Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik OTP-Eprom, wie schwarz ist das Plastik für UV?


von Helge (Gast)


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Bin grad beim verschrotten. Ein paar ST 27C256P und 27C1001P sind auf 
einer der Platinen.

In irgendeiner Gruppe wurde geschrieben, man kann OTP-Eproms mit einem 
Teilchenbeschleuniger oder Röntgengerät löschen. Das wär mir etwas zu 
teuer :-) Also: Falls doch ein ganz klein wenig UV-Licht durch das 
Plastik der Dinger durchkommt, könnte ich die einfach z.B. 1 Jahr in die 
Sonne legen und gelöscht ist? Der UV-Anteil in Tirol ist ja etwas höher 
als im Flachland. - Krieg ich die sicher nicht leer, kann ich die gleich 
mit entsorgen.

Also: Wie undurchlässig ist das Gehäuseplastik wirklich für UV?

von M. Н. (Gast)


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Helge schrieb:
> Bin grad beim verschrotten. Ein paar ST 27C256P und 27C1001P sind
> auf
> einer der Platinen.
>
> In irgendeiner Gruppe wurde geschrieben, man kann OTP-Eproms mit einem
> Teilchenbeschleuniger oder Röntgengerät löschen. Das wär mir etwas zu
> teuer :-) Also: Falls doch ein ganz klein wenig UV-Licht durch das
> Plastik der Dinger durchkommt, könnte ich die einfach z.B. 1 Jahr in die
> Sonne legen und gelöscht ist? Der UV-Anteil in Tirol ist ja etwas höher
> als im Flachland. - Krieg ich die sicher nicht leer, kann ich die gleich
> mit entsorgen.
>
> Also: Wie undurchlässig ist das Gehäuseplastik wirklich für UV?

Round about... 100% opaque. Da bekommst du kein UV durch. Erst recht 
nicht genug, um dadrin irgendwelche größeren Schäden anzurichten. Da 
löscht sich nichts. Da gehst du eher zum Orthopäden und legst es da 
unters Röntegengerät.
Dauert aber bei den medizinischen Strahlendosen auch ne Weile, bis es 
zuverlässig durch ist. Ein industrielles CT bekommt meiner Erfahrung 
nach am zuverlässigsten alles klein (leider.)

Es hängt natürlich konkret vom Mold und auch der dicke ab. Aber bspw. 
Sumitomo's Moldmassen:

https://www.sumibe.co.jp/english/product/hpp/molding-compound/phenolic/index.html
sind meiner Erfharung nach 100% UV absorbierend. (wir haben 
Verstärkerfrontends in den Chips, die sehr empfindlich auf Photoeffekt 
reagieren. Sprich nur ein bisschen Restlicht kann unter Umständen den 
Messwert verziehen. Sobald die Dinger eingemoldet sind, ist der 
Photoeffekt nicht mehr nachweisbar.

von Thomas (Gast)


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Was soll der Quatsch? Entweder der Inhalt des EEPROMs ist 
super-mega-geheim, dann ist einfach in die Sonne legen ungenügend (wo 
eigentlich? daußen? drinnen hinter der Fensterscheibe?).
Oder der Inhalt ist nur ein bisschen geheim. Dann einfach in den Schrott 
damit.

von Thomas (Gast)


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OK, Beitrag bitte ignorieren/löschen. Habe die Absicht beim zweiten 
Lesen verstanden.

von Karl B. (gustav)


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Helge schrieb:
> Ein paar ST 27C256P

Hi,
nehme an, es kommt Dir nur auf die sichere Datenvernichtung an.
Das sind Eproms ohne UV-Lösch-Fenster.
Was nicht heißt, dass man die auch neu programmieren, überschreiben 
kann. Was Löschen gleichkäme. Nullen werden gebrannt, FF offen gelassen.
Wenn alles auf 00 00 00 00..., dann sind die Daten unbrauchbar 
überschrieben.
FF kriegst Du nicht mehr. -

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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M. H. schrieb:
> Da gehst du eher zum Orthopäden und legst es da
> unters Röntegengerät.

