Ich muss dank der aktuellen Lage ein Redesign für eine alte unter EAGLE 4 entwickelte Leiterplatte erstellen. Mit den aktuellen Versionen sind Differential Pairs kein Hexenwerk, ich frage mich aber wie wurde das ganze denn damals gemacht ohne „Meander“ Werkzeug? Ich stelle mir das ziemlich aufwändig vor.
Mike schrieb: > wie wurde das > ganze denn damals gemacht ohne „Meander“ Werkzeug? Natürlich kann man solche Mäander manuell zeichnen, ist halt viel Arbeit. Das viel grössere Problem ohne Werkzeug ist das eigentliche Verlegen von Diff Pairs mit konstantem Abstand - Im Raster geht das i.d.R. garnicht, z.B. ist der Abstand unter 45 Grad anders. Und ohne Raster wird man wahnsinnig. Georg
Mir ist bewusst, das man das auch händisch zeichnen kann, muss also wohl damals so gemacht worden sein.
Mike schrieb: > Ich muss dank der aktuellen Lage ein Redesign für eine alte unter EAGLE > 4 entwickelte Leiterplatte erstellen. Mit den aktuellen Versionen sind > Differential Pairs kein Hexenwerk, ich frage mich aber wie wurde das > ganze denn damals gemacht ohne „Meander“ Werkzeug? Ich stelle mir das > ziemlich aufwändig vor. Wenn es eine ältere Platine war ist ja auch die Frage, was für ein Signal da transportiert wurde. Bei USB LS/FS reichte auch ein Stück Dachrinne für die Leitungsführung, bei HS kommt es schon etwas mehr auf korrekte Impedanz an, bei USB3.0 5GBit wird es dann richtig interessant, bei 10GBit muss es 100% passen.
Harald A. schrieb: > Wenn es eine ältere Platine war ist ja auch die Frage, was für ein > Signal da transportiert wurde. Auf der Leiterplatte befindet sich ein i.MX53 mit DDR3-800, Ethernet, USB und NAND Flash.
Ja okay, DDR3 muss ja auch schon gut gemacht sein. Wobei da ja mehr die Länge und die Single Ended Impedanz (Breite) der Leiterbahn passen muss, nichts differentielles. Gab es das Längentool schon unter Eagle4? Habe ich aber selbst noch nicht gemacht, evtl. liege ich da falsch. Ethernet ist nicht ganz so kritisch, Flash oft auch nicht, USB wie gesagt.
Georg schrieb: > z.B. ist der Abstand unter 45 Grad anders. Das interessiert in 99% aller Fälle keine Sekunde, der Effekt auf den Wellenwiderstand und die Signalintegrität ist vernachlässigbar. Ergo. Ein Nicht-Problem.
Falk B. schrieb: > der Effekt auf den > Wellenwiderstand und die Signalintegrität ist vernachlässigbar. Es war mir bisher nicht klar, dass der Abstand differentieller Leitungen keinen Einfluss auf den Wellenwiderstand hat - danke für die Belehrung. Georg
Georg schrieb: > Es war mir bisher nicht klar, dass der Abstand differentieller Leitungen > keinen Einfluss auf den Wellenwiderstand hat - danke für die Belehrung. Der Abstand hat schon einen Einfluss auf den Wellenwiderstand, muss aber nicht mathematisch exakt eingehalten werden. Ich habe mal ein Leitungspaar in drei verschiedenen Rasterstufen gezeichnet (s. Anhang). Die Prozentangabe gibt jeweils die relative Abweichung des Leitungsabstands im diagonalen gegenüber dem vertikalen Abschnitt an. Alle drei Varianten sind elektrisch völlig in Ordnung. Aus visuellen Gründen würde ich aber Variante b) bevorzugen. Da das Raster immer noch recht grob ist, lassen sich die Leitungen auch gut von Hand zeichnen. Mit dem feinen Raster in c) wäre das schon etwas schwieriger. BTW: Wenn man ganz pingelig wäre, müsste man nicht nur auf konstanten Abstand (-> Kapazitätsbelag) achten, sondern dürfte im Sinne eines konstanten Induktivitätsbelags die Leitungen auch nicht um Ecken routen. Aber wie geschrieben: In der Praxis ist das alles ziemlich unkritisch.
