Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kontrolle uC Schaltung


von Melkor U. (melkor)


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Hallo Zusammen,

ich habe gerade meine erste, eigene Schaltung entwickelt.
Im Studium hatte ich vor ein paar Jahren mal kurz KiCad angeschnitten 
und hab es daher mit dem Programm den Schaltplan gezeichnet.

Leider fehlt mir folglicherweise die Erfahrung die Schaltung zu 
bewerten.
Ich hoffe hier auf etwas Feedback und Tipps zur Optimierung.

Wenn alles am Ende passt, würde ich daraus gerne eine Platine anfertigen 
lassen.

Vielen Dank im Voraus für alle Verbesserungsvorschläge.

Viele Grüße
Melkor

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

vor dem Spannungsregler hätte ich einen Elko erwartet, aber vielleicht 
ist dieser im vorgeschalteten Gerät bereits enthalten. Die beiden 
Opto-Relais sollten keine Freilaufdioden benötigen, könnte man 
unbestückt lassen oder einbauen, auch wenn man sie nicht braucht. T2 und 
T3 sollen wohl beide am gleichen Ausgang angeschlossen sein.

mfg

von Christian M. (christian_m280)


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Christian S. schrieb:
> vor dem Spannungsregler hätte ich einen Elko erwartet

Wahrscheinlich der, der nach dem Spannungsregler zuviel ist...

Gruss Chregu

von Olaf (Gast)


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Ist ja dein Geld, aber meinst du nicht das ein 30A Fet fuer
eine LED etwas uebertrieben ist?
Ausserdem kann es nicht schaden am Gate noch einen Widerstand
von 10R oder so vorzusehen. Damit kannst du im zweifel deine
lokalen EMV-Probleme niedriger halten wenn du was anderes wie eine LED 
schaltest. Und vielleicht brauchen deine Optotriacs am Ausgang auch noch 
etwas Schutz...

Olaf

von MaWin (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Leider fehlt mir folglicherweise die Erfahrung die Schaltung zu bewerten

Hmm, zum SSR DA2402 finde ich kein Datenblatt.

Aber ein IRLZ34 um seine LED anzusteuern ist sicher überzogen, 
wahrscheinlich reicht ein kleiner BC547 Transistor, und die 1N4007 
Freilaufduode braucht eine LED nicht im Gegensatz zum 24V Pumpenmotor. 
Da beide gleichzeitig eingeschaltet werden, reicht wohl auch eins und 
nur die geschaltezen 230V~ werden aufgesplittet.

Da ein SSR ein Halbleiter ist, der direkt am Stromnetz hängt, sollte man 
ihn schützen vor Uberspannung. Ublich ist ein VDR (300V), der 
seinerseits mit einer Thermosicherung geschützt wird, und eine 5x20mm 
Feinsicherung mit einem Trennvermögen von 1500A gegen Kurzschluss. Dann 
kann ein Snubber, RC-Kombination am SSR TRIAC sinnvoll sein.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25

Die Pumpe mit 24V wird deinen ESP stören, hier kommt es auf den Aufbau 
und einen LC-Entstörfilter an, es verhält sich wie ein Relais.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2

Beim IRM-10-24 wird wohl ein Elko am Ausgang die 24V stützen müssen. 
Vielleicht braucht das IRM-10-24 auch Engangsfilter. Sicher profitiert 
auch das vom VDR des SSR.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Und wozu man per Reedschalter an einem Eingang die halbe Betriebspannung 
anlegen will, erschließt sich mir auch nicht.
Alles andere wurde ja schon genannt.

von Wolfgang (Gast)


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B1 würde man eher gegen Masse schalten lassen und dann R6 als Pull-Up , 
oder hast du einen besonderen Grund für diese Beschaltung. Und R5 ist 
einen Faktor 10 zu groß.

von Wolfgang (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Leider fehlt mir folglicherweise die Erfahrung die Schaltung zu
> bewerten.

