keine Schaltung, die DC entfernt, wie der Mikrophoneingang.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich nehm immer die Hand,
"wische" mit der im Licht einer Lampe hin und her.

wenn ich nicht plötzlich 53 Finger sehe, käme sowas in die engere Wahl.

von Tim D. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Hab mir extra ein "Flimmerschätzgerät" gebaut, mit dem ich im Baumarkt
> Lampen und Leuchten auswähle.

Das Ding interessiert mich. Gibt es dazu einen Schaltplan?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MaWin schrieb:
> Unsinn, man will die PROZENTUALE Helligkeitsschwankung, die die Lampe
> mit 100Hz produziert, und wenn die unter 10% liegt (Glühlampe) ist man
> zufrieden.

Ein simpler Vergleich mit der Glühlampe zeigt dir sofort die Welligkeit 
des Lichtes. So ein Unsinn ist das also nicht.

von MaWin (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ein simpler Vergleich mit der Glühlampe zeigt dir sofort die Welligkeit
> des Lichtes. So ein Unsinn ist das also nicht.

Unsinn.

Denn dazu müsste die Helligkeit beider Lampen auf den Sensor identisch 
sein.

Darauf kann man sich nicht mal verlassen, wenn auf der Packung dieselbe 
Lumenanzahl steht.

Gib einfach auf, deine unüberlegten Unsinnsbeitrag noch irgendwie 
geraderücken zu wollen, er war einfach Unsinn und bleibt Unsinn.

Mit einem echten DC gekoppelten Scope und einer Photodiode als 
Stromquelle geht es, schleppt aber keiner in den Lampenladen.

von ArnoR (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hättest du Qualitätsvollere gekauft wie Philips professional, die
> bleiben sogar flimmerfrei wenn am Phasenan/abschnittdimmer gedimmt.

Hättest du dazu ein Datenblatt mit entsprechenden Angaben? In den 
Datenblättern zu den Master-T8-Lampen steht dazu gar nichts. Nur im 
Katalog steht, daß die der EU-Verordnung 2019/2020 entsprechen, was 
folgendes bedeutet:

"Die in dieser Verordnung verwendete Messgröße für das Flimmern ist der 
genormte Parameter  „PstLM“, wobei  „st“ für  „Kurzzeit“ (shor t term) 
und  „LM“ für „Licht-Flimmermessmethode“ (light f lickermeter method) 
steht. Der Wert PstLM = 1 bedeutet, dass ein durchschnittlicher 
Beobachter das Flimmern mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % erkennt"

Und die Verordnung fordert auch genau den Wert PstLM = 1 für die Lampen. 
Das ist eben nicht flimmerfrei im Sinne des TO.

von Peter D. (peda)


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LEDs haben eine fast konstante Brennspannung, d.h. ein Elko hat kaum 
Pufferwirkung. Um das Flimmern zu verringern, kann aber eine Drossel 
hinter dem Elko helfen.

von ArnoR (Gast)


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MaWin schrieb:
> Mit einem echten DC gekoppelten Scope und einer Photodiode als
> Stromquelle geht es, schleppt aber keiner in den Lampenladen.

Ja, genau, deswegen hab ich mir so ein Teil zum rumtragen gebastelt.

Tim D. schrieb:
> Das Ding interessiert mich. Gibt es dazu einen Schaltplan?

Mein "Meßgerät" ermittelt getrennt den AC- und den DC-Anteil im Licht 
und zeigt beide mit LED-Zeilen an. Allerdings mache ich das komplett 
analog und auch noch diskret. Das wird deswegen niemand nachbauen.

Ein digitales hab ich auch, ist nur eine Photodiode am AD-Eingang eines 
µC, der dann auf einem 2x16-LCD die AC- und DC-Werte bzw. den 
Flimmerfaktor (das Verhältnis der beiden Werte) in % anzeigt.

Und schließlich gibts natürlich auch eine Smartphone-App die irgendsowas 
macht.

von MaWin (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Hättest du dazu ein Datenblatt mit entsprechenden Angaben

Nein.

Wir haben neulich welche ausgemessen

(Scope, Photodiode..)

Und waren überrascht, dass die Philips sogar am Dimmer flimmerfrei 
waren. Und zwar passt sich die Leistung ca. 1 Sekunde nach Veränderung 
der Dimmstellung so an, dass die Energie reicht. Aber für welche Modelle 
von Philips das gilt, konnten wir mangels Exemplaren nicht rausfinden.

Die Ra97 von Aldi sind ungedimmt ebenfalls ok, deutlich unter 10% 
Flimmern

ArnoR schrieb:
> Und die Verordnung fordert auch genau den Wert PstLM = 1 für die Lampen.

Na ja, was erwartest du von herstellergeschriebenen Regelungen. 
Natürlich sind die unzureichend. Lampen bei denen 50% der Menschen ein 
Flimmern erkennen sind unzumutbarer Schrott. 0% wäre gefordert.

von MaWin (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ein digitales hab ich auch, ist nur eine Photodiode am AD-Eingang eines
> µC, der dann auf einem 2x16-LCD die AC- und DC-Werte bzw. den
> Flimmerfaktor (das Verhältnis der beiden Werte) in % anzeigt.

Im Prinzip gut, leider will so ein alphanumerisches Display eine 
konstante Spannung schon wegen der Kontrasteinstellung, also braucht man 
einen Spannungsregler und so was wie eine 9V Batterie und hat 
Dauerstromverbrauch, also einen Schalter.