Yalu X. schrieb: > Alle drei Varianten sind elektrisch völlig in Ordnung Wenn also deiner Meinung nach eine Abweichung des Wellenwiderstands von 29 % völlig in Ordnung ist, dann ist es also Betrug, wenn LP-Hersteller bei Fertigung mit kontrollierter Impedanz den Wellenwiderstand auf +-5 % garantieren und sogar ein Protokoll mitliefern? Ich würde mir sowas als Layout-Dienstleister nie erlauben. Georg
Georg schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Alle drei Varianten sind elektrisch völlig in Ordnung > > Wenn also deiner Meinung nach eine Abweichung des Wellenwiderstands von > 29 % völlig in Ordnung ist, dann ist es also Betrug, wenn LP-Hersteller 29% Abstandsänderung bedeuten NICHT 29% Änderung des Wellenwiderstands. Die Formel ist etwas komplizierter. > bei Fertigung mit kontrollierter Impedanz den Wellenwiderstand auf +-5 % > garantieren und sogar ein Protokoll mitliefern? Bist du so dumm der tust du nur so? Es ging um DEINE Aussage! "Das viel grössere Problem ohne Werkzeug ist das eigentliche Verlegen von Diff Pairs mit konstantem Abstand - Im Raster geht das i.d.R. garnicht, z.B. ist der Abstand unter 45 Grad anders." Du siehst den veränderten Abstand bei Kurven als ein Problem. Ich nicht, Yalu auch nicht! Daß der Rest der geraden Leitung muss natürlich die richtige Geometrie haben, um den gewünschen Wellenwiderstand zu haben. Den mißt der Hersteller nach. Aber auch dort wird er kaum praktische Abweichungen feststellen, wenn die Leitungen normale Knicke hat, die auf dem Raster liegen und damit einen anderen Abstand haben, wenn die nicht über die ganze Platine schräg verlaufen. Diese sind meistens zu kurz und auch von der Abweichung zu klein, um praktisch eine Rolle zu spielen. Das haben andere Leute sogar meßtechnisch nachgewiesen! https://www.mikrocontroller.net/articles/Wellenwiderstand#90%C2%B0_Ecken_in_Leiterbahnen Womit dein Aussage nichts als das übliche Gejammer und "den Teufel an die Wand malen" ist.
Georg schrieb: > Falk B. schrieb: >> der Effekt auf den >> Wellenwiderstand und die Signalintegrität ist vernachlässigbar. > > Es war mir bisher nicht klar, dass der Abstand differentieller Leitungen > keinen Einfluss auf den Wellenwiderstand hat - danke für die Belehrung. > > Georg Er schrieb ja auch nichts von "keinen Einfluß", sondern von "vernachlässigbar". Da HF immer auch etwas mit räumlicher Ausdehnung zu tun hat, sind Impedanzsprünge innerhalb gewisser Grenzen kein Problem, wenn die "Impedanzsprungstelle" klein ist zur Wellenlänge (bei Digitalsignalen die Flankenlänge). Das ist ja der Grund, warum so erstaunlich vieles noch funktioniert, was nach reiner Lehre angeblich nicht mehr funktionieren sollte. (Halt das typische, von Falk und auch mir so verhasste Regelnbefolgen ohne die Regeln zu verstehen). Bei LVDS-Signalen (also z.B. sowas wie USB) hast du eine Flankenlänge von ca. 2,5cm. Und wie lang ist so eine Knickstelle auf der Platine? Schon größer als 2,5mm (als ein Zehntel der Flankenlänge) oder doch eher kleiner? Bei ca. 0,3mm Leiterbahnbreite? Aber wieso muß man ausgerechnet dir sowas erklären? Von dir hätte ich erwartet daß du das verstanden hast, was ist los mit dir?