Und mir fehlt ein Datenblatt zur Bewertung der Beschaltung des 
XRRS-DA2402.
Entweder ist das Schaltzeichen falsch oder die Beschaltung. Irgendeine 
Maßnahme zur Begrenzung des Stromes durch die Eingangs-LED sollte aus 
dem Schaltplan ersichtlich sein.

von Wolfgang (Gast)


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sorry, XSSR-DA2402

von Georg M. (g_m)


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Muss GND an AC/N angeschlossen sein?

von Wolfgang (Gast)


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Georg M. schrieb:
> Muss GND an AC/N angeschlossen sein?

Und was passiert, wenn jemand den Stecker anders herum in die Steckdose 
gesteckt wird?
Deine Beschriftung der Netzseite sollte du besser ändern. Du weißt nie, 
wie der Stecker gesteckt wird und folglich auch nicht, wo N und L 
liegen.
Dein "GND" auf AC Seite und auf "GND" auf Controllerseite müssen 
getrennt sein.

von APW (Gast)


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Darf man die Optokoppler-Leds ohne Vorwiderstand betreiben?

von Melkor U. (melkor)


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Vielen Dank für eure tatkräftige Mithilfe.
Ich hab mal ein paar kurze Fragen zusammen geschrieben, die mich noch 
interessieren:

- Welcher Elko ist nach dem PS2 zuviel und wie groß sollte der zwischen 
den beiden PS sein?

- Eine LED schalte ich nicht. Ich denke hier meint ihr mein Ventil. 
Welchen Mosfet könnte ich hier dann stattdessen wählen? Wichtig wäre mir 
die Verwendung eines Logic-Level-Mosfets.

- Eine weitere Diode am Ausgang der SSR, um die Pumpen zu schützen 
schadet bestimmt nicht, das über nehm ich danke!

- Den B1 gegen Ground schalten verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Habt 
ihr mir hier eine Beispielschaltung für, wie ihr den Reed beschalten 
würdet?

- Ein Widerstabnd von 10 Ohm an zwischen Gate und Ground, parallel zum 
bisherigen? Ist das so gut oder versteh ich da was falsch?

Vielen Dank an alle!

von Stefan F. (Gast)


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APW schrieb:
> Darf man die Optokoppler-Leds ohne Vorwiderstand betreiben?

Nein

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Melkor U. schrieb:
> Vielen Dank für eure tatkräftige Mithilfe.
> Ich hab mal ein paar kurze Fragen zusammen geschrieben, die mich noch
> interessieren:
>
> - Welcher Elko ist nach dem PS2 zuviel und wie groß sollte der zwischen
> den beiden PS sein?
Der 470u-Kondensator, den würde ich zwischen Netzteil und 
Spannungsregler hinmachen. Wenn man nach dem Spannungsregler einen so 
großen Pufferkondensator hat, tut sich der Spannungsregler schwer, die 
Spannung zu regeln.
Der Pufferkondensator zwischen Netzteil und Spannungsregler hilft dem 
Spannungsregler und dämpft die Stromschwankungen für das Netzteil. Wie 
groß und ob du den überhaupt brauchst hängt vom Netzteil ab, vielleicht 
ist da schon einer eingebaut. Die 470u sind als Größenordnung ok, größer 
eher nicht.

> - Ein Widerstabnd von 10 Ohm an zwischen Gate und Ground, parallel zum
> bisherigen? Ist das so gut oder versteh ich da was falsch?
Nein, in Serie zum Gate-Anschluss des Fets. Der bestehende Widerstand zu 
GND hat die Aufgabe, bei ausgeschaltetem Gerät die FETs sicher 
abzuschalten. Die Idee an dem Serienwiderstand ist, dass der FET nicht 
ganz so schnell ein und ausschaltet. Das kann helfen, wenn das schnelle 
Ein- und Ausschalten der Last EMV-Probleme macht. Wenn du nicht oft 
schalten willst ist die Größe unkritisch, zwischen 0 und 100 Ohm sieht 
man oft. Bei größeren Werten muss man nachdenken.

: Bearbeitet durch User
von Melkor U. (melkor)


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Hey Zusammen,
ich habe mal versucht eure Vorschläge in meinem Schalplan zu verbessern.
Ich hoffe so sieht es schonmal besser aus.

Jetzt interessiert mich noch Folgendes:

- Welcher Logic-Level-Mosfet währe eine besser Wahl?


