Hallo! Zuerst einmal ein frohes neues Jahr euch allen... Mit dem Einstein de Haas Effekt kann man die Kopplung atomarer magnetischer Momente µ mit Drehimpulsen L (Bahndrehimpuls oder Eigendrehimpuls/Spin) aufzeigen und makroskopisch messen. Der im grunde simple Versuch liefert auch einen Beweis für den Spin der Elektronen und verdeutlicht in weiterer Folge den Zusammenhang zwischen Ferromagnetismus und magnetischen Spinmoment. Wie sieht der zugehörige Versuch aus? Ein ferromagnetischer Stab hängt an einem dünnen Metalldraht genau in einer Spule. Ist der Schalter noch offen und der Eisenstab befindet sich in keinem äußeren Magnetfeld, so bleibt er in Ruhe. Schließt man hingegen nun den Schalter und sorgt für ein Magnetfeld, so beginnt der Eisenstab Schwingungen um seine Längsachse auszuführen. Dies ist dadurch begründet, dass sich im äußeren Magnetfeld die atomaren magnetischen Momente ausrichten. Da mit diesen Momenten aber ein Drehimpuls (in diesem Fall der Spin der Elektronen) gekoppelt ist, orientieren sich auch die Drehimpule und ergeben makroskopisch nun einen Gesamtdrehimpuls ungleich 0. Durch die sog. Drehimpulserhaltung (vorher war der Gesamtdrehimpuls 0, also muss er es nach Schließen des Schalters auch sein) muss nun der Eisenstab die Summe der gleichgerichteten atomaren Drehimpulse quasi in entgegengesetzter Richtung ausgleichen. Dadurch erhält er beim Einschalten des Stroms einen Drehimpuls L, der dafür sorgt, dass der Eisenstab nun um seine Längsachse am Torsionsfaden aufgehängt schwingt. Aus dieser Schwingung lässt sich dann der sog. Landefaktor g für Eletronenspin ermitteln. Dieser beträgt bei reiner Spinkomponente fast exakt 2 und er kommt bei der Formel für den Zusammenhang zwischen magnetischen Moment und Drehimpuls vor. Ich habe mir schon einige Gedanken dazu gemacht, wie man anhand der Schwingung nun diesen Faktor g ausrechnen kann. Zur Gänze geklärt ist das im Moment noch nicht aber ich habe mir entsprechende Lektüre besorgt. Hier auf meiner Homepage gibt es eine detailliertere Beschreibung des Versuchs und der Theorie: https://stoppi-homemade-physics.de/einstein-de-haas-effekt/
Link: https://ap.physik.uni-konstanz.de/projektpraktikum/PP2012/Bericht-Einstein-de-Haas.pdf Hier gibt es eine sehr gute Projektarbeit zum Einstein de Haas Versuch. Wie ich es mir schon dachte, ist die Ermittlung des Landefaktors mit diesem Experiment nicht ganz so trivial. Bevor ich aber diesen Weg einschlage (es geht mir eben nicht nur um den Einstein de Haas Effekt an sich sondern auch um die Berechnung des Landefaktors), habe ich mir aber meine eigenen Gedanken gemacht und die angefügte Herleitung erstellt. Darin sind eigentlich alles experimentell ermittelbare Größen, angefangen vom Richtmoment R des Torsionsfadens, über den Auslenkwinkel phi_0 nach Einschalten des Spulenstroms bis hin zu den Induktivitäten L der Spule mit bzw. ohne Eisenkern zur Bestimmung der Permeabilität µ_r. Als Eisenstab eignet sich wohl Weicheisen am besten. Daher habe ich einen solchen beim Schulmittelbedarf bestellt. Auch 0.6mm Kupferlackdraht ist auf dem Weg zu mir. Wenn die Teile eingetroffen sind, starte ich einmal das Experiment...
Während der Weicheisenstab noch auf dem Weg zu mir ist, habe ich mich um andere Dinge gekümmert. So habe ich eine EXCEL-Simulation einer gedämpften Schwingung erstellt. Damit möchte ich dann mit den experimentellen Werten die ungedämpfte Amplitude des Auslenkwinkels phi_0 zurückrechnen. Diese brauche ich ja für die Berechnung des Startdrehimpulses L0. Mit dem EXCEL-Programm kann man auch schön die Resonanzkurve und die jeweilige Phasenverschiebung zwischen Erreger und Resonantor simulieren. Dann habe ich heute noch die Induktivität einer Luftspule experimentell ermittelt. Hierzu schließe ich die Spule über einen Vorwiderstand (1 Ohm) zur Messung des Stroms und einem Schalter an eine Gleichspannung (5V) an. Aus dem Stromanstieg dI/dt kann man dann einfach die Induktivität L bestimmen. Ich komme mit dieser Methode auf eine Induktivität von 76 µH. Ein online-Rechner liefert mir für diesselbe Spule einen theoretischen Wert von 60 µH. Eine etwas geringere Abweichung beider Werte wäre mir zwar lieber gewesen, aber es ist noch im akzeptablen Rahmen würde ich meinen. Ich habe mir für eine weitere Bestimmung der Induktivität ein Schätzeisen aus China bestellt. Mal schauen, wie zuverlässig dessen Werte sind. Aber je mehr Werte ich habe, desto besser. Wenn es Neuigkeiten gibt, geht es hier weiter...
