Schönen Sonntag Nachmittag! Nur so rein aus Neugier: Hat igendjemand hier das Buch "Halbleiter Schaltungstechnik" (Tietze & Schenk) schon einmal komplett durchgelesen?
Ja. So viel ist es nun auch wieder nicht. Ist aber schon ein paar Jahre her.
Aber sicher. Von vorne bis hinten. Um welche ausgabe geht es denn ? Ohne TS kann man's gleich sein lassen und bei den Lego und Mikado bleiben
Frodo G. schrieb: > Schönen Sonntag Nachmittag! > > Nur so rein aus Neugier: > Hat igendjemand hier das Buch "Halbleiter Schaltungstechnik" (Tietze & > Schenk) schon einmal komplett durchgelesen? Nicht alles ist Tietze-Schenk, Schaltungstechnik ist auch gut im Amtlischen Hoschullehrbuch "Seifart" dargestellt. den gibt es in zwei Bänden, jeweils einer füer analg und digital. Wenn auch die genannten referenz-IC marktechnisch obolete sind, liest man immer wiedrr mal zur Auffrischung darin. ISBN:3-341-00624-9 (Analog) ISBN:3-341-00148-4 (Digital)
Ich habe die 6. Auflage 1983, also fast 40 Jahre her, und gelegentlich habe ich da mal nachgeschlagen... Damals gab es noch viele Fachbücher mit Schaltungsbeispielen von Siemens und vielen anderen Firmen, da konnte man auch viel lernen...
Warum willst du das denn wissen? Soll ich dir aus TS was zitieren?
Frodo G. schrieb: > schon einmal komplett durchgelesen? Selten dumme Frage. Wozu willst Du das wissen?
Ich habe mir den T & S nur deswegen ins Regal gestellt, weil so etwas unheimlich gut bei den Frauen ankommt. Entscheidend dabei ist nicht die Zahl der gelesenen Seiten, sondern die Seitenzahl insgesamt. Deswegen stehen daneben gleich noch ein Stroustrup und ein "PC intern". Dass letzteres nicht mehr ganz auf dem Stand der Technik ist, spielt dabei eine untergeordnete keine Rolle :)
Frodo G. schrieb: > Schönen Sonntag Nachmittag! > > Nur so rein aus Neugier: > Hat igendjemand hier das Buch "Halbleiter Schaltungstechnik" (Tietze & > Schenk) schon einmal komplett durchgelesen? Ja, dafür sind Bücher doch da. Das Buch liegt bei jedem Elektroniker auf dem Nachttisch.🤥😀 Du hast den Sinn dieser Lektüre wohl nicht verstanden.
Yalu X. schrieb: > Ich habe mir den T & S nur deswegen ins Regal gestellt, weil so etwas > unheimlich gut bei den Frauen ankommt. Ist Douglas Hofstadter nicht mehr lieferbar?
Jörg R. schrieb: > Frodo G. schrieb: >> Schönen Sonntag Nachmittag! >> >> Nur so rein aus Neugier: >> Hat igendjemand hier das Buch "Halbleiter Schaltungstechnik" (Tietze & >> Schenk) schon einmal komplett durchgelesen? > > Ja, dafür sind Bücher doch da. Das Buch liegt bei jedem Elektroniker auf > dem Nachttisch.🤥😀 > > Du hast den Sinn dieser Lektüre wohl nicht verstanden. Naja, ich dachte das solche Bücher dazu da sind um bei Bedarf etwas nachzulesen (anstatt gleich hier um Hilfe zu betteln).
Rainer Z. schrieb: > Frodo G. schrieb: >> schon einmal komplett durchgelesen? > > Selten dumme Frage. Wozu willst Du das wissen? Keine Ahnung, deshalb habe ich die Frage ja hier im "Offtopic" Bereich gestellt.
Jörg R. schrieb: > Frodo G. schrieb: > >> ..um bei Bedarf etwas nachzulesen…. > > Was passt jetzt nicht zum Titelthema? Warum sollte jemand nicht den TS durchlesen, wenn er entsprechende Bedürfnisse verspürt?