- Passt meine 1N4007 Doiode auch für die 230V nach dem SSR?


- Ich möchte nicht abhängig davon sein wie rum ich den Stecker der 
Anlage nacher einstecke. Ground habe ich daher jetzt durch den N ersetzt 
im Schaltplan. Wie kann ich sicherstellen, dass meine Schaltung nicht 
betroffen davon ist, wenn ich den Stecker mal anders herum einstecke?

von Stefan F. (Gast)


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Da fehlt immer nicht der Widerstand vor den LEDs der Optokoppler.

Als Transistor empfehle ich IRLML6344.

D4 und D5 leiten jede zweite Halbwelle der Netzspannung am SSR vorbei 
leiten. Das geht so nicht, bei AC muss man R/C Glieder (Snubber) nehmen.

Für R5,6,8 würde ich 100Ω verwenden. 10Ω ist relativ zum 
Ausgangswiderstand des Mikrocontrollers verschinden wenig, da kann man 
sie gleich weg lassen.

Diese Mini Netzteile brauchen einen schützen Filter vor ihrem Eingang, 
sonst gehen die bei einer kurzen Spitze im Netz ganz schnell kaputt.

Schau dir das mal an:
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf

von APW (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> APW schrieb:
>> Darf man die Optokoppler-Leds ohne Vorwiderstand betreiben?
>
> Nein

Das war eine Frage bzw. ein Hinweis an den TO.

Ich habe vorher nach dem Datenblatt für das Teil nicht gesucht.

Es könnte ein SSR sein, welches 24V DC ohne Vorwiderstand erwartet (oder 
auch nicht - das ist die Frage).

von Melkor U. (melkor)


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- Vorwiderstände für die SSR LEDs sind hinzugefühgt.
Hier habe ich im Inetrnet gesehen, dass oftmals 470R genommen werden für 
vergleichbare Schaltungen. Nach Rechnung sollte es aber doch so 
ausssehen:
R=U/I=(24V-1,2V)/15mA=~1,5k
Welcher Widerstand sollte hier besser gewählt werden.

- Da ich überwigend gerne THT Bauelemente einsetzen möchte bräuchte ich 
eine Alternative zum IRLML6344. Kennt da zufällig jemand eine?
- Snubber sind jetzt eingefügt mit der Dimensionierung 47n + 47R. würde 
das so gehen?

- Gibt es einen Filter, auch in THT Bauform, den ihr vor dem 
Mininetzteil empfehlen könnt?

Danke an alle für die Hilfe. :)

von APW (Gast)


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Hab jetzt ein Pollin-Datenblatt des SSR gefunden.
Da steht: "Load Mini Current: 0,05A"

Bei einer 2,8W Last wären es 2,8W/230V=12,2mA

von HildeK (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Da fehlt immer nicht der Widerstand vor den LEDs der Optokoppler.

Nein, es sind keine Optokoppler sonder SSR. Die werden mit 3-32V 
betrieben.
https://www.pollin.de/p/solid-state-relais-xssr-da2420-3-32-v-20-a-240-v-340470

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Melkor U. schrieb:
> ich habe mal versucht eure Vorschläge in meinem Schalplan zu verbessern.
> Ich hoffe so sieht es schonmal besser aus.

Da du den Schaltplan mit KiCad erstellt hast, wäre es vielleicht ganz 
gut wenn du die entsprechende .kicad_sch-Datei veröffentlichen würdest.

rhf

von HildeK (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> - Vorwiderstände für die SSR LEDs sind hinzugefühgt.
> Hier habe ich im Inetrnet gesehen, dass oftmals 470R genommen werden für
> vergleichbare Schaltungen. Nach Rechnung sollte es aber doch so
> ausssehen:
> R=U/I=(24V-1,2V)/15mA=~1,5k
> Welcher Widerstand sollte hier besser gewählt werden.

Gar keiner, sie mein letzter Post. Die sind in dem SSR schon drin.
Auch die beiden 'Freilaufdioden' D2 und D3 braucht man nicht, da ist ja 
keine Induktivität am SSR. D1 ist natürlich richtig und wichtig.