Ist zwar OT und ich schau kein Fernsehen mehr, aber hast Du Dir Mal überlegt, den WDR oder so anzusprechen, ob sie daraus eine Reihe machen wollen? Du hast da so viele geniale Experimente und kannst da direkt in Pütz, Yogeshwar oder Maus-Fußstapfen treten. Egal ob als 50 Clips oder kurze Sendungen mit je einem Kracher, einem Haushalts-Experiment und irgendwas einfaches überraschendes.
Wenn dann für den BR, da näher bei Österreich und ich könnte meinen Dialekt voll ausspielen ;-) Weil ich neugierig war, habe ich die Induktivität der Spule noch mittels einer weiteren experimentellen Methode bestimmt und zwar mittels der Frequenz eines Schwingkreises. Angeregt wird der Schwingkreis mit einem billigen Funktionsgenerator. Zuerst habe ich einmal die Schwingkreisfrequenz mit einer bekannten Induktivität (L = 1 mH) ermittelt und erhalte ca. 10.5 kHz. Der Sollwert beträgt 10.73 kHz, passt also recht gut. Dann habe ich die Luftspule mit der unbekannten Induktivität vermessen und ich erhalte eine Schwingkreisfrequenz von 44.15 kHz. Damit berechnet sich deren Induktivität zu 59.1 µH. Der theoretische Wert laut online-Rechner liegt bei 59.5 µH... Damit werde ich zur Bestimmung der Permeabilität des Weicheisenstabs eindeutig auf die zweite experimentelle Methode mit dem Schwingkreis zurückgreifen. Was mich sehr erfreut ist der Umstand, dass ich durch meine Projekte in sehr viele Bereiche der Physik ganz von alleine eindringe. Wenn es Neuigkeiten gibt, geht es hier weiter.
A. S. schrieb: > den WDR oder so anzusprechen, ob sie daraus eine Reihe machen > wollen? Wozu denn? Wir leben im Youtube-Zeitalter, da kann man selber einen Kanal aufmachen. Je nach Talent und Aufwand auf hohem bis sehr hohem Niveau.
Der Weicheisenstab ist heute angekommen. Ich habe ein 10 cm langes Stück abgesägt. Dieses besitzt ein Trägheitsmoment von ca. 7.7*10^-7 kg*m². Als Torsionsfaden verwende ich 0.3mm Nylondraht. Diesen fixiere ich mittels zweier Madenschrauben am Weicheisenstab. Einen ersten Versuch mit einem kleineren Aluquader und einer 40 cm langen Nylonschnur habe ich bereits durchgeführt. Damit bin ich auf ein Richtmoment R = 4.9 * 10^-7 Nm/rad gekommen. Mit dem Weicheisenstab erwarte ich eine Periodendauer im Bereich von 5 Sekunden. Als Draht für die Spule verwende ich einen 0.6mm Kupferlackdraht. Dieser ist auch in den letzten Tagen angekommen. Wenn es Neuigkeiten gibt, geht es hier weiter...
Gestern konnte ich den ersten Testlauf starten. Leider verlief dieser in keinster Weise so wie erhofft. Erstens dauert es eine halbe Ewigkeit, bis der Weicheisenstab keine Schwingungen mehr vollführt (die Torsionsschwingung ist relativ bald abgeklungen) und schalte ich dann den Spulenstrom ein, wird der Weicheisenstab aufgrund seiner Magnetpolung und nicht ganz 100%iger Symmetrie des Aufbaus aus seiner Ruhelage gerissen. Dies macht es unmöglich, eine reine Torsionsbewegung um 1/10° zu beobachten. Ich müsste mit dem Strom auf ein Minimum (ca. 0.2 A) gehen und selbst dann pendelt nach dem Einschalten des Stroms um eine andere Ruhelage als noch ohne Strom. Daher werde ich es noch mit 2 Torsionsfäden probieren und den Weicheisenstab oben und unten damit fixieren. Halte ich die Fäden dann schön auf Zug, so hoffe ich die störenden radialen Bewegungen in den Griff zu bekommen. Mit nur einem Torsionsfaden ist das mMn ein Ding der Unmöglichkeit. Bei 1-2 A wird der Weicheisenstab komplett zur Innenwand der Spule gezogen und vollführt daher massive Bewegungen. Dieser Einstein-de Haas-Versuch entpuppt sich als wirklich extreme Herausforderung. Daran sieht man aber sehr schön den Unterschied zwischen Theorie und Praxis/Experiment. Theoretisch lässt sich dieser Versuch sehr einfach darstellen, experimentell ist er sehr herausfordernd wenn nicht gar unmöglich durchzuführen mit Hausmitteln. Aber mal schauen, aufgegeben habe ich noch nicht...