Wühlhase schrieb: > Bei LVDS-Signalen (also z.B. sowas wie USB) hast du eine Flankenlänge > von ca. 2,5cm. Das sind 125ps bzw. um die 8Gbit/s! Das ist wohl sicher kein Allerweltsdesign. Und selbst da wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. > Und wie lang ist so eine Knickstelle auf der Platine? > Schon größer als 2,5mm (als ein Zehntel der Flankenlänge) oder doch eher > kleiner? Bei ca. 0,3mm Leiterbahnbreite? > > Aber wieso muß man ausgerechnet dir sowas erklären? Von dir hätte ich > erwartet daß du das verstanden hast, was ist los mit dir? Er ist ein Layouter, kein Hardwareentwickler, der das REAL schon mal WIRKLICH gemessen hat! Und auch zu dem Thema hatte ich schon ausreichend akademisch-weltfremde Diskussionen, vor allem mit Leuten mit viel Angst, die sich lieber sklavisch an Reglen halten, damit sie ja niemals ein Risiko eingehen oder, Gott bewahre, vielleicht für ihre Entscheidung verantwortlich gemacht werden, wenn was nicht funktioniert!
Mike schrieb: > wie wurde das > ganze denn damals gemacht ohne „Meander“ Werkzeug? Ich stelle mir das > ziemlich aufwändig vor. Ja, manuell ist das arbeitsintensiv. Gerade weil das olle 4er Eagle die Abstände nicht selber halten kann und Du das mit Hilfe des Rasters mehr oder weniger gut selber machen musst. mm zählen und mit Zettel + Stift + Taschenrechner über viele Stunden die Arbeit machen die ein modernes Tool in sek. erledigt ist Strafarbeit. Gibt es einen Grund das unter Eagle 4 weiter zu bearbeiten? Du kannst ja auch eine aktuelles Eagle mieten für den Zeitraum oder was mein persönlicher Favourit wäre, die Schaltung in Kicad importieren um für alle Zeit frei zu sein von alten Versionen und Mietmodellen. Aber das ist Geschmackssache und muss jetzt hier nicht gleich wieder in einen Glaubenskriege führen.
Georg schrieb: > Wenn also deiner Meinung nach eine Abweichung des Wellenwiderstands von > 29 % völlig in Ordnung ist, Lies meinen Beitrag noch einmal durch. Die 29% sind die Yalu X. schrieb: > Abweichung des Leitungsabstands Wie Falk schon geschrieben hat, ist die Formel für den Wellenwiderstand etwas komplizierter. Für konkrete Werte von Leiterbahnbreite, -dicke und -abstand kannst du den Kapazitätsbelag berechnen (oder evtl. in einer Tabelle nachschlagen) und aus diesem den Wellenwiderstand berechnen. I.Allg. liegt die Abweichung des Wellenwiderstands deutlich unterhalb der Abweichung des Abstands. > dann ist es also Betrug, wenn LP-Hersteller bei Fertigung mit > kontrollierter Impedanz den Wellenwiderstand auf +-5 % garantieren und > sogar ein Protokoll mitliefern? Wieso Betrug? Wer betrügt da wen? Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Hier geht es um Digitalsignale. Da sind Leitungsreflexionen erlaubt, solange deren Amplitude klein genug ist, dass dadurch kein H-Pegel sporadisch als L interpretiert wird oder umgekehrt. Bei der Verarbeitung schneller Analogsignale (bspw. in Messgeräten) können die Toleranzen je nach geforderter Genauigkeit kleiner sein.
