Hallo zusammen, aktuell plane ich den Ausbau meines (3.) Campers. Konkret geht es um die Elektrik/Stromspeicherung/Solarenergie. Durch Zufall habe ich im Keller eine gewisse Grundausstattung an PV-Equipment bzw. LiFePo4-Akkus. Folgendes ist bereits vorhanden: 1x 440W JinkoSolar 10x 2,4kWh Pylontech 48V LiFePo4 1x SolarEdge SE3680H Wechselrichter 1x VictronEnergy MultiPlus 5000 Mein Plan bislang: 440W Solarpanel --> Victron MPPT 100/20 --> 1x LiFePo4 --> Victron Orion 48/12 Das Solarpanel lädt über den MPPT-Laderegler die LiFePo4 und das Orion 48/12 wandelt die 48V in 12V Bordnetz. Die Funktionsweise des SE3680H Wechselrichters habe ich noch nicht ganz verstanden, die Dokumentation ist eher spärlich bzw. unübersichtlich. Gerne würde ich ihn als Wechselrichter für 230V nutzen. Der MultiPlus 5000 ist für meine Anwendung absolut overdose und benötigt zu viel Platz. Zu meinem größten Problem: Die Batterie muss auch über die Lichtmaschine während der Fahrt geladen werden können. Hierfür habe ich bislang keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Das einzige Ladegerät das ich gefunden habe um von 12V auf 48V zu laden ist das Sterling Power B2B für ca. 500€. Wichtig hierbei ist die einstellbarkeit der Ladeschlussspannung bzw. der Kennlinie. 500€ sind allerdings ne Ansage bei der ich mir noch nicht sicher bin ob es mir die LiFePo wert ist oder dann doch lieber bei 12V Blei-Säure bleibe. Alternativ wäre ein 12V/230V-Wechselrichter --> 230V/48V-Ladegerät denkbar, für die Effizienz aber sicherlich nicht das beste. Hier stellt sich mir die Frage, ob der SolarEdge SE3680H im allgemeinen und eventuell sogar über die Lichtmaschine betrieben werden kann!? Außerdem habe ich bei Amazon diverse StepUp-Module für sehr günstiges Geld gefunden bei denen sowohl die Ausgangsspannung als auch der Strom per Poti eingestellt werden kann. Kosten zwischen 20 und 40€. Hat jemand mit den Dingern Erfahrung? Ist die Ausgangsspannung stabil genug um Sie zum laden eine Akkus zu nutzen? Gibt es eine Möglichkeit die Spannung am Ausgang weiter zu Stabilisieren? Ich würde mich über kreative Hilfestellung freuen. Gerne auch Bastellösungen ;) Viele Grüße Sami
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Martin schrieb: > Victron 12 auf 48v. Ladegerät für 48v sind generell wenige auf dem > markt. Victron 12V auf 48V ist mir nicht bekannt. Nur 12V auf 24V und 24V auf 48V. Was natürlich auch eine Möglichkeit wäre. Aber auch nicht günstig. Edit: Günstiger wäre es schon deutlich, allerdings begrentzt auf 240W. Wäre eine Möglichkeit, aber nicht optimal. Danke für die Anregung.
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Sami A. schrieb: > Martin schrieb: > >> Victron 12 auf 48v. Ladegerät für 48v sind generell wenige auf dem >> markt. > > Victron 12V auf 48V ist mir nicht bekannt. Nur 12V auf 24V und 24V auf > 48V. Was natürlich auch eine Möglichkeit wäre. Aber auch nicht günstig. Die gibt es aber neulich erst in einem Shop gesehen. Aber die Leistung ist relativ bescheiden ich glaube wenige Ampere. Aber mit Funktionalität eines Ladegerätes. Okay es gibt nur 48V auf 12V um die Starterbatterie zu laden ich ziehe meine Aussage zurück.
Vielleicht sind ja auch die 48Volt im Wohnmobil einfach quatsch und verkomplizieren die ganze Sache unnötig...? Ich meine, man muß ja auch die Verbrauchsseite sehen. Auch dort sind vorrangig 12V Geräte (einigermaßen) preiswert verfügbar. Ich habe jedenfalls noch keine 48V Kaffeemaschine oder Notebooknetzteil gesehen. Damit ergibt sich die Notwendigkeit, für den zuverlässigen Betrieb aller Verbraucher außerdem noch 48-12 Spannungswandler mit erheblicher Leistung bereitzuhalten. Unschön...
Beitrag #6937611 wurde vom Autor gelöscht.