Dann noch ein Problem: M1 und M2 dürfen nicht an GND angeschlossen 
werden, sondern müssen an AC-N! Und achte auf die Abstände, Isolation 
usw. bei den netzspannungsführenden Leitungen!
Ich hoffe, C4 und C5 sind wenigstens X-Kondensatoren.

von APW (Gast)


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HildeK schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Da fehlt immer nicht der Widerstand vor den LEDs der Optokoppler.
>
> Nein, es sind keine Optokoppler sonder SSR. Die werden mit 3-32V
> betrieben.
> https://www.pollin.de/p/solid-state-relais-xssr-da2420-3-32-v-20-a-240-v-340470

Der Link zeigt auf einen  xssr-da2420.
Der TO benutzt aber einen xssr-da2402P1.

Hat der auch einen Weitbereichseingang? Ich verstehe das DB so, dass auf 
dem Relais explizit draufsteht: "5V" oder "12V" oder "24V"

Vielleicht ist "DA2402" auch die Weitbereichsversion im Gegensatz zu 
"D5A2402","D12A2402" oder "D24A2402".

Datenblatt xssr-da2402P1:
https://www.pollin.de/productdownloads/D340632D.PDF

von Alois (Gast)


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HildeK schrieb:
> Dann noch ein Problem: M1 und M2 dürfen nicht an GND angeschlossen
> werden, sondern müssen an AC-N! Und achte auf die Abstände, Isolation
> usw. bei den netzspannungsführenden Leitungen!

Der AC-Strom fließt aus AC-L über Pin1 nach Pin2 (U2/U3) zum Motor M1/M2 
und von dort zu AC-N (und nicht GND!). Ergo brauchst Du ein unabhängiges 
Symbol für "AC-N".

Das Symbol "GND" ist ja schon belegt durch das uC-Gedöns.

Tip: Ausdruck erstellen und alles was mit Netzspannung (also AC-L und 
AC-N) in Verbindung steht mit rot nachzeichnen. Das sind die "schlimmen 
Leitungen/Bauteile" die viel Abstand zum Rest der Schaltung braucht.

PS1, U2 und U3 sind dabei kritisch, weil diese sind "halb schwarz - halb 
rot". Diese solltest du auf dem Board entsprechend plazieren - mit 
maximal VIEL Abstand dazwischen.

von Melkor U. (melkor)


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Bitte immer die aktuelle Version des Schaltplans betrachten,die hänge 
ich immer mit an.
Beim SSR hatte sich vorher noch ein Schreibfehler eingeschlichen den ich 
jetzt behoben habe. Es handelt sich hier wirklich um die SSR-D24A240/2.

Was ich jetzt noch als Hilfestellung benötigen könnte wären Infos über:
- einen THT Alternative zum IRLML6344
- einen passenden Filter vor meinem Mini-Netzteil (THT)
- ob die Elkos unter folgendem Link als X-Kondensatoren für C4 und C5 
verwendet werden könne bzw. eine Alternative hier:
https://www.az-delivery.de/products/elko-sortiment-mit-500-stuck-elektrolytkondensatoren-0-1-f-1000-f

Ich denke dann wäre meine Schaltung enorm verbessert.

von Stefan F. (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> einen THT Alternative zum IRLML6344

Für 3,3V gibt es nicht viele in dem Format. Vor Allem sind die anderen 
entweder teurer oder schlechter als der IRLZ34N. Ich kenne da nur noch 
den IRLZ44N, der ein ähnlich großes Kaliber ist.

von APW (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Bitte immer die aktuelle Version des Schaltplans betrachten,die hänge
> ich immer mit an.

Sorry. Die Fragen zur SSR-Ansteuerung sind für mich damit geklärt.

> Was ich jetzt noch als Hilfestellung benötigen könnte wären Infos über:
> - einen THT Alternative zum IRLML6344

Ein einfacher Bipolarer (für SSR Ansteuerung T2/T3) im TO92 Gehäuse geht 
auch? So z.B. BC547(A/B/C), dann mit 4k7 als Basisvorwiderstand?

Kommen da 5V oder 3,3V Signale aus dem Controllermodul?