Hingegen schaffen es Uhren und Thermometer, ewig aus einer CR2016 weil 
sie nackte LCD Gläser verwenden, brauchen keinen Spannungsregler, keinen 
Schalter. Und das Gehäuse könnte kleiner sein.

Analog ginge noch ein 7106, bei dem man an Ref und In kommt, dann kann 
der 7106 die Prozentrechnung machen. Ein OpAmp ist der TIA der 
Photodiode, ein zweiter bildet einen Maximalwert mit einer Zeitkonstante 
von 1s an Ref, ein dritter den Minimalwert mit einer Zeitkonstante von 
1s an In und der vierte könnte BatLo erkennen oder den Inverter für 
Dezimalpunkt sein.

von ArnoR (Gast)


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MaWin schrieb:
> Im Prinzip gut, leider will so ein alphanumerisches Display eine
> konstante Spannung schon wegen der Kontrasteinstellung, also braucht man
> einen Spannungsregler und so was wie eine 9V Batterie und hat
> Dauerstromverbrauch, also einen Schalter.
>
> Hingegen schaffen es Uhren und Thermometer, ewig aus einer CR2016 weil
> sie nackte LCD Gläser verwenden, brauchen keinen Spannungsregler, keinen
> Schalter. Und das Gehäuse könnte kleiner sein.

Ja, das stimmt. Das analoge Teil sogar noch viel größer und frisst noch 
viel mehr Strom, aber das ist mir das liebste von beiden und das benutze 
ich meist.

Im Anhang mal ein Bild davon. Gemessen wird gerade eine E27-IKEA-Birne 
mit 6,3W. Deren AC-Licht (rot) liegt nur 3dB unter dem DC-Lichtanteil 
(grün).

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Walter schrieb:
> https://www.sittiche.de/wellensittich-sinne.htm

Das sieht nicht nach einer haltbaren Referenz aus. Er vergleicht mit dem 
Menschen und behauptet dieser würde 60Hz sehen können. In der Literatur 
spricht man aber von 15Hz und ausgeprägter persönlicher Varianz.

Ich behaupte dagegen erstmal, wir sind als Wirbeltiere nahe verwandt und 
allenfalls die höhere Körpertemperatur von Vögeln ist ein Hinweis auf 
höhere Grenzfrequenz, vielleicht 25Hz.

Na gut, du liebst sie natürlich 🥰

von ArnoR (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Das sieht nicht nach einer haltbaren Referenz aus. Er vergleicht mit dem
> Menschen und behauptet dieser würde 60Hz sehen können.

Die Zeiten der alten Röhrenmonitore mit 60Hz schon vergessen? Es gab da 
ein kleines Programm (66Hz.com), das auf manchen Grafikkarten auf einen 
höherfrequenten Quarz umgeschaltet hat. Erst damit waren die erträglich.

Abdul K. schrieb:
> Ich behaupte dagegen erstmal, wir sind als Wirbeltiere nahe verwandt und
> allenfalls die höhere Körpertemperatur von Vögeln ist ein Hinweis auf
> höhere Grenzfrequenz, vielleicht 25Hz.

Das Übliche, Planet der Menschen. Nur der Mensch ist der Maßstab, für 
alles. Tiere, Insekten, wen interessiert das? Da kann man alles 
behaupten und machen, die können sich ja nicht wehren.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich glaube an Evolution und hatte selber viele Wellensittiche. Also sei 
nicht so gemein zu mir.

Persönlich bin ich nicht so sehr von Flimmereffekten betroffen.

von Harald W. (wilhelms)


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Abdul K. schrieb:

> Ich behaupte dagegen erstmal, wir sind als Wirbeltiere nahe verwandt und

Nun, zumindest Greifvögel haben wesentlich bessere Augen als Menschen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Besser ist relativ, sie sind anders optimiert.

von Tim D. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Mein "Meßgerät" ermittelt getrennt den AC- und den DC-Anteil im Licht
> und zeigt beide mit LED-Zeilen an. Allerdings mache ich das komplett
> analog und auch noch diskret. Das wird deswegen niemand nachbauen.

Doch, ich hätte es gerne nachgebaut. Aber kein Problem, war ja nur eine 
Frage.

von Stefan F. (Gast)


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Walter schrieb:
> Wegen dem Flimmern kann ich sie nicht für meine Wellensittiche nutzen.
> Die können bis zu 200 Bilder pro Sekunde noch sehen.

Die Lampe in meinem Wohnzimmer flimmert mit 100 Hz, aber meine 
Wellensittiche stört das nicht. Der Kronleuchter ist sogar ihr 
lieblingsplatz.

von Werner H. (werner45)


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Vögel können schon 160-Hz-Flimmern erkennen. Das ist evolutionsmäßig 
auch nötig, weil sie viel schneller als die Landbewohner unterwegs sind 
und das auch noch über längere Zeit (im Gegensatz zum Sprinter Gepard). 
Ein Spatz oder eine Amsel fliegen mit 60 km/h, kann man auf der Straße 
ausmessen, manchmal fliegen sie genau vor dem Auto her und der Tacho 
zeigt das an.
Die Frequenz hat aber nichts mit der Sehschärfe zu tun. Darauf sind 
hochfliegende Raubvögel optimiert. Ein Falke kann auch aus großer Höhe 
noch eine kleine Maus erkennen. Zum "Screening" nutzt er noch die 
UV-Empfindlichkeit seines Auges aus. Frische, noch fluoreszierende 
Urinspuren der kleinen Maus sagen ihm, wo eine zu finden ist und die 
peilt er dann an.

von Walter (Gast)


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Stefan, möchtest Du Dich ständig unter einem Stroboskop aufhalten?

