Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schrittmotor macht keine Drehzahl


von Tim J. (zutim)


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Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem und würde mich über Hilfe 
sehr freuen. Ich habe eine stabile Fräsmaschine für Alu und Stahl 
ähnlich Deckel FP1. Dort habe ich Nema 34 Motoren verbaut, ein 42V 
Netzteil mit 1200W dazu. Die Endstufen sind Endstufe HP 5056 5,6A 50V, 
eingestellt auf 5000 Schritte bei voller Amperezahl.
Jemand hat mir ein kleines Programm auf nem Arduino Nano geschrieben, 
mit dem ich per Taster links und rechts verfahren kann und mit nem Poti 
die Geschwindigkeit einstellen kann. Die Werte im Programm sind 
veränderbar, sodaß ich eigentlich Min und Max Geschwindigkeit einstellen 
kann. Aber egal welche Werte ich einsetzte und welche Kombination an 
Auflösung ich dazu bei der Endstufe einstelle, ich komme ohne ein 
Durchrutschen des Motors nicht auf eine höhere Geschwindigkeit. Mir ist 
bewußt, das Schrittmotoren nicht sehr schnell drehen können und bei 
höherer Geschwindigkeit an Kraft verlieren, aber das passiert bei mir 
schon bei ca. 150 U/m und das finde ich verwunderlich. Ich habe in der Z 
Achse extra den kurzen Nema 34 gegen einen langen Nema 34 ausgetauscht, 
aber es hat garkeinen Unterschied gemacht. Wenn der Motor stoppt, ist 
das immer ein Bereich indem er sich aufschwingt.Ich höre also deutlich 
ein Schwingungsfeld. Ich habe darüber auch schon ein wenig gelesen nur 
fällt es mir schwer zu glauben, das dieser fette Motor, mit dem man ein 
Autodach aufwickeln kann, schon bei 150U/m mit wenig Last schlapp macht. 
Ich meine, ich kurbel sonst an einem Handrad mit 12 cm Durchmesser 1zu 1 
übersetzt den Tisch hoch und runter, das kann doch für so einen dicken 
Motor kein Problem sein. Der Motor ist 1zu4 untersetzt an die Z Achse 
angeschlossen, er macht also 4 Umdrehungen um das Handrad 1x herum zu 
drehen. Trotzdem kurbel ich mit der Hand immernoch schneller. Also ist 
die aufgewendete Kraft in meinen Augen doch nicht so groß, sonst würde 
es doch nicht problemlos mit der Hand schaffen. Irgendeine Idee aus der 
Ferne? Gibt es andere Endstufen, die besser arbeiten oder muss man das 
Programm anders schreiben.
Vielen Dank für eure Hilfe!
Gruß Tim

von Anselm (Gast)


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Ein Techniker würde die Datenblätter des Motors und des Steuergerätes 
verlinken und den Code anhängen.
So ist das für andere nur herumraten.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Tim J. schrieb:
> Mir ist
> bewußt, das Schrittmotoren nicht sehr schnell drehen können

Ist dir auch bewusst das die Dinger eine Beschleunigungs-/Brems-Rampe 
benötigen? So einfach mal von ersten Schritt an von 0 auf Max ist da 
nicht.

In deinem ganzen Textgeschwurbel kann ich davon jedenfals nichts 
wirklich erkennen.

von Thomas F. (igel)


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Hast du Drehzahlrampen in deiner Arduino-Software eingebaut? Ohne geht 
es nicht.

von Thorsten S. (thosch)


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Fährt dieses unbekannte Programm auf dem Arduino Nano denn auch 
Beschleunigungs- und Abbremsrampen in der Geschwindigkeit?
Oder legt der einfach nur den Schritttakt für die eingestellte 
Geschwindigkeit an?

von MaWin (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Gibt es andere Endstufen, die besser arbeiten oder muss man das Programm
> anders schreiben.

Man muss die Grundlagen der Schrittmotore verstehen.

Ein Diagramm Drehzahl vs. Drehmoment des Motors wäre gut, damit man 
ahnt, ob er es überhaupt kann. Gross ist nämlich nicht unbedingt auch 
schnell.

Mikroschritte sind auch gut. Ein Programm mit Rampen (Arduino 
AccelStepper oder Mach3 auf dem PC) ist notwendig.

Da deine Motoren schon die Fräse antreiben, ist Dämpfung gegeben. Dein 
Treiber ist stromregelnd mit deutlich höherer Betriebsspannung, gut. 
Gleichzeitig per Hand kurbeln während die Motoren elektrisch mit den 
Treibern verbunden sind killt aber die Treiber.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10

Am Besten wäre natürlich eine Berechnung des benötigten Drehmoments, der 
zu beschleunigenden Masse, der Verluste in Getriebe und Spindel damit 
man nicht bloss bastelt, sondern es ingenieuersmässig auslegen kann.

von Tim J. (zutim)



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Ok, sorry hier mal die noch benötigten Daten.
1x Datenblatt Motor
1x Datenblatt Endstufe
1x der Code als txt
1x der Code als Arduino Programm.

Gruß Tim

P.S. Nicht wundern, im Programm ist noch ein Zusatz eingeschrieben, der 
es ermöglichen soll über einen Taster einen beliebiegen Punkt 
abzuspeichern und über einen anderen Taster wieder anzufahren. Leider 
funktioniert das nicht wie geplant, irgendwo gehen Schritte verloren,es 
ist nicht genau genug.

: Bearbeitet durch User
von Tim J. (zutim)


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Hallo, danke für eure schnellen und zahlreichen Antworten! Die Rampe 
fahre ich mit der Hand am Poti, mir ist bewußt, das man Rampen braucht, 
aber ich wollte keine "Verzögerungen" einbauen und meine Hand ist gut 
genug,mit nem Poti ne Rampe zu simulieren.

@ MaWin: Ich hab nicht gleichzeitig gekurbelt und den Motor betrieben, 
das habe ich wohl missverständlich ausgedrückt.
Ob ich solche Berechnungen hinbekomme, muß ich schauen. Ich dachte 
einfach überdimensionieren reicht und hatte die Hoffnung, das diese 
Motoren überdimensioniert sind.

von m.n. (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Die Rampe
> fahre ich mit der Hand am Poti, mir ist bewußt, das man Rampen braucht,
> aber ich wollte keine "Verzögerungen" einbauen und meine Hand ist gut
> genug,mit nem Poti ne Rampe zu simulieren.

Das Programm ist wohl nicht vollständig gezeigt. Ist aber auch egal.
Stelle am Motortreiber mal Mikroschritte ein: 4, 8 oder auch 16. Der 
Motor fährt dann zwar langsamer sollte aber nicht mehr so stark 
vibrieren und dadurch stehen bleiben.

Wenn Du einen Signalgeber hättest, könntest Du die Geschwindigkeit 
zunächst auch ohne dieses Arduino-Gedöns einstellen und testen.

von Thorsten S. (thosch)


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Tim J. schrieb:
> Hallo, danke für eure schnellen und zahlreichen Antworten! Die Rampe
> fahre ich mit der Hand am Poti, mir ist bewußt, das man Rampen braucht,
Warum baust du dann keine ein?

> aber ich wollte keine "Verzögerungen" einbauen und meine Hand ist gut
> genug,mit nem Poti ne Rampe zu simulieren.
Ähm ... Nein!
Die Dynamik der Rampe ist schon wichtig. Und die Rampe muss schon bei 
null starten, die minimale Taktrate aus dem Timer ist ggf. schon zu hoch
Je nach angetriebener Mechanik muss man auch Drehzahlbereiche, in denen 
Resonanzen auftreten, schneller durchlaufen.

