Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik EPROMs löschen mit UV LEDs


von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Schönen Dienstag Morgen,

ich habe ein paar alte EPROMs die ich gerne löschen würde.
Laut Datenblatt fangen sie bei Wellenlängen < 400 nm an sich zu löschen.
Die empfohlene Wellenlänge zum Löschen ist laut Datenblatt 253,7 nm.

Wie ganau muss diese Wellenlänge denn sein?
Würde eine UV Led die zwischen 265nm und 280nm arbeitet auch 
funktionieren?

Konkret meine ich dieses UV LED:
https://www.digikey.at/en/products/detail/harvatek-corporation/SADC-L117-DNN-U1930/13588725

oder diese:
https://www.digikey.at/en/products/detail/harvatek-corporation/SWDC-T103-DNN-U1930/13588740

Die Dinger sind nicht ganz billig, deshalb frage ich mal lieber nach vor 
ich die "umsonst" kaufe.

:
von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Eine simple Höhensonne tut es auch und dürfte billiger sein. Oft auf dem 
Schrott zu finden, Eproms löschen und dann wieder dahin wo sie herkam. 
;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Von der Wellenlänge her wird es super funktionieren.
Aber für den Preis bekommst du ein komplettes China-Gerät bei ebay. 
Neben Timer ist dann vor allem schon die Abschirmung dabei. Unterschätze 
die Augenschädigung nicht.

Hat es einen besonderen Grund warum du das selbst bauen willst?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Falls Du einfach nur Datenvernichtung betreiben willst, kannst Du die 
EEPROMs auch den Sommer über mit unbedecktem Fenster in die Sonne legen 
(direkt in die Sonne, nicht hinter Glas), danach sind die Daten 
hinreichend zerstört. Weiß aber nicht, ob das reicht, die EEPROMs 
hinterher wieder zuverlässig beschreiben zu können.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Weiß aber nicht, ob das reicht, die EEPROMs
> hinterher wieder zuverlässig beschreiben zu können.

Nein, EEproms haben gar kein Fenster zum Löschen, die werden elektrisch 
(darum EE) gelöscht.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Eigenen Erfahrungen nach funktionieren weder Sonne noch haushaltübliche 
Bräunungsgeräte. Da kippen allenfalls ein paar Bits, und daß auch nur 
nach sehr langer Zeit. Der Inhalt eines testweise (außen) auf dem 
Fensterbrett liegenden 2732 blieb auch nach zwei Wochen unverändert. 
Ebenso nach mehrstündiger Betrahlung mit einem Gesichtsbräuner. Liegt 
wohl daran, daß EPROMs hartes UV-C benötigen. Keine Ahnung, ob es mit 
UV-LEDs klappt, aber fertige Löschgeräte gibts schon für weniger Geld.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Von der Wellenlänge her wird es super funktionieren.
> Aber für den Preis bekommst du ein komplettes China-Gerät bei ebay.
> Neben Timer ist dann vor allem schon die Abschirmung dabei. Unterschätze
> die Augenschädigung nicht.
>
> Hat es einen besonderen Grund warum du das selbst bauen willst?

So gut wie alle Geräte die es fertig zu kaufen gibt erzeugen das UV 
Licht mit einer Röhre.
Irgendwann gibt die den Geist auf und wer weiß ob es die Dinger in zehn 
Jahren noch irgendwo zu kaufen gibt.

UV Leds sind einfacher zu beschaffen als diese speziellen Röhren.

Ja, mir ist bewusst wie gefährlich diese spezielle Art von UV Licht ist.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Eigenen Erfahrungen nach funktionieren weder Sonne noch haushaltübliche
> Bräunungsgeräte. Da kippen allenfalls ein paar Bits, und daß auch nur
> nach sehr langer Zeit. Der Inhalt eines testweise (außen) auf dem
> Fensterbrett liegenden 2732 blieb auch nach zwei Wochen unverändert.
> Ebenso nach mehrstündiger Betrahlung mit einem Gesichtsbräuner. Liegt
> wohl daran, daß EPROMs hartes UV-C benötigen.

roch das beim Betrieb des Gesichtsbräuners auch nach Ozon?

Ich hab hier eine Höhensonne,
bei der das gleich nach Anschalten ordentlich nach Ozon riecht.
Damit ging das.

Das bringt mich wieder zur Frage, wie sich CD/DVD-RW darunter verhalten.
-Wollte ich auch immer schon mal ausprobieren.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Ich hab hier eine Höhensonne,
> bei der das gleich nach Anschalten ordentlich nach Ozon riecht.
> Damit ging das.

Vermutlich ein altes Teil vom Opa. Frueher hat man das ja lockerer 
gesehen und damals haben ja auch einige Leute Krebs bekommen die in den 
ersten Braeunungstudios waren. Da wurden aber irgendwann mal 
Filter/Roehren gewechselt.


Ich hab als jugendlicher die Eproms immer mit einer Philips HQL Birne 
geloescht wo ich den aesseren Glasmantel entfernt hatte, also nur noch 
der Quarzbrenner da war. Das ist aber echt heftig. Da durfte man sich 
nicht im selben Zimmer aufhalten. Wuerden heutige Eltern nicht mehr 
erlauben. :-)

Olaf

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> So gut wie alle Geräte die es fertig zu kaufen gibt erzeugen das UV
> Licht mit einer Röhre.

Aus gutem Grund. Die Leistung von UV-LEDs ist einfach zu gering.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Andre G. schrieb:
>> So gut wie alle Geräte die es fertig zu kaufen gibt erzeugen das UV
>> Licht mit einer Röhre.
>
> Aus gutem Grund. Die Leistung von UV-LEDs ist einfach zu gering.

Auch die von denen die ich verlinkt habe?
Die eine hat 18 mW (ist das genug?), die andere hat 3 mW (das ist 
wahrscheinlich zu wenig).

Reicht das nicht enn der Chip zwei oder drei Zentimeter von der 18mW LED 
entfernt ist und man ihn eine Stunde lang schmoren lässt?

Welche Leistungen wären denn nötig?

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Die Dinger sind nicht ganz billig, deshalb frage ich mal lieber nach vor
> ich die "umsonst" kaufe.

Die sind nicht nur nicht ganz billig, die sind auch unglaublich 
schlecht, schwach, sterben früh und haben extrem geringe Leistung.
18mW(!) ür 43€.
Das ist derzeit der Stand der UV LEDs bei der kurzen Wellenlänge.

Man muss schon einen Einsatzfall haben wo eine UV Röhre unter keinen 
Umständen verwendet werden kann, um zu UV Leds dieser Wellenlänge zu 
greifen.
Ich hatte ein Forschungsprojekt wo ich solche Leds verwendet habe. 30% 
starben innerhalb der ersten Minuten, bis zu 1W.
Alle hatten massive Streuungen in der UV Abgabe und ließen schnell in 
der Leistung nach.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Max M. schrieb:

> Ich hatte ein Forschungsprojekt wo ich solche Leds verwendet habe. 30%
> starben innerhalb der ersten Minuten, bis zu 1W.
> Alle hatten massive Streuungen in der UV Abgabe und ließen schnell in
> der Leistung nach.

Also in dem Fall doch lieber einen fertigen UV-Löscher und ein paar 
Ersatzröhren auf Vorrat?

von Gabriel M. (gabse)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Irgendwann gibt die den Geist auf und wer weiß ob es die Dinger in zehn
> Jahren noch irgendwo zu kaufen gibt.

Wie viele EEPROMs hast du den vor zu löschen?
Bei gelegentlichem Gebrauch hält die Lampe ewig.
Bei den China Dingern aus Plastik wird aber vermutlich sehr bald das 
Gehäuse durch das UV Licht zerbröckeln.

Ich würde an deiner stelle eher nach einem gebrauchten Gerät z.B. von 
ISEL (Das im Alugehäuse) Ausschau halten. Wir hatten bei einem früheren 
Arbeitgeber ein solches (ca. 20 Jahre alt, Originallampe). Damit ging 
das Löschen binnen Minuten.

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Kauf den billigsten Schrunz, keine Ersatzröhre und Du wirst nie an die 
Grenzen des Gerätes stossen.
Alleine schon weil das so ein Drama mit löschen, brennen, testen, 
[repeat]
ist.
Ich komme aus der Eprom Zeit und habe mit 8085, 8031 und dem ganze Eprom 
Gerümpel lange gearbeitet.
Mein Löschgerät läuft noch immer, nur gammelt es eben seit 30J in einer 
Kiste rum.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Ich habe nicht vor "Produktionsmengen" damit zu löschen.

Anfangs wird das Ding aber im "Dauerbetrieb" laufen bis alle EPROMs die 
ich rumliegen habe (ca. 10 Stangen, vor Verschrottung gerettet) gelöscht 
sind.

Dann eben gelegentlich, wenn ich merke "oh da habe ich einen Fehler 
gemacht".

Ich habe vor die EPROMs als LookUp-Tables zu verwenden, im Idealfall 
werden die also einmal beschrieben und dann ewig nicht mehr verändert.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Gabriel M. schrieb:
> Bei gelegentlichem Gebrauch hält die Lampe ewig.

So isses.
Ich habe mein Isel-Teil in den letzten Jahren kaum noch benutzt, früher 
aber sehr viel, gefühlt täglich :-)
Ersatzröhre kam nie rein, und funktioniert immer noch.
Wegen ein paar Stangen Eproms brauchst du dir da keine Sorgen machen. 
Solange die Röhre noch zündet löscht sie auch noch, dauert evtl. was 
länger wenn die Leistung nachlässt.
Du wirst es nicht schaffen die durch Alterung zu töten.

von Oliver (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
>> Hat es einen besonderen Grund warum du das selbst bauen willst?
>
> So gut wie alle Geräte die es fertig zu kaufen gibt erzeugen das UV
> Licht mit einer Röhre.
> Irgendwann gibt die den Geist auf und wer weiß ob es die Dinger in zehn
> Jahren noch irgendwo zu kaufen gibt.
>
> UV Leds sind einfacher zu beschaffen als diese speziellen Röhren.
>
> Ja, mir ist bewusst wie gefährlich diese spezielle Art von UV Licht ist.

Lampen mit UV-C sind nicht schwierig zu beschaffen. Wenn du unbedingt 
selbst etwas basteln möchtest, dann besorge dir ein passendes 
Vorschaltgerät und eine UV-C Röhre wie diese hier:

https://www.amazon.de/Philips-Kompaktlampe-PL-S-Watt-Teichklärer/dp/B006D7LNVE

Solche Lampen werden in den Filtern von Zierteichen eingesetzt, und es 
wird sie sicherlich noch lange geben.

von Cartman (Gast)


Lesenswert?

Mit den paar mW einer UV-LED-Funzel bist du mit Loeschen deiner
EPROMs bis zur Rente bestimmt fertig.
Vermutlich wirst du bis dahin genauso viele UV-LED-Funzeln
im wahrsten Sinn des Wortes verbraucht haben.

Unter vernuenftigen Menschen wuerde solch ein Mensch einfach
als "I???t" subsummiert werden.