@Stefan F. (stefanus)
Was hälst du von BS170 für T1?
Oder ein BD135-16?

von Stefan F. (Gast)


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APW schrieb:
> Was hälst du von BS170 für T1?

Geht in diesem Fall auch, und ist preisgünstig. Guter Tipp.

> Oder ein BD135-16?

Geht auch.

Ich hätte einen BC337 genommen, das ist mein Standard Typ für alles 
unter 500mA.

von Wolfgang (Gast)


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HildeK schrieb:
> Nein, es sind keine Optokoppler sonder SSR. Die werden mit 3-32V
> betrieben.
> https://www.pollin.de/p/solid-state-relais-xssr-da2420-3-32-v-20-a-240-v-340470

Im Schaltplan ist ein XSSR-DA2402P1 als Typ angegeben.
Wenn der bereits eine Stromquelle zur Steuerung der LED enthält, sollte 
das Schaltbild keine reine LED zeigen - das verwirrt.

von Melkor U. (melkor)


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Wolfgang schrieb:
> Im Schaltplan ist ein XSSR-DA2402P1 als Typ angegeben.
> Wenn der bereits eine Stromquelle zur Steuerung der LED enthält, sollte
> das Schaltbild keine reine LED zeigen - das verwirrt.

Ich wiederhole nochmal, bitte keine alte Version des Schaltplans 
verwenden.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich hätte einen BC337 genommen, das ist mein Standard Typ für alles
> unter 500mA.

Für den T1 also eine  BC337?

APW schrieb:
> Ein einfacher Bipolarer (für SSR Ansteuerung T2/T3) im TO92 Gehäuse geht
> auch? So z.B. BC547(A/B/C), dann mit 4k7 als Basisvorwiderstand?

Den BC547 dann statt meinem Mosfet für T2/T3?

APW schrieb:
> Kommen da 5V oder 3,3V Signale aus dem Controllermodul?

3,3V aus dem Outputs des ESP32.

von Olaf (Gast)


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> 10Ω ist relativ zum Ausgangswiderstand des Mikrocontrollers verschinden
> wenig, da kann man sie gleich weg lassen.

Nein. Man braucht die als Platzhalter im Layout damit man da spaeter
passende Werte hinmachen kann. Aber das haengt dann halt auch von Layout 
und Anwendung ab.

Olaf

von Stefan F. (Gast)


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Melkor U. schrieb:
>> Wenn der bereits eine Stromquelle zur Steuerung der LED enthält, sollte
>> das Schaltbild keine reine LED zeigen - das verwirrt.
>
> Ich wiederhole nochmal, bitte keine alte Version des Schaltplans
> verwenden.

Was soll das? Du hast das Schaltbild die ganze Zeit nicht geändert!

von Stefan F. (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> So z.B. BC547(A/B/C), dann mit 4k7 als Basisvorwiderstand?
> Den BC547 dann statt meinem Mosfet für T2/T3?

Ja, aber nicht mit 5,7kΩ sondern passend zum Strom. Bei 200mA hat er 
einen Verstärkungsfaktor von "typisch" 100 aber könnte real auch nur 
halb so viel sein.

200mA / 50 = 4mA

Zudem soll man bipolare Transistoren 2-3x übersteuern, um die Verluste 
gering zu halten. Macht dann also 12mA. Mehr verträgt der ESP eh nicht.

(3,3V - 0,7V) / 12mA = 220 Ohm

Der BC337-40 hat einen wesentlich höheren Verstärkungsfaktor.

von APW (Gast)


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Bei 3,3V scheidet ein BS170 dann aus.

Die 4k7 Basisvorwiderstand waren nur für die beiden Transistoren der 
SSR-Ansteuerung vorgeschlagen. Hier für 3,3V uC-Output dann auch eher 
2k7.

von Stefan F. (Gast)


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APW schrieb:
> Bei 3,3V scheidet ein BS170 dann aus.

Oh da habe ich gepennt. Darauf hätte ich achten sollen, als ich dazu 
antwortete.

von Wolfgang (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Was ich jetzt noch als Hilfestellung benötigen könnte wären Infos über:
> - einen THT Alternative zum IRLML6344

Warum?

