Forum: HF, Funk und Felder R&S FSP7 startet nicht


von Michael E. (m-e)


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Moin!

Hab den anderen Thread zum FSP7 gesehen, aber die Geräte starten ja alle 
noch...

Zur Vorgeschichte:
Vor Jahren wurde in einer anderen Abteilung ein FSP7 angeschafft. Als es 
kurz danach zu Umstrukturierungen mitsamt Personalwechsel kam, stand das 
Gerät erstmal längere Zeit im Schrank.

Irgendwann hatte ich es mir mal ausgeliehen und wurde mit ständigen 
Abstürzen beglückt. Ich hatte mir eine Windows-Fehlermeldung...

ApplicationManager.exe: The instruction at "0x05688f49" referenced 
memory at "0x9356bd15". The memory could not be "read".

...und Bluescreen-Meldungen mit IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL und 
PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA notiert. Da die Gewährleistung schon länger 
abgelaufen war und auch sonst kein Interesse an einer Reparatur bestand, 
wanderte es dort nur wieder in den Schrank. Und nachdem es weitere Jahre 
lang nicht mehr angefasst wurde, kam es nun plötztlich dauerhaft zu mir.

Seitdem startet das Gerät überhaupt nicht mehr.

Vorarbeiten:
Festplatte ausgebaut und gesichert, kein Problem.
CR2032 getauscht.

Was geht:
Drückt man vorn auf die Taste, wird die LED grün, der Gehäuselüfter und 
der kleine Lüfter auf dem PC-Board laufen an.
Drückt man lange auf die Taste, geht die Kiste auch wieder aus.
Das war alles.

Was nicht geht:
Keine Bios-Meldung zu sehen. Kein Backlight, das ich erkennen würde. 
Auch mit der Taschenlampe ist auf dem Display keine Regung 
festzustellen.
Kein Piepsen, auch nicht mit Druck auf den Dezimalpunkt beim Starten. 
Auch kein POST-Protest, wenn ich ohne RAM, HDD oder Display starte.
Kein Rappeln des Diskettenlaufwerks, kein Klickern der HDD. Ob der Motor 
anläuft, müsste ich nochmal extra testen, eingebaut wird sie eh vom 
CPU-Lüfter übertönt.
Auf dem CPU-Board habe ich mehrere LEDs gesehen, keine einzige davon 
leuchtet.

Ich habe drei SMD-Sicherungen auf dem CPU-Board gefunden, alle ok. Links 
neben dem Stecker zum Display F1 und F2, rechts beim Stecker zum 
Drehencoder F3.

An F1 und F3 messe ich 5,11 V, an F2 sowie an den Pins 41+42 zur HDD 
3,28 V (ohne die HDD).

Letztere Pins sind die Versorgung der 2,5"-ATAPI-HDD. Laut 
https://de.wikipedia.org/wiki/ATA/ATAPI unter "ATA-44" und auch laut der 
Aufschrift auf der Platte sollten das aber 5 V sein!

Ich habe bei manualslib ein Service Manual im Netz gefunden. Dort steht, 
man solle die Versorgungsspannungen auf Kurzschluss prüfen:

> Computer, hard disk, EEPROMs : X20.A7 to A10: rated value: +5V2
5,19 V

> Detector board : X20.A5 and X20.A6: rated value +3V3
3,38 V

> Analog boards:
> X130.A10: rated value +12 V
12,5 V

> X130.A9: rated value +8 V
8,60 V

> X130.A8: rated value +6 V
6,08 V

> X130.A12: rated value -12 V
Da messe ich nur -6 V. Aber 3 Pins weiter auf X130.D12 und beim Netzteil 
auf X20.B22 bis .D22 liegen die -12,4 V. -6 V messe ich nirgends am 
Netzteil. Steht vielleicht nur der falsche Pin im Manual?

Tja, und nun komme ich erstmal nicht weiter, da ich vom CPU-Board weder 
einen Schaltplan noch wenigstens Sollspannungen an Testpunkten habe.

Kann hier jemand weiterhelfen?

Beste Grüße,
Michael.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael E. schrieb:
> ApplicationManager.exe: The instruction at "0x05688f49" referenced
> memory at "0x9356bd15". The memory could not be "read".

Sowas klingt verdammt nach RAM.

Kannst ja erstmal probieren, bei den RAM-Riegeln die Kontakte zu 
polieren und ihn neu einzusetzen, ggf. halt irgendwelchen alternativen 
RAM ausprobieren.

Ohne RAM wird wohl auch der POST nicht arbeiten.

ps: Ich denke, auch wenn's ein Spekki ist, das Thema wäre in "PC Hard- 
und Software" besser aufgehoben. Soll ich es schieben?

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerhard H. (ghf)


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Hast Du mal die Usergruppe auf groups.io versucht?

Groups.io Links: You receive all messages sent to this group.
View/Reply Online (#3715): 
https://groups.io/g/Rohde-and-Schwarz/message/3715

Von dort geht's weiter.

Gruß, Gerhard

: Bearbeitet durch User
von m-e (Gast)


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Also bei PCs ohne oder mit falschem RAM hatte ich schon POST-Gepiepse.

Ich hoffe ja eher auf konkrete Hinweise... z.B. zu den -12 V am falschen 
Pin (ob jemand mal nachmessen könnte oder das auch schon festgestellt 
hat), ob LEDs auf dem PC-Board evtl. schon vor dem BIOS leuchten etc...

Und vielleicht hat sogar noch jemand so ein Board von einem 
geschlachteten Gerät über?

Daher bitte nicht schieben...

von Michael E. (m-e)


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Gerhard H. schrieb:
> Hast Du mal die Usergruppe auf groups.io versucht?

