Wie ich löte: Nehme z.B. XML2 chip, verzinne den Star, gebe etwas Lötfett auf die Pads und spanne den Star mit einer Zange und einem Stück Pappe dazwischen ein und wärme den Star mit einem Feuerzeug ca. 2cm weit weg auf bis der Chip schwimmt. Dann kurz antippen dann fliegt das überschüssige Lötzinn zu den Seiten raus. Ganz leicht von oben blasen, nicht zu feste damit nicht zu große Spannungen im Material entstehen. Das hat bisher ganz gut funktioniert. Braucht halt Erfahrung und Konzentration. Habe etwas geschlampt und den Star direkt in die Zange gespannt, die Flamme direkt an den Star gehalten und stark gepustet. Resultat, die Leds fangen nach einer Zeit der Nutzung an zu Flackern und messen dann 30kOhm zwischen den Polen, direkt nach dem Löten aber nicht. Worauf kommt es nun an, möglichst gleichmäßig erwärmen und abkühlen lassen? Zyklus möglichst kurz halten? Möglichst langsam erwärmen und evtl. sogar langsam Abkühlen lassen, also noch nachwärmen und überhaupt nicht blasen zum abkühlen? Wäre es besser das ganze mit einer Elektropfanne zu machen? Da wäre der Zyklus aber sehr lange.
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Einfach richtig machen...
Ich hab die schon auf 2 neben einander liegenden 17W Zementwiderständen gelötet. Bisher gehen noch alle. Leistung gesamt 60W :-D. Vorher Lötpaste auf die Pads und die LED drauf gelegt.
Nimm vernünftige Paste (kein Klemptnerzeugs), und löte nur mit dem Eigengewicht der LED. Druck auf die Linse ist lt. Datenblatt unzulässig, weil so der Bonddraht mechanisch belastet wird. Flackern deutet auf einen losen Bonddraht oder Überhitzung hin. Überhitzung ist bei bleifreiem Lot schnell möglich, weil zwischen Schmelzpunkt und maximal zulässiger Löttemperatur nur 10° Spielraum sind.
Der G. schrieb: > wärme den Star mit einem Feuerzeug ca. 2cm weit > weg auf bis der Chip schwimmt Das dauert zu lange. Es gibt spezielles Lot (mit Wismut) das schmilzt schon unter 200°C. Das ist für SMD LEDs gut.
Danke! Ich nehme bleihaltiges Lötzinn auf der Spule und normales Lötfett aus der Dose. Wenn ich mir das Diagramm anschaue, dann habe ich wohl alles viel zu schnell gemacht. Hat vielleicht 30s gedauert. Werde das in Zukunft schön gemütlich und vorsichtig erwärmen, bis das Lötzinn zu schmelzen anfängt, dann ruhig und gemütlich abkühlen lassen und evtl noch ein bisschen nachwärmen. Dann lege ich das Teil auch noch auf einen flachen Nothbridge Kühler. 2Min für alles sollte ok sein. Und das überschüssige Lötzinn werde ich dann in Zukunft vorsichtiger entfernen, ein ganz leichtes Tippen reicht ja schon. Wismut Lötzinn schmilzt wohl schon bei 140 Grad, das könnte zu tief sein, wenn 3A durch die Led fließen könnte sie sich selbst entlöten, habe ich schon erlebt. Bleihaltig ist denke ich das richtige, da hat man tiefe Löttemperatur und Schutz vor kalter Lötstelle. https://www.reichelt.de/reicheltpedia/index.php/L%C3%B6tzinn Die Frage ist, ob man bestimmte Substanzen besser nicht mit dem Dome in Berührung bringt: https://download.luminus.com/datasheets/APN-002816_Rev01_Guidelines_to_Prevent_LED_Darkening_Due_to_Contamination.pdf
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Auch wenn Profis mich jetzt steinigen werden, aber ich löte Alukern Platinen mit bleihaltiger Paste auf dem Ceranfeld. Man sieht, wenn das Bauteil leich zittert und sich ausrichtet und vezinnte Pads anfangen zu glämzen. Dann warte ich noch 1-2 Sekunden und ziehe langsam, möglichst ohne Erschütterungen das Board aus der heißen Zone zwischen die Platten und lasse es dort abkühlen. Mit Heißluft bekommt man Alukern nicht in akzeptabler Zeit aufgeheizt. Ich habe so schon 200x 5630 auf 10x1000 mm Platinen gelötet und die langsam vorwärtsgeschoben. Über ein Dutzend 50mm Rundplatinen mit 14x 5630 und 2 oder 3 1000x100 mit 13x 3535. Letztere sind für Pflanzenbeleuchtung und haben schon 2 Winter 24/7 Betrieb ohne Ausfälle durch. Es geht also durchaus mit Improvisieren :-)
Der G. schrieb: > Wismut Lötzinn schmilzt wohl schon bei 140 Grad, das könnte zu tief > sein, wenn 3A durch die Led fließen könnte sie sich selbst entlöten, Dann hast du ne sche... Kühlung
Gerald B. schrieb: > Es geht also durchaus mit Improvisieren :-) Du hast gut improvisiert, das kommt dem Datenblatt recht nahe.
