Forum: Ausbildung, Studium & Beruf MSc Bezeichnung als DI


von Mic R. (micro_mic)


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Leider konnte ich keine Antwort auf meine Frage über die 
Forum-Suche/Google oder auf der HP des Bildungsministeriums finden. Ich 
bitte div. Themenabschweifende Antworten zu unterlassen - es handelt 
sich um eine legitime Frage:

Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen? Dies ist für mich relevant, 
da Bewerbungen im Ausland (welche den DI nicht kennen) sich sofort 
auskennen.

Eine Antwort aus diesem Thread 
Beitrag "Darf sich ein Master als Dipl.-Ing. bezeichnen?" bezieht sich auf die 
Betitelung auf dem Bescheid. Konkret steht bei mir:

Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing) im Masterstudium Computer Science.
Im weiterem "Diploma Supplement" steht unter "Level of qualification" 
folgendes: Master's programme. ISCED-11 Code: ISCED 7. NQR-Level of 
Qualification 7.

Da ISCED 7 ein MSc darstellt und auf dem Bescheid Master's programme 
steht, ist die Antwort für mich nicht offensichtlich.

Vielen Dank

von Mombert H. (mh_mh)


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Ich bin etwas verwirrt. Du weißt nicht was du für einen Abschluss hast, 
nachdem du mehrere Jahre studiert hast? Sowas weiß man normalerweise, 
bevor man anfängt zu studieren.

von Walter T. (Gast)


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Ein Diplom-Ingnieur darf sich als Diplom-Ingenieur, ein Diplom-Ingenieur 
(FH) als Diplom-Ingenieur (FH) und ein MSc als MSc bezeichnen. Bei 
Bewerbungen in einem anderen Kulturkreis kann man ein eine erläuternde 
Erklärung hinzufügen.

von Dirk K. (knobikocher)


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Mic R. schrieb:
> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen?

Meines Wissens nach nicht. Es gilt, was auf deiner Urkunde steht. Es 
hindert dich aber niemand daran aufzuführen, wozu dein Abschluss 
äquivalent ist anhand des NQR-Level.

Ein Bekannter hat seinen Industriemeister fertig und hat damit die selbe 
Qualifikationsstufe 6 erreichet wie ich mit meinem Bachelor. Trotzdem 
darf ich mich nicht Meister nennen und er nicht Bachelor. Unterschied 
bei uns beiden: ich darf anhand meiner Urkunde mich auch Ingenieur 
nennen, er nicht. Als Diplom-Ingenieur wiederum darf sich keiner von uns 
beiden bezeichnen.

von Mic R. (micro_mic)


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Walter T. schrieb:
> Ein Diplom-Ingnieur darf sich als Diplom-Ingenieur, ein Diplom-Ingenieur
> (FH) als Diplom-Ingenieur (FH) und ein MSc als MSc bezeichnen.

Dirk K. schrieb:
> Meines Wissens nach nicht. Es gilt, was auf deiner Urkunde steht.

Erscheint beides logisch. Vielen Dank für euren Input!

von Mombert H. (mh_mh)


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Mic R. schrieb:
> Walter T. schrieb:
>> Ein Diplom-Ingnieur darf sich als Diplom-Ingenieur, ein Diplom-Ingenieur
>> (FH) als Diplom-Ingenieur (FH) und ein MSc als MSc bezeichnen.
>
> Dirk K. schrieb:
>> Meines Wissens nach nicht. Es gilt, was auf deiner Urkunde steht.
>
> Erscheint beides logisch. Vielen Dank für euren Input!

Das wurde doch schon in dem von dir verlinkten Thread geschrieben. Die 
zweite Antwort dort hat es sogar Fett hervorgehoben. Und später wurden 
relevante Gesetze genannt. Man könnte meinen, du hast den Thread nicht 
gelesen.

Beitrag #6937957 wurde vom Autor gelöscht.
von quotendepp (Gast)


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mal ganz abgesehen davon, dass schon einige geschrieven haben dass das 
nicht geht/erlaubt ist

ich habe bei meinem abschluss einen ganzen packen zettelwerk mit stempel 
bekommen, auf dem das ganze ausführlich erklärt ist. ggf bei der uni 
nachfragen ob sie sowas (nochmal) ausstellen können

und ja, meine tastatur ist kaputt. und tippfehler darf auch jeder 
behaltrn

Beitrag #6939830 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Blechbieger (Gast)


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Mic R. schrieb:
> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen? Dies ist für mich relevant,
> da Bewerbungen im Ausland (welche den DI nicht kennen) sich sofort
> auskennen.