Ich kann mir nicht vorstellen dass das den Wellis gut tut.

Vielleicht bin ich ja auch zu empfindlich, aber ich möchte das den 
Kleinen nicht antun.

von Stefan F. (Gast)


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Walter schrieb:
> Stefan, möchtest Du Dich ständig unter einem Stroboskop aufhalten?

Ich nicht, aber den Wellensittichen scheint es Spaß zu machen - seit 
Jahren. Es gibt genug andere Plätze mit Stangen, wo sie ebenso bequem 
sitzen könnten. Aber der Kronleuchter ist wie gesagt ihr Lieblingsplatz 
(egal ob an oder aus).

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Auf meiner (konventionelle Drossel) Leuchtstoffröhre im Bad waren sie 
auch gerne, wohl wegen der warmen Füße. Waren schon auf das 
Lichtschalterklacken konditioniert. Sobald jemand ins Bad ging, flatter 
flatter, waren sie da.

von Werner H. (werner45)


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Vielleicht kiffen die Sittiche mit Wechsellicht?

von Stefan F. (Gast)


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Das sind Wellensittiche, die mögen alles was wellig ist :-)

von Achim H. (pluto25)


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Gib ihnen die Möglichkeit zu wählen. Dann wird sich zeigen ob sie das 
Flimmerlicht nicht mögen. Vielleicht bevorzugen sie den Krohnleuchter 
weil ihnen die Wärme lieber ist als das störende(?) Flimmern.
Ein größerer Kondensator würde schon helfen. Jedoch muß dann der 
Vorwiderstand (nach dem Kondensator) erhöht werden, um sie nicht zu 
überlasten. Leds leuchten auch bei erheblich weniger Spannung noch. 
Welche DC Strom fließt dort? Der sollte nach Umbau nicht höher werden.

von Stefan F. (Gast)


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A. H. schrieb:
> Gib ihnen die Möglichkeit zu wählen. Dann wird sich zeigen ob sie das
> Flimmerlicht nicht mögen.

Tue ich doch.

Der Käfig hängt nahe bei der Heizung und der hölzerne Vogel-Spielplatz 
ist auf gleicher Höhe nur 2 Meter vom Kronleuchter entfernt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vom Kronleuchter aus kann man/Vogel einfach zu gut die Fernsehzeitung 
treffen 🤣

von Walter (Gast)


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Naja, damit haben Deine Wellis gar keine andere Wahl, im gesamtem Raum 
flimmert das Licht, nicht nur unter oder am Kronleuchter.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Der Lichtpeter hat sogar eine Maßzahl fürs Flimmern erfunden, den 
Kompaktflimmergrad.
Er sampelt dazu das Licht mit >20kHz, macht eine FFT, normiert und 
gewichtet das ganze dann mit einer Kurve, die er immerhin als Diagramm 
veröffentlicht.

https://www.derlichtpeter.de/de/lichtflimmern/cfd/

Wärs mir wirklich wichtig würd ich mir so ein Messgerät bauen.

von Walter (Gast)


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Ist hier ja ein Elektronik Forum.

Ich möchte nur noch sagen wie ich die Sache sehe:

Vögel bewegen sich ungleich schneller als wir, das sehe ich schon wenn 
die kleinen Federbüschel durch das Zimmer fliegen und wie geschickt sie 
dabei sind.

Logischer Weiße müssen sie wesentlich mehr Bilder pro Zeiteinheit sehen 
können als wir.

Damit ist für mich völlig klar dass sich die Wellis mit unserem 
künstlichen Flimmerlicht nicht wohl fühlen können.

Damit zurück zur Elektronik.

Walter

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nicht ganz, Bewegungserkennung wird über leichtes flimmern der 
Augenmuskeln ermöglicht. Bei Vögeln ist das glaub ich anders gelöst. 
Damit zusammenhängen soll das typische Stillhalten der Kopfposition bei 
Eigenbewegung des Tieres, wie man es ganz deutlich bei Hühnern 
beobachten kann.

von Walter (Gast)


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Wir wollten doch zur Elektronik zurück.....

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du hast das Faß aufgemacht, jetzt trink...

von Walter (Gast)


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OK, ich bin voll.

von Jörg R. (solar77)


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Walter schrieb:
> Damit ist für mich völlig klar dass sich die Wellis mit unserem
> künstlichen Flimmerlicht nicht wohl fühlen können.

Für viele Insekten, z.B. die lästige Stubenfliege, ist ein Fernseher im 
wahrsten Sinne des Wortes eine Flimmerkiste. Die sehen tatsächlich 
„schneller“ als wir, auch um Gefahren frühzeitiger wahrzunehmen. Eine 
Stubenfliege sieht ca. 250 Bilder/Sekunde.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Andere Baustelle.

von my2ct (Gast)


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Walter schrieb:
> Unter der Handykamera flimmern die heftig, ich hab eine gekauft und
> geöffnet.

Was du da mit der Handykamera siehst ist Aliasing

von Helge (Gast)


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Auch manchen Menschen löst das Flimmern von Leuchtstoffröhren und 
LED-Lampen Migräne aus. Es ist also gut möglich, daß Vögel das auch 
sehen können.

Walter schrieb:
> Es sind 32 9 Volt LED in Reihe geschaltet.

