Forum: Markt [s] DIAC, 35-45V


von Falk B. (falk)


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Typ egal. Im Moment scheint selbst so ein Trivialbauteil kaum 
beschaffbar zu sein. Ich hätte gern 2 Stück.

von Michael B. (laberkopp)


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von Falk B. (falk)


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Ok, dort hatte ich nicht geschaut, aber ich will nicht wegen 2x8 Cent 
für 5,70 Versandkosten bei Reichelt bestellen. Außerdem gab es bei 
Reichelt in den letzten Monaten eineige Bauteile, die als vorrätig 
angezeit wurden, bei einer Bestellung aber SEHR lange Lieferzeiten 
hatten. Das würde mich hier auch nicht wundern.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich habe noch alte tschechoslowakische Diacs da. Spannung kenne ich 
jetzt nicht, aber ich trete dir gern 2 ab.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alternativ: ich hätte auch noch geringfügigen Kleinkram (bspw. 
Feinsicherungen für 50 mA), die ich mal bestellen müsste, können wir uns 
auch zusammen tun.

von T. K. (Firma: keine) (t-k)


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Hallo,

ich kann Dir tschechische KR207 geben, Versand im Brief ist kein 
Problem.
Preislich einigen wir und sicher.
Grüße

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Alternativ könntest Du mit Hasenfutter eine Ersatzschaltung bauen:
Beitrag "Re: Phasenanschnittsteuerung ohne DIAC"
bzw:
https://de.m.wikibooks.org/wiki/Benutzer:MichaelFrey/Vierschichtdiode_Diode
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=134824&page=0&category=all&order=time
bis die Teile verfügbar sind, angekommen sind oder bei einer Bestellung 
mitlaufen können.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Ohje, jetzt werden die Uraltbestände herausgekramt ;-)
Taugen denn die ollen tschechischen Dinger was? Die sind doch mindestens 
30, eher 40 Jahre alt. Und war deren Qualität damals OK?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Und war deren Qualität damals OK?

Ich denke, ich habe sie nur einmal verbaut, in einem "klassischen" 
Dimmer-Design (meiner Erinnerung nach Thyristor + Grätzbrücke), hat 
problemlos funktioniert.

Habe mir mal wahllos eine aus der Kiste gegriffen. Durchbruch bei ca. 32 
V, dann bricht die Spannung auf ca. 25 V ein. Der Versuch, das mit dem 
Oszi im X-Y-Modus aufzuzeichnen, war nicht so glücklich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nochmal genauer gemessen. Je nach Typ *) bricht die Spannung entweder 
auf ca. 22 V oder auf ca. 19 V ein. Die Durchbruchsspannung von ca. 32 V 
scheinen sie aber alle zu haben, erreichen also nicht ganz die von dir 
gewünschten 35 V.

*) Ich habe welche mit blauem und weißem Ring und welche mit zwei 
blauen. Keine Ahnung, was da was ist. Diacs sind es alle, und es sind 
mehr da, als ich zu Lebzeiten noch verbauen werde. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Manfred P. (pruckelfred)


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Falk B. schrieb:
> Ohje, jetzt werden die Uraltbestände herausgekramt ;-)

Ist das hier so ungewöhnlich?

> Taugen denn die ollen tschechischen Dinger was?

Das weiß ich nicht.

> Die sind doch mindestens 30, eher 40 Jahre alt.

Ich verbaue 1N4148 oder BC238 oder ... , die ich in diesem Zeitfenster 
eingesackt habe, ohne jegliche Probleme. Ich verbaue sogar noch Elkos 
aus den 80er-Jahren, ohne dass mir diese Ärger bereiten, natürlich nicht 
für Schaltregler.

> Und war deren Qualität damals OK?

Wir wissen nicht, wie gut der Ostblock damals fertigen konnte. Das es 
nichts oder nur Porto kostet, was spricht dagegen, es einfach zu 
probieren?