Frodo G. schrieb: > Keine Ahnung, deshalb habe ich die Frage ja hier im "Offtopic" Bereich > gestellt. Sorry, mir ist nicht aufgefallen, dass die Frage im Mülleimer-Bereich gestellt wurde. Dort hätte ich niemals Kritik an Deiner geringwertigen Frage geäußert. Bitte um Vergebung.
Rainer Z. schrieb: > Frodo G. schrieb: >> Keine Ahnung, deshalb habe ich die Frage ja hier im "Offtopic" Bereich >> gestellt. > > Sorry, mir ist nicht aufgefallen, dass die Frage im Mülleimer-Bereich > gestellt wurde. Dort hätte ich niemals Kritik an Deiner geringwertigen > Frage geäußert. Bitte um Vergebung. Nein, der "Mülleimer Bereich" ist "/dev/null". ;-)
> Hat jemand hier "Halbleiter Schaltungstechnik" (Tietze & Schenk) ganz > durchgelesen? Nein, da das Teil zu schwer und zu unhandlich in der Benutzung ist. Haptik eines Stückes Seife... Ich habe es deshalb bereits 2014 verkauft: Beitrag "(Weg) Tietze/Schenk Halleiterschaltungstechnik"
Ich persönlich (allerdings im Selbststudium) konnte mit dem TS nie etwas anfangen. Da finde ich Lothar Starke Schaltungslehre der Elektronik wesentlich besser sowie Shea Transistoranwendungen. Hier verstehe ich wenigstens was und kann es in die Praxis übertragen. Und sie gehen in die Tiefe.
Percy N. schrieb: > Warum sollte jemand nicht den TS durchlesen, wenn er entsprechende > Bedürfnisse verspürt? Es fehlt alles, was einen guten Roman ausmacht.
Ralf X. schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Warum sollte jemand nicht den TS durchlesen, wenn er entsprechende >> Bedürfnisse verspürt? > > Es fehlt alles, was einen guten Roman ausmacht. Und wieder eine Antwort, die völlig an der Frage vorbeigeht. Thema verfehlt, setzen, sechs!
Percy N. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Percy N. schrieb: >> >>> Warum sollte jemand nicht den TS durchlesen, wenn er entsprechende >>> Bedürfnisse verspürt? >> >> Es fehlt alles, was einen guten Roman ausmacht. > > Und wieder eine Antwort, die völlig an der Frage vorbeigeht. Thema > verfehlt, setzen, sechs! Als Nichttechniker kannst Du solche Werke natürlich schwerlich beurteilen können. Als Student der E-Technik war es für mich bestimmt wie bei hundertausenden anderen eines der zwingenden Standardwerke, die man haben musste. Wie für einen Juristen füher der Palandt. Aber nur ein Depp liest solche Werke im Sinne des Wortes wirklich durch oder hat lange Zeit nichts anderes zu tun. Ich weiss nicht, ob ich jemals auf jede einzelne Seite mal mal zugegriffen habe, aber der über Jahre verteilte Zugriff auf einzelne Seiten wird man ja kaum als Durchlesen bezeichnen können. Ach ja: Du hast aber auch etwas recht: Du hast eine verdammt blöde Frage gestellt!
Ralf X. schrieb: > Ach ja: Du hast aber auch etwas recht: Du hast eine verdammt blöde Frage > gestellt! Fragen, die zu verstehen man zu blöd ist, empfindet man häufig als blöd, das ist nicht ungewöhnlich. Wenn man sie als verdammt blöd empfindet, dann ... ach, darauf kommst vielleicht auch Du ohne weitere Hilfe.
Kalle B. schrieb: > Warum willst du das denn wissen? Soll ich dir aus TS was zitieren? Aber nur mit Noten unterlegt!
Jörg R. schrieb: > Nachttisch Nachtisch? hatte ich heute noch nicht, müsste ich mal aus dem Kühlschrank holen!
