Liebe Leute, einer der zehn LED-Konstantstromtrafos meiner Flurbeleuchtung ist defekt. Anbei die Bilder. Wie gehe ich vor, um den Fehler für eine mögliche Reparatur zu finden? Schaltplan rekonstruieren? Elkos auf Verdacht auslöten und durchmessen? LG, Sebastian
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Wegwerfen und neues Ding kaufen. Sind üblicherweise Folgefehler, lohnt sich nicht da zu suchen. Gruss
Erich schrieb: > Wegwerfen und neues Ding kaufen. Sind üblicherweise Folgefehler, lohnt sich nicht da zu suchen. Das ist zwar bedenkenswert (und ein neuer Trafo ist auch schon im Zulauf), ist aber keine Antwort auf meine Frage. LG, Sebastian
TNY278 prüfen, mit Widerstands/Diodenmessung zwischen Drain und Source.
Diese einfachen Schraubklemmen sind empfindlich. Kontrollieren, daß jede der Klemmen noch kontakt zur Platine hat. Die Sicherung im schrumpfschlauch prüfen. Den Brückengleichrichter prüfen, denen ist das Elko aufladen gern mal zuviel.
Sebastian W. schrieb: > Elkos auf > Verdacht auslöten und durchmessen? Zumindest beim linken unteren Elko schaut es ein klein wenig nach beginnender Blähung aus - kann aber auch täuschen.
Ok, mal sehen: Helge schrieb: > Diese einfachen Schraubklemmen sind empfindlich. Kontrollieren, daß jede > der Klemmen noch kontakt zur Platine hat. Ja, haben sie. Helge schrieb: > Die Sicherung im schrumpfschlauch prüfen. 8R4. Ist das normal? Helge schrieb: > Den Brückengleichrichter prüfen, denen ist das Elko aufladen gern mal > zuviel. Alle vier 650mV/20pF. Jens G. schrieb: > Zumindest beim linken unteren Elko schaut es ein klein wenig nach > beginnender Blähung aus - kann aber auch täuschen. Soll 4u7, ist 4u5. H. H. schrieb: > TNY278 prüfen, mit Widerstands/Diodenmessung zwischen Drain und Source. Geht die Prüfung auch im eingebauten Zustand? Der Gleichrichter ist ab ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: >> TNY278 prüfen, mit Widerstands/Diodenmessung zwischen Drain und Source. > Geht die Prüfung auch im eingebauten Zustand? Ja.
H. H. schrieb: > Sebastian W. schrieb: >>> TNY278 prüfen, mit Widerstands/Diodenmessung zwischen Drain und Source. >> Geht die Prüfung auch im eingebauten Zustand? > Ja. Ha! Zwischen S und D tut sich nichts! Da sollte doch zumindest eine Body-Diode des FET messbar sein, oder? C3 ist jetzt auch draussen (4u5), und weder das Multimeter noch der Transistortester erkennen irgendeinen Übergang zwischen D und S. Ist das wohl ein Folgefehler oder die originale Ursache für das Versagen? LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Ist das wohl ein Folgefehler oder die originale Ursache für das > Versagen? Ursache.
Sebastian W. schrieb: > Ist das wohl ein Folgefehler oder die originale Ursache für das > Versagen? H. H. schrieb: > Ursache. Vermutlich ist das zu wenig ausführlich für den TO. Zwischen Drain und Source mißt man entweder in beide Richtungen einen Durchgang oder Nichts mehr. Im Falle des Durchganges ist der Halbleiter durchgebrochen und geht nicht mehr. Meistens ist dann auch ein Opferwiderstand oder Sicherung, die ausgelöst hat zu finden. Wenn kein Durchgang mehr vorhanden ist, dann hat es den Bonddraht vom Pin zum Bondingpunkt auf den internen Chip weggedampft. Ich habe schon Schaltnetzteile gesehen, da war das heftig und Teile vom Gehäuse weggeplatzt.
Dieter schrieb: > Wenn kein Durchgang mehr vorhanden ist, dann hat es den Bonddraht vom > Pin zum Bondingpunkt auf den internen Chip weggedampft. Ich habe schon > Schaltnetzteile gesehen, da war das heftig und Teile vom Gehäuse > weggeplatzt. Ok, danke! Das scheint aber eher ein spontaner Fehler zu sein (eventuell verbunden mit Transienten) als ein systematischer? Oder drohen die anderen neun Netzteil ebenfalls bald auszufallen, so wie bei versagenden Elkos? LG, Sebastian
Mich irritiert die Beschriftung auf dem Gehäuse. Kommt da jetzt "constant current 700mA max. 12,5V" heraus, oder "constant voltage 12V"?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Mich irritiert die Beschriftung auf dem Gehäuse. > Kommt da jetzt "constant current 700mA max. 12,5V" heraus, oder > "constant voltage 12V"? Das ist dämlich beschriftet, aber kann passen: Das ist ein Netzteil mit 12V / 600 mA, was kurz darüber in die Strombegrenzung läuft. So etwas ähnliches wird in der Firma seit Jahren verkauft, bislang in deutlich fünfstelliger Menge, ein Festspannungs-Steckernetzteil. Da ist allerdings mit dem Hersteller abgestimmt, die Strombegrenzung relativ genau einzuhalten. Auf gleiche Weise betreibe ich meine LED-Küchenbeleuchtung, drei Steckernetzteile von P*. Das erste ist bei 150 Betriebsstunden verstorben, das zweite bei 500h. Eines lebt jetzt seit 3800 Betriebsstunden, die anderen zwei laufen seit Austausch bzw. Reparatur 3600 / 3300h (ich habe einen Betriebsstundenzähler dran).