Ist noch weitere Elektronik drin? Häufig gibts noch ein 
Konstantstrom-IC, wenigstens aber noch ein paar verteilte Widerstände.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Werner H. schrieb:
> Vögel können schon 160-Hz-Flimmern erkennen.

woher weiss man das?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Vögel haben von allen Wirbeltieren die 'schnellsten' Augen:

https://www.scinexx.de/news/biowissen/singvoegel-haben-die-schnellsten-augen/

Was auch klar ist, sie folgen und fangen Insekten, die sehr schnelle 
Bewegungen machen.

von Werner H. (werner45)


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@desinfector:
Ich habe in meinem Leben viel gelesen und gelernt. Manches 
naturwissenschaftlich/technisches kann ich mir gut merken, anderes 
nicht, z.B. Vokabeln. Ich weiß aber nicht mehr, wann und wo ich was 
erfahren habe.
Da ich kein Paper verfasse, brauche ich auch keine genaue 
Literaturangaben anzuführen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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von MaWin (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Was auch klar ist, sie folgen und fangen Insekten, die sehr schnelle
> Bewegungen machen.

Ich folge und fange insekten auch, wennsie im Schlafzimmer nerven. 
Glücklicherweise muss ich mich nicht davon ernähren.

Aber zu LED und Energiesparlampenlicht habe ich nur erlebt: das Licht 
nervt mich, schon lange, also schon seit dem es die Dinger gibt. Und 
während ich bei Energiesparlampen wenn ich in ein Zimmer kam immer sagen 
konnte 'schlechtes Licht' was erst besser wurde wenn wieder eine 
Glühlampe rein kam, habe ich bei LEDs den direkten Vergleich: eine 
normale LED, zuerst per Vorwiderstand und Kondensatornetzteil, 
produzierte ein subjektiv unangenehmes Licht, wurde genau dann 
erträglich, als das Flimmern durch Siebelkos  auf 10% gedämpft wurde, 
hier dokumentiert:

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8.0

Und so kommen mir LED Lampen erst ins Haus, seit dem es flimmerarme RA97 
gibt. Ein Messgerät um schon im Laden messen zu können wäre nützlich.

von Anselm (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Im Anhang mal ein Bild davon. Gemessen wird gerade eine E27-IKEA-Birne
> mit 6,3W. Deren AC-Licht (rot) liegt nur 3dB unter dem DC-Lichtanteil
> (grün).

Magst du uns vielleicht doch den Schaltplan zur Verfügung stellen?
So ein Gerätchen ist schon mega praktisch.
2x VU-meter IC, 2x Balkenanzeige und etwas Analogtechnik ist angenehm 
einfach.

Gruß
Anselm

von batman (Gast)


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Walter schrieb:
> Nach dem Brückengleichrichter gibt es nur einen einzigen Elko mit 4,7
> Mikrofarad.
>
> Es sind 32 9 Volt LED in Reihe geschaltet.

Also LED ohne jeglichen Vorwiderstand oder Regler?
32x9=288V DC oder eff. äquivalent.
Kannst/willst du den Strang ein paar mal trennen und ein DC-Netzeil 
und/oder ein paar Widerstände, KSQ IC etc. beibringen?

Ich hab da so eine 18W Müller LED-Röhre, die hat 2 Stränge a 120V ca. 
mit DC-NT im Sockel, ca. 7€. Das wäre z.B. ein Technik.

von Walter (Gast)


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Batman hat mich dazu gebracht das Ding noch mal aus dem Müll zu holen 
und bissel zu experimentieren.

Ich habe 30 LED in 10 Gruppen zu je 3 Stück aufgeteilt, und diese 
Gruppen parallel geschaltet. also für 27V. (Mein Netzteil kann nur max. 
30V) Die restlichen Zwei hab ich weggelassen.

Ich kenne die LED nicht, aber bei 30mA sind die Wahnsinnig hell.

Hab also 27V bei 300mA drann, Netzgerät auf Konstantstrom gestellt und 
die Lampe leuchtet schon arg hell und es ist natürlich kein flimmern zu 
erkennen.

Kann ich hier 2MB grosse Bilder einstellen?

von batman (Gast)


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Schon mal nicht schlecht. Gegen thermisch bedingte Instabilität 
vorbeugend sollte noch je 1 Widerstand ca. 47-100 Ohm 1/4W in jeden 
Strang. Rechnerisch sollten die LED ja 10W/230V=43mA aushalten aber man 
muß es nicht ausreizen.

ps: Komprimier das 2MB Bild lieber auf 1/10. Willst ja sicher keinen 
Preis damit gewinnen.

von Walter (Gast)


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Hier die Linke Seite der Platine.

Unter dem Elko sitzt der Gleichrichter, der R1 ist zerbrochen...Von dem 
Runden Bauelement (was ist das?) geht eine Leiterbahn ganz nach rechts 
wo sich C1, R2 und U1 befinden. U1 hat keine Beschriftung.

Mehr gibt es nicht.

von Tim D. (Gast)


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Walter schrieb:
>Von dem Runden Bauelement (was ist das?)

Könnte eine Diode sein.

von W.S. (Gast)


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Hallo Walter,

ich habe hier mal das Innenleben einer chinesischen Lampe drangehängt. 
Dort finden sich überhaupt keine Elkos, die irgend etwas wesentliches 
speichern könnten. Solche Lampen flimmern also von haus aus  - ohne daß 
man daran etwas ändern könnte, ohne das Ganze zu zertrennen und etwas 
ganz anderes draus zu bauen. Ich vermute, daß die 3 Schaltkreise 
lediglich dazu da sind, die Spitzen der Halbwellen ein wenig 
abzuflachen.