Das wird vermutlich von den ausländischen Gesetzen abhängen. Da du nicht 
angibst um welches Land es geht kann man keine spezifischen Ratschläge 
geben. Ich würde im Anschreiben Dipl.-Ing. (eq. to Msc) angeben und dann 
im Lebenslauf die Details aus dem Diploma Supplement.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Mic R. schrieb:
> bitte div. Themenabschweifende Antworten zu unterlassen - es handelt
> sich um eine legitime Frage:

Wir, nicht du, bestimmen was wir diskutieren Ob mit dir oder ohne dich 
kannst du selbst entscheiden.

Als erster Tipp, wenn du so in Bewerbungsgesprächen auftrittst und mit 
"ruhe da, ich mach erst mal ein paar Ansagen" eröffnest, dann wird das 
nicht gut laufen.

> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen? Dies ist für mich relevant,
> da Bewerbungen im Ausland (welche den DI nicht kennen) sich sofort
> auskennen.

Gratulation für die Leistung

a) eine Rechtsfrage in einem Technikforum zu stellen, und
b) auch noch zu einer Rechtslage irgendwo im Ausland.

Punkt c) wäre dann es auf einer Homepage eines, vermutlich, deutschen 
Bildungsministeriums versucht zu haben.

> Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing) im Masterstudium Computer Science.
> Im weiterem "Diploma Supplement" steht unter "Level of qualification"
> folgendes: Master's programme. ISCED-11 Code: ISCED 7. NQR-Level of
> Qualification 7.

Im Osten studiert und unbedingt noch einen Dipl.-Ing. machen wollen? Na 
ja, kannst du wenigstens als schlechtes Beispiel dienen warum man 20 
Jahre nach der Studienreform nicht mehr auf das tote Pferd Dipl.-Ing. 
setzen sollte.

Vier Tipps gebe ich dir noch:

1. In manchen Ländern ist ein Diplom der niedrigste akademische 
Abschluss den man erwerben kann. Auch manchmal Associate of Science (AS) 
genannt. In anderen ist Diplom so etwas wie der Gesellenbrief oder ein 
IHK Schein. Dann gibt es noch Länder in denen alles erst mal Diplom 
heißt. Man sollte sich mit dem Bildungssystem des jeweiligen Lande 
vertraut machen statt auf deutscheren Webseiten rumzudödeln um diese 
Klippen zu umschiffen.

2. Die Abkürzung DI für die Abkürzung Dipl.-Ing. für Diplomingenieur 
kennt keine Sau. DI schreibt man in Bewerbungen wenn man es dem 
Empfänger besonders schwer machen möchte.

3. In vielen Ländern setzt man weniger auf die Papierform denn auf 
Persönlichkeit und/oder gezeigte praktische Leistung. Auch darüber 
sollte man sich vorher informieren und seine Bewerbung entsprechend 
gestalten.

4. In manchen Ländern setzt man extrem darauf an welcher Uni der 
Abschluss gemacht wurde. Da musst du den Bewerbungsempfängern klar 
machen dass du an einer Eliteuni studiert hast.

von Der Hai Hainer (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> 2. Die Abkürzung DI für die Abkürzung Dipl.-Ing. für Diplomingenieur
> kennt keine Sau.

So ist es. Wobei in einigen Großkotzernen, wo sich ein eigener Slang 
entwickelt hat, gibt es den DI schon. Dieser wird dann dem 
frischpromovierten Uni-Dr. vor die Nase gesetzt. Getoppt wird das ganze 
nur noch vom Aufstieg zum Ei.
EI = Endwigglungsinschenör.

von M. K. (sylaina)


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Mic R. schrieb:
> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen?

