Hi Kennt jemand eine Methode, blankes Kupfer (ungeätzte Platine) gegen Anlaufen, Fingerabdrücke und Oxidation zu schützen? Die Leit-/Kontaktfähigkeit der Öberfläche muß aber erhlten bleiben.
Einfach mal nach "Wiederanlaufschutz" googeln. :-) Eine ungeätzte Platine wird meistens mit Klebefolie oder durch Einschweißen geschützt. Warum will man eine ungeätzte Platine irgendwie leitfähig halten?
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Walter T. schrieb: > Warum will man eine ungeätzte Platine irgendwie leitfähig halten? Corona, Kupfer. Hm, gehts um die antibakterielle Wirkung? -> Anlaufen OK, Grünspann schlecht -> Ab und an putzen.
Ich kann mir viele Gründe vorstellen. "Manhattan Style" wäre einer. Leiterplatte als Kontaktmaterial mißbrauchen ein anderer. Machen wir uns nichts vor: Solange der Anwendungsfall nicht bekannt ist, ist keine sinnvolle Antwort möglich.
Vergolden oder verzinnen ist keine schlechte Idee, wenn man das in Küche oder Badezimmer machen kann... Welche Chemikalien gäbe es dafür? Es handelt sich um eine "flächige" Leiterplatte, auf die Bauteile elektrisch leitend montiert werden (z.B. TO220 über Kühlfahne sowie Schraubkontakte) und andere Bauteile werden aufgelötet. Beim Bohren der Löcher lassen sich Fingerabdrücke nicht vermeiden. Wenn die mechanischen Arbeiten erledigt sind, poliere ich die Küferflächen. Bevor ich jetzt die Bauteile montiere, müßte ich die Kupferflächen versiegeln, damit sie nicht wieder anlaufen. Dabei müssen die Flächen an etlichen Stellen weiterhin leitfähig und lötbar bleiben. Wenn ich die Platine nach dem Bestücken lackieren würde, müßte ich die Schraubwerbindungen dabei irgendwie paßgenau abdecken, und später würden diese Stellen doch anlaufen....
Schmier Kolophonium drauf oder kauf ein Lötlack. PS: Peter N. schrieb: > später würden > diese Stellen doch anlaufen.... Das stört nur in den seltensten Fällen und macht nur in wirklich rauer Umgebung Probleme (hohe Luftfeuchtigkeit....)
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Walter T. schrieb: > Ich kann mir viele Gründe vorstellen. "Manhattan Style" wäre einer. Nachdem ich diesen Begriff ergoogelt habe: Ja, sowas ähnliches soll es werden.
Lötlack oder wenn es in halbwegs rauher Umgebung glänzend bleiben soll Plastik 70.
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Teo D. schrieb: > Corona, Kupfer. Kronen sind meist eher aus Gold gefertigt. Das läuft dann auch nicht an.
Peter N. schrieb: > auf die Bauteile > elektrisch leitend montiert werden (z.B. TO220 über Kühlfahne sowie > Schraubkontakte) Es gab mal einen Anlaufschutz auf Basis einer organischen Flüssigkeit, das war zu Zeiten einfacher einseitiger Schaltungen als damalige Spitze der Technik, und ist wohl damit auch schon lange ausgestorben. Naturgemäss ist jedes Mittel das Oxidation verhindert auch ungünstig für Kontaktgebung. Ein TO220 einfach auf rohes Cu aufschrauben ist einfach Murks, mit oder ohne Anlaufschutz. Verzinnen ist das mindeste. Georg
Peter N. schrieb: > Vergolden oder verzinnen ist keine schlechte Idee, wenn man das in Küche > oder Badezimmer machen kann... > Welche Chemikalien gäbe es dafür? https://www.seno.de/seno-3211-glanzzinn https://www.amazon.de/Handgalvanisier-Ger%C3%A4t-vergolden-versilbern-galvanisch-Elektrolyse/dp/B07BW642PM Achtung, bevor man Kupfer vergoldet, miss eine Nickelschicht als Sperrschicht dadrunter https://www.real-gold.de/produkte/chrom-verchromen/27/nickel-free
Peter N. schrieb: > Beim Bohren der Löcher lassen sich Fingerabdrücke nicht vermeiden. Doch! Zieh einfach Handschuhe an.
Walter T. schrieb: > Einfach mal nach "Wiederanlaufschutz" googeln. :-) Machs mal selber. Du wirst dich wundern, dass du nur Suchergebnisse aus dem Bereich der Maschinenrichtlinie bekommst.
Peter N. schrieb: > Vergolden oder verzinnen ist keine schlechte Idee, wenn man das in Küche > oder Badezimmer machen kann... > Welche Chemikalien gäbe es dafür? Ist überhaupt kein Problem. Ein fertiges Set gibt es für 20 bis 50 Euro. Das Zauberwort bei Google ist. galvanisieren set Hatte Conrad mal für ca. 30-50 Euro. Was die Art angeht. Die gibt es in Flaschen, naja Gold ist nicht wirklich preiswert aber es gibt da noch andere Materialien in Flaschen. Und JA ich habe das mal mit Bronze für meine damalige Freundin gemacht als Persönliches Geschenk.