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Melkor U. schrieb:
> - ob die Elkos unter folgendem Link als X-Kondensatoren für C4 und C5
> verwendet werden könne bzw. eine Alternative hier:
> 
https://www.az-delivery.de/products/elko-sortiment-mit-500-stuck-elektrolytkondensatoren-0-1-f-1000-f

Auf gar keinen Fall!

C4 und C5 sind im Wechselstomkreis, da geht ein 
Gleichstrom-Elektrolyt-Kondensator gar nicht.
Es müssen Folienkondensatoren sein, die für die volle Netzspannung 
geeignet sind. Weil da Netzspannung anliegt müssen sie besonders gegen 
Überspannung geschützt sein. Du brauchst mindestens einen 
"X2"-Kondensator.

von HildeK (Gast)


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Ich hätte eben den SSR-Typ gewählt, der mit 3-32V Steuerspannung 
arbeitet. Dann kann man sich den Transistortreiber sparen.

Unabhängig davon wären alle bisherigen SSR-Varianten ungeeignet, denn 
der Minimalstrom ist mit 50mA angegeben - das wurde weit oben schon mal 
erwähnt und nicht weiter beachtet. Die Last mit 2.8W nimmt aber nur 12mA 
auf, da fehlen noch fast 10W für die Mindestlast.
Es gibt auch noch ein paar andere SSR für kleinere Lasten, 
möglicherweise kann man Opto-Triacs direkt verwenden - die natürlich mit 
Vorwiderstand für die LED.

von Melkor U. (melkor)


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Ich hab jetzt mal nach Folienkondensatoren mit 47n und 250V AC gesucht:
https://www.reichelt.de/folienkondensator-47nf-630v-rm7-5-mks4-630-47n-p41122.html?&trstct=pos_5&nbc=1

Würden die passen?

von Stefan F. (Gast)


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HildeK schrieb:
> möglicherweise kann man Opto-Triacs direkt verwenden - die natürlich mit
> Vorwiderstand für die LED.

z.B. MOC3063

von HildeK (Gast)


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APW schrieb:
> Der Link zeigt auf einen  xssr-da2420.
> Der TO benutzt aber einen xssr-da2402P1.
Da hatte ich beim Suchen wohl einen Zahlendreher drin - oder der TO bei 
seinen Angaben. Inzwischen ist die wohl richtige Bezeichnung 
SSR-D24A240/2.

> Hat der auch einen Weitbereichseingang? Ich verstehe das DB so, dass auf
> dem Relais explizit draufsteht: "5V" oder "12V" oder "24V"
Vermutlich nicht, sonst ist diese Art der Angabe im DB wenig sinnvoll. 
Trotzdem verstehe ich in dem Punkt das Datenblatt nicht ganz: 
Steuerstrom 6-25mA. Wie soll das gehen für eine feste Spannung? So viel 
Toleranz hat der eingebaute Vorwiderstand auch wieder nicht.
Man müsste das einfach mal antesten: Spannung verändern und Strom 
messen, so dass die 25mA nicht überschritten werden. Und schauen, ob er 
schaltet oder nicht.

> Vielleicht ist "DA2402" auch die Weitbereichsversion im Gegensatz zu
> "D5A2402","D12A2402" oder "D24A2402".
Wie gesagt, es muss SSR-D24A240/2 heißen. Der XSSR-DA2420 wäre jedoch 
einer mit Weitbereichseingang, jedoch sieht dieser wesentlich größer 
aus.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Was soll das? Du hast das Schaltbild die ganze Zeit nicht geändert!

Doch, schon. Die SSR-Bezeichnung und der AC-N Anschluss z.B. sind 
verändert worden.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> z.B. MOC3063

Ja, so was meinte ich - nur mit fehlen auswendig die Bezeichnungen; ich 
setzte die bisher nie ein.

von HildeK (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Ich hab jetzt mal nach Folienkondensatoren mit 47n und 250V AC gesucht:
> 
https://www.reichelt.de/folienkondensator-47nf-630v-rm7-5-mks4-630-47n-p41122.html?&trstct=pos_5&nbc=1
>
> Würden die passen?