Wer im praktischen Leben zu EPROMs gezwungen wird, hat sich
entweder einen entsprechenden Emulator gekauft und/oder schon
lange selbst einen gebaut.
Oder er benutzt mittlerweile Flash-EPROMs.

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Solche Lampen sind z.B. billig und geiegnet:
https://www.ebay.de/itm/353757590935

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
>> Ich hab hier eine Höhensonne,
>> bei der das gleich nach Anschalten ordentlich nach Ozon riecht.
>> Damit ging das.
>
> Vermutlich ein altes Teil vom Opa.

Nicht umsonst schrieb ich "vom Schrottplatz".
Früher hatte ich dazu eine kleine Kaltkathoden UV-Röhre. Damit ging das 
prima innerhalb 5min zu löschen.
Allerdings weiß ich nicht wo man so etwas heute bekommt.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

●DesIntegrator ●. schrieb:
> roch das beim Betrieb des Gesichtsbräuners auch nach Ozon?

Nein.

> Ich hab hier eine Höhensonne,
> bei der das gleich nach Anschalten ordentlich nach Ozon riecht.
> Damit ging das.

Bei den ganz alten mit Quarzglasröhren soll das wohl funktionieren. 
Sowas hab ich nicht, meiner ist mit Leuchtstoffröhren bestückt.

von pegel (Gast)


Lesenswert?

Na gut. Ich habe auch noch einen:

https://youtu.be/86VxzuFzTiU?t=161

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Sowas hab ich nicht, meiner ist mit Leuchtstoffröhren bestückt.

Der ist ja auch für Warmduscher. ;-)

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Cartman schrieb:
> Mit den paar mW einer UV-LED-Funzel bist du mit Loeschen deiner
> EPROMs bis zur Rente bestimmt fertig.
> Vermutlich wirst du bis dahin genauso viele UV-LED-Funzeln
> im wahrsten Sinn des Wortes verbraucht haben.
>
> Unter vernuenftigen Menschen wuerde solch ein Mensch einfach
> als "I???t" subsummiert werden.
>
> Wer im praktischen Leben zu EPROMs gezwungen wird, hat sich
> entweder einen entsprechenden Emulator gekauft und/oder schon
> lange selbst einen gebaut.
> Oder er benutzt mittlerweile Flash-EPROMs.

Ich habe mal eine große Schachtel alter TTL und CMOS ICs vor der 
Verschrottung gerettet, da waren unter anderem auch einige Stangen 
EPROMs dabei.

Ja, ich würde eigentlich auch eher EEPROMs nehmen, aber bei mehr als 5 € 
pro Chip?
Die EPROMs habe ich ja schon, also warum nicht das verwenden was man hat 
anstatt wieder etwas bestellen zu müssen.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Gabriel M. schrieb:
>> Bei gelegentlichem Gebrauch hält die Lampe ewig.
>
> So isses.
> Ich habe mein Isel-Teil in den letzten Jahren kaum noch benutzt, früher
> aber sehr viel, gefühlt täglich :-)
> Ersatzröhre kam nie rein, und funktioniert immer noch.
> Wegen ein paar Stangen Eproms brauchst du dir da keine Sorgen machen.
> Solange die Röhre noch zündet löscht sie auch noch, dauert evtl. was
> länger wenn die Leistung nachlässt.

Wenn ich einen fertigen Löscher kaufe dann werde ich den sowieso etwas 
modifizieren.
Ein ZIF Sockel rein und dann eine Steuerung die im Zehnminutentakt mal 
kurz die Leuchte abschaltet, den EPROM ausließt und wenn da noch 
irgendwo eine 0 steht dann die Leuchte wieder einschaltet.
So muss ich nicht raten wie lange das wohl geht oder die wirkliche 
"Leistung" der Lampe irgendwie messen.

von A. B. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Die empfohlene Wellenlänge zum Löschen ist laut Datenblatt 253,7 nm.

Diese unglaublich präzise Angabe ist ebenso verbreitet wie irreführend.
Das ist einfach eine der Spektrallinien von Quecksilber, die --- "rein 
zufällig" --- bei den übliche Leuchtstofflampen vorherrscht. Läßt man 
den Leuchtstoff weg und nimmt einen Quarzglas-Kolben, ist die 
vorherrschenden Wellenlänge halt genau diese.

Ein wenig kürzer oder länger darf's also gern sein. Aber warum man sich 
das mit den LEDs antun muss???

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Laut Intel Datenbuch sind z.B. beim 2716 zum sicheren Löschen bis zu 
15Ws/cm² bei 254nm Wellenlänge erforderlich.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

A. B. schrieb:
>
> Ein wenig kürzer oder länger darf's also gern sein. Aber warum man sich
> das mit den LEDs antun muss???

Ich dachte eben dass das vielleicht eine gute Idee ist, habe aber 
offensichtlich die erforderliche Leistung unterschätzt.

(Da will man einmal etwas "modernes" machen ...)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Du machst dir zuviele Gedanken über die Lebensdauer :-)
Ein ordentlicher Löschvorgang dauert 5min, bei meinem Nachbarn 
(übervorsichtig) im Koi-Teich tausche ich die UV-Lampen etwa alle 9 
Monate, Vorgabe ist eigentlich alle 8000h wechseln, bevor die 
UV-Leistung spürbar sinkt.
Macht also knappe 100.000 Löschzyklen. Selbst bei kleineren Löschgeräten 
kann man mehrere gleichzeitig reinpacken. Es bleiben dir also um die 
500.000 Eproms zu löschen. Ich bin mir sicher dass du das nicht mal 
ansatzweise erreichen wirst.

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Ein ZIF Sockel rein und dann eine Steuerung die im Zehnminutentakt mal
> kurz die Leuchte abschaltet, den EPROM ausließt und wenn da noch
> irgendwo eine 0 steht dann die Leuchte wieder einschaltet.
> So muss ich nicht raten wie lange das wohl geht oder die wirkliche
> "Leistung" der Lampe irgendwie messen.

Mit dem Löschen ist es wie mit dem Programmieren: Gerade so die Schwelle 
erreicht ist Glückspiel. Beim Programmieren sagt das Datenblatt nicht 
umsonst, dass du nach dem Erreichen der Schwelle noch das Fünffache 
drüber brennen sollst. Genauso ist es mit dem Löschen. Wenn überall 
Einsen sind, musst du noch einen großen Schluck UV Licht drauflegen, um 
sicher zu sein.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Andre G. schrieb:
>> Ein ZIF Sockel rein und dann eine Steuerung die im Zehnminutentakt mal
>> kurz die Leuchte abschaltet, den EPROM ausließt und wenn da noch
>> irgendwo eine 0 steht dann die Leuchte wieder einschaltet.
>> So muss ich nicht raten wie lange das wohl geht oder die wirkliche
>> "Leistung" der Lampe irgendwie messen.
>
> Mit dem Löschen ist es wie mit dem Programmieren: Gerade so die Schwelle
> erreicht ist Glückspiel. Beim Programmieren sagt das Datenblatt nicht
> umsonst, dass du nach dem Erreichen der Schwelle noch das Fünffache
> drüber brennen sollst. Genauso ist es mit dem Löschen. Wenn überall
> Einsen sind, musst du noch einen großen Schluck UV Licht drauflegen, um
> sicher zu sein.

Danke für den Rat, werde ich berücksichtigen!

von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

Im Aquarienhandel gibt es auch UV-Lampen für die Geräte zur 
Bakterienbeseitigung.

Einfach mal bei Versandunternehmen nach "UVC 254 nm" suchen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Der Klassiker ist nach wie vor lieferbar und es gibt auch Ersatzlampen.
https://www.segor.de/#Q=UV-L%25C3%25B6schger%25C3%25A4t-5&M=1
Ich habe den seit 30 Jahren und musste bisher nie die Röhre wechseln.

Aber auch die kann man für knapp 19 Mäuse kaufen:
https://www.segor.de/#Q=UV-L%25C3%25B6schlampe4W&M=1

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Die empfohlene Wellenlänge zum Löschen ist laut Datenblatt 253,7 nm.

Nein, dass ist die Hauptlinie von Hg-Lampen.
Vermutlich wird in dem Datenblatt deines unbekannten EPROMs darauf Bezug 
genommen, weil Licht dieser Wellenlänge leicht verfügbar ist.

> Wie ganau muss diese Wellenlänge denn sein?

Überhaupt nicht.

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> musst du noch einen großen Schluck UV Licht drauflegen, um
> sicher zu sein.

Alles entspannt, spätestens beim Blank Check oder Verify fällt das auf.
Wer ohne Verify brennt, dem ist ohnehin nicht zu helfen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Wie ganau muss diese Wellenlänge denn sein?
> Würde eine UV Led die zwischen 265nm und 280nm arbeitet auch
> funktionieren?

Ja.

Aber 370nm gehen nicht.

von Mladen G. (mgira)


Lesenswert?

ich nehme das hier:
https://www.amazon.de/-/en/gp/product/B07VF8TLHQ/

ich meine das war mal billiger

es funktioniert, 15 Minuten reichen dicke und ist "Deppensicher" weil 
man nicht direkt ins Licht blicken kann
nur der Timer lief von Anfang an nicht richtig, war mir aber wurscht :)

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Mladen G. schrieb:
> ich nehme das hier:
> https://www.amazon.de/-/en/gp/product/B07VF8TLHQ/
>
> ich meine das war mal billiger
>
> es funktioniert, 15 Minuten reichen dicke und ist "Deppensicher" weil
> man nicht direkt ins Licht blicken kann
> nur der Timer lief von Anfang an nicht richtig, war mir aber wurscht :)

Den hätte ich mir auch gekauft ...
(Oder so ein ähnliches Ding, sehen ja alle gleich aus)

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Andreas M. schrieb:
> Im Aquarienhandel gibt es auch UV-Lampen für die Geräte zur
> Bakterienbeseitigung.

Man lernt nie aus ...

Ich wusste zwar das UV Licht zur "Reinigung" von Wasser verwendet werden 
kann, aber ich wusste nicht dass das bei Aquarien eingesetzt wird.

Ich kenne mich mit Fischen zwar nicht wirklich aus aber ich dachte immer 
dass die schon ein wenig Bakterien und so im Wasser brauchen ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Auch für Pool+Teichfilter nimmt man kurzwelliges Licht

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Wenn du möglichst wenig ausgeben willst, mach es wie Olaf (und ich in 
der Jugend): HQL Leuchtmittel ohne Kolben (der ist innen mit Leuchtstoff 
beschichtet und wandelt die UV in sichtbares Licht)

Oder jede beliebige UVC Lampe vom Teichbedarf, gibt es schon für ca. € 
20.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Gabriel M. schrieb:
> Wie viele EEPROMs hast du den vor zu löschen?