Nein, darf er nicht. Beides sind geschützte Begriffe ;)

von Sgt. Boschman (Gast)


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Wer nennt sich bitte selber freiwillig MSc Seelachsfilet???

von Wühlhase (Gast)


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Da die Frage ja mittlerweile hinreichend beantwortet wurde:
Heißt es nicht sonst immer, daß der deutsche Dipl-Ing. so weltbekannt 
und allerorten hoch geschätzt sei? Und dieses Ansehen seit Einführung 
der Bachelor/Masterabschlüsse diese Perlen ohne Not aufgegeben wurden 
und damit niemand was anfangen könne?

Interessant wie sich der Wind so dreht...

von Dieter H. (kyblord)


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hättest du wohl gern, den 4.0 gewinnt ruf wirst du nicht mehr los

von abnormal Abwursten im Hier und Jetzt (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> hättest du wohl gern, den 4.0 gewinnt ruf wirst du nicht mehr los

Für dich bitte immer noch "Sie"!

von Karl (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> den 4.0 gewinnt ruf wirst du nicht mehr los

In Zeiten von Industrie 4.0 ist es der Erfolgsgarant schlecht hin!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Mic R. schrieb:
> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen?
In den meisten Fällen ist das unnötig, weil die halbe Welt um die 
Qualität des deutschen Diploms weis und sie über den Master stellt, der 
ansonsten großzügig vergeben wird. Die andere Hälfte rechnet es 
zumindest als gleich.

Und mal ehrlich: Dort, wo die Bewerbung abglehnt wird, weil du es nicht 
erklärt hast und es daher nicht verstanden wurde, weil man nicht mal 
gegoogelt hat, was ein deutscher Dipl.-Ing. ist ...

... dort ist eine Bewerbung eh nutzlos.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> Heißt es nicht sonst immer, daß der deutsche Dipl-Ing. so weltbekannt
> und allerorten hoch geschätzt sei? Und dieses Ansehen seit Einführung
> der Bachelor/Masterabschlüsse diese Perlen ohne Not aufgegeben wurden
> und damit niemand was anfangen könne?

Wer sich informiert und entsprechende Erfahrung hat, der kann 
internationale Abschlüsse von Bewerbern einordnen. Das gilt insbesondere 
für erfahrene Projekt- und Abteilungsleiter, weil diese schon die 
unterschiedlichsten Bewerber und Mitarbeiter aus nächster Nähe gesehen 
haben und aus Erfahrung wissen, wer was kann und was man von Abschlüssen 
aus bestimmten Ländern zu halten hat. Das gilt auch für das 
bachelor-Master-System. Es ist jetzt lange genug etabliert, dass man 
sich einen Eindruck machen konnte.

Wer jetzt die Erfahrung gemacht hat ...
- dass es signifikante Unterschiede zwischen einem Doktortitel oder 
Ingenieur aus Österreich und denen aus Deutschland gibt
- dass ein Master aus Indien nicht ganz Dasselbe ist, wie einer aus den 
USA
- dass es in Frankreich und den USA sehr darauf ankommt, an welcher Uni 
man war, während das in DE weniger bedeutsam ist
- dass es Unterschiede bei einem Diplom-Studiengang gegenüber dem Master 
einserseits und noch größere zwischen dem FH und dem bachelor 
andererseits gibt,

... der wird sich entsprechend verhalten, geeignet suchen, passend 
entscheiden und einstellen.

Falls jemand aber nicht großartig unterscheidet, weil er keine Erfahrung 
hat, oder es eine vorgelagerte Personalabteilung gibt und man alles in 
einen Topf wirft, weil es kaum feedback über den Angestellten gibt oder 
der Einsteller wegen Abwesenheit nicht wirklich wahrnimmt, wen er da 
geholt hat, dann herrscht natürlich ein wenig Lotterie!

Das ist dann automatisch ein Vorteil für die, die mit wenig Aufwand zu 
einem wohlklingenden Titel gekommen sind und in einer Phase studiert 
haben, wo es einfacher war und man wegen z.B. geburtenschwacher 
Jahrgänge eher zu einem Abi und einem Abschluss kam. (Wieviel % eines 
Jahrgangs machen heute noch gleich ein Studium?)

... dann muss man sich mit einer qualifizierteren Ausbildung eben 
überlegen, ob man sich da mit anstellen will. Wenn z.B. bei einer 
Stellenausschreibung "Bachelor, Master, Techniker oder gleichwertige 
Ausbildung" gefordert ist, sollten sich maximal Techniker bewerben, weil 
die Stelle ja offenbar nicht mehr fordert.

