Hi Freunde! Ich möchte gerne den Tonabnehmer meiner Gitarre in LTSpice simulieren, um eine geeignten Input-Buffer dafür zu designen, bzw. mich damit in LTSpice auseinderzusetzen. Könnt ihr mir helfen wie ich zu den Werten für Induktivität, Widerstand und Kapazität komme, wenn ich diese dem Datenblatt nicht entnehmen kann? Bei einer Gitarre fehlt mir nur die Kapazität bei der anderen alle Werte. Ich würde nach meiner Spannungsquelle in Spice in Serie eine Induktivität und danach einen Widerstand einzeichnen und dann auf Masse die Kapazität, ich denke das sollte so passen, was meint ihr? Vielen Dank für euren Input schon vorweg. Liebe Grüße euer VanHoooooowlen
VanHowlen schrieb: > ich denke das sollte so passen, was meint ihr? Mach doch mal die Prosa zum Plan und poste dann einen Screenshot von dem. Das liest sich einfacher...
Hier ist ein Coursera-Kurs (kostet nix), der das Thema sehr grundlegend auseinandernimmt (gib auch deutsche Untertitel aber mit guten Englischkenntnissen macht es mehr Sinn) https://www.coursera.org/learn/audio-engineering/lecture/vavkh/electrical-model-of-a-guitar-pickup Vielleicht hilft das ja... LG Lars
VanHowlen schrieb: > Ich möchte gerne den Tonabnehmer meiner Gitarre in LTSpice simulieren, > um eine geeignten Input-Buffer dafür zu designen, bzw. mich damit in > LTSpice auseinderzusetzen. Hallo Van H. :) Wahrscheinlich kannst du dein PU mit dem Programm LIMP und einem simplen selbstgebauten Adapter direkt an der Soundkarte vermessen und die benötigten Parameter aus einer Grafik im Programm ablesen. Alternativ wird im Buch "Elektrogitarren-Sound" von H. Lemme erklärt, wie man es ausmessen kann (aus S. 73). Hier gibt es auch einen Messaufbau: https://cdn.website-editor.net/80f045601f964fd4933c7d1f5e98a4ad/files/uploaded/Z41_Pickup-Induktivitaet.pdf Ansonsten hat sich ein TL071 mit ca. 2M2 am Eingang als Impedanzwandler bewährt (mit 9V-Block). Parallel zum PU Lastkondensatoren über einen Drehschalter zuschalten, ca 500pf bis 220nF je nach PU und gewünschtem Sound. Bei einem HB würde ich kurz gesagt die Spulen dann parallel schalten, dann bekommt man ein breiteres mögliches Klangspektrum.
Anbei die Simu für einen typischen PickUp. Hier ein Single-Coil von Fender. Die Werte passen, ich hatte das damals durchgemessen. Für einen anderen PickUp muß man die Werte anpassen. Großen Einfluß hat das Kabel (mit ca. 100 pF/m und auch die Eingangsimpedanz der Verstärkers spielt eine Rolle. Man sollte also immer das Gesamtsystem aus PickUp, Kabel und Eingangsstufe des Amps simulieren. Schön sieht man wie sich die Resonanzüberhöhung mit der Kabellänge verschiebt. Das Poti an der Gitarre hat keinen Einflüß auf die Resonanzfrequenz, wohl aber auf die Resonanzüberhöhung.
kai schrieb: > Alternativ wird im Buch "Elektrogitarren-Sound" von H. Lemme erklärt, > wie man es ausmessen kann (aus S. 73). Die Bücher von Lemme kann ich auch empfehlen. Sie gehen nicht so sehr ins Detail, geben aber einen guten Überblick.
Habe mir die Kurven noch mal genauer angesehen: - Alle Widerstände haben keinen Einfluß auf die Resonanzfrequenz, jedoch auf die Überhöhung bei Resonanz. Dies gilt insbesondere für den Rin des Amps (meist 1 Meg). - Alle Kapazitäten haben Einfluß auf die Resonanzfrequenz. Dies gilt besonders für die nicht unerhebliche Kapazität des Kabels. Etwa 100 pF/m. Also 1m Kabel oder 5m Kabel haben deutlichen Effekt auf den Klang! Dabei ist mir der Gedanke gekommen, einen kleinen Drehkondensator von ca. 500p in die Gitarre einzubauen. Vielleicht gibt es gewichtige Gründe dies nicht zu tun, ich habe so etwas noch nie gesehen. Andererseits, nur durch Versuch wird man klüger. Auch eine Kapazitätsdiode mit ca. 500p wäre denkbar. Dann ist der PickUp aber nicht mehr passiv, es braucht noch eine Batterie dazu (und für die Kapazitätsdiode müssen es schon 9V sein). Platzprobleme habe ich nicht, in meine alte Fender Stratocaster habe ich schon genug Vertiefungen eingefräst. Vielleicht hat das mit dem Drehkondensator schon mal jemand von euch ausprobiert? Was könnte dagegen sprechen? Mohandes H. schrieb: > ... PickUp. Hier ein Single-Coil von Fender. Eckdaten Fender Single Coil: L = 2,5 Henry Rcu = 5 kOhm C = 120 pF
Nachtrag: die Resonanzen von 4 kHz (100p Kabel) bis 7 kHz (500p) kommen mir etwas hoch vor. Könnte man durch ein Parallel-C von 150-250p nach unten verschieben. Werde ich demnächst mal probieren.
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