Nun, so ein Teil kostet nur ein paar Euro, ist also wirklich billig. 
Aber mit so etwas muß man wohl immer rechnen, wenn man fertige 
LED-Lampen kauft. Die Dinger sollen am Stromnetz mit 220 Volt und 50 Hz 
irgendwie leuchten, das tun sie ja auch, aber es flimmert eben. Ich hab 
da so meine Bedenken, daß man dasselbe auch dann kriegt, wenn man teure 
Markenware kauft.

W.S.

von Walter (Gast)


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Hier mal noch was Welliges, aber Flimmerfreies...

von Georg M. (g_m)


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Walter schrieb:
> U1 hat keine Beschriftung.

High Voltage Linear LED Driver,
z.B. BP5131D

von MaWin (Gast)


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Walter schrieb:
> U1 hat keine Beschriftung.

Das ist der Stromregler.

Mann, was pfuschst du dir da zusammen.

Erst ist angeblich auf der Platine nichts weiter drauf als ein 
Gleichrichter.

Nun sieht man Sicherung, Widerstand, Elko, Stromregler,

von Georg M. (g_m)


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W.S. schrieb:
>... Schaltkreise lediglich dazu da sind, die Spitzen der
> Halbwellen ein wenig abzuflachen.

Scheitelabschneider.

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe mal Werbung zu einem IC gesehen, welches die LEDs ständig 
abhängig von der momentanen Netzspannung unterschiedlich kombiniert. 
Also bei geringer Spannung viele parallel wenig in Reihe, und bei hoher 
Spannung wenige parallel dafür mehr in Reihe.

Das Konzept fand ich interessant.

von ArnoR (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe mal Werbung zu einem IC gesehen, welches die LEDs ständig
> abhängig von der momentanen Netzspannung unterschiedlich kombiniert.
> Also bei geringer Spannung viele parallel wenig in Reihe, und bei hoher
> Spannung wenige parallel dafür mehr in Reihe.

Seoul Acrich

von MaWin (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Seoul Acrich

Nö, das waren (sind) LED Chips mit mehreren LED in Reihe, gleich auf dem 
Chip

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Also bei geringer Spannung viele parallel wenig in Reihe, und bei hoher
> Spannung wenige parallel dafür mehr in Reihe.

Flimmert natürlich auch

http://www.farnell.com/datasheets/1836756.pdf?_ga=2.110148421.1775152998.1598690427-350521891.1571475484&_gac=1.36966164.1598690427.EAIaIQobChMI883i84HA6wIVw-3tCh3RngLrEAAYASAAEgLLqPD_BwE

Gibt mehr davon, auch OnSemi etc.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Flimmert natürlich auch

Ja, aber weniger als bei einer einfachen Reihenschaltung.

von W.S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Also bei geringer Spannung viele parallel wenig in Reihe, und bei hoher
> Spannung wenige parallel dafür mehr in Reihe.

Naja, klingt interessant aber auch teuer. So ein Chip müßte die 
komplette Spitzenspannung des Netzes aushalten.

Ähem... und was macht so ein Chip beim Nulldurchgang?

W.S.

von Stefan F. (Gast)


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W.S. schrieb:
> So ein Chip müßte die
> komplette Spitzenspannung des Netzes aushalten.

Ja, tut er auch. Dafür kommt das ganz ohne Kondensatoren aus.

> und was macht so ein Chip beim Nulldurchgang?

Flimmern. Hexen kann der auch nicht.

von MaWin (Gast)


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W.S. schrieb:
> was macht so ein Chip beim Nulldurchgang?

Er vertraut auf den vorgeschalteten Brückengleichrichter.

von ArnoR (Gast)


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MaWin schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> Seoul Acrich
>
> Nö, das waren (sind) LED Chips mit mehreren LED in Reihe, gleich auf dem
> Chip

Nö, Siehe Anhang.

von MaWin (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Nö, Siehe Anhang.

Hmm, diese (originale alte) hier sieht anders aus, keine Stufigkeit im 
Anstieg der Helligkeit vs. Spannung

https://docs.rs-online.com/97bd/0900766b80ba4945.pdf

von Walter (Gast)


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@MaWin: Wo habe ich geschrieben dass auf der Platine nichts weiter als 
ein Gleichrichter drauf ist?

Ich habe geschrieben, dass es nach dem Brückengleichrichter nur EINEN 
EINZIGEN ELKO gibt.

War vielleicht blöd ausgedrückt.

von Arben N. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das sind Wellensittiche, die mögen alles was wellig ist :-)

Eben, man muss den Unterschied kennen ;)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Übrigens haben auch wenige Menschen ein "schnelles Auge".

So konnte Leonardo da Vinci die Flügelschläge einer Libelle korrekt 
beschreiben.

https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/schweizer-studie-uber-leonardo-da-vinci-405051.html

von Falk B. (falk)


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Walter schrieb:
> Würde man mit einem grösserem Elko das flimmern wegbekommen?

Es wird weniger. Wieviel? Kommt drauf an, wie hoch der differentielle 
Widerstand der Kette ist.

> Oder die
> LED aufteilen und direkt mit Gleichspannung betreiben?

Der wäre ideal.

> Ich habe leider keine Bauelemente mehr hier und müsste das erst
> bestellen.

Dann tu das. Muss ja nicht gestern fertig sein.

> Ich bin für Vorschläge sehr dankbar.