Max M. schrieb: > Mike schrieb: >> wie wurde das >> ganze denn damals gemacht ohne „Meander“ Werkzeug? Ich stelle mir das >> ziemlich aufwändig vor. > > Ja, manuell ist das arbeitsintensiv. Jain. Man braucht vor allem die richtige Technik. > Gerade weil das olle 4er Eagle die Abstände nicht selber halten kann und > Du das mit Hilfe des Rasters mehr oder weniger gut selber machen musst. Das ist ein Widerspruch in sich! Eben WEIL es das Raster gibt, wird er Abstand einfach gehalten, wenn die Leitungen vertijal oder hoizontal verlaufen. Und die Korrektur der schrägen Signalverläufe, wenn man sie denn WIRKLICH braucht, hat Yalu vorgemacht! Man stellt das Raster auf 1/5 des normalen Rasters, eine Leitung verschieben, fertig. > mm zählen und mit Zettel + Stift + Taschenrechner über viele Stunden Völliger Käse. Wer sowas macht, hat Null Ahnung von CAD und schon gar nicht von Eagle, selbst in der betagten 4.x Version. Ich hab bis ca. 2013 mit 4.6 gearbeitet und bin dann gleich auf 6.5 umgestiegen.
Falk B. schrieb: > Das ist ein Widerspruch in sich! Nö. Selber halten bedeutet das CAD einen von mir gewählten Abstand nicht unterschreitet und ich mich darum nicht mehr kümmern muss. Einmal in den Design Rules alles eingestellt und dutzende verschiedene Abstände zwischen diesem, jenem und welchem werden automatisch gehalten, nicht nur zwischen Netzen sonder auch zwischen Polygonen, pads, netzklassen, outlines, egal was mir da gerade wichtig ist. Der nur über das Raster gehaltene Abstand passt genau, wenn ich hor / vert oder 45° mit einer zum Raster passenden Leiterbahnbreite route. Brauche ich mehrer unterschiedliche Abstände bei mehreren unterschiedlichen Leiterbahnbreiten versagt das Raster Gedöhns phänomenal, weil ich ständig das Raster auf das Netz anpassen müsste. Passe ich nicht permanent wie ein Schießhund auf, malt eagle auch netze voll übereinander und das finde ich erst am ende wenn ich den DRC durchlaufen lasse. Unter Kicad z.B. route ich gridless. Raster stört hier nur. Ich will ja kein Raster, ich will die Einhaltung der von mir gesetzen Design rules. Das Raster ist ein Krücke aus alter Zeit, als die CADs das nicht konnten und alles an mir hängen blieb. Falk B. schrieb: > Völliger Käse. Wer sowas macht, hat Null Ahnung von CAD und schon gar > nicht von Eagle Aha, und wie macht der Eagle Gott Falk das mit dem Längenabgleich, differential pairs etc.pp. wenn es keinerlei Tools und null Unterstützung für irgendwas gibt? Nicht mal die Einhaltung der Parameter von denen Eagle weiß das es DRC Verletzungen sind? Rumgepöbelt ist immer schnell und das niemand außer Dir überhaupt Ahnung von irgendwas hat, ist ja hinlänglich bekannt also ficht mich das nicht an. Falk B. schrieb: > Ich hab bis ca. > 2013 mit 4.6 gearbeitet und bin dann gleich auf 6.5 umgestiegen. Ja, mit der 6.5er musste ich auch 1J arbeiten. Gott sei Dank ist das Leiden endlich vorbei und ich kann richtige CAD Software (Kicad) benutzen. Selbst das olle Protel99 von 1999 konnte so undendlich viel mehr, das Eagle 6.5 so freudvoll war wie mit einem Käsehobel zu ornanieren. Ich habe mit der Eagle 3,6 angefangen und hielt das für den geilsten Scheiß ever aber dann habe ich Protel99 kennengelernt und habe Eagle nie wieder angefasst. Du solltest wirklich mal ein modernes Tool lernen. Da willst Du niemals wieder zurück zu dem gepimpten MSPaint das Du hier CAD nennst.
Max M. schrieb: > Du solltest wirklich mal ein modernes Tool lernen. > Da willst Du niemals wieder zurück zu dem gepimpten MSPaint das Du hier > CAD nennst. Lass mal die Kirche im Dorf. Daß Eagle nicht das Non Plus Ultra ist, mag sein. Es tut aber das, was ich brauch und ich beherrsche es im Schlaf. Klar gibt es neuere und bessere CAD-Programme, aber so what. Für meinen Kram reicht es.