Solch eine Versuchsreihe hatte ich mal mit EPROMs in einem 
Röntgendiffraktometer durchgeführt. Im Gegensatz zu normalen 
medizinischen Röntgengeräten verwendete dieses aber überwiegend die 
charakteristische Strahlung der Kupfer- oder Molybdänanode und nur einen 
geringen Bremsstrahlungsanteil. Ich stellte fest, dass der Inhalt des 
jewewiligen EPROMs über mehrere Minuten Bestrahlungsdauer erhalten 
blieb; anschließend war das EPROM aber defekt. Der Übergang erfolgte 
hierbei abrupt, d.h. neben der (noch unzureichenden) Löschung der 
Speicherzellen wurden bereits andere Halbleiterstrukturen irreversibel 
beschädigt. Daher kann ich solche Löschversuche nicht empfehlen. 
Möglicherweise sind andere EPROMs etwas weniger empfindlich.

Ich erinnere mich nicht mehr, ob ich die Versuche mit NMOS- oder 
CMOS-Bausteinen durchführte. Meines Erachtens müssten es aber 27xxx 
statt 27Cxxx gewesen sein.

von M. Н. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Daher kann ich solche Löschversuche nicht empfehlen.
> Möglicherweise sind andere EPROMs etwas weniger empfindlich.

Das war auch eher scherzhaft gemeint. Röntegen ist in der Regel auch 
nicht wirklich das Problem. Viele Platinen im Automotive Bereich werden 
abschließend geröntgt, um Lunkerbildung etc. im Lot zu erkennen. Und da 
gehen in der Regel keine Chips hopps.

von Helge (Gast)


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Ich hatte gehofft, wenn ich die Dinger einfach den Sommer über in die 
Sonne lege, daß die sich vielleicht noch mal verwenden lassen. Deshalb 
hatte ich nach der "UV-Schwärze" von dem Plastik gefragt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vermutlich geht immer erst das Gehäuse kaputt und dann erst wird der 
Chip gelöscht sein. Egal was man sich einfallen laßt.

von Günter Lenz (Gast)


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von Helge schrieb:
>Ich hatte gehofft, wenn ich die Dinger einfach den Sommer über in die
>Sonne lege, daß die sich vielleicht noch mal verwenden lassen.

Mit Sonne funktioniert nicht, habe ich schon über mehrere
Tage versucht. Nimm das folgende Gerät, habe ich schon
gemacht. Das funktioniert gut. Da ist eine UV-Leuchtstoffröhre
drinn.

https://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/CMSDF15D356B046D53BC1256D550038A9E0?OpenDocument&wg=N7380

von Harald A. (embedded)


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Mit reiner Sonneneinstrahlung dauerte es selbst bei normalen EPROMS 
Ewigkeiten, bis die gelöscht waren.

von Bohrer (Gast)


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Bohr doch 1fach 1 Loch rein!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald A. schrieb:
> Mit reiner Sonneneinstrahlung dauerte es selbst bei normalen EPROMS
> Ewigkeiten, bis die gelöscht waren.

2 Wochen bei schönstem Sonnenschein auf dem Fensterbrett hat die 2764 
(von TI und NEC) nicht mal angekratzt.

von Thomas (kosmos)


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ein UV-EPROM habe ich erfolglos versucht im UV-Nagellackbelichter zu 
löschen. Keine Chance zudem lag es schon Jahre ohne Aufkleber im 
Sonnenlicht.

normale UV LEDs liegen zu weit von der benötigten 250nm Wellenlänge 
entfernt. Und eine UV-LED mit dieser Wellenlänge ist sehr teuer.

von Dieter R. (drei)


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Matthias S. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Mit reiner Sonneneinstrahlung dauerte es selbst bei normalen EPROMS
>> Ewigkeiten, bis die gelöscht waren.
>
> 2 Wochen bei schönstem Sonnenschein auf dem Fensterbrett hat die 2764
> (von TI und NEC) nicht mal angekratzt.

