Ist jemandem bekannt, inwieweit Russland über eigene FPGA- und CHip-Technologie verfügt, um diese zu fertigen? Laut dieser Dok von 2019, haben sie Militär-Computer auf FPGA-Basis laufen. https://www.youtube.com/watch?v=Y9MyrF3nLms Welche sind das? Weiters entdeckt man eine Reihe von Kooperationen mit russischen Entwicklern von FPGA-Technik, z.B. hier: https://de.grse.de/#wer-sind-wir Offenbar wurde da schon länge Knowhow transferiert. Frage: Inwieweit ist es künftig noch erlaubt, Technologie gen Osten zu transferieren? Seit gestern laufen Bestrebungen (Beschlüsse ?) Russland von der Spitzentechnologie auszuschließen. Xilinx hat diesbezüglich auch schon länger Auflagen u.a. wegen dem hier: https://www.reddit.com/r/FPGA/comments/su5yll/encryption_disabled_for_russia_and_china/ Siehe hier Punkt 13 - Exportkontrolle: https://www.xilinx.com/about/xilinx-terms-of-sale.html Das wurde bekanntlich bisher dadurch umgangen, dass Firmen in Europa (meist Niederlassungen und Kooperationspartner von russischen Firmen) die FPGAs und andere Elektronik eingekauft haben und dann stillschweigend exportierten. Ich nehme an, das wird künfig etwas strenger gehandhabt. Bei uns gibt es schon seit einigen Jahren eine Exportkontrolle auf zwei Produkten, die mit größeren FPGAs bestückt sind und daher der Genehmigung durch das Wirtschaftsministerium unterliegen. Wie funktioniert das bei euch?
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Meines Wissens sind Xilinx- und Altera-Boliden in Russland problemlos zu bekommen (via chinesische Broker). Die Exportkontrolle scheint diesbezüglich recht zahnlos. Was die GRSE anbelangt, würde ich mal nicht zuviel Paranoia schieben. Es gibt eine Menge Buden, die billige und fähige Programmierer in St. Petersburg anstellen und damit mehr oder weniger zweifelhaft werben. So what? Know-How betreffend Reverse-Engineering fliesst meist eher in die andere Richtung. Was den Export angeht, hält man sich einfach an die Vorgaben der jeweiligen Handelskommission oder die Auflagen zum Endverbleib im Sinne der "due diligence" entsprechend Liefervertrag mit Xilinx. Auch das findet man alles im Internet. Erwartest du im Ernst, hier von anderen Usern zu hören zu bekommen, wie sie das "handhaben"?
Nasan Hasir schrieb: > inwieweit Russland über eigene FPGA- und > CHip-Technologie verfügt, um diese zu fertigen? Eher nicht. Russland hat zwar eigene Prozessor-Designs, lässt diese aber nicht ohne Grund bei TSMC fertigen. Oder liess es, bis jetzt. Die Quellenlage deutet darauf hin, dass sie keine kleineren Strukturen als 65-95nm im Lande fertigen können. Und der grosse Sprung nach vorn pflegt dabei auf der Schnauze zu landen, wie auch die Chinesen schon feststellen mussten.
Fitzebutze schrieb: > Meines Wissens sind Xilinx- und Altera-Boliden in Russland problemlos zu > bekommen (via chinesische Broker). Die Exportkontrolle scheint > diesbezüglich recht zahnlos. Na genau das meine ich. Wenn man sich ansieht, was heute in modernen Radaren und Waffensystemen verbaut ist, kommt man um hochschnelle Bausteine nicht herum und es wundert natürlich, dass die Russen breiten Zugang zu solchen Technologien haben, ist es doch so, dass jeder Qualitätssprung von Chiptechnologie mit neuen Anwendungsfeldern einher geht. Gerade FPGAs bringen in neueren Generationen immer einen Leistungssprung und ermöglichen Anwendungen, die es zuvor so noch nicht gab.
Nasan Hasir schrieb: > Welche sind das? Z.b. 5576ХС1Т, 5576ХС4Т, 5576ХС6Т, 5576ХС7Т, 5578ТС024, 5578ТС034 und 5578ТС084
(prx) A. K. schrieb: > Eher nicht. Russland hat zwar eigene Prozessor-Designs, lässt diese aber > nicht ohne Grund bei TSMC fertigen. Oder liess es, bis jetzt. .... und die basieren auf ARM-Technologie, also, nix Eigenes. Und für die, die des Russischen nicht mächtig sind, ist das Youtube-Video nur bla, bla, bla.