Vorschlag: Montiere unmittelbar über- und unterhalb des Stabes eine "Blende" mit einem zentrischen Loch, welches nur minimal größer als der Drahtdurchmesser ist. Durch diese Löcher führst du die Drähte. Auf diese Weise hast du den Stab schon mal einigermaßen zentrisch "gelagert".
Die lange Einkaufsliste für den Baumarkt ist schon geschrieben. Ich werde den gesamten Aufbau aus Holz fertigen. Den Weicheisenstab mehrfach zu durchbohren und mit Gewinden auszustatten ist auch nicht gerade einfach. Zu leicht reißt dabei der dünne Bohrer (1-2.5 mm) ab. Dann heißt es den Weicheisenstab zu kürzen und alles nochmals zu bohren. Eigentlich wollte ich ja das achsiale Loch für die 0.3mm Nylonschnur mit nur rund 0.5 mm bohren. Das konnte ich aber schnell vergessen. Jetzt ist dieses halt an den Enden des Stabs 1.5 mm dick. Die Nylonschnur werde ich oben und unten zwischen jeweils 2 Aluplatten einklemmen. Die obere Plattform kann ich dann über Flügelmuttern entlang der Gewindestangen höhenmäßig verstellen, sodass ich die Nylonschnur schön auf Zug bekomme. Die Erregerspule werde ich mit einer Rohrschelle umklammern und dann seitlich fixieren. Auf diese Weise kann ich die Position der Erregerspule gegenüber dem Weicheisenstab auch sehr schön vertikal verändern. Den aus einer DVD gefertigten Spiegel habe ich inzwischen gegen einen schönen Oberflächenspiegel ersetzt. Damit wird der Laserpunkt deutlich besser zu lokalisieren sein. Interessant ist der Originalartikel zum Einstein-de Haas-Effekt von den beiden Physikern: https://archive.org/details/verhandlungen00goog/page/n167/mode/2up?view=theater Einstein und de Haas haben den Landefaktor mittels der Resonanzkurve bestimmt. Das muss ich mir noch genauer anschauen. Vielleicht wäre dieser Zugang auch etwas für mich. Dann bräuchte ich aber einen einigermaßen leistungsfähigen Verstärker für das Signal vom Funktionsgenerator. Frage: Kann ich einen gewöhnlichen Audio-Verstärker https://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?products_id=7429 für solch geringe Frequenzen im Bereich von 0.1 bis 2 Hz verwenden/missbrauchen?
Christoph E. schrieb: > Frage: Kann ich einen gewöhnlichen Audio-Verstärker > https://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?products_id=7429 > für solch geringe Frequenzen im Bereich von 0.1 bis 2 Hz > verwenden/missbrauchen? Schlecht ;-) Aber für sowas z.B. wäre ein einfacher aufbau mit dem OPA549 eine Lösung, geht ab DC, bis 8A (und man kann 2 parallelschalten, also 16A...) So habe ich das gelöst, da ich (für ein anderes Experiment) eine Vierquadrantenquelle7senke benötigte. OPA549 übrigens als sample von TI ist kein Problem ,-)
Einstein-de-Haas-Effekt https://lp.uni-goettingen.de/get/text/1681 Dort ist für eine vorhandene Spule offenbar der Eisenkern passend hergestellt.Ob das Vollmaterial ist, oder eine Art Hohlkörper der dann leichter drehbar sein sollte, keine Ahnung.
Christoph E. schrieb: > Frage: Kann ich einen gewöhnlichen Audio-Verstärker > https://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_info.php?products_id=7429 > für solch geringe Frequenzen im Bereich von 0.1 bis 2 Hz > verwenden/missbrauchen? Meistens sind in der Schaltung Elkos vorhanden, dass die untere Grenzfrequenz im Bereich von 10...16Hz liegt. Christoph E. schrieb: > Bei 1-2 A wird der Weicheisenstab komplett zur Innenwand > der Spule gezogen und vollführt daher massive Bewegungen. Geringer werden solche Kräfte, wenn die das Magnetfeld mit einem Helmholzspulenpaar erzeugst, weil das viel homogener ist.