Der G. schrieb: > Wismut Lötzinn schmilzt wohl schon bei 140 Grad, das könnte zu tief > sein, wenn 3A durch die Led fließen könnte sie sich selbst entlöten, > habe ich schon erlebt. Keine LED hält innen 140°C aus. Wenn die so heiß werden, dann gehen sie dabei kaputt.
>Es geht also durchaus mit Improvisieren :-) Das ist eine tolle Idee! >Dann hast du ne sche... Kühlung Richtig, oder zu viel Strom durch die Led :)
Stefan ⛄ F. schrieb: > Keine LED hält innen 140°C aus. Wenn die so heiß werden, dann gehen sie > dabei kaputt. Wirf einen Blick ins Datenblatt.
Mit meiner Methode habe ich auch schon etliche 3030 3535 1,5-2,5A Taschenlampen produziert die ich seit Jahren verwende. Mann muss halt wissen worauf man achten muss. Also keine starken Temperaturunterschiede, damit die Laminate und Bonds nicht gestresst werden und sich alles gleichmäßig aufwärmen und abkühlen kann. Im Datenblatt steht 4min max, also dürften 2-3min ok sein, 1min schon zu schnell.
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H. H. schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> Keine LED hält innen 140°C aus. Wenn die so heiß werden, dann gehen sie >> dabei kaputt. > > Wirf einen Blick ins Datenblatt. Das ist doch Haarspalterei. Uf rund 3V bei I 3A, macht 9W x 0,75°/W macht 6,75° Temperaturunterschied am Gehäuse. Lass jetzt noch einen Wärmewiderstand der Lötstelle haben, dann hast du in der LED deine 150° und an der Lötstelle 140°. Will man eine LED wirklich so hart an der Kotzgrenze laufen lassen? Vielleicht bei einer Taschenlampe, aber bei seriösen Szenarien, wo LEDs 10K oder 50K Stunden halten sollen, da meidet man wie der Teufel das Weihwasser derartige Lastbereiche. Bedenke, das eine LED auch bei Betrieb bei 40° im Sommer nicht verrecken sollte. Wenn man es richtig macht, dann hält eine LED länger, als der technische Fortschritt den Austausch empfehlen würde. Ich habe 6 Jahre alte Konstrukte mit LEDs mit rund 100 lm/W. Manchmal bin ich etwas wehmütig, das ich jetzt eher Samsungs LM301 mit 200 lm/W verbauen würde, aber die Lampen halten halt. Z.B. vorher 3x 60 cm Leuchtstofflampe in der Küche über der Arbeitsplatte. Umgerüstet auf 24V Platinen mit 5630 Osram, betätigt über Bewegungsmelder. Ich habe so gleich einen doppelten Spareffekt. Die Leuchstoffröhren habe ich von Einbruch der Dunkelheit bis zum Zubettgehen brennen lassen. Die LEDs brauchen weniger und sind noch dazu schaltfest.