Außerdem kann diese Deaktivierung von Cryptohardware deswegen sein. Weil man sich nicht mit den rus. Diensten anlegen will. Die sehen es auch nicht gerne wenn das Volk solche Technologien benutzt und das könnte bei einem Import Verbot enden.
'.-.' schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Eher nicht. Russland hat zwar eigene Prozessor-Designs, > > und die basieren auf ARM-Technologie, also, nix Eigenes. So? Eigentlich wird immer Sparc als Ur-architektur genannt wenn von der russischen Prozessoren (Stichwort elbruz) gesprochen wird: https://www.golem.de/news/mcst-elbrus-die-zukunft-von-russlands-eigenen-cpus-2102-154320.html Russland hat sich bei Fab-Konkursen wie Quimonda damals in Dresden mit Fertigungstechnologie eingedeckt: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Qimonda-Rettung-Russland-ist-wieder-im-Spiel-214511.html Das in Russland eher (raub-) importiert statt selbst entwickelt wird, musste man schon zu Sowjetzeiten lernen. Deshalb hat die DDR weitgehend alleine ihre Chipfabriken gebaut. Die Dermutung für die Zurückhaltung der sowjetischen Seite war lange Zeit "Geheimhaltung wegen Militär", später stellte sich heraus, es war grösstenteils technisch-fachliche Unfähigkeit: http://www.hait.tu-dresden.de/dok/bst/Heft_29_Barkleit.pdf Betrachtet man die jüngsten Pleiten der russischen Raumfahrt schwindet auch der Glauben an noch lebende Top-Entwickler dort: https://www.heise.de/news/Missgluecktes-Andockmanoever-Modul-Nauka-hat-ISS-anderthalbmal-gedreht-6154550.html Wer 'top' ist, wandert eben von dort aus und gründet dort google oder macht anders seine Millionen. https://de.wikipedia.org/wiki/Sergey_Brin Hi-Tech und Militär ist auch nicht so eng verbandelt wie gerne dargestellt. man erinnert sich, der Russki wurde in Afghanistan der Achtziger mit Vor-FPGA-Technik geschlagen: https://www.youtube.com/watch?v=-WmDszVxti0 Und bei Laufzeiten von mehreren Jahrzehnten für Militärtechnologie ist der angebliche HiTech-chip schon längst von der regelmäßig geupdateten Exportverbotsliste gestrichen, wenn der Muschkote das 'gute' Stück in die Hände bekommt. Wobei man sich ohnehin mal die Kriterien fürs Exportverbot EAR anschauen sollte, da werden Kriterieon wie max. I/O-anzahl per Chip genannt- ein Kriterium das in der normalen Entwicklungsarbeit nie ein Problem darstellt. Aber auf sowas muss man eben auch achten wen man Medizintechnik baut die auch in den Osten geht: https://www.bis.doc.gov/index.php/documents/regulations-docs/2334-ccl3-8/file (siehe Auszug im Anhang)
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Wenn's jemand interessiert, Fakten, keine Propaganda, lässt sich auch auf russisch bzw. englisch schalten. https://mariaomgshop.ru/de/general/rossiiskie-operacionnye-sistemy-rossiiskaya-operacionnaya.html
Fpgakuechle K. schrieb: > So? Eigentlich wird immer Sparc als Ur-architektur genannt wenn von der > russischen Prozessoren (Stichwort elbruz) gesprochen wird: Gerade bei Elbrus habe ich eine völlig eigene VLIW-Architektur in Erinnerung, nämlich Elbrus 2000, was auch im von dir verlinkten Artikel steht. Was nicht gut zu SPARC passt. Etwas verwirrend könnte jedoch sein, dass diese Dinger der Wikipedia zufolge vom "Moscow Center of SPARC Technologies" entwickelt werden. Zur heute bizarren Seite von Elbrus gehört aber "Intel übernimmt Elbrus-Entwickler und E2K-Patente" https://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-uebernimmt-Elbrus-Entwickler-und-E2K-Patente-99162.html nebst Sitz auf den Kaiman Islands (Karibik).