Normales Fensterglas ist wohl erst deutlich oberhalb 300 - 350 nm 
durchsichtig, darunter macht es praktisch zu. So richtig verbindliche 
Werte konnte ich auf die Schnelle aber nicht finden. Hast du mal 
versucht, die EPROMs (also welche MIT Fenster) nach draußen in die Sonne 
zu legen?

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie kommt es eigentlich zu dieser Wellenlänge im EPROM?

von Anja (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wie kommt es eigentlich zu dieser Wellenlänge im EPROM?

Hat mit dem EPROM nix zu tun. Es ist einfach die Spektrallinie mit der 
höchsten Frequenz (=Energie) einer Quecksilberdampflampe.

Gruß Anja

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Das ist bestimmt nicht die ganze Wahrheit.

von H. H. (Gast)


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Die Potentialbarriere für die Elektronen auf dem Floating Gate beträgt 
3,25eV, was 380nm entspricht. Das ist allerdings nur die Mindestenergie, 
damit bekommen die Elktronen dann noch keine kinetische Energie. Die 
254nm des Hg-Spektrums haben sich eben als günstig erwiesen, auch weil 
mit kleinem Aufwand zu erzeugen, und das Quarzfenster ist dafür noch 
transparent.

von Helge (Gast)


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hinz weiß einfach alles :-)

Mir ist bei einem der OTP-Eproms aufgefallen, daß man das "Spinnennetz" 
der Anschlüsse im tiefdukelroten Bereich erahnen kann, wenn ichs in die 
Mittagssonne halte. Dis Plastiksorte scheint also nicht vollkommen 
undurchsichtig zu sein. Das sagt aber leider nix aus über UV :/

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Sind das welche aus dem Ostblock?

von 2aggressive (Gast)


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Helge schrieb:
> hinz weiß einfach alles :-)
So ziemlich alles, sogar die Lottozahlen von der nächsten Ziehung!
Die sagt er uns aber erst nächste Woche :-(


> Mir ist bei einem der OTP-Eproms aufgefallen, daß man das "Spinnennetz"
> der Anschlüsse im tiefdukelroten Bereich erahnen kann, wenn ichs in die
> Mittagssonne halte. Dis Plastiksorte scheint also nicht vollkommen
> undurchsichtig zu sein.
Sehr viele für das menschliche Auge "schwarze" oder zumindest 
undurchsichtige Stoffe sind im Bereich Infrarot erstaunlich transparent. 
Zum "durchleuchten für Arme" benutze ich gerne IR-LEDs und eine Webcam 
mit ausgebauten IR-Filter.


Weg von der technisch orientierten Anwendung, hin zum sogenannten 
"Skandal": Mit entsprechend modifizierter Cam gab es "Nacktbilder" von 
Schwimmwerinnen im Bikini.

>Das sagt aber leider nix aus über UV :/
Jo!

von Peter D. (peda)


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Zu DDR-Zeiten gab es sowjetische TTL-ICs im braunen Gehäuse, wir nannten 
sie Malzbonbons. Einen Zähler-IC konnte man mit der Tischlampe anhalten.

Wir hatten auch ein Rechner-Rack bis knapp unter die Decke, das fiel 
regelmäßig aus, wegen defekter EPROMs. Ursache war, daß die EPROMs im 
obersten Einschub waren, etwa 50cm bis zur Deckenbeleuchtung 
(Leuchtstofflampen) und nicht abgeklebt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Peter D. schrieb:
> Zu DDR-Zeiten gab es sowjetische TTL-ICs im braunen Gehäuse, wir nannten
> sie Malzbonbons. Einen Zähler-IC konnte man mit der Tischlampe anhalten.

klappte auch hervorragend bei einem wissenschaftlichen Taschenrechner 
von Robotron mit Sowjet-IC. Unter der Schreibtischlampe rechnete der 
falsch.
Abkleben des Chips mit schwarzem Papier reparierte das zuverlässig.

