Hallo, ich möchte in ein Mischpult (Mono), das mit 16V betrieben wird, eine kleine NF-Endstufe einbauen (ca. 5W mit TDA2003), um bei Bedarf direkt eine Lautsprecherbox an das Gerät anschließen zu können. Das verwendete externe 16V-Netzteil liefert max. 2A, das Mischpult benötigt aber nur einen Bruchteil des Stroms, von da her sollte es passen. Platz für den Kühlkörper ist auch vorhanden. So weit, so gut. Meine Frage ist jetzt, wie die Verschaltung am besten vorgenommen wird. Es soll ja z.B. keine Brummschleife durch "Doppelerdung" entstehen. Aktuell würde ich es so machen: -Den Masseanschluss des TDA2003-NF-Verstärkers mit dem Siebelko-Minus-Pol des Mischpults (= Mischpultmasse) verbinden -Die Versorgungsspannung (+16V) an der Netzteilbuchse abgreifen. -Den Ausgang des Mischpults (also das Audiosignal) über ein abgeschirmtes Kabel mit dem Eingang des TDA2003-NF-Verstärkers verbinden (dort ist ein 10k-Poti zur Lautstärkeeinstellung eingeschliffen). Die Abschirmung wird dabei nur einseitig (!) auf Masse gelegt. Kann man das so machen und wenn ja, wird die Abschirmung vom Audiosignalkabel besser am NF-Verstärker oder am Mischpult auf Masse gelegt?
henning schrieb: > Es soll ja z.B. keine Brummschleife durch "Doppelerdung" entstehen Ja, der TDA2003 ist doof, sein Audioeingangssignal ist wie man an der Innenschaltung sieht auf Masse Pin 3 bezogen und dort geht auch der hohe Endstufenstrom durch. Daher schwingen Schaltungen mit dem TDA2003 gerne, sind also problematisch im Aufbau. Für dich heisst das, eine kurze und niederimpedanze Verbindung von Pin3 (Gehäuselasche) zum Massebezugspunkt deines Mischpuls, am besten direkt anlöten. Das ist dort, wo der Strom vom Netzteil sich aufzweigt in eine Leitung zum Abschirmungsanschluss der Cinch-Eingänge und wo sich die Masse der Elektronik (das hann eine virtuelle Masse aus Spannungsteiler und Elko sein) abstürzt und nun eben deine Endstufe mit dran soll. Auch der Abblockelko zwischen Pin5 und GND sollte direkt an diesen Pin3 Verbindungspunkt gehen. Die anderen Leitungen sind eher egal, können länger sein.
Danke für die Antwort! MaWin schrieb: > Daher schwingen Schaltungen mit dem TDA2003 gerne, sind also > problematisch im Aufbau. Das war mir auch schon aufgefallen. Deshalb wahrscheinlich auch der senkrechte Schlitz in der Massefläche. > Auch der Abblockelko zwischen Pin5 und GND sollte direkt an diesen Pin3 > Verbindungspunkt gehen. Die anderen Leitungen sind eher egal, können > länger sein. Erstaunlicherweise sitzt dort nur ein Elko zum Abblocken, kein weiterer Kerko oder so. Das mache ich so, Danke für den Hinweis! > Für dich heisst das, eine kurze und niederimpedanze Verbindung von Pin3 > (Gehäuselasche) zum Massebezugspunkt deines Mischpuls, am besten direkt > anlöten. Den IC-Pin 3 vom TDA? Das würde aus Platzgründen nicht gehen, da ist ja noch der KK dran.
henning schrieb: > kein weiterer > Kerko oder so. Korrektur, habe grade gesehen, dass dort doch ein Kerko zum Abblocken verbaut wird. Im Anhang sieht man, wie das Lautstärkepoti am Eingang verbaut werden soll. Ist das so wirklich zu empfehlen?
