Hallo zusammen, ich betreibe meine Messverstärkerschaltung mit LiPo Akkus. Bisher mit 2 Zellen in Reihe. Über einen Spannungsinverter bekomme ich die negative Versorgung. Nun möchte ich auf 4 Zellen erweitern und mir den Spannungsinverter sparen indem ich mein Bezugspotential auf die halbe Batteriespannung lege. Dabei habe ich mir folgende Möglichkeit überlegt: Schaltregler oder LDO oder beides nacheinander benutzen um die halbe Batteriespannung zu erzeugen. Allerdings erzeugen diese ja (immer?) einen festen Spannungswert, der über Wiederstände einstellbar ist. Wie schaffe ich es, dass die veränderliche Batteriespannung immer in der mitte geteilt wird? Oder gibt es noch eine andere bessere Lösung, die ich nicht auf dem Schirm habe? Vielen Dank schon einmal und schöne Grüße!
Wie stehts um Strombedarf der Schaltung und Kapazität der Akkus?
Die ganze Schaltung benötigt cica 700mA und die Akkus haben 4000mAh.
Lasse W. schrieb: > Wie schaffe ich es, dass die veränderliche Batteriespannung > immer in der mitte geteilt wird? Ich habe so ein Bauchgefühl, dass du damit ein nicht existentes Problem lösen willst. Muss es denn genau die Hälfte der Batteriespannung sein? Wenn ja, warum? Eine gängige Methode ist ein 50%/50% Spannungsteiler, der die Batteriespannung halbiert. Dahinter kommt ein Operationsverstärker, damit die Spannung unter Last stabil bleibt. Es gibt bei Bedarf auch Operationsverstärker, die besonders hoch belastbare Ausgänge haben. Früher habe ich dafür gerne den TDA2030 missbraucht.
Wieviel Strom die ganze Schaltung benötigt, ist irrelevant. Wichtig ist der Strom, der von oder nach Masse fließt, denn nur der muss ja symmetriert werden. Die einfachste Lösung ist die Mittelanzapfung der Akkus.
Schaltungsvorschlag für die "virtuelle Masse" (so heißt das Konstrukt): Beitrag "Re: Spannungsregler mit virtueller Masse"
Elliot schrieb: > Die einfachste Lösung ist die Mittelanzapfung der Akkus. Allerdings werden sie je nach Schaltung ungleichmäßig schnell entladen, was wiederum einen entsprechend leistungsstarken Loadbalancer erfordert, oder zwei separate Laderegler. Es wäre echt gut, wenn der Lasse W. seinen Anwendungsfall offen legen würde. Dann muss man nicht über jeden möglichen Stolperstein diskutieren.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Es wäre echt gut, wenn der Lasse W. seinen Anwendungsfall offen legen > würde. Ich will die Signale von 10 DMS aufzeichen. Also zuerst filtern und verstärken, dann über einen ADC einem ESP32 zuführen und über WLAN versenden. Da der ESP32 keine negative Spannungsversorgung besitzt und dies der Hauptstromfresser ist, würden die 2 "positiven Zellen" bei einer Mittelanzapfung deutlich schneller entladen werden als die "negativen" 2. Soweit richtig? Beim Bertrieb mit der virtuellen Masse kann eine unterschiedliche Entladung der Zellen nicht vorkommen oder?
Lasse W. schrieb: > Ich will die Signale von 10 DMS aufzeichen. Also zuerst filtern und > verstärken, dann über einen ADC einem ESP32 zuführen und über WLAN > versenden. Und dafür brauchst du 700mA? Was machst du damit? Ne Sauna heizen? "Nun möchte ich auf 4 Zellen erweitern und mir den Spannungsinverter sparen indem ich mein Bezugspotential auf die halbe Batteriespannung lege." Das klingt nach Unsinn. So ein Spannungsinverter ist kleiner als 2 zusätzliche Akkus. Und sooo schlecht ist der sicher auch nicht.
Lasse W. schrieb: > Da der ESP32 keine negative Spannungsversorgung besitzt und dies der > Hauptstromfresser ist, würden die 2 "positiven Zellen" bei einer > Mittelanzapfung deutlich schneller entladen werden als die "negativen" > 2. Soweit richtig? Ja > Beim Bertrieb mit der virtuellen Masse kann eine unterschiedliche > Entladung der Zellen nicht vorkommen oder? Ja Nur denke ich, dass deine Virtuelle Masse nicht unbedingt genau in der Mitte liegen muss. Anstatt einer virtuellen Masse kann man oft auch mit mit einer einfachen nur positiven Versorgungsspannung arbeiten, sowie einer Referenzspannung. Als Beispiel schau mal dir mal diesen Plan an: http://stefanfrings.de/audio_limiter/audio-limiter-schaltplan.gif Das eine uralte Schaltung die ich in die Audio-Leitungen zwischen TV und Stereoanlage einschleife, um übermäßig laute Werbung leiser zu machen. Ich benutze dazu ganz einfach OP-Amps (nicht Rail-To-Rail) und eine einfach unstabile Versorgungsspannung. Dennoch brummt das Ding kein bisschen. Alle Signale beziehen sich auf die "Ref" Spannung welche ich mit einer simplem Zenerdiode erzeuge. Dadurch brauche ich keine negative Versorgungsspannung. Vielleicht kannst du das als Anregung für deinen Aufbau mitnehmen.
Wenn mehr Kapazität gewünscht ist, dann nimm doch nicht 4S, sondern 2S2P.
Empfindliche Meßtechnik und Schaltregler beißen sich :-) Kriegt man alles hin, ist aber Mehraufwand. Ich würde 4s, aktiven Balancer, dahinter entkoppelt LDO versuchen.
Alles klar! Danke für die schnellen Antworten. Ich werde nun mal ein paar Sachen bestellen und ausprobieren :)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.