Danke, die werde ich mal durchsuchen...

von Petra (Gast)


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Hast Du schon bei R&S nach dem Servicemanual gefragt?
Es ist mehr ein tausche das Modul oder ein anderes, ich denke, die 
Spannungen stehen drinn. Möglicherweise ist auch das Netzteil defekt, 
und deswegen kommt der Rechner nicht hoch.

von Petra (Gast)


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Da habe ich das Servicehandbuch gefunden:
https://www.manualslib.de/manual/205484/Rohde-And-Schwarz-Rands-Fsp3.html?page=99#manual

Wie gesagt, hat leider nicht die Qualität der älteren Geräte, wo es 
Schaltpläne und Schaltungsdiskussionen gab. Leider.

von Michael E. (m-e)


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Petra schrieb:
> Da habe ich das Servicehandbuch gefunden:
> 
https://www.manualslib.de/manual/205484/Rohde-And-Schwarz-Rands-Fsp3.html?page=99#manual

Oh cool! Im deutschen Service Manual stehen die Spannungen wie ich sie 
messe:
X130.A12: Sollwert −6 V
X130.D12: Sollwert −12 V
Seite 155 bzw. 3.67

Ich hatte erst das englische gefunden und da steht -12V an A12.
https://www.manualslib.com/products/Rohde-And-Schwarz-Fsp7-11022339.html
Seite 174 bzw. 3.70

Ich denke, das Netzteil ist wohl in Ordnung, jedenfalls scheinen alle 
Spannungen da zu sein. Vielleicht fehlt ein "Power Good"-Signal?

von Aron A. (arone)


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Welches Rechnermodul (FMR) ist denn verbaut? FMR5p?

von Aron A. (arone)


Angehängte Dateien:

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Das Netzteil kann man auch ohne Gerät starten und die Spannungen testen. 
(CMU200 und FSP Netzteil sind nahezu identisch). Habe die -12V ergänzt. 
Siehe Bild aus diesem Forum: 
https://www.eevblog.com/forum/repair/rohde-schwartz-universal-radio-communication-tester-cmu200-psu-issues/msg959738/#msg959738

von Michael E. (m-e)


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Aron A. schrieb:
> Welches Rechnermodul (FMR) ist denn verbaut? FMR5p?

Hab das Gerät nicht hier, aber FMR5p sieht anders aus.

Aus dem Kopf: Ich hab den RAM oben links senkrecht und die CPU rechts 
ohne Sockel, der Lüfter leicht verdreht. Display-Stecker links, Piepser 
ganz unten links in der Ecke.

> Das Netzteil kann man auch ohne Gerät starten und die Spannungen testen.

So wie im Bild hab ich die Spannungen am Netzteil auch in Erinnerung, 
jedenfalls sind alle da. Allenfalls die 8 V sind mit 8,6 V vielleicht 
ein bisschen hoch, was natürlich auch an mangelnder Last liegen kann, 
weil irgendwas nicht hochfährt.

Ich wüsste aber auch gern, welche Spannungen wo am CPU-Board wieder 
rauskommen sollen, da ich den Press-fit-Kontakten vom Motherboard nur 
begrenzt traue...

von Mikrowilli (Gast)


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Der Verdacht auf defektes RAM ist nicht abwegig. Vor mir liegt gerade 
ein Fujitsu Notebook NH570, und ohne RAM passiert gar nichts - nicht mal 
POST-Gepiepse (Betriebsanzeige geht auf Tastendruck an und auf längeren 
Tastendruck wieder aus).
Von älteren Mainboards kenne ich es auch noch so, daß auf fehlendes RAM 
mit Beepcode hingewiesen wurde; man darf aber heute offenbar nicht mehr 
davon ausgehen, daß das immer der Fall ist.

von Aron A. (arone)


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Michael E. schrieb:
> Aus dem Kopf: Ich hab den RAM oben links senkrecht und die CPU rechts
> ohne Sockel, der Lüfter leicht verdreht. Display-Stecker links, Piepser
> ganz unten links in der Ecke.

Das müsste ein FMR6 ohne P sein. Da kann ich nicht viel zu sagen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mikrowilli schrieb:
> Der Verdacht auf defektes RAM ist nicht abwegig.

Insbesonderen angesichts des früheren Bluescreens mit einer 
entsprechenden Meldung.

von Michael E. (m-e)


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Mikrowilli schrieb:
> Der Verdacht auf defektes RAM ist nicht abwegig. Vor mir liegt gerade
> ein Fujitsu Notebook NH570, und ohne RAM passiert gar nichts

Okay, dann werde ich mal einen Tausch versuchen... Nachdem ich geprüft 
habe, ob auch die Steuerspannungen vom Netzteil so klappern, wie im 
eevblog-Thread beschrieben. Bin da aber noch auf Seite 1 von 6.

Aron A. schrieb:
> Das müsste ein FMR6 ohne P sein. Da kann ich nicht viel zu sagen.

Also zumindest das Bild von 
Beitrag "Re: Alte Festplatte in Messgerät ersetzen bzw. klonen" passt auch nicht. 
Ich hab zwei RAM-Slots, der Piepser sitzt wie gesagt unten links, der 
Chip mit dem Thermo-Aufkleber eher dort wo hier die Batterie sitzt. 
Achja, und ich hab nen Lüfter.

von Aron A. (arone)


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Michael E. schrieb:
> Also zumindest das Bild von
> Beitrag "Re: Alte Festplatte in Messgerät ersetzen bzw. klonen" passt
> auch nicht.
> Ich hab zwei RAM-Slots, der Piepser sitzt wie gesagt unten links, der
> Chip mit dem Thermo-Aufkleber eher dort wo hier die Batterie sitzt.
> Achja, und ich hab nen Lüfter.
Auf dem verlinkten Bild ist ein FMR6P. So eines habe ich auch in einem 
Gerät. Der Unterscheid dürfte nicht so riesig sein. Für das FMR6P und 
FMR5P(AMD K6 Platform) hätte ich BIOS hex files zum flashen da. Falls du 
das zu einem späteren Zeitpunkt probieren willst.