@Christoph, das ist ein wirklich interessantes Experiment. Es ist faszinierend, wie die Summe sehr vieler kleiner Drehmomente einen makroskopisch messbaren Effekt erreicht. Ich hätte da eine Frage bezüglich des zu erwartenden Ausschlages der Drehbewegung. Kann man Abschätzen mit welcher Geschwindigkeit die Drehbewegung erfolgt (Winkel/s)? Hintergrund: Es gibt sehr sensitive Gyrosensoren, die bereits sehr langsame Drehbewegungen gut messen können und ein digitales Signal ausgeben. Wäre es da ev. möglich auf den etwas fummeligen Aufbau mit Laser zu verzichten und stattdessen einfach einen Gyrosensor am Messobjekt anzubringen? Du bekommst dann die Drehgeschwindigkeit quasi fix und fertig geliefert. Ich habe jetzt mal einen Blick ins Datenblatt eines Standard-Gyros von ST geworfen und der hat eine Sensitivity von 262LSB/dps. Das ist schon ordentlich. Man müsste mal Abschätzen was zu erwarten wäre. Viele Grüße! Jo
:
Bearbeitet durch User
Danke für eure Anmerkungen... @Jo: ich habe die zu erwartende startwinkelgeschwindigkeit omega_0 ausgerechnet, wenn sämtliche eisenelektronen bzw. Nur die 8 valenzelektronen umklappen. Da habe ich sehr kleine Werte für omega_0 bzw. Den auslenkwinkel phi_0 erhalten. Nur die 8 valenzelektronen: omega_0 = ca. 10^-3 rad/sek, phi_0 = 0.018 grad. Ist die Wand zum Beispiel 3 m vom drehspiegel entfernt, wandert der laserpunkt nur um bescheidene 1.92 mm. Bei meinem jetzigen Aufbau mit nur 1 Faden oberhalb des weicheisenstabs habe ich beim einschalten des Stroms massive auslenkungen erhalten, aber das hatte wie schon erwähnt andere Gründe. Deshalb wechsel ich auf einen anderen Aufbau mit dem torsionsfaden oben und unten...
Christoph E. schrieb: > Nur die 8 valenzelektronen: omega_0 = ca. 10^-3 rad/sek, phi_0 = 0.018 > grad. Der Gyro hat eine Auflösung von 0,004 Grad/s. Bei der zu erwartenden Geschwindigkeit von 0,057 grad/s ergäben das 14LSB Ausschlag.Dazu kommt natürlich noch das Rauschen des Gyros. Mit Mittelwertbildung kann man es ev. noch ganz gut messen, aber es ist schon etwas knapp. Ev. gibt es noch empfindlichere Gyros. Müsste man wohl etwas recherchieren.
:
Bearbeitet durch User
Christoph E. schrieb: > Dann bräuchte ich aber einen einigermaßen leistungsfähigen Verstärker > für das Signal vom Funktionsgenerator. Ein einfacher Mosfet, angesteuert von deinem Funktionsgenerator. o.Ä. sollte reichen. Bildlich gesprochen, du musst die Schaukel ja nicht an beiden Umkehrpunkten anschieben. So wie ich es verstanden habe, sollen deine Experimente ja bewusst mit einfachen Mitteln zu bewerkstelligen sein. Christoph E. schrieb: > Dieser Einstein-de Haas-Versuch entpuppt sich als wirklich extreme > Herausforderung. Daran sieht man aber sehr schön den Unterschied > zwischen Theorie und Praxis/Experiment. Daran sieht man,dass Theorie unterkomplex ist ;-)
:
Bearbeitet durch User
Gestern konnte ich im Baumarkt (Hornbach) u.a. das Holz für das Stativ besorgen und zuschneiden lassen. Den finalen Aufbau übernimmt mein ältester Sohn, da ich keinen Bohrständer besitze und deshalb sämtliche Bohrungen nur nach Augenmaß bohren könnte. An den Enden der Pfeiler wird nämlich jeweils eine M6 Gewindestange versenkt, auf die dann die Deckplatte höhenverstellbar montiert wird. Die Spannvorrichtung für die Nylonschnur ist auch fertig. Ich klemme diese an ihren beiden Enden mit einer Aluplatte und fahre dann mit der Deckplatte und Flügelmuttern nach oben, bis die Spannung passt. Ich habe auch noch einen zweiten Weicheisenstab bestellt, da ich mit den möglichst zentralen Bohrungen an seinen Enden noch nicht zufrieden bin und ich eine eventuelle Unwucht der Stabaufhängung unbedingt vermeiden möchte. Bei einem Stab ist mir dies zwar bereits geglückt, nur ist dieser zu kurz. Und je länger der Stab, desto größer die Winkelamplitude der Auslenkung...
Mein Sohn ist noch nicht zum Zusammenbau des Holzgerüsts gekommen. Falls es trotz doppelter Seilanbindung des Weicheisenstabs neben der Torsionsschwingung zu unkontrollierten Bewegungen kommen sollte, muss ich mir etwas anderes einfallen lassen. Im Originalversuch von Einstein und de Haas, dessen Beschreibung ich gerade durcharbeite, wird die Resonanzkurve der Torsionsschwingung aufgenommen. Die durch die Erregerspule fließende Stromstärke besitzt dann eine veränderliche Frequenz f. Für die Resonanzkurve der erzwungenen Schwingung wird dann einfach die Amplitude der Torsionsschwingung in Abhängigkeit von der Frequenz f ermittelt. Genau für diesen Zweck der Ansteuerung habe ich mir nun einen Leistungs-OPV vom Typ OPA 549 (Danke Andrew für den Tipp dafür) über ebay (https://www.ebay.com/itm/185219232526?) bestellt. Bei Texas Instruments war er leider momentan nicht lieferbar zwecks Sample. Zur Kühlung verwende ich einen CPU-Kühler mit Lüfter. Dieser kann mit max. +/-30 V betrieben werden bei einer Ausgangsstromstärke von max. 10A bzw. 8A kontinuierlich. Das dürfte sehr gut zu meiner Spule mit rund 3.5 Ohm Widerstand passen. Betreiben werde ich den OPA 549 mit meinen zwei leistungsstärkeren Netzteilen, welche 0-30V/30A bzw. 0-19V/6A liefern. +/-19V bei bis zu 6A müssten eigentlich reichen, um eine Torsionsschwingung sehen zu können. Die Platine für den OPA 549 ist soweit fertig. Ansteuern werde ich die Schaltung mit einer Frequenzgenerator-App. Diese liefert nämlich Frequenzen bis in den mHz-Bereich. Die Resonanzfrequenz meiner Torsionsschwingung liegt ja bei ca. 0.25 Hz. Das Signal ist aber ziemlich verrauscht. Ich hoffe, dass dies am Ausgang des Operationsverstärkers nicht mehr der Fall ist. Ansonsten muss ich mit einem Filter am Eingang arbeiten...