Und du brauchst die nicht nur beim Beschleunigen, sondern ebenso beim 
Abbremsen. Wenn die Nullpunktfahrt einfach das Enable abschaltet, 
rutscht der Motor mehrere Schritte durch.

von m.n. (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Jemand hat mir ein kleines Programm auf nem Arduino Nano geschrieben,

Wenn Du selber mit Arduino umgehen kannst, hätte ich passende Programme 
für Schrittgeber, die per Poti Frequenz und Richtung erzeugen: 
http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp3a

Thorsten S. schrieb:
> Und die Rampe muss schon bei
> null starten,

Und dann pro Schritt um 1 % erhöht werden?
;-)

von Tim J. (zutim)


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m.n. schrieb:
> Stelle am Motortreiber mal Mikroschritte ein: 4, 8 oder auch 16

Habe ich gemacht, leider in allen Bereichen bei der gewünschten Drehzahl 
kein Erfolg.

Thorsten S. schrieb:
> Die Dynamik der Rampe ist schon wichtig. Und die Rampe muss schon bei
> null starten, die minimale Taktrate aus dem Timer ist ggf. schon zu hoch
> Je nach angetriebener Mechanik muss man auch Drehzahlbereiche, in denen
> Resonanzen auftreten, schneller durchlaufen.

Ich denke hier liegt irgendwo der Schlüssel. Es muss mit den 
Schwingungen zutun haben. ich habe das Gefühl, das ich manchmal über den 
schwingenden Bereich komme, indem ich am Poti beim Starten der 
Schwingungen etwas schneller darüber hinweg springe. Manchmal schaft es 
der Motor dann, sich über das Schwingungsfeld hinwegzusetzten. Aber 
grundsätzlich sind alle Paramater der Hardware gut gewählt und ich 
benötige keine Andere??
ich meine der Nema 34 ist doch gut dimensioniert, wenn ich meine Hand 
als Kurbelkraft annehme?

>
> Und du brauchst die nicht nur beim Beschleunigen, sondern ebenso beim
> Abbremsen. Wenn die Nullpunktfahrt einfach das Enable abschaltet,
> rutscht der Motor mehrere Schritte durch.

Theoretisch schon, nur ist meine langsamste Einstellung so langsam, das 
man das drehen kaum sieht. Ich kann ihn dann am Poti sauber und sanft 
hochdrehen, ohne das er da irgendwo durchrutscht. Außer oben, wenn er 
bei höherer Drehzahl in den schwingenden Bereich kommt. Und ich bremse 
ihn auch nicht einfach ab sondern dimme immer runter, auch hier kein 
Schrittverlust. Aber es geht mir gerade eigentlich auch nicht um 
Schrittverluste sondern um die maximale Verfahrgeschwindigkeit.

von Forist (Gast)


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Tim J. schrieb:
> 1x der Code als txt

Und warum nicht den Code als Code?
Mit txt ist jeder Code-Betrachter zum Scheitern verurteilt und kann den 
nicht ordentlich anzeigen, weil ihm die Information über die 
Programmiersprache fehlt.

von MaWin (Gast)


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Tim J. schrieb:
> 1x Datenblatt Motor

Wow, ein 8mH Motor.

Klar ist der langsam.

Und er benötigt 6Arms für volles Drehmoment, bekommt aber vom Treiber 
nur 4Arms, bringt also nur 66% und somit 8Nm, was immer noch sehr sehr 
stark ist.

Du hast dir gezielt einen kräftigen aber langsamen Motor ausgesucht. 
Viel bringt bei der Auswahl also nicht viel.

Es fehlt halt ein Diagramm Drehmoment vs. Drehzahl im Datenblatt. 
Eventuell braucht man eine Übersetzung, der langsame Motor dreht also 
die Spindel schneller aber mit weniger Drehmoment.

von Tim J. (zutim)


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m.n. schrieb:
> Wenn Du selber mit Arduino umgehen kannst, hätte ich passende Programme
> für Schrittgeber, die per Poti Frequenz und Richtung erzeugen:
> http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp3a

Danke, aber das Programm hab ich ja schon!

von Tim J. (zutim)


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MaWin schrieb:
> Wow, ein 8mH Motor.
>
> Klar ist der langsam.
>
> Und er benötigt 6Arms für volles Drehmoment, bekommt aber vom Treiber
> nur 4Arms, bringt also nur 66% und somit 8Nm, was immer noch sehr sehr
> stark ist.
>
> Du hast dir gezielt einen kräftigen aber langsamen Motor ausgesucht.
> Viel bringt bei der Auswahl also nicht viel.
>
> Es fehlt halt ein Diagramm Drehmoment vs. Drehzahl im Datenblatt.
> Eventuell braucht man eine Übersetzung, der langsame Motor dreht also
> die Spindel schneller aber mit weniger Drehmoment.

Ok, dann könnte ich doch die Zahnriemenübersetzung von 4zu1 auf 2zu1 
oder 1zu1 ersetzen. Im Programm kann ich den Motor super langsam 
stellen, das sollte also immernoch ausreichen um sehr fein zu Verfahren.
Vielleicht ist das die Lösung und definitiv ein Bereich in dem ich mich 
auskenne :)

von Tim J. (zutim)


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Forist schrieb:
> Und warum nicht den Code als Code?
> Mit txt ist jeder Code-Betrachter zum Scheitern verurteilt und kann den
> nicht ordentlich anzeigen, weil ihm die Information über die
> Programmiersprache fehlt.

Ist doch oben auch mit angehängt!

von m.n. (Gast)


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Bei nanotec gibt es ein Datenblatt eines vergleichbaren Motors: 
https://de.nanotec.com/produkte/583-st8918d6708-a
Deine 150 UPM sind umgerechnet 500 Schritte/s. Da scheint sich das 
Drehmoment in Null aufzulösen (siehe ganz unten).
Fazit: der kann nicht schneller.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Der Motor von Nanotec hat dabei nur 4,9 mH Induktanz, Deiner sogar 8 mH. 
Somit ist der Drehmomentverlust bei hoher Schrittfrequenz sogar noch 
stärker ausgeprägt.

von Tim J. (zutim)


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Ok, super vielen Dank, jetzt hab ich ne Richtung in der ich weiter 
suchen kann. Ich recherchier mal weiter, vielen Dank für diese 
Starthilfe!

von MaWin (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Der Motor von Nanotec hat dabei nur 4,9 mH Induktanz, Deiner sogar 8 mH.

Der Nanotec hat 2 Wicklungen a 4.9mH die parallel zu schalten sind, 
seiner nur eine. Passt schon ungefähr.

von AW (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der Nanotec hat 2 Wicklungen a 4.9mH die parallel zu schalten sind,
> seiner nur eine. Passt schon ungefähr.

Aber aufpassen, die Wicklungen sind auf dem selben Kern, also magnetisch 
gekoppelt. Die Wicklungen dürfen nicht wie einzelne Induktivitäten 
betrachtet werden.

Werden die Wicklungen parallel geschaltet dann bleibt die Induktivität 
gleich. Es verhält sich wie eine Spule mit gleicher Windungszahl und 
doppeltem Draht. Bei Serienschaltung vervierfacht sich die Induktivität, 
Verhalten wie eine Spule mit doppelter Windungszahl.

von A. B. (sfalbuer)


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Moin,
Dein Code mit Pin-Toggle mag funktionieren. Es gibt aber für Arduino 
umfangreiche Stepper-Bibliotheken. Die machen die Rampe usw. automatisch 
und sind der gut zu bedienen.

