Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorwiderstand Reihe und parallel.


von Jute (Gast)


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Hallo,

Unabhängig davon, dass man einen Widerstand nicht vor mehrere Paralell 
geschaltete LEDs setzen soll habe ich dazu eine Frage.

Spannung sind 12V.

Wenn ich eine LED habe mit 2V und 0.4mA (ich möchte die LEDs sehr 
schwach leuchten lassen) und davon zwei in Reihe dann habe ich 4V und 
0.4mA und benötige einen Widerstand von 20kOhm.

Wenn ich nun zwei Reihen davon parallel betreiben möchte und davon 
ausgehen würde, dass die Spannung sich exakt gleich aufteilen würde und 
ich davor nur einen Widerstand setzen möchte, wie ist dann die Rechnung?

4V und 0.8mA und somit einen 10kOhm Widerstand?

Und wenn ich nun eine einzelne LED ebenfalls gleich hell haben möchte 
und diese wird direkt an einen eigenen Widerstand angeschlossen: wäre 
dass dann 2V mit 0.4mA und somit einen 25k Widerstand?

Danke euch vorab!

von Sebastian (Gast)


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Im Prinzip ja. LEDs in Reihe sind aber immer etwas kritisch ...

LG, Sebastian

von Thomas F. (thomas-hn) Benutzerseite


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Sebastian schrieb:
> Im Prinzip ja. LEDs in Reihe sind aber immer etwas kritisch ...
>
> LG, Sebastian

Du meinst sicher parallel.

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian schrieb:

> Im Prinzip ja. LEDs in Reihe sind aber immer etwas kritisch ...

Wieso?

von Bob E. (embedded_bob)


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Thomas F. schrieb:
> Sebastian schrieb:
>> Im Prinzip ja. LEDs in Reihe sind aber immer etwas kritisch ...
>>
>> LG, Sebastian
>
> Du meinst sicher parallel.

Er meint vielleicht Widerstände in Reihe.

von Falk B. (falk)


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Jute schrieb:
> Wenn ich nun zwei Reihen davon parallel betreiben möchte und davon
> ausgehen würde, dass die Spannung sich exakt gleich aufteilen würde

Die muss sich nicht gleich aufteilen, die IST bei Parallelschaltung 
EXAKT gleich. Du meinst die gleichmäßige STROMaufteilung bei 
Parallelschaltung. Und die ist bei LEDs nicht unbedingt gegeben.

> und
> ich davor nur einen Widerstand setzen möchte, wie ist dann die Rechnung?
>
> 4V und 0.8mA und somit einen 10kOhm Widerstand?

Ja, macht man aber eher nicht. Nimm für jede Reihenschaltung von LEDs 
EINEN Widerstand und alles ist gut.

> Und wenn ich nun eine einzelne LED ebenfalls gleich hell haben möchte
> und diese wird direkt an einen eigenen Widerstand angeschlossen: wäre
> dass dann 2V mit 0.4mA und somit einen 25k Widerstand?

Sieht so aus.

von Sebastian (Gast)


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Sebastian schrieb:
> LEDs in Reihe sind aber immer etwas kritisch ...

Harald W. schrieb:
> Wieso?

Das mit den kritischen LEDs in Reihe nehm ich zurück. Solange die 
Strombegrenzung am Vorwiderstand nicht durch die Serienstreuung in der 
LED-Reihe wackelig wird ist alles OK.

LG, Sebastian

von Teo (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Das mit den kritischen LEDs in Reihe nehm ich zurück. Solange die
> Strombegrenzung am Vorwiderstand nicht durch die Serienstreuung in der
> LED-Reihe wackelig wird ist alles OK.

Genauso falsch.... Gibs auf, das wird Heut nix mehr. Lies die lieber 
hier noch mal ein -> LED

von Udo S. (urschmitt)


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Jute schrieb:
> Unabhängig davon, dass man einen Widerstand nicht vor mehrere Paralell
> geschaltete LEDs setzen soll

Nicht ganz. Korrekt ist es daß man Leds nicht direkt parallel schalten 
sollte, weil ihre Durchlasspannung variiert und sich deshalb der Strom 
nicht gleichmäßig aufteilt.