Yalu hat doch einwandfrei recht!! "PC Intern" hat einen absolut guten WAF-Faktor. "Tietze und Schenk" natürich auch. Und nicht vergessen, Vetter, "Schaltungstechnische Praxis" nur echt vom "Verlag Technik", der mal in der DDR groß war... :-O mfg
Lotta . schrieb: > Yalu hat doch einwandfrei recht!! > > "PC Intern" hat einen absolut guten WAF-Faktor. > "Tietze und Schenk" natürich auch. > > Und nicht vergessen, Vetter, "Schaltungstechnische Praxis" > nur echt vom "Verlag Technik", der mal in der DDR groß war... :-O > > > mfg Es gibt tatsächlich Frauen bei denen sowas gut ankommt? Joachim B. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Nachttisch > > Nachtisch? Der Tietze Schenk ist ehrer eine Hauptspeise. ;-)
Frodo G. meinte:
> Es gibt tatsächlich Frauen bei denen sowas gut ankommt?
Warum nicht? Wenn der Tietze ne Weile in der Werkstatt
gestanden hat, riecht er schön nach Pertinax.
Naja "PC-Intern" ist ja gewaltig DOS-Lastig, da kommen
zusammen mit "PC-Underground", das die VGA-Grafik behandelt,
nostalgische Gefühle auf.
Natürlich nur bei Fräuleins, gestandende Frauen haben
wegen der Familie dann keine Zeit mehr dafür. :-((
mfg
Beitrag #6924402 wurde von einem Moderator gelöscht.
Was ich mich eher Frage, wer hat es nicht nur durchgelesen, sondern auch verstanden?
> wer hat es nicht nur durchgelesen, sondern auch verstanden?
Ich konnte mich die bisher vergangenenen 44 Jahre meines
Ingenieurdaseins auch ohne den TS einigermaßen erfolgreich durch meinen
Beruf mogeln.
> wer hat es nicht nur durchgelesen, sondern auch verstanden?
Ich konnte mich die bisher vergangenen 44 Jahre meines Ingenieurdaseins
auch ohne den TS einigermaßen erfolgreich durch den Beruf mogeln.
Bernd G. schrieb: >> wer hat es nicht nur durchgelesen, sondern auch verstanden? > > Ich konnte mich die bisher vergangenenen 44 Jahre meines > Ingenieurdaseins auch ohne den TS einigermaßen erfolgreich durch meinen > Beruf mogeln. Bernd G. schrieb: >> wer hat es nicht nur durchgelesen, sondern auch verstanden? > > Ich konnte mich die bisher vergangenen 44 Jahre meines Ingenieurdaseins > auch ohne den TS einigermaßen erfolgreich durch den Beruf mogeln. Musstest Du da auch alles zweimal machen? :-)
In meiner Jugend habe ich mir das Buch mal gekauft war schweineteuer. Und habe versucht es komplett zu lesen, aber es ist so dermaßen mathelastige schwere Kost. Da habe ich das dann aufgegeben, und nur noch hier und da mal etwas nachgelesen. Es gibt ja noch die "The Art of electronic" Bücher, da hatte ich noch mal überlegt mir eins von zu kaufen aber keine Ahnung, hier ist ja eigentlich genug zum Lesen da.
Tietze / Schenk gelesen... Ich habe bisher versucht, alles erreichbare zu lesen, weil dies für mich ja die einzige Möglichkeit war, an Wissen heranzukommen. Inzwischen ist meine Hörverständigung soweit gewachsen, das ich auch Videos schauen kann und leichte Hörspiele mitbekomm. Wie weit mein Verständnis in der Elektronik gewachsen ist, versuche ich durch Programmieren und Bauen herauszubekommen. Ich weiß natürlich, das zwischen Theorie und Praxis ein gewaltiger Unterschied besteht. Ich denke aber, durch den Einfluß der alten Knacker dieses boards weiterhin wissendlich aufholen zu können. mfg
Lotta . schrieb: > Ich weiß natürlich, das zwischen Theorie und Praxis ein > gewaltiger Unterschied besteht. In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis ...
Frodo G. schrieb: > In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis > ... Doch, schon, aber dort ist er kleiner als in der Praxis.