Es geht nicht um EEPROMs.
Das "EE" steht für "electrically erasable" und die besitzen mangels 
Bedarf für eine alternative Löschmethode sowieso kein Fenster, durch das 
man mit dem UV-Licht auf den Chip leuchten könnte.

von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Im Aquarienhandel gibt es auch UV-Lampen für die Geräte zur
>> Bakterienbeseitigung.
>
> Man lernt nie aus ...
>
> Ich wusste zwar das UV Licht zur "Reinigung" von Wasser verwendet werden
> kann, aber ich wusste nicht dass das bei Aquarien eingesetzt wird.
>
> Ich kenne mich mit Fischen zwar nicht wirklich aus aber ich dachte immer
> dass die schon ein wenig Bakterien und so im Wasser brauchen ...

Ha ha, ich meinte eigentlich Algen.
Und die Lampen hängen ja auch nicht über dem Wasserbecken,
sondern in der Filteranlage.

Deshalb gibts die Lampen (teilweise sogar mit E27-Sockel)
mit 254 nm Wellenlänge trotzdem im Aquarienhandel.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
>> Die empfohlene Wellenlänge zum Löschen ist laut Datenblatt 253,7 nm.
> Nein, dass ist die Hauptlinie von Hg-Lampen.
> Vermutlich wird in dem Datenblatt deines unbekannten EPROMs darauf Bezug
> genommen, weil Licht dieser Wellenlänge leicht verfügbar ist.

Quatschkopf. Die benötigte Wellenlänge ergibt sich aus der 
Halbleiterstruktur, ausnahmslos jeder EPROM-Hersteller schrieb 2537 
Angström in seine Daten.

>> Wie ganau muss diese Wellenlänge denn sein?
> Überhaupt nicht.

Nochmal Quatschkopf, für photochemisch wirksames, langwelliges UV 
interessieren sich EPROMs überhaupt nicht.

Andre G. schrieb:
> Ich wusste zwar das UV Licht zur "Reinigung" von Wasser verwendet werden
> kann, aber ich wusste nicht

Nicht nur das, der Oberbegriff lautet "Entkeimungsstrahler". Sowas setzt 
man auch ein, um Luft keimarm zu bekommen, im Klinikbereich schon viele 
Jahre vor Corona.

Seit Corona verkaufen die Chinesen Desinfektionsstrahler, eine Suche bei 
RAPEX liefert viele Ergebnisse, dass viele dieser Dinger keine wirksame 
Menge UV abstrahlen, also auch für EEPROMs unbrauchbar wären.

Wenn Du suchst, findest Du z.B. UV-Röhren in der Bauart 
11W-Zweistiftsockel, wie in Schreibtischleuchten üblich. Wenn ich mich 
recht erinnere, bei Philips unter der Typenreihe TUV.

Wenn Du basteln willst, zugehörige Fachartikel suchen: Das Licht ist 
irgendwie anders, ein klassischer Spiegel oder polierter Edelstahl 
reflektieren schlecht, Alu hingegen recht gut.

Über Augenschutz sollte man nachdenken, das ist wirklich heftig, sich 
damit zu "verblitzen". Diese kurzwellige UV wird aber schon durch 
einfaches Glas erheblich blockiert, eine dicht schließende Schutzbrille 
aus der Mechanikwerkstatt genügt vollkommen zum Basteln.

Ich habe hier noch zwei Eigenbauten, die haben selbstverständlich einen 
Schalter am Deckel.

Ich habe keinen Bock auf Versand, aus welcher Gegend kommst Du?

von S. R. (svenska)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Würde eine UV Led die zwischen 265nm und 280nm arbeitet
> auch funktionieren?

Ich hab so eine LED-Lampe für künstliche Fingernägel (geliefert mit 
USB-Kabel) benutzt. Hat ungefähr drei Tage gedauert, dann waren die 
EPROMs - bis auf eins - auch platt.

Also irgendwie geht das schon, aber toll ist anders. Die genaue 
Wellenlänge stand leider nicht dabei.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Ich habe keinen Bock auf Versand, aus welcher Gegend kommst Du?

Ich komme aus dem westlichesten Teil von Österreich.

Aber du musst dir nicht extra die Mühe machen, ich bestelle demnächst 
sowieso bei Amazon, dann kaufe ich mir den weiter oben verlinkten 
UV-Löscher gleich mit.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Die benötigte Wellenlänge ergibt sich aus der Halbleiterstruktur,
> ausnahmslos jeder EPROM-Hersteller schrieb 2537 Angström in seine Daten.

Unfug. Da vertauscht du Ursache und Wirkung. Viele Hersteller geben die 
Löschparameter für 253.7nm an, weil dies eine gut verfügbare 
Wellenlänge.

In anderen Datenblätter findest du aber auch allgemeinere 
Spezifikationen, z.B.:
"Erasure of the μPD2764 programmed data can be attained when exposed to 
light with wavelengths shorter than approximately 4000Å. (…) The 
integrated dose (i.e. UV intensity × exposure time) should be ≥ 15 
Ws/cm². E.g. 20 minutes using a UV lamp of 12mW/cm² power rating.".
Die Photonenenergie muss über einer Schwelle liegen, aber es handelt 
sich beim Löschen nicht um einen schmalbandigen, resonanten Vorgang.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Ja genau das steht auch im DB von meinem EPROM (NMC27C32BQ200).
Kleiner als 400 nm, 253 nm ist ideal.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Anfangs wird das Ding aber im "Dauerbetrieb" laufen bis alle EPROMs die
> ich rumliegen habe (ca. 10 Stangen, vor Verschrottung gerettet) gelöscht
> sind.

Du brauchst sie nicht erst zu löschen, Du kannst sie einfach so 
wegschmeißen.

Ich hab noch 5 Stück MX26C512A aufgehoben. Die sind pinkompatibel zum 
27C512, aber elektrisch löschbar. Das spart ne Menge Zeit.
Aber die werden wohl auch im Müll landen.

Löschröhren gehen nie kaputt, oder Du läßt sie fallen.
Ich hab noch ein K0421 im Keller stehen:
https://de.e-pard.com/ebay/order/id264450262231

2 Wochen in der klaren Wintersonne gehen auch. Im Sommer ist zuviel 
Smog, da geht es nicht.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Andre G. schrieb:
>> Anfangs wird das Ding aber im "Dauerbetrieb" laufen bis alle EPROMs die
>> ich rumliegen habe (ca. 10 Stangen, vor Verschrottung gerettet) gelöscht
>> sind.
>
> Du brauchst sie nicht erst zu löschen, Du kannst sie einfach so
> wegschmeißen.
>

Ich will die Dinger nicht wegwerfen, ich will sie verwenden.
(Wahrscheinlich sind sie eh leer weil sie noch nie benutzt wurden).

Kann man bei einem EPROM eigentlich sagen dass er "leer" ist wenn er 
gelöscht wurde?
Das Löschen setzt ja alle Bit auf 1.
Also müsst es dann doch heißen dass er voll ist, oder?

Hmmmm ...


Peter D. schrieb:
> 2 Wochen in der klaren Wintersonne gehen auch. Im Sommer ist zuviel
> Smog, da geht es nicht.

Das ist mir schon etwas zu lange ...

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Das Löschen setzt ja alle Bit auf 1.

Was bedeutet, dass die Floating Gates leer sind, ungeladen.

von Mladen G. (mgira)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Kann man bei einem EPROM eigentlich sagen dass er "leer" ist wenn er
> gelöscht wurde?

Ja, Burn Tools haben oft einen Check dafür ("verify empty" oder 
ähnlich).
"Leer" bedeutet übrigens dass alles auf "1" gesetzt wird.

Ich nutze den TL866II Plus und das Löschgerät das ich oben verlinkt 
habe, M27C1024 etc kann ich damit wunderbar programmieren.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Mladen G. schrieb:

> Ich nutze den TL866II Plus und das Löschgerät das ich oben verlinkt
> habe, M27C1024 etc kann ich damit wunderbar programmieren.

Ich werde mir wahrscheinlich selbst einen "Programmer" basteln, 
inklusive PC Software.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> (Wahrscheinlich sind sie eh leer weil sie noch nie benutzt wurden).

Warum willst Du sie dann löschen?
Einfach ins Programmiergerät stecken und Blankcheck drücken.

Wir hatten mal den Fall, daß ein EPROM beim Kunden gelöscht ankam, 
vermutlich durch das Röntgengerät im Flughafen. Danach haben wir sie 
immer in Alufolie eingewickelt.

Andre G. schrieb:
> Das Löschen setzt ja alle Bit auf 1.

Je nach Hersteller gabe es auch EPROMs mit Bit = 0 nach dem Löschen.

: Bearbeitet durch User
von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Andre G. schrieb:
>> (Wahrscheinlich sind sie eh leer weil sie noch nie benutzt wurden).
>
> Warum willst Du sie dann löschen?
> Einfach ins Programmiergerät stecken und Blankcheck drücken.

Wie schon gesagt, ich habe (noch) kein Programmiergerät, das muss ich 
mir noch basteln ...

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Wie schon gesagt, ich habe (noch) kein Programmiergerät, das muss ich
> mir noch basteln ...

Je nach Hersteller und Typ hatten die unterschiedliche Algorithmen und 
Programmierspannungen bis zu 27V.
Viel Spaß dabei.

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Ich werde mir wahrscheinlich selbst einen "Programmer" basteln,
> inklusive PC Software.

Das habe ich mal vor Urzeiten angefangen, als der ALL03 Eprom Brenner so 
um 1200DM gekostet hat, mit Isa Steckkarte.
Aber wenn Du mehr willst als dieses eine Pinning, mit diesem einen 
Baustein und dieser einen Programmierart (Zeiten, Spannungen) wird das 
ein Mamutprojekt. Ich habs dann irgendwann gelassen und mir den ALL03 
gekauft, später den Galep.
Eproms sind sowas von tot.
Kaum jemand benutzt die noch.
Auf Dich üben die eine merkwürdige Faszination aus, aber alles was Du da 
jetzt an Arbeit und Geld reinsteckst ist für immer weg, ausser das was 
Du dabei lernst.

Mach lieber Deine Projekte die Du MIT den Eproms machen willst und nicht 
Projekte die Du nur machst um die irgendwann man verwenden zu können.
Den TL866 Progarmmer gibts ab 55€. Was willst Du denn dafür lange 
basteln?

Verkauf 80% der Eproms und kauf Dir von dem Geld Löschgerät und Brenner.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Ein EPROM Programmiergerät incl. Löschlampe mit Timer bekommst du für 
unter 50 Euro gebraucht. Da ist dann auch schon die Software für's 
Programmieren mit dabei.
Das Selberbasteln ist zwar lehrreich, wird dich aber mit an Sicherheit 
grenzender Wahrscheinlichkeit nie zum Ziel führen.

Ich kann es ja noch verstehen, wenn man sich einen Prommer für extrem 
seltene EPROMs bastelt, weil man den nicht kaufen kann - aber 
Standardware... halte ich für Unsinn.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Je nach Hersteller gabe es auch EPROMs mit Bit = 0 nach dem Löschen.

Kenne ich so nur beim Urvater Intel 1702A.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Wolfgang R. schrieb:

> Ich kann es ja noch verstehen, wenn man sich einen Prommer für extrem
> seltene EPROMs bastelt, weil man den nicht kaufen kann - aber
> Standardware... halte ich für Unsinn.