Fitzebutze schrieb: > Was die GRSE anbelangt, würde ich mal nicht zuviel Paranoia schieben. Es > gibt eine Menge Buden, die billige und fähige Programmierer in St. > Petersburg anstellen und damit mehr oder weniger zweifelhaft werben. So > what? Die Telekom betreibt IT-Abteilungen in St.Petersburg, Moskau und Voronehz https://www.telekom.com/en/company/worldwide/profile/profile-russia-355806 Zitat: "Deutsche Telekom IT Solutions Russia (formerly T-Systems Russia) provides software services: design, development, testing, user helpdesk and maintenance."
Während also deutsche Telefonie in Russland und China gebaut wird, sind Amerikaner (Intel) und Briten (Kaiman Islands) für Teile der russischen Militärtechnik zuständig. Globalisierung eben.
Fpgakuechle K. schrieb: > Das in Russland eher (raub-) importiert statt selbst entwickelt wird, > musste man schon zu Sowjetzeiten lernen. Das war bekannt, speziell bei Rechentechnik (die größtenteils auf der Embargoliste stand) wurde das viel gemacht - prominentes Beispiel E60/E100 (PDP11 Clone). Fpgakuechle K. schrieb: > Deshalb hat die DDR weitgehend > alleine ihre Chipfabriken gebaut. Die Dermutung für die Zurückhaltung > der sowjetischen Seite war lange Zeit "Geheimhaltung wegen Militär", > später stellte sich heraus, es war grösstenteils technisch-fachliche > Unfähigkeit Das hat damit wohl eher weniger tun. Ebenso ist es dumm die Russen (oder in der Vergangenheit die Sowjets) als ein bissel blöd hinzustellen, das waren sie ganz gewiß nicht. Ich war beruflich (habe bei einem Ausrüster für Chipfertigung gearbeitet) bei einigen Chipherstellern des Ostblocks.Die überwiegendende Mehrheit der Leute mit denen ich da zu tun hatte, waren durchaus kompetent und haben ihr Handwerk verstanden. Es ist auch heute durchaus üblich auf fremdes Wissen/Technologien zurückzugreifen, weil das Zeit und Geld spart. Damals in der ehemaligen SU hat man das halt ohne Zustimmung des Rechteinhabers durch Reverseingeneering gemacht. Fpgakuechle K. schrieb: > Betrachtet man die jüngsten Pleiten der russischen Raumfahrt schwindet > auch der Glauben an noch lebende Top-Entwickler dort Ach Gott, das ist ja in bester Bildmanier. Natürlich ist das peinlich, aber andere machen auch Fehler - Beispiel: Boeing 737 max, die so zuvelässig war das sie einige Zeit weltweit am Boden bleiben mußte. Selbst bei den unfehlbaren Deutschen läuft nicht immer alles glatt.
Zeno schrieb: > Selbst bei den unfehlbaren Deutschen läuft nicht immer alles glatt. Stimmt, z.B. BER :-)))) oder auch Stuttgart 21!!!! War bzw. ist kein Meilenstein der dt. Technik.
Radar wird viel mit Röhren gemacht. Einerseits haben sie die notwendige Leistung, dann sind sie ohne irgendwelche Handstände machen zu müssen, schnell genug und drittens sind sie EMP fest, was bei Militärtechnik auch ein Kriterium ist. Zu DDR Zeiten las ich mal, das in der DDR versucht wurde, Röhren zu integrieren. Hört sich bekloppt an, ist aber eigentlich sehr innovativ. Es sollte, ähnch wie bei Mikromechanik mit dreidimensionalen Strukturen gearbeitet werden und dann 2 Wafer miteinander verbunden werden, das im Inneen dann Hohlräume mit den Röhrensystemen entstanden. Davon habe ich nie wieder was gehört. Was aber, wenn es funktioniert und als Militärtechnik irgendwo Verwendung findet? Die ehemalige Sowjetunion hat einiges im Alleingang entwickelt. Da ihe Erze wenig Tantal, aber viel Niob hergaben, haben sie statt auf Tantalelkos zu setzen, Niobelkos entwickelt. Das haben andere Hersteller dann nach dem Fall des eisernen Vorhanges übernommen.