Peter D. schrieb:
> Wir hatten auch ein Rechner-Rack bis knapp unter die Decke, das fiel
> regelmäßig aus, wegen defekter EPROMs. Ursache war, daß die EPROMs im
> obersten Einschub waren, etwa 50cm bis zur Deckenbeleuchtung
> (Leuchtstofflampen) und nicht abgeklebt.

Glaube ich gern, zeitraum dürfte aber wohl mehr als ein paar Tage 
gewesen sein? Außerdem waren die EPROMS vermitlich nicht defekt oder 
komplett gelöscht, sondern ein paar Bits wackelten.

Hilft dem TO aber auch nicht, ich halte sein Vorhaben für praktisch 
nicht realisierbar. Ich würde auch Röntgenstrahlung u.ä. nur als 
Datenvernichtsmittel gelten lassen, verlassen würde ich mich auf einen 
so behandelten OTP nicht mehr wollen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> klappte auch hervorragend bei einem wissenschaftlichen Taschenrechner
> von Robotron mit Sowjet-IC. Unter der Schreibtischlampe rechnete der
> falsch.

Ich empfehle durchaus mal, ein beliebiges Gerät mit integriertem LCD aus 
kurzer Entfernung mit einem Xenon-Blitzgerät zu beleuchten. Dann sieht 
man gleich bei einem Funktionstest, ob der LCD-Controller als COG (chip 
on glass) realisisert ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dieter R. schrieb:
> Hast du mal
> versucht, die EPROMs (also welche MIT Fenster) nach draußen in die Sonne
> zu legen?

Also, meine 2764 hatte ich natürlich auf das Fensterbrett gelegt, das 
draussen war, nicht hinter die Fensterscheibe. Kein einziges Bit war 
damals gekippt nach den 2 Wochen.

Michael U. schrieb:
> Unter der Schreibtischlampe rechnete der
> falsch.

In den 80ern gabe es Gerüchte, das man mit bestimmten EPROMs aus dem 
Ostblock sogar Kameras machen konnte ('Matrixkameras' im DDR Sprech). 
Aber ob das wirklich funktionierte, haben wir im Westen nie ausprobiert.
Die EPROMs, die wir benutzten, haben wirklich zäh ihre Daten gehalten. 
Erst jetzt, fast 30 Jahre später, fangen EPROMs, die mit 'intelligenten' 
Algorithmen programmiert wurden, an, manchmal Daten zu verlieren - so 
erlebt in einigen Carcontrollern des El-Jet aus den Jahren 93-95.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> In den 80ern gabe es Gerüchte, das man mit bestimmten EPROMs aus dem
> Ostblock sogar Kameras machen konnte ('Matrixkameras' im DDR Sprech).
> Aber ob das wirklich funktionierte, haben wir im Westen nie ausprobiert.

In einer Elektronikzeitschrift (Elrad? Elektor?) aus den 1980er Jahren 
wurde beschrieben, wie man ein DRAM (4164 oder 41256) als Bildsensor für 
Arme verwenden konnte. Man muss lediglich irgendwo eine Ausführung im 
Keramikgehäuse mit aufgelötetem Deckel bekommen. Die Kunst bestand 
darin, die Teilbilder der DRAM-Datenblöcke so anzuordnen, dass sie ein 
zusammenhängendes Bild ergaben.

Schon die eingebauten Kameras selbst billiger heutiger Smartphones 
liefern eine "geringfügig" bessere Bildqualität.

von Peter D. (peda)


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Matthias S. schrieb:
> Also, meine 2764 hatte ich natürlich auf das Fensterbrett gelegt, das
> draussen war, nicht hinter die Fensterscheibe. Kein einziges Bit war
> damals gekippt nach den 2 Wochen.