Max M. schrieb: >> Das ist ein Widerspruch in sich! > > Nö. > Selber halten bedeutet das CAD einen von mir gewählten Abstand nicht > unterschreitet und ich mich darum nicht mehr kümmern muss. > Einmal in den Design Rules alles eingestellt und dutzende verschiedene > Abstände zwischen diesem, jenem und welchem werden automatisch gehalten, > nicht nur zwischen Netzen sonder auch zwischen Polygonen, pads, > netzklassen, outlines, egal was mir da gerade wichtig ist. Du meinst Online DRC. Hat das Eagle nicht mittlerweile auch? Klar, 4.x hatte das nicht, nicht mal 6.x. > Der nur über das Raster gehaltene Abstand passt genau, wenn ich hor / > vert oder 45° mit einer zum Raster passenden Leiterbahnbreite route. Richtig, und genau darum ging es hier. > Brauche ich mehrer unterschiedliche Abstände bei mehreren > unterschiedlichen Leiterbahnbreiten versagt das Raster Gedöhns > phänomenal, weil ich ständig das Raster auf das Netz anpassen müsste. Nö. Das ist ein recht konstruierter Fall, der nur verdammt selten gebraucht wird. Vor allem in EINEM Signal. Wir sprachen von differentiellen Signalleitungen. > Passe ich nicht permanent wie ein Schießhund auf, malt eagle auch netze > voll übereinander und das finde ich erst am ende wenn ich den DRC > durchlaufen lasse. Nix Schießhund, man macht es einfach, ohne das Großhirn auf Stand by zu schalten. Aber das ist ja nicht zeitgemäß ;-) > Unter Kicad z.B. route ich gridless. Raster stört hier nur. > Ich will ja kein Raster, ich will die Einhaltung der von mir gesetzen > Design rules. > Das Raster ist ein Krücke aus alter Zeit, als die CADs das nicht konnten > und alles an mir hängen blieb. Nein. Wenn gleich es sicher Situationen gibt, wo rasterloses Arbeiten Vorteile hat, so ist ein Raster sowohl bei der Bauteilplatzierung als auch beim Routing in vielen Fällen sinnvoll und hilfreich. > Falk B. schrieb: >> Völliger Käse. Wer sowas macht, hat Null Ahnung von CAD und schon gar >> nicht von Eagle > > Aha, und wie macht der Eagle Gott Falk das mit dem Längenabgleich, > differential pairs etc.pp. wenn es keinerlei Tools und null > Unterstützung für irgendwas gibt? Jaja, jetzt kommen wir vom 100ten ins 1000ste. > Nicht mal die Einhaltung der Parameter > von denen Eagle weiß das es DRC Verletzungen sind? Es gab bei Eagle lange kein Online DRC. Kann man kritisieren. Ist OK. Die Leute haben trotzdem mit akzeptablen Aufwand gescheite Layouts hinbekommen. > Rumgepöbelt ist immer schnell und das niemand außer Dir überhaupt Ahnung > von irgendwas hat, ist ja hinlänglich bekannt also ficht mich das nicht > an. Ich mag schlicht dieses allgemeine, miesepetrige Rumgenöle nicht, wenn alles gar nicht geht und auch so Scheiße ist, nicht nur beim Thema Eagle. In den meisten Fällen ist es schlicht Unfähigkeit oder Faulheit, woraus eben diese Aussagen entspringen. Oder die Arroganz der "echten CAD-User", die über das Malprogramm Eagle mal wieder herziehen müssen, um ihr Ego aufzupolieren. Wo ein Wille und auch bissel Grips ist, ist fast immer ein Weg, auch wenn der vielleicht nicht immer extrem leicht und komfortabel ist. Aber auch die Top-Cad Programme mit all ihren tollen Werkzeugen machen allein noch lange kein gutes Layout, das muss immer noch der Layouter machen. Das Problem der meisten Leute, nicht nur beim Thema CAD, ist schlicht, daß sie extrem verwöhnt, faul und wehleidig sind. Wenn irgendwas nicht der allerneueste Schweiß und Hipsterkram ist, ist es total alt, mies unbrauchbar. Das ist schlicht Unfug. Neue, leistungsfähige und zeitgemäße Werkzeuge sind sicher empfehlenswert, aber wie schon bemerkt kein Garant für Qualitätsprodukte.