Du brauchst eine Konstantstromquelle. Damit wird sogar bei stark 
schwankender Elko-Spannung der Strom konstant gehalten und es flimmert 
nix.
Diese Quelle muss nicht mal die 325V gleichgerichtete Netzspannung 
aushalten, denn die LEDs liegen in Reihe. Vielleicht reicht ein LM317 + 
Widerstand.

Beitrag "Re: LED's ohne vorwiderstand Oo"

Allerdings braucht deine Konstantstromquelle einen 
Mindestspannungsabfall, auch dann, wenn die Elkospannung im minimum ist. 
ggf. mußt du eine LED aus der Kette entfernen.

von Walter (Gast)


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Danke für Deine gute Erkärung.

von batman (Gast)


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Durch 1 rausgenommene LED kann der Linearregler ca. 3V Ripple (von 325V) 
kompensieren, das wäre dann schon flimmerfrei?

Naja, vielleicht haben das die Erbauer seiner Flimmerlampe (MIT Regler) 
auch geglaubt.

von Bernd K. (bmk)


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Als Flimmerdetektor eignet sich übrigens ein neueres Smartphone.
Z.B. bei meinem Samsung Galaxy S9 gibt es eine Zeitlupen Funktion.

Unter 'Kamera - mehr' findet man u.a 'SUPER SLOW-MO'
Damit kann man bereits - auch ohne Aufnahme - im Haus rumlaufen
und die Flimmer-Kandidaten entdecken.
Extrem 'verflimmert' ist z.B. das Display meines Fritz!Fon C4

Interessant ist auch die Aufnahme einer Glimmlampe in SUPER SLOW-MO
Man sieht, wie die beiden Pole abwechselnd im Takte der Wechselspannung 
aufleuchten.

von Arno H. (arno_h)


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W.S. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Also bei geringer Spannung viele parallel wenig in Reihe, und bei hoher
>> Spannung wenige parallel dafür mehr in Reihe.
>
> Naja, klingt interessant aber auch teuer. So ein Chip müßte die
> komplette Spitzenspannung des Netzes aushalten.
>
> Ähem... und was macht so ein Chip beim Nulldurchgang?
>
> W.S.

Richard hat mal so ein Kunstwerk von OSRAM, oder wie auch immer die 
jetzt heissen, analysiert:
https://www.richis-lab.de/LED_03.htm

Arno

von Walter (Gast)


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Was ist denn nun der eigentliche Grund für das Flimmern?

Liegt es nur an der unzureichenden Siebung? Am Schltregler?

Zu meiner Zeit hatten Netzteile noch zwei Elkos und eine Siebdrossel.

von W.S. (Gast)


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Walter schrieb:
> Was ist denn nun der eigentliche Grund für das Flimmern?

Der eigentliche Grund ist das Fehlen eines Energiespeichers, der genug 
Energie für die Zeit rings um den Nulldurchgang der Netzspannung zum 
Überbrücken dieser Lücke liefern kann.

W.S.

von Falk B. (falk)


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Walter schrieb:
> Was ist denn nun der eigentliche Grund für das Flimmern?
>
> Liegt es nur an der unzureichenden Siebung? Am Schltregler?
>
> Zu meiner Zeit hatten Netzteile noch zwei Elkos und eine Siebdrossel.

Aber nicht in einer einfachen LED-Leuchte!

von Falk B. (falk)


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W.S. schrieb:
> Der eigentliche Grund ist das Fehlen eines Energiespeichers, der genug
> Energie für die Zeit rings um den Nulldurchgang der Netzspannung zum
> Überbrücken dieser Lücke liefern kann.

Doch, den gibt es, und mit 4,7uF ist der gar nicht sooo klein. Aber es 
fehlt eine Konstantstromquelle, denn der Reihenwiderstand der LEDs 
ist zu klein, um den Strom gut auszureglen.

von W.S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Doch, den gibt es, und mit 4,7uF ist der gar nicht sooo klein.

Naja, daraus kann man aber während der Lücke nicht ausreichend Strom 
entnehmen, die Spannung sinkt da immer noch zu schnell und zumindest bei 
der LED-Leuchte, die ich gepostet habe, sind recht viele LED in Reihe 
geschaltet, so daß die Hürde der Mindestspannung sehr hoch liegt. Für 
einen ordentlichen Schaltwandler wäre das zwar ausreichend, die gehen 
sonst ja auch von 90 Volt bis 230 Volt - aber den haben wir wohl nicht 
bei all den billigen LED-Leuchten.

W.S.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Man kann ja Gleichrichter und Kondensator vorschalten. Den allermeisten 
Leuchten wäre das egal. Problem russisch gelöst.

von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> Man kann ja Gleichrichter und Kondensator vorschalten. Den allermeisten
> Leuchten wäre das egal. Problem russisch gelöst.

Das HAT er schon, ist eingebaut, nur halt zu kleiner Kondensator bzw. 
der Rest ist auch eher, naja, dimensioniert.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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vorschalten

von Falk B. (falk)


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Walter schrieb:
> Es sind 32 9 Volt LED in Reihe geschaltet.