Nun, eine FFT macht der "Normalo" zwar in einem FPGA, weil das der bequemste und billigste Weg ist, man kann aber auch was Maskenprogrammiertes oder einen ASIC nehmen. Das war schon in den 80-ern etabliert. Seit dem hat sich das Rad der Entwicklung aber viele Male weiter gedreht, in Ost und West, zivil und militärisch. Man sollte sich aber endlich mal von der Vorstellung verabschieden, dass "RADAR" immer noch Pulsleistungen im Megawatt-Bereich braucht. Man will ja schließlich nicht auch noch mit einer grellen Leuchtfackel auf sich aufmerksam machen ;-) Dank digitaler Signalverarbeitung kann man ein codegespreiztes Signal schön unter der Rauschnarbe verstecken und hat durch den Codierungsgewinn ein brauchbares SNR und Dank hoher Chiprate auch noch eine hohe Zeitauflösung. Mit 2-dimensionalen Patch-Arrays lassen sich dank Beamforming sogar mehrere Ziele gleichzeitig tracken. -> Macht mittlerweile sogar das zivile Verkehrsradar, welches mehrere Fahrspuren gleichzeitig überwachen kann und dank optischer Korrelation auch noch den optimalen Zeitpunkt für das Beweisphoto errechnet. Also, das russ. Militär war damals nicht dumm und ist es erst heute nicht. Die werden nicht ohne Grund die Hosen runterlassen und ihre besten High-Tech-Spielzeugte preisgeben.
Zeno schrieb: > Ebenso ist es dumm die Russen (oder in der Vergangenheit die Sowjets) > als ein bissel blöd hinzustellen, das waren sie ganz gewiß nicht. Im Gegenteil. Was Reverse-Engineering und Penetrationstest angehen, haben die definitiv eine Menge Top-Leute, wo man hier sich hierzulande eher die Augen reibt. Was FPGAs angeht, wurde die DNA-Encryption von Virtexen m.W. von talentierten Russen ausgehebelt und es können offenbar auch Schlüssel ausgelesen werden. Also muss es die Crypto-Tech trotz EAR irgendwie dorthin geschafft haben. Mir persönlich sind weitere Fälle bekannt, bei denen binnen Minuten als tamper-resistant verkaufte RFID-Security umgangen, sowie die Bootloader-Encryption eines in der Automotive verbreiteten DSP ausgetrickst wurde - von russischen Entwicklern. Da kommt einem dann die teuer entwickelte "Security vom Spezialisten" wie Schlamperei vor. Irgendwann wird man halt vor die Frage gestellt, ob man gegenüber einem gewissen Regime Loyalität erweisen möchte. Da wandert der eine oder andere Freiheitsliebende vielleicht lieber aus.
Fitzebutze schrieb: > Was Reverse-Engineering und Penetrationstest angehen, > haben die definitiv eine Menge Top-Leute, wo man hier sich hierzulande > eher die Augen reibt. Besonders bei unfreiwilligen Penetrationstests. ;-)
Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass in kritischer Infrastruktur eine gewisse "Grundbedienbarkeit" auch gänzlich ohne halbleiterbasierte Intelligenz möglich sein sollte. Jetzt hat es in Niedersachsen lt. ÖR-Nachrichten grad bei hunderten Windkraftanlagen Probleme, weil die sich nicht fernsteuern lassen. Von Cyberangriff ist die Rede. Da wird nun herum geheult "Aber da muss ja nun überall vor Ort Hand angelegt werden" ...ach Sei man froh, dass es nur WKA sind!!!
●DesIntegrator ●. schrieb: > "Aber da muss ja nun überall vor Ort Hand angelegt werden" Also sind diese Windkraftanlagen auch kein Problem, da die Grundbedienbarkeit ja anscheinend mit "Hand anlegen" funktioniert?
Mombert H. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> "Aber da muss ja nun überall vor Ort Hand angelegt werden" > Also sind diese Windkraftanlagen auch kein Problem, da die > Grundbedienbarkeit ja anscheinend mit "Hand anlegen" funktioniert? scheint fast so.
In dem Fall ist es so, daß die Anlagen erstmal vollkommen ungestört weiterlaufen im automatischen Betrieb. Nur das Auslesen von Werten oder Eingriffe gehen nicht mehr remote, sondern dazu müsste jemand hinfahren. Also alles nicht schlimm.