Frodo G. schrieb: > ... (Tietze & Schenk) schon einmal komplett durchgelesen? Wer liest sich so einen Schmöker schon komplett durch? Ich habe eine ältere Auflage aus den 80ern und habe maximal 20% wirklich gelesen im Sinne von geistig durchdrungen. Wenn mich ein Thema interessiert, dann lese ich darüber nach. Und es gibt ja noch andere gute Bücher. Wie gut der Tietze Schenk ist, sieht man schon daran, daß er u.a. auch auf Russisch übersetzt wurde und dort gibt es traditionell schon gute Fachbücher. Jedes Fachbuch kratzt ja auch nur an der Oberfläche und wenn man tiefer einsteigen möchte, muß man weitere Bücher lesen. Wer sich für Analogelektronik interessiert, dem empfehle ich die Abhandlungen von Bob Pease, Jim Williams und Bob Widlar - Pioniere aus dem Silicon Valley! Lotta . schrieb: > Einfluß der alten Knacker ... Bin ja selber fast ein alter Knacker und kann nur sagen, man lernt nie aus. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß jemand heutzutage auf allen Gebieten richtig gut ist. Und je mehr man weiß, desto offensiver werden die Defizite. Ist jemand, der den Tietze Schenk auswendig kann ein guter Elektroniker? Theorie ist das eine, die Praxis etwas anderes. Eine Schaltung aufzubauen und daran zu messen bringt immer Überraschungen. Aber immer gut, ein wenig Theorie zu kennen.
Nachtrag: Meinen Tietze Schenk habe ich antiquarisch für €15,- gekauft. 'The Art of Electronics' gibt's leider nicht so preiswert. Leider habe ich die vielen (richtig guten) Bücher von Analog Devices, Burr Brown, Texas, usw. damals weggegeben als das Internet kam. Generell gibt es gute Fachbücher für wenig Geld antiquarisch zu kaufen. Ich halte auch lieber ein Buch in der Hand als einen Monitor. Ich mache auch gerne Skizzen oder Berechnungen in Bücher. Alter Knacker eben ;-)
Mohandes H. schrieb: > Ich halte auch lieber ein Buch in der Hand als einen Monitor. Ich mache > auch gerne Skizzen oder Berechnungen in Bücher. Alter Knacker eben ;-) Bücher haben einen großen Wert, die kann man einfach nehmen und damit irgendwo hin gehen, in den Wald oder auf die Wiese, Terrasse, Balkon, Scheißhaus... Und man ist nicht von der Technik des Internets abhängig oder von Strom, denn ein Buch kann man auch bei Kerzenlicht lesen... Die Bilder zeigen 2 Teile an Fachbüchern, die Frauen auch begeistern können... ;-) Das eine Bild ist leider doppelt erschienen...
Ich mag den Tietze Schenk nicht so sehr. Ich weiß nicht ob es an meiner Auflage liegt (9), aber er nutzt die Vierpoltheorie überhaupt nicht und leitet alles mühevoll mit Maschen und Knoten her. Da hat doch echt keiner Bock drauf.
Es gibt ja auch einige Bücher zu Halbleiter-Schaltungstechnik, in jedem steht etwas anderes drin... Es ist leichter, die Bibel durchzulesen, obwohl man da auch nicht alles verstehen muss...
Mani W. schrieb: > Es ist leichter, die Bibel durchzulesen, obwohl man da auch nicht > alles verstehen muss... Vorsicht, da gibt es verschiedene Versionen! Nicht nur unterschiedlich kanonisiert, sondern auch durchaus im Detail unterschiedliche Texte.
Percy N. schrieb: > Vorsicht, da gibt es verschiedene Versiionen > ... unterschiedlich kanonisiert > ... im Detail unterschiedliche Texte. Wieso Vorsicht? Auch ein Buch, in dem man gelesen haben sollte ohne es jemals ganz zu lesen. Der rote Faden ist auch so klar, Version oder Kanonisierung (mal wieder ein neues Wort in der Schatulle des Wortschatzes) hin oder her. Mani W. schrieb: > Bücher haben einen großen Wert. Sehe ich auch so. Wenn man allerdings sieht, wie Bücher heutzutage verramscht werden, könnte man daran zweifeln. Da sehe ich aber auch Vorteile: gibt echt gute Bücher für wenig Geld antiquarisch.