Das es die Sache verkompliziert steht außer Frage, und 48V-Geräte sollen ja garnicht genutzt werden, dafür ist ja die Wandlung 48V --> 12V da. In erster Linie geht es darum Hardware zu nutzen die da ist. Und ein LiFePo4 Akku mit 2,4kWh kostet um die 900€. Evtl. möchte ich zwei davon verbauen, wäre dann also bei 1800€. Das würde ich aber nicht für neue Akkus ausgeben. Die LiFePo4-Technik ist Blei-Säure um Längen voraus und um einiges leichter bei gleicher (mehr) Kapazität. Die Frage ist, wie einfach oder kompliziert lässt es sich umsetzen. Daher ja meine Frage hier.
Sami A. schrieb: > Das es die Sache verkompliziert steht außer Frage, Welche Vorteile versprichst Du Dir denn durch Deine aufwändige 48V-Technik? Ich sehe da z.Z. keine gegenüber der normalen Standard-12V-Lösung.
Harald W. schrieb: > Sami A. schrieb: > >> Das es die Sache verkompliziert steht außer Frage, > > Welche Vorteile versprichst Du Dir denn durch Deine aufwändige > 48V-Technik? Ich sehe da z.Z. keine gegenüber der normalen > Standard-12V-Lösung. Wie gesagt verspreche ich mir keine besonderen Vorteile von der 48V-Lösung. Es ist einfach nur so, dass die 48V-Akkus aktuell ungenutzt bei mir im Keller liegen (s. erster Kommentar). Um die 2,4kWh der Akkus mit einer 12V_Blei-Säure-Batterie zu erhalten, müsste ich eine 200Ah-Betterie verbauen die erstens sehr groß und zweitens sehr schwer (ca. 70kg) ist. Da diese nur zu ca. 50% entladbar ist müsste es sogar eigentlich eine 400Ah-Betterie sein um in der Praxis die gleiche Kapazität zu haben. Die 2,4kWh-LiFePo4 ist kleiner und wiegt 15kg. Sie ist zu 90% entladungsfähig und dabei extrem zyklenfest. Wie gesagt könnte ich für 1800€ eine 12V-200Ah-LiFePo4-Batterie kaufen. Aber die 48V-50Ah-LiFePo's habe ich eben im Keller liegen. Tatsächlich habe ich schon darüber nachgedacht, die Zellen auseinander zu nehmen, aus den 15S-Zellen 4S zu machen und ein neues BMS dran zu hängen.
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Die 48V lohnen sich nur wenn ein Wandler mit mehr als 2kW genutzt werden soll zum Kochen oder Heizen. Auf meinem Schiff nutze ich 24V und 750Ah in Blei um mit gut 2kW 230V zu haben dazu gibt es einen 11kW Generator und eine Zweite Lima an der Hauptmaschine sowie 300W Solar. Im Wohnwagen reichen mir 180Ah bei 12V 600Watt Sinuswandler und 300Watt Solar, für Warmwasser, Fernseher, NUC und Heizungsgebläse. Ich stehe aber auch selten Tagelang bei Schietwetter ohne Landanschluß. MfG Michael
Naja entweder nimmst du die 48v und machst draus nur die 12v. Zum laden wird es komplizierter. entweder ladeziegel über landstrom oder Generator mit Diesel oder gas/ Benzin (230v) für den ladeziegel. Oder du nutzt einen multiplus für 230v. Der kann dann auch gleich den ladeziegel übernehmen. Aber Achtung der geht nicht direkt an die 48v lifepo4. Für die Kommunikation braucht es noch das display. Kostet auch wieder extra.
Beim Victron steht im Datenblatt: 2) A PV array with a higher short circuit current may damage the controller. (Betrifft die Angabe von 20A) Daher kannst Du diesen nicht nehmen, einfach umdrehen und als Wandler verwenden um den Bleiakku permanent nachzuladen.
Der Kurzschlussstrom des PV-panels liegt bei 13A. Sollte kein Problem sein. Das mit dem umdrehen habe ich nicht verstanden.
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Sami A. schrieb: > Der Kurzschlussstrom des PV-panels liegt bei 13A. Sollte kein Problem > sein. Das wäre dann ok. > Das mit dem umdrehen habe ich nicht verstanden. Tags mit der Solarzelle den Li-Akku laden wäre die eine Verwendung. Was leider nicht geht, statt der Solarzelle den Li-Akku an den Eingang zu hängen, einen 12V Akku an den Ausgang als Pufferakku der aus dem 48V Akku laufend nachgeladen würde. Ein Trick wäre noch über aktiven Balancer diese Akkustacks parallel zu schalten. In dem Falle müßtest Du den Akku nicht zerlegen, sondern nur die Abgriffe anzapfen. Unter diesem Thread steht einiges zur Funktion von aktiven Balancern: Beitrag "Schaltung für aktiven 3s Balancer gesucht"
An Deiner Stelle würde ich auf 12 Volt Akkuspannung bleiben, da findest Du dann günstige Ladegeräte, auch für Ladung während der Fahrt, und sämtliche Geräte aus dem KFZ-Bereich kannst Du direkt nutzen ohne Sinuswechselrichter, ebenfalls 12 V Led-Beleuchtung und Ventilatoren - alles um gute Preise... Autostereogeräte und Verstärker lassen sich so auch problemlos und günstig betreiben... Es gibt zwar auch 24 V Geräte aus dem LKW-Sektor, aber 12 Volt ist eben weiter verbreitet, auch im Campingbereich...