Klaus W. schrieb: > Nur das Auslesen von Werten oder Eingriffe gehen nicht mehr remote, > sondern dazu müsste jemand hinfahren. was aber auch ein Problem ist, weil dann die Abrechnung und Messung der Leistung ein Problem ist. Die sollen ja Geld für den Investor produzieren. Haben die Russen eigentlich auch Windkraft? Oder brutzlen die nur ihr Gas weg? Gerald B. schrieb: > Radar wird viel mit Röhren gemacht. In keinem der drei Radarprojekte, in denen ich in den letzten 10 Jahren involviert war, steckte eine einzige Röhre. Alles Software und Signalverarbeitung mit massig stark befeuerten Sendeantennen.
Nasan Hasir schrieb: > Seit gestern laufen Bestrebungen (Beschlüsse ?) Russland > von der Spitzentechnologie auszuschließen. Wayne. Das Zeug kommt eh aus China. Und die kuscheln doch mit fast jeden der Kohle bringt. Oder was meinste wo Plagiate und Fälschungen her kommen. !?! Also nochmal. Wayne.
Harald schrieb: > massig stark Falsch! "MAESSIG" wollte ich schreiben. Ich glaube so 2-5kW gingen da raus. UHF-Bereich. Thomas O. schrieb: > Außerdem kann diese Deaktivierung von Cryptohardware deswegen sein. Weil > man sich nicht mit den rus. Diensten anlegen will. Das wurde auch anderswo geschrieben, stimmt. Die wollen alle mitlesen und erlauben keine Verschlüsselung. Fragt sich, warum dann welche "geknackt" werden musste, wie weiter oben ein anderer Beitragende memerkte. Alles etwas diffus. Tatsache ist, dass man mit den jeweils besten FPGAs auch die beste Signalverarbeitung hinbekommt. Tatsache ist allerdings auch, dass gerade die FFT, die oben ein dritter einwarf, in einem DSP gemacht wurde, um Strom zu sparen. War ein tragbares Radar.
Offensichtlich hat der Satellitenkommunikationsdienst Viasat ein Problem. Die betroffenen WKAs kommunzieren für die Remotesteuerung über diesen Dienst. Aber die laufen auch so. Warum man so blöd ist da nicht ein redundantes 2. Kommunikationsnetz vorzusehen??? BWL halt.
Udo S. schrieb: > BWL halt. Dank BWLern kriegst du im Alltag günstige Produkte statt perfektionistisch überteuerter. Kritische Infrastruktur absichern darf teurer sein. Handelt es sich bei dieser Kommunikation um kritische Infrastruktur - oder ist sie im Notfall verzichtbar? Solche Rechnungen machen BWLer, und das zu Recht. Kommerzielle Satelliten-Kommunikation ist von Haus aus nicht allzu kriegsfest, auch mit mehreren Bodenstationen, und in die Pampa über weite Strecken dafür Kabel zu legen ist teuer.
(prx) A. K. schrieb: > und in die Pampa über weite Strecken dafür Kabel zu legen ist teuer. Na ja der Strom wird ja auch nicht über Mikrowelle oder Laser übertragen, oder? :-) Und die (remote) Steuerung einer WKA halte ich schon für kritisch. Die will man auch mal notabschalten können wenn ein kritischer Betriebszustand auftritt. Oder man setzt halt einen Anlagenführer direkt in die Gondel. Job mit Aussicht. Als zweiten Kommunikationskanal könnte man ja auch Mobilfunk nehmen. Was bei jedem neuen Auto geht sollte auch für eine WKA nicht zu teuer sein. Die fahren ja auch nicht so oft in Funklöcher.
Udo S. schrieb: > Und die (remote) Steuerung einer WKA halte ich schon für kritisch. Die > will man auch mal notabschalten können wenn ein kritischer > Betriebszustand auftritt. Das machen die Anlagen die erklärtermassen selbst. > Als zweiten Kommunikationskanal könnte man ja auch Mobilfunk nehmen. Macht man vielleicht auch, als Haupt- oder einzigem Kanal, weil billiger als Sat. Dafür sorgen dann schon deine BWLer. Aber wenn das Zeug JWD liegt, also weitab jedes Nimbys, stehen die Chance gut, dass das ein Funkloch ist.
(prx) A. K. schrieb: > Aber wenn das Zeug JWD > liegt, also weitab jedes Nimbys, stehen die Chance gut, dass das ein > Funkloch ist. Die Antenne auf das Dach und Satelliten-Telefon. Fertig. Für ein paar Befehle reicht das. Musst ja kein Schmudelfilmchen senden.