Was du beschreibst klingt nach diesem FMR6 hier
https://www.ebay.com/itm/113961989923

von Michael E. (m-e)


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Oh ja, das ist es! Mangels "FSP" im Titel hatte ich das nicht gefunden. 
Das wäre ja sogar preislich interessant, sofern meins tatsächlich kaputt 
sein sollte (und nicht das RAM, oder das power-good-Signal fehlt).

Da fällt mir gleich noch eine Frage ein: Auf dem IC neben der Batterie 
ist ja so ein Aufkleber mit Zahlen und Punkten. Ich vermute, die Zahlen 
sind Temperaturen und bei Erreichen derselben färben sich die Punkte 
irreversibel um. Ich meine, bei mir wäre einer der Punkte rot, einer 
weiß und die anderen silbrig. Muss Montag mal ein Foto machen.

Wenn ich mit der Vermutung richtig liege, und es sich hierbei um ein 
thermisch empfindliches Teil handelt, warum zum Geier klebt man dann 
keinen Kühlkörper drauf sondern einen Aufkleber, der die Wärmeabfuhr 
auch noch behindert?

von Schlaumaier (Gast)


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Ich tippe auf das Netzteil.

Das er angeht, hat so doof das klingt, NIX zu bedeutet.

Das Netzteil besteht aus mehr als 2 Stromkabeln. Und wenn an einer der 
vielen Leitungen kein RICHTIGEN Strom anliegt, dann hat man ein Problem.
2 x selbst miterlebt.

Und jedes Mal waren es Elkos die dicke Backen gemacht haben. Bei den 
Alter des Teils und den hier üblichen Trend das Elkos irgendwann put 
gehen, würde ich erst mal da suchen, bevor ich unschuldige Rams 
beschuldige ;)

Reihenfolge der Vorgehen :

1. Ich würde erst mal schauen ob der Lautsprecher (wenn er ein hat) 
angeschlossen ist.

2. Ich würde nach der CMOS-Batterie schauen, tauschen und ein 
Flash-Reset machen. Wie das geht steht im Handbuch. Fast leere o. Leere 
Batterien zerstören die Bios-Daten. Dann steht nur Müll drin und das 
System hat ein Problem.

3. Netzteil testet. Gute Edv-Shops haben ein Netzteiltestgerät. 
Ansonsten ist halt Handarbeit angesagt. Oder falls vorhanden mal 
Testweise ein anderes einbauen.

4. Grafikkarte + Ram testen.

Alternativ gesehen. Für 10 Euro eine Bios-Check-Karte kaufen. Die 
liefert den Post-Code wo man suchen muss. Gibt es bei Amazon und co.

von Michael E. (m-e)


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Schlaumaier schrieb:
> Das Netzteil besteht aus mehr als 2 Stromkabeln. Und wenn an einer der
> vielen Leitungen kein RICHTIGEN Strom anliegt, dann hat man ein Problem.
> 2 x selbst miterlebt.

Ich hatte alle Betriebsspannungen gemessen, alle ok.
Nur wo ich die "power good"-Leitung finde, weiß ich erst jetzt, werde 
ich Montag prüfen.

> 1. Ich würde erst mal schauen ob der Lautsprecher (wenn er ein hat)
> angeschlossen ist.

Hat er, ist aufgelötet. Und der zweite hängt vermutlich am Demodulator.

> 2. Ich würde nach der CMOS-Batterie schauen, tauschen

Habe ich, siehe 1. Beitrag.

> und ein Flash-Reset machen. Wie das geht steht im Handbuch.

Nein, steht nicht im Service Manual (Link siehe oben).
Es gibt auch keinen Jumper in der Nähe der Batterie.

> 3. Netzteil testet. Gute Edv-Shops haben ein Netzteiltestgerät.

Das ist kein PC-Netzteil, hat keinen PC-Netzteil-Stecker und liefert mit 
u.a. 6 V und 8 V auch Spannungen, die in einem PC nichts zu suchen 
haben.

> 4. Grafikkarte + Ram testen.

RAM ist das einzige, was man ausbauen kann.

> Alternativ gesehen. Für 10 Euro eine Bios-Check-Karte kaufen. Die
> liefert den Post-Code wo man suchen muss. Gibt es bei Amazon und co.

Das Gerät besitzt keinen üblichen (E)ISA oder PCI(E) Steckverbinder.

Wie das Board aussieht, siehst Du in Arons ebay-Link.

von Aron A. (arone)


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Michael E. schrieb:
> Das wäre ja sogar preislich interessant, sofern meins tatsächlich kaputt
> sein sollte (und nicht das RAM, oder das power-good-Signal fehlt).

Das Problem beim FMR tausch können unterschiedliche BIOS Versionen sein. 
Ich habe bei einem FSP ein kaputtes FMR5p gegen eine FMR5p von einem CMU 
getauscht. Die BIOS Version des CMU ließ tausend Einstellungen zu und 
die Analyzer Software wollte nicht starten. Zum glück war der BIOS chip 
des kaputten FMR5p noch intakt und konnte in das funktionierende FMR 
eingesetzt werden. Das BIOS des FSP hatte nämlich nur ausgegraute 
Einstellungen.

von Michael E. (m-e)


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Das wäre hier der ST M50FW040, richtig?
In dem Fall könnte ich ja auch meinen einsetzen, oder im Zweifelsfall 
darauf hoffen, die originale Firmware irgendwie da reinzubekommen.
Ausgegraute Einstellungen bedeutet, dass diese dann auch fest in der 
Firmware gespeichert sind und die Batterie eigentlich nur noch die Uhr 
versorgt? In jedem Fall müsste man sich dann wenigstens keine Sorgen 
darum machen, die richtigen Einstellungen zu finden.