: Bearbeitet durch User
von Thomas1 (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> In den meisten Fällen ist das unnötig, weil die halbe Welt um die
> Qualität des deutschen Diploms weis und sie über den Master stellt, der
> ansonsten großzügig vergeben wird. Die andere Hälfte rechnet es
> zumindest als gleich.
>
> Und mal ehrlich: Dort, wo die Bewerbung abglehnt wird, weil du es nicht
> erklärt hast und es daher nicht verstanden wurde, weil man nicht mal
> gegoogelt hat, was ein deutscher Dipl.-Ing. ist ...


Im Ausland kennt keiner ein Diplom. Grade in Nordamerika und Australien 
usw. ist ein Diplom unbekannt. Daher sind die internationalen Abschlüsse 
besser.

von nanööö (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> In den meisten Fällen ist das unnötig, weil die halbe Welt um die
>> Qualität des deutschen Diploms weis und sie über den Master stellt, der
>> ansonsten großzügig vergeben wird. Die andere Hälfte rechnet es
>> zumindest als gleich.
>>
>> Und mal ehrlich: Dort, wo die Bewerbung abglehnt wird, weil du es nicht
>> erklärt hast und es daher nicht verstanden wurde, weil man nicht mal
>> gegoogelt hat, was ein deutscher Dipl.-Ing. ist ...
>
> Im Ausland kennt keiner ein Diplom. Grade in Nordamerika und Australien
> usw. ist ein Diplom unbekannt. Daher sind die internationalen Abschlüsse
> besser.

Komisch früher war das Diplom dort, egal ob BA, FH, TH, TU oder U als 
Master anerkannt.

Heute ist der Bätschlar so viel Wert wie der Techniker, die 
Facharbeiterausbildung ebenfalls.

Deshalb machen viele eine Ausbildung, weil da lernt man mehr.

von Jack Li (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Im Ausland kennt keiner ein Diplom. Grade in Nordamerika und Australien
> usw. ist ein Diplom unbekannt. Daher sind die internationalen Abschlüsse
> besser.

Vorschlag: falls jemand noch den alten Dipl.-Ing. hat, dann schreibt er 
dazu "equivalent to M.Sc." und fertig. Nein, es kommen keine Klagen, 
außer vielleicht von vertrockneten Erbsenzählern aus Deutschland.

Beitrag #6950820 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Walter T. (nicolas)


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Wühlhase schrieb:
> Heißt es nicht sonst immer, daß der deutsche Dipl-Ing. so weltbekannt
> und allerorten hoch geschätzt sei?

Das ist doch völlig wurscht. Wer heute noch mit einem Diplom unterwegs 
ist, sollte sich bereits anderweitig seine Sporen verdient haben, so 
dass der ursprüngliche Abschluss vor mehr als 10 Jahren schon lange 
deutlich im Hintergrund stehen dürfte.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Mic R. schrieb:

> Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing) im Masterstudium Computer Science.
> Im weiterem "Diploma Supplement" steht unter "Level of qualification"
> folgendes: Master's programme. ISCED-11 Code: ISCED 7. NQR-Level of
> Qualification 7.
>
> Da ISCED 7 ein MSc darstellt und auf dem Bescheid Master's programme
> steht, ist die Antwort für mich nicht offensichtlich.

Englisch wurde wohl nicht gelehrt.
Mir stellt sich die Frage: Warum will man das wissen?
Wenn ein Nachweiss irgendwo verlangt wird wo man hin will, kann man ja 
genau da nachfragen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Im Ausland kennt keiner ein Diplom. Grade in Nordamerika und Australien
> usw. ist ein Diplom unbekannt.
Naja die gut informierten Projektleiter in den europäischen Ländern, in 
denen ich gerarbeitet habe, wussten mit meinem Diplom sehr wohl was 
anzufangen. :-)

von Dr. Tech (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Wer jetzt die Erfahrung gemacht hat ...
>
> dass es signifikante Unterschiede zwischen einem Doktortitel oder
> Ingenieur aus Österreich und denen aus Deutschland gibt

Erstmal ist das kein Titel, sondern ein akademischer Grad!
Absolut,  während Ingenieur od. Doktorat in DE an diverse Leute 
verschenkt werden (siehe "Guttenberg") oder manchmal sogar für 
Genderstudies entwertet, muss man in AT noch wirklich ranklotzen.