Man könnte den LED-Strang halbieren und 2 draus machen. Passenden 
Vorwiderstand pro Strang, fertig. GGf. auch die 4,7uF auf 22 oder mehr 
erhöhen, es wird ja jetzt der doppelte Strom benötigt. Nicht super 
effizient, dafür quick and dirty.

von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> vorschalten

Ja und? Was soll das bringen? Einen Gleichrichter gibt es schon in der 
Leuchte, den Elko kann man auch dahinter erhöhen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Keine Veränderung der Leuchte, lieber Falk.

von 2aggressive (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Problem russisch gelöst.
Eigentlich eine gute Idee :D

Dann sollte dort aber auch eine minimalste Einschaltstrombegrenzung und 
eine (auf der Wechselspannungsseite) trennende Überstromsicherung mit 
hinein. Die in der Leuchte integrierten Sicherunswiderstände (falls 
Überhaupt vorhanden) werden bei DC-Versorgung im Fehlerfall ihre 
Probleme beim Trennen bekommen. Ausserdem: Der bereits vorhandene 
Lichtschalter sollte dabei auch immernoch Wechselspannung trennen 
müssen; am Ende muss das Ding dann also doch in die Leuchte.


Ich stelle mir deine (externe) russische Lösung (geglättete 
Gleichspannung U^230V) gerade bildlich an einem Edison-sockel vor; 
jemand schraubt eine Glühlampe dort rein... das wird chön hell :D

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Solche elektrischer Stuhl Sockel gehören eh verboten.

von MeierKurt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Mit einem echten DC gekoppelten Scope und einer Photodiode als
> Stromquelle geht es, schleppt aber keiner in den Lampenladen.

Das dürfte doch so ein Taschen-Oszi in Scheckkartengröße schon leisten. 
Da ne BPW34 dran und ab geht er (nein, ich brauch sowas nicht, aber 
wenn, würde ich so anfangen).

von MeierKurt (Gast)


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Walter schrieb:
> Was ist denn nun der eigentliche Grund für das Flimmern?

Wenn  alle LEDs in Reihe hängen ist durch die resultierende Uf der 
Einschaltpunkt relativ hoch. Wird der erreicht, wird schlagartig 
eingeschaltet. Nicht gut.
Andere - billige - LED-Lampen für Netzbetrieb haben mehrere LED-Stränge, 
die mit ansteigender Netzspannung zugeschaltet werden. Schon besser, 
aber noch nicht gut. Damit ist das 50 bzw. 100Hz-Flimmern natürlich 
nicht weg.
Weg geht das nur mit LED-Treibern, die den benötigten Konstantstrom via 
PWM mit genügend hoher Frequenz liefern.
Wobei... bei 8W könnte man - wenn man die LED umverdrahtet, also bspw. 
9V oder 12V-Stränge parallel schaltet  - evtl. sogar einer USB-Speisung 
(mit nachgeschlteten M3605 als StepUp) basteln, Konstantstrom für 
8W-Lämpchen wird nicht nötig sein. Nun, wenn man schonmal die 
Bastelkiste gerade offen hat - kann man auch gleich ein LED-Band für 12V 
nehmen...

von Falk B. (falk)


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MeierKurt schrieb:
> Weg geht das nur mit LED-Treibern, die den benötigten Konstantstrom via
> PWM mit genügend hoher Frequenz liefern.

Es geht auch eine lineare Konstantstromquelle, welche die 
Rippelspannung des kleinen Elkos kompensiert und damit den Strom 
konstant hält. Das sind ja nicht 100V, eher 10-20V.

von Franz (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Man kann ja Gleichrichter und Kondensator vorschalten. Den allermeisten
> Leuchten wäre das egal. Problem russisch gelöst.

Die Spannung steigt dabei. Ein passender Vorwiderstand wäre nötig. Erst 
dann wäre es egal.

von Falk B. (falk)


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Franz schrieb:
>> Man kann ja Gleichrichter und Kondensator vorschalten. Den allermeisten
>> Leuchten wäre das egal. Problem russisch gelöst.
>
> Die Spannung steigt dabei.

Nicht wirklich, denn der interne Gleichrichter + 4,7uF Elko macht das 
GLEICHE. Nomen est omen!

von Franz (Gast)


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Das "Brummen" wird aber geringer. Die mittlere Spannung steigt.

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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Sooo, ich habs mal fix simuliert.

Lampe_00, der mutmaßliche Originalzustand. Die Flußspannung der 
LED-Kette ist geraten und als Z-Diode simuliert, vermutlich zu niedrig. 
Der Vorwiderstand auch, vermutlich zu hoch. D.h. in der Praxis ist der 
Stromflußwinkel NOCH kleiner.

Lampe_01, Vorwiderstand durch Konstantstromquelle ersetzt, das sieht 
schon deutlich besser aus, viel größerer Stromflußwinkel!

Lampe_02 mit 10uF, jetzt haben wird echten Gleichstrom, 300V * 20mA = 6W

Die Konstantstromquelle sieht zwischen 8-42V, das schafft ein LM317 eher 
knapp, da muss man besser die 60V HV-Version nutzen. Es gibt aber 
Dutzende andere, einfache Konstantstromquellen.

Anbei auch die LTspice Dateien.

von Franz (Gast)


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Habe gestern Möhreneintopf gekocht. Im Rezept stand Schwierigkeitsgrad 
"simpel". Wie Erfahren sollte eigentlich ein Bastler z.B. für eine 
Schaltung in der Art von "Lampe_02" sein? Wegen DC statt AC.

von Falk B. (falk)


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Franz schrieb:
> Wie Erfahren sollte eigentlich ein Bastler z.B. für eine
> Schaltung in der Art von "Lampe_02" sein?