Besser früh als Spät solltest du dich damit beschäftigen.

Ansonsten: Ab 100 Umdrehungen geht das Drehmoment von Schrittmotoren 
zurück und bei der Variante die du hast durch die Induktivität 
besonders. Wie die anderen schon geschrieben haben. Wenn dir das zu lahm 
ist musst du Servomotoren nehmen.

Edit: Hast du mal eine andere Endstufe ausprobiert?

: Bearbeitet durch User
von PittyJ (Gast)


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Tim J. schrieb:
>> das dieser fette Motor,

Vielleicht ist da zu viel Fett im Motor?
Bei meiner Fahrradkette kommt immer etwas Fett oben drauf. Aber nur ganz 
wenig.
Bei Elektromotoren lass ich meist die Schmierung ganz weg. Das macht der 
Hersteller besser.

von Forist (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Ist doch oben auch mit angehängt!

Ich (und mein Dateibetrachter) sieht eine Txt-Datei. Folglich weiß er 
damit nicht artgerecht umzugehen, sondern behandelt das wie jeden 
x-beliebigen Text ohne Syntax-Highlightning & Co.

von Tim J. (zutim)


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Forist schrieb:
> Ich (und mein Dateibetrachter) sieht eine Txt-Datei. Folglich weiß er
> damit nicht artgerecht umzugehen, sondern behandelt das wie jeden
> x-beliebigen Text ohne Syntax-Highlightning & Co.

Hmm, also ich hab doch auch die "Programm_V1.ino" Datei mit angehängt 
und dieses Forum zeigt mir auch Wunsch sogar den Code aus der Datei an.

von PittyJ (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Forist schrieb:
>> Ich (und mein Dateibetrachter) sieht eine Txt-Datei. Folglich weiß er
>> damit nicht artgerecht umzugehen, sondern behandelt das wie jeden
>> x-beliebigen Text ohne Syntax-Highlightning & Co.
>
> Hmm, also ich hab doch auch die "Programm_V1.ino" Datei mit angehängt
> und dieses Forum zeigt mir auch Wunsch sogar den Code aus der Datei an.

Eine .ino-Datei wird nur formatiert als Sourcecode angezeigt, wenn man 
die Arduino-Umgebung installiert hat.
Für alle anderen ist das eine normale Textdatei.

Allerdings sollte ein geübter Programmierer auch ohne das ganze 
Syntax-Highlighting arbeiten können. Früher (tm) ging das auch.

von Buchstabensuppe (Gast)


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>> Forist schrieb:
>>
>>> Ich (und mein Dateibetrachter) sieht eine Txt-Datei. Folglich weiß er
>>> damit nicht artgerecht umzugehen, sondern behandelt das wie jeden
>>> x-beliebigen Text ohne Syntax-Highlightning & Co.
>>
>> Hmm, also ich hab doch auch die "Programm_V1.ino" Datei mit angehängt
>> und dieses Forum zeigt mir auch Wunsch sogar den Code aus der Datei an.


Keine Ahnung wie es mit .ino ist, aber eine .h lässt sich mit OpenOffice 
lesbar formatiert öffnen, was der Texteditor nicht schafft.

von Timo N. (tnn85)


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Mach mal ein Bild von dem DIP-Schalter.
Außerdem sieht die Endstufe extrem nach Billigst-China aus.

Wenn da auf der Front nur "Mircostep Driver" ohne Firmenname / 
Typbezeichnung draufsteht, bin ich extrem vorsichtig geworden. Viele von 
diesen Dingern sehen aus wie teurer Markenendstufen von Leadshine etc, 
aber liefern den Strom nicht, den sie versprechen.

Kannst ja mal ein Multimeter mit TrueRMS auf Strommessung stellen und in 
die eine der Motorphasen (A oder B ist egal) in Reihe schalten und dann 
beim Verfahren messen, ob die 4A auch beim Motor ankommen.

von ProTipp (Gast)


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Buchstabensuppe schrieb:
> OpenOffice

ProTipp:
Heutzutage nimmt man VScode, code, oder np++.

von Tim J. (zutim)


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Hey Timo,
guter Tip, das könnte echt sein, das die billig sind, hab sie geschenkt 
bekommen und es steht nichtmal ne Marke drauf.
Hier mal die Bilder!

von Tim J. (zutim)


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Reicht denn eine Leadshine DM542EU Digital mit 4A Spitze aus oder soll 
ich was anderes holen.Wenn ja, was würdet ihr hier empfehlen? Ich 
schmeiß den China Quatsch dann lieber gleich raus und hol was 
Vernünftiges!

Danke an dieser Stelle nochmal für eure schnellen und kompetenden 
Antworten!!
Gruß Tim

von Tim J. (zutim)


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Ach ja, aktuell sind die nicht auf volle Leistung "gedipted", hatte die 
schon auf "on;on;on" war auch kein Unterschied zu spüren!

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Für einen Motor mit einem Nennstrom von 6,0A/Phase benötigst du einen 
Treiber mit 8,5A Spitzenstrom. Mit einem 4A-Treiber bringt der Motor nur 
das halbe Drehmoment.

Ich halte die 8mH nicht für das Problem. Zusammen mit dem geringen 
Wicklungswiderstand ist die Zeitkonstante klein genug. 150U/min sind 
2,5U/s, die sollte der Motor schon schaffen. Das Problem wird die 
Arduino-Software sein. Wenn das Timing unsauber ist, hilft auch eine 
feinfühlig am Poti eingestellte Rampe nichts. Es gibt doch die 
Accel-Stepper-Lib, die schon Beschleunigungsrampen enthält. Oder du 
nimmst eine Steuerung, die die Rampen selbst erzeugt und an die du 
direkt ein Poti für den Drehzahl-Sollwert anschließen kannst [1].

Das Netzteil ist mit seinen 1200W übrigens absolut überdimensioniert. 
200-250W hätten es für einen Motor auch getan.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

[1] http://mechapro.de/pdf/DDS1_Flyer_DE.pdf

: Bearbeitet durch User
von Tim J. (zutim)


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Hallo Herr Ostermann,

danke für die Nachricht. Ich habe ein Program schreiben lassen, welches 
neben dem Verfahren links/rechts mit Poti gesteuerter Geschwindigkeit 
auch die Möglichkeit bietet, über einen Taster einen beliebigen Punkt zu 
speichern (auf 0 zu setzten) Wenn ich nun mit den Tastern nach links 
oder rechts verfahre, zählt ein Counter die Schritte. Halte ich an und 
drücke einen weiteren Taster, so soll der Motor um diesselbe 
Schrittanzahl wieder zurück fahren.
Leider klappte die Programmierung nicht, aber ich kann mit meiner 
Wunschvorstellung dieser Positionsspeicherung auch nicht eine andere 
Steuerung nehmen, es sei denn Sie kennen ein Steuerung die genau das 
kann. Ich möchte sehr gern bei dem gezeigten Schema der Steuerung 
bleiben, also keine Poti-Joysticks und auch kein handrad und auch keine 
Software. Nur ein Mikrocontroller und fertig. Anschalten und los 
arbeiten. Wenn jemand sich absolut sicher ist, sowas auf nen Arduino zu 
programmieren mit Lösung zu den oben erörterten Problemen, oder eine 
Hardware weiß, die das schon kann, wo ich nur Potis und Taster 
anschließen muß, der würde mir damit sehr helfen.

von m.n. (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Wenn der Motor stoppt, ist
> das immer ein Bereich indem er sich aufschwingt.Ich höre also deutlich
> ein Schwingungsfeld.

