Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe bei Bauteilerkennung


von Johannes B. (groo)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Morgen zusammen

Ich werde auf der Suche nach dem eingerahmten Bauteil einfach nicht 
fündig.
Den Aufdruck 0µ1M D3 hab ich gegoogelt, ohne Ergebnis.
Es gibt hier im Forum schon einen ähnlichen Beitrag, allerdings von 2008 
(Beitrag "Keramik Y Kondensator") allerdings ohne Ergebnis.
Persönlich tippe ich auf einen Kondensator, allerdings fände ich es 
komisch, da alle anderen verbauten Kondensatoren eine Normbezeichnung 
haben.

Vielen Dank schon mal für jegliche Hilfe und noch einen angenehmen Tag.

MfG
Groo

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Mal auslöten und mit dem RLC Meter ausmessen?
Würde mich nicht wundern wenn das ein Kondensator mit 0,1µF wäre ...


(bei den "nicht auf der Leiterplatte sitzenden Widerständen" wird mir 
schlecht ...)

von atzem (Gast)


Lesenswert?

Moin.

0µ1M ist wichtig:

Ich tippe auf 100nF Keramikkondensator (100nF Stützkondensator) ... 
Nichts wildes

von Johannes B. (groo)


Lesenswert?

Guten Morgen nochmal

Danke für die schnellen Antworten! Echt spitze!

Das Teil ist aus einem Display für eine Fräse, BJ iwann in den 70ern 
glaub ich :D.

Wir werden mal einen Kondensator besorgen und einsetzen.

Dickes Danke nochmal für die schnelle Hilfe!

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Immer gut wenn man helfen kann ...

Viel Spaß beim Fräsen ....

von Johannes B. (groo)


Lesenswert?

Danke, den werden wir haben :)

von bauteil (Gast)


Lesenswert?

Interessant. Warum sollte dieser Kondensator denn ersetzt werden?

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

bauteil schrieb:
> Interessant. Warum sollte dieser Kondensator denn ersetzt werden?

Ich hab es erst einmal erlebt, das so ein Kerko, ohne mechanische 
Beschädigung, einen Defekt hatte! OK, da scheinen ein paar Risse im 
"Lack" zu sein aber...?
Wie kommts Du nun auf die Idee, dieser könnte kaputt sein?

von Johannes B. (groo)


Lesenswert?

Bitte um Entschuldigung.
Das Bauteil auf dem Bild ist ein anderes als das, das defekt ist.
Bei dem defekten ist ein Kontakt abgebrochen bzw "weggeplatzt".
Als es dann ausgebaut wurde, ist der Lack abgegangen, die Beschriftung 
war allerdings die gleiche wie auf dem das oben angehängt ist.

Ich hoffe, die Unklarheiten konnten hiermit beseitigt werden :)

MfG
Groo

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Johannes B. schrieb:
> Ich hoffe, die Unklarheiten konnten hiermit beseitigt werden :)

Naja, nicht ganz.
Was ging denn an der Schaltung nicht mehr?
Ein solcher Kondensator wird an der Stelle als Abblockkondensator 
verwendet, ein Puffer für die Versorgung des ICs. In den allerwenigsten 
Fällen wird das Fehlen eines der vielen verbauten Block-Cs zu einem 
Totalausfall der Schaltung führen, höchstens zu gelegentlichen 
Fehlfunktionen. Deshalb meine Frage.
Denn wenn bei ausgelötetem defekten Kondensator gar nichts mehr geht, 
besteht noch ein anderes Problem in der Schaltung.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Ja, wenn ein Stützkondensator plötzlich den Geist aufgibt dann hat der 
vielleicht eine zu hohe Spannung abbekommen ...
(Und alles andere das auf der Leitung hängt auch, also die ganzen ICs 
...)

von Johannes B. (groo)


Lesenswert?

Die Platine ist aus dem Display einer unserer Fräsen.
Dort werden je Achse (3 Stück) die Werte in 6 Stellen ausgegeben, 3 vor, 
3 nach dem Komma.
Bei einer Achse funktionierte eine Stelle nicht mehr, auch als der 
LCD-Würfel getauscht wurde. Bei genauerem Betrachten stellten wir o.g. 
defektes Bauteil fest.
Das Display und die Maschine sind BJ 1978. Ich denke das nach 44 Jahren 
gerne mal was kaputt gehen darf.

Danke für den Hinweis, wir werden die Spannungen vor dem Einbauen mal 
messen und vergleichen.

Das größte Problem an der Sache ist, dass der Hersteller keine 
Schaltpläne veröffentlicht und eine Reparatur bzw Austausch zu teuer 
wird.

von Andre G. (andgst01)


Lesenswert?

Johannes B. schrieb:
> auch als der
> LCD-Würfel getauscht wurde.

Was bitte ist ein "LCD Würfel"?

von Pete K. (pete77)


Lesenswert?

Schon mal die betreffende Stelle nachgelötet?

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Andre G. schrieb:
> Was bitte ist ein "LCD Würfel"?

Eine 7-Segment Anzeige, wie im Bild zu sehen....