Da lob ich mir meinen Dr.

Gruss,
Dr. Tech

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Dr. Tech schrieb:
> während Ingenieur od. Doktorat in DE an diverse Leute
> verschenkt werden (siehe "Guttenberg") oder manchmal sogar für
> Genderstudies entwertet,

Es ist noch nicht Freitag. Na trotzdem.

Ich kenne keinen Ingenieur in Genderstudies in Deutschland. Allgemein 
ist der Ingenieur in Deutschland kaum zu kaufen. Sogar der 
berühmt-berüchtigte Titelhändler Consul Weyer Graf von Yorck 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Hermann_Weyer hatte nie fertige, 
offizielle deutsche Ingeniersgrade im Programm, weil die nach seinen 
Aussagen nicht zu bekommen sind.

Da musst du schon eine Fälschung fabrizieren oder bei Prüfungen und 
Abschlußarbeit betrügen.

>  muss man in AT noch wirklich ranklotzen.

Ihr habt in AT diesen, sagen wie mal Witz mit der HTL. Im Prinzip ein 
Abitur nach 13 Jahren Schule, davon die letzten fünf auf der 
berufsbildenden Schule. Dann drei Jahre arbeiten und einfach auf Antrag 
Ingenieur werden. Klar, kann man machen. Ranklotzen geht aber anders.

> Da lob ich mir meinen Dr.

Zufällig ein "Doktor Linz"? In alten Zeiten soll es bei einem großen 
deutschen Elektrokonzern Pflicht gewesen sein ab einer gewissen 
Managementebene einen Doktor zu haben. Beförderungskandidaten ohne 
Doktor verschwanden wohl schon mal für ein paar Wochen über die Grenze 
nach Linz oder einer andere Stadt in Österreich und kamen mit 
Doktortitel zurück. Firmentintern als "Doktor Linz" bekannt.

> Dr. Tech

Grüße an die Frau Doktor Alma Zadic. Ihres Zeichens österreichische 
Justizministerin. Die hatte doch im Januar ein kleines Problem mit ihrer 
Doktorarbeit, oder?

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Jack Li schrieb:
> Vorschlag: falls jemand noch den alten Dipl.-Ing. hat, dann schreibt er
> dazu "equivalent to M.Sc." und fertig.

Tja, da kennt jemand das englische Programm nicht. M.Sc. ist nicht immer 
besser ;)

von Zeynep (Gast)


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Frage an die Runde:

Warum haben manche Kollegen das Bedürfnis, ihren akademischen Grad 
(Bachelor, Master, Diplom) in die E-Mail-Signatur zu tun?

Insbesondere, wenn sowieso alle Kollegen Akademiker sind?

Bei uns hat jemand angefangen, der nennt sich Ing. Max Mustermann. Sogar 
in Microsoft Teams steht immer Ing. davor. Er hat vermutlich beim 
Eingabe seiner Personaldaten in die Schaltfläche "Akademischer Grad" 
Ing. eingetragen, wo man sonst nur Prof. oder Dr. eintragt. Und die 
HR-Tante hat das einfach so übernommen anscheinend...

von Senf D. (senfdazugeber)


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Zeynep schrieb:
> Frage an die Runde:
> Warum haben manche Kollegen das Bedürfnis, ihren akademischen Grad
> (Bachelor, Master, Diplom) in die E-Mail-Signatur zu tun?

Pure Geltungssucht und "Titelgeilheit" (auch wenn es nur ein 
akademischer Grad ist).

> Insbesondere, wenn sowieso alle Kollegen Akademiker sind?

Das ist einem eitlen Menschen egal.

> Bei uns hat jemand angefangen, der nennt sich Ing. Max Mustermann. Sogar
> in Microsoft Teams steht immer Ing. davor. Er hat vermutlich beim
> Eingabe seiner Personaldaten in die Schaltfläche "Akademischer Grad"
> Ing. eingetragen, wo man sonst nur Prof. oder Dr. eintragt. Und die
> HR-Tante hat das einfach so übernommen anscheinend...