:
Bearbeitet durch User
Christoph E. schrieb: > Diese liefert nämlich > Frequenzen bis in den mHz-Bereich. Wozu soll das gutsein? Christoph E. schrieb: > Die Resonanzfrequenz meiner > Torsionsschwingung liegt ja bei ca. 0.25 Hz
@Peter: Im originalen Versuch von Einstein-de Haas wurde an die Spule u.a. ein Wechselstrom mit der Frequenz = Eigenfrequenz der Torsionsschwingung angelegt. Bei ihnen waren es um die 50 Hz, bei mir sind es eben durch die viel langsameren Schwingungen nur rund 0.25 Hz. Deshalb benötige ich, wenn ich von meiner ursprünglichen Methode mit dem einmaligen Einschalten des Stroms per Schalter abgehen muss, eine leistungsstarke Wechselspannung eben in diesem geringen Frequenzbereich. Ich bin im Moment noch am Durchackern des originalen Artikels aus dem Jahr 1915 und muss gestehen, dass mich dieser ganz deutlich an meine Grenzen bringt. Erstens verwendeten Einstein-de Haas noch größtenteils andere Symbole, zweitens ein anderes Einheitensystem (emE) und drittens sind die einzelnen (auch experimentellen) Schritte zum Teil alles andere als trivial. Wer gedacht hätte, der Theroetiker Einstein hätte experimentell nichts drauf gehabt, soll sich einmal den kurzen Artikel zu Gemüte führen. Die beiden wussten schon sehr genau, was sie taten. Ich "übersetze" deshalb gerade den Originalartikel in eine für mich verständlichere Form inkl. nicht angeführter Beweise. Wenn ich mit dem Artikel fertig bin, stelle ich Original und Bearbeitung natürlich hier in meinen Beitrag. Anbei ein kleiner Vorgeschmack...
Das habe ich schon verstanden. Ich verstehe nur nicht, warum du dafür so einen exotischen Op nimmst? Was spricht gegen meinen Vorschlag mit einem einfachen Mosfet? Du brauchst nicht unbedingt Wechselspannung. Du führst dem Torsionspendel dann zwar nur an einem Umkehrpunkt Energie zu, das kannst du aber locker Kompensieren. Mosfets können ein Vielfaches an Leistung deines OPs schalten und sind zudem noch billiger. Für die Ansteuerung kannst du, bei den niedrigen Frequenzen, das Gate direkt(Vorwiderstand)an deinen Frequenzgenerator hängen.(Ohne Gewähr) Mit der Resonanzfrequenz würde ich auch wesentlich höher gehen. Dickeres Seil, vielleicht eine Stahlgitarrenseite, kürzer einspannen..... Die 50 Hz von Einstein klingen ganz gut. Das würde dann unerwünschte mech. Schwingungen untedrücken.
@Peter: Möchte eben nicht nur einen reinen Rechteckgenerator für meine Spule haben, zumal ja bei Wechselstrombetrieb die Ummagnetisierung und damit die Auslenkung des Laserstrahls doppelt so groß wird. Wie versprochen hier einmal der Originaltext von Einstein und de Haas aus dem Jahr 1915 und dann meine Bearbeitung inkl. Beweise. Damit habe ich nun 2 weitere Methoden zur Bestimmung des Landefaktors. Einmal im Resonanzfall unter Bestimmung der Winkelamplitude und des Reibungsfaktors P und dann mittels der aufgenommenen Resonanzkurve für verschiedene Erregerfrequenzen. Mit meiner Methode sind es dann 3 Möglichkeiten, den Landefaktor mittels Einstein-de Haas Versuch zu ermitteln...