Die Schwingungen sind das Problem; der Motorstrom könnte eher sogar zu 
hoch gewählt sein.
Schlecht programmierte Arduino Software tut ihr Übriges. Kein direkter 
Vorwurf an der Programmierer, sondern an das Zusammenklicken 
irgendwelcher verborgener "LIBs".

von MaWin (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Reicht denn eine Leadshine DM542EU Digital mit 4A Spitze aus

Wenn du die volle Leistung aus den Motoren bei maximal möglicher 
Drehzahl holen willst, sollte der Schrittmotortreiber mindestens 
6Arms=8.5Apeak bei 80 bis 150V vom Netzteil (aus dem man dann für 3 
Achsen keine 8.5*6 Spulen Ampere braucht, sondern mit 600W hinkommt).

Natürlich kann man die Motore auch mit weniger Strom fahren, sie werden 
dann nicht mehr 80 GradC wärmer als die Umgebung und leben länger, aber 
man hätte nutzlos viel Geld ausgegeben für die kräftigen Motore wenn es 
auch weniger Leistung täte).

von Timo N. (tnn85)


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Tim J. schrieb:
> Hey Timo,
> guter Tip, das könnte echt sein, das die billig sind, hab sie geschenkt
> bekommen und es steht nichtmal ne Marke drauf.
> Hier mal die Bilder!

Wie gesagt. Ich würde mal ein Multimeter mit RMS in die eine Motorphase 
hängen und den Strom mal messen wenn alle DIP-Schalter für die 
Stromeinstellung an der Endstufe auf ON stehen (4,0A RMS). Mich würde 
nicht wundern, wenn noch nicht mal die 4A da rauskommen.

Die Software hab ich noch gar nicht angeschaut, aber alle deine 
Anforderungen lassen sich mit der AccelStepper-Lib mit dem Arduino 
verwirklichen.

von Tim J. (zutim)


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Hey Timo, wenn du sagst, das sich alles mit der genannten Lib 
realisieren lässt, könntest du sowas für Geld programmieren?

von Timo N. (tnn85)


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Tim J. schrieb:
> könntest du sowas für Geld programmieren?

Ich schreib dir ne Private Nachricht.

von Maxe (Gast)


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m.n. schrieb:
> Die Schwingungen sind das Problem;

Seh ich auch so. So ein Motor kann normalerweise auch 1000U/min und mehr 
wenn alles passt. Das alles passt beinhaltet eine ausreichende Spannung 
um jeden Schritt schnell genug zu bestomen und insbesondere eine gute 
mechanische Anbindung, und zwar ist eine mechanische Trägheit 
erforderlich.

Ich vermute, dass Letzteres hier nicht gegeben ist, auch eine flexible 
Anbindung ist tückisch. Ist der Motor nämlich quasi "lastfrei", kommt es 
bei der Bestromung zur sehr schnellen Beschleunigung des Rotors. Während 
die Spule noch bestromt ist, bewegt sich der Rotor über die Ruhelage 
raus und wird infolge wieder abrupt abgebremst, bewegt sich sogar zurück 
in Richtung Ruhelage und darüber hinaus, bis der Treiber in den nächsten 
Schritt übergeht. Beim Auframpen kommt man irgendwann in eine 
Geschwindigkeit rein, wo der Umschaltzeitpunkt genau dann erfolgt, 
während der Rotor im alten Schritt sich gerade rückwärts bewegt, 
vielleicht sogar noch hinter der alten Ruhelage ist. Der Rotor ist nun 
zu weit weg von der neuen Ruhelage und bewegt sich sogar noch in die 
falsche Richtung, es kommt zum Schrittverlust.

Also einfach mal testweise eine Schwungmasse auf dem Motor montieren und 
schauen, ob es dadurch besser wird.

von Olaf (Gast)


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> das immer ein Bereich indem er sich aufschwingt.Ich höre also deutlich
> ein Schwingungsfeld.

Hast du Umkehrspiel in den Achsen deiner Maschine? Dann laeuft der Motor 
wohlmoeglich leer und in Resonanz. Du koenntest mal probieren etwas 
Masse auf die Motorachse zu machen um zu schauen ob das etwas 
veraendert.

Olaf

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Eine einfache Schwungmasse besitzt den Nachteil, dass sie keine 
überschüssige Energie absorbiert. Es gibt spezielle Dämpfer, die so 
aussehen wie Schwungmassen, aber mit einer geeigneten Masse gefüllt 
sind, z.B. hier:

https://www.orientalmotor.de/Products/Stepper_motors/Accessories/Accessories/Dampers/

https://sg.misumi-ec.com/vona2/detail/221000231753/?rid=rid3

von Tim J. (zutim)


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Maxe schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Die Schwingungen sind das Problem;
>
> Seh ich auch so. So ein Motor kann normalerweise auch 1000U/min und mehr
> wenn alles passt. Das alles passt beinhaltet eine ausreichende Spannung
> um jeden Schritt schnell genug zu bestomen und insbesondere eine gute
> mechanische Anbindung, und zwar ist eine mechanische Trägheit
> erforderlich.
>
> Ich vermute, dass Letzteres hier nicht gegeben ist, auch eine flexible
> Anbindung ist tückisch. Ist der Motor nämlich quasi "lastfrei", kommt


Hallo Maxe, danke für deine Erläuterung, das war sehr anschaulich und 
plausible, danke!
Also ich habe Trapezspindeln und Schwalbenschwanz Führungen. Das 
bedeutet, wenn nach nem Losbrech-Moment alles in Bewegung ist, ist die 
Trägheit ziemlich gleichbleibend. (Das Losbrech Moment ist übrigens kein 
Problem, da ich ja immer langsam anfahre und hier der Motor ja noch 
volle Power hat. Einzig labil ist evtl. der HDT Zahnriemen. Aber der ist 
eigentlich auch fest gespannt.

von m.n. (Gast)


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Hast Du den Strom mal reduziert?
Oder anders herum, fange mit kleinem Strom an und steigere ihn. Diese 
"Spielerei" ist doch in fünf Minuten erledigt und gibt Dir eine 
Einschätzung, was für Deine Mechanik sinnvoll ist.
Erfahrungsgemäß ist es ein Fehler, einfach nur blind alles auf Maximum 
zu stellen.

von Tim J. (zutim)


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m.n. schrieb:
> Hast Du den Strom mal reduziert?