Stefan ⛄ F. schrieb: > Kommt da jetzt "constant current 700mA max. 12,5V" heraus, oder > "constant voltage 12V"? Beides. Wobei die genauen Grenzwerte für Strom, Spannung und Leistung vermutlich etwas nach oben abgerundet wurden, Das heißt: Bei kleiner Last (großer Widerstand) gibt das Netzteil irgendetwas um die 12-12,5V aus. Wird die Last größer (Widerstand kleiner), gibt es vermutlich um die 12V und 0,7A einen Punkt mit maximaler Leistungsabgabe von etwa 7W. Vorher wird vermutlich die Spannung leicht einbrechen. Wird die Last noch größer (d.h. der Widerstand noch kleiner), versucht das Netzeil den Strom konstant auf etwa 0,7A zu halten, und entsprechend die Spannung anzupassen.
Sebastian W. schrieb: > drohen die > anderen neun Netzteil ebenfalls bald auszufallen, Die Elkos altern, verlieren so nach und nach ihren Low ESR. Die Überschwinger werden parallel höher und stressen den Chip mehr, bis irgendwann etwas kaputt ist. Bei insgesamt zehn Stück würde ich mal schätzen Du hast wenn die doppelte Zeit rum ist noch 5 in Betrieb.
Dieter schrieb: > Die Elkos altern, verlieren so nach und nach ihren Low ESR. Die > Überschwinger werden parallel höher und stressen den Chip mehr, bis > irgendwann etwas kaputt ist. > Bei insgesamt zehn Stück würde ich mal schätzen Du hast wenn die > doppelte Zeit rum ist noch 5 in Betrieb. Die Flurbeleuchtung ist sieben Jahre alt. C2 (400V/4u7 links) hat 4u5 und 7.9Ω ESR laut Transistortester, C3 (400V/4u7 rechts) hat 4u4 und 9.3Ω ESR. Scheint mir schon etwas hoch ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Die Flurbeleuchtung ist sieben Jahre alt. C2 (400V/4u7 links) hat 4u5 > und 7.9Ω ESR laut Transistortester, C3 (400V/4u7 rechts) hat 4u4 und > 9.3Ω ESR. Scheint mir schon etwas hoch ... Alles im grünen Bereich.
H. H. schrieb: > Alles im grünen Bereich. Ok, ich habe jetzt zwei Ersatz-TNY278 bekommen und versuche das Netzteil zu reparieren. Dazu zwei Fragen zu den angefügten Bildern: 1. Warum war um den Sicherungswiderstand ein Schrumpfschluch? 2. Bei den Ersatz-TNY278 sind die Typenbezeichnung nur aufgedruckt, nicht eingelasert. Trotzdem Ok? LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > 1. Warum war um den Sicherungswiderstand ein Schrumpfschluch? Er löst dann bei niedrigerem Strom aus, und das auch etwas schneller. > 2. Bei den Ersatz-TNY278 sind die Typenbezeichnung nur aufgedruckt, > nicht eingelasert. Trotzdem Ok? Das Marking hat sich über die Jahre geändert, und war auch von der Endproduktionsstätte abhängig. Dein neuer ist dem Marking nach von KW45/2006. Ich kann so keine Fälschung erkennen.
Netzteil geht wieder. Vielen Dank für eure Hilfe, besonders an hhinz! LG, Sebastian
Dieter schrieb: > Bei insgesamt zehn Stück würde ich mal schätzen Du hast wenn die > doppelte Zeit rum ist noch 5 in Betrieb. Sebastian W. schrieb: > Die Flurbeleuchtung ist sieben Jahre alt. Einen Monat später (Beitrag "Noch einen LED-Konstantstromtrafo reparieren") war ein zweites Netzteil defekt. Heute habe ich beim dritten Netzteil den TNY278 getauscht. Jetzt dürfen bis 2028 nur noch zwei ausfallen, sonst war Dieters Schätzung überoptimistisch. Es sind aber noch 8 Ersatz-TNY278 über ... LG, Sebastian
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