Wenn ich den Landefaktor nach den beiden Varianten von Einstein und de Haas bestimmen möchte, benötige ich eine leistungsstarke AC-Wechselspannung mit variabler Frequenz. Aus diesem Grund habe ich mir den OPA549 besorgt. Dieser ist gestern angekommen und so konnte ich die Schaltung finalisieren. Leider ist mir beim ersten Testlauf ein Missgeschick passiert: Der Ausgang des Verstärkers hat mit seinen max. +/- 18V versehentlich die Audiopins einer Adapterplatine berührt, welche mit meinem Smartphone über die Audiobuchse verbunden war. Seitdem lässt sich das Smartphone nicht mehr bedienen und der Bildschirm ist schwarz. Teures Lehrgeld.... Deshalb musste ich den Verstärker mit meinem alten Handy testen. Wenigstens funktioniert alles nach Plan. Das Ausgangssignal hat wie schon gesagt eine maximale Amplitude von +/- 18V und die Frequenz lässt sich dank der App runter bin in den niedrigen mHz-Bereich steuern. Der Holzaufbau verzögert sich durch einen Krankenstands meines Sohnen noch. Wenn das Stativ fertig ist, melde ich mich hier wieder... P.S.: Oben bei meinen Herleitungen hat sich ein Fehler bei der Berechnung von g eingeschlichen. Die Elementarladung e und die Elektronenmasse m müssen vertauscht werden!
:
Bearbeitet durch User
Das Holzstativ ist soweit fertig. Meister Eder und sein Pumuckl hätten ihre Freude daran... Montiert ist bereits die verstellbare Spulenhalterung, die flexible Laserhalterung und die beiden Fadenklemmen oben und unten. Die Deckplatte ist über die Gewindestange und den Flügelmuttern höhenverstellbar zum ordentlichen Spannen des Torsionsfadens. Am Boden habe ich Gummimatten angeklebt und auf die Grundplatte kommen dann zwecks Stabilisierung zwei meiner Gegengewichte von der Astromontierung mit je 5 kg. Jetzt steht einem ersten Versuch eigentlich nichts mehr im Weg. P.S.: Man blende meine Rumpelkammer beim Betrachten der Bilder bitte aus. Jeder Raum meiner Wohnung ist eigentlich von meinen Experimenten besetzt.
Mmmmh, der Versuch weiß mich nach wie vor zu ärgern. Also die derzeitige Klemmvorrichtung des Seils am Weicheisenstab mit M3 Madenschrauben hat nicht wirklich funktioniert. Beim Versuch das Kunststoffseil ordentlich zu spannen, riss der Faden jedesmal dort aus. Die Klemmvorrichtungen auf der Deck- bzw. Grundplatte funktionieren indes aber gut. Daher habe ich nun die Befestigung am Weicheisenstab abgeändert und führe das Seil/den Draht einfach durch die seitlichen Löcher und bilde eine einfache Schlaufe. Bin auch auf 0.4mm Kupferdraht umgestiegen. Beim Spannen muss ich aber den gesamten Verstellweg von gut 10 cm ausnutzen. Daher habe ich einmal das Elastizitätsmodul E diverser Materialien angeschaut. Da liegt Kupfer mit 100 GPa gar nicht mal sooooo schlecht wie gedacht. Wolfram mit 405 GPa ist da der Spitzenreiter. Bevor ich mir aber einen Wolframdraht bestelle, schaue ich einmal beim örtlichen Klavierbauer vorbei. Deren Saiten dürften ja eigentlich sehr gut zum Spannen geeignet sein. Nachteil wird aber die schlechtere/nicht vorhandene Lötbarkeit sein. Dies ging bei Kupfer deutlich besser. Wenn es Neuigkeiten gibt, geht's hier weiter...
Ich kann nicht erkennen ob deine Rohrschelle elektrisch unterbrochen ist und du damit eine Kurzschlusswindung für deine Spule hast?
Sieht man doch ganz gut, dass die Schelle gummiisoliert ist. @Stoppi Nur so ein Gedanke zu deinem Experiment. Was hältst du davon die Spule nicht mit einem Sinus anzusteuern, sondern mit einem Sägezahn. Jetzt wo du diesen tollen Op hast. Im Grunde verschenkst du doch die Hälfte der Zeit dem Pendel Energie zuzuführen. Das Pendel wird bei einem Sinus bis pi/2 beschleunigt, dann nimmt der Strom ab(pi), dann wird es wieder in die andere Richtung beschleunigt usw. Bei den niedrigen Frequenzen sollte sich die Induktivität fast ohmsch verhalten. Oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler? Edit: Anstatt des wahrscheinlich überteuerten Klavierdrahtes, kannst du auch Federstahl nehmen.