henning schrieb: > wie das Lautstärkepoti am Eingang verbaut werden soll. > Ist das so wirklich zu empfehlen? Alle 3 GND Leitungen sollten nicht nur Platine sondern zum Massepunkt gehen, also dem Abblockelko vom Mischpult bzw. der Stelle an der sich dort die Masseleitungen trennen. Das Vellemann-Board riskiert Schwingungen. henning schrieb: > Den IC-Pin 3 vom TDA? Das würde aus Platzgründen nicht gehen, da ist ja > noch der KK dran. Gibt dir halt etwas mehr Mühe. Nicht erst die Platine kilometerweitweg montieren und dich dann wundern.
henning schrieb: > Das war mir auch schon aufgefallen. Um Schwingneigungen zu unterdrücken, kannst du R2 von 2R2 auf mindestens 10R vergrößern. Dadurch sinkt zwar die Verstärkung, aber auch das Rauschen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach sind 16V schon zu viel für den TDA2003, bis 14V ok aber darüber scheint er zu Ausfällen zu neigen Im übrigen hat er wie der kleine LM386 eine sehr große Neigung auf Kurzwelle zu schwingen Ich würde dir ehr zu einem TDA2040 oder LM1875 raten, und dazu den als Differenzverstärker aufzubauen der sich sein Bezugspotential vom Mischpult holt. Auf jedem Fall nicht religiös "Massesterne" bauen, und keine Induktionsschleifen bauen indem du Abschirmungen auftrennst
Michael M. schrieb: > Um Schwingneigungen zu unterdrücken, kannst du R2 von 2R2 auf mindestens > 10R vergrößern. Dadurch sinkt zwar die Verstärkung, aber auch das > Rauschen. Hi, nicht einseitig nur R1 und R2 ändern. Im Bild ist auch die andere Berechnungsgrundlage noch angegeben. Rx und Cx. https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/542903.jpg im Beitrag: Beitrag "Re: NF-Verstärker und Mischpult werden aus gleicher Spannungsversorgung gespeist, wie verschalten?" Richtig dimensioniert, merkt man das ganz deutlich am verringerten Rauschen und Brummen. Und bei Stereo-Verschaltung wird "sternförmiges" Layout mit Back-to-Back- Montage der ICs nötig. Sonst brummt mal der eine, oder der andere Kanal lauter. ciao gustav P.S.:Die Bauteile-Durchnummerierung ist sinngemäß anzuwenden. Bei den unterschiedlichen Bildern eben auch unterschiedlich.
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Hi, habe selber noch die letzten Tage mit dem TDA2003 experimentiert. Wird die Vorstufe aus derselben Spannungsquelle wie die für den TDA2003 versorgt, sollte der GND-Anschluss (Minuspol) der Vorstufe ziemlich genau am Minuspol des Versorgungsspannungs-Elkos, der direkt am TDA2003 montiert ist, angeschlossen werden. Ein gewisser minimaler 100 Hz Brumm lässt sich nicht ganz vermeiden. Gab noch einen Einschalteffekt: Ca. 2 Sekunden hört man 100 Hz Brummen, dann kommt der Ton. (Die Elkos der Vorstufe müssen sich erst aufladen.) Beim Abschalten der Betriebsspannung ist der Ton erst schnell weg, kommt dann nochmal hochgezogen und verschwindet dann völlig. Hier "reitet" man auf den Arbeitspunkten der Vorstufe bei verschiedenen Betriebsspannungen herum. Den Restbrumm bekommt man nur weiter unterdrückt, wenn Vorstufe und Endstufe separate Spannungsversorgungen erhalten. (Wie dies bei NF-Leistungsverstärkern ja durchweg der Fall ist.) Aber der Restbrumm auf der Versorgungsspannung des TDA2003 bleibt, da ja keine +- Spannungsversorgung, bei der sich der Ripple gegenseitig aufhebt. Anbei noch die "Vorstufe" im Bild.
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