Jute schrieb:
> Wenn ich eine LED habe mit 2V und 0.4mA (ich möchte die LEDs sehr
> schwach leuchten lassen) und davon zwei in Reihe dann habe ich 4V und
> 0.4mA und benötige einen Widerstand von 20kOhm.

Richtig. Der Vorwiderstand berechnet sich zu (12V - (2*2V)) / 0,0004A = 
20kOhm

Jute schrieb:
> Wenn ich nun zwei Reihen davon parallel betreiben möchte und davon
> ausgehen würde, dass die Spannung sich exakt gleich aufteilen würde

Du meinst den Strom. Die Annahme ist ziemlich sicher falsch.

Jute schrieb:
> wie ist dann die Rechnung?
> 4V und 0.8mA und somit einen 10kOhm Widerstand?

Richtig, weil du dann 2 mal die 0,4mA = 0,8mA brauchen würdest.

Jute schrieb:
> Und wenn ich nun eine einzelne LED ebenfalls gleich hell haben möchte
> und diese wird direkt an einen eigenen Widerstand angeschlossen: wäre
> dass dann 2V mit 0.4mA und somit einen 25k Widerstand?

(12V - 10V) / 0,0004A = 25kOhm. Richtig

Du könntest besser statt 2 in Reihe und davon 2 parallel einfach alle 4 
in Reihe schalten. Dann hättest du (12V - 8V) / 0,0004A = 10KOhm

Oder du nimmst für jeden der zwei Stränge aus je zwei Dioden einen 
eigenen 20kOhm Vorwiderstand, dann kannst du auch beide getrennt ein und 
ausschalten

von HildeK (Gast)


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Jute schrieb:
> Wenn ich nun zwei Reihen davon parallel betreiben möchte und davon
> ausgehen würde, dass die Spannung sich exakt gleich aufteilen würde und
> ich davor nur einen Widerstand setzen möchte, wie ist dann die Rechnung?
>
> 4V und 0.8mA und somit einen 10kOhm Widerstand?
Die Betrachtung ist so richtig, aber man schaltet LEDs nicht parallel.
Warum willst du einen zweiten 20k Widerstand einsparen? Wenn du bei 
Reichelt 100 SMD-Widerstände kaufst, kostet einer nicht mal 1ct.

> Und wenn ich nun eine einzelne LED ebenfalls gleich hell haben möchte
> und diese wird direkt an einen eigenen Widerstand angeschlossen: wäre
> dass dann 2V mit 0.4mA und somit einen 25k Widerstand?
Auch diese Rechnung ist richtig.
Es müssen dann aber schon LEDs sein vom gleichen Typ, am besten vom 
gleichen Gurt für 'gleich hell'.

von cedrik (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Jute schrieb:
> Wenn ich nun zwei Reihen davon parallel betreiben möchte und davon
> ausgehen würde, dass die Spannung sich exakt gleich aufteilen würde und
> ich davor nur einen Widerstand setzen möchte, wie ist dann die Rechnung?

falsch.

Ist es echt so schwer zu verstehen dass man LED nicht direkt parallel 
schaltet ?

Gibt es da eine Denkblockade, ein Verbot der Querdenker was du befolgen 
musst, reicht dein H4 nicht für einen 1ct Widerstand oder glaubst du 
dank 100 Millionen produzierter Schrottartikel die eingesparte Million 
für dich verbuchen zu dürfen ?

Statt auf Biegen und Brechen nach alternativen Fakten zu suchen, merk 
dir einfach ein für allemal:  MAN SCHALTET LEDs NICHT DIREKT PARALLEL.

Das Leben wird dir viel bunter und stressfreier vorkommen, wenn du diese 
einfache Regel befolgst, auch offensichtlich ohne sie zu verstehen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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MaWin schrieb:
> merk dir einfach ein für allemal:  MAN SCHALTET LEDs NICHT DIREKT
> PARALLEL.