Ich habe einen Service-Kofferanhänger mit 48V System ausgerüstet. Anlage: 400W PV auf dem Dach, 1500W Wechselrichter, PWM Laderegler Hoyosun 48V + 1kWh NCM Batterie für 400 EUR, alles verbaut in einer Kiste. Ausserdem kann ich auf Landstrom oder den Wechselrichter des Zugfahrzeugs umschalten (3kW 230VAC, EV6). Vorteil 48V: kleine Kabelquerschnitte und weniger Wandlerverluste. Damit kann ich Lötkolben und Heissluftgebläse betreiben sowie Powertools, Notebook etc laden. Ich habe ausserdem in anderen Anwendungen auch schon viele Buck und Stepup Module von chinesischen Herstellern im Einsatz (gekauft bei Alibaba), die eignen sich auch sehr gut zum Laden von LFP und NCM Batterien und funktionieren einwandfrei, wenn sie nicht bis an ihre Grenze belastet werden. Mein Tip: Ich würde 20% Reserve beim Strom und 10% Reserve bei der Spannung vorsehen, z.B. Buckmodul 18-120V auf 12V/3A nicht mit mehr als 109V füttern und nicht mit mehr als 2.4A belasten.
PS: Solide Boostconverter 400W 12VDC auf 48VDC (einstellbar bis 60VDC) gibt es aus China wie Sand am Meer für weniger als 5 EUR inkl Versand.
Sami A. schrieb: > > Mein Plan bislang: > 440W Solarpanel --> Victron MPPT 100/20 --> 1x LiFePo4 --> Victron Orion > 48/12 > Ich fürchte, du hast da etwas übersehen. Victron schreibt zu dem MPPT 100/20 folgendes: "1b) Die PV-Spannung muss mindestens die Höhe von Vbat + 5 V erreichen, damit der Regler den Betrieb aufnimmt." Ein 48V LiFePo4 Akku hat idR 15 Zellen à 3,2V Nennspannung und möchte mit 15 x 3,65V geladen werden = 54,75V (ok, etwas weniger geht auch) Die PV Spannung müsste somit 54,75V + 5V betragen also rd. 60V. Das kann dein Solarpanel sicher nicht. Da müssten schon 2 Panels in Reihe geschaltet werden. 2 Panels in Reihe liefern wiederum eine Leerlaufspannung von > 100V, so dass der MPPT 100 mit max. 100V nicht ausreicht. Es müsste schon ein MPPT 150 oder höher sein.
Bernd K. schrieb: > Sami A. schrieb: >> Mein Plan bislang: >> 440W Solarpanel --> Victron MPPT 100/20 --> 1x LiFePo4 --> Victron Orion >> 48/12 > > Ich fürchte, du hast da etwas übersehen. Du auch. Ich glaube nicht, dass Sami nach über einem Jahr noch eine Antwort erwartet.
Andreas M. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Sami A. schrieb: >>> Mein Plan bislang: >>> 440W Solarpanel --> Victron MPPT 100/20 --> 1x LiFePo4 --> Victron Orion >>> 48/12 >> >> Ich fürchte, du hast da etwas übersehen. > > Du auch. Ich glaube nicht, dass Sami nach über einem Jahr noch eine > Antwort erwartet. Hallo, auf eine Antwort warte ich tatsächlich nicht mehr aber zumindest bekomme ich noch Benachrichtigungen wenn es hier weiter geht. Mit der Spannung des Panels hat du recht. Inzwischen habe ich zwei 150W mit je 36V, in Reihe geben die 72V. Am Ende habe ich aber aus zwei 48V Akkus bei denen einzelne Zellen defekt waren die heilen Zellen zu einem neuen 12V Akku mit neuem BMS verbaut. Das läuft seit einem Jahr hervorragend mit Belastungen bis 500W am Wechselrichter. Dabei fließen aber auch knapp 50A aus der Batterie. Das wäre mit 48V natürlich etwas schöner, mit nur ca. 12A. Danke für die Beteiligung!
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