Harald schrieb: > Ich glaube so 2-5kW gingen da > raus. UHF-Bereich. Das ist ein kleines DVB-T-Senderchen, Mit ensprechend Antennengewinn braucht man nicht mal eine Wasserkühlung für die Endstufe.
Ernsthaft? Die IDEs gibts gecrackt und ohne Limit. Die FPGAs kauft man zur Not als Elektroschrottplatine aus Indien/China und verlötet die neu.
(prx) A. K. schrieb: > Solche Rechnungen machen BWLer, und das zu Recht. Derartige Rechnungen machen Ingenieure aber regelmäßig besser und richtiger, weil sie die Details besser kennen und mögliche technische Alternativen genauer überschauen. Daher sind bisweilen Entscheidungen, die von den (preisgünstigeren) BWL-lern getroffen werden, leicht am Thema vorbei. Würde man den Ausfall solcher Anlagen entsprechend in Verträgen mit Strafen belegen, dann sähe die Rechnung eh sehr schnell sehr viel anders aus. Das gilt nebenbei auch für Telekom-Verträge und der Bereitschaft des Telefons.
Jürgen S. schrieb: > Würde man den Ausfall solcher Anlagen entsprechend in Verträgen mit > Strafen belegen, dann sähe die Rechnung eh sehr schnell sehr viel anders > aus. Ja, der Betrag auf der Rechnung würde größer werden. > Das gilt nebenbei auch für Telekom-Verträge und der Bereitschaft des > Telefons. Auch da würden die Preise steigen. Die Kosten sind höher, weil mehr Geld investiert werden müsste und/oder weil das Risiko steigt.
Zeno schrieb: > Fpgakuechle K. schrieb: >> Das in Russland eher (raub-) importiert statt selbst entwickelt wird, >> musste man schon zu Sowjetzeiten lernen. > Das war bekannt, speziell bei Rechentechnik (die größtenteils auf der > Embargoliste stand) wurde das viel gemacht - prominentes Beispiel > E60/E100 (PDP11 Clone). > > Fpgakuechle K. schrieb: >> Deshalb hat die DDR weitgehend >> alleine ihre Chipfabriken gebaut. Die Dermutung für die Zurückhaltung >> der sowjetischen Seite war lange Zeit "Geheimhaltung wegen Militär", >> später stellte sich heraus, es war grösstenteils technisch-fachliche >> Unfähigkeit > Das hat damit wohl eher weniger tun. > Ebenso ist es dumm die Russen (oder in der Vergangenheit die Sowjets) > als ein bissel blöd hinzustellen, das waren sie ganz gewiß nicht. Ganz mein Reden, die sowjetische Halbleiterindustrie war damals eben nicht, wie von Honecker und Co erhofft, über dem Niveau der DDR und auch diese hatte mindestens mit den selben Problemen der realen Mangelwirtschaft zu kämpfen. IC und Computerherstellung ist eben ein komplexes Thema das Zuarbeiten aus vielen, auch nicht-elektrischen, Branchen erfordert. Beispielsweise soll die Diskettenfertigung bei der DDR-Bude an der minderen Qualität des Vlies gelitten haben. Die verwendete DDR-Zellulose war einfach zu schlecht und dadurch Reibung und Abrieb innerhalb der Diskette zu hoch. Was im Labor/Institut im Kleinen funktioniert oder als Potemkinsches Villa ausländischen Gästen präsentiert wird, muss eben nicht zu effisziente Massenfertigung fähig sein. Zu Perestroika (Umgestaltung) Zeiten 1988 fand sich in einer offiziellen sowjetischen Studie eine Auftellung über die Anzahl der Arbeitsplatzrechner in der Sowjetindustrie und -forschung (irgendwas zwischen 10- und 100 000) und die spitze Bemerkung, das es allein an C64 Computer mit vergleichbarere Hardwareausrüstung über eine Million rechner in Westeuropa gäbe ... Nimmt man die Umsatzzahlen der Halbleiterfertigung in Russland heute zeichnet sich ein ähnliches Bild. 2018 würde für die gesamte russische Chipindustrie ein Umsatz von 2 Mrd. angeben, während allein Infineon für 10 Mrd. fertigte. Und die Chipindustrie dort ist eben ein Staatsunternehmen das hauptsächlich für andere Staatsunternehmen (Militär, Saatsbanken fertigt. Da spielt Effizienz ohne nur eine geringe Rolle. Wenigsten können sich die Staatsunternhemen inzwischen übereinander beschweren ohne das der Chef gleich in die Verbannung geschickt wird: https://www.tomshardware.com/news/russias-biggest-bank-tests-elbrus-cpu-finds-it-unacceptable Aber auch darüber wurde hier schon diskutiert: Beitrag "Re: Gibt es irgendwo Liste, die die Fertigungstechnologie in Relation zu den Entwicklungskosten setz"