Ich mach das mit Heißluftföhn und Fittingslotpaste. Wird nicht hübsch, ist dafür schnell. Und Fittingslotpaste hab ich eh da, also muss nix gekauft werden.
Schlaumaier schrieb: > Und JA ich habe das mal mit Bronze für meine damalige Freundin gemacht > als Persönliches Geschenk. War da der Vorspann von "Goldfinger" die Vorlage? ;-)
Sebastian D. schrieb: > Ich mach das mit Heißluftföhn und Fittingslotpaste. Wird nicht hübsch, > ist dafür schnell. Und Fittingslotpaste hab ich eh da, also muss nix > gekauft werden. Ich mach das mit dem Lötkolben und normalem Lötzinn. Das dann mit nem Stück Entlötlitze verteilen. Das sieht meist auch recht ordentlich aus.
Hugo schrieb: > War da der Vorspann von "Goldfinger" die Vorlage? ;-) Nein. Es war der Vorspann zu einen sehr romantischen und sportlichen Abend. In der Reihenfolge. ;o)
Vor ca. 35 Jahren hatte Conrad mal so eine Flasche Abdecklack im Angebot extra für Platinen. Damals habe ich die noch Beklebt (angerubbelt), dann geätzt, das Klebezeug wieder mit Nagellackreiniger meiner Mutter abgewischt, und dann die ganze Platine damit ein gepinselt. Die Platine funktioniert heute noch. Aber leider habe ich das Zeug nie wieder gefunden. ;((
Hugo schrieb: > Walter T. schrieb: >> Einfach mal nach "Wiederanlaufschutz" googeln. :-) > > Du wirst dich wundern, dass du nur Suchergebnisse aus dem Bereich der > Maschinenrichtlinie bekommst. Danke, dass Du den Witz erklärst.
Walter T. schrieb: > Hugo schrieb: >> Walter T. schrieb: >>> Einfach mal nach "Wiederanlaufschutz" googeln. :-) >> >> Du wirst dich wundern, dass du nur Suchergebnisse aus dem Bereich der >> Maschinenrichtlinie bekommst. > > Danke, dass Du den Witz erklärst. <LORIOT> Ach! </LORIOT>
Peter N. schrieb: > Kennt jemand eine Methode, blankes Kupfer (ungeätzte Platine) gegen > Anlaufen, Fingerabdrücke und Oxidation zu schützen? Lagere sie einfach unter Schutzgas. Mal ganz allgemein gesagt. W.S.
Mario P. schrieb: > SK10 von KontaktChemie > > Beitrag "Re: Korrosionsschutz von kupferkaschierten Platinen?" Weil gefordert. Das Plastik 70 ist "durchlötbar". Nur sollte man die Dämpfe wirklich nicht einatmen. Das Zeug ist bei Reparaturen OK aber um nach dem Auftragen, die Platine zu bestücken , völlig ungeeignet und das nicht nur wegen den Dämpfen. So dolle ist das mit dem "durchlötbar", nun auch wieder nicht.
Ein Versuch: Wenn man die polierte Platine mit WD40 abreibt, ist sie schon wesentlich resistenter gegen Fingerabdrücke und Anlaufen und leitet immer noch (zumindest bis jetzt nach 2 Tagen). Mit was ist denn die Oberfläche von dem selbstklebenden Kupferband behandelt? Da tut sich anlaufmäßig gar nichts, es leitet und ist gut lötbar. Und ein Tip an die "Manhatten Styler": Die Klebeschicht des Kupferbandes leitet scheinbar nicht... Man könnte also mit einem Locher schnell viele runde selbstklebende Lötinseln herstellen.
Alv schrieb: > Und ein Tip an die "Manhatten Styler": Die Klebeschicht des Kupferbandes > leitet scheinbar nicht... > Man könnte also mit einem Locher schnell viele runde selbstklebende > Lötinseln herstellen. Die Fehlersuche ist vorprogrammiert. Wenn du das Kupferband kräftig andrückst oder drauf lötest, dann wäre ich mir über die Isolation der Klebeschicht überhaupt nicht mehr sicher.
Ein kleines Holzbrett und ne Schachtel Reißnägel.... (Man is das lange her :)
HildeK schrieb: > Wenn du das Kupferband kräftig andrückst oder drauf lötest, dann wäre > ich mir über die Isolation der Klebeschicht überhaupt nicht mehr sicher. Normales kräftiges Andrücken (mit einem Lappen unter kräftigen Duck mehrmals drübergerieben) übersteht die Isolierung. Löten muß ich noch etwas intensiver testen, aber eine kurze Lötung hat der Kleber auch ausgehalten. Aber man kann ja auch noch eine Schicht Kapton-Tape dazwischensetzen...
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