Lieber TO, dies sind nur schlichte LEDs ! Das hat nix mit flüssigen 
Kristallen(LCD) zu tun.

von Pete K. (pete77)


Lesenswert?

Oder Sockelbeinchen vom Sochel des LED-Bausteins, welches ausgefallen 
ist, gebrochen? Bitte alle Kontakte nachmessen auf Durchgang.

von Johannes B. (groo)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Andre G. schrieb:
>> Was bitte ist ein "LCD Würfel"?
>
> Eine 7-Segment Anzeige, wie im Bild zu sehen....
>
> Lieber TO, dies sind nur schlichte LEDs ! Das hat nix mit flüssigen
> Kristallen(LCD) zu tun.

Mein ich ja :D ;)

von Johannes B. (groo)


Lesenswert?

Pete K. schrieb:
> Oder Sockelbeinchen vom Sochel des LED-Bausteins, welches ausgefallen
> ist, gebrochen? Bitte alle Kontakte nachmessen auf Durchgang.

Danke für den Hinweis.
Lötstellen hab ich alle kontrolliert, die sehen alle gut aus.
Ich denke das wir morgen wieder etwas weiter messen und suchen können.
Das Ergebnis werde ich auf jeden Fall berichten!

von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

Lötstellen lötet man nach, mit frischem bleihaltigen Lötzinn, anguggen 
täuscht leider oftmals. Damals gingen auch gern die Durchkontaktierungen 
defekt. Hatte mal so eine Platine da musste fast jeder Durchsteiger 
nachgearbeitet werden. Die sah aber nicht so toll aus wie deine.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Johannes B. schrieb:
> Bei einer Achse funktionierte eine Stelle nicht mehr, auch als der
> LCD-Würfel getauscht wurde.

Dann wird der Treiber (SN75469N) defekt sein. Kann man durch ULN2004 
ersetzen.


Merkwürdig ist aber, dass da Displays mit gemeinsamer Anode verbaut 
sind.

von Johannes B. (groo)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Johannes B. schrieb:
>> Bei einer Achse funktionierte eine Stelle nicht mehr, auch als der
>> LCD-Würfel getauscht wurde.
>
> Dann wird der Treiber (SN75469N) defekt sein. Kann man durch ULN2004
> ersetzen.
>
>
> Merkwürdig ist aber, dass da Displays mit gemeinsamer Anode verbaut
> sind.

Das übersteigt leider meine Kenntnisse :/
Kann man das messen?
Ich kann Ihnen sagen dass der defekte Kondensator zu Masse des SN75469N 
führt

Vielen Dank

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Johannes B. schrieb:
> Ich kann Ihnen sagen dass der defekte Kondensator zu Masse des SN75469N
> führt

Der Kondensator ist nicht die Ursache des Fehlers. Ersetzen sollte man 
ihn dennoch.


> Kann man das messen?

Kann man, aber nur im Betrieb.

von Johannes B. (groo)


Lesenswert?

>> Kann man das messen?

> Kann man, aber nur im Betrieb.

Gut, dann werden wir wohl doch Hilfe von einer spezialisierten Firma 
benötigen :/ Mal abklären ob es sich noch lohnt...

Vielen Dank für den Hinweis!

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Das Display selbst lässt sich natürlich einfach prüfen, da reicht ein 
DMM mit Diodentestfunktion.

von HildeK (Gast)



Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Merkwürdig ist aber, dass da Displays mit gemeinsamer Anode verbaut
> sind.

Wieso? Der SN75469N schaltet doch nach GND. IMHO passt das schon, siehe 
Anhang.

von H. H. (Gast)



Lesenswert?

HildeK schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Merkwürdig ist aber, dass da Displays mit gemeinsamer Anode verbaut
>> sind.
>
> Wieso? Der SN75469N schaltet doch nach GND. IMHO passt das schon, siehe
> Anhang.

Der wird wohl nicht als Segmenttreiber verwendet. Schau ins Datenblatt 
des MK50395.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Schau ins Datenblatt des MK50395.
Wie kann man auf dem Bild nur erkennen, dass da MK50395 auf dem IC 
steht? 😀

Und wenn in der vorliegenden Schaltung die in Bild2 angedeuteten 
Inverter am Display-Common nicht vorhanden ist? Dann passt es doch auch 
wieder...

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> Und wenn in der vorliegenden Schaltung die in Bild2 angedeuteten
> Inverter am Display-Common nicht vorhanden ist?

Der Zähler kann da nicht viel Strom ab.

von Karoso (Gast)


Lesenswert?

Christian M. schrieb:
> Lötstellen lötet man nach, mit frischem bleihaltigen Lötzinn,
> anguggen täuscht leider oftmals. Damals gingen auch gern die
> Durchkontaktierungen defekt. Hatte mal so eine Platine da musste fast
> jeder Durchsteiger nachgearbeitet werden. Die sah aber nicht so toll aus
> wie deine.

Verdächtige Lötstellen sollte man niemals einfach "nachloeten" sondern 
immer zuerst altes loetzinn entfernen.. Lötstellen reinigen. Dann neu 
machen. (Kann ich aus jahrelanger Berufserfahrung empfehlen)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.