Das würde natürlich kein "Universal-Programmer" werden, der würde nur 
die Typen unterstützen die ich bei mir haufenweise rumliegen habe.

Ja, das braucht Zeit und Teile, aber ich habe ja gerade nichts besseres 
zu tun da ich derzeit auf eine Lieferung von Bauteilen warte die ich für 
mein eigentliches aktuelles Projekt benötige.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Je nach Hersteller gabe es auch EPROMs mit Bit = 0 nach dem Löschen.
>
> Kenne ich so nur beim Urvater Intel 1702A.

Stimmt. Und MM5204 - auch so ein Mistding!

von Asdf Q. (Gast)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Je nach Hersteller gabe es auch EPROMs mit Bit = 0 nach dem Löschen.
>
> Kenne ich so nur beim Urvater Intel 1702A.

Oder von den diversen 87xx - Controllern. Für die eigentliche 
Speicherzelle ändert sich aber nichts. Ob man den leitenden Zustand nun 
als 0 oder als 1 nutzt ist Definitionssache.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Kenne ich so nur beim Urvater Intel 1702A.

Das war ein schneller 27C64 mit 45ns Zugriffszeit.

von Martin H. (horo)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Wir hatten mal den Fall, daß ein EPROM beim Kunden gelöscht ankam,
> vermutlich durch das Röntgengerät im Flughafen. Danach haben wir sie
> immer in Alufolie eingewickelt.

Das haben wir früher™ auch schon mal gemacht - wenn die SW zum Stichtag 
nicht fertig wurde, hat der Automotive-Kunde ein leeres EPROM per Post 
bekommen (ja, sehr lange her), oft haben sie es gar nicht gemerkt, weil 
sie mit Testen nicht so flott waren und dann schon das nächste Päckchen 
mit hochgezählter Versionsnummer bei Ihnen auf dem Tisch lag. Und im 
schlimmsten Fall hat man gesagt: "Ihr sollt es doch nicht verkehrt herum 
reinstecken, aber wir sind kulant und schicken kostenlosen Ersatz" :)

von Asdf Q. (Gast)


Lesenswert?

Um die Deadline zu halten kann man auch ein leeres Steuergerät 
hinschicken. Dann gibt es ein Ticket "Buskommunikation funktioniert 
nicht" und beide Seiten freuen sich, dass sie eine weitere Woche Ruhe 
haben.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Liegt wohl daran, daß EPROMs hartes UV-C benötigen.

Was ist denn "hartes" Licht? Kann man das in Stangen kaufen und 
ablängen?

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Das würde natürlich kein "Universal-Programmer" werden, der würde nur
> die Typen unterstützen die ich bei mir haufenweise rumliegen habe.

Dann hoffe ich mal du kennst den Programmieralgorthmus deiner Typen auch
So ab 27512 wurde das ja immer geheimer...

Olaf

von Asdf Q. (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Liegt wohl daran, daß EPROMs hartes UV-C benötigen.
>
> Was ist denn "hartes" Licht?

Wellenlängen kleiner 300 nm. Je kurzwelliger, desto mehr Energie pro 
Photon.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Ich habe vor die EPROMs als LookUp-Tables zu verwenden, im Idealfall
> werden die also einmal beschrieben und dann ewig nicht mehr verändert.

Welche Größe und Geschwindigkeit wird denn benötigt?
Man könnte auch einfach einen Flash-MC nehmen, der den EPROM emuliert. 
Eine neue Tabelle wird bequem über die UART reingeladen.
Oder der MC lädt nach dem Einschalten einen SRAM mit der Tabelle. Dann 
sind auch 15ns Zugriffszeit kein Problem.

Einen Programmer zu entwickeln wird auf jeden Fall teurer und es dauert 
erheblich länger, ehe er läuft.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Einen Programmer zu entwickeln wird auf jeden Fall teurer

Hi,
für mich käme nur der Batronix BX40 Bagero II
in Frage.
https://www.batronix.com/versand/programmiergeraete/BX40/index.html
Oder mach es von Hand.

Peter D. schrieb:
> und es dauert
> erheblich länger, ehe er läuft.

Adresse, Daten, Strobe
Adresszähler hochzählen
nächste Adresse, Daten, Strobe
und das 1024 mal. Oder wie das EPROM organisiert ist.
Der Intel*ligente Algorithmus brennt nur Adressen mit Nullen.
Mir reicht's trotzdem.
Dann lieber nach einer anderen Harwarelösung Ausschau halten.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Was ist denn "hartes" Licht? Kann man das in Stangen kaufen und
> ablängen?

Also von dir hätte ich eigentlich erwartet das dir gängige Begriffe 
nicht fremd sind.

von Dyson (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Also von dir hätte ich eigentlich erwartet das dir gängige Begriffe
> nicht fremd sind.

Ich nicht.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>
>> Liegt wohl daran, daß EPROMs hartes UV-C benötigen.
>
> Was ist denn "hartes" Licht?

Das ist Licht, das leichter durch Streuung aus seiner Richtung abgelenkt 
wird. Je kürzer die Wellenlänge, um so stärker die Streuung an kleinen 
Teilchen.

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Programmierspannungen bis zu 27V

MM5204 hatte 60V. Der Sicherheitsbeauftragte wollte den Brenner nicht 
akzeptieren, forderte speziellen Deckel und Zweihandbedienung usw.

von Andre G. (andgst01)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Olaf schrieb:
>> Das würde natürlich kein "Universal-Programmer" werden, der würde nur
>> die Typen unterstützen die ich bei mir haufenweise rumliegen habe.
>
> Dann hoffe ich mal du kennst den Programmieralgorthmus deiner Typen auch
> So ab 27512 wurde das ja immer geheimer...

Steht im Datenblatt auf Seite 6 sehr gut beschrieben.

Ich habe noch mit keinem anderen EPROM zu tun gehabt, deshalb weiß ich 
nicht ob diese ausführliche Beschreibung "selten" ist oder nicht ...

von Asdf Q. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:

> Ich habe noch mit keinem anderen EPROM zu tun gehabt, deshalb weiß ich
> nicht ob diese ausführliche Beschreibung "selten" ist oder nicht ...

Da hast Du aber einen ziemlichen Exoten. 2732 in CMOS mit 12,75 V 
Programmierspannung, A9-Identifikation und Fastburn-Algorithmus sind 
nicht häufig. Zu der Zeit, als 4 kB aktuell waren, brannte man noch mit 
21 V und 50 ms.


Für den Hausgebrauch tun es 21 V und 12,5 V umschaltbar und der 
Algorithmus aus dem National-Datenblatt. Millionen von 
Selbstbau-Programmiergeräten an Heimcomputern und CP/M-Systemen machten 
das so. Und die EPROMs funktionieren alle noch.

Wenn Du allerdings die Garantie des Herstellers auf 20 Jahre Datenerhalt 
in Anspruch nehmen willst, dann brauchst Du ein vom Hersteller 
zertifiziertes Programmiergerät mit freigegebenen Algorithmen. Deshalb 
haben STAG, DATA I/O und Co immer noch ihren Preis.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

Ich nehme gerne gebrauchte Winbond W27C... das sind (E)EPROMs oft auf 
Netztwerkkarten oder auf Mainboards zu finden. Da muss man dann nicht 
mehr mit UV arbeiten.

Ich hatte mit mal als Jugendlicher ein Cartridge ohne Gehäuse aus einer 
Wühlkiste gekauft mit einem UV EPROM M27C64 drauf, das hatte noch nie 
einen Aufkleber auf dem UV-Fenster. Habe es nun nach 30 Jahren mal 
ausgelesen und mit dem .bin File aus dem Netz verglichen war noch 
vollständig identisch und lag tagtäglich in der Sonne. So leicht denke 
ich bekommt man die also nicht gelöscht.

von Pille (Gast)


Lesenswert?

Es gab mal Schnellöschgeräte die mit einer Xenon Blitzlampe arbeiteten, 
ein altes Fotoblitzgerät könnte also auch tun. Ich glaube mich zu 
erinnern das das auch schon mal Jemand bestätigt hatte, aber es waren 
mehrere Blitze notwendig.

Ich habe das nie probiert, ich habe noch 2 Robotron K0421 und ich denke 
die werden mich überleben..

Gruß,
Pille

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Pille schrieb:
> aber es waren
> mehrere Blitze notwendig

Endlich erklärt sich der Name Flashspeicher :-)
Bekannt ist es schon lange das es gehen soll, ich habe es damals (2716, 
Blitzlicht SL3 und ganz vielen Blitzen) nicht hinbekommen. Vielleicht 
zuwenig Blitzenergie, vielleicht das Spektrum, vielleicht das 
Glasmaterial der Blitzröhre, vielleicht sogar die Plastikabdeckung 
davor.

Ich habe heute noch eine ziemlich grosse Kiste Eproms aller Art, beim 
Aufräumen schiebe ich sie von einer Ecke zur anderen. Ein sehr 
nostalgisches Gefühl wie wertvoll das mal war. Eines weiss ich aber 
genau: sollte ich nicht mal irgendwann eine Retro-Baustelle haben die 
möglichst original bleiben soll werde ich nie wieder einen tatsächlich 
einsetzen. Allein die Grösse ist ein Graus :-)
Aufräumen müssen das irgendwann meine Nachfahren. Und nein, ich habe 
nicht die Hoffnung das das irgendwann mal wertvoll wird.

edit: Foto, 4kg Edelschrott. Alles dabei, aber nichts früheres als 2716.

: Bearbeitet durch User
von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Und nein, ich habe nicht die Hoffnung das das irgendwann mal wertvoll wird.

Derzeit sind ja EPROMs besonders schwer zu kriegen ...
Keine Ahnung warum.
Ich kann mir nicht vorstellen dass da wirklich ein großer Bedarf da ist 
...

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Pille schrieb:
>> aber es waren mehrere Blitze notwendig
>
> Endlich erklärt sich der Name Flashspeicher :-)

Jou!

> Bekannt ist es schon lange das es gehen soll, ich habe es damals (2716,
> Blitzlicht SL3 und ganz vielen Blitzen) nicht hinbekommen. Vielleicht
> zuwenig Blitzenergie, vielleicht das Spektrum, vielleicht das
> Glasmaterial der Blitzröhre, vielleicht sogar die Plastikabdeckung
> davor.

Zuerst einmal die Abdeckung: Kurzwelliges UV wird durch fast jedes 
Material stark gedämpft, weshalb UV-Röhren aus einem speziellen Glas 
gefertigt werden müssen.

Die Blitzröhre also solche sollte auch gewisse Bereiche nicht erzeugen 
oder durchlassen, weil Photofilme darauf mit Farbfehlern reagieren. Die 
Dinger sind nicht für EPROMs gemacht, sondern zum Knipsen optimiert.

> Ich habe heute noch eine ziemlich grosse Kiste Eproms aller Art, beim
> Aufräumen schiebe ich sie von einer Ecke zur anderen.