Krass. 😯

Aber es hilft.

von Redundanz (Gast)


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Wenn es ganz sicher sein soll, nimm 4 Widerstaende.
Jeweils 2 in Reihe und die dann parallel.
Dann muesste man die LEDs auch noch "parallel" schalten.
Aber jede mit ihren eigenen 4 Widerstaenden!

von Redundanz (Gast)


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> am besten vom gleichen Gurt für 'gleich hell'.

Das kann ich so nicht bestaetigen. Und das obwohl diese LEDs
zu einer (Qualitaets-)Kategorie gehoerten.

von Wolfgang (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Das mit den kritischen LEDs in Reihe nehm ich zurück. Solange die
> Strombegrenzung am Vorwiderstand nicht durch die Serienstreuung in der
> LED-Reihe wackelig wird ist alles OK.

Wenn mehrere in Reihe sind, mitteln sich Streuungen eher weg. Aus dem 
Ruder laufen kann die Sache, wenn der Mittelwert der Vf durch 
Chargengruppierung zu sehr vom typischen Wert abweicht und der 
Spannungsabfall am Vorwiderstand zu gering bemessen ist.

von Jute (Gast)


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@MaWin du hast auch keine Freunde, da bin ich mir sicher! Wenn du nicht 
normal schreiben / sprechen kannst, sperre dich ein und bleibe jeglichen 
Foren weg! Du kapierst es nicht! Im echten Leben wahrscheinlich ein 
Versager, der sich im Netz profilieren muss!

von Erich (Gast)


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Interessant.

Ein paralleler Vorwiderstand.

Also sowas wie ein rundes Viereck.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Wenn alle 4 LEDs (je 2V) in Reihe geschaltet werden, dann fließen durch 
den 10k Widerstand auch nur 0,4mA und du sparst sogar noch den 2. 
Widerstand.

Bei 2 mal 20k wird deine Spannungsquelle doppelt so stark belastet 
(0,8mA)!

von Elektrofan (Gast)


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Manche Hersteller (China?) haben nach meiner Beobachtung sehr wohl:
- 2 LED hart parallel geschaltet,
- LED über Vorwiderstand direkt am Netz betrieben (Sperrspannung!).

von Teo (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Manche Hersteller (China?) haben nach meiner Beobachtung sehr wohl:

Das haben ex-renommierte KFZ Hersteller auch mal gemacht. Die hielten 
sich halt für echte Grigs... Heute tun sie das nicht mehr!
Für ein wenig "blinki-blinki" bei pro LED ~0,1W und selektierten 
Chargen, geht das auch problemlos. Das muss ja weder 30-50k Stunden 
halten, noch gleichmäßig hell leuchten.

von MaWin (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Manche Hersteller (China?) haben nach meiner Beobachtung sehr
> wohl:

Nicht nur Chinesen sind dumm.

> 2 LED hart parallel geschaltet,
> LED über Vorwiderstand direkt am Netz betrieben (Sperrspannung!).

Klar. Das sind die Lampen, die reihenweise kaputt gehen.

Beitrag "Re: Schlechter Kontakt bei LED-Taschenlampen aus geschraubten Alu-Segmenten"

Da kann ein Hersteller noch so deutlich "not recommended" schreiben, 
manche Leute frönen ihrer alternativen Wahrheiten und glauben, 
physikalische Grundlagen gelten für SIE nicht

https://www.led1.de/shop/files/Datenblaetter/5mm/NSPG500DS.pdf

von Hannes (Gast)


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MaWin schrieb:

> Statt auf Biegen und Brechen nach alternativen Fakten zu suchen, merk
> dir einfach ein für allemal:  MAN SCHALTET LEDs NICHT DIREKT PARALLEL.
>
> Das Leben wird dir viel bunter und stressfreier vorkommen, wenn du diese
> einfache Regel befolgst, auch offensichtlich ohne sie zu verstehen.