Danke, das werd ich mal testen!

von Tim J. (zutim)


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Also die verschiedenen Stromstärken haben keinen erkennbaren Unterschied 
gemacht, außer, das im langsameren Betrieb hier und da dann man ein 
Schritt durchgerutscht ist.

von Tim J. (zutim)


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Ich hab mal ein Video angehängt. Warum sich das so komisch anhört, hängt 
mit dem Handrad zusammen, hier ist der Knauf zum Kurbeln natürlich 
drehend gelagert und wikr bei den Schwingungen wie ein Resonanzkörper, 
er verstärkt die Schwingungen in der Maschine bzw. lässt diese deutlich 
hören.

von Maxe (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Also ich habe Trapezspindeln und Schwalbenschwanz Führungen. Das
> bedeutet, wenn nach nem Losbrech-Moment alles in Bewegung ist, ist die
> Trägheit ziemlich gleichbleibend. (Das Losbrech Moment ist übrigens kein
> Problem, da ich ja immer langsam anfahre und hier der Motor ja noch
> volle Power hat. Einzig labil ist evtl. der HDT Zahnriemen. Aber der ist
> eigentlich auch fest gespannt.
Auf das Losbrechen kommt es nicht an, wenn der Motor drehzahlmäßig 
aussteigt, hat man ja schon eine gewisse Drehzahl. Aber genau der 
Zahnriemen ist ein kritisches Element, was die Resonanz angeht. Auch die 
lange Spindel kann sich resonant verwinden. Du bekommst ja bei etwa 
150/min Probleme, also bei 200Schritten*150/min = 30000 Schritte/min = 
500 Schritte/sek. Also 500Hz, da reichen schon kleine Elastizitäten um 
in eine Resonanz zu kommen. Ich würde den Motor ausbauen und ohne Last 
testen. Wahrscheinlich kommt er bei ähnlich niedriger Drehzahl aus dem 
Tritt. Anschließend ebenfalls ausgebaut mit einer Schwungmasse testen. 
Dann weiß man mehr.

von NichtWichtig (Gast)


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500 Steps/Sekunde müßte aber locker die Einschaltfrequenz sein.

Ist ne Weile her das ich Motore für diese Anwendung auf einem Prüfstand 
hatte, da waren es glaub 1kHz Startfrequenz.

Bremsscheibe dran und Drehmoment per elektr. Waage an den PC welcher 
auch Motor und Bremse steuerte.

Ein am Parallelport angedockter 8052 war dann für die Rampe zuständig 
und beschleunigte den Motor mit Bremsscheibe auf bis zu 15KSteps/s, 
zügig und am oberen Ende mit einem sanften Verlauf zu konstanter 
Geschwindigkeit.

Wichtig dabei ist die präzise ruckfreie Verkürzung der Impulspause.

Je schneller der Motor dreht desto empfindlicher reagiert er auf Jitter 
und reißt schnell ab.

Ein Poti per Handrad dürfte da suboptimal sein, es sei den der 
Kontroller nimmt das nur als SOLL und berechnet dann IST.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Tim J. schrieb:
> Ich hab mal ein Video angehängt.

Ich höre ...

dass die Drehzahl nicht stufenlos ansteigt. Die Rampe ist also in
Wirklichkeit eine Treppe mit deutlichen Stufen. Jede dieser Stufen
bedeutet für den armen Motor eine fast unendlich hohe Beschleunigung.

Ich sehe ...

im Programm_V1.ino in Zeile 282 ein
1
    delay(125);

das nach jedem Einlesen des Potiwerts aufgerufen wird. Die
Schrittfrequenz wird dadurch maximal 8-mal pro Sekunde aktualisiert.
Egal, wie zitterfrei deine Hand am Poti dreht, ergeben sich daraus immer
Stufen in der Drehzahl.

Schmeiß diesen unsinnigen Delay raus und probiere es noch einmal.

BTW: Seit wann approximiert man eine Kehrwert- durch eine e-Funktion?
Genau das geschieht nämlich in Zeile 307 bei der Umrechnung der durch
das Poti vorgegebenen Drehzahl (bzw. Frequenz) in eine Periodendauer für
den Timer:
1
    ergebnis = a + exp(b*(c-var));

Allerdings ist das nicht die Ursache für dein Problem, auch wenn es
maximal unsinnig ist.

: Bearbeitet durch Moderator
von Tim J. (zutim)


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Hallo Yalu, Hallo zusammen,

vielen Dank für die Hinweise, ich denke ich werde das Programm auf der 
Basis von der AccelStepper LIB neu schreiben lassen und mir mal 
vernünftige Endstufen holen.
Wenn das getan ist, sehen wir weiter.
Vielen Dank nochmal für euer Wissen!

Schönes Wochenende euch,
Gruß Tim

: Bearbeitet durch User
von NichtWichtig (Gast)


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Damals habe ich mit dem Entwickler von PCDreh/PCFräsen einiges gemacht.

Da waren auch zahlreiche Deckel Maschinen dabei die dann zur CNC Fräse 
wurden.

Da braucht man doch nichts mehr entwickeln lassen, alles seit Dekaden 
verfügbar, getestet und zuverlässig am Laufen.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo "NichtWichtig",

Matthias Potthoff, der Autor von PC-Dreh ist bereits vor Jahren 
verstorben. Die Software ist leider seit dem nicht mehr verfügbar, das 
Bedienkonzept war sehr interessant, weil durch die Anwender-Brille 
gedacht.

So wie Tim die Bedienung haben will, nämlich ohne PC mit genau diesem 
Bedienkonzept, wird es das von der Stange nicht geben.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von NichtWichtig (Gast)


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Ja leider, sind bereits 10 Jahre das Potti den Kampf verloren hat.
Und selbst in den letzten Wochen hat er die Ruhe im Krankenbett noch 
genutzt um seine Software mit coolen Features zu erweitern. R.i.P.

In wie weit das noch erhältlich ist - keine Ahnung.
 http://www.mobasi.com/software/pcdreh-fraesen-plus.php

Aber das soll auch nur als Beispiel dienen, es gibt sicher weitere 
bewährte Produkte die tuen was gefordert ist.

Das erzeugen der Impulse ist nicht ohne wenn man schnell und stark sein 
will.
Alle paar ms mal einen neuen Wert berechnen ist nicht.

Man muß bei jedem Impuls berechnen wie weit der nächste entfernt sein 
muß.

Nur so lassen sich Geschwindigkeiten erreichen die über Standgas hinaus 
gehen.

Kann mich noch dran erinnern wie Potti die Kinnlade runter klappte als 
er seinem Prüfling mit HighTorqe Stepper zusah wie er von 0 auf 14000 
Impulse/s beschleunigte. Seine DOS Testsoftware kam nur bis max 3000 Hz 
und dann war Ende, Schritttotalverlust weil dort die Beschleunigung mit 
steigender Geschwindigkeit immer größer wurde.

Das geht aber nur wenn die Impulse fehlerfrei aneinander gereiht werden 
und die Kurve keine Kanten/Knicke hat, also am oberen Ende sanft zu 
konstanter Geschwindigkeit übergehen.

Ich hatte damals das EEPROM des µC genutzt um eine per PC Software 
berechnete Tabelle dort abzulegen die dann für die Rampe hergenommen 
wurde.

Also am PC grafisch die Zielkurve designen und dann daraus den Table 
berechnen und speichern.

von m.n. (Gast)


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Tim J. schrieb:
> vernünftige Endstufen holen.

Hat der Motor im Stand ein hohes Haltemoment wie erwartet?
Wenn ja, wozu dann eine andere Endstufe? Alles neu zu kaufen, löst 
selten die Probleme.

Tim J. schrieb:
>> http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp3a
>
> Danke, aber das Programm hab ich ja schon!

Das Programm hast Du offensichtlich noch nicht. Nachfolgend finden sich 
auch Arduino-Beispiele mit Rampen, wozu Du meine Bankverbindung nicht 
kennen mußt. Ich gebe sie Dir aber gerne ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Nachtrag zum meinem obigen Beitrag:

So, wie Timer1.initialize() implementiert ist,

  https://github.com/PaulStoffregen/TimerOne/blob/master/TimerOne.h

muss bei jeder Änderung der Schrittfrequenz mit einem Phasensprung des
Signals gerechnet werden, der den Motor bei höheren Drehzahlen u.U.
ebenfalls aus dem Tritt bringen kann.

