Hi, ich möchte mir eine Weller Entlötpinzette kaufen, bin mir aber nicht schlüssig, welche Version: a) die alte WTA 50 Set b) die neue WXMT MS Set Welche ist "besser" (qualitativ hochwertiger)? Kennt jemand beide Varianten? Ich weiß, JBC ist auch sehr gut, aber ich hab´s eher mit Weller-Produkten. Für die Variante a hätte ich bereits eine Versorgungseinheit. Für Variante b müßte ich eine kaufen. Das wäre aber kein Hinderungsgrund, wenn die Variante b besser ist. Grüsse Markus
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Ist das eine Frage für "Mikrocontroller und Digitale Elektronik" oder doch eher für "Mechanik & Werkzeug" ?
Ich würde mal sagen, dass das zwei verschiedene Paar Stiefel sind: mit der linken kannst du einen 1206 anlöten und mit der rechten versprengte Lötperlen von der Leiterplatte aufsammeln. Man möge mich korrigieren, wenn entsprechende Erkenntnisse vorliegen.
Naja, was heisst schon besser. Ich habe sowohl WTA als auch WMRT im Einsatz und beide haben Vor- und Nachteile. Für die WTA gibt es Einsätze bis SO28 während die WMRT nur bis SO8 und mit hin und herschieben bis SO16 ordentlich erwärmen kann. Dafür ist aber bei der kleinen die Lötzange gesteckt und kann im Betrieb ausgewechselt werden. Bei der WTA ist das eine ausgesprochene Fummelei mit dem Ausrichten der Spitzen. Mit WX.. hab ich erst gar nicht angefangen weil die Teile an meiner WR3M Station nicht mehr anschließbar sind.
Markus Dederer schrieb: > Für die Variante a hätte ich bereits eine Versorgungseinheit. Für > Variante b müßte ich eine kaufen. Das wäre aber kein Hinderungsgrund, > wenn die Variante b besser ist. Die Versorgungseinheiten sind ja nicht gerade Schnäppchen, aber wenn es der Etat her, sei es so. Ein Ansatz wäre, sich das Gesamtprogramm von Weller anzuschauen, ob die neue Station Dir den Weg ebnet, weitere moderne Weller-Kolben zu kaufen.
> Welche ist "besser" (qualitativ hochwertiger)? Kennt jemand beide > Varianten? Ich hab beide schon mal kurz genutzt und sie haben beide funktioniert. Allerdings hab ich mich immer gefragt wofuer man die braucht. Klar, wenn man jeden Tag 50 Widerstaende oder was anderes mit zwei Anschluessen von der Platine runternehmen muss, aber wer muss das schon? Immerhin bekommt man die ja nicht geschenkt. Olaf
Ich arbeite Beruflich des öfteren mit letzterer wo ich keine Heißluft nehmen kann. Der schnelle Spitzenwechsel ist schon super. Leistung reicht meist aus, Platine vorheizten ist dennoch nicht falsch. Die Zange liegt auch meiner Meinung nach gut in der Hand, und macht einen wertigen Eindruck. Das Gehäuse ist aus Leichtmetall. (Die neue Ersa Lötzange z.B. ist aus Plastik und fühlt sich sehr billig an). Zum ersten Modell kann ich nichts sagen. Das nötige Kleingeld wird man vermutlich für beide brauchen...
Die rechte habe ich schon benutzt, die ist letzter Müll, weil die Spitzen schnell verbiegen.
Markus Dederer schrieb: > Ich weiß, JBC ist auch sehr gut, aber ich hab´s eher mit > Weller-Produkten. Ich habe mit beiden Pinzetten schonmal gearbeitet (mit der linken sogar erst gestern wieder). Beide sind mir nicht als gutes Werkzeug in Erinnerung geblieben und ich vermeide Weller-Pinzetten, wenn es irgendwie möglich ist. Das liegt weniger daran, daß da was aus Kunststoff ist und sich nicht "wertig anfühlt", sondern daß z.B. die Greifer etwas labberig sind. Kaufen würde ich keine von beiden, würde ich eine von beiden geschenkt bekommen würde sie sofort auf Ebay landen oder weiterverschenkt werden. Mit einer JBC-Pinzette hab ich auch mal arbeiten können, für 0402 und 0201 ging das richtig gut. Bevor du viel Geld für das Wellerzeug ausgibst, würde ich dir wirklich raten das wenigstens mal auszuprobieren. Weller hat mal tolles Werkzeug gemacht, aber das ist schon Jahrzehnte her und seitdem kam nix mehr.