Eine große Kiste habe ich nicht, aber ein gutes Dutzend sind wohl noch 
da, die ich vermutlich niemals mehr verwenden werde. Man hat eben 
gesammelt und nicht erahnt, dass der Kram irgendwann gnadenlos überholt 
sein wird.

Andre G. schrieb:
> Derzeit sind ja EPROMs besonders schwer zu kriegen ...

Ich bin sicher, dass Du hier im Forum mehr als genug bekommen könntest.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Manfred schrieb:

> Andre G. schrieb:
>> Derzeit sind ja EPROMs besonders schwer zu kriegen ...
>
> Ich bin sicher, dass Du hier im Forum mehr als genug bekommen könntest.

Vielleicht frage ich mal ...
Denn die die ich habe sind scohn seeeeeehr langsame (200 ns 
Zugriffszeit).
Es gibt ja auch EPROMs die ziemlich schnell sind ( < 50 ns 
Zugriffszeit).

Um einfach nur Daten zu speichern die gelegentlich ausgelesen werden 
sind langsamen EPROMs ja gut genug, aber wenn man die als LookUp-Table 
verwenden will um einen Haufen an Logikgattern zu ersetzen dann sind 200 
ns schon seeeehr langsam ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Endlich erklärt sich der Name Flashspeicher :-)
> Bekannt ist es schon lange das es gehen soll, ich habe es damals (2716,
> Blitzlicht SL3 und ganz vielen Blitzen) nicht hinbekommen. Vielleicht
> zuwenig Blitzenergie, vielleicht das Spektrum, vielleicht das
> Glasmaterial der Blitzröhre, vielleicht sogar die Plastikabdeckung
> davor.

man kann die Dinger auch mit grösstmöglichem Materialaufwand löschen.

Wir benötigen dafür Schiffe,
die in einer Werft gerade gebaut oder repariert werden.

Da wo immer dieses blaue Licht flackert, da gehen wir hin
und halten die Bausteine in dieses Licht.

:-]

von Nachdenklicher (Gast)


Lesenswert?

Mladen G. schrieb:
> ich nehme das hier:
> https://www.amazon.de/-/en/gp/product/B07VF8TLHQ/
>
> ich meine das war mal billiger

Vor drei Wochen habe ich so einen beim schnellen Ali auch noch deutlich 
billiger bekommen. Klar, Lieferung dauert länger als mit Prime, aber 17 
Euro sind halt auch ne Ecke billiger und das Gerät ist das gleiche.

Peter D. schrieb:
> Ich hab noch 5 Stück MX26C512A aufgehoben. Die sind pinkompatibel zum
> 27C512, aber elektrisch löschbar. Das spart ne Menge Zeit.
> Aber die werden wohl auch im Müll landen.

Bevor Du das tust, hier hätte jemand Interesse. Ich habe demnächst das 
Vergnügen (und das meine ich so wie ich es sage), eine Firmwareänderung 
an alter Hardware mit 80C535-CPU vornehmen zu dürfen, und rate mal, wie 
die Firmware da gespeichert wird... Würde mich dann ggf. mal 
registrieren zwecks PN.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Ja, vor irgendjemand irgendwelche Bauteile wegwirft immer erst fragen ob 
die noch jemand brauchen kann.

So haben alle was davon.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Nachdenklicher schrieb:
> Ich habe demnächst das
> Vergnügen (und das meine ich so wie ich es sage), eine Firmwareänderung
> an alter Hardware mit 80C535-CPU vornehmen zu dürfen

Ja, die Siemens C535 waren früher sehr weit verbreitet.
Die Atmel AT89C51 mit UART-Bootloader sind leider nicht pinkompatibel 
zum C535. Siemens hat sich viel Mühe gegeben, seine 51-er möglichst 
inkompatibel zum Intel-Standard zu halten.

Hier werden noch 3 Stück SST27SF512 angeboten:
https://www.amazon.de/St%C3%BCck-27Sf512-SST27SF512-Flash-Eeprom/dp/B08D91WTD8

von Pille (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Nachdenklicher schrieb:
>> Ich habe demnächst das
>> Vergnügen (und das meine ich so wie ich es sage), eine Firmwareänderung
>> an alter Hardware mit 80C535-CPU vornehmen zu dürfen
>
> Ja, die Siemens C535 waren früher sehr weit verbreitet.
> Die Atmel AT89C51 mit UART-Bootloader sind leider nicht pinkompatibel
> zum C535. Siemens hat sich viel Mühe gegeben, seine 51-er möglichst
> inkompatibel zum Intel-Standard zu halten.
>
Naja, ich den 515 und den 535 ist doch deutlich mehr drin als in einem 
89C51/52, in so fern ist das mit der Kompatibilität nicht verwunderlich. 
Nicht nur ich habs damals doof von Siemens gefunden die Dinger wegen 
RHOS einfach einzustampfen.

@Joachim: Wenn Du ein paar 2732 übrig hast, nehme ich Dir ein paar ab...

Gruß,
Pille

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
>
> Um einfach nur Daten zu speichern die gelegentlich ausgelesen werden
> sind langsamen EPROMs ja gut genug, aber wenn man die als LookUp-Table
> verwenden will um einen Haufen an Logikgattern zu ersetzen ...

Für diese Anwendung hat man schon vor über 30 Jahren PLDs erfunden. 
Vielleicht solltest du damit aufhören, Probleme von vor 40 Jahren mit 
ebenso alter Technik lösen zu wollen.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Andre G. schrieb:
>>
>> Um einfach nur Daten zu speichern die gelegentlich ausgelesen werden
>> sind langsamen EPROMs ja gut genug, aber wenn man die als LookUp-Table
>> verwenden will um einen Haufen an Logikgattern zu ersetzen ...
>
> Für diese Anwendung hat man schon vor über 30 Jahren PLDs erfunden.
> Vielleicht solltest du damit aufhören, Probleme von vor 40 Jahren mit
> ebenso alter Technik lösen zu wollen.

Ja, ich habe in einem anderen Faden eh schon nach (C)PLDs gefragt.
Aber die für die EPROMs die ich habe werde ich schon eine Verwendung 
finden, etwas wo die lange Zugriffszeit nicht ganz so wichtig ist.
(HEX zu 7 Segment Decoder zum Beispiel, da scheint es ja keine fertigen 
ICs dafür mehr zu geben. BCD zu 7 Segment gibt es, aber nicht HEX zu 7 
Segment ...)

von Nachdenklicher (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Ja, die Siemens C535 waren früher sehr weit verbreitet.

Und ich finde, nachdem ich mich jetzt in diese Materie habe einarbeiten 
dürfen, sind die (für ihre Zeit) wirklich gut gewesen und (im Vergleich 
zu einigen heutigen, wesentlich komplexeren Prozessoren) hervorragend 
dokumentiert. In der 8-Bit-Welt war ich ja bisher bei AVR zu Hause, da 
ist das dann doch ein Ausflug in die Vergangenheit.

Für neue Designs würde ich heute natürlich auch nicht mehr auf externe 
EPROMS, insbesondere in der klassischen UV-löschbaren Variante, setzen. 
Wenn man aber an alter Firmware von alter Hardware arbeiten muß, bleibt 
einem nichts großartig anderes übrig, man möchte ja nicht die ganze 
Hardware neu machen. ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> für die EPROMs die ich habe werde ich schon eine Verwendung
> finden, etwas wo die lange Zugriffszeit nicht ganz so wichtig ist.
> (HEX zu 7 Segment Decoder zum Beispiel, da scheint es ja keine
> fertigen ICs dafür mehr zu geben

Aus gutem Grund. Aber sogar dafür sind EPROMS nicht sonderlich geeignet. 
Viel zuviele Adreß- bei zu wenig Daten-Leitungen. Wenn es nicht so 
stromfressend wäre, würde man dafür eher ein GAL verwenden. Aber 
eigentlich eher einen LED-Treiber wie MAX7219 oder TM1637. Wenn man es 
nicht den µC selber machen läßt.

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> HEX zu 7
> Segment

Kein Problem.
Ein Eprom im DIL24 pro 7seg Anzeige.
Hatte ja Gründe warum damals alles in 2HE 19' Einschubkartentechnik 
gebaut wurde. War eben alles riesig und unelegant.

Ich würde zwar heutzutage eine winz MCU für Cent Beträge jede Menge 7seg 
Anzeigen im multiplex Betrieb betütern lassen und über I2C anbinden, 
wenn ich nicht gleich ein kleines LCD mit I2C verwende, aber jeder wie 
er mag.
Hex auf 7Seg war damals schon Kacke und wo ausser in hardcore retro 
Projekten brauche ich eine7seg Hex Anzeige

Aber über den Sinn brauchen wir nicht zu streiten.
Der einzige Sinn kann nur sein das Andre einfach Bock auf Eproms hat und 
damit was machen will, auch wenn es uralter, großer, stromfressender und 
fast ausgestorbener Gurkenkram ist.

Das unflexible Eprom Zeug mit Löscher, Programmer etc. kostet zwar ein 
Vielfaches dessen was man zum Beackern einer x-beliebigen MCU braucht 
und die MCU braucht man dann noch on top, weil eproms eben nix können, 
aber sei es drum, Hobby ist Hobby und darf vollkommen sinnlos sein.

Ich behalte Eprommer und Löschgerät nur weil ich nix dafür bekommen, es 
kein Brot frisst und wer weiß schon ob mir der nächste Kunde nicht eine 
Nachentwicklung einer uralt Steuerung auf den Tisch packt.
Haben ist besser als brauchen, aber neu anschaffen würde mir im Traum 
nicht einfallen.
Ich könnte wetten das ich den Galep die nächsten 20J nicht brauche, wie 
schon die letzten 10J nicht und da war das auch nur für Projekte die 
schon 10J auf dem Buckel hatten.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Ich habe in den letzten zehn Jahren bestimmt 500 verschiedene EPROMs von 
1702a über 2708 bis hin zu 27C322 programmiert oder ausgelesen... es 
kommt immer darauf an, welches Hobby oder welchen Beruf man hat. EPROMs 
sind zwar nicht mehr serientauglich - im Reparaturbereich aber jederzeit 
noch aktuell.

Für Neuentwicklungen oder Workarounds würde ich für Segmentdecoder auch 
einen ATtiny817 nehmen - billiger als jedes TTL-IC.

Oder bei Ebay einen 7447 bestellen.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> (HEX zu 7 Segment Decoder zum Beispiel, da scheint es ja keine fertigen
> ICs dafür mehr zu geben. BCD zu 7 Segment gibt es, aber nicht HEX zu 7
> Segment ...)

Seit ich MCs benutze, habe ich keinen 7S-Decoder mehr angefaßt. Die paar 
Befehle für den Tabellenzugriff macht jeder MC nebenbei. Der 8051 
braucht sogar nur einen Befehl (MOVC A, @A+DPTR).