: Bearbeitet durch User
von Aron A. (arone)


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Michael E. schrieb:
> Das wäre hier der ST M50FW040, richtig?

Ja genau. Das wäre gut wenn der noch lebt. Dann sollte es jedes FMR6 was 
auf dem Gebrauchtmarkt zu finden ist tun.

Ja die Einstellungen waren bei dem FSP BIOS fest und unveränderbar 
gespeichert. Bei dem CMU Bios nur als Defaults hinterlegt. Die CMU 
Defaults haben dem FSP aber nicht geschmeckt.

von Aron A. (arone)


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Es gibt im EEVblog Forum einen ambitionierten deutschen CMU200 
Reparateur. Der verkauft dort auch FMR Boards. Die 500€ auf ebay sind 
nämlich ganz schön happig. Ich hätte eher gute 100€ für ein FMR 
anvisiert.
https://www.eevblog.com/forum/buysellwanted/fs-rohde-schwarz-cmu200-tested-parts-and-modules/

von Michael E. (m-e)


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Wenn das so ist, könnte sich die Fehlersuche deutlich verkürzen. 
Speicher ist schon bestellt (identisches Modul bis auf "L" für low 
power, hab gleich 2 Stück gekauft) und power-good messe ich wie gesagt 
noch, aber danach würde ich dann gleich einen Austausch erwägen.

von Dennis R. (dennis_ec) Flattr this


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Du kannst am CPU Sockel auch mal die Resetleitung und den Takt messen,

Hatte mal ein FSEA auf dem Tisch wo auf der CPU Karte der ClockIC defekt 
war und die PLL für den FSB nicht mehr gelockt hat.

von Michael E. (m-e)


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Ich schätze nicht, dass die CPU gesockelt ist. Wie gesagt geht es um 
solch ein Board: https://www.ebay.de/itm/113961989923

von Michael E. (m-e)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Foto von meinem FMR6. Und in voller Auslösung:
https://i.ibb.co/4pdmkFs/IMG-20220222-190839b.jpg
Kann jemand den Thermo-Aufkleber "entschlüsseln"?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Michael E. schrieb:
> Seitdem startet das Gerät überhaupt nicht mehr.

Mich irritiert das ein kaum benutzes Gerät nur durchs Stehen permanent 
schlechter wird.

Kann das vom Zeitraum eines der ersten Geräte mit bleifreiem Lot sein?
Damals hatte man das Whisker Problem noch nicht im Griff.
https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_(Kristallographie)

Schau Dir mal die zugänglichen fine pitch Bauteile unter dem Mikroskop 
an.
Ggf. ins Ultraschallbad, Heißluft oder soweit möglich mechanische 
Reinigung mit harter Bürste und Isopropanol.
Oder mal beim Bestücker mit in die Dampfphase.
BGA Kontaktfehler sind auch unschön.

Thermo Aufkleber:
60+ 65°C verfärbt.
Mach Dir keinen Kopf. Das ist es nicht.

Was ist mit dem TSSOP IC mit dem aufgeklebten Kühlkörper, über der Cmos 
Batterie?
Ist das leitfähiger Kleber, der über die Pins gelaufen ist?
Ist nicht gut auf dem Foto zu erkennen.

Mess auch mal den Quarzoszillator und ob überhaupt Aktivität auf den 
Datenleitungen ist. Bios Flash oder irgendwas das Du mit DB 
identifizieren kannst.
Sieht ja aus als ob die CPU im Reset gehalten wird.

Gebrochene PLCC Sockel sind auch der Klassiker.
Meist an den Ecken, ganz feine Risse. Dann kontaktieren die nicht mehr 
sicher.

von Michael E. (m-e)


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Stimmt schon, eigentlich seltsam. Das Gerät wurde 2003 angeschafft. Aber 
hatte man bleifrei nicht gerade in der Anfangszeit dann auch 
gekennzeichnet? Ich könnte mir auch vorstellen, wenn irgendeiner der 
vielen Spannungsregler auf dem Board von Anfang nicht ganz rund lief, 
dass das dann zusammen mit Drift und der Alterung der Kondensatoren dann 
mehr und mehr zum Problem wurde.

Ich kann mal nach Whiskern schauen, aber unterm BGA hätte man natürlich 
verloren.

Ich glaub nicht, dass der Wärmeleitkleber bis zu den Pins runter reicht, 
schau ich nächste Woche nochmal. Und nach nem Takt am BIOS-Flash, aber 
wenn der fehlt, kanns das ja auch wieder etliche Ursachen haben. Danke 
wegen der Temperatur, bei drei Farben konnte ich jetzt nicht sagen, was 
da der Grundzustand ist.

Apropos BGA -- den schräg aufgelöteten Widerstand links unten vom 82559 
scheint es bei dem Board auf ebay auch zu geben, muss wohl so gewollt 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Michael E. schrieb:
> Temperatur
Die haben alle eine Grundfarbe, die sich bei der jeweiligen temperatur 
dauerhaft verfärbt.

Michael E. schrieb:
> irgendeiner der
> vielen Spannungsregler auf dem Board von Anfang nicht ganz rund lief,
> dass das dann zusammen mit Drift und der Alterung der Kondensatoren dann
> mehr und mehr zum Problem wurde.
Sehr unwahrscheinlich.
Es müssen schon Elkos komplett ausfallen oder Kerko Brüche Kurzschlüsse 
verursachen damit sowas passiert.

Du hast auch nicht Rauschen + Ripple in einer empfindlichen 
Analogschaltung, sondern der Digitalteil kommt nicht mal mehr hoch.