Suche nach welchen, die die Bezeichnung X1 beinhalten. Z.B. wäre der 
hier ein passender: 
https://www.reichelt.de/funkentstoerkondensator-x1-47-nf-300-v-rm-15-0-110-c-20--mp3-x1-47n-p173536.html

von Melkor U. (melkor)


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HildeK schrieb:
> Suche nach welchen, die die Bezeichnung X1 beinhalten. Z.B. wäre der
> hier ein passender:
> 
https://www.reichelt.de/funkentstoerkondensator-x1-47-nf-300-v-rm-15-0-110-c-20--mp3-x1-47n-p173536.html

Wäre der hier aufgeführte X1 Kondensator in Serie mit einem gewöhnlichen 
47R Widerstand ok?
Die beiden wären dann in Reihe parallel geschaltem zum geschalteten 
Ausgang des SSR.

von HildeK (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Wäre der hier aufgeführte X1 Kondensator in Serie mit einem gewöhnlichen
> 47R Widerstand ok?

Ich kenne mich mit der Snubber-Dimensionierung nicht wirklich aus.
Im Anhang mal zwei Grafiken, die ich irgendwann mal gefunden und 
abgelegt habe. Denen zu Folge wären eher 1nF und 1kΩ passend für deine 
2.8W Motoren. Die Dimensionierung ist auf jeden Fall vom nominalen Strom 
durch den Verbraucher abhängig.
Mit 47Ω und 47nF bleibt möglicherweise der Motor nicht mehr stehen - ich 
hab's nicht gerechnet 😀.

Du kannst dich auch hier informieren: 
https://www.st.com/resource/en/application_note/cd00004096-rc-snubber-circuit-design-for-triacs-stmicroelectronics.pdf

von APW (Gast)


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@Melkor U.
Was sind M1 und M2 für Teile?
Sind das wirklich 230V/2,8W Motoren?

von Melkor U. (melkor)


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M1 und M2 sind eine Strömungs- und eine Umwälzpumpe für ein Aquarium.
Laut Datenblatt haben die bei 230V/2,8W beide.

von Melkor U. (melkor)


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Die Snubber, würde ich für meine Schaltung nun vorerst einmal entfallen 
lassen. Die Pumpen werden normalerweise direkt am 230V Netzt betrieben 
und sollten diesen, zur Kompensation, also nicht benötigen.

von Stefan F. (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Die Snubber, würde ich für meine Schaltung nun vorerst einmal entfallen
> lassen.

Das gewählte SSR enthält offenbar bereits einen Snubber. Zitat aus dem 
Datenblatt: "Overvoltage protection may use RC resistance-capacitance
absorbing circuit and varistor. This series SSR has built in RC 
resistance-capacitance"

Allerdings empfiehlt der Hersteller "Should use the corresponding 
overflow and the overvoltage protection measure." Die meinen damit wohl 
einen VDR.

von Melkor U. (melkor)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das gewählte SSR enthält offenbar bereits einen Snubber. Zitat aus dem
> Datenblatt: "Overvoltage protection may use RC resistance-capacitance
> absorbing circuit and varistor. This series SSR has built in RC
> resistance-capacitance"


Wo liest du das?
Ich verwende folgendes Datenblatt:
https://www.pollin.de/productdownloads/D340632D.PDF

von Stefan F. (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Ich verwende folgendes Datenblatt:
> https://www.pollin.de/productdownloads/D340632D.PDF

Dort:
https://www.pollin.de/productdownloads/D340470D.PDF

Ist ja komisch, dass in deinem Datenblatt die gesamten Hinweistexte 
fehlen. Da kann man jetzt wohl auch nicht sicher sein, dass dieses 
Modell ebenfalls einen internen Snubber hat.

von Melkor U. (melkor)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dort:
> https://www.pollin.de/productdownloads/D340470D.PDF
>
> Ist ja komisch, dass in deinem Datenblatt die gesamten Hinweistexte
> fehlen. Da kann man jetzt wohl auch nicht sicher sein, dass dieses
> Modell ebenfalls einen internen Snubber hat.