Da siehst du mal, wie dumm solche Leute sind! facepalm

von Master_of_Bullshit (Gast)


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Ich sehe sehr oft dass einige ältere Leute in LinkedIn schreiben dass 
die einen Masterabschluss haben, nicht Dipl.-Ing., vor allem wenn der 
Lebenslauf in Englisch geschrieben ist. Ich habe nie den umgekehrten 
Fall gesehen.

von Lars Lizenz (Gast)


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Mic R. schrieb:
> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen?

Nein!

von Alter Sack (Gast)


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Ich hoffe mal, dass dies keine Trollfalle wird:

Als ich damals(tm) meinen Dipl.-Ing. gemacht habe, waren wir der letzte 
Jahrgang vor der endgültigen Umstellung auf den MSc.
(Wir waren die letzten mit Vordiplom/Diplom an der Uni)

Also im Prinzip der Diplom Studiengang und Master-Studium in einem.

Zum Diplom gabs die Urkunde und ein amtliches Schreiben, dass ich 
ebenfalls den Grad eines Masters führen darf.

best regards
Dipl.-Ing. / MSc. Alter Sack

Beitrag #7310882 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alter Sack (Gast)


Angehängte Dateien:

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Your turn Noob!

Dazu gab es noch etliche weitere Seiten mit viel englischen Text.

hochachtungsvoll
Alter Sack

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Alter Sack schrieb:
> Your turn Noob!
>
> Dazu gab es noch etliche weitere Seiten mit viel englischen Text.
>
> hochachtungsvoll
> Alter Sack

So einen Wisch habe ich auch. Da steht drin, dass mein M.Sc. äquivalent 
zum Diplom ist. So viel zum Thema "Wir Diplomer wissen noch was 
Studieren hieß wäwäwäwä"

von Klaus (feelfree)


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Alter Sack schrieb:
> Zum Diplom gabs die Urkunde und ein amtliches Schreiben, dass ich
> ebenfalls den Grad eines Masters führen darf.

Leseverständnis ist halt nicht jedem gegeben.

von Alter Sack (Gast)


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Weich W. schrieb:

> So einen Wisch habe ich auch. Da steht drin, dass mein M.Sc. äquivalent
> zum Diplom ist. So viel zum Thema "Wir Diplomer wissen noch was
> Studieren hieß wäwäwäwä"

Ja, ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Das mit dem "führen" war 
sehr unglücklich und inhaltlich falsch. Ich gebe da meinen Fehler zu.

Um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen, bei mir steht das so auf der 
(Firmen-) Visitenkarte:

Dipl.-Ing. Alter Sack
...und auf der Rückseite dann
Alter Sack, MSc.

International kratzt das keine Sau. Dort wachsen auch die "Jungen" ran, 
die nicht mehr wissen, was ein "deutscher Dipl.-Ing." ist.
Für die ist das alles 2. Weltkrieg: Die Dipl.-Ings. haben damals(tm) 
Radarstationen und Tiger-Panzer gebaut...

So, verklagt mich jetzt. Datt gibt ne Anzeige!!1!!!elf
Dann wäre das endlich mal gerichtsfest geklärt, ob "equal to" das selbe 
ist oder doch was anderes.

"Fenster" ist das englische Äquivalent zu "window"...ja, da kann man 
doch noch was konstruieren ob die Disskusion am Leben zu erhalten... ;)

Alter Sack

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ich habe keinen solchen Zusatzwisch, bin also ein noch älterer Sack. Was 
anderes als die Diplomurkunde gab's nicht. Wir hatten ja damals nüscht 
...

Auf der Visitenkarte steht auch nur der Dipl.-Ing. und als Master gebe 
ich mich nicht aus. Warum auch? Erstens bin ich keiner, und zweitens 
sagen die Ingenieurgesetze der Länder dass der Grad so geführt werden 
muss wie verliehen.

Wo es bei Auslandsbewerbungen und -entsendungen gefragt wurde ("you are 
a dipl.-what?") habe immer gesagt was in etwa das lokale Äquivalent 
wäre. Dabei auch klar gesagt dass ich das lokale Äquivalent nicht habe.