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
was ist eigentlich der Unterschied von Hex zu BCD.
BCD-Decoder "blankt" lediglich die Pseudotetraden aus.
Also A, B, C, D, E, alles über 9.
Das kriegt man doch diskret-logisch noch hin, oder?
Zur Not kann man sich eine Diodenmatrix löten, wenn die µC-Lösung nicht 
gewünscht. Und die Gemeinsamkeit von Anoden oder Katoden muss man dann 
vorher festlegen. Bei µC geht es entweder durch COM oder bei den ICs 
durch entsprechendes H/L am entsprechenden Pin.

ciao
gustav

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Hi,
> was ist eigentlich der Unterschied von Hex zu BCD.
> BCD-Decoder "blankt" lediglich die Pseudotetraden aus.
> Also A, B, C, D, E, alles über 9.

Nicht alle!
Manche geben bei den Eingabewerten komische Dinge auf der 7 Segment 
Anzeige aus.

Der 74x46 zum Beispiel.

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Das kriegt man doch diskret-logisch noch hin, oder?
> Zur Not kann man sich eine Diodenmatrix löten,

Genau, wem Eprom einfach noch nicht old school genug ist kann auch noch 
ein TTL Grab oder Dioden Kunstwerke darum herum bauen.
Oder Röhrentechnik, da geht doch bestimmt noch was.
Aber warum so neumodischen LED Anzeigenkram?
Nixie Röhren oder mas mechanisches, das kleine Tafeln mit Nummern 
hochhält. Möglichst aus Holz mit selbst gekochtem Teer geklebt, das wäre 
doch der Knaller ...
Und das ganze kann man mit Transmissionsriemen an das Hamsterrad 
ankoppeln und die selbst gedrechselte Welle mit Bärenfett schmieren.

Stopft Ihr eigentlich auch alte geschenkte Socken, um die noch auftragen 
zu können? Weil die sind doch noch gut, wenn man sich einen eigenen 
Webstuhl baut und ein Schaf kauft.
Die sind zwar modernen Funktionssocken himmelhoch unterlegen, aber so 
herrlich Retro...

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Max M. schrieb:
> aber so herrlich Retro...

Ich mache das nicht weil es "so herrlich Retro" ist.
Darum geht es mir nicht.
Ich verwende durchaus in meinem aktuellen Projekt auch "moderne" 
Bauteile (SRAMs mit ein paar ns Zugriffszeit zum Beispiel).

Ich mache das weil "einfache Logik-ICs" und "EPROM-LookUp-Tables" 
einfach verständlicher (und einfach erklärbarer) sind als CPLDs und 
FPGAs.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Ich mache das weil "einfache Logik-ICs" und "EPROM-LookUp-Tables"
> einfach verständlicher (und einfach erklärbarer) sind als CPLDs und
> FPGAs.

Dann würde ich an deiner Stelle aber definitiv darauf verzichten, mir 
die Löschlampe und den Programmer auch noch selbst zu bauen...

von Pille (Gast)


Lesenswert?

Eprom hin oder her, das ist doch völlig irrelevant ob man einen 27cxx, 
28cxx oder 29cxx als Programmspeicher vor sich hat. Der EPROM 
unterscheidet sich doch nur darin, das er halt etwas UV zum Löschen 
braucht. Ich setze Industrieelektronik instand, bei einem leer 
gewordenen externen EPROM/EEPROM oder Flash Baustein besteht ja meist 
noch Hoffnung das man die Daten irgendwoher besorgen, oder gar 
restaurieren kann (herabgesetzte Betriebsspannung, daher niedrigere 
Bulk- Vorspannung und niedrigere Schwellwerte der FETs in den 
Speicherzellen). Sobald da eine CPU mit integriertem Flash drin sitzt, 
wars das. Die Hersteller rücken keine Daten raus (Intellectual Property) 
-> Steuerung defekt. Meist gibts keine Ersatzteile.. und dann ist tschüß 
mit der Anlage oder ein sogenanntes Refit steht an. Komischerweise ist 
das aber das, was die Kunden eher nicht wünschen, weil es im 
Wesentlichen die Arschlöcher der Hersteller vergoldet...

Dann gibts noch die Sorte von Leuten die denken Daten auf SD Karten 
wären irgendwie sicher, weil das doch viel moderner ist... jaja, moderne 
Multilevel Zellen, gute Nacht.

Gruß,
Pille

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> was ist eigentlich der Unterschied von Hex zu BCD.

Soll das eine Frage sein? Der Satz endet allerdings nicht mit einem 
Fragezeichen.

> BCD-Decoder "blankt" lediglich die Pseudotetraden aus.
> Also A, B, C, D, E, alles über 9.

Nein. Eigentlich macht das keiner der verfügbaren 7-Segment-Dekoder. 
Also das "ausblanken". Muß er auch gar nicht. Denn die Pseudotetraden 
kommen in BCD per Definition gar nicht vor. Deswegen ist es meist 
egal, was der Dekoder dann ausgibt. Meistens sind das Artefakte der 
unvollständigen Dekodierung. Siehe 7447 & Co.


Andre G. schrieb:
> Ich mache das nicht weil es "so herrlich Retro" ist.
> Darum geht es mir nicht.
>
> Ich mache das weil "einfache Logik-ICs" und "EPROM-LookUp-Tables"
> einfach verständlicher (und einfach erklärbarer) sind als CPLDs und
> FPGAs.

Nicht wirklich ein Argument. Gerade Hardware-Beschreibungssprachen sind 
ja auf Lesbarkeit ausgelegt. Einen 7-Segment Dekoder in einen PLD 
würde man wohl als Tabelle ablegen.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:

> Nicht wirklich ein Argument. Gerade Hardware-Beschreibungssprachen sind
> ja auf Lesbarkeit ausgelegt. Einen 7-Segment Dekoder in einen PLD
> würde man wohl als Tabelle ablegen.

Hast du schon einmal versucht einem "technisch nicht begabten Menschen" 
zu erklären was ein FPGA ist und wie der funktioniert?
("Und was ist jetzt nochmal der Unterschied zwischen dem und einem µC?")

LookUpTables kann man gut erklären ("Wörterbuch"; wenn am Eingang X ist 
dann muss am Ausgang Y rauskommen; oder Tabelle mit Zeilen und Spalten).

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Nein. Eigentlich macht das keiner der verfügbaren 7-Segment-Dekoder.

Soviel Russisch kann ich nicht.
Keine Indikation steht da, oder?
Das sind die erwähnten Pseudotetraden-Ausblender.

ciao
gustav

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Nein. Eigentlich macht das keiner der verfügbaren 7-Segment-Dekoder.
>
> Soviel Russisch kann ich nicht.
> Keine Indikation steht da, oder?
> Das sind die erwähnten Pseudotetraden-Ausblender.
>
> ciao
> gustav

Welcher IC ist das?

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Welcher IC ist das?

Steht unter dem Bild...

von Nachdenklicher (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Keine Indikation steht da, oder?

Mein Russisch ist schon etwas eingerostet (vier Jahre gelernt, 26 Jahre 
vergessen), aber ich interpretiere das eher als das typisch n/a (not 
applicable) in englischsprachigen Datenblättern. Also "trifft nicht zu", 
was ich so interpretiere, daß diese Kombinationen nicht auftreten 
(dürfen). Aber auch das sind nur Spekulatius. (hmm, lecker.)

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> einfach verständlicher (und einfach erklärbarer) sind als CPLDs und
> FPGAs.

Ich habe mein Lebtag noch kein FPGA programmiert und das letzte PAL war 
ein Adressdekoder im letzten Jahrtausend.

Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man zwar MCU programmieren 
kann, dann aber auf die wahnwitz idee kommt aus Gründen der Einfachheit 
einen Eprom Brenner zu bauen, eine Löschlampe zu kaufen umd dann 
handgeklöppelte Hex Dateien als LUT in ein Eprom zu brennen, das die 
letzten 30J irgendwo in einem Lager vergammelt ist bis es in die 
Schrottonne ging.

Statt dessen könnte man eine 30Cent MCU nehmen und sich da jede Logig 
reinschreiben die man will, solange das ein paar µs Zeit hat.

Der menschliche Geist ist ein Irrgarten ...

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Max M. schrieb:
> Andre G. schrieb:
>> einfach verständlicher (und einfach erklärbarer) sind als CPLDs und
>> FPGAs.
>
> Ich habe mein Lebtag noch kein FPGA programmiert und das letzte PAL war
> ein Adressdekoder im letzten Jahrtausend.
>
> Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man zwar MCU programmieren
> kann, dann aber auf die wahnwitz idee kommt aus Gründen der Einfachheit
> einen Eprom Brenner zu bauen, eine Löschlampe zu kaufen umd dann
> handgeklöppelte Hex Dateien als LUT in ein Eprom zu brennen, das die
> letzten 30J irgendwo in einem Lager vergammelt ist bis es in die
> Schrottonne ging.
>
> Statt dessen könnte man eine 30Cent MCU nehmen und sich da jede Logig
> reinschreiben die man will, solange das ein paar µs Zeit hat.
>
> Der menschliche Geist ist ein Irrgarten ...

Normalerweise realisiere ich meine Projekte mit µCs und anderen 
"modernen" Technologien.

Aber dieses Projekt ist etwas anderes ...

Und nur weil man es kann muss man nicht gleich jedes Problem mit einem 
µC erschlagen ...

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


Lesenswert?

😂😂😂
Ach mach einfach.
Ergibt zwar keinen Sinn, aber das muss es ja nicht.

von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

In den Pseudotetraden vom D146/D147 gibt es zum Beispiel
Zeichen, die einem "größer als" oder "kleiner als" ähneln.
Das wird in Verbindung mit dem AD-Wandler C520 als Überlaufanzeige 
benutzt.

https://www.richis-lab.de/logic02.htm

Ähnliche Typen von INTERSIL sind wohl CA3162 und CA3161.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Andreas M. schrieb:
> Ähnliche Typen von INTERSIL sind wohl CA3162 und CA3161.

Ja, von INTERSIL gab es auch ADCs mit eingbauten 7 Segment Dekodern.
Praktisch für einfache Spannungsanzeigen (z.B. bei Labornetzteilen).

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Welcher IC ist das?

Hi,
hab's gerade getestet an meiner "VFD-Uhr".
Wenn ich Pin 3 und Pin 4 gleichzeitig auf plus 9V (High) lege,
geht Anzeige aus.
Das wäre "8" und "2" also 10 oder hex A
Echtes Blanking geht also.
OK.
Aber bei anderen Decoder-Ics findet man zum Beispiel auch bei diesen 
nicht zulässigen Bit-Kombinationen oft nur Segment g also "minus" 
eingeschaltet.

ciao
gustav

Beitrag #7000205 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Derzeit sind ja EPROMs besonders schwer zu kriegen ...
> Keine Ahnung warum.

ich hatte auch aufgegeben
Ich wollte meine extra Befehlstabelle für meinen PC1500 in ein echtes 
Eprom brennen, aber die sind selten geworden wie Goldstaub und 
entsprechend teuer, ich habe mir die Idee also ausgeredet, es lohnt 
nicht da jede Menge fauler Kompromisse einzugehen!