Michael E. schrieb:
> Takt am BIOS-Flash,

Takt & Daten. Separat zu betrachten.
Die Kiste tut nix, also Spannungen checken, Takt checken, schauen ob die 
CPU überhaupt versucht auf dem Adress Datenbuss an ihre Speicher zu 
kommen.
Wenn nicht, Reset checken.
Die CPU wird nicht aus Langeweile selbstmord begangen haben.
Irgendwas hält die fest.

Michael E. schrieb:
> wenn der fehlt, kanns das ja auch wieder etliche Ursachen haben.
Nein.
Der liefert Takt so bald er spg hat.
Hat die CPU spannung, Takt, Reset gelöst, geht die los.
Geht die nicht los, fehlt irgendwas davon.

Ram tauschen ist die schnellste Variante.
Hast bestimmt irgein ein altes NB aus dem Du so einen Riegel entleihen 
kannst.
Ist es das nicht, mach die Messungen.

Ich bin mir nicht sicher ob sich Whisker zuverlässig in Ultraschall oder 
beim erneuten Löten in der Dampfphase rückbilden.
Vielleicht kann da jemand was zu sagen der hier mitliest.
Check das aber frühzeitig. Whisker halten so ca. 10mA und das mag so 
mancher Chip auch nicht wirklich.

Erneutes Löten in der Dampfphase kann mit etwas Glück auch 
Kontaktprobleme beheben.

von Michael E. (m-e)


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Ach, das hatte ich ja ganz vergessen: RAM hab ich getauscht, wars nicht. 
Und die Steuerleitungen aus dem Netzteil machen auch alle das, was laut 
der Tabelle im eevblog-Thread zu erwarten ist.

Messen kann ich erst nächste Woche wieder. Und schade, Dampfphase hab 
ich nicht und kenne auch niemanden... Meinen Kleinkram mach ich alles im 
Lötofen, aber für den Zweck ist das wohl eher nix, wenns überhaupt 
reinpasst.

Nachtrag:
Vielleicht sollte ich mal diesen unbestückten (Speicherkarten? PCMCIA?) 
Slot rechts neben der CPU entzinnen. Dadurch, dass sich das Lot dort zu 
kleinen Tropfen zusammengezogen hat, sieht es dazwischen enger aus als 
zwischen den IC-Pins.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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In Deiner Nähe wird es sicher einen Bestücker geben.
Die haben wahrsceinlich auch ein Ultraschallbad wo die PCB reinpasst.

von Michael E. (m-e)


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RoHS war wohl erst ab 2004 verpflichtend.
Ich hab mir mal vier ICs wahllos herausgesucht...

ADM213: Kennbuchstabe "Z" für RoHS -- hat er nicht.
NI TNT4882: Kennbuchstabe "F" für RoHS -- hat er nicht.
LPC47B277: Im alten Datenblatt von SMSC kommt weder "RoHS" noch "lead 
free" vor.
Intel 82801EB: Im Datenblatt (2003) kommt weder "RoHS" noch "lead free" 
vor.

Also 4 von 4 ICs sind nicht RoHS-konform und auf der Platine finde ich 
auch keinen entsprechenden Vermerk, zumindest nicht auf der Vorderseite. 
Ich kann sie nächste Woche ja mal ausbauen und hinten draufschauen, aber 
ich halte das erstmal für unwahrscheinlich.

von Petra (Gast)


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Läuft der Lüfter? Ich musste seinerzeit einige davon tauschen. Die sind 
drehzahlüberwacht, weiss aber nicht mehr, ob das zu einen Ausfall 
geführt hat.

von Michael E. (m-e)


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Lüfter laufen beide.

von Ralph B. (rberres)


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kontrolliere mal ob das Display einwandfrei alle Kontakte angeschlossen 
sind.

Ich hatte bei meinen SML03 mal den Fehler gehabt, das er nicht gebootet 
hat.

Keine Aktivität auf Adress und Datenleitungen. Jedoch waren einige 
Leitungen auf high gesetzt.

Ursache war das beim booten der Mikrokontroller das Display abgefragt 
hatte, dieser sich aber nicht gemeldet hatte, weil die Enable-Leitung 
eine Unterbrechung hatte.

Der Prozessor hatte dann genau nach der Abfrage des Displays auf eine 
Antwort bis zum St. Nimmerleins Tag gewartet und blieb stehen.

Nicht das es bei dir was ähnliche ist.

Hänge doch mal einen Logikanalyzer an die Daten und Adressleitungen des 
Mikrocontrollers und schaue was nach dem Einschalten passiert.

Es kann natürlich auch ein fehlender Mikrontrollertakt oder ein 
bleibender Reset am Mikrokontroller sein. Abder das wirst du sicherlich 
schon ausgeschlossen haben.

Ralph Berres

von Chris K. (kathe)


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PDF page 159
http://www.av.it.pt/medidas/data/Manuais%20&%20Tutoriais/28%20-%20Spectrum%20Analyser%2040GHz/CD/Service%20Manual/FSP_shb_u.pdf
"No voltage or considerably low voltage:
Remove the respective boards from the instrument one
by one and repeat the measurement.
If the voltage is supplied, then, the error is probably
located on the module removed"

von Michael E. (m-e)


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Die Spannungen auf dem Mainboard sind alle korrekt. Auch die -12V, das 
war nur ein Pindreher im englischen Service Manual. Ach, und bezüglich 
der Versorgung der HDD hatte ich am falschen Pinheader gemessen 
(sorry!).

Ich habe Oszillatoren für 32.768 kHz, 14.318 MHz, 25 MHz (2x) und 40 MHz 
auf dem CPU-Board gefunden. Alle arbeiten korrekt.