Mohandes H. schrieb: > Sehe ich auch so. Wenn man allerdings sieht, wie Bücher heutzutage > verramscht werden, könnte man daran zweifeln. Da sehe ich aber auch > Vorteile: gibt echt gute Bücher für wenig Geld antiquarisch. Ich glaube die Leute haben völlig vergessen, das nicht alles im Internet steht. Im Internet verschwindet andauernd auch irgendwas wieder, Bücher sind da deutlich zeitloser.
Mani W. schrieb: > Mohandes H. schrieb: >> Ich halte auch lieber ein Buch in der Hand als einen Monitor. Ich mache >> auch gerne Skizzen oder Berechnungen in Bücher. Alter Knacker eben ;-) > > Bücher haben einen großen Wert, die kann man einfach nehmen und damit > irgendwo hin gehen, in den Wald oder auf die Wiese, Terrasse, Balkon, > Scheißhaus... > > Und man ist nicht von der Technik des Internets abhängig oder von > Strom, denn ein Buch kann man auch bei Kerzenlicht lesen... Ich halte lieber meinen eBook-Reader in der Hand, als zwei Zentner Papier im Schrank zu haben. Ich mache auch gerne Skizzen und Berechnungen in den PDFs und epubs, die ich dann dank Suchfunktion wiederfinde, verlustfrei extrahieren und weiterverarbeiten kann, während im Buch selbst nichts verändert wird – nicht ganz so alter Knacker eben. eBook-Reader haben einen großen Wert, die kann man einfach nehmen und damit irgendwo hingehen […] Und man ist auch nicht von Kerzen abhängig, denn so ein Gerät bringt eine bei Bedarf zuschaltbare Hintergrundbeleuchtung mit sich. Vom Internet ist man damit eh nicht abhängig, und der Strom für eine Akkuladung für mehrere Wochen kommt notfalls an einem sonnigen Vormittag aus einer Solarzelle. Und während Papier anfällig gegen Wasser, Feuer, Tiere, Menschen, […], und ein Backup höchst umständlich zu realisieren ist, gibt es damit bei eBooks überhaupt gar kein Problem. Einige Auflagen des T&S gibt es in elektronischer Form, um noch grob was zum trolligen Thema beigetragen zu haben. Wer das von vorne bis hinten „durchliest”, findet wohl auch Gefallen an der Telefonbuchtrilogie von Berlin, oder so …
Mohandes H. schrieb: > Der rote Faden ist auch so klar, Im Gegenteil: die teils erheblichen Abweichungen bzw Unstimmigkeiten nicht nur im mitgeteilten historischen Vorgang, sondern insbesondere bzgl des ideologischen Substrates, würden bei selektiver Lektüre untergehen. Der "rote Faden", der "auch so klar wird", ist lediglich die bevorzugte Redaktion der jeweiligen Bearbeitung.
Percy N. schrieb: > Mohandes H. schrieb: > >> Der rote Faden ist auch so klar, > > Im Gegenteil: die teils erheblichen Abweichungen bzw Unstimmigkeiten > nicht nur im mitgeteilten historischen Vorgang, sondern insbesondere > bzgl des ideologischen Substrates, würden bei selektiver Lektüre > untergehen. > Der "rote Faden", der "auch so klar wird", ist lediglich die bevorzugte > Redaktion der jeweiligen Bearbeitung. Also hast du das Buch denn gelesen oder nicht?