Evtl. soll der oben von mir kritisierte Delay verhindern, dass solche
Phasensprünge zu schnell aufeinanderfolgen. Dass durch diese Maßnahme
Frequenzsprünge entstehen, die sogar eher noch kritischer sind, wurde
dabei wohl übersehen.

Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Software gründlich überarbeiten
zu lassen, am besten nicht durch einen Arduino-Experten, sondern durch
jemanden, der sich in der zugrundeliegenden Hardware (AVR) gut auskennt.

Um zu testen, wie sich der Motor bei einem sauberen Schrittsignal
verhält, könntest du statt des Mikrocontrollers auch ganz klassisch
einen Oszillator mit einem NE555 o.ä. aufbauen. Da sind Frequenz- und
Phasensprünge schon von vornherein ausgeschlossen.

von max123 (Gast)


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Bitte zeig uns endlich die Freilaufdioden der Endstufen. Das könnte die 
Drehmomentschwächung bei hohen Drehzahl erklären.

von Tim J. (zutim)


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m.n. schrieb:
> Das Programm hast Du offensichtlich noch nicht.

Nein, ich meinte, ich habe schon ein Programm, aber nicht genau das.

von Tim J. (zutim)


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max123 schrieb:
> Bitte zeig uns endlich die Freilaufdioden der Endstufen. Das könnte die
> Drehmomentschwächung bei hohen Drehzahl erklären

Wo finde ich den die Freilaufdioden? Aufschrauben und Foto machen?

von m.n. (Gast)


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Tim J. schrieb:
> max123 schrieb:
>> Bitte zeig uns endlich die Freilaufdioden der Endstufen. Das könnte die
>> Drehmomentschwächung bei hohen Drehzahl erklären
>
> Wo finde ich den die Freilaufdioden? Aufschrauben und Foto machen?

Wenn Dir einer schreibt, Du sollst alle Löstellen nachlöten, machst Du 
das dann auch? Fall doch nicht auf jeden Freitags-Quatsch rein.

Tim J. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Das Programm hast Du offensichtlich noch nicht.
>
> Nein, ich meinte, ich habe schon ein Programm, aber nicht genau das.

Mit dem Programm, was ich Dir vorgeschlagen habe, kann die Drehzahl 
feinfühlig ohne Rucken eingestellt werden. Ich denke, Du hast es Dir 
überhaupt nicht angeschaut und die Beschreibung dazu gelesen.
Hast Du denn das Haltemoment von Motor überprüft? Wohl auch nicht. Da 
würde man sofort merken, ob der Phasenstrom hoch oder niederig ist.

Gut, kaufe alles neu und melde Dich in 4 Wochen mit dem gleichen Problem 
wieder.

von Tim J. (zutim)


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Ich bin Laie in dem Bereich und versuche zu verstehen. Klar kann man den 
Lehrling losschicken die Ausgleichsgewichte für die Wasserwaage zu 
holen, aber das war noch nie meine Art von Humor.

Ich hatte das mit den Endstufen so verstanden, das es nicht nur auf die 
durchgeleitet Stromstärke ankommt, sondern auch wie sauber die Schritte 
verarbeitet werden. Da kann ich an meinen Billigendstufen rummessen, 
aber weil ich die Maschine mein Leben lang haben will, dachte ich, es 
spricht nichts dagegen, daß ich gleich was Vernünftiges kaufe. Das ist 
ja kein blindes Rumkaufen, sondern die Entscheidung, die Billig-Endtsufe 
gegen Qualität zu ersetzen und dabei diese Problem mit Strom und 
Schrittverarbeitung von vornherein zu eleminieren.

Das von dir verlinkte Programm habe ich nur überflogen und dem 
Programierer weiter geleitet. Er hat dazu noch nichts gesagt, also hab 
ich dazu auch noch kein Feedback.

Warum so genervt? Ich schreibe freundlich, bin dankbar und bedanke mich 
für eure Anregungen und Wissen und hab einfach auch viel Anderes zutun, 
daher kann ich nicht alles sofort testen.
Wenn das hier jemanden nervt, dann sorry, das war nicht meine Absicht.

Gruß und ein sonniges Wochenende,
Tim

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Das von dir verlinkte Programm habe ich nur überflogen und dem
> Programierer weiter geleitet. Er hat dazu noch nichts gesagt, also hab
> ich dazu auch noch kein Feedback.

Ich hatte Dich so verstanden, daß Du zumindest auf Arduinoebene 
Programme nachvollziehen und anpassen kannst. Bei der .ino-Datei müßten 
nur die min.-max.-Geschwindigkeiten geändert und die Verdrahtung von 
Poti und Taktausgang angepaßt werden.

> Da kann ich an meinen Billigendstufen rummessen,
> aber weil ich die Maschine mein Leben lang haben will, dachte ich, es
> spricht nichts dagegen, daß ich gleich was Vernünftiges kaufe.

Wenn die Stromregelung funktioniert und die Mikroschritte (die solltest 
Du auch unbedingt verwenden) richtig umgesetzt werden, dann ist das Teil 
völlig ausreichend. Du hattest ja auch kleine Ströme eingestellt, bei 
denen das Drehmoment des Motors - wenn ich Dich richtig verstanden habe 
- auch schon ausreichend war. Bei der Endstufe sehe ich somit keinerlei 
Handlungsbedarf.

Wenn ich den Motor nebst Treiber hier zu liegen hätte, würde ich ihn 
zunächst von der vorhandenen Mechanik abtrennen, in einen Schraubstock 
einspannen, die Achse mit einem festen Tuch umwickeln, so gut wie 
möglich festhalten und dann die Schrittfrequenz verändern. Da merkst man 
die Kraft (er sollte nicht zu stoppen sein) und Eigenresonanzen, die man 
durch stärkere Last auch noch reduzieren kann. Erst, wenn das 
erwartungsgemäß funktioniert, kommen Tests mit der Mechanik.

von Tim J. (zutim)


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Alles klar, ich werde das mal so weitergeben.
Es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom. Ich werde wie hier 
mehrfach angesprochen, die Software mit den schon gut laufenden 
Protokollen optimieren lassen und gute Enstufen verwenden. Der Motor ist 
tief in der Maschine verbaut, ich muss den Kran in der Halle aktivieren. 
Muss die Maschine anheben, etc.
Viel einfacher ist es für mich die Übersetzung zu ändern von 2,5zu1 auf 
1zu1. Dann umschiffe ich das Problem, das ich die Software und Kurven 
bei jeder höheren Geschwindikeit perfekt an die Charakteristik
der Maschine anpassen muss. Ich bin nicht weit entfernt von meiner 
Wunschgeschwindigeit und bei 1zu1 komme ich evtl. nichtmal mehr in den 
kritischen Bereich, der aktuell immer erreicht wird.
Und die Auflösung im langsamsten Bereich passt dann auch immernoch.
Ich werde berichten und ein Video machen, wenn es fertig ist.
Danke nochmal!

von Tim J. (zutim)


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m.n. schrieb:
> Ich hatte Dich so verstanden, daß Du zumindest auf Arduinoebene
> Programme nachvollziehen und anpassen kannst. Bei der .ino-Datei müßten
> nur die min.-max.-Geschwindigkeiten geändert und die Verdrahtung von
> Poti und Taktausgang angepaßt werden.