Am BIOS-EEPROM habe ich gemessen:
IC (Interface Configuration) hi
!RP (!Interface Reset) hi
!INIT (!CPU Reset) hi
FWH0-FWH3 (I/O Daten) beim Start für 220 ms hi, dann klappern 200 ms 
lang Daten.

RAM:
Clock: Da sehe ich mit meinem analoge 40 MHz-Oszi nur Spuren eines 100 
MHz Taktes, kann ich ihm aber auch nicht übel nehmen.
Auf Adress- und Datenleitungen ist was los, gibt auf dem Oszi aber 
optisch ein ziemlich statisches Bild.

SiliconImage SiI 164 PanelLink Transmitter:
Der sitzt am Display-Anschluss und soll Daten mit 12 oder 24 Bit 
parallel auf LVDS umsetzen. Das Display kann maximal 28 MHz Pixeltakt, 
also selbst wenn der Umsetzer im 2x 12 Bit Modus beschickt wird, wären 
das maximal 56 MHz Eingangstakt, sollte ich also noch gut sehen können.
IDCK (Input Data Clock) nix!
Daten nix!
Data Enable, H/V Sync nix!
ISEL/RST# hi (I2C interface is active)
SDA, SCL nix!
Der Display-Transmitter wird also weder konfiguriert noch mit Bilddaten 
beschickt. Keine Ahnung, welches IC hier für die Grafik zuständig ist 
(die CPU? die Northbridge?) aber es passiert offensichtlich nix.

Mikrocontroller:
Da hab ich nur den 8051 oben rechts bei den Anschlüssen von Drehgeber 
und Tastatur gefunden. Vermutlich fragt er diese ab?
XTAL1/2: 8,2 MHz.
Es klappern ein paar Datenleitungen, aber ob das nun Ein- oder Ausgänge 
sind, kann ich schlecht sagen.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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hattest du meinen Beitrag von  27.02.2022 11:51 gelesen?

Bei dir scheint ein ähnlicher Fehler zu sein, wie es bei meinen SML war.
Das Display antwortet nicht, und der Prozessor wartet auf dise Antwort 
bis zum St. Nimmerleinstag.

Schaue nach ob alle Pins des Displaymodules ordnungsgemäß angeschlosen 
sind.

Ralph Berres

von Rüdiger B. (rbruns)


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Ich habe eine ganze Schachte mit Notebook RAMs, ich kann mal suchen ob 
ein passender dabei ist wenn du ein Foto des RAMs postets.

von Max M. (Gast)


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Michael E. schrieb:
> SDA, SCL nix!

Mal mit einem I2C Sniffer rangehängt, wer was zu wem sagt und wer 
antwortet oder nicht?
Ich kann den Buspirate nur sehr empfehlen.
Geile Kiste für schmales Geld und Gold wert bei sowas.

Wenn Ralph recht hat mit seinem Verdacht, kannst Du Dir danach ja das 
Display vornehmen und nach dem gleichen Muster nach Spannungen, Takt 
etc. schauen.

von Ralph B. (rberres)


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Michael E. schrieb:
> IDCK (Input Data Clock) nix!
> Daten nix!
> Data Enable, H/V Sync nix!
> ISEL/RST# hi (I2C interface is active)
> SDA, SCL nix!
> Der Display-Transmitter wird also weder konfiguriert noch mit Bilddaten
> beschickt. Keine Ahnung, welches IC hier für die Grafik zuständig ist
> (die CPU? die Northbridge?) aber es passiert offensichtlich nix.

Michael E. schrieb:
> FWH0-FWH3 (I/O Daten) beim Start für 220 ms hi, dann klappern 200 ms
> lang Daten.
>
> RAM:
> Clock: Da sehe ich mit meinem analoge 40 MHz-Oszi nur Spuren eines 100
> MHz Taktes, kann ich ihm aber auch nicht übel nehmen.
> Auf Adress- und Datenleitungen ist was los, gibt auf dem Oszi aber
> optisch ein ziemlich statisches Bild.

Für mich sieht das so aus, das der Mikroprozessor versucht zu booten ( 
die ersten 200ms ) dabei das Display abfragt, und auf eine Antwort des 
Displays wartet, ehe er weiter bootet.
Die Antwort kommt aber offenbar nicht, darum bleibt er nach 200ms stehen 
und wartet, und wartet ....

Es ist exakt das selbe Verhalten wie damals bei meinen SML der auch 
nicht booten wollte. Ich habe ein ganzes Jahr gebraucht, bis ich 
zufällig darüber gestolpert war. Darauf gekommen war ich, nach dem ich 
mir die Decodierlogik
welche die Chipselektsignale für die einzelnen Bausteine aus dem 
Adressbus decodiert, angeschaut habe. Da habe ich gesehen das das 
Display das letzte war, welches adressiert wurde, bevor die Aktivität 
auf dem Daten und Adressbus aufhörte. Sie stand dann statisch auf das 
Chipselekt des Displays.

Ralph Berres

von Michael E. (m-e)


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Rüdiger B. schrieb:
> Ich habe eine ganze Schachte mit Notebook RAMs, ich kann mal suchen ob
> ein passender dabei ist wenn du ein Foto des RAMs postets.

Danke, aber ich habe schon 3 Module durch.


Ralph B. schrieb:
> hattest du meinen Beitrag von  27.02.2022 11:51 gelesen?

Habe ich gelesen, ich denke nur nicht, dass der SML das Display ähnlich 
ansteuert wie bei mir.

> Bei dir scheint ein ähnlicher Fehler zu sein, wie es bei meinen SML war.
> Das Display antwortet nicht, und der Prozessor wartet auf dise Antwort
> bis zum St. Nimmerleinstag.
>
> Schaue nach ob alle Pins des Displaymodules ordnungsgemäß angeschlosen
> sind.