Ich habe mich nie in einem Land in dem ich gearbeitet habe um eine 
lokale Anerkennung bemühen müssen. Was auch daran lag dass ich nie Jobs 
gemacht habe für die dort gesetzlich so etwas wie eine PE or 
Chartered-Engineer Lizenz vorgeschrieben war.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mic R. schrieb:
> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen? Dies ist für mich relevant,
> da Bewerbungen im Ausland (welche den DI nicht kennen) sich sofort
> auskennen.

Akademische Grade und Titel sind so zu führen, wie sie verliehen wurden. 
Ende der Geschichte.

von Master_of_Bullshit (Gast)


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Auf meinem Abschlusszeugnis steht auch dieser Satz "...Master of Science 
äquivalent mit dem akademischen Grad Diplom-Ingenieur...", aber das 
bedeutet nicht dass ich Dipl.-Ing. vor meinem Namen setzen darf.

von Master_of_Bullshit (Gast)


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In meinem Heimatland weiß fast niemand, was ein Dipl.-Ing. ist, auch 
wenn man vor dem Bologna-Prozess diejenigen fragt, die im akademischen 
oder industriellen Bereich mit einem Universitätsabschluss arbeiten. Es 
gab einen Gastforscher aus Deutschland, der auf der Website eines 
Instituts als B.Sc. vorgestellt wurde. Wir denken normalerweise Diplom = 
Bachelor, nicht Master. Und die Regelstudienzeit für Architektur beträgt 
10 Semester, aber die Absolventen verlassen Universitäten mit einem 
Bachelor, nicht mit einem Master. Nach meinem Bachelor wollte an der TU 
Dresden Maschinenbau studieren, aber die TU bietet nur Dipl.-Ing. mit 
dem Namen Aufbaustudium an, wenn man Maschinenbau studieren möchte, 
deswegen habe ich eine andere Universität im Westen gewählt, wo ich 
meinen Master absolviert habe.

von Cyblord -. (cyblord)


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Master_of_Bullshit schrieb:
> In meinem Heimatland

ist es die Sahel-Zone?

von Gregor (Gast)


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Master_of_Bullshit schrieb:
> In meinem Heimatland weiß fast niemand, was ein Dipl.-Ing. ist,
da frage ich erst gar nicht, was das für ein rückständiges Land sein 
könnte.

Überall, wo es ordentlich Industrie gibt, ist bekannt, was ein deutscher 
Dipl.-Ing. ist und was der Titel aussagt.

Und nur nur dort lohnt es sich auch zu arbeiten :-)

Wenn in der hintersten Pampa in Süden Lampukistans ein Gruppe von 
Ziegenhirten nicht wissen sollte, was ein Ingenieur ist, juckt das 
wenig, weil die kaum Arbeitsplätze für uns zu vergeben haben.

von Gregor (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Mic R. schrieb:
>> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen? Dies ist für mich relevant,
>> da Bewerbungen im Ausland (welche den DI nicht kennen) sich sofort
>> auskennen.
>
> Akademische Grade und Titel sind so zu führen, wie sie verliehen wurden.
> Ende der Geschichte.

Die wohl beste Übersetzung für den Dippel-Insch ist wohl  "Graduate 
Engineer" oder man hängt den "grade" hintendran. Ich schreibe z.B.

Dipl.-Ing. Elektrotechnik
(engineer for electronics, university degree)

Damit ist auch klar, dass es nicht ein bachelor, ein FH ein Dual-Studi 
oder sont was Abgespektes ist, sondern ein ordentlicher ING von einer 
ordentlichen Uni.

von Master_of_Bullshit (Gast)


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Gregor schrieb:
> Überall, wo es ordentlich Industrie gibt, ist bekannt, was ein deutscher
> Dipl.-Ing. ist und was der Titel aussagt.

haha

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mic R. schrieb:
> Darf sich ein Dipl.-Ing. als MSc bezeichnen? Dies ist für mich relevant,
> da Bewerbungen im Ausland (welche den DI nicht kennen) sich sofort
> auskennen.

Nein.
Aber wenn du die entsprechende Umschreibung findest mit der du deine 
Quali ins int. "Qualitätsfenster" setzt, dann sollte es auch gut sein!

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