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

In der DDR gab es den D345 und D346, die haben auch A..F angezeigt.

Beitrag #7000226 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Axel S. schrieb:
>> BCD-Decoder "blankt" lediglich die Pseudotetraden aus.
>> Also A, B, C, D, E, alles über 9.
>
> Nein. Eigentlich macht das keiner der verfügbaren 7-Segment-Dekoder.

> Siehe 7447 & Co.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> In der DDR gab es den D345 und D346, die haben auch A..F angezeigt.

Dazu noch den feinen U40511D.

von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> In der DDR gab es den D345 und D346, die haben auch A..F angezeigt.
>
> Dazu noch den feinen U40511D.

Es gab auch D347 und D348 mit Pseudotetraden (0-9,<,>...).
D345 und D347 hatten feste Konstantstromsenken
D346 und D348 hatten extern einstellbare Konstantstromsenken.
Man benötigte also im Gegensatz zu D146/D147 keine Vorwiderstände!

Die D34x waren für LED-Anzeigen mit gemeinsamer Anode.
Die U40511 waren für LED-Anzeigen mit gemeinsamer Kathode.

: Bearbeitet durch User
von Pille (Gast)


Lesenswert?

Max M. schrieb:
> 😂😂😂
> Ach mach einfach.
> Ergibt zwar keinen Sinn, aber das muss es ja nicht.

Die Tatsache das Du wegen fehlender Kenntnis des Projektes nicht in der 
Lage bist eine Sinnhaftigkeit festzustellen, bedeutet nicht, das die 
nicht existiert.
Du kannst ins Fernsehen gehen, als einer der vielfältigen Experten die 
jegliche Expertise allerdings vermissen lassen

Gruß,
Pille

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Pille schrieb:
> Die Tatsache das Du wegen fehlender Kenntnis des Projektes nicht in der
> Lage bist eine Sinnhaftigkeit festzustellen, bedeutet nicht, das die
> nicht existiert.

Klar. Voll sinnhaft, das Projekt. Es fing damit an, EPROMs mit 
ungeeigneten LEDs löschen zu wollen, obwohl es billigst geeignete 
Löschlampen im Gehäuse gibt. Dann kam das nächste Detail: ein 
Programmiergerät für EPROMs selber basteln (incl. Software), obwohl es 
Programmer billig fertig zu kaufen gibt. Als nächstes Schmankerl: der 
Einsatz der nicht gelöschten und nicht programmierten (weil, es wird 
vermutlich beides nicht fertig) als 7-Segment-Decoder...

Wer da am Sinn zweifelt...

Ein Pessimist ist ein Optimist mit Lebenserfahrung!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7000650 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7000651 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Das mit dem 7 Segment Dekoder war nur ein Beispiel um zu zeigen dass man 
nicht für alles einen µC braucht, sondern auch ein langsamer EPROM als 
"LookUp table" ausreicht.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Das mit dem 7 Segment Dekoder war nur ein Beispiel um zu zeigen dass man
> nicht für alles einen µC braucht, sondern auch ein langsamer EPROM als
> "LookUp table" ausreicht.

Die Decoderthematik war ja auch der sinnvolste Ansatz in deinem 
Gedankenkonstrukt. Nebenbei, EPROMs wurden damals (TM) auch gerne als 
Zeichensatzgeneratoren für die Textdarstellung auf Bildschirmen 
hergenommen - oder als State-Machine-Generatoren, wenn man auf einen 
Prozessor verzichten wollte (z.B. der Vector-Generator auf der 
Arcade-Platine von Asteroids), die Einsatzfälle sind also vielfältig. 
Eine Beschäftigung damit trägt ganz sicher zu einem enormen 
Wissensgewinn in der Digitaltechnik bei. Nur das Thema Löschen und 
Programmieren sollte man fertigen Produkten überlassen. Ich meine, wenn 
du was aus Holz bauen willst, bastelst du dir doch die Säge auch nicht 
selbst, oder?

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> In der DDR gab es den D345 und D346, die haben auch A..F angezeigt.

Yep,
nannte sich hier auch CD40511. Passt auch zum Thema, denn für den 
Eprombrenner baute ich mir eine Hex-Eingabe. Und glücklicherweise war 
dieser Baustein damals noch lieferbar.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> nannte sich hier auch CD40511

Gab es meines Wissens nach nie.
Es gab den 4511, der hat aber keine Pseudotetradendekodierung. 
Offensichtlich war der 4511 das Vorbild, es wurde aber noch was 
dazugebastelt.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Gab es meines Wissens nach nie.

Wieso bitte nicht?
Solche Sachen sind mir ein Rätsel ...
Das wäre nur ein paar Logikgatter mehr als bei einem "normalen" 7 
Segment Dekoder.

Aber anstelle von so etwas praktischem haben wir gefühlt hundert 
verschiedene Inverter ICs in der 74er Logikserie und komische 9 bit 
Schieberegister ...

</rant>

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Gab es meines Wissens nach nie.

Schau auf das Bild.
Und hab hier noch welche in der Bastelkiste.
Wenn Du einen möchtest, zögere nicht, mir eine PN zu schicken.
Wie sind Deine Preisvorstellungen?

ciao
gustav

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Das ist kein CD40511, sondern V (gabs auch als U).
Als CD oder HEF gabs den nie, ein DDR-eigenes Gewächs.

Karl B. schrieb:
> Wenn Du einen möchtest, zögere nicht, mir eine PN zu schicken.

Eher nein, ich hatte Hunderte von denen :-), inzwischen sind sie alle 
verscherbelt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Nein. Eigentlich macht das keiner der verfügbaren 7-Segment-Dekoder.
> Also das "ausblanken".

Doch, der 4543.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Ich mache das weil "einfache Logik-ICs" und "EPROM-LookUp-Tables"
> einfach verständlicher (und einfach erklärbarer) sind als CPLDs und
> FPGAs.

Es gab mal Versuche, für CPLDs mit Schaltplaneingabe zu arbeiten. Nur 
wurde das von den Benutzern nicht angenommen, weil es schnell zu 
kompliziert und unübersichtlich wird.
Natürlich ist man bei CPLDs nicht auf AND/OR beschränkt, sondern kann 
Tabellen und Sequenzer direkt eingeben. Der Compiler optimiert und 
fittet das dann automatisch, das muß niemand mehr von Hand machen.

Ich hatte mir mal einen CPLD als Timer programmiert. Zuerst wurden die 
D-FFs als Schieberegister benutzt und der Startwert eingeschoben. Dann 
wurden sie umgeschaltet als Abwärtszähler und haben bei 0 gestoppt.
Im Prinzip sind das 2 Anweisungsblöcke, also übersichtlich und gut 
verstehbar.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Andre G. schrieb:
>> Ich mache das weil "einfache Logik-ICs" und "EPROM-LookUp-Tables"
>> einfach verständlicher (und einfach erklärbarer) sind als CPLDs und
>> FPGAs.
>
> Es gab mal Versuche, für CPLDs mit Schaltplaneingabe zu arbeiten. Nur
> wurde das von den Benutzern nicht angenommen, weil es schnell zu
> kompliziert und unübersichtlich wird.

Mir persönlich ist das für einfache Anwendungen lieber als irgendwelche 
Beschreibungssprachen.

Ja, für komplexere Anwendungen haben Sprachen wie VHDL ihre Vorteile, 
das muss ich schon zugeben.
Ein Zähler der sich bei einem bestimmten Wert zurücksetzt ist in VHDL 
schneller und verständlicher implementiert als wenn man erst überlegen 
muss "Welche bits müssen 1 und welche müssen 0 sein damit sich der 
Zähler zurücksetzt?" und die dann alle UND-verknüpfen, teils mit 
Inverter davor.

Aber wenn man "nur" nicht verfügbare Logik-ICs mit einem CPLD 
"nachbauen" will dann ist die grafische "Schaltplaneingabe" meiner 
Meinung nach besser.

von Asdf Q. (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:

> Schau auf das Bild.
> Und hab hier noch welche in der Bastelkiste.

Das Foto zeigt einen V40511D aus der DDR. Keinen CD40511N (der wäre von 
National Semiconductor aus den USA, wenn es ihn denn gäbe).

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Das Foto zeigt einen V40511D aus der DDR. Keinen CD40511N (der wäre von
> National Semiconductor aus den USA, wenn es ihn denn gäbe).

Hi,
das wurde oben schon geklärt.

H.Joachim S. schrieb:
> Das ist kein CD40511, sondern V (gabs auch als U).
> Als CD oder HEF gabs den nie, ein DDR-eigenes Gewächs.

Nur in einigen älteren Elektronikversenderkatalogen tauchte tatsächlich 
die "falsche" Bezeichnung (CD) auf, die sich offenbar so für alles 
CMOS-mäßige festgesetzt hatte.
Afaik Saalhöfer zum Beispiel. (Kulmbach war eben näher zur Grenze. ;-)

ciao
gustav

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Das mit dem 7 Segment Dekoder war nur ein Beispiel um zu zeigen dass man
> nicht für alles einen µC braucht, sondern auch ein langsamer EPROM als
> "LookUp table" ausreicht.

Wenn man Dir zuhört bekommt man den Eindruck, eine MCU Lösung wäre 
schwer und oversized und Deine Eprom Lösung wäre schlank und elegant.
Aber in der Realität ist es genau anders herum.
Die MCU ist die schlanke, elegante Lösung, die mit minimaler 
Lagerhaltung unterschiedlichste Aufgaben wahrnehmen kann, 
umprogrammierbar ist und mit sehr viel weniger Bauteilen, weniger Platz 
und geringerem Strom auskommt.

Das Eprom ist viel teuerer, EOL, braucht jede Menge externer Beschaltung 
um überhaupt zu irgendwas nutze zu sein, ist riesig groß.
Um es umzuprogrammieren brauche ich zwei externe Geräte, muss es ziehen, 
löschen, brennen, Fenster abkleben, stecken.
Und dann kann es kaum mehr als nix.

Eine MCU die mehr Speicher hat, mehr Intelligenz, die alles das 
übernehmen kann was das Eprom mit einem Haufen Zusatzbeschaltung gerade 
so schafft, kostet einen Bruchteil, lässt sich in Circuit programmieren, 
mit einem 5€ Programmer.
Eproms waren in dem Moment tot als es eeproms und flash Speicher gab und 
die waren in dem Moment fast tot, als der Flash in de MCUs wanderte.
Und das liegt nicht daran das die Eprom Technik einfach zu geil wäre, 
sondern daran das es immer eine furchtbare Krücke war, aber eben die 
einzige die man hatte.
Immer noch besser als maskenprogrammierte ROMs.

Ich habe mit Eproms gearbeitet,mit dem ganzen ollen Zeiug, 8085, 8031, 
hab immer noch das ganze gerümpel das es braucht, und es gibt nicht 
einen vernünftigen Grund sowas in neuen Projekten einzusetzen.