Falk B. schrieb: > Das Problem der meisten Leute, nicht nur beim Thema CAD, ist schlicht, > daß sie extrem verwöhnt, faul und wehleidig sind. Nanana...verwöhnt sein ist völlig ok, und nur faule Ings sind gute Ings.
Wühlhase schrieb: > Nanana...verwöhnt sein ist völlig ok, und nur faule Ings sind gute Ings. Nicht wirklich. "Hungrige" Ings sind gute Ings, denn die wollen noch was erreichen. Und Ingenieure sind von Hause aus auf Effizienz und Prozessoptimierung getrimmt.
Seitdem ich mal versehentlich bei einer 1Gbit LVDS Anbindung die Signale RX und TX im Layout vertauscht hatte und dann kackfrech 1cm lange Fädeldrähte verlötet habe um das ganze zu fixen und es anstandslos funktionierte und die Signale immernoch gut aussahen, sehe ich das ganze weit entspannter. Man sollte anfangen die Größenordnungen im Auge zu behalten ab wann es kritisch wird.
Router schrieb: > Seitdem ich mal versehentlich bei einer 1Gbit LVDS Anbindung die > Signale > RX und TX im Layout vertauscht hatte und dann kackfrech 1cm lange > Fädeldrähte verlötet habe um das ganze zu fixen und es anstandslos > funktionierte und die Signale immernoch gut aussahen, sehe ich das ganze > weit entspannter. HEHE!!! ;-) > Man sollte anfangen die Größenordnungen im Auge zu behalten ab wann es > kritisch wird. Meine Rede seit JAHREN! Pedanterie und Overengineering waren noch nie empfehlenswert. https://de.wikipedia.org/wiki/Pedant https://de.wikipedia.org/wiki/Overengineering
:
Bearbeitet durch User
Etwas Physik aus dem Realgymnasium: 1 GBit = 3GHz höchste wichtige Frequenz => 10 cm Wellenlänge in Luft => ca. 20 cm Wellenlänge auf dem Print mit Er 4.5 1 cm Fädeldraht ist kleiner als die Wellenlänge / 5 => Keine Probleme zu erwarten
udok schrieb: > Etwas Physik aus dem Realgymnasium: Soso > 1 GBit = 3GHz höchste wichtige Frequenz Kann man diskutieren, kommt grob aber hin. > => 10 cm Wellenlänge in Luft > > => ca. 20 cm Wellenlänge auf dem Print mit Er 4.5 Eher nicht. Einen Verkürzungsfaktor von 2 hat noch kein Funker gefunden ;-) Das sind eher 6cm Wellenlänge. > 1 cm Fädeldraht ist kleiner als die Wellenlänge / 5 > > => Keine Probleme zu erwarten Blödsinn. Die Länge ALLEIN ist es nicht.