Wühlhase schrieb: > Ich habe mit beiden Pinzetten schonmal gearbeitet (mit der linken sogar > erst gestern wieder). Beide sind mir nicht als gutes Werkzeug in > Erinnerung geblieben und ich vermeide Weller-Pinzetten, wenn es > irgendwie möglich ist. > Das liegt weniger daran, daß da was aus Kunststoff ist und sich nicht > "wertig anfühlt", sondern daß z.B. die Greifer etwas labberig sind. Welchen Hersteller Typ würdest Du dann empfehlen? Ich habe mal bei JST geschaut, aber da hat es einige Typen an Pinzetten. Ich würde diese in erster Linie für Bauteile der Größe 0402, 0603 und 0804 verwenden.
Habe ich hier schon einmal geschrieben: Beitrag "Lötpinzette für Weller Machinen" -------------------- Allerdings bin ich bzgl. Lötpinzette absolut nicht von Weller überzeugt, die WTA50 ist sehr groß und eigentlich ein Design aus den 90er für die 90er. Also für große Bauformen, alles unter 0805 bzw. eng platzierte Bauteile kann man damit eher vergessen. Die WMRT funktioniert zwar gut ist aber absolut billig gemacht. Der Halter is ein gefräster Alublock (soweit sehr gut) mit einer Buchse drinnen und einem Anschlusskabel zur Station. Die "Einsätze" bzw. Spitzen sind allerdings nur ein gebogenes Blech, also kein Scharnier mit Plastikgriffen. Das fühlt sich absolut minderwertig an, halt wie es sich anfühlt wenn man Blech mit Plastik zusammendrückt. https://www.distrelec.biz/Web/WebShopImages/landscape_large/8-/03/WMRT_SET-18238528-03.jpg Du siehst, vorne greift Plastik in Plastik... Toll sind die Pinzetten von JBC, ich habe eine AN115 an meiner NASE die sehr gut funktioniert, ist aber evtl. schon etwas zu filigran. Bis 1206 Tantals geht damit, Spulen oÄ. mit Ferrit zB. werden dann aber etwas zu viel. Die PA120 scheinen ein gutes Mittelding zu sein (habe ich erst einmal benutzt) wenn man nicht andauernd (wie ich) 0402 Sachen macht und auch etwas größere Bauteile auslöten will. Gute (billige) Alternative ist auch Heißuft, generell ist eine Lötpinzette eher Luxus, sehr praktisch zum Experimentieren in analogen Schaltungen (Werte probieren) oder zur gezielten Reparatur aber eben auch leicht durch Heißluft+Alufolie+Zeit ersetzbar. -------------------- mfG
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Zero V. schrieb: > Die rechte habe ich schon benutzt, die ist letzter Müll, weil die > Spitzen schnell verbiegen. Feinmotorik ist halt nicht jedermanns Sache. Die Dinger heißen ja nicht umsonst Pinzette und nicht Zange.
Markus Dederer schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Ich habe mit beiden Pinzetten schonmal gearbeitet (mit der linken sogar >> erst gestern wieder). Beide sind mir nicht als gutes Werkzeug in >> Erinnerung geblieben und ich vermeide Weller-Pinzetten, wenn es >> irgendwie möglich ist. >> Das liegt weniger daran, daß da was aus Kunststoff ist und sich nicht >> "wertig anfühlt", sondern daß z.B. die Greifer etwas labberig sind. > > Welchen Hersteller Typ würdest Du dann empfehlen? Ich habe mal bei JST > geschaut, aber da hat es einige Typen an Pinzetten. Ich würde diese in > erster Linie für Bauteile der Größe 0402, 0603 und 0804 verwenden. Wie gesagt - die von JBC, die fand ich gut. 0402 geht damit ganz wunderbar. Die Nummer habe ich leider vergessen, aber das dürfte einfach rauszufinden sein.
> Feinmotorik ist halt nicht jedermanns Sache. Die Dinger heißen ja nicht > umsonst Pinzette und nicht Zange. Ich sehe da ein kleines Problem. Wenn man 0603 oder kleiner macht dann braucht man schon Pinzetten einer gewissen Qualitaet. Die muessen auch genau geschliffen und scharfkantig sein weil man sonst so keine Teile schlecht packen kann. Loetspitzen aus Kupfer so klein und scharfkantig wird aber nicht gehen oder ist dann nicht gut fuer die Haltbarkeit. Ich loete sehr viel mit 0.2mm Loetspitzen. Davon verbrate ich auch mehrere im Jahr weil ich irgendwo gegen stosse oder sie sonstwie verbiege. Von daher sollte man also bei so einer Loetpinzette unbedingt schauen was da Ersatzspitzen kosten. Man wird die brauchen! Olaf
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