Beim FSP hängt das Display an dem SiI 164 Displaycontroller. Dieser 
hängt mit Clock+Daten+I2C an irgendeinem IC, welches das Bild erzeugt. 
Wenn dieses über I2C keine Konfiguration/Abfrage startet, kann es den 
SiI auch nicht fragen, ob das Display dran hängt.
Das Display LQ084V1DG21 selbst hat nur Eingänge, das kann niemandem 
antworten. Ich kann heute abend nochmal schauen, ob die kleine 
Adapterplatine hinten am Display, die das LVDS wohl wieder auf parallel 
umsetzt, noch sowas wie I2C hat.


Max M. schrieb:
> Michael E. schrieb:
>> SDA, SCL nix!
>
> Mal mit einem I2C Sniffer rangehängt, wer was zu wem sagt und wer
> antwortet oder nicht?

Nein, aber da gibts auch nix zu sniffen. Durch den Pull-Up kommt eine 
positive Flanke beim Einschalten und das wars. Der SiI kann nur slave, 
also muss die CPU oder wer auch immer ihn abfragen, und das passiert 
eben nicht.


Ralph B. schrieb:

> Für mich sieht das so aus, das der Mikroprozessor versucht zu booten (
> die ersten 200ms ) dabei das Display abfragt, und auf eine Antwort des
> Displays wartet, ehe er weiter bootet.

Jetzt bräuchte man den Vergleich, wie lange ein funktionierendes Board 
aufs EEPROM zugreift.

Ralph B. schrieb:

> Es ist exakt das selbe Verhalten wie damals bei meinen SML der auch
> nicht booten wollte. Ich habe ein ganzes Jahr gebraucht, bis ich
> zufällig darüber gestolpert war. Darauf gekommen war ich, nach dem ich
> mir die Decodierlogik
> welche die Chipselektsignale für die einzelnen Bausteine aus dem
> Adressbus decodiert, angeschaut habe.

Das ist hier anders. Das Display hat keine Intelligenz, das braucht 
einen permanenten Pixeldatenstrom. Der SiI hängt auch nicht am Bus, hat 
keinen CS und keinen Speicher für ein Bild. Er schleift bloß 50-80x pro 
Sekunde ein komplettes Bild durch, von parallel auf LVDS.
Irgendwo auf dem Board muss also die Funktion einer Grafikkarte 
integriert sein -- bloß in keinem der ICs, deren Nummer ich lesen kann. 
Also entweder die CPU machts oder der mit dem aufgeklebten 
Igel-Kühlkörper links daneben. Das sind aber beides BGA, da misste nixe.


Ach, noch nachgereicht: Der CPU-Lüfter macht 480 Hz Tachosignal, also 
wirds wohl auch keine "Notabschaltung" sein.

von Chris K. (kathe)


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MOD 04= Display Sharp LQ084V1 for FSP with FMR6
Ist ein standard TFT-LCD Display.
Zum Status der LED sagst du nichts.
Hast du die von mir genannte Seite komplett durchgearbeitet?
Hast du schon mal die Baugruppen vom Motherboard ausgesteckt ?

von blubb (Gast)


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Mal mit einem externen Monitor probiert?

von Michael E. (m-e)


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Chris K. schrieb:
> MOD 04= Display Sharp LQ084V1 for FSP with FMR6
> Ist ein standard TFT-LCD Display.
> Zum Status der LED sagst du nichts.
> Hast du die von mir genannte Seite komplett durchgearbeitet?
> Hast du schon mal die Baugruppen vom Motherboard ausgesteckt ?

Die LED an der Power-Taste?
Leuchtet im Standby gelb und dann grün, steht oben im ersten Beitrag.

S.159 im Service Manual hatte ich schon durch, bevor ich überhaupt hier 
gefragt hatte.
"Check yellow LED (Stand-by)." Passt.
"Switch on instrument. Check green LED" Passt.

"Error: Short-circuit of one or more operating voltages
Check on the bottom of the motherboard"

Sind alle da, hab ich hier so ca. 4x geschrieben. Nur bei -12V steht im 
englischen Manual der falsche Pin, in der deutschen Version passt es.

Module zu entfernen wird zur Fehlersuche bei Kurzschluss der 
Versorgungsspannungen empfohlen. Da das ja offensichtlich nicht der Fall 
ist, habe ich mir das (und das Trennen der ganzen HF-Verbindungen) 
bislang verkniffen.

"Error: Fan does not work."
Doch, tut er.

Und auf der nächsten Seite gehts dann schon um BIOS-Meldungen (die bei 
mir ja gar nicht kommen).


blubb schrieb:
> Mal mit einem externen Monitor probiert?

Noch nicht, gute Idee -- auch wenn es mir so scheint, als ob die CPU 
schon vor der Abfrage hängt.

von Ralph B. (rberres)


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Michael E. schrieb:
> Beim FSP hängt das Display an dem SiI 164 Displaycontroller.

Antwortet denn der Displaycontroller?

Ralph Berres

von Chris K. (kathe)


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Wenn der PCI bus streikt der über X9x vom FMR auf das Motherboard geht 
geht auch nichts.
Deßhalb Baugruppen vom Motherboard ausstecken. Sollte dann der Rechner 
ein Lebenszeichen von sich geben eine Baugruppe nach der anderen wieder 
einstecken.
Zumindestens solltest du wie bei einem normalen PC ins Bios kommen.

von Michael E. (m-e)


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Ralph B. schrieb:
> Michael E. schrieb:
>> Beim FSP hängt das Display an dem SiI 164 Displaycontroller.
>
> Antwortet denn der Displaycontroller?

Ja worauf denn? Er ist I2C slave und er wird nichts gefragt.