Statt mit Polemik zu antworten, wäre es trotzdem besser und auch 
einprägsamer, wenn Du das Wieso erklären würdest, sodass der TO (und 
auch andere) die Erklärung verstehen könnte.

Mein Tipp: Die LEDs setzen Leistung um, erwärmen sich somit. Durch die 
kleinste Unsymmetrie übernimmt eine LED ein wenig mehr Strom, wodurch 
diese etwas wärmer wird.

Die Durchlassspannung einer LEDs nimmt um 2 mV/K ab; die eh schon 
wärmere LED wird also noch mehr Strom übernehmen.

Ergo ein mitkoppelnder, sich selbst verstärkender Effekt, der u.U. zu 
einer ungleichmäßigen Leuchtstärke, wenn nicht gar zu einem thermischen 
Durchgehen führen kann.

...

Ich habe so was trotzdem schon mal gemacht, vor ca. 25 Jahren:
Sohnemanns „Mätschbox-Autos“ brauchte dringend ein doppeltes 
„Blaulicht“. Blau gab‘s nicht, also habe ich 2 rote, ausgesuchte LEDs 
PARALLEL genommen.

Glaub mir, in so‘nem Auto hat‘s nicht viel Platz (3.6V Akku musste ja 
auch noch rein) - und außer 0207er Widerstände (mann sind die groß!) 
hatte ich nichts da.

Durch den Aufbau konnte ich erreichen, dass bei der Geschichte trotzdem 
das „thermal runaway“ ausblieb....

von Percy N. (vox_bovi)


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Hannes schrieb:
> Statt mit Polemik zu antworten, wäre es trotzdem besser und auch
> einprägsamer, wenn Du das Wieso erklären würdest, sodass der TO (und
> auch andere) die Erklärung verstehen könnte.

Nochmal?

Falk B. schrieb:
> Jute schrieb:
>
>> Wenn ich nun zwei Reihen davon parallel betreiben möchte und davon
>> ausgehen würde, dass die Spannung sich exakt gleich aufteilen würde
>
> Die muss sich nicht gleich aufteilen, die IST bei Parallelschaltung
> EXAKT gleich. Du meinst die gleichmäßige STROMaufteilung bei
> Parallelschaltung. Und die ist bei LEDs nicht unbedingt gegeben.

Udo S. schrieb:
> Jute schrieb:
>
>> Und wenn ich nun eine einzelne LED ebenfalls gleich hell haben möchte
>> und diese wird direkt an einen eigenen Widerstand angeschlossen: wäre
>> dass dann 2V mit 0.4mA und somit einen 25k Widerstand?
>
> (12V - 10V) / 0,0004A = 25kOhm. Richtig
> Du könntest besser statt 2 in Reihe und davon 2 parallel einfach alle 4
> in Reihe schalten. Dann hättest du (12V - 8V) / 0,0004A = 10KOhm
> Oder du nimmst für jeden der zwei Stränge aus je zwei Dioden einen
> eigenen 20kOhm Vorwiderstand, dann kannst du auch beide getrennt ein und
> ausschalten

Wer das nicht verstehen kann, dem ist mit Ausführungen über thermisches 
Durchgehen bei LEDn auch nicht geholfen.

von MaWin (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wer das nicht verstehen kann, dem ist mit Ausführungen über thermisches
> Durchgehen bei LEDn auch nicht geholfen.

Man könnte ehr sagen: wer alternative Fakten sucht, dem ist mit 
physikalischen Erklärungen auch nicht beizukommen.

Bei 400uA, also 0.8mA bei völliger Schieflage,  werden LEDs noch nicht 
thermisch durchgehen aber durchaus sehr unzerschiedlich hell  bei 
unselektierzen auch gerne mal eine ganz aus sein.

Hannes schrieb:
> wenn Du das Wieso erklären würdest, sodass der TO (und auch andere) die
> Erklärung verstehen könnte.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8

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