Vorzugsweise klare Wintersonne, im Sommer ist zuviel Smog. 2-4 Wochen 
dauert es.
Das UV-Fenster gut saubermachen, keine Klebereste.

von 888 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Matthias S. schrieb:

> In den 80ern gabe es Gerüchte, das man mit bestimmten EPROMs aus dem
> Ostblock sogar Kameras machen konnte ('Matrixkameras' im DDR Sprech).

DRAM, nicht EPROM. Beim DRAM reicht etwas weniger Energie, um die Gates 
zu entladen. Und es funktionierte auch mit Chips aus dem Westblock -- 
siehe Anhang.

von Karl B. (gustav)


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Matthias S. schrieb:
> fangen EPROMs, die mit 'intelligenten'
> Algorithmen programmiert wurden,....

Afaik programmiert der von Intel patentierte "INTELLIMODE"
nur die Adressen, wo Nullen vorkommen. Bei Adressen, bei der die Daten 
in voller Bytebreite nur aus FF FF FF FF...  bestehen, werden 
übersprungen.
Dadurch sollte der Programmiervorgang beschleunigt werden. Manchmal 
verzählt sich der Adresscounter im Programmiergerät aber. Und dann hat 
man den Bug drin.

ciao
gustav

von Purzel H. (hacky)


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Plastik ist schon UV durchlaessig, wenn die Schichtdicke hinreichend 
duenn ist. Ich wuerd's mal mit duenner wie die Wellenlaenge probieren.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Soul E. schrieb:
> DRAM, nicht EPROM. Beim DRAM reicht etwas weniger Energie, um die Gates
> zu entladen. Und es funktionierte auch mit Chips aus dem Westblock --
> siehe Anhang.

Genau das gehörte zu der von mir beschriebenen Digitalkamera auf 
DRAM-Basis; offenbar erfolgte die Publikation doch schon in der c't und 
nicht in der Elrad, o.ä.. Damals gab es dort noch ordentliche 
Bastelanleitungen. Und es war mehr Lametta.

Und mir fällt wieder ein, dass Micron vor ewiger Zeit (1990er Jahre?) 
auch einen Vorstoß auf den Markt der DRAM-basierten Kamerabildwandler 
wagte, der aber wohl nicht sooo erfolgreich war. Offenbar haben sie das 
ganze jedoch weiterentwickelt, so dass dann 2003 ein "richtiger" 
Bildwandler vorgestellt wurde:

https://www.businesswireindia.com/micron-introduces-first-family-megapixel-cmos-image-sensors-achieving-ccd-image-quality-2770.html

"Micron's 1.3 megapixel CMOS image sensors take advantage of the 
combination of the company's advanced DRAM CMOS process technology and 
ensor design expertise to achieve charged coupled device (CCD) level 
image quality while taking advantage of the benefits of CMOS sensor 
technology."

von Ralph Rallig (Gast)


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Um wie viele Platinen geht es denn?

Hammer und ESD Kanone halten den üblichen Reverse Engineer Versuch 
relativ sicher ab.

Wenn jemand dann noch rankommt ist er in einer Position, in der er dir 
auch so einfach so lange eine mit dem Schraubenschlüssel überziehen 
könnte bis du das Passwort für die originalen Unterlagen herausgibst.

von Nachdenklicher (Gast)


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Ralph Rallig schrieb:
> Wenn jemand dann noch rankommt ist er in einer Position, in der er dir
> auch so einfach so lange eine mit dem Schraubenschlüssel überziehen
> könnte bis du das Passwort für die originalen Unterlagen herausgibst.