:
Bearbeitet durch User
Danke für eure Hinweise. Habe mir deshalb heute M5 Polyamidschrauben beim Conrad bestellt... Da bei Verwendung des 0.4mm CuL-Drahts der notwendige Verstellweg für eine ordentliche Spannung zu groß war, bin ich nun auf 0.6er umgestiegen. Das geht schon recht gut. Durch den größeren Querschnitt und die strammere Spannung steigt natürlich das Richtmoment deutlich. Beim Nylonfaden waren es glaube ich 10^-6 Nm/rad, nun sind es 0.0043 Nm/rad, also Faktor 4300. Die Torsionsschwingung besitzt daher jetzt eine viel größere Frequenz von rund 10 Hz. Vorher waren es um die 3-4 Sekunden Periodendauer. Die Periodendauer habe ich einmal mit einer Photodiode + Oszilloskop und dann mit meiner Casio Exilim High-Speed-Kamera bestimmt. Jedesmal kam ich auf eine Periodendauer von rund 92 ms. In den nächsten Tagen werde ich den Draht noch mehr spannen, um die Frequenz noch ein wenig zu erhöhen und dann gehts ans Experimentieren. Beim heutigen Test habe ich den Spulenstrom auf knapp unter 7A ansteigen und ihn dann für ca. 2 Minuten fließen lassen, da ich nicht nur den Einschalteffekt, sondern auch den Ausschalteffekt untersuchen wollte. Dabei stieg mir dann schon ein eigenartiger Geruch in die Nase und ich konnte gerade noch verhindern, dass mir meine Spule abraucht... Die Casio-Kamera werde ich auch verwenden, um die Dämpfung der gedämpften Schwingung zu ermitteln. Das geht dann recht gut, wenn man das Video in Einzelbilder zerlegt und diese analysiert. Die Dämpfung brauche ich zur Berechnung des Landefaktors nach der ersten der beiden ursprünglichen Methoden von Einstein und de Haas. Insgesamt stehen mir ja 3 Varianten zur Berechnung von g zur Verfügung. M3 Zylinderschrauben mit Innensechskant habe ich auch gleich mitbestellt, damit ich die Seilklemmen oben und unten noch fester zudrücken kann...
:
Bearbeitet durch User
Ich konnte in den letzten Tagen Versuche zur Variante 1 und Variante 2 machen. Zur Erläuterung: Variante 1: Einmaliges Einschalten des Spulenstroms und Bestimmung der Schwingungsamplitude Variante 2: Ansteuerung der Spule mit AC mit der Resonanzfrequenz und Bestimmung der Schwingungsamplitude und der Dämpfung nach Ausschalten der Stromzufuhr Variante 3: Ansteuerung der Spule mit AC bei verschiedenen Frequenzen und Bestimmung der jeweiligen Schwingungsamplitude Gleich vorweg: Ich erhalten sehr viel kleinere Werte für den Landefaktor als er sein sollte, nämlich 2 bei reinem Spinmagnetismus. Ad Variante 1: Bei einem Spulenstrom von nur 0.5 A erhielt ich eine Auslenkung an der Wand von 0.6 cm. Der Abstand Wand-Spiegel betrug 3.5 m. Daraus ergab sich ein Landefaktor g = 0.019. Problematik: Steigere ich den Spulenstrom auf zum Beispiel 2 A, so erhalte ich eine überproportional größere Schwingungsamplitude. Zudem befindet sich der Laserpunkt ohne Spulenstrom fast nie wirklich in Ruhe, was ein Ablesen geringster Schwingungen natürlich erschwert. Ad Variante 2: Die Resonanzfrequenz habe ich zu ca. 10.5 Hz mit der Funktionsgeneratorapp ermittelt. Speise ich die Spule mit dieser Wechselspannung, so erziele ich bei sehr geringen Spannungsamplituden (ca. 2V) bereits Schwingungsamplituden im Bereich von 18 cm an der Küchenwand. Schalte ich den Strom aus, so nimmt die Schwingungsamplitude schön exponentiell ab. Mit der Software Tracke habe ich die anfängliche Schwingungsamplitude und dann deren Abnahme erfasst. Mit diesen Werten erhalte ich einen Landefaktor g = 0.033. Problematik: In die Variante 2-Formel von Einstein de Haas setzt man neben der Sättigungsmagnetisierung eben nur die Schwingungsamplitude im Resonanzfall und dann die Dämpfung ein. Der Spulenstrom kommt in der Formel nicht vor, da bereits von Sättigung ausgegangen wird. Bei mir war es so, dass die Schwingungsamplitude noch extrem stark vom Spulenstrommaximum abhing. Steigerte ich dieses, so nahm phi_0 sehr stark zu und die Amplitude an der Wand betrug 0.5m und mehr. Jetzt würde man meinen, dass ich eben bei meiner Messung mit geringem Spulenstrom eben noch nicht in der Sättigung gewesen bin, denn bei dieser sollte eine weitere Steigerung des Spulenstroms tatsächlich keinen Einfluss mehr auf die Bewegung haben. Jetzt würde aber eine größere Schwingungsamplitude bei mehr Spulenstrom aber einen noch geringeren Landefaktor zufolge haben, als er ohnedies schon ist... Fazit bisher: Mit meinem jetzigen Aufbau lässt sich der Landefaktor leider nicht einmal ansatzweise richtig bestimmen. Auch Variante 3 wird wohl nicht zum erwünschten Ziel führen, da auch dort die Schwingungsamplitude phi_0 einztusetzen ist und nicht mehr die Stromstärke durch die Spule. Bisherige Beobachtungen ergaben aber eine schöne Resonanzkurve. Eigenartigerweise war auch bei halber Eigenfrequenz (also im Bereich um die 5 Hz) eine starke Resonanz zu beobachten, welche sogar größer als jene "Hauptresonanz" bei 10.5 Hz war. Warum dies so ist, ist mir im Moment schleierhaft. Im Internet bin ich auf eine Versuchsbeschreibung gestoßen, welche auch zunächst zu einem extrem niedrigen Landefaktor (0.009) geführt hat. Erst durch Verwendung eines Helmholtzspulenpaars zur Auschlöschung des horizontalen Erdmagnetfelds hat sich das Ergebnis extrem "verbessert" und lag dann bei 0.9. Aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr, auch noch ein riesiges Helmholtzspulenpaar zu basteln. Ich kann mich wie gesagt schon jetzt nicht mehr in der Küche bewegen... Die Messungen zur Variante 3 werde ich aber noch sicher machen und hier dann veröffentlichen.