Mohandes H. schrieb: > Kanonisierung (mal wieder ein neues Wort in der Schatulle des > Wortschatzes) Eigentlich nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Kanonisierung Hier sollte es allerdings auch bekannt sein: Rüdiger K. schrieb: > Es ging mir nur um die Pauschalaussage: "Wer in Diktaturen im Gefängnis > saß ist in jedem Fall ein Heiliger den wir kanonisieren müssen!" Nur der guten Ordnung halber ... ;-)))
Percy N. schrieb: > Mohandes H. schrieb: > >> Kanonisierung (mal wieder ein neues Wort in der Schatulle des >> Wortschatzes) > > Eigentlich nicht. Das Wort als solches ist mir natürlich bekannt, nur gehörte es bei mir eher zum passiven Wortschatz. Ich mag 'alte' Wörter. Und die kommen in meine Schatulle der schönen Worte. Meine Vorfahren mütterlicherseits stammen aus Ostpreußen und haben auch einen schönen Wortschatz. Statt Flur oder Diele sagen sie 'Entré'. Eine Wärmflasche ist eine 'Krucke'. Kartoffeln sind 'Toffeln'. Der 'rote Faden', der klar ist oder nicht: ich meinte es auf einer tieferen Ebene und da spielt die Kanonisierung keine Rolle. Zum Tietze Schenk. Solche Bücher liegen bei mir zwischen romanartig und Nachschlagewerk. D.h. ich lese es kapitelweise - je nachdem was mich gerade interessiert. Und weil auch der Tietze Schenk auch nur an der Oberfläche kratzt, ist es dann der Ausgangspunkt für weitere Recherchen. Beispielsweise bin ich gerade dabei die 'Gefaltete Kaskode' zu verstehen. Bei der normalen Kaskode ist Schluß, überhaupt findet sich in der deutschsprachigen Literatur nur wenig. 'Foldet Cascode' auch nicht gerade ergiebig. Da heißt es selber nachdenken. Mit 'verstehen' meine ich nicht, das Schaltbild aufzuzeichnen, sondern Berechnung, Kennlinien, Kleinsignalersatzschaltbild, Übertragung auf bipolare Transistoren und FETs, usw. Also die geistige Durchdringung der Materie.
Mohandes H. schrieb: > Statt Flur oder Diele sagen sie 'Entré'. Das finde ich interessant. In Hamburg war man anscheinend geradezu begeistert von der bonapartistischen Besetzung, so dass sich französche Bezeichnungen recht lange erhalten haben, teilweise,als Straßennamen. > Eine Wärmflasche ist eine > 'Krucke'. Kartoffeln sind 'Toffeln'. 'Kruke' heißen auch die glasierten, schlanken Terracotta-Flaschen, in denen Steinhäger und Schinkenhäger traditionell geliefert werden, wimre in Westfalen. > Der 'rote Faden', der klar ist oder nicht: ich meinte es auf einer > tieferen Ebene und da spielt die Kanonisierung keine Rolle. Wenn Du insbesondere die verschiedenen Überlieferungen bzw Übersetzungen etwa der Genesis ansiehst und vergleichst, wirst Du feststellen, dass bestimmte sittliche Vorstellungen jüngerer Zeiten mehr schlecht als recht getarnt später hinein interpoliert wurden. So lässt zB die,Übersetzung von Ludwig Philippson keinen Zweifel daran, dass Abrams Reichtum darauf beruhte, dass er Sara dem Pharao als Hetäre überließ. Ähnlich sieht es die King James Bible. In anderen (deutschen) Übertragungen, so zB auch der aktuelken Bearbeitung der Luther-Bibel, findet sich dort ein Einschub, der ihr eher die,Rolle einer Hofdame zuweist. Unglaubwürdig wird letzteres schon dadurch, dass Isaak gleich in der nächsten Generation versucht, seine Rebekka an Abimelechvzu vermieten, was diese geschickt zu vereiteln weiß. Unter Berücksichtigung auch anderer Hinweise ergibt sich hinreichend Grund für die Annahme, dass die Heiligung der Ehe urdprünglich ein ägyotisches Kulturmerkmal war, dass erst später (frühestens durch Mose) auf die Hebräer überging. Ebenso ergibt sich bei aufnerksamer Lektüre zB des Samuel, dass selbst zu Zeiten der Landnahme der Monotheismus bzw das Bilderverbot so streng gehandhabtt wurden, wie es der Pentateuch, offenkundig sehr viel später insoweit redigiert, glauben machen will. Wesentliche Vorstellungen, wie etwa auch das überragende gemeinsame Merkmal der abrahamitischen Religionen, die Heiligung des arbeitsfrei zu haltenden siebenten Tages, in exilischer Zeit aus der babylonischen Kultur übernomnen wurde. Ein 'roter Faden' zeigt sich hier mE gerade nicht; vielmehr ist deutlich zu erkennen, dass versucht worden ist, jüngere sittliche Vorstellungen nachträglich in die ursprüngliche divine Gesetzgebung und Verkündigung hinein zu interpolieren, was unterschiedlich gut gelungen ist. Prominentes Beispiel mit aktuell aufscheinender Problematik ist dee Erwerb der Eigenschaft, Jude zu sein: Nach der heiligen Schrift wird diese Eigenschaft kongenital patrilinear erworben; eine Ootion Fremder ist grundsötzlich nicht möglich. Lediglich Ägypter, dur bereits in mindestens Dritter Generation als Fremdlnge unter den Juden leben, können 'zur Gemeinde des Herrn komnen'; andere Proselyten sind nicht zugelassen. In jüngerer Zeit (seit etwa 2000 Jahren) sieht das rabbinische Judentum dur Sache deutlich anders, nahezu umgekehrt, ohne dass sich hierfür eine Stütze in den Schruften finden ließe. Vgl hierzu auch den Disput zwuschen Fischer und Mendel in der causa Czollek. Du magst es anders seheb, aber für mich bedeutet 'roter Faden' insbesondere auch Konsistenz und Kontinuität; und die sehe ich hier gerade nicht. So, hier zunächst Ende meines Exkurses. Danke fürs Durchhalten.