Ich hatte schon weiter oben geschrieben, das ich Taster für links und 
rechtslauf haben möchte und den Poti nur zum Verstellen der 
Geschwindigkeit. Wenn ich das richtig überflogen habe, hat in dem 
Programm der Poti eine Mittelstellung und dreht je nach Benutzung links 
oder rechts und "dimmt" dabei hoch.
Außerdem hat das geschaffene Program die Nullpunktspeicherung, sowie das 
Anfahren dieses mit Geschwindigkeitssteuerung über einen anderen Poti.

Nur einfach genau das Programm nehmen geht eben nicht, es sei denn ich 
hab beim Überfliegen die genannten/gewünschten Funktionen übersehen.

Aber der Programmierer ist willig zu lernen und man kann evtl. das Gute 
mit dem Schönen verheiraten.

Gruß Tim

von Wolfgang (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Ich hatte schon weiter oben geschrieben, das ich Taster für links und
> rechtslauf haben möchte und den Poti nur zum Verstellen der
> Geschwindigkeit.
Dann brauchst du eine Steuerung, die anhand der Tastenkommandos 
automatisch in Beschleunigungs- und Bremsrampen generiert, also harte 
Geschwindigkeitsänderungen unterbindet.

> Wenn ich das richtig überflogen habe, hat in dem Programm der Poti eine
> Mittelstellung und dreht je nach Benutzung links oder rechts und
> "dimmt" dabei hoch.

Diese Lösung hätte den Vorteil, dass bei nicht zu heftigem Reißen am 
Poti, die Rampen quasi durch die Art der Bedienung geeignet vorgegeben 
werden.

von m.n. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
>> Wenn ich das richtig überflogen habe, hat in dem Programm der Poti eine
>> Mittelstellung und dreht je nach Benutzung links oder rechts und
>> "dimmt" dabei hoch.
>
> Diese Lösung hätte den Vorteil, dass bei nicht zu heftigem Reißen am
> Poti, die Rampen quasi durch die Art der Bedienung geeignet vorgegeben
> werden.

Rampen entstehen schon durch die Filterung der Potiwerte filter_a() und 
filter_b(), wobei man diese noch verlangsamen kann.
Weiter unten im Text gibt es auch Programme, die mit einem Arduino 
Rampen generieren, auch mit RS232-Steuerung und als lustige 
Demonstration "stepper_A4982.ino", das einen Stepper mit 
Schrittfrequenzen einer Tonleiter ansteuert. Ein Lautsprecher täte es 
auch ;-)

Tim J. schrieb:
> Nur einfach genau das Programm nehmen geht eben nicht, es sei denn ich
> hab beim Überfliegen die genannten/gewünschten Funktionen übersehen.

Es geht doch ersteinmal darum, zu ergründen, ob bei Deinem Aufbau 
mechanische, elektrische oder programmtechnische Probleme vorliegen.
Das, was Du als Zusatzfunktionen brauchst, sind ein Klacks.

von Tim J. (zutim)


Angehängte Dateien:

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Hallo zusammen, nun sind die neuen Endstufen da!
(Stepperonline DM860T V3.0)

Tja, was soll ich sagen, ich bekomme ne richtig schnelle Drehzahl hin.
Muss mit dem Poti zwar sehr feinfühlig hochdrehen, da hier in der 
Programmierung ja immernoch Treppen drin sind, aber irgendwie sind die 
problematischen Schwingungsbereiche fast weg. Nur beim 
hochdrehen/runterdrehen des Potis schwing es noch, aber wenn er in einer 
Geschwindigkeit angekommen ist, ist alles prima :)
Dann werde ich mir jetzt mal ein paar Rampen einprogrammieren lassen,
damit das was am Ende vom Video passiert ein Ende hat und dann ist alles 
gut.

Also vielen Dank nochmal für eure Zeit und Hilfe.
Schönen Tag euch,
Gruß Tim

von m.n. (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Hallo zusammen, nun sind die neuen Endstufen da!

Hättest Du Lust, mir Deine alte Endstufe zuzuschicken?
Mich würde interessieren, ob sie Tatsächlich defekt ist oder ggf. nur 
ein Anschlußfehler vorlag. Entsorgen könnte ich sie ja immer noch.
Reine Neugierde.

von Tim J. (zutim)


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Ja klar, wohin soll ich die schicken? Schreib mir doch ne P.M. mit 
deiner Adresse!

Gruß Tim

von m.n. (Gast)


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Tim J. schrieb:
> Schreib mir doch ne P.M. mit deiner Adresse!

Ist unterwegs!

von Timo N. (tnn85)


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m.n. schrieb:
> Ist unterwegs!

Stell mal bitte ein Foto vom Treiber-IC und ggf. von den Mosfets hier 
ins Forum rein, wenn du sie bekommen hast. Würde mich interessieren was 
die da verbaut haben.

von jare (Gast)


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Bei 150 RPM halbiert sich bereits das Drehmoment,
bei 250 RPM ca nur noch 1/3.
Mit 2 phasigen sind nunmal keine "hohen" Drehzahlen
möglich. Bei 3..4..5 phasigen wird es bissel besser.

von Schrittmotorfahrer (Gast)


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Falls GRBL nciht bekannt ist:

Was für mich zum testen von Endstufen und Schrittmotoren zum Basteln gut 
funktioniert ist GRBL als Firmware auf einem Arduino Nano und dazu 
GRBL-Plotter am Rechner um die Einstellungen bequem zu machen. Damit 
kann man sehr einfach die Rampen und Geschwindigkeiten testen die ein 
Aufbau aus Treiber-Motor-Mechanik hinbekommt.

Das Timing-KnowHow was in GRBL steckt muss man dann nicht alles selber 
nachprogrammieren (es sei denn DAS ist ein gewünschter Teil des Hobbys). 
Ich für mein Teil will die Mechanik bauen und mit Schrittmotoren testen 
und greife daher auf fertige Ansteuerung zurück.

von m.n. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Die Endstufe ist heute bei mir angekommen. Mangels Datenblatt kann ich 
die Funktion des ENA-Eingangs nicht nachvollziehen: mit angelegten 5 V, 
wird die Endstufe abgeschaltet. Das würde ich genau anders herum 
erwarten.
Vielleicht ist hier etwas nicht in Ordnung.

Angeschlossen habe ich hier einen uralten Motor (200 Schritte/U) mit 
vier Wicklungen 1,4 V / 1,9 A, von den jeweils zwei in Reihe geschaltet 
sind.
Die kleinste einstellbare Schrittzahl/Umdrehung ist 400 (Halbschritt). 
Als Versorgungsspannung habe ich 32 V genommen.

Mit dem oben verlinkten Arduino-Programm und Poti läßt sich die 
Schrittfrequenz bis auf 20000 Hz einstellen (mehr schafft der Arduino 
UNO nicht). Das sind dann 50 Umdrehungen/s oder 3000 UpM und der Motor 
schnurrt selbst bei dem kleinsten Phasenstrom von 1 A lustig vor sich 
hin!
Auch mit anderen Phasenströmen und unterschiedlichen Mikroschritten gibt 
es keine Ungereimtheiten.

Anbei noch ein Foto der Platinenoberseite: Leadshine MD556 von 
KW44/2006.
Auf der Unterseite befinden sich auch noch SMD-Bauteile und 8 x TO220 
Transistoren auf der Kühlrippe, die ich aber nicht abgeschraubt habe.
Insgesamt gibt es an dem Teil nichts zu meckern.