Eher fortgeschritten, denn Basteleien an 230V Netzspannung sind kein 
Kinderkram. Damit das beim OP funktioniert, muss er erst mal die 
Spannung an seinem Gleichrichter messen, idealerweise auch den Strom. 
Dazu braucht man einen Trenntrafo für die Leuchte.

von Falk B. (falk)


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Man kann fast jeden Standard-Linearregler als Konstantstromquelle 
schalten, auch einen 7805. Einfach mit dem passenden Widerstand am 
Ausgang belasten. Der Eingangsstrom ist das fast konstant. Wenn man 
einen findet, der deutlich mehr als der LM317 kann (37V), sollte das 
passen.

von Franz (Gast)


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Hab ich mir gedacht.
Die letztendliche Schaltung wird vermutlich auch
noch deutlich aufwendiger, damit sie sicher (überspannungsfest, ...)
und effizient (für V2) wird.

von Falk B. (falk)


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Franz schrieb:
> Hab ich mir gedacht.
> Die letztendliche Schaltung wird vermutlich auch
> noch deutlich aufwendiger, damit sie sicher (überspannungsfest, ...)

Dafür reicht ein Varistor am Eingang.

> und effizient (für V2) wird.

Man kann nicht alles auf einmal haben. Fast, cheap, good. Choose any 
two!

Beitrag "Re: LED's ohne vorwiderstand Oo"

von Georg M. (g_m)


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Falk B. schrieb:
> Sooo, ich habs mal fix simuliert.

Was ist mit dem Brückengleichrichter?

von Joachim B. (jar)


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Georg M. schrieb:
> Was ist mit dem Brückengleichrichter?

da ist keiner, parallel geschaltete Dioden!

Falk ist zwar so ein Fachmann, aber bei sich selber offensichtlich 
betriebsblind!

von Walter (Gast)


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Hier die Messergebnisse einer genau gleichen neuen, originalen LED 
Lampe.

32 LED, je LED 8,5V und 30mA. Macht 272V und 30mA.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Joachim B. schrieb:
> da ist keiner, parallel geschaltete Dioden!

Die Dioden müssten doch eigentlich so rum angeschlossen werden. Dann 
stimmt doch das oszilloskopierte Bild auch nicht. Und wenn doch, wie ist 
das dann möglich?

von Walter (Gast)


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Vergessen:  Am 4,7 Mikrofarad Elko liegen 290V an.

von Georg M. (g_m)


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Walter schrieb:
> 8,5V und 30mA

Aber was bedeuten diese Werte in Wirklichkeit bei periodisch gekrümmten 
Strom und Spannung?

von Falk B. (falk)


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Michael M. schrieb:
> Die Dioden müssten doch eigentlich so rum angeschlossen werden. Dann
> stimmt doch das oszilloskopierte Bild auch nicht. Und wenn doch, wie ist
> das dann möglich?

Uuups ;-)

Naja, mit der falschen Diodenverdrahtung ist es halt 
Einweggleichrichtung, da muss der Kondensator die doppelte Zeit 
überbrücken. Ich habs mal korrigiert. Mit echter Zweiweggleichrichtung 
(tm) reicht sogar der 4,7uF Kondensator mit Konstantstromquelle, um 100% 
Gleichstrom zu erreichen. Siehe Anhang.

von Walter (Gast)


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Ich habe nun einen Elko 6,8 Mikrofarad/400V parallel zu dem 4,7 
geschaltet.

Kein Flimmern mehr sichtbar, auch nicht mit der Handykamera.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Falk brauch Urlaub... Hat kein Tauchparadies offen?

Bekommen die Leuchten nun Sittichfreigabestempel? Stempelkissen 
aufklappen und dann die Kleinen drüber laufen lassen. kicher

von Walter (Gast)


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Ja, den Stempel bekommt sie.

Der zusätzliche Elko hat noch bequem reingepasst. Alles wieder Ok.

von Falk B. (falk)


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Möglicherweise hat der eingebaute 4,7uF Kondensator deutlich weniger. 
Entweder Defekt oder Fälschung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Theoretisch könnten nun die Gleichrichterdioden die Hufe heben.

von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> Theoretisch könnten nun die Gleichrichterdioden die Hufe heben.

Jaja Abdul, immer weiter so. Der Titel Reichsbedenkenträger 2021 ist dir 
sicher!

von Joachim B. (jar)


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Abdul K. schrieb:
> Theoretisch könnten nun die Gleichrichterdioden die Hufe heben.

eher die LED, wer den ripple verringert erhöht die Spannung

von Walter (Gast)


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Ihr könnt aber Mut machen!

von Falk B. (falk)


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Joachim B. schrieb:
> eher die LED, wer den ripple verringert erhöht die Spannung

Und knapp auf dem 2. Platz, Joachim B.! Bravo!

von Walter (Gast)


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Gibt es wirklich gefälschte Elkos???

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja, aber wohl nicht in der Preisklasse.

---

Hoffentlich sind die Leiterbahnen breit genug, Falk.

von Joachim B. (jar)


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Falk B. schrieb:
> Und knapp auf dem 2. Platz, Joachim B.! Bravo!

danke, mal ist man Zweiter, mal Andere Erster.

Schmollst du weil du eine neue Art der Graetzbrücke erfunden hast?
Den Ruhm nimmt dir niemand.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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War schon lustig, auch im Zusammenhang mit den gewohnten Ansprüchen von 
Falk. Aber nun iss gut.

von batman (Gast)


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Nuja es ist nicht gerade unrealistisch, daß bei so Funzeln LED 
druchbrennen und wenn man dann noch laut seiner Simulation die Tastrate 
fast von 50 auf 100% verdoppelt..

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