Percy N. schrieb: > dass Abrams Reichtum darauf beruhte, dass er Sara dem Pharao als Hetäre überließ. Ich dachte immer, der käme von seinem Zebraverleih: Fragt der Bebraham den Abraham: "Kann i mal dei Zebra ham?"
Dieter H. schrieb: > aber er nutzt die Vierpoltheorie überhaupt nicht und > leitet alles mühevoll mit Maschen und Knoten her. Da hat doch echt > keiner Bock drauf. Genau das, was heute noch in der "aktuellen" Ausbildung nach wie vor bis zum Erbrechen gelehrt wird und niemand mehr anwenden wird.
Andreas B. schrieb: > Dieter H. schrieb: >> aber er nutzt die Vierpoltheorie überhaupt nicht und >> leitet alles mühevoll mit Maschen und Knoten her. Da hat doch echt >> keiner Bock drauf. > > Genau das, was heute noch in der "aktuellen" Ausbildung nach wie vor bis > zum Erbrechen gelehrt wird und niemand mehr anwenden wird. ...aber eben DIE Grundlagen darstellen!
Ich lese immer wieder gern im Tietze_Schenk. Ob das jetzt ein Grundlagenwerk ist, darüber kann man streiten. In meinem Bücherregal habe ich einen unbestrittenen Grundlagenklassiker -- Die Elemente von Euklid -- Ich bin nicht schlecht in Mathematik, aber dieses Buch ist trocken und unlesbar. Ich habe es nur gekauft, weil es Mainstream ist. Ja Mainstream, eines der meist gelesenen und meist diskutierten Bücher, nach der Bibel. Aber Mathe kann man auch anders lernen. Will damit sagen, das TS nicht unbedingt der Klassiker sein muss, aber in der Praxis eine große Hilfe ist.
R. M. schrieb: > Will damit sagen, das TS nicht unbedingt der Klassiker sein muss, aber > in der Praxis eine große Hilfe ist. Kann ich nicht behaupten, obwohl ich auch öfters nachgeschlagen habe, denn praktische Anwendungen von Herstellern mit Schaltbeispielen haben mir meist mehr gebracht - wie gesagt in der Praxis...
Thomas U. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Dieter H. schrieb: >>> aber er nutzt die Vierpoltheorie überhaupt nicht und >>> leitet alles mühevoll mit Maschen und Knoten her. Da hat doch echt >>> keiner Bock drauf. >> >> Genau das, was heute noch in der "aktuellen" Ausbildung nach wie vor bis >> zum Erbrechen gelehrt wird und niemand mehr anwenden wird. > > ...aber eben DIE Grundlagen darstellen! Das ist einer der denkt analoge Schaltunsgtechnik braucht keiner. :-) Man muss nur ICs verbinden!
Dieter H. schrieb: > Man muss nur ICs verbinden! Genau, mit Widerständen, Kondensatoren, Induktivitäten, Transistoren und anderen ICs wird dann irgendwas geboren, was lebt... ;-) Dazu braucht man aber keinen TS!
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