Ich glaube, es geht hier eher um die Frage, ob man die Chips zwecks 
Wiederverwendung löschen kann, nicht darum, ob man sie zwecks 
Geheimhaltung des bisherigen Inhalts löschen kann. ;-)

von Hp M. (nachtmix)


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Helge schrieb:
> Bin grad beim verschrotten. Ein paar ST 27C256P und 27C1001P sind auf
> einer der Platinen.

Am Besten verschrottest du sie gleich mit.
Ich hatte ja a.a.O. in diesem Forum geschrieben, was mir mit normal 
löschbaren 27C256 von STM widerfahren ist.
Jede Stunde der Beschäftigung damit war eine vertane Stunde, und das 
wird beim Experimentieren mit OTP nicht anders sein.

Beitrag "Re: Halbleiter aus Hinterhof-Waschküche?"

von Gerald B. (gerald_b)


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Soul E. schrieb:
> DRAM, nicht EPROM. Beim DRAM reicht etwas weniger Energie, um die Gates
> zu entladen. Und es funktionierte auch mit Chips aus dem Westblock --
> siehe Anhang.

Kommt sicherlich auch auf au den Aufbau der DRAM Zelle an.
Bei 3D Strukturen kann ich das nicht so recht glauben.
Bei Infineon und früher Qimonda wird Deep Trench geätzt. Dabei werden 
per Plasmaätzen tiefe Löcher ins Substarat "gebohrt" und als kleiner 
Kondensator metallisiert. Wie soll da das Licht hinkommen?
Bei anderen Herstellern arbeitet man nach oben und lässt Material 
"aufwachsen", warscheinlich CVD/PVD Prozess. Auch da isses in der 
aktiven Struktur dunkel.
Ich könnte mir höchstens vorstellen, das bei den Speicherdichten und 
80er Jahre Technologien die DRAM Zellen nicht in die Tiefe gingen, 
sondern flach an der Oberfläche waren.
Da wäre mal was für Richi, ein 16K oder 64K DRAM zu sezieren ;-)

von H. H. (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Da wäre mal was für Richi, ein 16K oder 64K DRAM zu sezieren ;-)

https://www.richis-lab.de/RAM.htm

von H. H. (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Ich könnte mir höchstens vorstellen, das bei den Speicherdichten und
> 80er Jahre Technologien die DRAM Zellen nicht in die Tiefe gingen,
> sondern flach an der Oberfläche waren.

War wohl bis zu den 1Mb Chips so.

von Peter R. (pnu)


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nimm einen Trafo  mit 1A und 24V, oder ein Netzteil mit 1000µF, > 12V , 
steck zwei Leitungen mit "Messspitzen" dran und streich seitlich über 
die eine Pin-Reihe, mit der Zweiten Messspitze am GND-Anschluss und der 
dazugehörigen andren Pinreihe. Die internen Bondungsdrähte sichern dann 
ein weitres Lesen zuverlässig ab.

Luxusversion: IC-Sockel fürs Programmieren mit Impulsgenerator für 
mehrere Pins

von michael_ (Gast)


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Wenn nun noch rauskommt, dass seine EPROM in Sockeln stecken ...

von Bernd (Gast)


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Soul E. schrieb:
> KUCKUCK.ZIP (276 KB)
Und das ist nicht zufällig aus der Aprilausgabe?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Bernd schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> KUCKUCK.ZIP (276 KB)
> Und das ist nicht zufällig aus der Aprilausgabe?

warum sollte es? Ich habe damals überlegt damit rumzuexperimentieren.
Allerdings lagen passende Rams in der DDR nicht mal so rum, also habe 
ich die doch lieber als Speicher genommen.

@Soul E.: Danke für das Archiv. Ich habe damals einen 
Standbild-Videograbber für den C64 gebastelt, da existiert bei mir 
leider nichts mehr, die Disk mit den Software und Bildern war irgendwann 
nicht mehr lesbar...
2 Bit (s/w/ 2 Graustufen), 160x200 Auflösung, ca. 30s um ein Bild 
einzulesen.

Gruß aus Berlin
Michael

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