Fpgakuechle K. schrieb: > Zu Perestroika (Umgestaltung) Zeiten 1988 Habe letztens eine Doku über Michail Gorbatschov gesehen. Das war der einzige, der das erkannt hat und begann, die marode russische Volkswirtschaft, welche die alten russischen Führer hatten verkommen lassen, aufzuforsten und zu ordnen. Die Russen hatten damals nichts, alles war am Boden, man musste sich von Ungarn erklären lassen, wie man effektiv Landwirtschaft betreibt. Die Industrie war veraltet, unproduktiv und die Leute demotiviert. Gorbatschov hat an allen Ecken und Enden angepackt, aber leider hat man ihm nicht genug Zeit gegeben. Als er auf der Krim Urlaub machte, haben ihn Umstürzler entmachtet und ausgerechnet Jelzin tat sich als der große Retter hervor. Es ist ein historisches Trauerspiel für die Russen und die ganze Welt, dass so ein versoffenes Loch an die Macht kam und nichts Besseres zu tun hatte, als seine Position auszunutzen, korrupte Geschäfte zu machen und eine Truppe aufzubauen, die ihn schützt, welche dann wieder seinen Ziehsohn Putin geschützt hat. Dieser hat nach einer Doku schon Mitte der 1990er als Verantwortlicher für Lebensmittelbeschaffung an die 150 Millionen aus Ölverkäufen in die eigene Tasche und die seiner Freunde gewirtschaftet, während die St.Petersburger hungern mussten! Dafür hätte er in den Knast gemusst, stattdessen setzte er seine Karriere in Moskau unter dem Schutz des KGB fort - mit den bekannten Konsequenzen. Es ist eine Schande, was aus Russland geworden ist. Das Land der Denker, Mathematiker und Musiker ausgenutzt von Verbrecherpack und die Nationalisten dort huldigen ihnen noch. Den Russen geht es heute schlechter denn je: Die meisten sind arm und leben von der Hand in den Mund. Nur einer kleinen Elite geht es gut, dass sie frei Einkaufen, leben und reisen können. Nach einer Analyse der Weltbank liegt der Median des Vermögens der Russen bei unter 1000,- Dollar und damit unter dem des durchschnittlichen Inders! Praktisch ein Drittel des Gesamtvermögens aller Russen ist auf gerade gut 100 Personen konzentriert. Es gibt dort fast für Niemanden ausreichende Rente und die Kinder müssen ihre Eltern mitfinanzieren. Einige Mütter werden demnächst noch weniger haben, weil ihre Kinder nicht mehr wiederkommen und für die anderen ist alles Ersparte nur noch halb so viel wert, weil der Rubel abfallen wird, da alle in Devisen investieren und knappe Produkte teuer werden. Die Russen waren mit Technologie und Erfindergeist wirklich vorne dran. Noch im beginnenden 20.Jhdt hatte man alle Chancen, den Platz einzunehmen, den nun China hat: Eine industrielle Weltmacht. Schaut man sich russische Erfindungen so an, konnten die alles, was man brauchte. Aber sie hatten eben immer eine Mangelwirtschaft, weil genug korrupte und Faule in die eigene Tasche arbeiten und das System es praktisch vorgab, dass man betrügen und schmieren musste. Daher gab es immer wieder Russen, die mit ihrem Knowhow in die USA gegangen sind. Ein Großteil dessen, womit die USA heute gut darsteht, wurde von Russen miterfunden und entwickelt. Ist das gleiche wie in der DDR: Da gab es viele schlaue Leute und zuviele, die ihnen Knüppel zwischen die Beine geworfen haben. Aber die sind auch abgehauen, in den Westen. Der Kommunismus ist tot! Er eignet sich nicht für die Welt des 20. Jahrhunderts und danach. Das würde selbst Lenin heute so sehen. Die Chinesen haben das kapiert und einen kapitalistischen Pseudokommunismus eingeführt. Daher muss die Frage eigentlich lauten: >russische FPGA-Technologie? Chinesische FPGA-Technologie ist die Zukunft. Noch 10 Jahre, dann sind die gleichgezogen.