Von mir aus mach das., wenn es Dich glücklich macht.
Natürlich braucht man nicht für alles eine MCU.
Ich brauche auch keinen Akkuschrauber, keine Schlagbohrmaschine, keine 
Fischer Dübel.
Ich kann das auch machen wie anno domini. Ein Stück Holz einmauern, 
warten bis es fest ist und dann eine Schlitzschraube da per Hand 
reindrehen.
Aber während Du noch Holzstücke einmauerst, habe ich schon mit 1200 Spax 
Schrauben mit Torx Aufnahme 80m² OSB Platten beim Dachbodenausbau 
verbaut.
Du hast nach 50 Schrauben einen Tennisarm und laborierst damit 1J rum.
Aber dafür hast Du diese fürchterlich komplizierten Akku Geräte 
gemieden.
Ja, kann man machen. Aber warum sollte man?
Retro kann ich ja noch nachvollziehen.
Da geht es um Originalscheiß, weil man Geschichte erhalten oder 
nachbauen will.
Aber einen Pflug aus der Jahrhunderwende hinter einem Fendt 1050 Vario 
Trecker ist nur für einen Lacher gut.
Das ist wie eine Tin Lizzy mit Sportfelgen und Spoiler.
Was ist daran schön oder sinnvoll?
Das ist eine Karrikatur, sonst nix.

Ich habe schon pic10Fxxx im sot236 als PWM Timer eingesetzt, weil der 
NE555 mit allen Zusatzbeschaltungen schlechter und inkl. Bestückung 
teurer und sehr viel größer gewesen wäre.
Und als es eine überlagerte Langzeitfunktion geben sollte, ging das mit 
dem Pic durch umprogrammieren. Mit NE555 hätte ich eine neue PCB 
gebraucht.
MCUs sind billige, anpassbare, universelle Logigschaltkreise, die von 
einfachsten bis zu sehr komplexen Aufgaben alles übernehmen können und 
dabei Kosten, Zeit, Platz und Energie sparen.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Max M. schrieb:
> MCUs sind billige, anpassbare, universelle Logigschaltkreise, die von
> einfachsten bis zu sehr komplexen Aufgaben alles übernehmen können und
> dabei Kosten, Zeit, Platz und Energie sparen.

Hat nur einen furchtbaren Nachteil:
Schwingt der Quarzoszillator nicht mehr, ists tot.
Alles hängt praktisch von einem einzigen Bauteil ab.

ciao
gustav

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Schwingt der Quarzoszillator nicht mehr, ists tot.
> Alles hängt praktisch von einem einzigen Bauteil ab.
Starkes Argument gegen jede Form von Elektronik.
Geht eine Diode kaputt, ein Widerstand, ein Transistor, ein Elko, ist es 
tot.
Dazu braucht es keine MCU und keinen Quarz.

Quarze gehen sehr selten kaputt.
Und die internen Oszillator sind sehr gut geworden.
Meist braucht man keinen externen Quarzoszillator mehr.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Hat nur einen furchtbaren Nachteil:
> Schwingt der Quarzoszillator nicht mehr, ists tot.

Oft reicht der interne RC-Oszillator. Es gibt aber auch MCs, die bei 
Quarzausfall auf den internen RC-Oszillator zurück schalten.
Quarzausfall habe ich auch nur selten erlebt.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Max M. schrieb:
> Die MCU ist die schlanke, elegante Lösung, die mit minimaler
> Lagerhaltung unterschiedlichste Aufgaben wahrnehmen kann,
> umprogrammierbar ist und mit sehr viel weniger Bauteilen, weniger Platz
> und geringerem Strom auskommt.

Geht mir auch so. Ich nehme für alles nen MC, was nicht bei drei auf den 
Bäumen ist.
Gerade für Steuerungen ist es sehr komfortabel, daß man alle Eingänge 
entprellen/entstören kann.
Was hat man früher immer geflucht, weil die Gatter-ICs viel zu schnell 
und damit störempfindlich sind. Jeder kennt bestimmt die alten Platinen 
mit haufenweise 100nF-Pillen an die Eingänge gepappt.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Max M. schrieb:
> Meist braucht man keinen externen Quarzoszillator mehr.

Höre ich gerne.

Peter D. schrieb:
> Was hat man früher immer geflucht, weil die Gatter-ICs viel zu schnell
> und damit störempfindlich sind.

Yep. LSL-Steuerungen war wohl das Stichwort: "Langsame störsichere 
Logik".
Da gibt es eine uralte Untersuchung, die TTL-basierte Steuerungen und 
µC-Steuerungen vergleicht.
Dort wurde dann noch der Begriff "getaktete" Steuerungen eingeführt.
Die Ausfälle betrafen zum überwiegenden Prozentsatz sogenannte "nicht 
getaktete" Systeme.
Jetzt kann man die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen.
Heißt im Klartext 1:0 für den µC.

Muss man nur noch up to date bleiben, was die Chipentwicklung anbelangt.


ciao
gustav

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Wie komplex ist ein µC in der Herstellung und Entwicklung verglichen mit 
einem "dummen EPROM"?
Und den Compiler, Assembler, ... musste auch jemand erst entwickeln!
Einen "dummen EPROM" kann ich zur Not "von Hand" programmieren, ganz 
ohne einen PC auch nur einschalten zu müssen.

Das ist der Aspekt den du ausgelassen hast!

Ja, ein µC wäre effektiver, stromsparender, kompakter, "einfacher", 
moderner, flexibler, ....
Aber auch aufwändiger!
Nur dass wir alle als "Anwender" diesen Aufwand nicht sehen.


Aber um zu dem Beispiel mit den Schrauben zurückzukommen:
Wozu brauche ich einen oder mehrere Computer um eine Schraube in eine 
Wand zu bekommen?
(µC == Computer, moderne Akkubohrmaschinen haben sicher irgendwo einen 
verbaut, im Akkupack ist sicher auch einer, im Ladegerät sicher auch 
einer, ...)
Mit einer "dummen Bohrmaschine" geht es genauso ...

von Heute V. (Gast)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>
>> Schau auf das Bild.
>> Und hab hier noch welche in der Bastelkiste.
>
> Das Foto zeigt einen V40511D aus der DDR. Keinen CD40511N (der wäre von
> National Semiconductor aus den USA, wenn es ihn denn gäbe).

Du vergißt das die DDR die ICs der 4000er Serie für den Export auch mit 
CD4xxx gekennzeichnet hat, ob speziell auch der 40511 als CD existiert 
hat, weiß ich nicht. Ein "N" hing auch nie hinten dran.

It_depends

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Aber auch aufwändiger!
WO?
Bei was?
Ich sehe nur das die in jedem einzelnen Bereich viel einfacher ist.
Mit dem Eprom alleine bekommst Du nix beschickt.
Mit der MCU schon.
Ich versteh irgendwie Deine Logig nicht.
Kann es sein das Du noch nie eine MCU verwendet und programmiert hast?

Andre G. schrieb:
> Einen "dummen EPROM" kann ich zur Not "von Hand" programmieren, ganz
> ohne einen PC auch nur einschalten zu müssen.
Aber auch nur wenn Du Strom hast.
Nach der Philosophie würde ich nur noch Sachen aus Holz schnitzen, denn 
das geht immer, solange man ein Messer hat.

Aber lassen wir das.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich und es ist Dein Hobby, nicht 
meins.
Wenn es für Dich Sinn ergibt reicht das doch.

von Asdf Q. (Gast)


Lesenswert?

Heute V. schrieb:

> Du vergißt das die DDR die ICs der 4000er Serie für den Export auch mit
> CD4xxx gekennzeichnet hat, ob speziell auch der 40511 als CD existiert
> hat, weiß ich nicht. Ein "N" hing auch nie hinten dran.

Ok, wieder was gelernt. Ich kannte die bisher nur mit "V", auch die 
seinerzeit im Westen verkauften.

Reichelt hatte Ende der '80er ab und zu DDR-Typen verkauft. Die hatte 
ich seinerzeit gar nicht als solche erkannt und mich nur über das 
fehlende bzw unbekannte Firmenlogo gewundert. Herstellerbindung gab es 
dort auch damals nicht, Du hast einen 4011 bestellt und es kam was da 
war.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Heute V. schrieb:
>
>> Du vergißt das die DDR die ICs der 4000er Serie für den Export auch mit
>> CD4xxx gekennzeichnet hat, ob speziell auch der 40511 als CD existiert
>> hat, weiß ich nicht. Ein "N" hing auch nie hinten dran.
>
> Ok, wieder was gelernt. Ich kannte die bisher nur mit "V", auch die
> seinerzeit im Westen verkauften.

V 4xxxx und U 4xxxx heißen die beiden CMOS-Serien des HFO (als Mutter 
des Kombinats). Praktisch kamen die dann aus Kombinatsbetrieben. Z.B. 
der 40511 vom Funkwerk Erfurt (gestempelt FWE). Bzw. dem Logo °w°

Das U kennzeichnet dabei den normalen Temperaturbereich (0..70°C), das V 
den erweiterten Temperaturbereich (-25..85°C). Gelegentlich kamen auch 
als S 4xxxx gestempelte IC in den Handel. Das waren "Bastlertypen" der 
genannten IC. Voll funktionsfähig, aber mit Parameterstreuungen von 
Nebenparametern. Bspw. RAMs mit zu langen Zugriffszeiten. OPV mit 
Offsetwerten außerhalb der Norm. etc. pp.

von Heute V. (Gast)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Heute V. schrieb:
>
>> Du vergißt das die DDR die ICs der 4000er Serie für den Export auch mit
>> CD4xxx gekennzeichnet hat, ob speziell auch der 40511 als CD existiert
>> hat, weiß ich nicht. Ein "N" hing auch nie hinten dran.
>
> Ok, wieder was gelernt. Ich kannte die bisher nur mit "V", auch die
> seinerzeit im Westen verkauften.
>
> Reichelt hatte Ende der '80er ab und zu DDR-Typen verkauft. Die hatte
> ich seinerzeit gar nicht als solche erkannt und mich nur über das
> fehlende bzw unbekannte Firmenlogo gewundert. Herstellerbindung gab es
> dort auch damals nicht, Du hast einen 4011 bestellt und es kam was da
> war.

...naja, was heißt gabs nicht..., gibts da immer noch nicht.
Ok, ist vllt. 3 oder 4 Jahre her, da habe ich da BF241 oder BF199 
bestellt (weiß nicht mehr welchen, müßte ich nachsehen), als Ersatztyp 
für den DDR SF245 (der ne wesentlich höhere Ft hat).
Gekommen sind Transistoren aus DDR Produktion, gelabelt als BFxxx, aber 
im unikaten DDR Miniplastgehäuse das sie entlarvt hat. An dieser Stelle 
wars mir durchaus recht, aber es ist natürlich grenzwertig dermaßen alte 
Bauteile mit nicht bleifreiem Lot an den Beinen sogar noch 
verhältnismäßig teuer zu verkaufen ohne das überhaupt anzumerken..

It_depends

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Gut, also ich habe gerade diesen UV-Löscher bestellt:

https://www.amazon.de/-/en/gp/product/B07VF8TLHQ/

Damit hat sich das Thema für mich hier endgültig erledigt.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.