Nimm die Teile von Jörg oder akzeptiere eben die Versandkosten von R*, 
Heulen bringt niemanden voran.

von T. K. (Firma: keine) (t-k)


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...Ohje, jetzt werden die Uraltbestände herausgekramt ;-)...

Wohl dem der was hat und nicht in Foren betteln muss und sich
wegen ~6€ Versandkosten als Sparschwein outet.

...Taugen denn die ollen tschechischen Dinger was?...

Nein, nat. nicht. Die Entwickler bei TESLA waren durchweg dumme
Stümper die sich damals keinen Rat in Foren holen konnten.
Wenn sie auch nur geahnt hätten das es den Falk B. gibt wäre es
sicher anders gelaufen.

...Die sind doch mindestens 30, eher 40 Jahre alt...

Eher 50 bis 60, so schlau waren die Typen und mit ihrer Entwicklung ganz
weit vorn.

...Und war deren Qualität damals OK?...

Die Teile waren und sind excellent und das haben die auch erkannt.
Sie konnten es besser und mussten somit keinen billigen Scheiss von
Siemens o.ä. kaufen. Tausende Hardwareingenieure haben Bauteile von
TESLA oft und gern eingesetzt, und deren Produkte funktionieren bis 
heute.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> Alternativ könntest Du mit Hasenfutter eine Ersatzschaltung bauen:
> Beitrag "Re: Phasenanschnittsteuerung ohne DIAC"

Naja, das ist kein echter DIAC, für meine Anwendung mit DC 
(Weidezaungerät) geht der nicht.

Beitrag "Re: Phasenanschnittsteuerung ohne DIAC"

Trotzdem Danke für den Hinweis.

von Falk B. (falk)


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T. K. schrieb:
> ...Ohje, jetzt werden die Uraltbestände herausgekramt ;-)...
>
> Wohl dem der was hat und nicht in Foren betteln muss und sich
> wegen ~6€ Versandkosten als Sparschwein outet.
>
> ...Taugen denn die ollen tschechischen Dinger was?...
>
> Nein, nat. nicht. Die Entwickler bei TESLA waren durchweg dumme
> Stümper die sich damals keinen Rat in Foren holen konnten.
> Wenn sie auch nur geahnt hätten das es den Falk B. gibt wäre es
> sicher anders gelaufen.

Was ist denn mit dir los?

> ...Die sind doch mindestens 30, eher 40 Jahre alt...
>
> Eher 50 bis 60, so schlau waren die Typen und mit ihrer Entwicklung ganz
> weit vorn.

Kaum. Denn der DIAC als solcher ist ja uralt.

> ...Und war deren Qualität damals OK?...
>
> Die Teile waren und sind excellent und das haben die auch erkannt.
> Sie konnten es besser und mussten somit keinen billigen Scheiss von
> Siemens o.ä. kaufen. Tausende Hardwareingenieure haben Bauteile von
> TESLA oft und gern eingesetzt,

Sie mußten, weil es im Ostblock nix anderes gab.
Wenn gleich der Osten bezüglich des Designs mehr Wert auf Langlebigkeit 
gelegt hat, eben weil es deutliche Resourcenknappheit gab, heißt das 
nicht automatisch, daß alles besser war. Denn das war es nicht. Vor 
allem hinkte der Osten dem Westen in Punkte IT deutlich hinterher, 
sowohl was Hard- als auch Software angeht. Ich hab da mal Schätzungen 
von Ende der 80er Jahre von 3-10 Jahren gehört. Egal.

> und deren Produkte funktionieren bis
> heute.

Jaja, die ruhmreiche Ostblockelektronik. Aber OK, auch dir sei die 
Nostalgie gegönnt.

Ich hab jetzt ein Angebot vom Jörg, der bringt mir die DIACs sogar an 
die Haustür ;-) (OK, liegt auf seinem Weg zur Arbeit, mit kleinem Umweg)
Vielen Dank dafür!