Beitrag #7002399 wurde vom Autor gelöscht.
Was macht ein normaler Mensch am Sonntag? Richtig, er experimentiert... Heute konnte ich den Landefaktor mittels der dritten Variante bestimmen. Dazu nimmt man die Resonanzkurve auf, sprich man bestimmt den Winkelausschlag in Abhängigkeit von der Erregerfrequenz. Die Resonanzfrequenz lag bei rund 10.50 Hz. Bei dieser Frequenz war die erregte Schwingung maximal. Darüber bzw. darunter nimmt die Schwingung des Resonators stark ab. Diese Resonanzkurve konnte ich eigentlich sehr gut experimentell ermitteln (siehe Abbildung) und dann für jede Erregerfrequenz einen in der Formel des Landefaktors vorkommenden Faktor berechnen. Wie man anhand der Tabelle sieht, war dieser Faktor für den Bereich um die Resonanzfrequenz ziemlich konstant und lag bei um die 107 sek. Bei Einstein und de Haas war dieser Faktor auch in ähnlicher Art konstant. Mit diesen Mittelwert berechnete ich dann den Landefaktor und kam auf einen Wert von 0.0525. Das ist zwar minimal besser als mit der Variante 1 und 2, wo er ja bei 0.019 bzw. 0.033 lag, aber noch extrem weit vom Sollwert 2 entfernt. Fazit: Der Landefaktor lässt sich zum Teil nur sehr ungenau mit meinem Aufbau bestimmen. Dies war so ziemlich der aufwendigste Versuch, den ich bisher durchgeführt habe. Zu Beginn hätte ich mir dies bei der prinzipiellen Einfachheit des Versuchs nicht gedacht. Umso mehr bewundere ich die Physiker, die vor 100 Jahren oder mehr mit doch sehr einfachen Mitteln physikalische Größen oft sehr genau bestimmten. Obwohl ich den Versuch zeitweise schon verflucht habe, bin ich dennoch froh, ihn durchgezogen zu haben. Es stehen eventuell noch einige Verbesserungen aus. So würde ich jetzt im nachhinein die Fadenlänge deutlich kürzer wählen. Ein kürzerer Draht würde nämlich weniger zur Seite ausgelenkt werden, als dies bei meiner Länge von rund 1 m der Fall war. Weiters würde ich es mit einem kürzeren Weicheisenstab probieren, der sich dann wirklich nur im homogenen Teil des Magnetfelds innerhalb der Spule befinden würde. Ob ich dies noch durchführe, weiß ich noch nicht. Jetzt bin ich einmal froh, solche Ergebnisse erzielt zu haben. In diesem Sinne bleibt neugierig und Heureka...
Hallo ! Super Experiment ! Beachte bitte daß das Rückstellmoment R daß Du mit dem Al Klotz erstmals bestimmt hast abhängig ist von der Spannung des Fadens . Wenn Du nun den Weicheisenstab von beiden Seiten spannst so erhöht sich R erheblich. M.f.G
Hallo Christoph ! Hab mir noch eine Weile Gedanken zu Deinem Aufbau gemacht.Ich glaube es gibt ein Problem.Du spannst den Stab zwischen zwei gespannte Drähte. Diese Drähte könnten im Ruhezustand zwei Drehmomente auf den Stab ausüben die sich gegenseitig ausgleichen. Nehmen wir mal an das ist so. Dann findet der Ausgleich nichtmehr statt wenn der dazwischengespannte Stab axial erschoben wird ( die Zugkraft des Drahtes wird dann auf einer Seite etwas erhöht auf der anderen etwas verringert ). Die sich zuvor ausgleichenden Drehmomente gleichen sich nun nichtmehr aus. Es entsteht ein Drehmoment am Stab. Beim Einschalten des Spulenstroms ändert sich das Magnetfeld. Dabei induzierst Du im Stab einen Strom der seinerseits ein Magnetfeld erzeugt daß dem Spulenfeld entgegengesetzt ist. Hierdurch entsteht eine Kraft in axialer Richtung die den Stab etwas verschiebt. Das würde dann genau das Drehmoment hervorrufen das zu der von Dir beobachteten Drehschwingung führt. Wünsche Dir ein schönes We. Gruß
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.