Nochmal zu ENA:
Bei Reichelt werden ähnliche Schrittmotortreiber von ACT angeboten, zu 
denen es auch Datenblätter gibt. Zu ENA findet man dort Beschreibungen 
wie "only connected when used" oder "offline enable signal input".

von Hugo H. (hugo_hu)


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m.n. schrieb:
> Mangels Datenblatt kann ich
> die Funktion des ENA-Eingangs nicht nachvollziehen:

http://www.leadshine.com/UploadFile/Down/DM556m.pdf

von m.n. (Gast)


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MD556 != DM556m aber bezüglich ENA aufschlussreich.

von Klaus S. (kseege)


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m.n. schrieb:
> mit angelegten 5 V,
> wird die Endstufe abgeschaltet. Das würde ich genau anders herum
> erwarten.
> Vielleicht ist hier etwas nicht in Ordnung.

Wieso? Weil in der Elektronik oft mit negativer Logik gearbeitet wird?

Hier geht es aber um industrielle Steuerung, da ist Sicherheit ein 
wichtiger Gesichtspunkt. Da heißt:
Strom fließt, inclusive Signalleitung alles in Ordnung.
Strom weg: Da ist was oberfaul!!!

Das gilt für Alarmkontakte in Alarmanlagen ganz genauso.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von m.n. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Hier geht es aber um industrielle Steuerung, da ist Sicherheit ein
> wichtiger Gesichtspunkt. Da heißt:
> Strom fließt, inclusive Signalleitung alles in Ordnung.
> Strom weg: Da ist was oberfaul!!!

Wenn Du etwas von Sicherheit schreibst, dann darf sich die Ansteuerung 
bei defektem Kabel nicht selber aktivieren sondern hat still zu bleiben.

von Timo N. (tnn85)


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Negative Logik ist normal. EN könnte glaube ich einen Pullup auf 5V 
haben, dass er unbeschaltet direkt aus ist.
Normal ist da direkt ein OK hinter den Eingängen.


Insgesamt hat mich überrascht, dass da Leadshine draufsteht. Haben die 
eine alte Platine von Leadshine in ihre Gehäuse gemacht und verkaufen 
das dann umgebrandet weiter oder ist der Treiber echt so alt (2006) ?
Hab schon gedacht, dass es eine gefälschte Leadshine sein könnte, aber 
dann müssten auch die Rubycon- Elkos gefälscht sein. Ob die da so viel 
Aufwand betreiben?. Außerdem sieht es auch so ganz ordentlich aus.
Wenn es eine Leadshine ist, hast einen Schnapper gemacht.

von Hugo H. (hugo_hu)


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m.n. schrieb:
> MD556 != DM556m aber bezüglich ENA aufschlussreich.

Meinetwegen auch so:

https://cnctar.hobbycnc.hu/VarsanyiPeter/CNC%20vezerles%20-%20leptetomotorral/LeadShine%20-%20China%20-%20Microsteppes%20Bipolaris%20Vezerlok/MD556.pdf

gibt sich aber nicht viel ... :-)

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Hugo H. schrieb:
> Meinetwegen auch so:
>
> 
https://cnctar.hobbycnc.hu/VarsanyiPeter/CNC%20vezerles%20-%20leptetomotorral/LeadShine%20-%20China%20-%20Microsteppes%20Bipolaris%20Vezerlok/MD556.pdf
>
> gibt sich aber nicht viel ... :-)

Na Dich kann man schicken ;-)
Das Blatt ist aus dem Jahre 2000 und beschreibt V1.0. Die hier liegende 
Version ist V2.2, was dann mit 2006 korreliert.

Timo N. schrieb:
> Negative Logik ist normal. EN könnte glaube ich einen Pullup auf 5V
> haben, dass er unbeschaltet direkt aus ist.

Es ist keine Frage ob negative oder positive Logik verwendet werden 
soll. Das ergibt sich durch die externe Beschaltung. Es irritiert mich, 
daß das Teil im Einschaltzustand aktiv ist. Aber egal - andere Länder, 
andere Sitten.

von Timo N. (tnn85)


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m.n. schrieb:
> Es ist keine Frage ob negative oder positive Logik verwendet werden
> soll. Das ergibt sich durch die externe Beschaltung. Es irritiert mich,
> daß das Teil im Einschaltzustand aktiv ist. Aber egal - andere Länder,
> andere Sitten

Ja, dann haben die einen Pulldown.
Übrigens hier auch:
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/drv8825.pdf

ein nEnable -Eingang mit Pulldown. Also standardmäßig aktiv.

von m.n. (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Ja, dann haben die einen Pulldown.

Nein! Die Eingänge haben galvanisch trennende Optokoppler ohne interne 
Spannungsversorgung.

von Hugo H. (hugo_hu)


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m.n. schrieb:
> Das Blatt ist aus dem Jahre 2000 und beschreibt V1.0. Die hier liegende
> Version ist V2.2, was dann mit 2006 korreliert.

Woran erkennst Du (für welche Platinen-Version das ist) das denn bitte?

von Klaus S. (kseege)


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m.n. schrieb:
> Es irritiert mich,
> daß das Teil im Einschaltzustand aktiv ist. Aber egal - andere Länder,
> andere Sitten.

Nein, nix andere Sitten, das sind die bei uns geltenden 
Sicherheitsbestimmungen.
Nie was davon gehört? Drahtbruch führt zur Abschaltung !!!!!

Meinen Eintrag weiter oben offenbar nicht richtig verstanden?
darum nochmal ausführlicher:
Ein potentialfreier Eingang erkennt keinen Spannungspegel, er braucht 
eine Spannungsdifferenz und den zugehörigen Strom. Ist im Datenblatt 
aureichend ausführlich dargestellt: Vorwiderstand 270 Ohm plus 
Optokopplerdiode,
Sogar der benötigte Strom ist angegeben: 10 mA.
Und ein Schaltungsvorschlag ist dabei: Plus-Anschlüsse alle an 5Volt vom 
Controller und die Minus-Anschlüsse an die Controlleraugänge. Und schon 
ist wie von Zauberhand die negative Logik da.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Klaus S. schrieb:
> Nein, nix andere Sitten, das sind die bei uns geltenden
> Sicherheitsbestimmungen.
> Nie was davon gehört? Drahtbruch führt zur Abschaltung !!!!!

Das ist in solch einer Verallgemeinerung nicht korrekt. Ein 
schwerwiegender Fehler, z.B. Leiterbruch, muss zur Einnahme eines sog. 
sicheren Zustandes führen. Das kann in diesem Fall eine Abschaltung 
sein, aber bei bestimmten Anwendungen darf eben nicht blind abgeschaltet 
werden, z.B. bei lebenserhaltenden Systemen (Medizintechnik, Avionik, 
Kran, Aufzug).

von Timo N. (tnn85)


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m.n. schrieb:
> Nein! Die Eingänge haben galvanisch trennende Optokoppler ohne interne
> Spannungsversorgung.

Oben schreibe ich selbst, dass da ein OK an den Eingängen sitzt und dann 
Pulldowns.... sooo dumm. Ich war gedanklich bei den 3D-Drucker Treibern. 
Die haben sowas nicht.

von Klaus S. (kseege)


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Andreas S. schrieb:
> Das ist in solch einer Verallgemeinerung nicht korrekt.

Ich glaub. es ist noch viel schlimmer und ich muß sehr um Entschuldigung 
bitten. Es steht im Datenblatt zwar das Wort "Enable", es ist aber 
tatsächlich ein "Disable" und die Schaltung wird aktiv, ohne daß dort 
ein Signal anliegt.

Insofern sind die Einwände von m.n auch aus meiner Sicht absolut 
berechtigt, da hab ich die entscheidende Bemerkung im Datenblatt 
übersehen und lag völlig daneben.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

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