Gerald B. schrieb: > Will man eine LED wirklich so hart an der Kotzgrenze laufen lassen? Niemand hat die Absicht....
Hab mir eine Idee für eine Reflow Lötplatte ausgedacht. Einfach nen kleinen CPU KÜhler mit Leistungswiderständen mit Wärmeleitpaste versehen und in einen Bimsstein einlegen und mit Buckregulator so einstellen dass 1 min zum flüssigen Zinn erreicht wird und dann das ganze von selbst abkühlen lassen. Dann haben alle Bauteile genug Zeit sich gleichmäßig zu erwärmen und abzukühlen, damit Spanungsrisse in den Materialien vermieden wird. Auch kommt vor dass Kupfer DTP (direct thermal path) dann anfangen zu spinnen. Bei lampen ohne tailswitch fangen die leds an im off zustand zu glimmen, weil kontakt von einem pol zum Heatpad entsteht, das bei copper dtps mit dem - des GND Gehäuses verbunden ist. Habe das so gelöst dass ich einfach Kapton Tape auf die dtps geklebt habe und dieses mit Wärmeleitpaste wieder in die Lampe zurück gebaut habe um die Leds noch weiter benutzen zu können. https://en.wikipedia.org/wiki/Kapton Es ist sehr auffällig das alle Leds die ich letzte Zeit gelötet habe plötzlich ausfallen, kommt wohl noch hinzu dass Winter ist und es bei mir angenehme 15 Grad hat, da kühlt das Zeug noch schneller ab.
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Habe jetzt die Reflow station umgesetzt, nen 10 Ohm 5 Watt Keramikwiderstand unter nen flachen Northbridgekühler und ein 19V Notebooknetzteil drangecript. Wird ziemlich warm, hat mir einen Fleck in den Tisch gekohlt. Dann nehme ich den Pcb verzinne ihn, wische ihn sauber, setze die Led drauf und lasse ihn 1,5Min langsam immer näher zur heißen Fläche schweben, damit wird er langsam auf Temperatur gebracht, dann wenn der Chip schwimmt und sich festsaugt kriegt er einen sanften Tupfer auf den Dome und dann schwebt der Star wieder langsam von der Heizfläche weg und wird so lange über der warmen Luft abgekühlt bis er mit den Fingern antippbar ist. Das dürfte ziemlich dem Optimum entsprechen. Hab auf die Art jetzt 2 kaputte Chips gewechselt und erwarte das es geklappt hat.
Ptc heating element: https://m.media-amazon.com/images/I/51Dt02Ux9AL._AC_SL1001_.jpg Zum entlöten einer gewünschten Led müsste man die Pinzette mit der man die Led anfasst noch mit Pappe isolieren, oder die led auf die Isolierung schieben und genauso sachte abkühlen lassen.
Der G. schrieb: > Dann nehme ich den Pcb verzinne ihn, wische ihn > sauber, setze die Led drauf und lasse ihn 1,5Min langsam immer näher zur > heißen Fläche schweben, damit wird er langsam auf Temperatur gebracht "Langsam" ist hübsch gesagt. Reflowprofile für LEDs setzen alleine für die Soak-Time, d.h. die Zeit im Temperaturfenster 120°C-170°C eine Zeit von 1 bist 2.5 Minuten an. Lötpaste, deren chemischen Prozesse etwas Zeit benötigen, verwendest du nicht?
Ja genau so langsam mache ich es auch, ich schau auf das Datenblatt und halte mich an die Zeiten. Nein, ich verzinne die PCB Kontakte vorher, wische sie sauber und lege die neue Led drauf.
Der G. schrieb: > Hab mir eine Idee für eine Reflow Lötplatte ausgedacht. Einfach nen > kleinen CPU KÜhler Verstehe ich nicht. CPU Kühler haben den Sinn, möglichst viel Energie an die Luft abzuleiten. Da willst du sie aber nicht haben.
Lötfett für optoelektronsiche SMD-Bauteile?
Neue Entdeckung, vermutlich lag das Ganze auch am falschen Lötfett: Beitrag "Lötfett Flussmittel kann leitende Brücken bilden!?"
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