Falk B. schrieb: >> Etwas Physik aus dem Realgymnasium: > > Soso > >> 1 GBit = 3GHz höchste wichtige Frequenz > > Kann man diskutieren, kommt grob aber hin. > >> => 10 cm Wellenlänge in Luft >> >> => ca. 20 cm Wellenlänge auf dem Print mit Er 4.5 > > Eher nicht. Einen Verkürzungsfaktor von 2 hat noch kein Funker gefunden > ;-) > Das sind eher 6cm Wellenlänge. Schön, dass einer hier mitdenkt :-) Ich mache mir hier nicht die Mühe alles 2x zu checken. > >> 1 cm Fädeldraht ist kleiner als die Wellenlänge / 5 > Die Abschätzung ist aber immer noch gültig. > Blödsinn. Die Länge ALLEIN ist es nicht. Aber wenn die "Störung" viel kleiner als die Wellenlänge ist, dann spielt das keine Rolle. Es verläuft auch nur die Hälfte des Feldes im Print, die Wellenlänge ist also noch mal deutlich grösser. Abgesehen davon spielt es auch eine Rolle, ob die Glasfasern parallel, oder senkrecht zur Leitung laufen.. ohne genaue Messung kommst du da nicht über eine grobe Abschätzung hinaus. Und wenn die 1cm Fädeldraht halbwegs intelligent verlegt sind, dann passt der Wellenwiderstand auch zur Leitung. Aber ich mache mir langsam Sorgen um Dich. Ich lese ja nicht alles von dir, aber im letzten Monat kann ich mich an keinen Beitrag von dir erinnern, der ohne Kraftausdrücke und Beleidigungen auskommt... Mach mal langsamer, und nimm den Verein hier nicht so todernst. Gruss, Udo
udok schrieb: > Abgesehen davon spielt es auch eine Rolle, ob die Glasfasern parallel, > oder senkrecht zur Leitung laufen.. Ein üblicher Prepreg ist gewebt. Nur dann, wenn man's unbedingt braucht, nimmt man Keramik (Rogers). W.S.
udok schrieb: >> Das sind eher 6cm Wellenlänge. > > Schön, dass einer hier mitdenkt :-) > Ich mache mir hier nicht die Mühe alles 2x zu checken. Du bist eben nicht der Checker! ;-) >>> 1 cm Fädeldraht ist kleiner als die Wellenlänge / 5 >> > Die Abschätzung ist aber immer noch gültig. > >> Blödsinn. Die Länge ALLEIN ist es nicht. > > Aber wenn die "Störung" viel kleiner als die Wellenlänge ist, > dann spielt das keine Rolle. Kann sein, muss nicht. Man kann so ein Signal auch anders vermurksen, z.B. mit Unterbrechungen der Massefläche. > Es verläuft auch nur die Hälfte des Feldes im Print, Kommt drauf an. Es gibt Stripline (auf der Oberfläche) und Microstrip (in Zwischenlagen). Die haben auch unterschiedliche Geometrie und Ausbreitungsgeschwindigkeit. > Abgesehen davon spielt es auch eine Rolle, ob die Glasfasern parallel, > oder senkrecht zur Leitung laufen.. Noch so eine urban legend. Das merkst du vielleicht bei anspruchsvollen Mikrowellenschaltungen bei 10Ghz und mehr, nicht bei 1Gibt/s digital und "riesigen" 400mV Amplitude. > Aber ich mache mir langsam Sorgen um Dich. > Ich lese ja nicht alles von dir, aber im letzten Monat > kann ich mich an keinen Beitrag von dir erinnern, > der ohne Kraftausdrücke und Beleidigungen auskommt... Welche Beleidigung? Knallköpper muss man Knallköppe nennen. Und auch Unsinn etc. Für's weichspülen war ich noch nie bekannt. Eher für tacheles. > Mach mal langsamer, und nimm den Verein hier nicht so todernst. Keine Bange, das ist für mich nur sportliche Herausforderung, keine Weltrettungsmission.
Vielen Dank für die Erläuterungen, ich habe das Layout mir noch mal angeschaut und in der Tat ändert sich der Abstand bei den 45° verlegten Leiterbahnen. Wenn es also in der Praxis nicht so schlimm ist, sind auch Differential Pairs von Hand kein Problem. Das Length ULP gab es schon in EAGLE 4. Ich bin kein Experte für High-Speed Signale, ich muss im Layout an diese Stelle eigentlich auch nicht ran. (Ich muss nur einen Schaltregler und ein I2C EEPROM ersetzen). Es ist aber gewünscht, das die Leiterplatte nicht auf EAGLE V9 umgezogen wird.
Georg schrieb: > Im Raster geht das > i.d.R. garnicht, z.B. ist der Abstand unter 45 Grad anders. Und ohne > Raster wird man wahnsinnig. Weshalbh man sowas nicht mit Eagle gemacht hat, oder es war halt Murks.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.