Beitrag #6994985 wurde von einem Moderator gelöscht.
XI-user schrieb: >>russische FPGA-Technologie? > Chinesische FPGA-Technologie ist die Zukunft. Noch 10 Jahre, dann sind > die gleichgezogen. Das ist ganz schlecht für den Westen. Denn als nächstes ist Taiwan dran und dann darf der Westen auch mit China keine Geschäftsbeziehungen mehr führen. Oder machen wir da eine Ausnahme? ;-)
Why Russia Can’t Replace TSMC We find ourselves living in strange times. In this video, we are going to do an overview of Russia's ever-worsening domestic semiconductor manufacturing industry. https://www.youtube.com/watch?v=N_4R4X7AWtU https://www.anandtech.com/show/15823/russias-elbrus-8cb-microarchitecture-8core-vliw-on-tsmc-28nm Gruss Holger.
Holger schrieb: > Why Russia Can’t Replace TSMC Gut, dann werden die Bestellungen halt über Drittstaaten laufen. 3/4 der Welt arbeitet weiterhin mit Russland. Und der Westen ist genauso vom Ausland abhängig.
oje schrieb: > Gut, dann werden die Bestellungen halt über Drittstaaten laufen. 3/4 der > Welt arbeitet weiterhin mit Russland. Ganz so einfach ist das nicht. Die Amis sind da recht kniffelig, wenn man man Land 1 liefert und die liefern an eines der Problemländer. Bei uns steht z.B. auf der Liste: - Syrien - Iran - China - Russland und einige weitere sind unter Beobachtung, weil die amerikanische Mutter eben mitbekommen hat, dass z.B. Indien gerne mal was weiterverkauft, Rumänien und auch Bulgarien. Demnächst wird man schauen, was an die Ukraine geht, weil das den Russen in die Hände fallen kann / wird.
Manni schrieb: > Bei > uns steht z.B. auf der Liste: > .... > .... > - China > - Russland Ganz toll ;-) Das größte und rohstoffreichste Land der Welt und die neue wirtschaftliche Supermacht. Was diese Allianz für den Rest der Welt bedeutet, ist doch klar, oder?
Manni schrieb: > Demnächst wird man schauen, was an die Ukraine geht, weil das den Russen > in die Hände fallen kann / wird. NLAW und Stinger haben sie schon.
oje schrieb: > Manni schrieb: >> Bei >> uns steht z.B. auf der Liste: >> .... >> .... >> - China >> - Russland > > Ganz toll ;-) > > Das größte und rohstoffreichste Land der Welt und die neue > wirtschaftliche Supermacht. Was diese Allianz für den Rest der Welt > bedeutet, ist doch klar, oder? Dass China weiter mit dem Westen handelt, weil sie kein Interesse am Rubel haben?
Jürgen S. schrieb: > aher sind bisweilen Entscheidungen, > die von den (preisgünstigeren) BWL-lern getroffen werden, leicht am > Thema vorbei. Preisgünstigere BWLer? In welcher Welt lebst du? Ich befürchte, du hast keinen Schimmer wie du als Ingenieur ausgenommen wirst.
oje schrieb: > Das größte und rohstoffreichste Land der Welt und die neue > wirtschaftliche Supermacht. Was diese Allianz für den Rest der Welt > bedeutet, ist doch klar, oder? Für China ist die wirtschaftliche Bedeutung der Beziehungen zu Russland viel geringer als zu den G7. Wenn China aufgrund solcher "Umleitungen" mit in eine Technologie-Sperre gerät, geht u.U. viel mehr Geld und innere Stabilität verloren, als damit gewonnen wird. Bis jetzt steckt m.W. nur Huawei in der Bredouille, wenngleich aus anderen Gründen. Deren Mobilfunksektor hat es bös erwischt, Infrastruktur und Smartphones. Auch China ist bei High-Tech nicht autark, so gerne es das wäre.
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