Leider ist das ein ganz anderes Bauteil als das was ich verwende.
Ich verwende das XSSR-DA2402P1 nicht das XSSR-DA2420.
Anhand der Bilder in den Dokumenten sieht man, dass es völlig 
unterschiedliche Elemente sind.

von Melkor U. (melkor)


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Wäre es sinnvoll, zur besseren Netztrennung eine Platine mit 3 
Layout-Schichten zu wählen?
1. Schicht: 3,3V, 5V, 24V
2. Schicht: 230V AC L + N
3. Schicht: GND

von Alois (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Wäre es sinnvoll, zur besseren Netztrennung eine Platine mit 3
> Layout-Schichten zu wählen?
> 1. Schicht: 3,3V, 5V, 24V
> 2. Schicht: 230V AC L + N
> 3. Schicht: GND

Darf ich mal fragen, was genau Du studiert hast?

Grund für die Frage: Wie tief muss man in die Materie einsteigen, um dir 
die Problematik hinreichend nahe zu bringen ...

von Melkor U. (melkor)


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Alois schrieb:
> Darf ich mal fragen, was genau Du studiert hast?
>
> Grund für die Frage: Wie tief muss man in die Materie einsteigen, um dir
> die Problematik hinreichend nahe zu bringen ...

Elektrotechnik, jedoch eine gänzlich andere Vertiefungsrichtung.
Wir hatten lediglich eine Vorlesung mit insgesamt ungefähr 12 Stunden 
Schaltungslayout- und Design.

Die Problematik würde mich auf jeden Fall interessieren, warum keine 
drei Layouts mit verschiedenen Potenzialen verwendet werden können.

von Alois (Gast)


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Melkor U. schrieb:
> Alois schrieb:
>> Darf ich mal fragen, was genau Du studiert hast?
>>
>> Grund für die Frage: Wie tief muss man in die Materie einsteigen, um dir
>> die Problematik hinreichend nahe zu bringen ...
>
> Elektrotechnik, jedoch eine gänzlich andere Vertiefungsrichtung.
> Wir hatten lediglich eine Vorlesung mit insgesamt ungefähr 12 Stunden
> Schaltungslayout- und Design.
>
> Die Problematik würde mich auf jeden Fall interessieren, warum keine
> drei Layouts mit verschiedenen Potenzialen verwendet werden können.

Du redest von 3 Layer auf einer Platine - richtig?

Ich hatte schon in Beitrag "Re: Kontrolle uC Schaltung" 
versucht, dir die Problematik näher zu bringen.

Deine Schaltung hat 2 Zonen, eine auf Sicherheits-Kleinspannuns-Level 
('low voltage' - von mir damals schwarz bezeichnet), eine auf 
Netzspannungs-Level ('high voltage' - rot). Zwischen diesen beiden Zonen 
soll (darf) es nicht nur keine Verbindung geben, sondern es müssen auch 
gewisse Abstände eingehalten werden.

Ich habe dir mal Fotos eines alten Schaltnetzteils beigelegt, wimre 
ausgeschlachtet aus einem FX-80-Drucker. Hier sieht man seht deutlich, 
was man unter der Trennung versteht: Nur der Optokoppler U4 sowie der 
Trafo T1 überbrücken den breiten Gap zwischen den 2 Schaltungsteilen 
(siehe BS). Die Anschlüsse des Optokopplers laden dabei mit 10mm 
besonders weit aus (Normal-Koppler haben nur 7,5mm). An einigen Stellen 
des Gaps ist sogar die Platine geschlitzt.

GANZ WICHTIG: Das Gap wird nirgendwo von einer Leiterbahn gekreuzt!

Die LS zeigt dies besonders deutlich und bezeichnet auch die 'high 
voltage' und 'low voltage' Seite.

Würdest du nun z.B. die von dir vorgeschlagene "Masselage" bis unter die 
'high voltage'-Seite (Netzspannungs-Level, rot) ziehen, wäre das mehr 
als kontraproduktiv - würdest Du doch den Abstand auf "halbe 
Platinendicke" vermindern.

Als Anfangsliteratur würde ich dir z.B. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung empfehlen.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde könnte 
auch informativ sein (Ich gebs zu, hab ich nicht gelesen ...)

Primärliteratur ist im Zweifelsfall aber immer vorzuziehen.


- Alois

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