Chris K. schrieb:
> Wenn der PCI bus streikt der über X9x vom FMR auf das Motherboard geht
> geht auch nichts.

Okay, dann versuche ich das.

von Michael E. (m-e)


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So, auf der kleinen Platine hinten am Display sitzen:

- Ein PanelLink-Receiver, der LVDS wieder auf parallel umsetzt. Dieser 
hat kein I2C o.ä.

- Ein I2C-EEPROM, vermutlich zur Identifikation. Er scheint am gleichen 
Bus zu hängen wie der PanelLink-Tansmitter auf dem CPU-Board, und da ist 
ja wie gesagt nach der positiven Flanke beim Einschalten komplett tote 
Hose.

- Ein PIC, der offensichtlich über einen dual MOSFET die Spannung für 
Display und Backlight schaltet. Da passiert auch nichts, was mich aber 
auch nicht wundert, denn das hätte ich auch erst nach der Identifikation 
erwartet.

Dementsprechend ändert sich auch nichts, wenn ich Backlight und/oder 
Display von der Adapterplatine trenne (das Booten würde ich ja auch am 
Rattern der Festplatte bemerken).

Dann habe ich sämtliche Karten entfernt -- außer Spesen nix gewesen.

Nochmal Festplatte und Floppy getrennt -- unverändert.

Ein externer VGA-Monitor bekommt kein Signal.

Die LEDs einer externen PS/2-Tastatur blinken einmal kurz auf.

Ich frage mich, ob vielleicht im BIOS-EEPROM einfach irgendwo ein Bit 
gekippt ist... würde zum "kaputtstehen" passen.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Michael E. schrieb:
> Ich frage mich, ob vielleicht im BIOS-EEPROM einfach irgendwo ein Bit
> gekippt ist... würde zum "kaputtstehen" passen.

Hatte ich mich beim SML auch gefragt. Der wurde auch aus dem EEprom aus 
gebootet. Der SML hatte aber auch die Möglichkeit durch Umstecken von 
zwei Jumper von einen Eprom zu booten, was dann langsam ist. Ein 
passendes Eprom hatte ich von einen Rohde&Schwarz Mitarbeiter bekommen ( 
der jetzt in Rente ist ).

Da hat er aber genausowenig von gebootet.

Gebootet hatte mein SML nur ein paar hundert Clock-Takte dann blieb er 
einfach stehen.

Ich hatte  mir dann angeschaut welche Adresse auf dem Adressbus gesetzt 
war und welche Daten gesetzt waren, nachdem er stehn geblieben ist.
Dann habe ich die Schaltung rausgezeichnet und geschaut, welche 
Bausteine zur Zeit adressiert waren, und das war in meinen Fall das 
Display, welches den Controller on Board hatte. Es ist ein Grafikdisplay 
mit 256*64 Punkte.
Bei mir werkelt ein Intel 860 Prozessor im SML.

Obwohl bei dir der Aufbau etwas anders ist, würde ich aber trotzdem mir 
anschauen, welche Adress und Datenleitungen an der Stelle gesetzt sind, 
bei der das Booten aufgehört hat.

Dann als nächstes muss man versuchen rauszufinden, was diese Adresse und 
Datum dann bewirken soll. Anders wirst du wohl nur durch profilaktischen 
Tausch von Komponenten zum Ziel kommen, sofern man die verdächtigen 
Komponenten denn zum Tausch zur Verfügung hat, was vermutlich nicht der 
Fall sein wird.

Mein Verdacht ist ja immer noch, das es was mit dem Display zu tun hat.
Denn das Display muss so ziemlich am Anfang des bootens angesprochen 
werden. Noch bevor andere Hardware abgefragt wird.

Bei Computermotherboards ist das ja auch so, das Ram und Grafikkarte 
ausreicht, um das Bios zu sehen.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Michael E. (m-e)


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Ralph B. schrieb:
> Mein Verdacht ist ja immer noch, das es was mit dem Display zu tun hat.
> Denn das Display muss so ziemlich am Anfang des bootens angesprochen
> werden. Noch bevor andere Hardware abgefragt wird.

Das Display ist hier nur ein "dummer" Monitor. Jeder PC, den ich in den 
letzten 30 Jahren in den Fingern hatte, bootet ohne Monitor.
An die "Grafikkarte" komme ich vermutlich nur ran, wenn ich die CPU oder 
die Northbridge aufschleife (bei allen anderen ICs finde ich im 
Datenblatt keinen Hinweis auf Grafik, bei CPU und Northbridge komme ich 
wegen der Kühlkörper nicht an die Bezeichnung).

An die Adressleitungen komme ich nur an der PCI-ISA-Bridge SLC88B17, der 
Rest am Bus ist BGA und die Pinbelegung der Mainboard-Stecker kenne ich 
nicht. Dort sehe ich (PCI-seitig): 0x004055AA. Kam mir bei den unteren 
Bits etwas verarscht vor.

Nur was fange ich jetzt mit der Adresse an?

von Chris K. (kathe)


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Frontplattentastatur kontrollieren.

von Michael E. (m-e)


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Chris K. schrieb:
> Frontplattentastatur kontrollieren.

Habe ich. Per PN bekam ich den Tipp, mit gedrückter Power-Taste den 
Folienleiter nur ganz kurz in den geöffneten Sockel zu schieben, bis die 
Lüfter anlaufen, und dann sofort wieder rauszuziehen. Tut auch nix.

von Ralph B. (rberres)


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Sorry dann weis ich auch nicht mehr wie ich dir helfen kann.

Ralph Berres

von Michael E. (m-e)


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Ich frag mal bei R&S nach dem Flash. Im Downloadbereich finde ich nur 
das Windows, kein BIOS-Update.

von Michael E. (m-e)


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Hab das Flash neu programmiert, hilft leider auch nichts...

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