Schönen, sonnigen Sonntag wünsche ich!

von Volker S. (sjv)


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Jörg W. schrieb:
> Habe mir mal wahllos eine aus der Kiste gegriffen. Durchbruch bei ca. 32
> V, dann bricht die Spannung auf ca. 25 V ein. Der Versuch, das mit dem
> Oszi im X-Y-Modus aufzuzeichnen, war nicht so glücklich.

M.E. müssen Diacs bis auf eine kleine Schwellspannung durchbrechen. 
Teste das doch mal mit Vorwiderstand und 50Hz AC (Stelltrafo). Das 
sollte auch gut mit dem Oszi darstellbar sein.

von Falk B. (falk)


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Volker S. schrieb:
>> Habe mir mal wahllos eine aus der Kiste gegriffen. Durchbruch bei ca. 32
>> V, dann bricht die Spannung auf ca. 25 V ein. Der Versuch, das mit dem
>> Oszi im X-Y-Modus aufzuzeichnen, war nicht so glücklich.
>
> M.E. müssen Diacs bis auf eine kleine Schwellspannung durchbrechen.

Nein, das ist ein Irrtum. Die Klemmspannung liegt eher hoch bei um die 
20V!
Siehe Datenblatt DB3/DB4.

von Nils S. (wall-e)


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Wie viel verschwendete Lebenszeit nur um 5€ Versandkosten zu sparen .

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Die Klemmspannung liegt eher hoch bei um die 20V!

Ich war auch erstmal verwundert, weil die übliche symbolische Kennlinie 
eher eine kleine „Flussspannung“ vermuten ließe. Was ich hier messen 
kann, passt aber wirklich gut zu den Datenblattangaben dazu.

von Harald W. (wilhelms)


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Falk B. schrieb:

> Kaum. Denn der DIAC als solcher ist ja uralt.

"Uralt" ist für mich alles was aus der Generation der Uropas kommt.
So alt sind die Diacs noch nicht. M.W. wurden die auch erst später
als die Triacs erfunden. Statt eines Diacs kann man auch Glimmlam-
pen verwenden. Deren Durchbruchspannung ist allerdings etwas höher.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> So alt sind die Diacs noch nicht.

Bis vor Kurzem wurden die ja noch in Massen, als Starthilfe in 
Leuchtstofflampen-Vorschaltgeräten verbaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fluorescent_Lamp_Inverter.png

von Falk B. (falk)


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Hallo Allerseits,

hier nun das Happy End. Jörg hat mir ein paar old school DIACs vorbei 
gebracht. Ich hab sie mal schnell ausgemessen. Drei zünden bei ca. 32V, 
einer bei 36V. Die mit 2 blauen Streifen brechen auf ca. 20V 
Flußspannung ein, die mit blau/weiß nur auf 25V. Also nehm ich den 
Besten mit 20/35V, macht dU = 15V. Und siehe da, das Weidezaungerät 
pulst wieder ;-)

Anbei mal die Messung der Ausgangsspannung im Leerlauf und mit 2k Ohm 
Last (pulsfeste HV-Widerstände von Ohmite, Serie OY), welche in 
verschiedensten Betrachtungen zur Elektrosicherheit als Ersatzschaltung 
für den menschlichen Körperwiderstand genutzt werden. Ganz ordentlich! 
Der Pulskondensator hat 8uF/630V, macht 1,6J. Angefaßt hab ich nicht, da 
war ich zu weich ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Angefaßt hab ich nicht, da war ich zu weich ;-)

:-)

Als Jugendliche hatten wir mal ein Afu-Zelt auf 'ner Kuhweide, wo wir 
zwischen Zelt und Schlafbaracken ständig über den Zuleitungsdraht 
klettern mussten. Der Trick war es, den Draht fest mit der Hand 
anzufassen, statt dass man da irgendwie mit den Beinen oder so nur lose 
dran kommt. Aber vermutlich waren das damals rein mechanische Geräte mit 
weniger Energie.

Freut mich, dass die Teile noch einen Nutzen haben.

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